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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hautfarbe Schwarz



fotolux
30.04.2006, 20:12
Hallo Freunde,

ich habe wiederholt gehört, dass RR angeblich agressiv Menschen mit dunkler Hautfarbe bzw. Negroider Rasse sind.

Ist dies Wahr? Ist dies wirklich eine Rassemerkmal in der Geschichte der Löwenhunde?

Dies wäre für mich schon wichtig, da wir imFreundeskreis mind. 4 "Afro-Americans" haben und der beste Freund meines Sohnes ursprünglich aus Angola kommt.

Als wir vor kurzem Besuch von unseren Freunden hatten ist unser 5 Mon. alter RR förmlich ausgerastet, nicht agressiv aber sehr aufgeregt und es hat bei unserem Hund zu Übersprungshandlungen geführt.

Was ist den an der Geschichte wahr?

Liebe Grüsse,
fotolux

tschaka
01.05.2006, 18:12
Hi,
wir haben mal in einer Gegend gewohnt, in der man öfters mal einen dunkelhäutigen Menschen traf, aber weder bei Calaf noch bei Korben konnte ich da irgendein Interesse
feststellen oder irgendeine sonstige Reaktion.
Aber das ist auch schon alles was ich dir dazu sagen kann.
Schöne Grüsse
tschaka

Aucklander
01.05.2006, 18:32
Hallo Oliver,

das glaubst Du doch nicht wirklich, oder? Diese Geschichten sind dummes Geschwätz aus längst vergangenen Tagen. Habe ich im Bekanntenkreis auch schon gehört. Auf meine Rückfrage woher er das hätte, kam die Antwort "ist doch logisch, der Hund kommt doch aus Afrika". :hammer:

Dein RR ist 5 Monate, Du bekommst Besuch von Freunden, d.h. mehrere, auch neue Personen, kommen zu Euch in Euer Haus oder Eure Wohnung. Die Aufregung ist riesig. Kling vielleicht logischer, oder?

Wenn das so wäre, könntest Du davon ausgehen, dass jede zweite "Glatze" in Deutschland einen RR hätte.

Gruß Michael

Ich war einmal in Rumänien/Transylvanien, habe eine Fledermaus gesehen. War das Graf Dracula? Was ist wahr an der Geschichte?

Frau_Broeckelschmidt
01.05.2006, 21:16
Wir hatten gestern Besuch von Pointern, die allesamt aus Spanien stammen... Kimba war ein wenig gestresst, hat anfangs ein bissel gebrummelt, war angespannt usw. (neue Situation, soooooo eine Menge Hunde im Haus zu haben), aber hat das damit zu tun, dass es spanische Pointer sind? Das ist Quatsch!
Das hätten auch Zwergpudel aus Klein-Wolfenbüttel sein können oder Bobtails aus der Schweiz.
Nie im Leben hätte ich auch nur einen einzigen Gedanken daran verschwendet, es könnte an einer bestimmten Rasse Mensch liegen oder an einer bestimmten Rasse Hund!
Euer Hund ist ganz jung, hätte er evtl. nur schlechte Erfahrungen mit bestimmten Menschen gemacht, bin ich durchaus der Meinung, dass es das gibt. Aber es ist ja gar nicht der Fall!
Ich kenne Hunde, die Angst vor Männern haben, weil sie verprügelt wurden, oder gestern der Henry meiner Freundin... der fing an zu zittern, als meine Tochter den Raum betrat, weil er von Kindern lange misshandelt wurde.
Der zitterte wie Espenlaub. Ich war entsetzt, nur, nachdem ich gehört hatte, dass er so derart misshandelt wurde von Kindern, war mir klar, dass er da natürlich seine Empfindungen hat!
Aber was für Gefühle hat denn Euer Hund, der nie Schlimmes erlebt hat in Bezug auf dunkelhäutige Menschen, wenn er niemals Böses erfahren hat?
Das ist wirklich absolut lächerlich!
Lieben Gruß
Andrea

tabbenbaer
01.05.2006, 21:52
oh, da lauert doch steven spielberg im hintergrund, oder? "der weisse hund" hiess der film glaube ich!? obs jetzt spielberg war oder stephen king (die beiden verwechsle ich immer - warum nur?:angel: ) , krieg ich nicht mehr zusammen.

selbst bei dem sooooo seriösen "columbo" gabs mal glaub ich eine folge "operation rosebud" - oder so! da wurde ein rottweiler (oder war es doch ein dobermann?) darauf abgerichtet, auf kennwort "rosebud" zu töten!

mann, mann, mann, dass so ein hollywood-mist bodenständige gross-lauf-gefährlichaussende-hundebesitzer in echte zweifel stürzen kann, finde ich bedenklich!

wir haben ähnliche erfahrung mit fly gemacht: extrem ängstlich jugendlichen und kindern im grundschulalter gegenüber. da wir über ihre vergangenheit nichts wissen, können wir nur mutmassen, woher das kam. inzwischen ist sie "heimgekommen" und beinahe nichts kann sie mehr erschüttern. ob da jetzt ganz kleine minis kommen oder halbstarke - sie wartet erstmal ab, was kommt.

vergiss einfach diesen hollywood-mist und beobachte deinen hund genau. du wirst sehr bald feststellen, dass er ganz andere prioritäten hat als du! :devil: :angel:

Frau_Broeckelschmidt
01.05.2006, 22:01
bei columbo waren es dobermänner!

dissens
01.05.2006, 22:34
Mal im Ernst und ohne gleich "Fotolux" für blöd zu verkaufen...

Das erste Mal als ich einen RR sah, wurde mir gleich die passende Story dazu geliefert: Diese Rasse wäre von den Buren gehalten und gezüchtet worden, um sie auf die Schwarzen loszulassen. Hmpf! Wahr oder unwahr? Zweifelsohne ist ein RR beeindruckend genug, um auch zu schrägen Zwecken eingesetzt zu werden. Sind Schäferhunde schlechte Hunde, weil sie in KZs eingesetzt wurden?

Wie aber reagiert ein Hund (ein x-beliebiger!), der nur Menschen einer bestimmten "Machart" gewohnt ist, auf Menschen, die irgendwie "anders" sind? Bekanntermaßen sind Leute mit Schlapphut, mit Krücken, mit Rollerblades... kurz, Menschen, die für den jeweiligen Hund "ungewohnt" sind bzw. nicht in sein "Schema Mensch" reinpassen, potentiell problematisch. Die Frage ist einfach, wird dieser "seltsame" Mensch noch als Mensch erkannt (= hoffentlich positiv besetzt) oder wird er als "irgendwas eventuell Bedrohliches" vom Hund erst mal mit Misstrauen belegt? Nicht zuletzt deswegen werden Hunde ja im Idealfall in ihrer Ausbildung an alle möglichen "seltsamen" Menschen gewöhnt.
Meine(r) Maus wurde mal komisch, als sie einen Mann mit Kapuze sah. Ich halte es grundsätzlich für möglich, dass ein Hund (welcher auch immer!) zunächst auch durch eine andere Hautfarbe irritiert sein kann. Manche sagen, dunkelhäutige Menschen röchen anders als Menschen weißer Hautfarbe. Ob das immer so zutrifft, weiß ich nicht, aber für den Hund wäre der Unterschied, wenn es ihn denn gäbe, sicher auffallend und erneut "komisch".

Aber: Ist es nicht unsere Aufgabe, dem Hund die für ihn nötige Sicherheit zu vermitteln? Ihm klarzumachen, dass dieser Mensch da vor ihm auch völlig okay ist? Egal, ob er "zwei Beine zuviel" hat (=an Stöcken geht) oder eine "falsche" Hautfarbe?
Also fotolux - guck einfach mal, was dein Hund zu deinen Freunden sagt. Man kann sich ja auch langsam aneinander annähern.

Liebe Grüße!
Tina

Nebenbei: Der Film, wenn wir denn den gleichen meinen, hieß "Cujo" und es handelte sich um die Verfilmung eines der Bücher von Horror-Bestseller-Autor Stephen King. Von Stephen King gibt es erheblich Besseres, aber der Film war einfach nur ... naja, matt.

tabbenbaer
01.05.2006, 23:05
hey, mädels, das letzte, was ich wollte, war fotolux für blöd zu verkaufen! und danke, dass ihr meine gedächtnislücken bezüglich der horror-hundefilme aufgefüllt habt! :kiss: bei der gelegenheit ist mir noch "der weisse hund von beverley hills" eingefallen - auch noch so eine grottige 80er-jahre produktion von-wem-auch-immer!

ach, tina-schatz, du hast ja soooo recht! wir müssen unseren pelz-babies einfach nur beibringen, was richtig ist, und was falsch - und von alledem möglichst einfach nur viel!

ohne angeben zu wollen: bei einem mehrjährigen nothund, von dem man nur das nötigste mitgeteilt bekommen kann, eine echte herausforderung! am anfang hat man ja nur eine blasse ahnung von dem, was er einem mitteilen kann/will!

whatever - allerhöchste zeit, ins körbchen zu gehen! bis morsche, ihr lieben! um 5:30 h klingelt der wecker (ja, ihr habt richtig gelesen! :D ), damit die wusels noch vor der arbeit zu ihrem recht kommen! *schlönzdrömmelnochhaarewaschenmuss*...

n8chtie!

maxi
01.05.2006, 23:17
Als unser Bruno ein Junghund war, hatten wir in Hannover eine Begegnung mit einem dunkelhäutigen jungen Mann (Studienkollege von einem meiner Söhne). Bruno reagierte sehr massiv auf diesen Menschen, dem allerdings der Schweiss aus allen Poren brach, als er "den Ridgeback" auf sich zukommen sah. Damals dachte ich auch "ups" ??? (Sklaven usw).
Im Laufe vieler Jahre ist es eindeutig, der Hund reagiert auf alle Nationalitäten, wenn es massive Schweissausbrüche aufgrund panischer Angst vor Hunden gibt :hammer:

In diesem Sinne, eine schöne Woche !

fotolux
02.05.2006, 09:59
Freunde,
vielen Dank für die Informationen. Sicherlich ist diese Geschichte wohl von den Haaren herbeigezogen,.....aber dennoch wollte ich Eure Erfahrungen hören.

Wir hatten vorher Dobermänner, auch hier gab es ähnliche Vorstellungen, da sie noch Kupiert waren (von den Erstbesitzern!!) war das Schema auf der Strasse noch Perfekt.

Natürlich wird dies von der Filmindustrie ausgenutzt, Magnum, etc....

Euch viele Grüss,
Fotolux

Samsondg
02.05.2006, 15:52
Hallo

es kommt immer darauf an, ob der Hund dunkelhäutige Menschen kennt, oder eben nicht. Denn wie ich gelernt habe, kann alles fremde Angst bei unseren Fellkindern auslösen.

Als Rani den ersten dunkelhäutigen Menschen sah, war ihr das nicht geheuer.

Mit der Zeit hat sich das alles gegeben, weil ich für positive Begegnungen gesorgt habe.

LG
Dörthe

Danny K
02.05.2006, 16:26
Hallo zusammen,

ich kann mich Tina nur anschliessen. Alles was un- bzw. außergewöhnlich für einen Hund ist, KANN problematisch sein.;)

Deswegen sollte man möglichst viele Szenarien mit dem Hund erleben bzw. durchspielen, z.B. große Kinderscharren, Krücken, Rollstühle, Gehwagen, Einkaufs-Trollies (Zara war über den ersten hinterhergezogenen "Hackenporsche" sehr entrückt), Schlitten, Kinderwagen, etc. Auf die Hautfarbe kommt es meiner Meinung nach überhaupt nicht an.

In unserer Gegend sind dunkelhäutige Menschen eher selten anzutreffen und ich könnte mir durchaus vorstellen, das mein Hund sich auch anders benimmt, wenn eine solche Gruppe von Menschen auf uns zukommt. Allerdings nur, weil ein solches Szenario total unbekannt für Sie ist. :hammer:

Falls jemand im Bekanntenkreis einen dunkelhäutigen Menschen hat bzw. auch mutig genug ist jemand Fremdes anzusprechen, würde ich einfach fragen, ob derjenige Lust hat meinen Hund mit ein paar Leckerlies vollzustopfen. Normalerweise ist dann "alles in Butter". :kiss:


Liebe Grüße

Danny

erika
02.05.2006, 17:29
Hallo,

ich habe eine schöne Geschichte.

Wir trafen auf einem Spaziergang zwei dunkelhäutige junge Frauen,
sie strahlten Aaron an und er begrüßte sie als ob er sie schon lange
kennen würde.:) Er ist sonst zurückhaltend.
Wir haben uns dann unterhalten und dabei kam heraus das die Heimat
der jungen Frauen der Kongo:) war. Sie kannten aber keine RR`s und
so wurde ein lange Unterhaltung aus unserer Begegnung.

Aaron macht sowieso keine Unterschiede bei den Menschen die uns
begegnen, sie sollten nur freundlich sein. Männer mit Hut oder
Gehstock sind ihm da schon unheimlicher. :D

Liebe Grüße
Erika und Aaron

mozabi
02.05.2006, 20:26
Tja,
ich kenne auch die Geschichten aber es sind ja nun
auch nur Geschichten.
Ich habe es aber oft erlebt das gerade Mohammedaner bzw.
deren Kinder Angst und Abscheu vor Hunden haben, es liegt
an ihrem Glauben denn Hunde sind "unreine" Geschöpfe.
Meine Söhne haben befreundete Iranerkinder die auch
zu uns ins Haus kommen, sie sind so negativ gegenüber Hunden
eingestellt das ich immer die Hunde aus Kinderzimmer oder Garten
fernhalte wenn sie da sind, sie reißen die Arme hoch, lassen sich
nicht beschnüffeln weil sie Panik haben, da hätte ich kein gutes
Gefühl einen Hund dabei zu lassen, aber sonst ist für meine
Hundis jeder OK der für mich OK ist;)
Grüsse Ursula

Moses
02.05.2006, 22:14
Hallo,
ich habe das jetzt alles hier gelesen und denke es ist an der Zeit das ich auch mal ein paar Zeilen zu diesem Thema schreibe.
Da meine Hautfarbe ein mischung aus Schwarz(Afroamerikaner) und Weis(Deutsch) ist:)
Mir waren diese Geschichten alle bekannt von wegen Sklaven und so....
und so enstand dann der Name meines Hundes "Moses" :D
Ich denke an den Geschichten ist auf jeden fall was wahres dran,denn auch heute noch werden in Südafrika die Polizeihunde (Deutsche Schäferhunde) auf schwarze Menschen "scharf "gemacht.:wallbash:
Aber mal ehrlich....ich kann doch meinen Hund auch auf dicke,dünne,große oder kleine Menschen abrichten:eek:.Das ist doch keine Kunst!!-das wäre nur dumm.!
In meiner tätigkeit als Ausbilder, hatte ich schon mit einigen RR´s kontakt....nie hat einer, in irgendeiner Art und Weise auf "MICH " besonders reagiert.Ihr könnt mir glauben ein Hund hat keine Vorurteile,und eure Freunde sind auch ihre Freunde.
Das hat mir Moses bestätigt:angel: und der muss es ja wohl wissen.

Grüße von Moses und Matthias.

maxi
03.05.2006, 00:36
Ja,ja, Oliver-fotolux - hast Du vielleicht den Columbo gesehen, in dem spielten zwei Dobermänner mit, die auf den Befehl "Rosebud" getötet haben, dann aber umgepolt wurden (merkwürdig in welch kurzer Zeit)???
Rosebud ist seitdem ein besonderes Kürzel in unserer Familie, wenn uns gemeinsam jemand gewaltig auf den Senkel geht.

Ach übrigens, wir haben Bruno "desensibilisiert" mit einem Freund einer meiner Söhne, der ist inzwischen unser Familienzahnarzt und stammt aus Kenia !!!

Samsondg
03.05.2006, 07:47
Hallo Moses

du schreibst es ja selbst...dein Hund lernt Deine Freunde ja kennen, und das wahrscheinlich wenn er noch sehr klein ist. Und dann ist ja auch alles in Butter.

Meine kleine "Giftspritze" hat auch erstmal sehr unwirsch reagiert, als wir zum ersten (und einzigen Mal) einem Griechisch-Orthodoxen Geistlichen in voller Montur begegnet sind. Für Gewöhnung oder sogar positive Belegung war da leider nicht die Zeit und sie war da schon ein Jahr alt.

Mit anderen Hautfarben hatte ich es leichter, da haben mir tatsächlich Jogger auf unserer Hausstrecke und liebe Arbeitskollegen geholfen.

Aber die Liste ließe sich erweitern und hat nichts mit der Hautfarbe zu tun...Rollstuhlfahrer...Rollstuhlfahrer mit Elektro-Rolli...auch hier konnte ich durch nette Bekannte für eine positive Belegung sorgen. Aber andere Hunde haben Angst vor diesen Dingern und reagieren entsprechend.

LG
Dörthe

Banga Badu
03.05.2006, 09:14
Hi Foreaner,

musste etwas grinsen bei diesem Thema, da mein Bruder damals genau so ein Kommentar abgab, als wir beschlossen hatten uns einen RR anzuschaffen. "Die Rasse ist doch total gegen schwarze Menschen, die werden doch in Afrika benutzt um auf schwarze Menschen loszugehen" etc.:wallbash: Also ich habe bis jetzt noch nie von einem Hund, einer Katze oder sonst einer Tierart gehört die Rassenvergleiche bei Menschen unternommen hat. Dann müsstest Du Dich auch fragen, ob jeder Schäferhund einen Juden anspringt (entschuldigt, wenn ich das hier so aufgreife), nur weil diese Rasse dafür benutzt wurde in den KZs den Grenzer zu setzen. Ist doch irgendwo schwachsinnig oder???:hammer:

Natürlich kann es sein, dass Dein RR etwas komisch reagiert hat, als er Deinen Freund gesehen hat, gerochen hat. Malachy rennt z.B. jedem Soldaten hinterher weil er denkt dass es mein Mann sein könnte (bis er dann mal seine Nase benutzt). Oder viele Hunde reagieren (agressiv wäre das falsche Wort) komisch, wenn sie Personen in Baseballcaps sehen.

Ich würde dies nicht rassenspezifisch sehen. Kein Tier hat von anfang an Vorurteile.

Oder meinst Du etwa, dass es keinen einzigen Schwarzen Menschen auf diesem Planeten gibt, der einen RR hat??? Also ich kenne da jetzt auf Anhieb direkt 4 Personen und deren RRs sind weder agressiv ihnen gegenüber noch zu anderen "schwarzen" Personen.

Einen lieben Gruß aus Viersen
Sabrina und Malachy