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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RR alleine oder zu zweit halten?



Manabird
05.02.2008, 11:18
Liebe RR Freunde,

Ich und meine Freundin überlegen uns einen oder 2 RR anzuschaffen. Wir möchten uns genug Zeit lassen bei der Entscheidung und möglichst viel Rat bei erfahrenen Haltern einholen. Selber sind wir auch recht erfahren, was die Hundehaltung angeht, hatten aber beide noch nie einen RR.
Wir arbeiten 100% und 80%, sind aber sehr flexibel, was die Arbeitszeiten angeht. Wir würden unsere Arbeitszeiten so legen, dass der Hund/die Hunde nie länger, wie 5 Std. alleine wäre.
Es geht mir nicht darum eine Diskussion darüber zu starten, ob man den Hund so lange alleine lassen kann, sondern, ob es aus „Hundesicht“ empfehlenswert und sinnvoll wäre 2 Hunde anzuschaffen. Wir haben ein Haus mit Garten indem die Hunde, nebst den täglich, langen Spaziergängen, nach Herzenslust herumtollen könnten.

Fühlt sich der RR im „Rudel“ wohler?
Was seht ihr allg. für Schwierigkeiten / Vorteile wenn zwei RR zusammen gehalten werden?
Würdet ihr ein Geschwisterpaar wählen oder besser Hunde aus unterschiedlichen Zuchten?
Besser ein Männchen und ein Weibchen, 2 Weibchen oder 2 Männchen?


Schon mal vielen Dank für euer Feedback und Grüsse
Adriano

Shiva
05.02.2008, 17:15
Hallo Adriano,

die Frage, ob zwei Rüden, zwei Hündinnen oder ein Pärchen wurde hier im Forum schon sehr oft behandelt. Da kannst du einfach nachlesen und dir deine Meinung bilden. Es gibt nämlich für jede Konstellation Für und Wider.

Ob sich der RR im Rudel wohler fühlt oder einzeln, kommt auch auf den Hund an. Nicht jeder ist gerne allein, aber auch nicht jeder ist als Zweithund geeignet.

Die Frage ist auch, ob ihr Welpen oder erwachsenene Hunde haben wollt. Ich halte es nämlich für sehr gewagt, sich gleich zwei Welpen zuzulegen. Da sind Probleme bei der Erziehung schon vorprogrammiert. Denn jeder Welpe beansprucht sehr viel Aufmerksamkeit in der Erziehung und dann käme sicherlich jeder von beiden zu kurz, ohne euch was unterstellen zu wollen. Aber das ist weiss Gott keine einfache Aufgabe. Auch das Alleinlassen geht ja mit den Kleinen noch nicht so einfach von Anfang an. Da wäre es natürlich mit erwachsenen Hunden einfacher.

Was ich für sehr empfehlenswert halte, ist, wie wir es gemacht haben. Unsere Ersthündin ist äusserst wohlerzogen und diszipliniert. Das erleichtert dann auch die Erziehung des Zweithundes, denn sie erste Hündin erzieht sozusagen mit. Sie lebt vor, dass man immer sofort kommt, wenn "Mama" ruft und rennt nicht zu anderen Hunden und und und. Das sind alles Dinge, die die Kleinen sich dann auch abgucken können. Genauso gucken sich die Kleinen aber auch Dinge ab, wenn der Ersthund nicht erzogen ist. Deshalb sollte da schon ein sehr guter Gehorsam vorhanden sein.

Ich persönlich bin der Meinung, ein Hund ist eine Bereicherung und zwei Hunde sind zwei Bereicherungen. Deshalb bin ich froh, dass wir ja zum Zweithund gesagt haben. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

Liebe Grüsse

Martina mit
Bonny und Shiva

Pearl
05.02.2008, 17:22
Ich persönlich bin der Meinung, ein Hund ist eine Bereicherung und zwei Hunde sind zwei Bereicherungen.

:kiss:
Pearl, die gerade Statements in Sachen Pro-Zweithund sammelt.

Frau_Broeckelschmidt
05.02.2008, 19:23
Hallo,

all die Fragen kann man - denke ich - nicht einfach pauschal beantworten.

Wie Martina schon schrieb: Es kommt ganz viel auf den einzelnen Hund an, wie letztlich das Leben als Einzelhund oder im Rudel abläuft.

Ich persönlich würde nicht gleich zwei Hunde (schon gar nicht, wenn es Welpen sind) nehmen, sondern zunächst einen, dann schauen, wie die Erziehung klappt, wie das mit dem Alleinbleiben klappt, was sich evtl. für unvorhergesehene Probleme auftun....
Wenn ich dann irgendwann sagen kann: Das klappt hier so prima, ich hätte gern einen Zweithund, das traue ich mir auf jeden Fall zu, dann würd ich das in Angriff nehmen.

Soweit ich kann (aber wie gesagt: Nur aus meinen hier bei mir erlebten Erfahrungen berichtet), werde ich mal was zu Deinen Fragen schreiben.

Mein RR fühlt sich in unserem kleinen Rudel wohl. Ob er sich wohler fühlt als als Einzelhund weiß ich allerdings nicht. Mein Gefühl sagt mir, er könnte sich durchaus auch allein sehr wohl fühlen.
Während ich das bei unserer Hündin nicht sagen kann. Diese liebt das Rudelleben. Je mehr vierbeinige Mitglieder desto mehr blüht sie auf.

Schwierigkeiten bei Mehrhundehaltung (auch nur meine eigenen Erfahrungen - muss also nicht überall so abgehen):

Es ist nicht immer so, dass der neue Hund gute Dinge vom eingesessenen Hund lernt, vielmehr kann der eingesessene Hund leider auch genau so Dinge vom neuen Hund erlernen, die man sich eigentlich nicht wirklich wünscht. Das kann stressig sein und man muss ggf. viele Dinge, die der Hund "allein" sehr gut macht, ggf. nochmal von vorn beginnen, wenn ein weiterer Hund dazu kommt, der "Flausen" im Kopf hat.

Einen weiteren Nachteil sehe ich darin, dass ein Rudel sich nunmal auch in gewissen Situationen wirklich "zusammen tut". Manchmal ist das nicht schlimm, aber manchmal artet auch dies in ungeahnten Stress aus. Dann nämlich, wenn sie sich gegenseitig anstacheln und hochpushen.

Beispiel:
Kimba allein würde niemals andere Hunde mobben. Seitdem Chiara ihm aber gezeigt hat, dass das "irre Spaß machen kann", zieht er regelmäßig einfach mit.

Man lernt also ggf. unerwünschtes Verhalten kennen, das vorher gar nicht da war.

Weitere Nachteile habe ich persönlich nicht zu bieten.

Vorteile zwei Hunde zu haben:

Da wäre bei uns zum einen, dass beide Hunde, da sie ja nicht wirklich allein sind, zusammen gut allein zu Hause bleiben, während das einzeln nicht ganz so unproblematisch ist.

Einen ganz riesigen Vorteil sehe ich darin, dass sie (also meine beiden) eigentlich nie auch nur eine Minute Langeweile haben. Da wird sowohl gekuschelt als auch heftig gespielt.
Kimba allein oder Chiara allein würden den Garten sonst allenfalls zum Pinkeln nutzen.
Seitdem die beiden aber zusammen sind, wird da heftig gejagt und getobt.
Auch bei "einsamen" Spaziergängen, auf denen einem niemand mit Hund begegnet, würden sie - allein gehalten - wohl nur vor sich hintrotteln, während sie zu Zweit natürlich mächtig Spaß haben.

Zu der Frage: Geschwisterpaar oder unterschiedliche Zuchten?

Es kann alles gut gehen, es kann aber auch schlecht laufen - mit der Zeit.
Ich kenne Geschwisterpaare, die sich sehr gut verstehen, habe aber eine Bekannte, die zwei Geschwistermädel hat, die nun, nachdem sie erwachsen geworden sind, sehr schwierig zusammen zu halten sind.
Da geht es ggf. recht heftig zur Sache, und zwar nicht "zum Spaß", sondern da fließt Blut, wenn die Bekannte im Vorfeld nicht die brisante Situation erkennt und eingreift.

Dasselbe kann natürlich auch bei Nicht-Geschwistern passieren.

Mir persönlich ist ein Mädel und ein Junge eigentlich am Gescheitesten vorgekommen und dies hat auch sehr gut funktioniert.

Wobei ich sagen muss, dass sowohl der Rüde als auch die Hündin kastriert ist, denn wäre das nicht so, würde sich schon noch ein weiteres Problem auftun.
Riesiger Stress für den Rüden bei Läufigkeit der Hündin z. B.

Ich jedenfalls wünsche Euch viel Glück bei der Wahl des Hundes und wünsche Euch, dass alles gut läuft!

LG
Andrea

peppels
05.02.2008, 19:57
Ich kann nur von Bekannten erzählen die zwei Wurfgeschwister bei sich aufgenommen haben. Allerdings keine RR sondern CarneCorso-Mixe. Es sind zwei Rüden. Wie bei euch sind die Besitzer ebenfalls berufstätig.

Also ich würde dir davon abraten, die zwei haben in Abwesenheit ihrer Besitzer nur blödsinn im Kopf. Die Couch wurde zerfezt, die Gardinen samt Gardinenstange runtergerissen und in die Küchenwand ein Loch gegraben. Gut, könnte man sagen, das schafft auch einer alleine, aber zu zweit macht es wohl noch mehr Spaß :D. Da wird dann auch gerne mal gerauft und getobt in der Wohnung, wenn keiner da ist.

Die Zwei machen wirklich viel und gehen auch ganz oft mit den Hunden die Huschu. Mittlerweile sind beide Hunde um 1 Jahr und dürfen nur noch getrennt in die Kurse kommen, weil sie sonst als Rudel agieren.

Es ist sehr schwer einem Hund etwas beizubringen, wenn er ständig von seinem Spielkameraden abgelenkt wird. Einen Hund vernünftig zu erziehen bedeutet schon sauviel arbeit, aber zwei gleichzeitig, Hut ab wer die Nerven dazu hat.

Nicht zu vergessen das Gewicht das man dann an der Leine hat, mal zwei.

kenia
05.02.2008, 19:58
Hi
also ich schließe mich an: als "Anfänger" gleich 2 Welpen auf einmal könnte hier und da schwierig werden.
Ich habe 2 RR Mädchen, beides Volschwestern aber aus 2 Würfen. Sie sind vom alter her 1 1/2 Jahre auseinander, mitlerweile 3 1/2 und 2 Jahre alt.
Unsere ältere Naala hat viel zur Erziehung der kleinen Kenia beigetragen, positiv und auch negativ.
In meinem Fall war der Zweithund nicht so "leicht" zu erziehen wie unsere Große. Liegt an verschiedenen Dingen aber da steckt man ja nicht drin, kurz: ich hätte es mir einfacher vorgestellt, war aber auf "Probleme" und "Hindernisse" vorbereitet.

Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung für uns, einen weiteren RR zu bekommen.
Eines haben wir leider "verpennt" : wir können sie nur schlecht trennen. Man kann nicht sagen das sie leiden, aber gut geht es ihnen nicht dabei. Sie suchen sich gegenseitig und sitzen vor der Terassentür und gucken auf den Hof. Wir gehen ab und zu einzeln spazieren oder mal 2 min zum Bäcker um die Ecke, um sie an diese Situation zu gewöhnen. Denn vielleicht tut es mal Not, bzw. eines Tages wird diese Situation leider eintreten, dass ein Hund alleine weiterleben muss.
Aber das hat nun nichts mit der Frage zu tun.

Also: mein Tip, erstmal mit einem anfangen. Ihm wird es nicht weniger gut/schlecht gehen, nur weil er alleine aufwächst. Wenn ihr euch dann sicher seid, kann "ruhig" ein Zweithund dazu, solange ihr euch das zutraut.
Man muss auch immer bedenken, ein Hund ist mal eben leicht irgendwo mit hingenommen oder auch falls es sein muss abgegeben, bei 2 Hunden in dieser größe wird das schon schwieriger.Das gleiche beim Gassi gehen und in der Hundeschule. 2 Welpen gleichzeitig konsequent und früchtetragend erziehen ist schwierig :-)

Frohes Überlegen

Christof
05.02.2008, 20:03
hje manabird

von der anschaffung zweier wurfgeschwister rate ich ab.

aus dem bekanntenkreis hab ich da ein negativbeispiel.

zwei hündinen aus einen wurf angeschafft. irgendwann war es soweit.
es ging darum welche der beiden in der rangfolge vorne steht.

das gab eine böse beisserei.

es handelte sich um entlebuchter sennhunde.

weiterhin denke ich das man zwei welpen wenn man nicht voll zu hause ist gerecht werden kann.

sicherlich gibt es hier auch positive darstellungen.



christof

nothle
05.02.2008, 20:22
hje manabird

von der anschaffung zweier wurfgeschwister rate ich ab.

aus dem bekanntenkreis hab ich da ein negativbeispiel.

zwei hündinen aus einen wurf angeschafft. irgendwann war es soweit.
es ging darum welche der beiden in der rangfolge vorne steht.

das gab eine böse beisserei.

es handelte sich um entlebuchter sennhunde.

weiterhin denke ich das man zwei welpen wenn man nicht voll zu hause ist gerecht werden kann.

sicherlich gibt es hier auch positive darstellungen.



christof

Stimme ich voll zu. Ich denke bei zwei Welpen gleichzeitig wird es der Mensch ungleich schwerer haben...

Vor allen Dingen, wenn die Beiden regelmäßig zusammen alleine sind...die werden auf tolle Ideen kommen :devil:

Ich habe selbst 2 RR - ca 2,5 Jahre auseinander. Und das ist auch gut so. Vielleicht könnt Ihr ja einen Älteren Hund aufnehmen und dann geg. noch einen kleinen dazu?

Am wichtigsten ist aber (jetzt-kommt-die-alte-Leiher...) Viiiiiiel hier im Forum lesen, damit Ihr wirklich sicher seid, dass es ein RR werden soll (oder zwei)

Viel Spaß noch im Forum

LG Kerstin

Manabird
06.02.2008, 08:26
VIELEN Dank für Eure Antworten!
Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell man auf Foren kompetente Antworten erhällt.
Die Frage nach dem Geschlecht und dem Alter der Hunde wäre glaube ich geklärt. Männlein/Weiblein und mit einem gewissen Altersunterschied, also nicht aus demselben Wurf.
So, nun bleibt mir noch sehr viel Zeit die Foren hier zu durchstöbern, bevor wir uns entscheiden werden.

Nochmals vielen Dank, Ihr seit super!
Adriano

nyna601
06.02.2008, 08:59
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unser Ersthund total aufgeblüht ist, nachdem wir uns für einen Zweithund entschieden haben.
Wie Martina schon schrieb: 2 Hundis = zwei Bereicherungen:).
ABER: Die Hunde waren zu diesem Zeitpunkt 2 Jahre auseinander und die große Maus schon recht gut ausgebildet. Das hat uns die Ausbildung der Zweiten sehr erleichtert da sie sich immer am älteren Hund orientiert hat.
Genau da liegt für mich auch der Knackpunkt:
Hunde orientieren sich zunächst einmal an deren "Native Speaker", es ist wesentlich mehr Aufwand die Aufmerksamkeit des Zweithundes zu gewinnen und eine Bindung aufzubauen.
Deswegen sollte man auf jeden Fall die Zeit einplanen mit den Hundis auch ab und zu (bei uns anfangs sogar täglich!) einzeln einen Spaziergang zu machen.
Das dankt und genießt der ältere Hund sehr und der Jüngere lernt sich an mir zu orientieren...

Von Wurfgeschwistern würde ich immer abraten. Von den Erfahrungen die ich erzählt bekam sitzt meist ein Teil im Tierheim/ ist zur Züchterin zurückgegangen/ an Freunde verschenkt. Es ist vielleicht zu schaffen... Mit viel Erfahrung und endloser Geduld... aber ich denke nicht, mit einer 100% und 80% Arbeitsstelle...

Vielleicht genießt Ihr ersteinmal das Abenteuer eines RR und wenn Euch der Virus erwischt könnt Ihr immernoch einen zusätzlich adoptieren?!
Und damit Hundi genügend Anschluss und Tobeeinheiten hat gibt es viele organisierte RR Treffen oder die Hundewiese nebenan:).

VG Nina + Mädels

Bergischer Bauer
06.02.2008, 09:14
Moin zusammen, :)

eine grundsätzliche Frage -die bitte im Vorfeld ab-zu-klären ist, d.h. ohne rosarote Brille- :

Kann ich finanziell für zwei bzw. mehrere (große) Hunde in allen Lebenslagen aufkommen?

VLG/Birgit ;)

dissens
06.02.2008, 10:20
Von Wurfgeschwistern würde ich immer abraten. Von den Erfahrungen die ich erzählt bekam sitzt meist ein Teil im Tierheim/ ist zur Züchterin zurückgegangen/ an Freunde verschenkt. Es ist vielleicht zu schaffen... Mit viel Erfahrung und endloser Geduld... aber ich denke nicht, mit einer 100% und 80% Arbeitsstelle...

Hinzukommt ...

- Zwei gleichaltrige Welpen ins Haus geholt -> parallel (!) beiden die nötige Grundausbildung geben, mit beiden parallel die HuSchu besuchen, bei beiden parallel auftauchende Probleme (Dinge anfressen, Leute anspringen, halt schon ganz normales Junghundezeugs) möglichst im ersten Aufkeimen bearbeiten. "Parallel" heißt aber nicht "zusammen", sondern je einzeln: Der (Jung-)Hund muss sich auf dich, du musst dich auf den Hund konzentrieren - können!). Das kostet Zeit, Geld, Energie.

- Oh, nicht zu vergessen: Sauberkeitserziehung mit zwei Welpen -> eher sehr anstrengend und das Tag UND Nacht. Habt ihr die ersten zwei oder drei Monate noch irgendwas anderes vor? Streichen!

- Zwei irgendwann pubertierende RRs -> ZWEI Hunde mit JEWEILS 30 bis 50 kg auch physisch halten können, wenn sie denn mal in den Strick springen. Und sie werden es tun! Vermutlich in ein und dieselbe Richtung ...

Nö, ich mach nicht weiter. Könnt ihr selbst fortführen.

LG
Tina

Ute BB
06.02.2008, 10:57
- Zwei irgendwann pubertierende RRs -> ZWEI Hunde mit JEWEILS 30 bis 50 kg auch physisch halten können, wenn sie denn mal in den Strick springen. Und sie werden es tun! Vermutlich in ein und dieselbe Richtung ...



Heute kann ich :D über die Zeit, in der ich mit zwei jugendlichen RRs an der Schleppleine unterwegs war. Wenn ich ehrlich bin, wirklich lustig war es nicht. :o Leinenkuddelmuddel, links ein Reh, rechts ein Hase und von vorne ein Jogger mit großem schwarzen Hund ...
Ich bin oft getrennt mit den Hunden gegangen, aber ich hatte auch die Zeit dafür.

Ute BB mit Scotty, Linux und Tommy. Baru, Bansai, Rex und Ashanti begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.

scharfr
07.02.2008, 19:10
Hallo,

aus meinen Erfahrungen:

Zwei Hunde = Pro, vor allem wenn sie sich länger selbst beschäftigen müssen. Bei uns ist die Situation ähnlich, würde ich einem Einzelhund nie längerfristig zumuten.
Bei uns ist es so das die ältere in den letzten beiden Fällen jeweils 6 Jahre vorsprung hatte. Das schafft so einige Erziehungsprobleme, wie hier angesprochen, aus den Wege. Der erzogene erfahrenere Hund wiederum macht die Erziehung des jüngeren einfacher weil sich sehr viel abgeguckt wird, übrigens auch Untugenden. Wir erleben dies gerade wieder unsere Jüngste ist nun gerade mal 10 Wochen, Bijou etwas über 6 Jahre. Mit Wurfgeschwistern kenne ich micht nicht aus, bis jetzt war es bei uns auch immer Rasseübergreifend, diesesmal nun sind es zwei RR.
Am besten schafft ihr ihnen die Möglichkeit in der Zeit des alleinseins ein Zimmer zu nutzen von welchen man via Hundetür nach draussen kann. Achtung Versicherungstechnisch ist dieses Zimmer ein Vorhaus, die Tür zum Wohnraum muss ne Haustür sein. Ihr habt aber dann den Vorteil das die Hunde nach belieben nach draussen können, bei schlechten Wetter es warm und trocken haben und nicht den Wohnbereich verwüsten können.

Gruss

ttpaw
07.02.2008, 19:25
Hinzukommt ...

- Zwei gleichaltrige Welpen ins Haus geholt -> parallel (!) beiden die nötige Grundausbildung geben, mit beiden parallel die HuSchu besuchen, bei beiden parallel auftauchende Probleme (Dinge anfressen, Leute anspringen, halt schon ganz normales Junghundezeugs) möglichst im ersten Aufkeimen bearbeiten. "Parallel" heißt aber nicht "zusammen", sondern je einzeln: Der (Jung-)Hund muss sich auf dich, du musst dich auf den Hund konzentrieren - können!). Das kostet Zeit, Geld, Energie.

LG
Tina

Geb ich der Tina mal recht... Allerdings, wer die Zeit ,
Nerven und Energie hat, dem kann ich sagen: es war eine schöne Zeit.
Denn ich habe mir mit meiner damaligen Lebensgefährtin
zwei kleine braune Monster "angetan" ;)

Nicht einfach, aber machbar, obwohl da nicht die
doppelte sondern eher die dreifache (wenn nicht mehr) Arbeit
auf einen zukommt. Aber.... wir haben die Hunde auch gut
erzogen bekommen und das auch noch als unbedarfte Ersthundehalter.

Das hat aber definitiv nur funkioniert, weil meine Ex studiert hat,
die Zeit einfach da war, wir einen gewissen Ehrgeiz in
Erziehungsfragen entwickelt haben und jeder mehr oder
weniger für einen Hund zuständig war.

Abraten würd ich pauschal auch erst einmal jedem..
zudem man wirklich einige Probleme von vornherein vermeiden kann.
Aber: Ich würds wieder tun, wenn die Umstände passen. :rolleyes:


LG

Andy

Lubaja
07.02.2008, 20:04
Geb ich der Tina mal recht... Allerdings, wer die Zeit ,
Nerven und Energie hat, dem kann ich sagen: es war eine schöne Zeit.
Denn ich habe mir mit meiner damaligen Lebensgefährtin
zwei kleine braune Monster "angetan" ;)

Nicht einfach, aber machbar, obwohl da nicht die
doppelte sondern eher die dreifache (wenn nicht mehr) Arbeit
auf einen zukommt. Aber.... wir haben die Hunde auch gut
erzogen bekommen und das auch noch als unbedarfte Ersthundehalter.

Das hat aber definitiv nur funkioniert, weil meine Ex studiert hat,
die Zeit einfach da war, wir einen gewissen Ehrgeiz in
Erziehungsfragen entwickelt haben und jeder mehr oder
weniger für einen Hund zuständig war.

Abraten würd ich pauschal auch erst einmal jedem..
zudem man wirklich einige Probleme von vornherein vermeiden kann.
Aber: Ich würds wieder tun, wenn die Umstände passen. :rolleyes:


LG

Andy



Hallöchen,

also ich rate jedem davon ab, sich zwei Jungspunte zur gleichen Zeit in´s Haus zu holen und ich würde es auch nicht wieder machen.
Natürlich war es auch eine schöne Zeit, ich denke an viele Momente gern zurück und möchte sie auch nicht missen. Aber in erster Linie war es sehr anstrengend - emotional, physisch, finanziell.
Wir hatten das große Pech, eine ständig kranke Hündin zu haben, mit der wir dolle kämpfen mussten. Es war nervenaufreibend und beinah unser finanzieller Ruin. Und die Erziehung brachte auch so manche Anstrengungen mit sich, die man bei einem Einzelnen halt nicht unbedingt hat. Das ist die menschliche Sichtweise. Würde ich die Hunde fragen, sie würden wahrscheinlich antworten, dass sie eine tolle Kinderstube und einen schönen gemeinsamen Weg in´s Erwachsenwerden hatten. :)

Dennoch: Die Nachteile bzw. Schwierigkeiten bei zwei Gleichaltrigen überwiegen für mich aus menschlicher Sicht und ich bin der Meinung, dass man diese Erfahrung nicht unbedingt machen muss. Lieber erst einen großziehen und dann ´nen Zwerg hinterherholen.

LG,
"die Ex" :D

Pearl
08.02.2008, 13:21
Mich würde mal interessieren, wie sinnig oder unsinnig
es ist, Rüde und Hündin zusammen zu halten, wenn beide unkastriert sind?

Gibt das dann zweimal im Jahr nen Super-Gau, oder schnallt der Rüde das irgendwann, daß er da nicht rauf darf? Müßte man die beiden während der Hitze gar räumlich trennen, zumindest wenn sie nicht unter Beobachtung stehen?

Ich möcht ja schon lieber nen Rüden zu Attila dazu, ich kenn mich mit Hündinnen gar nicht aus, hatten wir nie :scept: Ich denk immer, die sauen dann alles ein und zicken rum und sind, naja, irgendwie unberechenbarer als Rüden. Wie bei den Menschen eben auch. Und Pferde sind auch so. Die Kerle sind einfacher zu händeln *find*

Mein Mann hätt aber lieber gern ein Mädel.

Shiva
08.02.2008, 15:42
Hallo Pearl,

sicherlich hat jeder so seine Vorlieben, ob er lieber Hündin oder Rüde hält. Da ihr einen Rüden habt, würde ich euch auch empfehlen, einen Rüden dazu zu nehmen. Aber um deine Vorurteile auszuräumen, möchte ich trotzdem Stellung beziehen, was deine Ansichten über ne Hündin angeht.

Es stimmt überhaupt nicht, dass sie alles einsauen. Ich habe Bonny z. B. niemals ein Höschen angezogen, wenn sie läufig ist. Dann nämlich kann sie sich auch überhaupt nicht sauber halten. Ich gebe zu, wir haben Parkett, deshalb konnte ich es mir auch erlauben, es darauf ankommen zu lassen.
Bonny macht es so, dass sie sich während der Läufigkeit, ständig hinsetzt und "putzt", so dass sie im Grunde gar nichts versaut. Natürlich verliert sie mal ein Tröpfchen Blut, aber von versauen kann überhaupt keine Rede sein. Gerade die kurzhaarigen Hunde können sich auch gut sauberhalten, weil sich das Blut ja nicht im langen Fell fängt und so überall hinterlassen wird.
Dass eine Hündin unberechenbarer sein soll als ein Rüde ist auch blanke Phantasie. Eine Hündin lässt sich im allgemein viel leichter erziehen als ein Rüde. Ich hatte vor meinen beiden Hündinnen immer nur Rüden, auch verschiedener Rassen. Daher spreche ich da wirklich aus Erfahrung. Einfacher zu händeln ist mit Sicherheit die Hündin in jeder Beziehung.

Naja, und bei den Pferden, ich habe 2 Stuten, und davor hatte ich 2 Wallache. Selbstverständlich waren die Wallache einfacher zu händeln als die Stuten. Aber wir haben im Stall auch 2 Hengste. Und da wiederum sind die Stuten die netteren. So lange die "Glocken" dran sind, ist mir da die Stute lieber, auch wenn sie mal zickt.

Ach ja, und nein, der Rüde wird wahrscheinlich eher nicht einsehen, dass er auf die Hündin nicht drauf darf. Ein unkastriertes Pärchen wäre mir zu gefährlich. Ich hatte das auch schon, pflegeweise. Der Rüde war 4 Wochen bei uns, in der Zeit wurde Bonny heiss - und auch sehr willig. Ich konnte zwar weiterhin mit beiden Hunden unangeleint spazieren gehen, musste natürlich immer hingucken, war aber weiter kein Problem. Allerdings konnte ich nicht mal einkaufen gehen, wenn ich die beiden in getrennte Zimmer untergebracht habe. Der Rüde hat alle Türen geöffnet und wenn sie abgeschlossen waren, fing er an zu singen. Das ist ne Quälerei. Ich musste das leider einmal so machen, aber wenn ich mir vorstelle, dass ich das ein oder zweimal im Jahr hätte, nein danke, für mich bitte nicht.



Liebe Grüsse

Martina mit
Bonny und Shiva

Pearl
08.02.2008, 15:58
Danke für die Aufklärung :) *Strich auf die Rüden-Seite mach*

Eins der Tiere kastrieren, nur damit man mischen kann, das mag ich nämlich auch nicht.