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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Beschwichtigungsgesten



sandmeyer
19.03.2007, 16:15
Hallöle,
also als Neuling mal die Frage, was sind Beschwichtigungsgesten, was bedeuten sie und was sollte man dabei beachten? Immer wieder lese ich, das Hunde Signale aussenden, die wir meistens nicht verstehen oder sehen. Und ich als Hundeneuling bin da noch ziemlich "blind":o. Unsere dreht zum Beispiel manchmal beim streicheln den Kopf weg (geht allerdings auch nicht selber weg :confused:) ...Bestimmt gibt es ganz viele Signale, die man nur nicht sieht bzw versteht, vielleicht könnt ihr mir ja ein wenig darüber erzählen. Bzw. habt vielleicht einen Buchtipp.
LG
Sandra

claudia+spike
19.03.2007, 21:39
Hallo Sandra,

beim Animal Learn Verlag (www.animal-learn.de) gibt es das Buch von Turid Rugaas "Calming Signals". Darin werden die Beschwichtigungsgesten erklärt.

Wobei mittlerweile unterschieden wird zwischen Konfliktsignalen, die der Hund unbewußt von sich gibt (Züngeln, Gähnen z.B.) und Beschwichtigungssignalen, die er bewußt sendet um sich oder sein Gegenüber zu beschwichtigen (z.B. einen Bogen laufen statt geradeaus auf jemanden zugehen, die Geschwindigkeit verlangsamen, oder Kopf wegdrehen, schnuffeln am Boden). Gibt natürlich noch viele weitere Gesten und es kommt immer auf den Zusammenhang an. Gähnen muss kein Konfliktsignal sein, sondern kann durchaus auch passieren, wenn der Hund müde ist. Man muss sich also immer die Situation anschauen, wenn man ein Signal des Hundes richtig interpretieren will.

Liebe Grüße
Claudia + Spike

Webmaster
19.03.2007, 21:41
3936188017

tabbenbaer
19.03.2007, 22:22
turid rugaas wäre auch mein tipp gewesen: wer den "quatsch" einmal ausprobiert hat (z.b. gähnen während groben spiels), wird ein für allemal überzeugt sein. wenn man diese dinge z. b. hundephobikern erklärt, sie das unfallfrei erleben und anwenden dürfen, hat sich die angst vor hunden quasi von selbst erledigt!

ganz liebe grüsse
bine und rudel

Baba1
20.03.2007, 07:27
Hallo Bine

Wie meinst Du das? Also ich würde niemals gähnend dastehen und so versuchen, tobende Hunde zu beschwichtigen:o. Die würden sich höchstens gegenseitig zu einer lustigen Attacke auffordern, weil sie nun ein tolles Opfer gefunden haben, das nur darauf wartet, gemoppt zu werden;).
Was man auch nie tun sollte, ist bei einem Bauernhof mit Hund, seine dreckigen Schuhe im Gras zu reinigen.....das könnte böse ins Auge gehen:eek:.
Schönen Tag.
Baba

tabbenbaer
20.03.2007, 08:40
nein, so war es natürlich nicht gemeint! :D

wenn ich mit einem der hunde spiele/tobe und es wird mir zu grob, ziehe ich mich aus dem spiel zurück. meistens versucht hund dann, mich wieder zu animieren. wende ich mich dann ab und gähne demonstrativ, resigniert hund fast augenblicklich und legt/setzt sich auch hin. grobes spiel vorbei ;) .

was hat das mit dem schuhe reinigen im gras auf sich? :confused:

lg
bine und rudel

nyna601
20.03.2007, 09:07
Hi Bine,
soweit ich weiss ist Scharren auf dem Boden eine Dominaz Geste. Machen Rüden sehr oft wenn sie einen Anderen entdecken, auch oft nachdem sie markiert haben. Wenn wir also unsere Schuhe im Gras reinigen wollen, könnte ein Hund das ganz anders verstehen:D.

LG, Nina + die Mädchen

sandmeyer
20.03.2007, 09:49
Guten Morgen Bine,
vielen Dank für den Buchtipp, ist schon bestellt. :o) Vielleicht kannst du mir aber schon einmal eine Geste erklären. Wenn Sanura auf ihrem Kissen liegt und ich ausnahmsweise mal zu ihr gehe und ein wenig streichel/massiere, dann dreht sie sich ein und fängt an mit der Zunge das Maul zu schlecken. Ich verstehe das dann so, dass es ihr gerade nicht sooo wirklich passt, bzw. ihr das gerade zu eng ist, und ich gehe dann weg. Ist das falsch interpretiert?
Bzw. noch eine andere Situation. Wir haben sie nun seit 3 Wochen, und am Anfang lag sie bei uns auf dem Boden in der Ecke der Eckcouch eingekuschelt. Sie hat sich da quasi richtig reingedrückt in die Ecke. Eine Hundetrainerin sagte uns, dass wir das möglichst unterbinden sollten, da sie uns damit eingrenzen will. Wir hatten es ehr so als "Nähe suchen" empfunden und sie gewähren lassen. Richtig oder Falsch.
Lg sonnigen Gruß aus dem hohen Norden
Sandra

dissens
20.03.2007, 12:57
Hi Sandra!

Situation 1) Richtig getippt. Das "Züngeln" ist ein Signal, das Hunde aussenden, die hochgradig verunsichert sind. Heißt "übersetzt": "Tu mir bitte nichts!" oder auch "tu mir das nicht weiter an!". Würde ich beachten.
Ähnliches gilt für Gähnen in für den Hund "angespannten" Situationen. Ich meine gelesen zu haben, dass die Hunde bei diesen Beschwichtigungsgesten (oder Übersprungshandlungen, kann man wohl beide Begriffe verwenden) Verhalten imitieren, das gaaanz weit von Aggression weg ist (Züngeln -> Fressen, Gähnen -> Schlafen) um dem Gegenüber zu zeigen, dass sie völlig friedliche Absichten haben (quasi: "Guck mal, ich bin sooo müde, ich tu dir ganz bestimmt nix"). Klingt irgendwie logisch finde ich.

Situation 2) Habe ich das richtig verstanden? Hund ist auf dem BODEN in der Ecke des Sofas, ihr aber oben? Wie soll sie euch da eingrenzen? Ins Blaue hinein würde ich auch eher auf Nähebedürfnis tippen, aber gleichzeitig auf das Bedürfnis, in einer "Höhle" zu liegen (sie selbst ist dabei ja von - schützenden? - "Wänden" umgeben). Aber wie gesagt, das ist jetzt Vermutung.

Liebe Grüße,
Tina

sandmeyer
20.03.2007, 15:14
uiii, nun zum 3ten mal. Irgendwie verschwinden meine Antworten immer im Nirgendwo.
Die Situation mit der Couch verhielt sich so, dass wir auf der Couch und sie eingekuschelt in der Ecke der Eckcouch auf dem Boden lag. Wir schickten sie dann jedesmal, auf Anraten der Hundetrainerin, auf ihr Kissen. Ende vom Lied, sie kommt nun noch seeeehr selten an unsere Couch, bzw. geht dann wieder direkt auf ihr Kissen. Vielleicht kann mir ja jemand sagen, ob es vielleicht doch nur Nähesuchen ist und ob man es dann nicht doch zulassen kann. Sie ist nun erst 3 1/2 Wochen bei uns und vielleicht geht sie ja auch freiwillig wieder weg, weil ihr die kurze Kuscheleinheit genügt. Sollte es jedoch "zulässig" sein, dass sie vor der Couch liegen bleiben kann, dann würden wir diese doch seeeeehr gerne zulassen.

dissens
20.03.2007, 17:26
Vielleicht kann mir ja jemand sagen, ob es vielleicht doch nur Nähesuchen ist und ob man es dann nicht doch zulassen kann. Sie ist nun erst 3 1/2 Wochen bei uns und vielleicht geht sie ja auch freiwillig wieder weg, weil ihr die kurze Kuscheleinheit genügt. Sollte es jedoch "zulässig" sein, dass sie vor der Couch liegen bleiben kann, dann würden wir diese doch seeeeehr gerne zulassen.


Wie ich es sehe: Eure Hündin ist neu in die Familie gekommen (in ein neues Rudel, genauer gesagt). Alles anders, alles ungewohnt, "wie schätze ich diese Menschen ein? Sind die gut für mich?" ...
Sie zeigt euch ihre Unsicherheit, nicht zuletzt, indem sie zu euch kommt und Interaktion und Schutz (?) sucht. Aufs Sofa darf sie nicht (nix gegen zu sagen, meine darf auch nicht drauf, also nicht "richtig" drauf :p), also legt sie sich so nah zu euch, wie's nur geht.
Hmpf, also ich gelte jetzt wahrlich nicht als besonders gefühlig in dieser Runde, aber ich würde dem Hund wirklich diese Nähe-Einheiten gönnen. (Stell dir mal spaßeshalber vor, du hättest ein Menschenmädchen frisch adoptiert es käme zu Dir um Dich bei einem Problem um Rat zu fragen oder Trost zu suchen ... und Du schicktest sie in ihr Zimmer! Ja, der Vergleich hinkt vermutlich, aber die Grundsituation...?)

Mein Hund holt sich abends auch immer die Kuscheleinheiten am Sofa ab (*ähem* mindestens eine Pfote muss unten bleiben, so ist die Regel hier), hier und da legt sie sich auch zu einen Füßen auf ein Nickerchen. Und wenn es dann genug ist, zieht sie weiter in ihr Körbchen. In der Galerie findest Du unzählige Fotos von Hunden, die samt Mensch auf dem Sofa oder im Bett liegen - vermutlich auch nicht alles Bestien, die allein deswegen Dorf und Rudel "terrorisieren".:)

Andere Meinungen?

LG
Tina

Sibilla Teichert
20.03.2007, 18:51
Hallo,

bei uns lebt ja auch seit ein paar Wochen ein Adopivkind, Bubi. In der ersten Nacht wollte ich ihn eigentlich nicht im Bett haben. Er sah das aber ganz anders:p Und er blieb letztendlich im Bett. Ganz nah! Mit Kopf auf meinem Kopfkissen und mich angucken und anschnarchen. Er war so glücklich! Und ist es hoffentlich auch heute noch. Da hätte mir mal eine Hundetrainerin sagen sollen das es falsch ist oder Hund mich eingrenzen will. Die hätte ich nur ausgelacht. Ich will diesen Hund glücklich seufzen hören neben mir und bin so nett zu ihm wie er es braucht, aus meinem Bauch heraus und meinem Gefühl für ihn.

Natürlich gab es in der nächsten Zeit auch Situationen in denen man erkennen konnte das er nun alles für sich haben will. Mich, Famira, das Futter, den Ball etc. Das war aber meist draußen beim Kontakt mit anderen. Und total verständlich. Aber daran haben wir in Ruhe gearbeitet. Er wird bei uns - auch von Famira - verwöhnt und liebgehabt. Und ihm werden trotzdem geduldig seine Grenzen gezeigt.

Laßt Euch doch nicht gegen Euer Gefühl etwas einreden. Es wird immer jemanden geben der es besser zu wissen meint.

Viele Grüße
Sibilla

tabbenbaer
20.03.2007, 19:51
hallo sandra,

ich kann mich tina und sibilla nur anschliessen. das züngeln bedeutet für mich: ich will dir nix tun, also tu mir bitte auch nix/mach mir keine angst/am liebsten hätte ich, wenn du lässt, was du gerade tust.

die sofaecke würde ich interpretieren als suche nach nähe und gleichzeitig einen sicheren platz haben wollen (links hinter mir sofa, rechts hinter mir sofa, unter mir der fussboden, gefahr kann ja nur noch von vorn oder oben drohen). wenn sie so verunsichert und ängstlich ist, schickt sie doch bitte nicht weg, sondern nehmt ihre annäherungsversuche positiv auf.

wir halten es mit sibilla: ohne die geräuschkulisse von schnarchenden, schnaufenden, träumenden (dabei tretenden) und manchmal pupsenden rehen mit reisszähnen könnten wir wohl gar nicht mehr schlafen :cool: ! und der kuschelfaktor an einem verregneten sonntagnachmittag auf dem sofa ist zehnmal so hoch wie ohne hund - versprochen!

und dabei haben wir nie, nie einen negativen effekt oder auch nur eine tendenz wahrgenommen.

liebe grüsse
bine mit schnullerbackenrudel

Ute BB
20.03.2007, 20:04
das züngeln bedeutet für mich: ich will dir nix tun, also tu mir bitte auch nix/mach mir keine angst/am liebsten hätte ich, wenn du lässt, was du gerade tust.



Liebe Hundebeobachter,

im Prinzip ist es gut, auf Beschwichtigungssignale zu achten. Allerdings hat Turid Rugaas ein wenig überzogen und Körperzeichen dazu genommen, die unwillkürliche Stresszeichen sind. Das Züngeln gehört dazu. Ein Hund, der züngelt, kommuniziert nicht: "Ich will dir nichts tun." Dafür sieht man es zu oft vor Attacken. Es ist ein äusserlich erkennbares Symptom der inneren Stressreaktion und bedeutet: Der Hund ist im Konflikt.

Hier hatten wir das Thema auch schon angesprochen:
http://www.rhodesian-ridgeback-forum.org/showthread.php?t=21111

Den Konflikt zur Kenntnis nehmen und den Hund nicht weiter bedrängen, ist wichtig. Genauso wichtig aber ist auch, an dem Konflikt selbst zu arbeiten und den Hund toleranter zum Beispiel gegenüber der Annäherung von Familienmitgliedern zu machen.

Liebe Grüße,

Ute BB mit Ashanti, Scotty und Linux. Baru, Bansai und nun auch Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.

tabbenbaer
20.03.2007, 20:12
hallo utebb,

genau das habe ich oft beobachtet: wenn man auf das züngeln nicht reagiert, folgt meist reaktion, auch aggression. von der seite hab ich das noch gar nicht betrachtet, sondern intuitiv (auch bevor ich rugaas gelesen hatte) meine aktion abgebrochen, sobald das gewisse schlecken begann. da waren meine terrier wohl gute lehrmeister...

danke, wieder was gelernt!

bei der annäherung hilft häufig, den hund dabei nicht mit den augen zu fixieren und nicht frontal auf ihn zuzugehen. bei bonito haben wir anfangs die erfahrung gemacht, dass dies die für ihn akzeptabelste form der annäherung war. wenn man dabei noch in freundlichem ton mit ihm sprach ("na, mein dicker"), begann bald die rute zu klopfen.

alles in allem haben wir in "calming signals" viele verhaltensweisen wiedergefunden, die wir schon oft mit hunden erlebt hatten, teilweise haben wir die signale vorher völlig missgedeutet. daher finde ich das buch einfach toll und hab es alle paar monate wieder vor der nase und entdecke immer wieder neues und erstaunliches an unseren fellgesichtern.

lg
bine und rudel

Broesel29
20.03.2007, 20:59
Ja, dissens. Das er nicht "richtig auf die Couch darf" hab ich gesehen. Gröhl, geiles Bild


Aber danke euch für den Tip mit dem Buch. Hab ich auch gleich bestellt. Laut Amazon ist es auch schon unterwegs. Bin schon voll gespannt

sandmeyer
21.03.2007, 09:21
@Ute BB
Genauso wichtig aber ist auch, an dem Konflikt selbst zu arbeiten und den Hund toleranter zum Beispiel gegenüber der Annäherung von Familienmitgliedern zu machen
Für Tipps und Anregungen, wie man daran arbeitet, bin ich sehr empfänglich.:)

Und nun zu allen anderen. Kann ich unserer Fellnase also den Platz an der Couch wieder zeigen und zum Kuscheln zur Verfügung stellen :thoothy: oder würde ich sie damit vollends verwirren und sollte es lieber so lassen, wie es jetzt ist :(

LG Sandra

Sibilla Teichert
21.03.2007, 18:34
Ach Du lieber Gott, SAndra,

wofür schreiben wir uns denn die Finger wund?;) Ich dachte die Maus liegt schon lange wieder dort! Nu mach mal hinne und nimm die Kleine ran. Du brauchst wohl klare Anweisungen? Und kuschel die Kleine mal ordentlich von mir! Liebhaben!!!! Sofort!!!:)

Viele Grüße
Sibilla

CaroCarola
21.03.2007, 18:53
Du brauchst wohl klare Anweisungen? ... Liebhaben!!!! Sofort!!!:)


Jau und noch ein konkreter Vorschlag, falls dich mal wieder die Zweifel auffressen mit ja-nein-manchmal-erlaubt:

Nimm halt ein bisserl Plüsch (=Decke) und wenn die Decke da liegt, darf Hund eben auf die Decke auf der Couch liegen (ich weiss ihr seid noch VOR dem Sofa :D ). Das heisst nicht, dass er das Plätzchen dann irgendwann zu verteidigen hat, nervt, sich breitmacht (naja, du hast nen RR ...:cool: ) oder dass man es nicht trotzdem versucht hinzubekommen, dass Hundi vorher "fragt". Also bitte, keine Extreme ... eher als Hilfskrücke.

Ich sach mal so, denn kannste ohne eigene "Kommando-Konflikte" überall mit Hund schnusseln ... :angel:

LG
Carola

Ute BB
21.03.2007, 19:56
Hallo Sandra,

Hunde können überall hin, drunter, drauf und dran - solange sie sich ohne Probleme wegschicken lassen. Rauf auf das Sofa, runter vom Sofa, ran ans Sofa - alles kann in Ruhe und Freundlichkeit geübt werden.

Hunde drücken sich an feste Flächen; sicher nicht, um zu dominieren oder zu kontrollieren, sondern um sich sicher zu fühlen. Das hat sogar eine hormonelle Grundlage: das Neurohormon Oxytocin wird bei Druck auf die Körperoberfläche ausgeschüttet; das ist das Hormon der Bindung (!!!) und ein Gegenspieler der Stresshormone.

Es lohnt sich wirklich, Verhalten von seiner Basis her zu verstehen. Man wird dann ganz schnell den alten, nie belegten Ballast von Dominanz, Rangordnung und starren Regeln los. Eine echte Befreiung!

Und nun noch ein Praxistipp:
Euer Hund liegt auf seinem Platz, ein Mensch nähert sich. Der Hund züngelt und dreht vielleicht noch den Kopf weg. Bleibt stehen, geht in die Hocke und lockt den Hund zu euch. Kommt er, kann geknuddelt werden, danach wird er wieder auf seinen Platz geschickt und in Ruhe gelassen.

Ich tendiere eher dazu, Hunde Konflikte positiv lösen zu lassen, anstatt betroffen zurückzuweichen, nur weil das "arme" Tier ;) gestresst ist.

Ein Foto hängt an: Scotty und Ashanti holen sich ihre tägliche Oxytocin-Dröhnung (auf dem Sofa bei Opa und Oma) :D.

Liebe Grüße,

Ute BB mit Ashanti, Scotty und Linux. Baru, Bansai und nun auch Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.

tabbenbaer
21.03.2007, 20:12
coooooles foto! :thoothy: könnte in meinem arbeitszimmer auf einem der beiden hundesofas entstanden sein! ich hingegen müsste bei soviel hautkontakt inzwischen eine oxytocin-überdosis haben. :eek: ich fühle mich oft, wie sich das würstchen in einem hot-dog fühlen muss. wir sind halt keine hunde-besitzer, sondern unsere hunde sind herrchen- bzw. frauchen-beSITZER...

lg
bine und rudel

Ute BB
21.03.2007, 20:17
ich hingegen müsste bei soviel hautkontakt inzwischen eine oxytocin-überdosis haben. :eek: ich fühle mich oft, wie sich das würstchen in einem hot-dog fühlen muss. wir sind halt keine hunde-besitzer, sondern unsere hunde sind herrchen- bzw. frauchen-beSITZER...

lg
bine und rudel

Jep! Und wenn wir mit den Fellkindern nicht kuscheln können, dann haben wir ... Entzugserscheinungen! Unsere "Drogenlieferanten" ;) fehlen dann sehr.

Liebe Grüße,

Ute BB mit Ashanti, Scotty und Linux. Baru, Bansai und nun auch Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.

tabbenbaer
21.03.2007, 22:31
sandra, alles, was wir dir hier vermitteln möchten ist, dass du ein wenig mehr deinen instinkten und gefühlen gegenüber der fellnase raum geben solltest. nicht so kopflastig, was hundi denn daraus für dominante verhaltensweisen ableiten und anwenden könnte. dass es zu solchen konflikten kommen könnte, setzt voraus, dass es erstmal ein vertrauensverhältnis zwischen euch gibt. bevor ihr das nicht geschaffen habt, ist ein arbeiten egal in welcher richtung mit dem hund überhaupt nicht möglich. ich hab so ein wenig das gefühl, dass ihr mit sanura noch ganz schön auf distanz seid, während sie eher einen ansporn erwartet, mit euch EINS werden zu dürfen. lasst es zu, ihr werdet keinen dankbareren und treueren hund erleben.

ganz liebe grüsse
bine und chaotenrudel

CrazyDog
21.03.2007, 23:39
Zitat von Ute BB:
Und wenn wir mit den Fellkindern nicht kuscheln können, dann haben wir ... Entzugserscheinungen! Unsere "Drogenlieferanten" ;) fehlen dann sehr.



:clap: :clap: :clap: :clap: :clap:

Ja, genau so ist das!

sandmeyer
22.03.2007, 10:14
:thoothy: hach Leute, wat bin ich beruhigt. Und ihr könnt euch bestimmt vorstellen, was heute abend bei uns los ist. Wir werden unsere Sanura an die Couch holen und kuscheln lassen. Bisher war es dann so, dass sie auf Rufen zu uns gekommen ist, höchstens 2 Min Streicheleinheiten genommen hat und dann wieder in ihre Kudde gedackelt ist :o .
@uteBB
Das Bild ist "Welt". :) Heeeeerrrrllich!!!! Vielen Dank für die Ratschläge.
das Neurohormon Oxytocin wird bei Druck auf die Körperoberfläche ausgeschüttet; Das scheint bei unserer besonders am Hinterteil ausgeschüttet zu werden :rolleyes:, denn eigentlich dreht und wendet sie sich immer so, dass wir nur ihr hinterteil krauln können. Nix mit hinter-den-Ohren-krauln oder anderer Orts, IMMER das Hinterteil.
@Sibilla
wird gemacht!!!!


:clap: :clap: :clap: Heute abend is kuscheln angesagt (in der Hoffnung sie will:D )
LG
Sandra

Sibilla Teichert
22.03.2007, 19:25
Hallo Sandra,

ich freue mich!!!! Und wie!!! Viel Spaß beim Liebhaben und Durchknuddeln! Dann hörst Du auch mal Sanura zufrieden seufzen. Das ist sooooo schön!!!

Viele Grüße
Sibilla

Ute BB
22.03.2007, 19:44
Nix mit hinter-den-Ohren-krauln oder anderer Orts, IMMER das Hinterteil.


Guck mal nach, wo genau die Zone des Wohlbefindens beginnt. Bei allen Hunden, die ich kenne (und das sind viele), erstreckt sich dieser Bereich von einer Handbreit hinter der letzten Kurzrippe bis zur Kruppe. Das ist ein Bereich, in dem man durch leichten (!) Druck den Nervus Vagus aktivieren kann. Entspannung pur!

Ist bei mir nicht anders ... immer nur das Hinterteil ... :thoothy:

Liebe Grüße,

Ute BB mit Ashanti, Scotty und Linux. Baru, Bansai und nun auch Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.

tabbenbaer
22.03.2007, 19:49
bonito ist auch so ein hintern-drück-kraul-massier-fetischist :thoothy:

um ehrlich zu sein, habe ich ihn (nachdem ich das erkannt hatte) mit kruppe-massieren dazu gebracht, sich von mir abrufen zu lassen. da hatte er nämlich am anfang keine bohnen, sondern wassermelonen in den ohren stecken:rolleyes: . die kurze massage hat als belohnung sogar käse geschlagen und das will was heissen...

lg und viel spass beim kuscheln
bine und die knuddelbären

CaroCarola
22.03.2007, 20:14
Ist bei mir nicht anders ... immer nur das Hinterteil ... :thoothy:


Jau, muss ja auch nix verkehrtes drann sein, oder? Welch Schelm der ...

Ich weiss noch, Carola-Zwerg mit altem Hundler und Riesen-Töle welche mir dat Hintertei hinschob ... " Sigst Madle, der zaigts dia sei gute Saaait!".

Das nun wiederum ohne weiteren Kommentar ... wobei eben diese Aussage durchaus auch auf mich zutreffen köööööönte *flötflöt*:p


bonito ist auch so ein hintern-drück-kraul-massier-fetischist :thoothy:


Bei mir sind das irgendwie alle Pelzviecher, ist schon bedenklich. Ich habe den Charly schon aus versehen ins Juckeln geknetet :o Also mir wollt er zum Glück nix, hat "nur ganz verzückt und leicht irritiert das Grinse-Gesicht aufgesetzt. *peinlich*


Der allgemeine Teil:

Also den "Umherschweifenden" aktivieren, wusste ich so noch nicht, muss aber das ein oder andere Mal gelungen sein.

Was meine Nasen (auch die Katzen) voll abgehen (entspannen) lässt ist eine ... hmmm ... leicht rotierende Massage direkt am Rutenansatz ... ein bissken rauf ... ein bissken runter halt ... beidseitig natürlich ... so leicht kreisend ... lockernd (?). Gerade bei Panik-Gretchen fluppt dat gut ...

Aber ganz ehrlich ... ist das okay????? Fraaaaaaaaaaage! Achtung: Fraaaaage!


LG
Carola (Fragen hatte ich übrigens schon einige, warum werden die denn ignoriert ... Höflichkeit?)

mameu
22.03.2007, 20:49
Hunde drücken sich an feste Flächen;....

Liebe Ute,

Fazit für mich: ich bin eine "feste Fläche" für unsere Hundis:p...und ich dachte immer ich sei nur eine von Knochen zusammengehaltene, mit Körperfett ummantelte Kohlenstoffeinheit:D!
"Feste Fläche" gefällt mir aber besser...das klingt so schön 'straff';).


Lieben Gruss
Jacqueline und 12 Pfoten

Ute BB
22.03.2007, 20:59
"Feste Fläche" gefällt mir aber besser...das klingt so schön 'straff';).


OT

:D Und Zellulitis ist eigentlich eine Blindenschrift. Meine Liebhaber können in mir lesen wie in einem offenen Buch! :D

Liebe Grüße und Knuddels an die Fellkinder,

Ute BB mit Ashanti, Scotty und Linux. Baru, Bansai und nun auch Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.

le*beau
22.03.2007, 22:33
ich muss dazu auch was fragen.

ich MUSSSSSSSSSSSSSS!

also: morgens weiß ich fast immer, wie der beau-tag verlaufen wird: sir mag sich nach dem aufstehn so richtig durchkraulen/-streicheln lassen = er ist überaus brav und folgsam tagsüber.

er ist so gar nicht schmusig drauf = der tag wird eckig.

is ja auch okay..-

aaaaber, was bedeutet es, wenn er mir deutliche signale gibt "nu kraul mich dooooooch" ich machs und er fängt fast im gleichen moment an, sein genital abzuschlabbern? bisher hab ich das kraulen dann eingestellt.

weil.. hm.. ich habe "verstanden" : ach neeeeeeeee, du, lass ma.


ja?

oder ja?

Ute BB
23.03.2007, 06:47
aaaaber, was bedeutet es, wenn er mir deutliche signale gibt "nu kraul mich dooooooch" ich machs und er fängt fast im gleichen moment an, sein genital abzuschlabbern? bisher hab ich das kraulen dann eingestellt.

weil.. hm.. ich habe "verstanden" : ach neeeeeeeee, du, lass ma.


ja?

oder ja?

Nun ja, es gibt eine Form des Schmusens an einer bestimmten Stelle an der Kruppe, die ich persönlich als "Minimal-Sex" bezeichne. ;)
Wenn dein Rüde in Stimmung ist und du ihn entsprechend anfasst, hilft er an einer anderen Stelle eben mit.
Diese Interpretation setzt voraus, dass du seine Anfangs-Signale als Schmuseeinladung richtig verstehst.

Ich erinnere mich mit größtem Vergnügen an ein Seminar in der schönen Pfalz. Während einer Pause wurde ein Rüde (kastriert) ein wenig beschmust, pflanzte sich dann hin und begann zu onanieren - mit der entsprechenden Präsentation eines Teiles, das normalerweise gut verborgen ist, und unglaublich auffälligen Schmatzgeräuschen. Eine Teilnehmerin rief: "Ihhhh, was ist den das?". Worauf die Bezugsperson eisig antwortete: "Das ist ein Penis! Noch nie gesehen?" :thoothy:

Liebe Grüße,

Ute BB mit Ashanti, Scotty und Linux. Baru, Bansai und nun auch Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.

sandmeyer
23.03.2007, 09:42
Morschen,
@UteBB
:thoothy: :thoothy: :thoothy: , ich lieg gerade auf´n Boden und kann nich mehr. Gut das ich nicht dabei war, ich hätte wohl vor lauter Lachen das Seminar abbrechen müssen.

Wir haben unsere Fellnase gestern "rangeholt". Ok, gesäufst und Nase in die Decke gedrückt hat sie in ihrer Kudde auch gemacht, aber.......bei UNS an der Couch is doch viiiiieeel schööööner ;) (nicht nur für sie).

@bine Zitat: nicht so kopflastig
Ich gestehe, als Hundegreenhorn ist man bei manchen Sachen noch ziemlich unsicher, man möchte ja sooo viel wie möglich richtig machen, aber je mehr man liest, um so doller wird´s eigentlich:(
Aber dafür habe ich euch ja, wenn ihr mir mit euren Erfahrungen und Tipps geduldig sagt, "alles wird gut" :taetsche:
Wir sagen nochmal doll DANKE-SCHÖN:Ola:

Oscar
23.03.2007, 12:43
Hunde drücken sich an feste Flächen; sicher nicht, um zu dominieren oder zu kontrollieren, sondern um sich sicher zu fühlen. Das hat sogar eine hormonelle Grundlage: das Neurohormon Oxytocin wird bei Druck auf die Körperoberfläche ausgeschüttet; das ist das Hormon der Bindung (!!!) und ein Gegenspieler der Stresshormone.


Liebe Grüße,

Ute BB mit Ashanti, Scotty und Linux. Baru, Bansai und nun auch Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.


Liebe Ute,

also ist das andrücken von einem Hund ein Zeichen oder Gefühl von Zusammengehörigkeit und Bindung an den Menschen.

Wenn ich z.B mit Paul im Büro war hat er sich so oft an meine Beine gepresst das ich beinah umgekippt wäre. Es war so oft das es manchmal schon genervt hatte, aber es war immer ein super schönes Gefühl von zusammenwachsen.

Aber lustig, ich habe mich schon oft gefragt was es zu bedeuten hat, obwohl ich wusste das es nichts mit dominanz zutun hat und was gutes ist.

Lieben Gruß,
oscar

Ute BB
23.03.2007, 13:01
Hallo Oscar,

die Körpersprache verrät die Stimmung des Hundes.

Beispiel 1:
Scotty kommt zu mir, lehnt sich an mich. Ich schaue nach Körperspannung und Mimik - alles entspannt. Habe ich Zeit und Lust zu einer Runde "Drücken", ist es okay, wenn nicht, dann schicke ich ihn auf seinen Platz.

Beispiel 2:
Wie eben, aber Scotty ist angespannt und hat ein starres Gesicht. Er schaut dabei zu Linux, unserem zweiten Rüden. Offensichtlich geht es hierbei um die "Mami-Ressource"! Ich lasse Scotty etwas tun, um seine Starrheit positiv aufzulösen - die Brathähnchennummer oder etwas ähnliches Albernes. :D

Beispiel 3 (nur mit fremden Hunden erlebt)
Hund lehnt sich an mich und schaut mir dabei in die Augen; sein Blick wird starr und die Augen weit. Ich drehe mich um und ignoriere den Hund.

Was ich damit ausdrücken möchte:
Anlehnen ist nicht gleich anlehnen, und wir müssen uns vor Verallgemeinerungen hüten. Und immer schön genau hingucken! :)

Liebe Grüße,
Ute BB mit Ashanti, Scotty und Linux. Baru, Bansai und nun auch Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.