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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich möchte negatives von euch hören!



Woody5
20.09.2007, 22:25
Hallo forumer,
bei uns wohnt noch kein ridgi,leider.Wir sind sind auf suche nach infos dann wird hundi angeschafft.Es steht fest es soll ein rüde sein.Jetzt hab ich von einer bekannten so viel negatives gehört und bin verunsichert.Sie meinte ich sollte mir ja keinen rüden holen der wäre schwer zu erziehen,habe noch keinen aber das wusste ich schon voher.Wie war das bei euch mit der gewöhnung an einen hund im haus?.Im moment wird bei uns nur gutes gesprochen zu hause,wie toll das alles sein muss.Holt ihr mich auf den boden der tatsachen zurück?
Ich danke euch!

Angela mit Azizi
22.09.2007, 18:39
Hallo Michaela,
was genau hast Du denn schlechtes gehört? Ging es generell gegen Rüden oder generell gegen Ridgebacks?
Du wirst hier im Forum ganz viele Leute treffen, die unbedingt nur Rüden halten wollen und andere, die nur von weiblichen Hunden überzeugt sind.
Es hängt halt viel von Dir ab, wie sich Dein Hund entwickelt.
Ebenfalls gibt es Phasen, in denen Dein Hund, egal welche Rasse, Probleme macht, die vorher nicht da waren. Ich denke hier z. B. an viele Anfragen von Jungrüdenbesitzern, die schlecht damit klar kommen, dass ihr bis dato so friedlicher Hund plötzlich anfängt zu stänkern und zu pöbeln und es u. U. zu Prügeleien zwischen Rüden kommt. Mit diesem Verhalten muss man umgehen lernen.
Vielleicht war es ja das, was Deine Bekannte meinte?
Ein Tipp von mir: Schau doch mal hier im Forum unter "Treffpunkt" nach, ob es nicht in Deinem Umfeld einen RR-Spaziergang gibt und schließ Dich den Leuten mal an, da wird Dir jeder ehrlich Auskunft geben und Du kannst die Hunde live erleben.
Oder fahr im Oktober zur Hundeausstellung nach Dortmund, dort kannst Du Infos von den drei Ridgeback-Vereinen bekommen und kannst Dich auch mit den Leuten unterhalten, die ihre Hunde dort ausstellen.
Viele Grüße
Angela

nothle
22.09.2007, 20:09
http://www.rhodesian-ridgeback-forum.org/showthread.php?t=23579

Hallo!

Das obige Thema passt ganz gut zu deiner Frage! Ich kenne solche Vorurteile auch...mir wurde auch prophezeit, dass mich mein Rüde fressen wird :D

Ich lebe noch.

Eines ist halt klar... wenn sich ein Hund schlecht entwickelt, bekommt man Probleme und je größer der Hund um so größer dann (meiner Meinung nach) auch häufig die Probleme...

Ich kenne viele RRs und kann nur sagen, dass es nicht auffällig mehr "schwierige" Hunde bei denen die ich kenne gibt als bei anderen Rassen.

LG Kerstin

uw272
22.09.2007, 20:28
Ich kenne viele RRs und kann nur sagen, dass es nicht auffällig mehr "schwierige" Hunde bei denen die ich kenne gibt als bei anderen Rassen.

LG Kerstin

Na, wenn wir mal die Hunde wegfallen lassen die einem bis unters Knie reichen, dann wage ich diese Aussage zu bezweifeln...

nothle
22.09.2007, 20:52
Na, wenn wir mal die Hunde wegfallen lassen die einem bis unters Knie reichen, dann wage ich diese Aussage zu bezweifeln...


Findest Du, dass es mehr schwierige RR gibt oder hab ich das falsch verstanden? Glaub ich hab das aber auch verwirrend geschrieben...

dissens
22.09.2007, 21:16
Michaela,
stell Dir für einen Moment vor, Du hättest einen allradgetriebenen, spikebewehrten, muskelbepackten 50-kg-Knaller mit eingebautem Hormon-Turbolader an der Leine.

Stell Dir vor, dieses 50-kg-Paket steht auf Wild. So richtig. Kommt vor. Stell Dir vor, Du willst dem begegnen und hast den Hund an der langen Schlepp. Weil Du relativ freie Sicht hast, lässt Du die Schlepp schleifen. Dumm gelaufen, der Hund sieht das Reh vor Dir und startet durch. Du kriegst die Schlepp zwar noch zu greifen und den Hund zum Stehen, aber leider hat Dir die Schlepp bis dahin die Haut an den Fingern bis auf die Muskeln bzw. Sehnen runtergebrannt. Dauert 'ne Weile, bis sowas verheilt.

Stell Dir weiter vor, dieser Hund steht nicht auf andere Rüden (ja, gibt es auch!). Dann stell Dir vor, ihr begegnet an ungünstiger Stelle einem fremden Rüden. Stell Dir vor, Du unternimmst alles, was Dir einfällt, um den Hund zu sichern. Es ist nur leider nicht genug, weil ... wir alle nicht immer perfekt sind.
So und jetzt darfst Du mit dem Kraftpaket ringen, bis er Dich mit dem Hintern auf die nasse Straße gesetzt hat und sich schlussendlich aus seinem Halsband gewickelt hat (oder bis meinetwegen der Karabiner aufgeht).
Der Anblick, den Du hast, wenn so ein Kerl sich, dergestalt befreit, geifernd und alle 42 Zähne blank ziehend auf seinen "Gegner" (nebst Herrchen!) stürzt - kannst Du Dir DEN ausmalen? Das ist nix zum Sich-damit-Anfreunden, echt nicht.

Aber damit rechnen musst Du. Sag nur hinterher nicht, keiner hätte Dich gewarnt.

Wünsche eine weise Entscheidung!
Tina
(Nein, ich rede NICHT von MEINEM Hund. Ich hab 'ne Hündin und Glück mit ihr gehabt:). Dennoch schildere ich real erlebte RR-Begebenheiten)

Rabauken
22.09.2007, 21:20
Hallo,
also wir haben seit 7 Wochen einen RR-Rüden im Haus. Hab zwar Hunde erfahrung aber es ist der erste Welpe.
Schwer erziehbar, überhaupt nicht wenn die Motivation stimmt, und da darf man sich nicht dumm vorkommen wenn man mit einem Juhuuuuuuu davon rast damit klein RR kommt. Und tolle Leckerlies helfen da auch super. Die Flegelphasen wurden ja schon angesprochen und die bekommt denk ich jede rasse. Mit liebe voller Konsequenz geht das aber sicher gut. Gute Welpenschule besuchen, Bücher lesen das ist schon vom Vorteil und ein muß wenn man sich mit sensiblen Hunden zusammentun will.

Bei uns am Hundeplatz zicken eigentlich mehr die Mädels rum und die Rüden geben mal an. Aber das die schlimmer sind wie die Mädels kann ich aus unserer Hundeschule her nicht sagen und ob da der RR da besonders anders ist wird sich rausstellen. Ich hab nun 3 Rüden und meine anderen haben keine Probleme. Und nicht jeder Mensch kann mit jedem Menschen und das recht haben meine Hunde auch. Ich bin halt vorsichtig und lass meine nicht mit jedem einfach zusammen.

Negatives: wenn man da negativ dazu sagen kann::devil:
Nachts oft aufstehen, stendig gucken das der kleine nichts anknabbert, viel Zeit, viel Üben, Haushalt kommt zu kurz, die Falten um die Augen werden mehr:medi:, der Kaffee-Konsum wird stark erhöht:thoothy:. Evtl. kleine Seen im Wohnzimmer und Häufchen im Esszimmer. Kaputte schuhe, winseln in der Nacht. Kosten für Futter und Tierarzt, man kann nicht mal schnell für einen Tag wegfahren ohne Hund,....
Ich persönlich hab gott sei dank davon nicht viel durchmachen müssen,;) kommt aber vor. Es gehört aber dazu wenn man ein Baby aufnimmt, und wird von den schönen schmusemomenten und schönen beobachtungen weit übertroffen. :)



Aber wie gesagt unserer RR-Baby ist noch in keiner Flegelphase und unser erster Welpe, also hab ich mit der Rasse speziell nicht viel Erfahrung.

Liebe Grüße

Enny und die Rabauken

Kimani07
22.09.2007, 22:50
Es gibt immer wieder Miesmacher, immer wieder Leute, die meinen, dass Ridgis noch auf der Kampfhundliste stehen und unberechenbar sind.- schwer- oder gar unerziehbar usw....

Komischer Weise sind gerade diese Leute meistens selber niemals in den Genuss gekommen, einen Ridgeback zu haben!

Ich kenne seid 15 jahren viele, die einen Ridgeback haben/hatten, und kein Einziger würde jemals auf seinen Hund verzichten oder auf eine andere Rasse umschwenken!

Ridgebacks machen süchtig - und ja- sie können etwas "anders" sein als andere Hunde, aber gerade das macht sie in meinen Augen so interessant, liebenswürdig und einzigartig!

ich hatte mal einen Doggen Rüden - DER war SCHWIERIG, und ich habe es trotzdem überlebt.

ich freue mich auf die Herausforderungen, die mir mit meinem 13 Wochen alten, ersten Ridgeback Rüden bevorstehen.

Mit Geduld, Liebe und Sensibilität ist alles zu bewältigen. kauft Euch Ridgeback Bücher, redet mit erfahrenen Ridgeback haltern und überlegt Euch, ob ihr die Zeit, Liebe und Geduld für so einen tollen Hund aufbringen könnt- täglich und für die nächsten 10- 14 Jahre.

Unsere Tierärztin hat nur geschwärmt und gemeint, sie hätte in 15 Jahren nie etwas Negatives über einen Ridgi gehört oder erlebt.

Nicht jeder Rüde hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, der nicht in den Griff zu kriegen wäre, und nicht jedes Weibchen ist lammfromm.

Unsere Züchterin hat ein Weibchen, die schwieriger ist als all ihre Rüden...

Jeder Hund ist anders, auch unter den Ridgebacks, und genauso wie man nicht weiss, wie das eigene Kind werden wird, kann man nicht wissen, wie der Welpe als Rüde wird.

Aber aufs Kind verzichtet man deswegen doch auch nicht, oder?

Wir haben uns einen lebhaften kleinen Rüden ausgesucht, der in unsere lebhafte Familie passt, und meine Freundin hat sich einen ruhigeren, kleineren Welpen ausgesucht, der sich eher in ihrer Familie wohlfühlen wird. Hier hat auch die Züchterin sehr darauf geachtet, für jeden Hund die passende Familie zu suchen, denn jeder ist in seinem Wesen etwas anders als der andere.

Es werden bestimmt schwierige Zeiten auf uns zukommen, wenn er halbstark wird und plötzlich tun und lassen möchte, was er will - aber das schaffen wir schon, genauso wie tausende andere stolze, glückliche und vor allem in ihre Hunde verliebte Ridgeback- Verliebte!

mir kann niemand diese Rasse mies machen, dafür habe ich schon viel zu viel Positives gesehen, gehört und selber erlebt!!

nothle
22.09.2007, 23:06
Michaela,
stell Dir für einen Moment vor, Du hättest einen allradgetriebenen, spikebewehrten, muskelbepackten 50-kg-Knaller mit eingebautem Hormon-Turbolader an der Leine.

Stell Dir vor, dieses 50-kg-Paket steht auf Wild. So richtig. Kommt vor. Stell Dir vor, Du willst dem begegnen und hast den Hund an der langen Schlepp. Weil Du relativ freie Sicht hast, lässt Du die Schlepp schleifen. Dumm gelaufen, der Hund sieht das Reh vor Dir und startet durch. Du kriegst die Schlepp zwar noch zu greifen und den Hund zum Stehen, aber leider hat Dir die Schlepp bis dahin die Haut an den Fingern bis auf die Muskeln bzw. Sehnen runtergebrannt. Dauert 'ne Weile, bis sowas verheilt.

Stell Dir weiter vor, dieser Hund steht nicht auf andere Rüden (ja, gibt es auch!). Dann stell Dir vor, ihr begegnet an ungünstiger Stelle einem fremden Rüden. Stell Dir vor, Du unternimmst alles, was Dir einfällt, um den Hund zu sichern. Es ist nur leider nicht genug, weil ... wir alle nicht immer perfekt sind.
So und jetzt darfst Du mit dem Kraftpaket ringen, bis er Dich mit dem Hintern auf die nasse Straße gesetzt hat und sich schlussendlich aus seinem Halsband gewickelt hat (oder bis meinetwegen der Karabiner aufgeht).
Der Anblick, den Du hast, wenn so ein Kerl sich, dergestalt befreit, geifernd und alle 42 Zähne blank ziehend auf seinen "Gegner" (nebst Herrchen!) stürzt - kannst Du Dir DEN ausmalen? Das ist nix zum Sich-damit-Anfreunden, echt nicht.

Aber damit rechnen musst Du. Sag nur hinterher nicht, keiner hätte Dich gewarnt.

Wünsche eine weise Entscheidung!
Tina
(Nein, ich rede NICHT von MEINEM Hund. Ich hab 'ne Hündin und Glück mit ihr gehabt:). Dennoch schildere ich real erlebte RR-Begebenheiten)


Ja natürlich...solche gibt es mit Sicherheit auch - aber ridgebackTYPISCH? Ich denke da geht es doch um Problematiken, die man mit allen Hunden haben KANN die eine gewisse Größe und Jagdtrieb haben... Einen Hund muss man führen können - das ist Fakt, da spielt es für mich keine Rolle ob das ein RR oder eine andere Rasse ist. 50 kg sind 50 kg ob rotbraun oder schwarz :D

Der RR wird groß, der RR ist ein Jagdhund und ich denke er ist eigenwilliger als ein Retriever.

Aber ich kann eben nicht sagen, dass RR Rüden grundsätzlich mehr Probleme machen wie andere Rüden. Nur eben... ist es ein Unterschied ob 45-50 kg "Probleme" machen zb. mit anderen Rüden oder ein 15 kg Hund...

protheus
22.09.2007, 23:42
Hallo Leutz:)


OJA......Wir halten uns Monster. Wilde Bestien. Unkontrollierbare Kampfmaschinen. Kurz Löwenkiller:eek:( alle Vorurteile bedient??)

LOL....Scherz beiseite. Nun mal Hand aufs Herz. Wer von euch hat einen Rüden der wirklich Probleme macht???? Und wenn, warum seid Ihr dann nicht zu einem Profi gegangen, der euch bei der fehlgelaufenen Erziehung geholfen hat???:cool:

Klar muss doch nur sein: Ein Ridgie ist ein großer Hund der einen, nicht ausser Acht zulassenden Dickkopf hat. Aber das haben Dalmatiner (z.B) auch. Aber jeder Hund wird gefährlich, für den Halter und seine Umwelt, wenn er nicht richtig erzogen wird. Und das hängt auch nicht immer vom Gewicht ab wie gefährlich er wird, sondern von diversen Merkmalen. U.A die Beisskraft. Will heissen: Eine Staffordshire Hündin wiegt vielleicht 25- 30 Kilo gut ernährt und kann ebenso gefährlich werden. Selbst ein aggresiver, schlecht sozialisierter Dackel kann fiese Wunden verursachen.
Und unsere kleine Bretonin( 12 Kilo) Lisa jagd wilder als unser RR Rüde Ritchy.
Alles relativ;)

Wenn man sich einen Hund anschafft muss man sich der verantwortung, die damit einhergeht bewusst sein. "Punkt"

-- GUTE AUSBILDUNG = TOLLER HUND --- und das gilt für alle Hunde.

Liebe Grüße

euer Dirk, der Ritchy und die Lisa

Sina H.
23.09.2007, 00:11
Die meisten Beissunfälle stammen von Dackeln...

Jeder Hund wird zur "Bestie" wenn man ihn nicht unter Kontrolle hat...

suifeng
23.09.2007, 00:48
Ich kann bei diesem haufigen Schwafel mal wieder nur den Kopf schuetteln. Ob ein Ruede oder Huendin, egal welcher Rasse, Probleme macht, liegt NICHT ausschliesslich nur an der Erziehung! Stimmt das Wesen nicht, die Zuchtlinie nicht, dann hat man die A-Karte, sorry.

Die Menschen, die erzaehlen, sie haetten ueberhaupt keine Probleme mit ihrem Hund sind meist die Welpen bis 3 Jaehirgen Besitzer. Ein "erwachsener" Hund, und gerade grossse Rassen sind echte Spaetentwickler, brauchen Zeit um ihren Charakter zu festigen und haefig treten dann die "Probleme" auf. Auf wenn die Sozialisation stimmt und der Hund vorher immer lieb gewesen ist.

Ein Hund ist und bleibt ein Hund und auch wenn der RR ja so gaaaanz anders ist als alle anderen Hunde, ist auch dieser ein Hund mit sehr starken Charakter, wenn er erwachen ist.....und darum liebe ich diese Rasse. Aber man darf sich nichts vormachen, nur weil man mal wieder um sich herum nur RR trifft, die noch jung und unerfahren sind und soooo lieb.

Pass auf die Zucht auf, auf die Zuechter, informiere Dich vorher, arbeite an Deiner Konzequenz, uebe schon vorher, von einer Sekunde auf die andere Deine Stimme von einem hocherfreuten Quietschton in einen dunkeleren sachlichen Ton umzustellen, hab Deine Emotionen unter Kontrolle (nur weil man schlecht drauf ist, Rueckenschmerzen hat, Kopfschmerzen hat, die Kollegen wieder mal Aerer machen usw...) darf ein Hund nie drunter leiden, dass macht Dich unserioes ihm gegenueber.

Ein Hund macht unglaublich viel Spass und bedeudetet im gleichen Mass auch sehr viel Arbeit, wenn man die Sache ernst nimmt

Liebe Gruesse, Nicole
...die eher auf Rueden steht :) ....

PS: Meine Huendin hat, bis sie zwei Jahre alt gewesen ist (nun ist sie 5 1/2), herzallerliebst mit allen Hunden jeden Alters gespielt..stundenlang, sie super sozialisiert worden auf alles... Von heute auf morgen war es vorbei, sie hat entschieden, wer ihr passst, wen sie riechen kann und mit dieser Verhaltensaenderung muss man auch umgehen lernen und besonders auch den Umgang mit anderen Menschen....aber sie war doch immer so lieb....meiner mag aber Huendinnen, mein Hund mag spielen...aber, dass ist ja traurig fuer ihre Huendin, dass sie nicht mehr spielen mag...ach lassen sie es uns doch mal versuchen.... Wenn Du in diesen Situationen das Verhalten Deines Hundes nicht lesen kannst und abwaegen kannst, mag sie, oder mag sie nicht, kann es unangenehm werden.....

Ein guter, erfahrener Zuechter, der vielleicht auch nicht gerade erst den ersten Wurf RR hat, kann Dir ziemlich genau sagen, welcher Welpe am ehesten zu Dir und Deinem Leben passt!

SinaSina
23.09.2007, 01:11
Michaela, stell Dir für einen Moment vor, Du hättest einen allradgetriebenen, spikebewehrten, muskelbepackten 50-kg-Knaller mit eingebautem Hormon-Turbolader an der Leine. Der Satz :clap: ist einfach nur gut!


Stell Dir vor, dieses 50-kg-Paket steht auf Wild. So richtig. Kommt vor. Stell Dir vor, Du willst dem begegnen und hast den Hund an der langen Schlepp. Weil Du relativ freie Sicht hast, lässt Du die Schlepp schleifen. Dumm gelaufen, der Hund sieht das Reh vor Dir und startet durch. Du kriegst die Schlepp zwar noch zu greifen und den Hund zum Stehen, aber leider hat Dir die Schlepp bis dahin die Haut an den Fingern bis auf die Muskeln bzw. Sehnen runtergebrannt. Dauert 'ne Weile, bis sowas verheilt. Hatten wir heute: Kimbo - 8 Jahre alter RR Bub - hat ein Tempo vorgelegt – im wahrsten Sinne des Wortes zum niederknien.


Stell Dir weiter vor, dieser Hund steht nicht auf andere Rüden (ja, gibt es auch!). Dann stell Dir vor, ihr begegnet an ungünstiger Stelle einem fremden Rüden. Stell Dir vor, Du unternimmst alles, was Dir einfällt, um den Hund zu sichern. Es ist nur leider nicht genug, weil ... wir alle nicht immer perfekt sind. So und jetzt darfst Du mit dem Kraftpaket ringen, bis er Dich mit dem Hintern auf die nasse Straße gesetzt hat und sich schlussendlich aus seinem Halsband gewickelt hat (oder bis meinetwegen der Karabiner aufgeht).
Der Anblick, den Du hast, wenn so ein Kerl sich, dergestalt befreit, geifernd und alle 42 Zähne blank ziehend auf seinen "Gegner" (nebst Herrchen!) stürzt - kannst Du Dir DEN ausmalen? Das ist nix zum Sich-damit-Anfreunden, echt nicht. Auch wenn wir so was noch nicht hatten – und hoffentlich auch nie haben werden – super :clap: anschaulich beschrieben.


Der RR wird groß, der RR ist ein Jagdhund und ich denke er ist eigenwilliger als ein Retriever. Ich habe es ja nicht so ganz geglaubt … Madame hat mich schon eines besseren belehrt - und brauner Bub :angel: guckt Dich mit seinen wunderschönen :angel: Augen gaaanz traurig an „Was hat sie da gesagt „Platz?“ „Wieso „Platz“, macht man sich doch den Bauch dreckig, ein „Sitz“ würde es doch auch locker tun“ – „Wieso eigentlich „Sitz?“ – „Ein „Steh“ reicht doch völlig aus“


Die meisten Beissunfälle stammen von Dackeln... ...Nichtsdestotrotz ließe ich mich ja immer noch lieber von einen Dackel beißen (auch wenn so ein Dackelbiss an unglücklicher Stelle tierisch wehtun kann) - als von einem 50 kg Kraftpaket.


Jeder Hund wird zur "Bestie" wenn man ihn nicht unter Kontrolle hat...Es gibt auch Hunde, die man nicht unter Kontrolle hat und die dennoch nicht zu Bestien werden!

Umgehrt habe ich schon Herrchen / Frauchen gesehen, die hatten ihre Hunde zwar unter Kontrolle – als nette Hunde hätte ich deren Hunde trotzdem nicht bezeichnet.

suifeng
23.09.2007, 01:27
Nichtsdestotrotz ließe ich mich ja immer noch lieber von einen Dackel beißen (auch wenn so ein Dackelbiss an unglücklicher Stelle tierisch wehtun kann) - als von einem 50 kg Kraftpaket.

Es gibt auch Hunde, die man nicht unter Kontrolle hat und die dennoch nicht zu Bestien werden!

Umgehrt habe ich schon Herrchen / Frauchen gesehen, die hatten ihre Hunde zwar unter Kontrolle – als nette Hunde hätte ich deren Hunde trotzdem nicht bezeichnet.


Danke SinaSina :) .

Ich denke auch, dass dieser Vergleich und die Statistiken sehr hinken. Ein Dackel kann auch einem Kind gefaerhlich werden...beisst ein ueber 20kg Hund zu, dann Prost Mahlzeit....

Der RR, wie einige andere Rassen, haben eine recht ausgepraegte territoriale Aggression...sprich...es steckt in ihren Genen, ihre liebgewordenen Dinge wie Haus, Garten, Familie, bestimmte Wanderrouten, gegen andere zu verteidigen, da sie ihnen als Ressource sehr wichtig sind im Leben. Einem Border Colllie sind ganz andere Ressourcen im Leben wichtig und ein Beagel und ein Husky haben wiederum ganz andere "Vorlieben".

Daher mag der eine bis ins hohe Alter spielen, da es ihm total schnurz piep egal ist, ob sich andere in "seinem" Revier befinden oder nicht, der andere moechte gerne entscheiden, ob der oder diejenige in sein Revier darf. Der eine Typ Hund ist einfacher zu haendeln, der andere weniger, da man anders mit ihm arbeiten muss.

Ich z.B. liebe die Kaukasen....weiss aber auch, dass ich dieser Rasse nie gerecht werden koennte....

Daraus ergeben sich bei den verschiedensten Rassen ganz unterschiedliche Probleme und man muss sich vorher im klaren sein, was fuer einen Charakter von Hund man moechte. Da geht es nicht nur nach Aussehen :mad: .

uw272
23.09.2007, 09:30
Findest Du, dass es mehr schwierige RR gibt oder hab ich das falsch verstanden? Glaub ich hab das aber auch verwirrend geschrieben...

Ja, das finde ich. Scheint bei dieser Rasse (und es liegt wahrscheinlich meißtens nicht am Hund) öfter vorzukommen als bei Retrievern z.B..

Kann man auch immer sehr schön auf diversen RR Treffen beobachten. Was da an Haltis, Korallen, Leinenreißen aufgeboten werden muss um den Hund (übrigends unabhängig vom Geschlecht des Tieres) davon abzuhalten sich auf andere Tiere zu stürzen, bzw. einigermaßen "bei Fuss" zu halten, ist schon recht erstaunlich.
Und wenn man dann noch häufig hört: Oh, ein RR. Die können auch hören?
kommt man schon in Grübeln.

Gruß
Uli

nothle
23.09.2007, 10:10
Okay...dann hast Du diese Erfahrung gemacht - ich war noch nie bei einem RR Treffen, hab es auch nicht vor - allerdings würde ich auch nicht auf ein Treffen mit 40 Hunden anderer Rassen gehen - wenn ich diese und Ihre Besitzer nicht kenne. :D Das ist was grundsätzliches bei mir, auf solche Experimente steh ich nicht.


Und zu den Retrievern...na ja...sie sehen ja ach so lieb aus...aber da muss ich sagen sind mir in der letzten Zeit einige Exemplare untergekommen...mit denen war gar nicht gut Kirschen essen...am anderen Ende der Leine Besitzer die - ich muss sagen ziemlich naiv mit Ihren Hunden umgehen. Ist ein Retriever gut erzogen ist er an Gehorsamswille ja kaum zu überbieten...aber auch da gibt´s andere Beispiele...
Oder Schäferhunde...man trifft sie gerne mit Besitzern die eine Körperhaltung haben - als käme ein Orkan von vorne...

Klar hab ich auch mal RRs gesehen (unlängst in einer TA Praxis)...da schien es mir nicht so, als wär der unter Kontrolle... und DANN ist es eben was anderes als ein wildgewordener Zwergpudel :rolleyes: Ich bin nach wie vor der Meinung, die Probleme hängen viel mit der Körpergröße zusammen und eben mit Besitzern, die zu blauäugig und uninformiert bzw. unüberlegt an Sachen herangehen.

Man muss sich bewußt sein, was man sich ins Haus holt. Im besten Fall hat man einen großen Kumpel, der mit einem durch dick und dünn geht - im schlechtesten Fall eine 50 kg "Waffe" die man nicht kontrollieren kann. Ich rate niemandem zu einem RR - ich rate aber auch keinem zu einer anderen Rasse.

LG Kerstin

lunaluna
23.09.2007, 10:25
Der RR, wie einige andere Rassen, haben eine recht ausgepraegte territoriale Aggression...sprich...es steckt in ihren Genen, ihre liebgewordenen Dinge wie Haus, Garten, Familie, bestimmte Wanderrouten, gegen andere zu verteidigen, da sie ihnen als Ressource sehr wichtig sind im Leben. Einem Border Colllie sind ganz andere Ressourcen im Leben wichtig und ein Beagel und ein Husky haben wiederum ganz andere "Vorlieben".



Hallo,

es ist schön, auch mal ehrliche Worte zu lesen :) - bzw. Erfahrungen von Menschen, die viele RRs kennengelernt haben und auch länger als 2 Jahre selbst mit einem leben. Auch Tinas Worten möchte ich mich anschliessen.... Ich habe selber eine Hündin mit deren Genen ich im Bezug auf Verhalten auch Glück gehabt habe und einen Rüden, der bis jetzt mit fast 18 Monaten unproblematisch ist. Das ist aber nicht selbstverständlich.

Richtig ist, dass auch meine äußerst liebe, folgsame und schüchterne Hündin über eine ausgeprägte territoriale Aggression :devil: verfügt. Die Hündin ist aber sehr leicht hemmbar und mit "weitergehen" oder "sitzen" ist sie gut zu kontrollieren - wenn sie könnte, wie sie wollte :scept:

Von daher sollte man sich wirklich nicht täuschen lassen von den Erfahrungen von Menschen, deren Hund unter 2-3 Jahren alt ist - ich hätte zu dem Zeitpuntk auch gesagt: SUPERersthund - gaaaaaaaaaaanz lieb und "verträglich". Es fing mit ca. 3 Jahren an und jetzt mit 5 Jahren passt es ihr noch weniger, wenn fremde Hunde am Haus vorbei gehen - rein kommt hier KEIN Hund. (Ausser 2 Hündinnen, die sie von Welpenalter an kennt und das auch nur mit deutlichem Protest).

Von daher ist es zwar schön, wenn man den Welpen sozialisiert, ABER der RR wurde dazu gezüchtet, ALLES Fremde vom Rudel fernzuhalten. Heisst z.B. dass ich persönlich keinen unkastrierten Rüden kenne, der mit fremden unkastierten Rüden im Erwachsenenalter spielt. Manche tolerieren fremde Rüden, manche aber auch nicht. Unabhängig von der "Sozialisation" im Welpenalter ....


"Mißtrauisch gegenüber Fremden" das soll das Ganze in Rassebeschreibungen darstellen. Wenn sich dann das "Mißtrauen" in lautem Alarm zeigt, sei es ein fremder Mensch oder fremder Hund "verirren" sich aufs Territorium (was sich ja toll anhört: Der Hund "soll ja aufpassen") und man den "Ausschalter" nicht findet - das kann passieren.

Ich finde man sollte nur wissen, auf was man sich einlässt und der Spruch "Es liegt alles an der Erziehung" einfach NICHT stimmt. Man kann sicherlich vieles beeinflussen und frühzeitig versuchen umzulenken, aber vieles liegt auch in den Genen.

Beispiel: Jagdtrieb meines Rüden. Er "steht" besonders auf Katzen und Kaninchen. Er ist jetzt ansprechbar, wenn er eins sieht und ich ein Kommando gebe : WENN ich es VOR ihm sehe - wohlgemerkt. Im Hetzen zurückrufen oder stoppen geht nicht. Er hat ist allerdings nur 2 mal hinter einem Hasen her und das für kurze Zeit und kam sehr schnell wieder. Trotzdem: das liegt in seinen Genen und das einzige was ich tun kann ist aufmerksamer als er durch die Gegend zu gehen und ihm mit Fuß, Sitzen, Platz oder was auch immer zu beschäftigen, damit er nicht los geht. Und ich glaube nicht daran, dass er die "Jagdschuhe" eines Tages an den Nagel hängen wird.

Meine Hündin kann ich mitten aus der Hatz abrufen, sogar ins Platz schicken, ich kann sie ein Stück hinter einem Hasen her schicken, dann wieder stoppen - und das nicht, weil ich ich so toll Hunde erziehen kann, sondern weil Luni einfach keinen ausgeprägten Jagdtrieb hat :D .

Naala
23.09.2007, 12:19
Ja, das finde ich. Scheint bei dieser Rasse (und es liegt wahrscheinlich meißtens nicht am Hund) öfter vorzukommen als bei Retrievern z.B..

Kann man auch immer sehr schön auf diversen RR Treffen beobachten. Was da an Haltis, Korallen, Leinenreißen aufgeboten werden muss um den Hund (übrigends unabhängig vom Geschlecht des Tieres) davon abzuhalten sich auf andere Tiere zu stürzen, bzw. einigermaßen "bei Fuss" zu halten, ist schon recht erstaunlich.
Und wenn man dann noch häufig hört: Oh, ein RR. Die können auch hören?
kommt man schon in Grübeln.

Gruß
Uli

Wo wir wieder bei meinem Lieblingsthema wären:
Uli, worüber genau kommt man ins Grübeln?

Der RR ist ein Hund, der es einem sicher nicht immer leicht macht.
Der Will to please ist nicht schon immer da, den muss Mensch sich erst hart erarbeiten.
Aber wenn man sich mit der Rasse beschäftigt bevor der Hund ins Haus kommt, wenn man sich Gedanken darüber macht, wie dieses Tier auszulasten ist, wenn man sich im Klaren darüber ist, dass ein gut erzogener Hund einem eine Menge abverlangt, dann ist der RR nicht einfacher oder schwieriger als andere Rassen auch. Jede Hunderasse hat ihre Vorzüge und Eigenarten, man muss sich selbst kennen und wissen, was man will - und dann entscheidet man.

Liegts am Hund oder doch eher am Halter, der sich (weißt, jemand der sich einen Arbeitslabbi kauft, der tut es, um mit dem Hund auf WTs oder sonstewo zu arbeiten. Wer sich einen Jagdhund kauft, der wird mit ihm hoffentlich auf die Jagd gehen wollen. Aber was will der, der sich einen RR kauft? Ich meine, ich muss vorher wissen, dass auch dieser Hund eine Beschäftigung braucht. Wenn ich eine Woche am Stück faulenze, werde ich ungemütlich, unausgeglichen, zappelig und unglaublich schlecht gelaunt. Wieso sollte es dem Hund da anders gehen?) einfach keine Gedanken macht, bevor der große braune einzieht?

Wenn mich andere RR Halter fragen, ob es am fehlenden Ridge liegt, dass mein Hund am Fuß geht, dann rollen sich meine Fußnägel auf.
Wie kann sowas denn bitteschön sein?

Sorry, für mich liegts eindeutig nicht am RR.

:cool:

Grüsskes,
die Miri!

melanie neth
23.09.2007, 13:41
ich muss schmunzeln und unterstreiche das eine oder andere posting absolut.
mal ein kleiner schwank aus meinem "hunde- menschenleben"...

bis zu seinem 9. lebensmonat war mein rüde ein wahres lamm.
mit 12 monaten schlug es voll durch- rüden und männer hatte er zum fressen gern.
um die sache auf den punkt zu bringen, derwen hat mich in puncto erziehung und durchhaltevermögen 4 jahre meines lebens gekostet.

ich habe im laufe der jahre gelernt damit umzugehen- hatte immer den sogenannten scannerblick, ich musste einfach immer schneller sein als er.
wir sind einen langen und steinigen weg gegangen- es war mehr als oft kein zuckerschlecken.
hinzu muss ich sagen, mein rüde wog 8 kilo wenig als ich. wenn er also so gewollte wie gekonnt hätte- da muss sich
keiner etwas vormachen- da gibt es kein halten mehr.
und das ist der punkt- ohne gehorsam wären wir wahrscheinlich zu nachtspaziergängern geworden.

ich unterstreiche den punkt, gene spielen eine grosse rolle. dies war auch bei ihm der fall, ohne frage.
vieles in seinem pedigree lässt den ein oder anderen erschaudern. da kamen sehr viele gene zusammen, die, wie soll ich sagen mit
dynamit vergleichbar sind :-). so war er! ein fass voller dynamit!

heute muss ich grinsen- sein haus, sein auto, seine weiber und vor allem seine melanie- meine wenigkeit.
hier ist niemand einfach mal so eben in den garten geschlichen- nette angewohnheit der nachbarn.
es ist auch niemand mal eben in mein auto eingestiegen. und vor allem durfte mal eben niemand näher als 2 meter an mich herantreten.

wir haben wundervolle 9 jahre miteinander verbracht, weil wir beide lernten miteinander umzugehen.
und ich habe gelernt, dass hunde grenzen brauchen! mein wort war gesetz- ohne wenn und aber.
da durfte auch der postbote das haus betreten, ohne dass ich derwen in der küche einschliessen musste.
gäste durften sich frei im haus bewegen und hund lag mit allen vieren von sich gestreckt in seinem korb.

es hätte 100 gründe gegeben den kopf in den sand zu stecken. an kastration habe ich nie einen gedanken verschwendet.
er war so wie er war.... da mussten wir durch. und ich denke, wir haben das sehr gut gemeistert.
es war meine verantwortung, die ich auf mich genommen hatte mit einem hund mein leben zu teilen. da steckt man nicht
einfach den kopf in den sand.

wie du siehst kann es auch funktionieren, ist aber nicht zwangsläufig immer der fall.

ein kleiner tipp von mir- besuche züchter und gehe mit ihnen und den hunden spazieren.
dort kannst du dir am besten ein bild über viele dinge machen, die dir vielleicht ein wenig helfen bei eurer entscheidung.

du wolltest negatives hören- büddeschöööön :-)

viele liebe grüsse, melanie mit derwen gaaaaaanz tief im herzen

Bono2006
23.09.2007, 13:46
Hi !
Ich will nicht wieder mit unserer gesamten Geschichte nerven - daher die Moral von der Geschicht jetzt gleich:
Ich würde, wenn ich mich nach Bono wieder für einen RR entscheiden würde, eine Hündin nehmen. Nicht wegen der Erziehung - Hündinnen sind sicher nicht unbedingt einfacher - sondern wegen der körperlichen Belastung, der man ausgesetzt ist, sollte der Hund doch mal vorgehen und in die Leine hämmern.
Bei Bono sind es auch gute 50 kg und teilweise komme ich schon ins Stolpern, wenn er meint, zu einem anderen hinzumüssen, weil der ihn schief angesehen hat.
Natürlich sollte er sich nicht in die Leine werfen - das kann aber JEDEM mit seinem Hund passieren, und ich merke einfach, dass ich das (weil ich ein etwas angeschlagenes Knie habe), nach Bono (der ja hoffentlich recht alt wird) nicht mehr händeln könnte.
Die Entscheidung, Rüde oder Hündin, würde ich u.a. auch davon abhängig machen, was in meinem unmittelbaren Umfeld vorhanden ist. Wohnt nebenan ein Rüde, der jeden anderen umdreht, würde ich mich wahrscheinlich sowieso für eine Hündin entscheiden und umgekehrt.
Nun gibt es hier ja auch viele, die für ihren Hund Haus und Hof aufgeben und umziehen würden, wenn es mit dem Nachbarn nicht mehr klappt, aber das wäre in meinem Fall einfach nicht realisierbar mit eigenem Haus und Firma nebenan - also richtet man sich auch ein wenig nach der Umwelt, um Streit und Ärger zum eigenen und dem Wohle des zukünftigen Hundes aus dem Weg zu gehen.
LG Maraike

shetani
23.09.2007, 18:12
....
Von daher sollte man sich wirklich nicht täuschen lassen von den Erfahrungen von Menschen, deren Hund unter 2-3 Jahren alt ist - ich hätte zu dem Zeitpuntk auch gesagt: SUPERersthund - gaaaaaaaaaaanz lieb und "verträglich". Es fing mit ca. 3 Jahren an und jetzt mit 5 Jahren passt es ihr noch weniger, wenn fremde Hunde am Haus vorbei gehen - rein kommt hier KEIN Hund. (Ausser 2 Hündinnen, die sie von Welpenalter an kennt und das auch nur mit deutlichem Protest). ...

Wahre Worte Nina,

ich bin auch immer wieder verwundert darüber wie man das Verhalten eines Hundes nach ein paar Wochen beurteilen möchte - ja selbst nach ein bis zwei Jahren. Aus diesem Grunde bevorzuge ich da doch Meinungen von Personen, die über Jahre hinweg Ridgebacks gehalten haben und das nicht nur in der Einzahl.

Vieleicht als kleiner Tipp an den Threadstarter - schaue Dir die Liste der renommierten und alt eingesessenen Züchter an und rufe Sie an um Dich zu informieren.

Ich kann mir nicht vorstellen das eine Feli Großhans (lang nicht mehr geärgert die Liebe) oder andere renommierte Züchter Dich ins Boxhorn jagen und Dich falsch beraten werden.

Greets shetani

elike
23.09.2007, 19:13
Hallo,
o.k. ich bin Besitzerin einer erst 1 jährigen RR Hündin, möchte aber trotzdem meinen Senf dazugeben: Mein erster Hund war eine Terrier/Labrador Mix Hündin und ca 30 kg schwer. Sie war kastriert und in den ersten Jahren (bis ca 7 J.) sehr sozialverträglich. Von heute auf morgen hat sie keine andere Hündin mehr in ihrer Nähe gedultet. Eine Hündin hat sie böse gebissen. Kein Hundetrainer konnte helfen. Ich habe sie weitestgehend an der Leine führen müssen. Trotzdem habe ich mich wieder für eine Hündin entschieden. Diesmal ein RR. Hatte auch "Angst" vor einem Rüden. Kann jetzt garnicht mal sagen, warum. Bei der ersten Läufigkeit war mir klar, dass sie kastriet wird. Es ist wirklich ein Unterschied ob man fast 40 kg an der Leine hat.
Bei der ersten Hitze passierte mir folgendes: In der ersten Wo war ich mit ihr spazieren und ich habe sie, wie in der Hundeschule gelernt, etwas abseits in Sitz gebracht. Alles klappte prima. Ein durchaus attraktiver, angeberischer Rüde passierte unseren Weg und schlug so verlockend mit der Rute, dass meine Hündin ruckartig aufsprang . Leider war die Leine zwischen Kleinen-und Ringfinger gerutscht. Ab war sie, die Sehne. 3 Wochen Schiene. Insgesamt war sie fast 5 Wo heiss und kurz danach 2 Wo scheinträchtig. Also, da habe ich mir schon einen Rüden gewünscht. Wir haben sie jetzt kastrieren lassen. Im Moment ist sie sehr sozialverträglich und ich hoffe, das es so bleibt. Kalkuliere aber auch anders. Du solltest dir wirklich überlegen, ob du gewillt bist, intensiv und konsequent mit deinem Hund zu arbeiten. SIcher trifft das auf jede Rasse zu, aber ein RR hat wirklich viel Power. Das mußte ich dann letzte Wo erleben. Da sind mir zwei RR´s (meine dabei) im vollen Lauf gegen mein Knie gerannt. Bänderiss!! Das wäre mir mit einem Mops sicher nicht passiert :-)Du mußt immer auf der Hut sein!!
Was ich damit sagen will: Der RR ist ein wunderschöner Hund und ich würde meine für nichts auf der Welt wieder hergeben. Aber ich denke, dass ich sicher noch die nächsten 2 Jahre intensives Training in der Hundeschule machen muß, damit mich die 40 kg nicht hinter sich herziehen. Bei einem so großen Hund ist eine gute Erziehung doppelt wichtig! Und ich denke das betrifft einen Rüden und eine Hündin gleichermaßen!! Eine Bitte: Nehmt euch Zeit und kauft nicht den erstbesten Hund. Ein Baby braucht auch von der Entscheidung bis zur Geburt gut 9 Monate!! Derr RR wird auch gerade ein Modehund und die sind Profitgeier nicht weit!!
Ein weiterer Tipp: Lade doch vorab eine Hundetrainerin zu dir nach HAuse ein und lass dich von ihr beraten, betr. Rasse u.s.w. Das haben wir auch gemacht. SIe gibt dir super Tipps von Beginn an!!
Viel Spaß

mameu
23.09.2007, 22:44
Hallo Michaela,

nachfolgend ein informatives Rasseportrait des RR's von UteBB (hier im Forum) aus der Zeitschrift WUFF 7-8/2005:

http://wuff-online.com/pics/artikel/2005/07/ridgeback.pdf

Was man sonst äußerst selten z.B. in RR-Büchern liest - außer dort;) - ist die Konfliktbereitschaft des RR's Gleichgeschlechtlichen gegenüber. Ein nicht ganz unwesentlicher Punkt, der gerne unter den Teppich gekehrt wird:rolleyes:.

Viele Grüsse
Jacqueline mit 12 Pfoten

SinaSina
24.09.2007, 02:40
Hallo Michaela, nachfolgend ein informatives Rasseportrait des RR's von UteBB (hier im Forum) aus der Zeitschrift WUFF 7-8/2005:
http://wuff-online.com/pics/artikel/2005/07/ridgeback.pdf
Was man sonst äußerst selten z.B. in RR-Büchern liest - außer dort;) - ist die Konfliktbereitschaft des RR's Gleichgeschlechtlichen gegenüber. Ein nicht ganz unwesentlicher Punkt, der gerne unter den Teppich gekehrt wird:rolleyes:. Viele Grüsse Jacqueline mit 12 PfotenVielen Dank für den super Link, der Artikel ist einfach nur klasse!

Ich lese hier schon eine Weile mit – ein durch und durch interessanter thread (oder tread?)

Und ich revidiere einen meiner Beiträge (den ich leider nicht mehr finde) – in dem ich sinngemäß schrieb, auch Kinder sollen mit dem Hund (und damit meinte ich auch den RR) alleine Gassi gehen.
Ich bin zwar nach wie vor davon überzeugt, dass sehr gut ist, wenn Kinder auch alleine mit dem Hund der Familie Gassi gehen, denn damit wird ihr Verantwortungsbewusstsein sehr gestärkt und eine intensive Bindung jenseits von „Spielzeug“ aufgebaut. Doch einen „durchgehenden“ RR könnte ein Kind nie halten.

Diese „nicht halten können“ ist insofern ein wichtiger Punkt, wenn sich Menschen mit Kindern (oder Menschen, die zu einem späteren Zeitpunkt einmal Kinder wollen) für einen RR entscheiden. Wenn nur Mama und Papa mit dem Hund gehen können, dann nimmt man dem Kind die Möglichkeiten, Verantwortungsbewusstsein für den Hund zu entwickeln. Es ist ja ganz nett, mit dem Hund zu spielen, wenn man gerade mal Lust dazu hat. Doch jeden Morgen vor dem Frühstück und vor der Schule mit dem Hund Gassi zu gehen, egal ob die Sonne scheint oder ob es regnet, schneit – ist etwas ganz anderes.

Bei uns war es aber immer so, dass ein Familienmitglied vor dem Frühstück / Schule / Arbeit mit dem Hund Gassi geht und ihm anschließend sein Futter gibt, schaut, ob noch genug Wasser da ist - und so hält es auch meine Enkelin mit ihren Kindern – und, wie ich sehen konnte, bringt dieses Art des Umgangs enorm viel.
Zum einen erleben die Kinder die Bedürfnisse des Tieres hautnah, zum anderen sehen sie tagtäglich, wie viel Arbeit mit einem Hund verbunden ist. So hat sich eines meiner Kinder ganz bewusst gegen einen Hund entschiede, obwohl es eigentlich manchmal gerne einen gehabt hätten. Aber wie sagte es so richtig „Manchmal reicht eben nicht aus“.

Nimmt man Kindern die Möglichkeit, diese Erfahrungen zu sammeln, erzieht man meiner Meinung nach potentielle Hundekäufer, die - weil ja immer ein Hund in der Familie gelebt hat, für den sie allerdings keine Verantwortung mittragen mussten - sich nicht über die Konsequenz ihres Handelns im Klaren sind.
Insofern ist meiner Meinung nach die Bezeichnung „Familienhund“ für einen RR irreführend.

Mexchen
24.09.2007, 10:40
Hallo Woody5 :)

Ich habe mir jetzt nicht alles Post's durchgelesen, weil mir schon der Blick auf den User gesagt hat, was für eine "Leier" wieder kommt. SORRY, falls sich der ein oder andere angesprochen fühlt..

Ich kann Dir nur aus meiner Erfahrung was sagen.. Ich habe beides. Rüde und Hündin und diese Hündin (auch genannt "Zicke", "Mistvieh", "Hermine"...) ist meiner Meinung nach wesentlich "komplizierter" (ob das der richtige Ausdruck ist, weiß ich nocht nicht), als es meine Rüden je waren :rolleyes:

LG
Andrea

elike
24.09.2007, 12:42
Hallo,
klasse Artikel!! Vielen Dank!! Sollte jeder lesen, der vor der Entscheidung steht. Wie hat sich denn Woody jetzt entschieden??

protheus
24.09.2007, 23:31
Hi Alle,

Ja dieser Thread hat sich wirklich zu was interessantem entwickelt und lehrreich ist er für mich auch. Zumindest folgender hinsicht:

@ Kobukuro (http://www.rhodesian-ridgeback-forum.org/member.php?u=5073) und allen die der Meinung sind, Charakter sind wie sie sind und nicht zu ändern.;)

Zunächst mal zu dem Ding mit der Erziehung. Klar ist nicht immer die Erziehung schuld aber VIEL zu oft. Ausserdem kann man mit einem ausgewachsenen Hund der unverträglich ist oder Schutz/jagd oder sonst irgendwelche Triebe entwickelt hat Hilfe bei Profis bekommen. Auch wenn das Tier älter als 3 Jahre ist. Man muss sich ganz und gar nicht mit einem gewissen Charakterbild abgeben und sich damit abfinden, ständig den entgegenkommenden Hundebesitzern zurufen: " Leinen Sie Ihren Hund an, meiner kommt mit Rüden nicht klar" oder " Lieber Postbote kommen Sie nicht auf unseren Hof, unser Hund beschützt nur sein Territorium".
Schon mal was von Tiertherapeuten gehört????????.
Bei nem gewaltätigen Menschen sagt Ihr ja auch nicht..:" Das ist halt sein Charakter"..oder??? neeeee: der muss zu ner Gewalttherapie.
:cool:
Und nun mal zu der Aussage mit den Welpen und unter 3 Jährigen. Wenn jemand hier eine Aussage gemacht hat und sein RR halt nur 6 Mon. oder 2 Jahre alt ist, heisst das wohl noch lange nicht das es ein Ersthund ist, oder???
Mein RR ist grad 2 Jahre alt. Aber ich kannte voher schon viele RR´s. Ausserdem ist dieses Tier nicht mein Ersthund. Ich bin nun 37 Jahre alt und bin mit hunden der verschiedensten Rassen aufgewachsen. Mischlinge, Riesenschnautzer, Bracken,Doggen, Schäferhunde und noch allerlei Getier mehr. In meiner Familie und im Freundeskreis. Ich selbst hatte in meiner Jugend ( also eher Hund der Eltern) einen Spitz der leider vergiftet wurde. Anschliessend hatten wir einen Schäferhund, der wurde 14 Jahre alt. Ich selbst hatte anschliessend einen Staffordshire, der vor 3 Jahren im Alter von 12 Jahren an Krebs starb. diesen Hund habe ich aus schlechter Haltung übernommen und die Kleine war ganz schön schwierig. Aber gestorben ist Sie als der friedlichste Hund den ich bis dahin kannte. Mit allem und jedem verträglich. So nun lebe ich halt mein Leben mit einem Ridgebackrüden(2 Jahre) und einer kleinen Bretonin(8 Jahre). Ich mache mir keine Sorgen das irgendwann einmal ein Problem auftritt mit dem ich nicht fertig werde. Und wie bereits erwähnt;Falls doch, gibts Hilfe!!!

Na Ja.....und zu behaupten, gesunde und charakterlich fehlerfreie Hunde kommen nur von guten Züchtern würde letztlich wohl heissen, das alle Mischlingshunde ne´Macke haben, oder wie???--SCHERZ--


GREETZ......

D.

suifeng
25.09.2007, 00:54
protheus, sehr wohl kenne ich Tiertherapeuten ;) und sie koennen in einem gewissen Umfange sehr gut Helfen.

Man kann jedoch nicht den Charakter eines Tieres aendern, sondern nur das Verhalten in eine kontrollierbare Richtung lenken! Und dieses kann, bei bestimmten Charakteren von Hund, enorm schwierig sein!

Und natuerlich kann ich jemanden auffordern, er moege seinen Hund bitte nicht unkontrolliert auf meinen zurennen lassen, genau wie er es auf andere Kinde, aeltere Menschen, Menschen mit Angst gegenueber Hunden, auch nicht tun sollte. Wo hast Du da das Problem? Nur weill es haufig einfach bequemer ist, die Hunde so laufen zu lassen?

Meine hat zum Beispiel, Spondylose bedingt, teilweise extreme Schmerzen im Ruecken. Muss da jeder seinen Hund hinlaufen lassen, da er ja so gerne spielt und vertraeglich ist? Ich werde nicht vorher gefragt, sonder muss im vorherein abblocken. Wie ist es mit dem operierten Hund, der von Weitem mit als solcher zu erkennen ist? Es gibt unzaehilge Gruende, seinen Hund NICHT einfach so auf angeleinte Hunde oder oben benannte Menschen ect. zurennen zulassen.

Ich denke, selbst den Charakter eines Menschen zu aendern ist gaenzlich unmoeglich und erfordert von der Person selber sehr sehr viel Eigeninitive, welche der Hund nicht faehig ist zu leisten. Meine wuerde sich auf jeden Fall nicht freiwillig hinsetzen und sagen, ach, mir gefaellt mein Leben so nicht, ich muss da was aendern und lese wie mein Frauchen Buecher ueber Buddhismus ;) .

Danke fuers Lesen....

RauDi
25.09.2007, 07:23
................. Bei der ersten Läufigkeit war mir klar, dass sie kastriet wird. Es ist wirklich ein Unterschied ob man fast 40 kg an der Leine hat.
Bei der ersten Hitze passierte mir folgendes: In der ersten Wo war ich mit ihr spazieren und ich habe sie, wie in der Hundeschule gelernt, etwas abseits in Sitz gebracht. Alles klappte prima. Ein durchaus attraktiver, angeberischer Rüde passierte unseren Weg und schlug so verlockend mit der Rute, dass meine Hündin ruckartig aufsprang . Leider war die Leine zwischen Kleinen-und Ringfinger gerutscht. Ab war sie, die Sehne. 3 Wochen Schiene. Insgesamt war sie fast 5 Wo heiss und kurz danach 2 Wo scheinträchtig. Also, da habe ich mir schon einen Rüden gewünscht. Wir haben sie jetzt kastrieren lassen.


Dazu sag ich jetzt lieber gar nix:hirn:
..............oder doch?
Neeeeee, lieber nicht, sonst knallts mal wieder:keule:

Hauptsache das menschliche Ego ist mal weider befriedigt.


:no::no::no::no::no::no::no::no:



Jürgen, Jarah und Djuni

Bono2006
25.09.2007, 09:39
Ähm, ja...
einen Hund unangeleint auf eine Person (ob ohne oder mit Hund) losrennen zu lassen oder hingehen zu lassen, ist einfach daneben. Das gehört sich nicht. Frage des Anstandes.
Obwohl es für mich EINFACHER wäre, alle entgegenkommenden WÜRDEN ihre Hunde ableinen, denn dann haben Bono und ich keine Probleme. Aber WEIL wir daran arbeiten, dass er es an der Leine auch akzeptiert, an anderen vorbeizugehen, und weil er an der Leine NOCH ein Problem hat, mit Hunden, die uns einfach in die Leine rennen, bitte ich erst die Leute, die Hunde anzuleinen - schaffen sie das nicht, leine ich ab, um Stress zu vermeiden.
Mit Hündinnen hatte ich bisher bei einer Hündin ein kleines Problem, da sie die Nachbarshündin nicht mochte. Ansonsten hatten alle Rüden und Hündinnen, die wir bisher hatten, ÜBERHAUPT keine Probleme mit anderen Hunden, Leinenführigkeit, Alleinbleiben, etc.... diese Probleme sind mit Bono eingezogen und waren für mich neu - daher mache ich sicher auch einiges mal falsch und HABE daher eine Hundetrainerin und Hundetherapeutin, die mir hilft. Aber die Erfolge sind immer nur minimal.
Auch Besitzer mehrerer RR haben mir schon bestätigt, dass Bono ein Hund mit grossem Durchhaltevermögen ist, wenn es darum geht, seinen Willen und seine Ideen durchzusetzen. Er lässt sich nicht gern und schon gar nicht leicht das Ruder aus der Hand nehmen.:devil:
Ist so, arbeiten wir dran, leben wir mit. Nicht einfach, aber machbar.
Laut Trainerin wird er auch mit viel Arbeit nie ein 100 % sicherer Hund werden und man muss ihn im Auge behalten - und da soll ich den Leuten sagen: Kommt ruhig auf mein Grundstück, meistens kneift er nicht ?:scept:
Raus aus dem Traumland der rosaroten RR und rein in die Realität, liebe Leute.
Menschen, die nicht erziehen wollen oder sich keine Hilfe holen wollen - das kann ich auch nicht nachvollziehen, aber es können nicht alle Hunde einfach in Abwesenheit des Besitzers angefasst werden und sollten auch nicht einfach von anderen angespielt werden, ohne das der Besi gefragt wird - welche Gründe auch immer vorliegen mögen.
Ich kann nur von Bono und allen mir bekannten RR sprechen, nicht vom RR im Allgemeinen oder vom Rüden im Allgemeinen - bevor wieder alle auf mich losgehen.:mad:

Und die Entscheidung ob Rüde oder Hündin, wenn Bono mal nicht mehr ist, würde ich von den von mir unten geschriebenen Faktoren mit abhängig machen, obwohl es ja immer anders kommt als geplant.:rolleyes:

LG Maraike

Fradhi
25.09.2007, 09:40
Hallo Woody,

was ich ganz dicke unterstreichen möchte ist der Punkt, dass Du seeehr genau gucken solltest aus welcher Zucht Du Dir einen Ridgebackwelpen aussuchst. Dazu gibt es ja aber hier auch einen sehr interessanten Thread "Worauf sollten Welpenkäufer achten?" oder so ähnlich. Wir haben zwei Hündinnen (9 und 3 Jahre alt) aus einer "Zucht" :rolleyes: bzw. Vermehrung (die natürlich für mich meine herzallerliebsten Mädels sind), die aber weder im Aussehen noch vom "Charakter" dem RR-Bild, das ich vorher hatte auch nur irgendwie ähnlich sind. Sie (also ich rede jetzt von meinen RR`s) sind weder besonders sportlich, noch benötigen sie und lieben sie lange Spaziergänge - meine Mädels muss ich auf längeren Fahrradtouren zu Hause lassen, weil sie nicht laufen mögen und auch nicht so lange können :o ... meine Mädels sind die perfekten Hunde für das Haus. Die siehst Du kaum, die sind super ruhig, passen aber auf das Haus hier auf, wenn wir nicht da sind, dass selbst meine Schwester, die die Hunde sehr gut kennt, sich nicht ins Haus traut. :cool: ... sie sind die treuesten Seelen und total auf mich bezogen, sie "hören und richten" sich auch nach niemand anderem, was ich nicht unbedingt als Vorteil sehe auch wenn es mich natürlich ehrt und rührt ;).

Wenn ich meine Mädels hier zum Beispiel mit unserem Dackel vergleiche, der es liebt und danach geiert etwas für seinen Menschen tun zu dürfen (der schmeißt sich ins DOWN und SITZT stundenlang irgendwo, weil mein Mann vergessen hat AUF zu sagen :)) ist das wie Tag und Nacht. Meine Mädels machen zwar Down und Sitz aber nicht mit einem Riesenelan und Freude sondern eben weils dann wohl so sein muss... Sie sind einfach keine Arbeitstiere sondern eben total gemütlich und bequem mit ausgeprägtem Territorialinstinkt - (ich kann da übrigens in den Ausführungen Nina (Lunaluna) :wink:nur voll und ganz zustimmen!) - aber dieser Spruch, dass RR´s nichts für bequeme Menschen sind, kann ich mit meinen ganz persönlichen Erfahrungen so gar nicht unterstreichen...

... und auch ich finde das Rasseportrait in der WUFF mehr als nur gelungen... und ich glaube, dass hätte mir damals bei meiner Entscheidung für oder gegen RR sehr geholfen...

Ich wünsche Dir eine für Dich richtige und gute Entscheidung und denke einfach immer daran, für Dich ist der Hund, den Dir aussuchst nur ein kurzer Wegbegleiter in Anbetracht Deines langen Lebens, aber für den Hund, wirst Du DER Begleiter für sein ganzes Leben sein.... :)

Lubaja
25.09.2007, 10:09
Moinsen!

Ich unterstreiche den Beitrag von Melanie Neth. *rüberwink* Könnte ihn fast 1:1 übernehmen - ersetze nur das Wort "Rüde" durch "Hündin".
Luna ist Derwens Nichte väterlicherseits und der genetische Verwandschaftsgrad ist unübersehbar - im positiven wie negativen Sinne.
Luna = prima Begleithund? Weit gefehlt. Verträglich war sie mal in jüngeren Jahren mit sämtlichen Pelznasen, heute genügt ein Blick und ein Geruchsfähnchen, um Artgenossen auf ihre persönliche rote Liste zu setzen. Durch ihr Auswahlverfahren diesbezüglich bin ich immer noch nicht gestiegen. Fremde Menschen? Werden grundsätzlich mit Argwohn betrachtet. Ihre Meßskala hier reicht eigentlich nur von mittelmäßig bis geht überhaupt nicht.
Meiner Person dagegen wird bedingungslose Liebe geschenkt und zwar in allen Bereichen, die man sich vorstellen kann. Luna ist fast 5 Jahre - auch wir haben vieles durch und unser Lernprozess ist noch lange nicht zu Ende. Manchmal ist es echt schwierig, nervend, zum Heulen - aber sie hergeben oder eintauschen? Nie im Leben!!! Die positiven Kleinigkeiten überwiegen einfach.

Woody, du siehst also: Nicht nur Rüden können Probleme machen - Hündinnen sind nicht unbedingt leichter lenkbar. Achtet so oder so auf die Zuchtlinien, holt euch Rat und wartet mit einer endgültigen Entscheidung bis ihr euch wirklich sicher seid...

LG,
Nadine

lunaluna
25.09.2007, 10:11
Hi nochmal,

@Dirk: ich meine nicht, dass man wenn ein RR z.B. jagt, aggressiv im Umgang mit anderen Hunden und oder Menschen ist, oder was auch immer für ein Problem hat, dass man dann sagt: Der ist halt so und nichts dagegen unternimmt. Nur: Vitos Jagdtrieb geht ja nicht weg, nur weil ich es ihm verbiete zu jagen. Ich kann ihm jedesmal sagen: Nein, das sollst Du nicht, mach lieber sitz oder was auch immer. Nur er würde immer und immer wieder lieber jagen wollen. Das ist es, was ich mit dem Charakter meine, der nicht zu ändern ist und in den Genen liegt. Es heisst nicht, sich auszuruhen und mit den Schultern zu zucken. Ich muss also viel aufmerksamer durchs Leben laufen, als mit meiner Luni. Ihr habe ich im Welpenalter gesagt: hey, Katzen bitte nicht hetzen - und das tut sie auch meistens nicht. Wenn doch, bitte ich sie in normalem Ton damit auszuhören - und sie hört auf. Meist macht sie das aus Faulheit eh nicht :D

Genauso wie Hunde mit Aggressionsverhalten: man kann ihnen antrainieren, andere Hunde in der Nähe zu tolerieren, freundliches Verhalten bestärken, usw. . Nur meiner Meinung nach kann man einem Hund, der anderen Hunden warum auch immer negativ begegnet nicht ins Hirn meisseln, sich wie ein Retriever einen Ast abzufreuen, wenn ein anderer Hund kommt.

Und doch: viele müssen sich damit abfinden, dass ein Rüde nicht mit anderen Rüden klarkommt. Man kann sicherlich trainieren in einigem Abstand vorbeizulaufen, ohnedass der Rüde "Theater" macht - aber Kontakt zu fremden Rüden muss dann doch nicht sein, oder ? Ich finds im Gegenteil eher besser wenn mir jemand sagt, dass ich anleinen soll, als Leute, die ihre Hunde frei laufen lassen nach dem Motto: "Die machen das unter sich aus" und ich den Stress habe.

dissens
25.09.2007, 10:26
Raus aus dem Traumland der rosaroten RR und rein in die Realität, liebe Leute.
Der Satz des Tages!

suifeng
25.09.2007, 10:56
Der Satz des Tages!




Wie wahr und ich bin sehr gluecklich, dass es auch noch andere Menschen hier im Fourm gibt, die auch mal Zugeben koennen, dass es echte Probleme geben kann!

nothle
25.09.2007, 19:04
Im Einstiegspost ging es ja darum, wie viel Glaube man den Horrorschilderungen, die so kursieren schenken soll und was für Erfahrungen man mit seinem Rüden gemacht hat. Dies habe ich in meinen Beiträgen wie ich finde auch beantwortet.

Inzwischen geht es ja nun mehr darum, was der RR mitbringt. Den Artikel von Ute BB finde ich gut – hatte ihn vor einiger Zeit schon einmal gelesen aber wieder vergessen…auch ich kann in diesem Artikel vieles unterstreichen. Und habe mir die letzten Tage auch überlegt, was lässt mich mit meinem Rüden so glücklich sein… ich denke es ist die Tatsache, dass ich mich mit der Rasse beschäftigt habe und eben das von der Natur gegebene akzeptiere, darauf „gefasst“ bin und von Anfang an daran gearbeitet habe, dass eben manch typische Verhaltensweise, die uns unangenehm ist, möglichst nicht zum Ausbruch kommt. Der RR ist ein Hund, der Jagdtrieb hat, sehr Territorial ist und meist ausgeprägtem Schutzinstinkt. Das sind wohl die Knackpunkte, die sich am ehesten zum Problem entwickeln können. Nun, das alles wusste ich zuvor und ich habe mit Jagdtrieb gerechnet…ich habe damit gerechnet, meinen Hund mit anderen gut beobachten zu müssen – insbesondere auch, wenn andere in unser „Revier“ kommen etc. Ich habe nie erwartet, einen Hund zu haben der auf alles schwanzwedelnd reagiert und immer zu allen zuckersüß ist. Manchmal schade, wenn ICH mir eine Freundschaft zwischen ihm und dem Hund einer Freundin gewünscht hätte und er sich dies eben nicht aufdiktieren lässt…Ich hab auch nicht erwartet, einen Hund zu haben, der bei einem aufspringenden Kaninchen sich zu mir umdreht und automatisch „Platz“ macht… Ich habe nie erwartet, dass er apportiert…und vieles mehr… Ich habe heute einen Hund, der viele meiner Erwartungen erfüllt, manche übertroffen hat so manche „Befürchtung“ nicht erfüllt hat und auch mal welche, die erfüllt wurden. Und es gab beim heranwachsen Situationen/Reaktionen von ihm, die ich so nicht wollte. Und ja, man muss seinen Hund immer gut und kritisch beobachten und ja, man muss an vielem arbeiten...Ich habe es so hingekriegt, dass ich keine Bestie an der Leine führe und habe einen Hund, der zu mir passt, mir keine Schweißperlen auf die Stirn treibt und mit dem ich glücklich bin. Ich habe keinen RR weil ich einen Border oder Labbi wollte und mir die zu "gewöhnlich" waren…oder ein Pudel zu lockig… ich habe einen RR weil ich einen RR wollte – ich hab das ganze Paket bekommen. Das positive wie das negative. Aber nichts, was mich positiv wie negativ völlig unerwartet "erwischt" hätte. Und das ist eben wichtig… sich im Klaren darüber zu sein, was eine Rasse ALLES mitbringt – und das wird nicht nur beim RR vielleicht wirklich oft durch eine rosarote Brille geschildert aber auch häufig maßlos übertrieben. Und da bleib ich bei meinem Statement…“Probleme“ hängen oft mit der Größe zusammen…

Und zum Thema…man könne erst beurteilen wie ein RR ist wenn man mindestens seit 3,876 Jahren einen besitzt…mir wurde erst gesagt…“die Welpenzeit…sooooooooo schlimm“…als ich es nicht schlimm fand, weil ich vorbereitet war „warte ab, bis der in die Pupertät kommt – da macht der was er will…“ okay…hab mich drauf eingestellt…vielleicht hab ich´s verpasst weil ich mit so schlimmen Verhalten gerechnet habe… das nächste war dann „…mit 2 wird´s noch mal richtig furchtbar…da werden die aggressiv“ aha… okay… jetzt bin ich halt gespannt, was mit 3,5 passiert… ;)

nix für ungut… unbestritten ist es keine Rasse, mit der jeder glücklich wird…aber auch nicht jeder wird unglücklich…

Ganz liebe Grüße...

Woody5
25.09.2007, 20:52
Hallo an alle die mir so zahlreich geholfen haben.
Ich finde wirklich klasse das alle so ehrlich sind.Wir werden auf jeden fall bei unserer entscheidung bleiben einen rr rüden bei uns aufzunehmen.Die pure wahrheit hilft ungemein uns noch mehr schlau zu machen!Ein grosses lob auf dieses forum wo ich voher mich informieren kann.

Rabauken
25.09.2007, 23:07
Hallo nochmal, was mir noch aufgefallen ist:

Wenn ich mit RR-Besitzern zusammentraf und ihnen erzählte das wir bald einen bekommen und die meinen Goldi sahen, kam immer der Spruch.

Bei einem RR mußt du das aber Akzeptieren, das er halt mal nicht sitz macht oder so, da man ihn ja nicht zwingen darf ( ist ja so sensibel) und so einen Dickschädel hat.

Wärend dieser Aussage hüpfte der Jungrüde an der Leine, weil es ihm zulangweilig war, und von Frauchen kein komando oder umlenkung kam. Genau das verhalten war aber gemeint. Denn plötzlich wird es dem Frauchen doch zu blöd und die putzt den RR dann mit : Nun halt doch mal still, du nervst " zusammen.

_Super, soviel zu einfühlsamen RR-Besitzern die sich so toll damit auskennen.

Wie schon viele vor mir geschrieben haben, muß man immer aufmerksam sein, seinen hund ablesen lernen, und so rechtzeitig umlenken und einschreiten.

Und das nicht nur bis 2 oder 3 oder 4... Jahren, sondern immer.

Ich laß meinen sehr gut verträglichen Goldi auch nicht mit jedem Spielen, weil ich nicht will, das er evtl. gemobbt wird und dadurch eine Macke bekommt. Und einfach auf irgendjemand frei hinlaufen, laß ich auch keinen meiner Hunde. Das finde ich Respektlos den anderen Gegenüber. Es gibt Menschen die beim Anblick eines Dackels in Schreckstarre verfallen, das muß nicht sein.

Wenn ich jemand sehe wird der Hund (egal wie lieb er ist) herangerufen und angeleint. Den Hund auslasten heißt nicht ihn immer freilaufen lassen zu müssen, egal wo er hin will.

Ich bin zwar sicher verkrampfter wie andere beim Spazieren gehen, weil ich meine Augen immer auf habe, ob Mensch oder Hund, Hase oder Reh. Ich will es wenn irgendwie möglich zuerst sehen.

Aber meine Hunde haben noch nie jemanden Angst eingejagt oder ein Tier erlegt. Das liegt in meiner Verantwortung.
Egal ob Genetik, Erziehung, Prägung,... Probleme vermeiden wo es grad geht.

Genau da liegt das problem, weil manche es zu leicht nehmen kommen Hunde und diverse Rassen in schlechtes Licht. Das muß nicht sein.

Also wenn Hund angeschafft wird, damit rechnen, das das mit dem einfach so freilaufen lassen nicht geht. Wenn ich troz aller evtl. Probleme doch noch einen Hund will, und immer daran arbeiten will auch wenn es mal lange dauert bis sich der Erfolg wenigstens teilweise einstellt, dann nur zu. Wenn einem das aber Kopfzerbrechen bereitet, viel Aspirin und vielleicht lieber ne Katze.

Liebe Grüße

Enny und die Rabauken

protheus
25.09.2007, 23:34
@ Enny und ihre Rabauken/ Nothle:D


:ola:......;)


Dem kann ich NIX hinzufügen.......

LG
D.

Helenita
26.09.2007, 08:36
hallo
ich zähle mich schon zu den RR-Besitzern mit etwas Erfahrung :o
Mit grossen Hunden aufgewachsen, kam vor 10 Jahren der erste RR (zu meinen Eltern) ins Haus. Diese Hündin ist sehr oft bei mir. Unterzwischen ist sie eine sehr ruhige Dame, die eigentlich leicht zu erziehen war. In der Jugend macht wohl jeder Hund so dies und das, was für mich zum jugendlichen Übermut zählt.
Unseren ersten eigenen RR holten wir vor 9.5 Jahren. Eine Hündin, die leider nur 3.5 Jahre alt wurd (Krebs). Sie war ein sehr lebhafter, "zerstörerischer" Hund, die meine Geduld oft auf die Probe stellte *grins*.
Jetzt leben bei uns ein 5.5 Jahre alter Rüde und eine 2.5 Jahre alte Hündin. So einen einfachen Hund wie den Rüden hatte ich noch nie - die Hündin ist viel temperamentvoller und selbständiger, stellt meine "Rudelchef-Stellung" gerne in Frage.
Meiner Meinung nach spielt das Geschlecht eher eine zweite Geige, wohl eher Ansichtsache. Erziehen muss meine beide mit VIEL Geduld, Liebe, Freundlichkeit und Konsequenz.
Kastrieren würde ich höchstens bei gesundheitlichen Problemen, denn die Kastration löst keine Erziehungsprobleme! Ein gut erzogener Rüde kann sogar mit einer heissen Hündin (natürlich nicht alleine) im selben Haushalt gehalten werden.
Wenn ihr euch also ernsthaft für einen RR entscheidet, überlegt vorher, dass Erziehung eine Lebensaufgabe ist, die viel Freude machen kann.
Isa

elike
26.09.2007, 09:30
[quote=Jajüki;225896]Dazu sag ich jetzt lieber gar nix:hirn:
..............oder doch?
Neeeeee, lieber nicht, sonst knallts mal wieder:keule:

Hauptsache das menschliche Ego ist mal weider befriedigt.


Oh Gott, du hast völlig recht, hättest du mal lieber nichts gesagst. Ich kann mir schon denken, was kommen würde. Aber die Meinungen der Leute, die ihren Hund ausschließlich über die Eierstöcke/Hoden definieren, interessieren mich schon lange nicht mehr. Ich kann dir nur versichern, dass ich mich nach meiner eigenen Op auch nicht verändert habe. Aber lass mal gut sein. Solche Einstellungen wie du sie hast, halten unsere Tierheime ja am Leben.
Einen schönen Tag noch von 2 "kastrierten" Lebewesen.

RauDi
26.09.2007, 14:23
[quote=Jajüki;225896]Dazu sag ich jetzt lieber gar nix:hirn:
..............oder doch?
Neeeeee, lieber nicht, sonst knallts mal wieder:keule:

Hauptsache das menschliche Ego ist mal weider befriedigt.


Oh Gott, du hast völlig recht, hättest du mal lieber nichts gesagst. Ich kann mir schon denken, was kommen würde. Aber die Meinungen der Leute, die ihren Hund ausschließlich über die Eierstöcke/Hoden definieren, interessieren mich schon lange nicht mehr. Ich kann dir nur versichern, dass ich mich nach meiner eigenen Op auch nicht verändert habe. Aber lass mal gut sein. Solche Einstellungen wie du sie hast, halten unsere Tierheime ja am Leben.
Einen schönen Tag noch von 2 "kastrierten" Lebewesen.

Erstens; glaub ich nicht, dass Du weißt was kommen würde,
Zweitens, wie ich meine Hunde definiere scheinst Du auch nicht zu
wissen,
Drittens; was haben unkastrierte Hündinnen mit Tierheimen zu tun?

Und ausserdem nehme ich mir die Freiheit meine Meinung zu äußern, obwohl ich das ja gar nicht getan habe. Ich sagte nämlich nix.
Wenn Du meinst irgendwelche Interpretationen loswerden zu müssen, dann tu das aber bitte ohne anderen Mitmenschen etwas zu unterstellen was DU überhaupt nicht wissen kannst und wie ich hier lese auch sowieso nicht verstehen wirst.



Schönen Tag noch.......

Ullrich
26.09.2007, 18:01
Uuuiiiiiii, Ihr seid ja nett zueinander!

Ich habe sowieso das Gefühl, daß hier der Gaul von hinten aufgezäumt wird.
Da wird am Standart herumgenervt, an der Rasse sowieso, der RR ist ja gar nicht so wie geschrieben wird, ist ja so unverträglich mit anderen Hunden...............
Leute, das ist doch alles Käse!!! Tatsache ist doch, daß zigtausend Menschen mit einem Hund durch die Gegend laufen, die keinen haben dürften, egal welche Rasse. Beim RR mit seiner angeblich ach so großen Sensibilität und einem noch gutem Maß an Ursprünglichkeit kommt es halt besonders deutlich zum Vorschein, wenn sein Mensch für ihn nicht geeignet ist. An diesen menschlichen Schwächen ist aber die Rasse nicht schuld, diese Hunde sind ohne weites zu gutem sozialen Verhalten in der Lage,, wenn - ja wenn sie sich einer Führungspersönlichkeit anschließen dürfen.

Aber es ist ja wieder mal außerordentlich menschlich, die Fehler bei anderen zu suchen, beim ach so schwierigen Hund.

Abgesehen davon liegt es natürlich klar auf der Hand, daß aus einigen Linien und vor allem aus Vermehrerhand, Hunde kommen, die kaum noch etwas mit dem zu tun haben was den RR ausmacht, außer natürlich den Ridge. Wenn diese Hunde die Strassen unsicher machen, so sagt man zwar "das ist ein RR", hat aber mit einem gut gezüchteten RR kaum etwas gemeinsam.

Schade, daß man es diesen Hunden äußerlich nicht ansehen kann!

Es wäre halt an der Zeit, ein Haustierzuchtgesetz ins Leben zu rufen, aber was interessiert die Politiker schon, was mit unseren Tieren geschieht, die nächste Diätenerhöhung hat da weit mehr Priorität!

LG

Ulli:)

aylalena
26.09.2007, 19:18
Hallo Jacqueline,
was für ein ausgezeichneter Bericht.
Danke
Katrin, die mit Aisha das alles bestätigen kann.(Würde sie niiiieee hergeben gerade und weil sie so ist- auch wenn ich sie (wenn auch ganz selten) ab und zu an die Wand klatschen könnte!)

Rabauken
26.09.2007, 23:25
Hallo und hier ein schlicht versuch zwischen den beiden die ein Problem mit oder ohne kastieren haben.

Ich kenne Rüden, die sehr gut erzogen sind, aber am rad drehen, wenn eine Hündin läufig wird, oder ist. Die können dann mit keinem mehr richtig spielen weil sie nur aufhoppeln, was natürlich bei anderen rüden probleme macht. Da denke ich, tust du dem Hund einen gefallen, wenn er noch nicht zu alt ist, wenn du ihn kastrieren läßt.
Manche Männer würden auch unausstehlich werden, wenn du nackig vor ihnen her läufst und sie dürfen nie:devil:.

Und von bis jetzt jedem Tierarzt, hab ich bestätigt bekommen, das hier eine kastration (ausnahmen bestätigen die Regel), solch verhalten dämmen.

Ersatz für Erziehung ist es sicher nicht.

Meine Erfahrung mit meinen Eigenen Hunden und denen von unseren Eltern:

Unser Goldi kam schon kastriert mit 6 Monaten:eek: zu uns.
HÄt ich nie machen lassen, aber, ich genieße es schon mit ihm an jeder Hündin, sei sie noch so heiß, vorbeigehen zu können. Es interessiert ihn nicht. Er arbeitet aber sicher und zuverlässig, teils besser wie unkastrierte an unserer Schule, weil ihn da nichts ablenkt. Er ist mit 5 ein halb jahren immer noch super Spielbegeistert, also auch nicht triebschwach wie viele behaupten.

Unser Terrier wurde mit 1 1/2 jahren kastriet. Ein Hoden war im Bauchraum und schon verändert. Das ständige aufhoppeln hörte auf und er ist auch kontrollierbarer geworden wenn läufige Hündinnen anwesend sind. Interessieren würds ihn schon noch, aber kontrollierbar.;)

Ich lehne Kastrieren ab, wenn es als Erziehungshilfe sein soll, weil Herrchen oder Frauchen meinen dann zieht der Hund nicht mehr.
Aber ein ständig frustrierter Hund, ist doch auch nicht glücklich, wenn der Geschlechtstrieb so stark ist.:confused:

Unseren Baka lassen wir vorerst nicht kastrieren, außer er würde ständig aufreiten wollen und sich da nicht kontrollieren lassen.
Und ich bin ein sehr konsequenter Mensch und sicher nicht bequem.
Oder natürlich aus gesundheitlichen Gründen

Der Dackel unserer Eltern büchste öfters aus und brachte sich regelmäßig in Lebensgefahr um an die Mädels zu gelangen. Auch hier würde ich für eine Kastration stimmen.

Und so schlimm ist es dann ja wirklich nicht. Es wird ihm zwar dann was genommen, dafür aber auch mehr freiheit geschenkt.

Das thema muß jeder mit sich selbst ausmachen und keiner darf über irgendjemanden ein Urteil fällen. Es gibt wirklich viele hunde im Tierheim, weil mal wieder eine hündin ungewollt trächtig wurde. Also wäre bei manch einem Hundehalter, der seinen Rüden nicht kontrollieren kann eine Kastration wünschenswert.

Aber so aussagen wie: Jetzt wurde er kastriert und zieht immer noch an der leine
Kann ich auch nicht ab.

Aber streiten muß man sich doch deswegen nicht, es wird hier keiner umgebracht oder schlecht behandelt. Da gibt es wirklich schlimmeres.

Könnt ja eine Diskussion eröffnen, oder gibt es die schon? Da kann dann wirklich sachlich vor und nachteile erörtert werden, was für neulinge und RR-interessenten sicher toll wär.
nur ein Vorschlag.

Liebe grüße

Enny und die Rabauken

P.s. bitte keiner bleidigt oder böse sein, laß mich gerne wenn ich falsch liege aufklären.