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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Freie, bissige Hunde



Maja147
25.07.2007, 02:27
Hallo!
Was macht Ihr, wenn ein freilaufender Hund(hier Schäferhund) Euren Hund angreift und von dessen Herrchen o. Frauchen nichts zu sehen ist?
Vor kurzem wurden bei uns im Dorf eine Frau u. ihr Hund gebissen.
Der Schäferhund ist im Dorf als Beisser bekannt, hat auch schon
Kinder bedroht. Ich hatte bisher nur einmal zur Läufigkeit einer meiner Hündinnen das "Vergnügen" diesen Hund kennen zu lernen.Er lief uns etwa 30 Minuten hinterher und versuchte, sie zu "beglücken". Es kam eine Frau aus einem Haus, die dann bei den Haltern MEHRMALS klingelte, bis jemand kam... Die Helferin sagte, sie würde den Hund nicht anfassen, da er beisst.
Was mach ich aber, wenn er eine von uns angreift, denn meine beiden lenken ihn ja nicht immer mit Läufigkeit ab? Ich kann es doch nicht einfach drauf ankommen lassen...
Und die Halter schauen wohl nicht oft auf ihren hund, ob er noch im Garten ist oder schon auf der Straße...wenn das Gartentor MAL WIEDER nicht geschlossen ist.
Viele Grüße!!
Maja, Mia Und Claudia

Silke+Bo
25.07.2007, 11:34
Hallo Claudia,

... also ich ganz persönlich würde dem Ordnungsamt diesen freilaufenden Hund melden!

Ein Hund, der frei herumläuft ist eine Gefahr für andere (nicht nur für mich und meinen Hund), sondern ich mag gar nicht dran denken, was passieren könnte, wenn dieser Hund vielleicht ein Kind anfällt!

Wenn ich Dein Posting richtig verstehe, weißt Du, wo die Halterin/der Halter des Schäferhundes wohnt. Wenn Du nicht direkt zum Ordnungsamt gehen willst, dann versuche doch mal den Haltern des Hundes ein Gespräch anzubieten und drohe ihnen in diesem Gespräch an, dass Du - falls Sie zukünftig nicht in der Lage sind - auf ihren Hund aufzupassen, dass Ordnungsamt informieren wirst.... Du merkst ja, ob die Leute einsichtig sind oder auch nicht. Sollten sie das alles als "ist doch nicht so schlimm" abtun, würde ich meine Konsequenzen ziehen und - wie oben schon beschrieben - direkt beim Ordnungsamt vorstellig werden und die Adresse des Schäferhundhalters benennen.

Auch wenn Du's unangenehm findest:

Denke immer daran - WENN Dir oder Deinem Hund oder irgendeiner anderen Person durch diesen Hund etwas passieren würde.... dann denkst Du vielleicht: hätte ich bloß gehandelt! Nur dann ist's schon passiert und zu spät.....

Also: Nur keine falsche Scheu... in so einem Fall bin ich mir und meinem Hund nunmal die Nächste und möchte nicht meinen evtl. Tierarztkosten auch noch hinterherlaufen müssen... ganz davon zu schweigen, dass mein Hund durch einen evtl. Beißvorfall verstört oder gar "aggressiv" gegenüber anderen Hunden wird.

Nur Mut!

Lieben Gruß
Silke mit Bomani

CHIMBAZI
25.07.2007, 12:47
Hallo Maja, da kann ich mich silke nur anschliessen, ganz klar solche verantwortungslose leute gehören gestopt, wenn der hund gebissen hat ist es zu spät. ich bin bestimmt kein denunziant, aber da geht die sicherheit vor. das persönliche gespräch ist sicher ein guter weg, ob er in diesem fall aber fruchtet? ein versuch ist es sicher wert. viel glück. lg.Esther,Cim-Chin-Fun.

SandraP
25.07.2007, 20:08
Hallo ! Also ich würde diese Sache auch dem Ordnungsamt melden.Nur so kann man dieser Sache einen Riegel vorschieben.Ich finde es ist eine tickende Zeitbombe.Wir haben hier auch jemanden mit einem Schäferhund.Er läßt ihn grundsätzlich frei laufen wenn er mit ihm gassi geht.Wir haben auch schon das Ordnungsamt angerufen und er mußte Strafe bezahlen.Leider läuft er immer noch ohne Leine:mad: und der Hund ist nicht ohne:(
LG sandra

baerbel.baumann
25.07.2007, 23:32
Hallo,
mich wundert, dass die gebissene Frau nichts unternommen hat. Ich würde Anzeige erstatten, wenn mich so ein Vieh angreift. War das der gleiche Hund? Die Besitzer scheinen nicht wirklich freiwillig etwas zu lernen. Eigentlich müßten sie auferlegt bekommen den Hund zu kontrollieren (Leine, Beißkorb) und das bei Androhung einer ordentlichen Strafe.

dissens
26.07.2007, 15:17
Hallo Claudia!
Ordnungsamt ist natürlich eine Möglichkeit. Würde ich aber erstmal "in der Hinterhand" behalten. Vorher könntest du...
1) zu den Leuten hingehen und mit ihnen reden. Man kann ja "nebenbei" auf diverse auch gesetzlich festgelegte Verpflichtungen von Hundehaltern hinweisen...
2) Dich (falls vorhanden) an den Ortsbürgermeister oder einen hinreichend einflussreichen Menschen im Ort wenden, der dann seinerseits mit den Hundeleuten redet (ggf. mit mehr "Autorität" als du). Oft funktionieren dieserart "informelle" Kanäle viel besser als offizielle Anzeigen. Je kleiner das Kaff, umso mehr schadet man mit Anzeigen auch sich selbst.

Viel Glück!
Tina

scharfr
26.07.2007, 17:08
Hallo Sandra,

unabhängig von der hier beschriebenen Situation halte ich ein unangeleintes gassi gehen allein noch nicht für ein Vergehen. Der subjektive Eindruck welch Hund ein gefählicher Hund ist wird oft auch von Sympathien zum Halter beeinflusst. Bei uns im Ort läuft faktisch fast jeder frei mit seinem Hund, mir sind weder Vorfälle bekannt noch das deswegen gleich jemand das Ordungsamt bemühen möchte. Beissvorfälle kenne ich bei uns eher beim Betreten von Haus und Hof.
Wie gesagt ich möchte dies nicht verallgemeinern, sofern der Hund als Potientiell gefährlich eingeschätzt werden kann bin ich voll bei Dir und ich beziehe mich in meinem Statement auch nicht auf die Situation von Maja sondern ausschlieslich zum Thema: jemand führt seinen Hund frei = Anzeige.

Gruss Frank

Maja147
26.07.2007, 20:57
Hallo!
Ja, die gebissene Frau hat den Halter angezeigt, Jedoch der Halter des Schäferhundes streitet ab, daß es sein Hund war, der gebissen hat. Sein Vorteil: Es war nachts, 1.30Uhr, also so gut wie gar keine Zeugen.
Am nächsten Tag lief der Hund wieder frei auf der Straße rum (eher ruhige Straße im Wohngebiet).
Jedoch was mache ich, wenn uns ein Hund angreift, ohne daß das Herrchen in der Nähe ist? Ich kann meine beiden ja nicht in die Tasche stecken und wegtreten kann ich ihn ja auch nicht... Auch mal so ganz allgemein... Am meisten interessiert mich, wie man am besten und wirkungsvollsten kämpfende Hunde trennt.
Vielleicht hatte jemand von Euch mal so eine Begegnung?
Vielen Dank und viele Grüße
Claudia, Maja u. Mia

dissens
26.07.2007, 21:18
Jedoch was mache ich, wenn uns ein Hund angreift, ohne daß das Herrchen in der Nähe ist? Ich kann meine beiden ja nicht in die Tasche stecken und wegtreten kann ich ihn ja auch nicht...
Warum nicht?
Als meine Hündin hier im Dorf einmal von einem aus seinem Grundstück schießenden Schäfi attackiert wurde, ist sie erst mal hinter mir in Deckung gegangen (aus dem Fuß heraus). Und genau das erwarte ich von einem Hund, der seiner "Chefin" die Chefinrolle voll zuerkennt. ICH hab den Schäfi zurückgedrängt, drohend vornüber gebeugt, nicht wirklich jugendfreie Texte grölend und die Kette werfend. Das hat genügt. Treten oder so musste ich nicht. Hätte ich es müssen, um meinen Hund zu verteidigen, hätte ich es getan (okay, ich würde das wohl nicht in kurzen Hosen tun, aber meistens habe ich eh Jeans und feste Schuhe an).


Auch mal so ganz allgemein... Am meisten interessiert mich, wie man am besten und wirkungsvollsten kämpfende Hunde trennt.
Vielleicht hatte jemand von Euch mal so eine Begegnung?

Siehe oben. Ein anderes Mal musste ich eine durchgeknallte (wieder!) Schäfihündin im Tierarzt-Wartezimmer von meinem sich nur noch duckenden Hund pflücken.

Sowas KANN natürlich schief gehen, keine Frage. Aber in beiden Fällen (eigentlich waren es drei: die Dorf-Schäfi hat den Stunt nochmal gebracht) gingen die angreifenden Hunde erst mal auf Rückzug. Sie haben einfach den "am Gegner hängenden" Menschen nicht mit eingerechnet - und schon gar nicht, dass der direkt eingreift.

Ich gehe NICHT dazwischen, wenn BEIDE Kontrahenten aktiv zoffen. Hatte ich aber bislang fast nie. ZWEI mal 42 Zähne sind mir persönlich zu viel, um da irgendeinen Körperteil dazwischenzuhalten. :o
Aber wenn der Hund an meiner Seite völlig aus dem Nichts heraus attackiert wird und meinen Schutz braucht, dann hat er ihn, so gut ich ihn denn bieten kann. Klug oder nicht klug? Keine Ahnung, in solchen Fällen regiert das Adrenalin.:angel:

LG
Tina

anjunu
26.07.2007, 21:21
Hi,

ich an Deiner Stelle würde mir Pfefferspray, Elektroschocker oder so etwas ähnliches zulegen.... Mir fällt sonst nichts ein, wie Du einen agressiven Hund von Dir fern halten kannst...eine Bratpfanne mit sich rumschleppen, wäre etwas umständlich :thoothy:

Was die kämpfenden Hunde anbetrifft....auf jeden Fall ruhe bewahren...NICHT rumschreien...wenn man zu zweit ist, besteht die Möglichkeit gleichzeitig einen Hund zu packen (wenn es zwei Hunde sind)..aber eigentlich auch nicht wirklich sinnvoll, weil dadurch die Bissverletzungen viel heftiger ausfallen können, oder aber wenn sich ein Hund losreist, die Gefahr besteht selbst gebissen zu werden.
ALso Ruhe bewahren und sich vom Schauplatz entfehrnen...
Ich entfehrne mich und benutze einen langanhaltenen Pfiff, sodass mein Hund sich orientieren kann wo ich bin und so auch immer recht schnell zu mir kommt, wenn die Möglichkeit besteht sich von dem Anderen zu befreien.


LG

Andrea, Akira & Tabs

le*beau
26.07.2007, 23:57
also, hört sich völlig idiotisch an... der tipp kam von ner hunde-homöopathin

phase 1: dem angreifenden hund die hinterläufe hochreißen. (ähm.. kommt man da dran?)
phase 2: falls 1, nicht funzt, den angreifer an der ute ziehen (ähm.. kommt man da dran . so im eifer des gefechts?
phase 3: falls 1. und 2. nix nützen..... ehrlich, hat sie gesagt: dem angreifer.. den finger in den anus.. äh..also, ich weiiß nicht.3. brächte ich wahrscheinlich nie fertig.

le*beau
26.07.2007, 23:59
zumal (das ist n ps) beau verdammt sauer würde und ziemlich sicher nach hinten schnappen würde, würde jemand 3. bei ihm probiern.

Sibilla Teichert
27.07.2007, 00:13
zumal (das ist n ps) beau verdammt sauer würde und ziemlich sicher nach hinten schnappen würde, würde jemand 3. bei ihm probiern.

Woher weißt Du denn das???:thoothy::thoothy:

le*beau
27.07.2007, 00:36
grinsel...der tierarzt hat beau unvermuteter weise n fieberthermometer.... boah, war der sauer..... also, beau! der is ja nu n echter macho. also beau.... und irgendwie isser arg ... empfindlich, was seine.. ähm.. dingens angeht.unnu brechen wir in den urlaub auf... bzw morgen.... beibei.

dissens
27.07.2007, 08:59
also, hört sich völlig idiotisch an... der tipp kam von ner hunde-homöopathin

phase 3: falls 1. und 2. nix nützen..... ehrlich, hat sie gesagt: dem angreifer.. den finger in den anus.. äh..also, ich weiiß nicht.3. brächte ich wahrscheinlich nie fertig.
Ich bin mir nicht sicher, in welcher Potenz die Intelligenz dieser Frau angerührt ist. Muss irgendwo Nähe D10 angesiedelt sein ...
Die Sache mit dem Finger in den ... das schlägt wirklich jedem Fass den Boden aus!
Es gibt ja diesen fiesen Vergleich mit der (dem?) weichen Spaghetti (Was ist der Singular von "Spaghetti"? Spaghetto?), die/den man bitteschön in eine sich drehende Colaflasche einführen soll. Das dürfte erheblich leichter sein, als einem kämpfenden Hund den Finger ... na-ihr-wisst-schon.

*kopfschüttel*
Tina

Lubaja
27.07.2007, 10:03
Guten Morgen,

hatte gestern folgendes Erlebnis:
Luna und ich waren gegen 22 Uhr bei uns im Ort unterwegs, als wir von weitem drei schwarze Schatten in unsere Richtung stürmen sahen. Es handelte sich um recht große Pelznasen (welche Rasse genau, weiß ich nicht, auf jeden Fall Ridegback bis Doggengröße). Alle drei freilaufend, die Besitzer ca. 300 m hinter ihnen.
Luna und ich blieben erstmal abwartend stehen, Luna gespannt, wer denn da kommt - ich mit nem halben Klops in der Hose, weil mir schon die schlimmsten Szenen durch den Kopf wanderten und ich fieberhaft überlegte, wie ich dann am besten reagieren sollte. Ich muss dazu sagen, dass Luna Artgenossen ab 50 cm Schulterhöhe gerne anstänkernd, sich aber immer zurückzieht, wenn es ernst wird. Aber man weiß ja nie, wie es ist, wenn ein ganzes Rudel auf der "gegnerischen" Seite steht.
Nun ja, ehe wir uns vom Acker machen konnten (befanden uns ja schon in der Mitte der Straße), waren die drei auch schon bei uns und umkreisten neugierig mein armes Stinkl, die, entgegen ihrer sonstigen Art, sehr kleinlaut war (Gott sei Dank). Sie beschwichtigte in einer Tour und zog sich geduckt aus dem Geschehen. Ich versuchte ihr zu helfen, indem ich ruhig (obwohl ich echt Schiss hatte) auf ein paar Meter Abstand ging und sie verbal lockte (auch weil ich nicht mittendrin stehen wollte, wenn es zu einer Keilerei gekommen wäre). Luna orientierte sich an mir und kam, immer noch stark beschwichtigend, hinterher. So konnten alle Parteien ruhig weiterziehen. Als alles vorbei war, waren denn auch endlich die Besitzer in der Nähe. Ich war allerdings so perplex und über den friedlichen Ausgang furchtbar erleichtert, dass ich die Aktion nicht zur Sprache brachte. Hol ich irgendwann wohl mal nach. Also grüßten wir uns nur (es sind nette Leute, nur anscheinend "kopflos") und gingen unserer Wege.

War ein ganz schöner Schreck. Wer kann schon sagen, wie sich so eine Begegnung entwickelt? Erst recht, wenn man auf ein ganzes Rudel trifft. Die halten im Ernstfall zusammen. Auch wenn sie ansonsten sehr verträglich sind, kann ein kleiner Zwischenfall, der missverstanden wird, zur Katastrophe führen.
Luna und ich hätten wohl kaum ein Chance gehabt, glimpflich davon zu kommen.

LG,
Nadine