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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rauferei - Bin gerade verwundert über meinen Hund



Tina G.
29.02.2008, 17:06
Ich bin gerade stark verwundert was der Verhalten meines Hundes angeht.
Hab die Stirn in ganz dolle Falten gelegt.

Wir waren eben ne Runde draußen. Spielen mit anderen Hunden wollte er nicht.
Deswegen hab ich die Kommandos nochmal trainiert. Eine Frau mit Dackel (Rüde) schloss sich uns an, lobte Aros noch für seine gute Erziehung. Beide Hunde beschnupperten sich, ignorierten sich, zeigten keine Scheu oder Abneigung.

Nach 10 Minuten hat sich Aros, während ich mich stehend unterhalten habe, auf den Dackel geworfen. Es gab keinen ersichtlichen Grund dafür.
Weder hatte Aros eine angespannte Körperhaltung, noch habe ich mitbekommen, daß der Dackel ihn irgendwie provoziert hat.

Der Kleine hat nun eine blutende Macke über dem Auge, die Halterin ist komplett verstört gewesen und ist gerade beim Tierarzt.
Wäre zwar nicht nötig, denn es ist weder tief noch ist es ein Biss (eher die Art Macke die Aros sich ständig von anderen Hunden einfängt) aber ok.

Ich frage mich nur wie sowas passieren kann. Ich kenne meinen Hund ja auch. Die Zähne hat er bisher noch niemals eingesetzt. Auch nicht, wenn er derjenige war, der mit blutenden Macken aus einer Rauferei herausging, die er nicht angefangen hat.
Mehr als andere Hunde anzubrummen, sie ab einer entsprechenden Körpergröße in ganz seltenen Ausnahmefällen mal zu unterwerfen, mehr ist bisher nie gewesen.
Und generell hat er mit Rüden kaum mehr ein Problem.

Mein Hund gibt mir gerade ein Rätsel auf, das ich gerne lösen würde.

LG
Tina

Lubaja
01.03.2008, 11:39
Hallo Tina,

es gab für Aros bestimmt einen Grund, sich irgendwie provoziert zu fühlen und dementsprechend zu handeln. Ihr habt gestanden und euch unterhalten, wart mehr mit euch beschäftigt als mit euren Vierbeinern. In der Zeit haben die Hunde garantiert durch Mimik und Gestik kommuniziert, was ihr nicht mitbekommen habt. Was für uns häufig im Nachhinein nicht mehr nachvollziehbar ist, war für die Pelzgesichter von vornherein sonnenklar.
Dass die Maßregelung mit einer blutigen Schramme endete, ist großes Pech, aber vielleicht gar nicht so beabsichtigt gewesen. Da waren die Zähne schneller als der Dackel den Kopf abwenden konnte.
Luna hat selbst bei Rudelmitgliedern (Vierbeinern) auch schon auch so manches Mal Schrammen verteilt wie auch eingesteckt, die im Eifer des Gefechtes (z. B. bei Ressourcen-Verteidigung) entstanden. Grund war immer, dass wir Zweibeiner nicht anwesend waren oder schlichtweg "gepennt" haben.
Da hilft in Zukunft nur, wacher zu sein, die Hunde im Blick zu haben oder genügend Abstand einzuhalten. Ich würde den Vorfall grundsätzlich unter "dumm gelaufen" verbuchen und zukünftig besser aufpassen, dass weder Aros derjenige ist, der"Prügel" einstecken muss, noch dass er welche austeilen kann.

LG,
Nadine

Nadja
01.03.2008, 17:33
Hallo Tina,

ich schließe mich Nadines Meinung an. Aus meiner Sicht (aber es gibt sicher noch andere ;)) gibt's mehrere mögliche Auslöser:

Nr. 1:
bei uns ist es oft so, dass Samba "Training mit Frauchen/Herrchen" als eine Art heilige Handlung empfindet. Wenn ein anderer Hund "hoppla jetzt komm ich, was macht'n ihr da" in so eine hochkonzentrierte Situation reinplatzt, gibt's Kloppe.

Möglich wäre in diesem Zusammenhang, dass Dein Hund die Trainingssituation noch nicht als abgeschlossen ansah, jedoch eine längere Zündschnur besitzt als Samba :rolleyes:, bzw. irgendwann eine Frustreaktion gezeigt hat

Nr. 2
trainierst du mit Leckerchen? Dann könnte sich das oben genannte Problem evtl. durch Futterneid potenziert haben

Nr. 3
rumstehen und quatschen führt nach meiner Erfahrung generell ganz schnell zu Kloppereien, gerade unter gleichgeschlechtlichen Hunden, die sich nicht gut kennen und denen dadurch eine Nähe aufgezwungen wird, die sie sich selbst sonst nicht aussuchen würden

Grüsse
Nadja & die Jungs