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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ins Gesicht gebissen(geschnappt)



djsymphony
20.02.2008, 21:48
Hallo!
Heute ist leider was ganz schlimmes passiert!
Unser Rüde hat unseren Sohn (11Jahre) ins Gesicht gebissen (oder eher gesagt geschnappt).
Zur Situation:
Leider waren meine Frau und Ich nicht zuhause.

Oakland hat sein schlafplatz bei uns im Flur unter der Treppe, dort lag er und unser Sohn kam von der Schule.
Normalerweise kommt er sofort angelaufen wenn jemand die Haustür öffnet.
Unser Sohn wollte Ihn begrüßen doch Oakland fing an zu knurren.
Unser Sohn sagte mehrfach aus zu Ihn (da ich Sohneman ja kenne, wurde er dabei mal wieder recht laut) weil er glaubt er kann dominat sein.
Er sagte mir das er ihn dann am Halsband gepackt hat weil er nicht aufhörte zu knurren.
Daraufhin hat Oakland ihn in die Wange gebissen.
Naja zum glück nicht alt zu doll, doch die Zähne sind an der Wange gut sichtbar und geblutet hat es auch.
Unser Sohn hat dann verängstlicht das Haus verlassen und ist zum Nachbarn gegangen der gleich mit ihnen zum Arzt fuhr.
Nach der Benachrichtigung sind meine Frau und Ich sofort von der Arbeit Heim gefahren.
Meine Frau ist draußen mit unseren Sohn geblieben, ich bin rein ins Haus und Oakland kam schwanzwedelnd zu mir.
Ich weiß nun nicht ob ich richtig reagiert habe aber da ich glaube das ich Ihn nicht für etwas bestrafen kann was vor ca 2 Stunden passierte, habe ich Ihn am Halsband gehalten und naja hört sich jetzt blöd an aber halt mit Ihn geschimpft.
Danach kam Frau und Kind rein und Oakland fing an zu Zittern und knurte kurz wieder an.
Nachdem die Lage sich kurz darauf beruhigte, hab ich Ihn losgelassen und er lief sofort zu unseren Sohn und schleckte Ihn ab.
Auf einmal war er wieder super lieb zu unseren Sohn und stupste sogar mit der Nase sein Brötchen vor die Füsse von unseren Sohn.

Das war der Vorfall wie unser Sohn ihn uns schilderte und wie wir es halt mitbekommen haben.

Da ich weiß wie unser Sohn leider manchmal drauf ist, denke ich mal das er den Hund etwas zu sehr bedrängt hat.
Er versucht leider öfters den stängeren Ton den ich manchmal den Hund gegeüber anwende auch anzuwenden.
Aber ich habe ihn schon x mal gesagt, das der Hund bei Ihn nicht drauf reagiert.
Und wenn der Hund nicht drauf hört, wird er dabei auch leider laut.

Meine Frau sagte mir das Oakland schon morgens sehr komisch gewesen ist, er wollte nicht fressen, leckerlies nahm er auch nicht, morgens bekommt er immer ein trockenes Brötchen was er sonst sofort wegputzte und diesmal halt nicht.
Sein bauch brummelte auch ständig sagte Sie.

Wir sind nachdem sich alles beruhigt hat mit Oakland gleich zum Tierarzt
gefahren und der meinte das Oakland einen Magen Darm effekt hat, da er heute auch nur durchfall gehabt hat.

Der Tierarzt meinte das der Hund desshalb wohl so reagiert habe da es ihn schlecht ging und er sich zwar zurück gezogen hat aber trotzdem nicht seine Ruhe bekam.

Ich weiß , das war jetzt schon fast ein Roman, aber ich hoffe es war aussage kräftig genug für Euch.

Was meint Ihr dazu???
wir haben nun ehrlich gesagt etwas bammel unseren Sohn mit ihn allein zulassen, was sich leider manchmal nicht vermeiden lässt.
Wobei unser Sohneman hat wohl seine lektion gelernt dabei und versprach mir Oakland in ruhe zu lassen wenn er auf sein Platz liegt.
Ich sagte Ihn wenn Oakland spielen oder kuscheln möchte wird er schon zu ihn kommen.

Ullrich
20.02.2008, 23:46
Oh, oh, das ist schwer, Infos aus dritter Hand!

Aaaalsooo, als erstes muß der Korb des Hundes unter der Treppe raus, denn diese stellt eine Höhle dar, die er wenn es ihm schlecht geht, wieder gegen Deinen Sohn verteidigen könnte.

Zweitens sollten Eltern niiiiieeeeeemals den Hund disziplinieren wenn ein Kind dabei ist. Kinder haben (auch heute noch) Eltern als Vorbild und wollen diese nachahmen, so versucht halt auch Dein Sohn so mit dem Hund umzugehen wie Du.

Drittens würde ich persönlich die nächsten Monate Kind und Hund nicht allein lassen. Hast Du die Möglichkeit eines Hunde- oder Kindersitters? Es wäre schon ratsam, wenn die nächsten Monate ein Erwachsener oder Heranwachsener die Oberaufsicht in Eurer Abwesenheit führen würde. Ideal wäre auch, wenn Du oder Deine Frau den Hund ein paar Monate mit zur Arbeit nehmen könntet.

Viertens muß Euer Hund in Zukunft die Erfahrung machen, daß von Deinem Sohn viel gutes kommt, d. h. in Zukunft sollte nur noch der Junge den Hund füttern, aber keine Mätzchen mit vorher Sitz oder Platz machen, sondern einfach nur das Futter reichen und bite, bitte nicht den Napf oder Kauknochen wegnehmen um Macht und Dominanz zu demonstrieren, dieser Schuß würde nach hinten losgehen.

Fünftens habt jetzt mal keine Panik sondern passt einfach ein wenig auf und handelt vorausschauend.

Viel Erfolg

Ulli:)

SinaSina
21.02.2008, 01:27
Toll geschrieben, Ullrich!
Ich würde es - wie von Ulrich beschrieben - machen und eine zeitlang Kind und Hund nicht alleine lassen, damit sich da nicht etwas einschleicht, was dann nur mit viel Mühe und Aufwand wieder zu verändern ist.

Wenn ihr keine Tanten, Onkels, Omas oder Opas habt, die während Eurer Abwesenheit auf Kind und Hund schauen - gibt es vielleicht einen Schulkameraden, wo Euer Sohn hingehen kann, bis einer von Euch wieder zu Hause ist.

Mysterie
21.02.2008, 06:06
Jupp, super geschrieben Ullrich.

Der Hund ist erzogen, der Sohn nicht. Nicht böse sein, aber ich kann mir gut vorstellen das der Junge den Hund gestrietzt hat. Umsonst reagiert kein Hund so.

Mit dem strengeren Ton sollte man vorsichtig sein. Und Kinder äffen ja leider nicht immer nur das Gute nach.

Alles Gute :-)

djsymphony
21.02.2008, 06:28
nein gottes willen, da bin ich nicht böse!
da habt ihr schon recht!
naja viele der möglichkeiten haben wir nicht.
Meine Frau arbeitet beim Bäcker da gehts nicht und ich arbeite in einen streng abgeriegelten Bereich im Hafen da ist es auch nicht möglich da ich da Großgeräte fahre wo keine weitere Person (Tier) mit rein darf.
Der Platz unter der Treppe ist sehr groß und ich denke nicht das der falsch ist, da es sich um eine offene Treppe handelt und sehr licht durchflutet ist.

kimba450
21.02.2008, 08:28
Hallo,

also des find ich jetz n bißl unfair zu sagen der Hund is erzogen und das Kind nicht! Kennst du das Kind?? Wenn ja ok,aber wenn nicht,find ich sollte es nicht eifach so behauptet werden.
Natürlich reagiert der ein oder andere Hund anders wenns ihm mal nicht gut geht. Für Kinder ist es aber deutlich schwerer einen Hund zu lesen.Nicht mal manch Erwachsener macht sich diese Mühe. Ich kann es nur immer und immer wieder sagen...lernt es eure Hunde zu lesen,nicht andere,EURE Hunde.
Unsere Omma ist eine die reagiert schon manchmal recht garstig wenn sie ihre Ruhe haben will,von Anfang an seit sie hier ist.Sie zeigt es vorher,für mich sehr deutlich zu erkennen,aber für mein Sohn doch manchmal noch schwer zu erkennen.
Ich finde es ist sehr wichtig die Kinder mit der Körpersprache in Berührung zu bringen.
Besonders gut find ich immer wenn Jeramy andern Kindern etwas erklärt warum der Hund dies grad tut...die andern Kids stehen dann da...:confused::scept:

Wichtig find ich jetzt das ihr die Ruhe bewahrt und euch vernünftig damit auseinandersetzt.

LG Ela & Rudel

Tahuru
21.02.2008, 08:29
Jap, ich sehe das wie Ullrich.

Und im Flur sollte sowieso kein Hundekorb stehen, da dort ja immer was los ist und der Hund keine wirklich Rückzugsmöglichkeit hat.
Auch besteht die Gefahr, dass er die Kontrolle über alle Abläufe im Flur übernimmt (siehe, als Erster bei der Tür sein...er "kontrolliert" damit sofort, wer reinkommt).
Stellt den Korb in eine wirklich ruhige Ecke, in die sich der Hund auch wirklich einmal ungestört zurück ziehen kann und macht eurem Sohn klar, dass er dort dann auch nichts zu suchen hat und dem Hund mal seine Ruhe gönnt.

Sibilla Teichert
21.02.2008, 09:43
Guten Morgen!

Super erklärt von Ullrich! Eigentlich gibt es dem nichts hinzuzufügen.

Der Hund hat jetzt mal ein kleines bisschen den Jungen erzogen;) Denn er hat sicherlich daraus gelernt. War ein bisschen krass, aber der Junge ist ja in dem Alter in dem er es verstehen wird. Gut erklärt von den Eltern.

Ich hoffe daß Sohnemann weiter locker mit "seinem" Hund umgehen kann und Respekt für ihn kein Fremdwort ist. Auch vor dem Hund.

Ihr habt das so toll beschrieben, ihr kommt damit prima klar. Und mit Anleitung von Ulli wird auch alles gut laufen.

Viele Grüße
Sibilla

editaluna
21.02.2008, 09:49
Hallo,

ich habe mir nach der Geburt unserer Tochter vor 1 1/2Jahren und nach der Lektüre zahlreicher Erziehungsratgeber in denen ausnahmslos steht, man erziehe Kinder in erster Linie durch Vorleben, Folgendes angewöhnt - sehr zur Belustigung anderer Hundehalter übrigens - :

Ich gebe die altbekannten Kommandos immer mit einem "Luna, mach mal bitte " sitz, platz, steh oder "Luna komm mal bitte hierhin", wobei ich das eigentliche Kommando immer hinten sage und ein wenig stärker betone, so versteht mich der Hund immer noch.
Aber was mir wichtig war: Ich lebe meiner Tochter respekt- und liebevollen Umgang mit dem Hund vor, denn durch das Wörtchen "Bitte" hat man automatisch einen zumindest höflichen Ton am Leib.

Ich muss aber dazu sagen, dass Luna bei der Geburt unserer Tochter schon zwei Jahre und gut erzogen war, die scharfen Neins waren da schon lange nicht mehr nötig - Ausnahme: potentielle Jagdbeute.

Wobei man dann sehr schön sieht, wie die Erziehung schon gewirkt hat, unsere Kleine fängt dann an zu knatschen und sagt ganz vorwurfsvoll: "Mama Lulu ei!" Übersetzung: Mensch Mama, man darf Luna doch nur ganz lieb streicheln und nicht anschreien!

LG Drita

Shiva
21.02.2008, 10:09
Hallo,

ich habe meinen Kindern auch immer erklärt, warum man den Hund so und so behandelt und warum man dies und jenes tunlichst unterlassen sollte. Mir persönlich war es immer wichtig, daß die Kinder begreifen, wie ein Hund (oder auch ein Pferd) denkt oder sich fühlt und wie es auf dieses oder jenes reagieren würde.

Fazit war dann, daß sie Kinder bei allem, was sie so taten, immer vorher überlegt haben, ob das für den Hund ok ist. Zeigte Hund oder Pferd einmal nicht die gewünschte Reaktion, so suchten sie immer nach dem Grund. So lernten sie quasi, die Tiere zu lesen. Da wir 2 Hunde und 2 Pferde haben, kann man auch gut die Unterschiede in den Charakteren feststellen und daß man auf jeden individuell eingehen muss. Keiner ist wie der andere.

Schöne Erklärung Ulli, darauf trinken wir am Sonntag einen ...

Liebe Grüsse

Martina mit
Bonny und Shiva

ridgeback-attack
21.02.2008, 10:43
Oh, oh, das ist schwer, Infos aus dritter Hand!

Aaaalsooo, als erstes muß der Korb des Hundes unter der Treppe raus, denn diese stellt eine Höhle dar, die er wenn es ihm schlecht geht, wieder gegen Deinen Sohn verteidigen könnte.

Zweitens sollten Eltern niiiiieeeeeemals den Hund disziplinieren wenn ein Kind dabei ist. Kinder haben (auch heute noch) Eltern als Vorbild und wollen diese nachahmen, so versucht halt auch Dein Sohn so mit dem Hund umzugehen wie Du.

Drittens würde ich persönlich die nächsten Monate Kind und Hund nicht allein lassen. Hast Du die Möglichkeit eines Hunde- oder Kindersitters? Es wäre schon ratsam, wenn die nächsten Monate ein Erwachsener oder Heranwachsener die Oberaufsicht in Eurer Abwesenheit führen würde. Ideal wäre auch, wenn Du oder Deine Frau den Hund ein paar Monate mit zur Arbeit nehmen könntet.

Viertens muß Euer Hund in Zukunft die Erfahrung machen, daß von Deinem Sohn viel gutes kommt, d. h. in Zukunft sollte nur noch der Junge den Hund füttern, aber keine Mätzchen mit vorher Sitz oder Platz machen, sondern einfach nur das Futter reichen und bite, bitte nicht den Napf oder Kauknochen wegnehmen um Macht und Dominanz zu demonstrieren, dieser Schuß würde nach hinten losgehen.

Fünftens habt jetzt mal keine Panik sondern passt einfach ein wenig auf und handelt vorausschauend.

Viel Erfolg

Ulli:)
Volle Zustimmung!:)

Jetzt die Ruhe bewahren und alles wird gut!


LG
Marco, mit 12 Pfoten

Franky
21.02.2008, 10:54
hallo

eine frage dazu, wie alt ist der hund?

gruß franky

Ullrich
21.02.2008, 10:56
@ all

Ich finde es als sehr angenehm, daß sich hier niemand zu ungerechten Vorwürfen gegen die Eltern hinreißen lässt, bei ähnlichen Themen hat es schon anders ausgesehen. Nur so könnt Ihr auch wirklich helfen. Toll!!!!!
:clap::kiss:

LG

Ulli:)

Pearl
21.02.2008, 14:20
"Mama Lulu ei!" Übersetzung: Mensch Mama, man darf Luna doch nur ganz lieb streicheln und nicht anschreien!

LG Drita

Och nee, wie süß ist das denn?? *schnüff*
Erinnert mich an den Papa, der mit seinem Sohn im Streichelzoo die Schafe anschaut und dann zu seinem Sohnemann sagt: "Mach doch ma Mäh-ei!" :D

Zu dem Vorfall. So wie der Hund Menschen respektieren lernen muß, müssen auch (kleine) Menschen den Hund respektieren lernen. Ungeschehen machen oder sich über das Warum den Kopf zerbrechen bringt ja nix mehr. Also nach vorne schauen, dem Kind bitte nicht den Eindruck vermitteln, daß der böse böse Hund schuld war und daraus lernen. Der Hund hatte keine Möglichkeit zu flüchten, eine andere Möglichkeit als dann stattdessen anzgreifen, kennt er nun mal nicht.

djsymphony
21.02.2008, 16:07
@ franky
Oakland ist etwas über 16 Monate jetzt!
Schön dank edrstmal für die vielen netten Antworten von Euch!
Besonderen dank auch an Ulli!
Wir lassen nun unseren Sohn das Futter für den Hund geben.
Zum Glück hat er nicht übermäßig Angst vor Ihm seit dem Vorfall von gestern.
Ich denke das er nun den nötigen Respekt vor ihn hat.Wir hatten erst Angst das dies anders sein würde.
Mir wurde aus anderen quellen geraten das wir uns lieber von den Hund trennen sollten da er sowas immer wieder tun würde.
Doch ich bin da absolut anderer Meinung und meine Frau und ich sind der Meinung das wir lieber schnellst möglich uns ne passende Hundeschule suchen wo wir zu dritt mit Oakland den besseren Umgang erlernen können.
Wobei die nicht einfach wird, da es hier nun nicht grad gute Hundeschulen geben soll :-(

Pearl
21.02.2008, 20:41
Mir wurde aus anderen quellen geraten das wir uns lieber von den Hund trennen sollten da er sowas immer wieder tun würde.

Jaja, der Hund, die böse Bestie, ist ja immer schuld :mad:

Zum Glück seid ihr vernünftig genug, solche "Ratschläge" nicht zu befolgen.

waanaNaiya
21.02.2008, 21:00
Hallo,

zu dem Thema das Körbchen unter Treppe.
Der Korb unter der Treppe sollte weg.
Für unseren Irish Setter Rüden haben wir regelmäßig einen Hunde Psychologen bei uns(Tierheim Hund).
Dieser bestätigt das ein Hund nicht im Flur liegen sollte,
und die Treppe könnte eurem Sohn zu einem Verhängnis werden,
auch wenn euer Sohn den Hund jetzt in ruhe lässt, wenn er auf seinem Platz liegt, kann der Rüde immer noch zwischen die Stufen schnappen.
Sucht euch lieber ein anderes Eckchen aus, vielleicht findet ihr in eurer nähe einen Hunde Psychologen, der die Umstände und Lebensbedingungen für Hund und Halter optimiert.
Wir zum Beispiel haben viele Jahre lang unsere Hunde immer in der toten Ecke unter Treppe gefüttert, jedoch ist das ein total Bewegter bereich und dort darf nun nicht mehr gefüttert werden.
Wussten wir vorher auch nicht, aber es ist ein leuchtend, wenn dir das erklärt wird vom Fachmann!

MFG

ju1202
21.02.2008, 21:04
Hallo Djsymphony,

ich schließe mich meinen Vorrednern an und finde es klasse, dass ihr den Vorfall als Anstoß für eine völlig neue Ära genommen habt. Ihr habt euch öffentlich für euren Hund entschieden und wollt nun sogar noch mehr für ihn tun - ihn besser verstehen und mit ihm umgehen lernen. ich finde das klasse! es wird euch sicher viel Spaß machen und nicht zuletzt wird es eure Viererbindung enorm stärken! Ihr solltet Vorbilder sein für alle Hundebesitzer, die eine schlechte Erfahrung gemacht haben und nun einen besseren Weg als vorher eingehen statt den Hund loszuwerden!

SUPER!
Julia

kaffee666
21.02.2008, 21:54
Wir hatten auch eine Tiertrainerin zum Hausbesuch. (Jagdtleidenschaft) Als erstes hat sie den Hundplatz sehen wollen. Unsere Hündin liegt ganz hinten im Wohnzimmer, das hat sie sehr gelobt. Ich glaube du solltest auf Ullrich höhren.

Grüße Sarita

Bonsai
21.02.2008, 22:10
OT:

Huhu Foris!

Ich bin total begeistert, wie entspannt ihr alle seid :kiss:
Alle geben super Tipps, und es ist richtig kuschelig, harmonisch!
Härrlisch! Hoffentlich bleibt das so, dann kann ich meinen Mate-Tee
als Blumendünger verwenden! :o

Mal ehrlich, ich finds klasse so!

(nur mal so meine Empfindung ;))

Viele liebe Grüße an alle!

Esther

djsymphony
22.02.2008, 15:14
Tach da bin ich wieder!
Also ganz ehrlich gesagt, so entspannt ist die Lage nicht wie es scheint.
Wir versuchen sicherlich gut und vernünftig mit der Situation umzugehen,
doch Ich hab schon Angst , wenn ich das Haus verlasse das es nochmal zu so einen Vorfall kommt.
Gestern waren wir nochmal beim Arzt mit Sohnemann da die Wange ziemlich angeschwollen ist.
Der Arzt hat Antibiotika verschrieben und meinte wenn bis Samstag keine besserung zu sehen ist, müßen wir ins Karankenhaus mit Ihn :o(
Wobei es heute schon etwas besser aussieht.
Unser Sohn scheint ganz gut mit der Sache umzugehen, er meidet den schlafplatz von Oakland aber wenn Oakland herum läuft, meidet er Ihn nicht.
Da ich leider im Schichtdienst tätig bin und jetzt auch noch eine 14 tägige schulische weiterbildung machen muß, bleibt es nicht aus das er Täglich auch mal einige Stunden mit Ihn allein ist.
Bei jeder freien möglichkeit ruf ich zuhause an und frag ob alles ok ist.
Ich denke mal das sich das aber bessern wird.
Zur Angelegenheit mit dem Schlafplatz unter der Treppe,
das ist garnicht so einfach, wir haben zwar ein Einfamilienhaus, jedoch war eigendlich unsere Einstellung das der Hund seinen Platz nicht im Wohnzimmer haben sollte.
Er geht leider auch sobald wir ins Bett gehen auf die Couch und das finden wir nicht so toll.
Desweiteren fanden wir den Platz unter der Treppe gut, das wenn wir Besuch bekommen er sich da sehr gut zurück ziehen kann.
Wir haben da noch den Hauswirtschaftsraum , doch der ist eigendlich recht Klein und und ungemütlich da ist zwar auch die Heizungsanlage drin aber der Raum ist nicht beheizbar da wir im im ganzen EG Fußbodenheizung haben aber halt nicht im HWR.
Muß ich mal mein Frauchen bearbeiten ob wir nicht doch ein Platz im Wohnzimmer für Ihn schaffen.
Das mit der Couch ist ja auch nur Erziehungssache.
Ich hab hier schonmal rum gefragt ob hier jemand im Umfäld ist mit dem man über diese Situation reden kann aber scheint leider nicht der Fall zu sein.

Shiva
23.02.2008, 09:41
Hallo,

dann scheint die Verletzung etwas schlimmer gewesen zu sein, als es sich zunächst anhörte. Das tut mir sehr leid.
Mal ganz ehrlich, du schreibst, du hast Angst, daß es wieder zu solch einem Vorfall kommen könnte. Deshalb, wie verhältst du dich? Bist du sicher, daß du diese Angst nicht auf deinen Sohn und auch auf den Hund überträgst? Beide könnten deine Ängste spüren und selbst sehr verunsichert reagieren.
Wie viel Angst hat dein Sohn jetzt wirklich? Hat er vielleicht viel mehr Angst, als er zugibt?
Das wäre eine fatale Kombination. Dein Sohn ist ja offenbar gezwungen, öfter mehrere Stunden mit dem Hund allein zu verbringen. Daher ist es unbedingt notwendig, daß er wieder zur Normalität findet und angstfrei mit dem Hund umgehen kann.
Du solltest immer wieder mit deinem Sohn das Gespräch suchen und ihm zu erklären versuchen (in ganz normalen Alltagssituationen), wie ein Hund "tickt", also warum er wie auf was reagiert.
Dein Sohn muss quasi lernen, wie ein Hund denkt, damit er ihn verstehen lernt. Sicherlich gibt es dazu auch Buchtipps. Vielleicht kennt hier jemand so ein Buch, das auch kindgerecht geschrieben ist?

Zum Schlafplatz des Hundes fände ich es schon besser, wenn er sich bei euch im Wohnzimmer sein dürfte. Er muß sich zwar zurückziehen können, aber dafür reicht sein Körbchen. Weniger schön ist es, wenn er immer den Raum, wo ihr euch aufhaltet, verlassen muß.
Wenn ich das richtig verstanden hab, haltet ihr euch in diesem "ungemütlichen" Hauswirtschaftsraum gar nicht selbst auf, also ist dieser Raum sicherlich auch für den Hund äusserst unattraktiv. Er will doch bei euch sein und braucht auch eure Nähe für das Zusammengehörigkeitsgefühl. Schliesst ihn nicht aus, in dem ihr ihm einen Platz zurecht macht, wo er eigentlich immer nur allein ist. Das ist nicht der Sinn des Zurückziehens.
Und ja, das mit der Couch ist Erziehungssache.

Ich wünsche deinem Sohn gute Besserung.

Liebe Grüsse

Martina mit
Bonny und Shiva

Pearl
23.02.2008, 10:15
Hallo!

Hundebisse entzünden sich gern, weil eben Bakterien im Spiel sind, die der menschliche Körper nicht kennt. Antibiotikum sollte deshalb sofort gegeben werden. Also Kopf hoch :)

Wieso sollte der Hund nicht ins Wohnzimmer?? Er ist ein Familienmitglied, der möchte inmitten seines Rudels sein und nicht räumlich abgeschoben werden. Das mit der Couch ist reine Trainingssache.

Macht euch mal nicht verrückt. Natürlich ist die erste Zeit nach so einem Vorfall sehr gespannt und schwierig. Wenn es euch hilft: ich wurde letzten Sommer auch von meinem Hund gebissen. Ziemlich schlimm in den Kopf, daß mir mein Gesicht erhalten geblieben ist, war reines Glück. Das ist passiert, weil ich saudumm war und auf einen Schlag nahezu alle Fehler gemacht habe, die man überhaupt machen kann.
Danach hatte ich zwei Wochen lang eine derartige Angst vor meinem Hund, daß ich nicht mal mehr mit ihm Gassi gehen konnte oder ihn gar anfassen. Dann folgte eine kurze Zeit, in der ich gefühlsmäßig tot war. Ich habe nichts mehr für Attila empfunden, weder Liebe noch Angst. Dann kam die Wut über mich selbst, weil ich meinen Hund in eine Situation gebracht habe, in der er sich nicht anders zu helfen wußte, als zuzubeißen. Ab da habe ich alle Zeit, die ich hatte, in die Stärkung unserer Bindung investiert. Meine Angst war wie weggeblasen. Mein Mann wollte Attila sofort am nächsten Tag einschläfern lassen.

Wir haben gekämpft, ich für mich und meinen Hund, MIT meinem Hund, Kai gegen sich selbst. Ihm ging´s wie dir, er hatte große Angst, daß Attila nochmal zubeißt. Heute bin ich heilfroh, daß wir duchgehalten haben. Kein Hund beißt gerne (naja, einige wenige Seelenkrüppel vielleicht schon) und kein Hund beißt einfach so.

Haltet durch, gebt euch und Oakland eine Chance und Zeit, das Geschehene zu verarbeiten und daran zu wachsen. Lernt, euren Hund zu verstehen und zu respektieren, dann schafft ihr das. Und gebt ihm einen Platz, an dem er sich nicht ausgeschlossen fühlt. Euer Sohn sollte den Hund eine gewisse Zeit einfach ignorieren, wenn er mit ihm alleine ist. Auch nicht füttern aus der Hand oder so, nur unter eurer Aufsicht.

Ihr schafft das!! :cheer:

Ullrich
23.02.2008, 13:10
Hallo Andre,

Dein Rüde braucht den Kontakt und die Integration zur Familie um zu einem sozial intakten Wesen zu werden, Isolation schafft Probleme. Bei mir sind 5 RR`s im Wohnzimmer und die Bude sieht dennoch aufgeräumt und sauber aus. Sprich mal mit Deiner Frau, es ist sehr wichtig für Euer ganzes Zusammenleben.

Schönes Wochenende

Ulli:)

suifeng
23.02.2008, 13:10
Unser Sohn wollte Ihn begrüßen doch Oakland fing an zu knurren.
Unser Sohn sagte mehrfach aus zu Ihn (da ich Sohneman ja kenne, wurde er dabei mal wieder recht laut) weil er glaubt er kann dominat sein.
Er sagte mir das er ihn dann am Halsband gepackt hat weil er nicht aufhörte zu knurren.
Daraufhin hat Oakland ihn in die Wange gebissen.



Weißt Du, was ich ganz toll finde? Euer Sohn Euch hat Euch die Wahrheit erzählt :) ! Er hat Vertrauen zu Euch... er hätte auch sagen können, ich hab gar nichts gemacht und Oakland hat einfach so geschnappt!

Ein feiner Junge und dass er verunsichert gewesen ist, da sein Kumpel ihn auf einmal anbrummelt ist auch klar.

Gute Tipps zum weiteren Verhalten und Umgang mit der Situation habt Ihr hier ja schon bekommen :) .

editaluna
23.02.2008, 14:27
Hallo,

Lunas Platz ist auch im Wohnzimmer und sie ist natürlich auch immer auf die Couch, wenn wir nicht da waren.
Habe dann immer eine Lage Alufolie auf die Couch gelegt, wenn wir weg sind. Das war es dann mit der Couch, so ein widerliches Geknister!
Nach ca. zwei Wochen, habe ich das dann nicht mehr gemacht und sie ist seither trotzdem nicht mehr auf die Couch.

Was Deine Angst betrifft, das kann ich gut verstehen, ich weiß wirklich nicht wie ich reagieren würde, wenn das Unvorstellbare passiert und Luna unsere Tochter beißt. Das Schlimmste für mich wäre, dass mein grenzenloses Vertrauen in den Hund erschüttert wäre. Gut, jetzt gäbe es für Luna gar nicht die Möglichkeit, da meine Tochter erst 18 Monate ist und die zwei nie alleine sind, aber bei einem elfjährigen wäre ich da ganz sicher genauso zwanglos drangegangen und hätte niemals mit so was gerechnet.
Auf jeden Fall gebe ich Dir Recht: man sollte die ganze Situation nicht verharmlosen, sondern wie Du schon sagtest professionelle Hilfe in Form eines guten Hundetrainers in Anspruch nehmen. Der sieht als Außenstehender mit geübtem Blick viel besser die Knackpunkte und kann auch noch viele praktische Tipps geben - der mit der Alufolie war z.B. von unserem Hundetrainer.

Hatte mich als Luna mit 7 Moanten zu uns kam im Übrigen auch kuzzeitig der Illusion hingegeben, ich bräuchte keinen Trainer - wo ich doch so viel gelesen hatte!

Nach zwei Wochen mit tränenreichem Warten am Feldrand, gestürzten Radfahrern und Inlineskatern und und und wußte ich es besser und habe mich nach einem guten Trainer erkundigt.
Und das war auch gut so, nach nur einem halben Jahr war Luna erzogen und ist seither der perfekte Superhund, den man problemlos überall mit hinnehmen kann.

LG Drita

Jambear
23.02.2008, 18:04
Also erstmal Gratulation zu dem guten Hund - immerhin war er krank und hat trotzdem er sogar am Halsband gekriegt wurde sehr kontrolliert reagiert.

Was die Umsiedlung des Hundes auf einen ungestörten Platz angeht: Man kann den Bären nicht waschen ohne ihn nass zu machen...es wird deine/eure Nerven auch beruhigen wenn der Hund und das Kind voneinander getrennt sind, wenn sie alleine im Haus sind. Wo liegt denn der Hund , wenn ihr Zuhause seid? Auch im Flur?

Grüße Jambear

Bashima und Nala
23.02.2008, 20:34
Hallo,

also des find ich jetz n bißl unfair zu sagen der Hund is erzogen und das Kind nicht! Kennst du das Kind?? Wenn ja ok,aber wenn nicht,find ich sollte es nicht eifach so behauptet werden.
Natürlich reagiert der ein oder andere Hund anders wenns ihm mal nicht gut geht. Für Kinder ist es aber deutlich schwerer einen Hund zu lesen.Nicht mal manch Erwachsener macht sich diese Mühe. Ich kann es nur immer und immer wieder sagen...lernt es eure Hunde zu lesen,nicht andere,EURE Hunde.
Unsere Omma ist eine die reagiert schon manchmal recht garstig wenn sie ihre Ruhe haben will,von Anfang an seit sie hier ist.Sie zeigt es vorher,für mich sehr deutlich zu erkennen,aber für mein Sohn doch manchmal noch schwer zu erkennen.
Ich finde es ist sehr wichtig die Kinder mit der Körpersprache in Berührung zu bringen.
Besonders gut find ich immer wenn Jeramy andern Kindern etwas erklärt warum der Hund dies grad tut...die andern Kids stehen dann da...:confused::scept:

Wichtig find ich jetzt das ihr die Ruhe bewahrt und euch vernünftig damit auseinandersetzt.

LG Ela & Rudel


Mal ganz ehrlich Ela,
BITTE VERGLEICHE DEIN KIND NICHT MIT ANDEREN!!!
Ich glaube jeder von uns kennt viele Kinder. Ich persönlich habe noch kein Kind kennengelernt was auch nur annähernd vergleichbar mit Jeramy Kaufmann ist. Dieses Kind ist seit ich ihn kenne (ähm, seit 5 Jahren) das geborene Hundekind. Wie er mit Hunden umgeht, wie er über die ihm bekannten Hunde denkt, treibt mir manchmal die Tränen in die Augen. Das berührt mich so tief im Herzen dass ich mir sicher bin dass er immer ein offenes Herz für Hunde haben wird.
Ich wünschte mir alle Kinder würden nur halb so viel Hundeverständnis haben wie dieser Junge, dann gäbe es viel weniger Vorfälle dieser Art.

Dem was Ulli geschrieben hat gibt es nichts hinzuzufügen. Vielleicht hat euer Hund auch rein aus Schmerz geschnappt und wollte einfach seine Ruhe. Bei Bauchweh sind auch meine zwei nicht zu geniessen.
Ich wünsche euch alles alles Gute !
Liebe Grüße Silva & Rudel

djsymphony
24.02.2008, 10:55
Moin moin!
Also es sieht soweit ganz gut aus, die Atibiotika scheinen zu helfen, der Krankenhaus Besuch scheint uns zum glück erspart zu bleiben.
Zum Thema Sohnemann mit seiner Angst,
er scheint damit sehr sehr gut umgehen zu können,.
Wenn wir nicht da sind, geht er Oakland sogut es geht aus dem weg, jedoch wenn Oakland von alleine kommt so spielt er dann auch mit Ihn.
Ich habe mich was den Schlafplatz betrieft meiner Frau gegenüber duchrgesetzt.
Der Platz ist jetzt im Wohnzimmer.
(einfach mal als Sie gestern zur Arbeit war einwenig die Hausputze gespielt und beim wischen den Platz verschoben). ;o)
Wir werden auf alle fälle soweit es geht versuchen Eure Ratschläge in die Tat umzusetzen.
Man kann wirklich froh sein , das es im Internet solche super Foren gibt, nochmals recht herzlichen dank an alle für die netten Tipps.

Sibilla Teichert
24.02.2008, 16:01
Oho, ein Mann setzt sich durch!!!!:clap::clap: Dafür putzt Du dann sogar mal. Mensch, das wird Dir Dein Oakland nie vergessen.:)

Im Ernst, ich freue mich riesig daß Du die ganzen Tips nach und nach umsetzt.

Wie gesagt, ist sowieso nichts besonders passiert. Wieviele blaue Flecken hatte ich von meinen beiden, wieviel Knibbelstellen von den Vorderzähnen meines Bubis auf dem Oberschenkel. Bei so zarter Haut wie bei Deinem Sohnemann und ohne Jeans drüber hätte das auch geblutet. Und so wird es hier vielen gehen.

Alles Liebe für Dich und Deine Familie und den besten Hund der Welt, der ja jetzt keine Bauchschmerzen mehr hat.

Daneben ist er auch noch der beste Lehrer undFreund für Deinen Sohn;)

Alles Liebe
Sibilla, Famira und Bubi

Pearl
24.02.2008, 16:26
Der Platz ist jetzt im Wohnzimmer.

:clap: Suuuper! Er wird es euch danken!

Ullrich
24.02.2008, 19:14
Gut gemacht:clap::clap::clap::god::god:

tabbenbaer
24.02.2008, 20:47
Hallo!

Hundebisse entzünden sich gern, weil eben Bakterien im Spiel sind, die der menschliche Körper nicht kennt. Antibiotikum sollte deshalb sofort gegeben werden. Also Kopf hoch :)

Wieso sollte der Hund nicht ins Wohnzimmer?? Er ist ein Familienmitglied, der möchte inmitten seines Rudels sein und nicht räumlich abgeschoben werden. Das mit der Couch ist reine Trainingssache.

Macht euch mal nicht verrückt. Natürlich ist die erste Zeit nach so einem Vorfall sehr gespannt und schwierig. Wenn es euch hilft: ich wurde letzten Sommer auch von meinem Hund gebissen. Ziemlich schlimm in den Kopf, daß mir mein Gesicht erhalten geblieben ist, war reines Glück. Das ist passiert, weil ich saudumm war und auf einen Schlag nahezu alle Fehler gemacht habe, die man überhaupt machen kann.
Danach hatte ich zwei Wochen lang eine derartige Angst vor meinem Hund, daß ich nicht mal mehr mit ihm Gassi gehen konnte oder ihn gar anfassen. Dann folgte eine kurze Zeit, in der ich gefühlsmäßig tot war. Ich habe nichts mehr für Attila empfunden, weder Liebe noch Angst. Dann kam die Wut über mich selbst, weil ich meinen Hund in eine Situation gebracht habe, in der er sich nicht anders zu helfen wußte, als zuzubeißen. Ab da habe ich alle Zeit, die ich hatte, in die Stärkung unserer Bindung investiert. Meine Angst war wie weggeblasen. Mein Mann wollte Attila sofort am nächsten Tag einschläfern lassen.

Wir haben gekämpft, ich für mich und meinen Hund, MIT meinem Hund, Kai gegen sich selbst. Ihm ging´s wie dir, er hatte große Angst, daß Attila nochmal zubeißt. Heute bin ich heilfroh, daß wir duchgehalten haben. Kein Hund beißt gerne (naja, einige wenige Seelenkrüppel vielleicht schon) und kein Hund beißt einfach so.

Haltet durch, gebt euch und Oakland eine Chance und Zeit, das Geschehene zu verarbeiten und daran zu wachsen. Lernt, euren Hund zu verstehen und zu respektieren, dann schafft ihr das. Und gebt ihm einen Platz, an dem er sich nicht ausgeschlossen fühlt. Euer Sohn sollte den Hund eine gewisse Zeit einfach ignorieren, wenn er mit ihm alleine ist. Auch nicht füttern aus der Hand oder so, nur unter eurer Aufsicht.

Ihr schafft das!! :cheer:

ganz genauso ging es mir, als bonito vor fast zwei jahren mir ins gesicht schnappte, mir mit dem biss eine drei zentimeter lange narbe am haaransatz verpasste (seitdem trage ich den scheitel rechts) und mir mit dem gegenbiss das link augenlid perforierte. damals landete ich nächtens in der notaufnahme und wurde wegen der infektionsgefahr drei tage dort behalten und bekam antibiotika lokal und per infusion.

ich war an allem selbst schuld - das wusste ich sofort, als er geschnappt hatte. ich hatte ihn bedrängt in einer situation in der er noch nicht wusste, ob er mir trauen kann.

bei uns waren es meine erwachsenen kinder, die verlangten, bonito müsse weg - sie konnten nicht damit umgehen, ihre mama so verletzt zu sehen. als ich nach drei tagen heimkam, war bonito unglaublich zärtlich und anhänglich mir gegenüber - als wolle er sich für den vorfall entschuldigen. ich habe sein angebot angenommen und viel mit ihm gearbeitet. heute lieben meine kinder ihn beide und er sie. bei solchen unfällen muss man ursachenforschung betreiben statt schuldzuweisungen. und entsprechend handeln. ich denke, ihr seid auf einem guten weg. sollte ich es überlesen haben, schlagt mir bitte auf den hinterkopf: wie alt ist der hund und wie lange bei euch?

dem sohnemann wünsche ich gute besserung, der fellnase dass sie rasch kapiert, dass wozi in ordnung, aber sofa pfui ist ;). ich find, ihr macht das richtig gut!

lg
bine

kimba450
24.02.2008, 21:10
(Mal ganz ehrlich Ela,
BITTE VERGLEICHE DEIN KIND NICHT MIT ANDEREN!!!)
Hi Silva,
deshalb ist es mir ja so unglaublich wichtig das die Hundehalter MIT ihren Kindern lernen den Hund zu "lesen".

Pearl
24.02.2008, 21:57
ich war an allem selbst schuld - das wusste ich sofort, als er geschnappt hatte. ich hatte ihn bedrängt in einer situation in der er noch nicht wusste, ob er mir trauen kann.


Find ich toll, wenn man das einsieht und den Hund nicht abschiebt, auch wenn alle anderen einen für verrückt erklären :yes:

tabbenbaer
24.02.2008, 22:19
(Mal ganz ehrlich Ela,
BITTE VERGLEICHE DEIN KIND NICHT MIT ANDEREN!!!)
Hi Silva,
deshalb ist es mir ja so unglaublich wichtig das die Hundehalter MIT ihren Kindern lernen den Hund zu "lesen".

das war es mir auch und deshalb bin ich wahnisinnig stolz, dass meine erwachsenen kinder bonito inzwischen vertrauen, meine tochter und schwiegersohn das 6jährige stiefenkelmäuschen und mein sohn sein eigenes fellkind relativ entspannt dem macho "in den rachen wirft". natürlich niemals ohne unser beisein und mit entspannungspausen für bonito - und der entsprechenden anleitung aller beteiligten. von mal zu mal klappt es besser, ist stressfreier für hund und mensch. der ursprüngliche schisser und raufer würde inzwischen eher das menschenkind auf sich reiten und den nervigen bullywelpen unter sich durchlaufen lassen, als auch nur noch einmal zu schnappen. er hat ein stück weit kapiert, dass kleine menschen und kleine hunde manchmal seltsam, aber seltenst gefährlich sind.

auch unser ta hat bestätigt, dass bonito inzwischen (im gegensatz zum anfang unseres zusammenlebens) komplett durchwarnt. am anfang war er einfach nur versteinert, man konnte seine gefühlsreaktionen nur erahnen. heute leckt er die lefzen, knurrt oder fiept und man weiss, woran man ist. wir entschärfen jede situation bereits beim lefzenlecken, indem wir seinen stressor entfernen. dieser dicke gnubbel hat uns mehr über hunde gelehrt, als wir jemals hätten wissen wollen. und das war gut so. jetzt sind wir den caniden noch mehr verfallen als vorher schon. bonito sei dank.

das problematische tier am ende der leine geht regelmässig nur auf zwei beinen.

lg
bine

SinaSina
01.03.2008, 09:20
Weißt Du, was ich ganz toll finde? Euer Sohn Euch hat Euch die Wahrheit erzählt :) ! Er hat Vertrauen zu Euch... er hätte auch sagen können, ich hab gar nichts gemacht und Oakland hat einfach so geschnappt!

Ein feiner Junge und dass er verunsichert gewesen ist, da sein Kumpel ihn auf einmal anbrummelt ist auch klar. Sehe ich genauso.

Christof
01.03.2008, 13:39
Weißt Du, was ich ganz toll finde? Euer Sohn Euch hat Euch die Wahrheit erzählt :) ! Er hat Vertrauen zu Euch... er hätte auch sagen können, ich hab gar nichts gemacht und Oakland hat einfach so geschnappt!

Ein feiner Junge und dass er verunsichert gewesen ist, da sein Kumpel ihn auf einmal anbrummelt ist auch klar.

Gute Tipps zum weiteren Verhalten und Umgang mit der Situation habt Ihr hier ja schon bekommen :) .



nach ullrich der beste einwand bis jetzt :clap: