PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Jagdtrieb des Rhodesian ?



Carina
18.03.2008, 20:57
Wieviel / Wie hoch ist der Jagdttrieb Eures Rhodesians?

Ich kenne Spaniel und Irish Setter! Die stöbern sehr viel und sind hinter jedem "Geflügel" und Hasen hinterher.

Wie sieht das beim Rhodesian aus?
Stöbert er auch ständig?
Ist er hinter jeder Ente oder jedem Hasen hinter her?

Wie sieht es mit der Abrufbarkeit aus?

Wir überlegen einen Rhodesian anzuschaffen und wären über ehrliche Antworten danbar.

Carina

Caro
18.03.2008, 22:03
Hallo Carina,

hier was aktuelles:
http://www.rhodesian-ridgeback-forum.org/allgemeine-themen-zum-rr/25173-jagen-huendinnen-mehr-als-rueden.html

Mein verstorbener Rüde fröhnte dieser Leidenschaft genauso wie meine jetzige Hündin, die zur Zeit Schleppleinentraining bekommt (9 Monate alt). Sie geht nicht nur nach Sicht, sondern besonders stark auf Fährte.

LG

Tahuru
19.03.2008, 08:35
Hallo!

Kaya (6 Monate) will eigentlich schon allem möglichen hinterher (Raben, Hasen, Rehe, usw.) und hat die Nase eigentlich auch ständig am Boden.

Noch kann ich sie aus allen brenzligen Situationen (aufspringendes Wild, rennende Hasen...) sehr gut abrufen. Ob das jedoch so bleibt, weiß ich nicht.

Der RR ist halt ein Jagdhund. Sicherlich gibt es Exemplare, die mehr Jagdtrieb haben als andere, aber man weiß vorher nie, wie sich das alles entwickelt.

Bono2006
19.03.2008, 09:01
Also:
Bono konnte ich bis zum Alter von ca. 1.5 Jahren gut abrufen, sogar, wenn ein zweiter Hund mitlief, obwohl er immer sehr (!) aufgekratzt war, wenn er was in die Nase bekam.
Also hab ich immer gesagt: ICH kann meinen Hund abrufen ! Sogar bei Sichtkontakt und anderen hetzenden Hunden.
Und dann kam der Tag, wo wir n Reh sahen, Bono startet, ich rufe und...ja, SCH......., von wegen zurückkommen. Da stand ich dann mit meiner Leine wedelnd und mit meinen 3 Fähigkeiten... Er kommt zwar nach ca. 50 m. zurück, aber er startet halt.
Also, wieder Schleppentraining.
Bono geht sowohl auf Sicht als auch auf frische Fährten.
Seit wir Fährtenarbeit (mit Wurst) machen, benutzt er zwar seine Nase sehr viel intensiver als vorher (oh ja, das geht) aber er scheint jetzt, was das Thema Jagd angeht, etwas ausgeglichener und mehr auf mich fixiert zu sein. Sieht er eine Krähe auf dem Feld, kommt inzwischen erst der Blick zu mir und kein Blitzstart.
Jagdtrieb würde ich auf jeden Fall bei deinen Überlegungen, einen RR zu holen, mit einem grossen !!! auszeichnen, auch wenn du evtl. das "Glück" hast, einen ohne gesteigerten Jagdtrieb zu bekommen.
Letztendlich ist der Umgang mit dem Trieb jedoch Erziehungssache.

LG Maraike

uw272
19.03.2008, 09:29
Letztendlich ist der Umgang mit dem Trieb jedoch Erziehungssache.



Aber nur bis zu einer gewissen Ausprägung. Es gibt Hunde, die haben einen Jagdtrieb, dem ist sehr schwer Beizukommen. Wenn der Jagdtrieb extrem ausgebildet ist, muss von Anfang an konsequent gearbeitet werden um später einen EINIGERMASSEN freilaufenden und hörenden Hund haben zu können.

Bajana
19.03.2008, 12:52
Stimme uw272 voll und ganz zu.

Wir haben einen wirklich extrem ausgeprägten Jagdtrieb bei unserer Hündin und jeder der sie kennt und sie schon mal in Aktion erlebt hat, kann dies bestätigen.

Als wir sie bekamen haben wir wirklich von Anfang an alles unterbunden, was sie mit "jagen" in Verbindung bringen könnte, soll heißen, selbst Vögel hinterher jagen war "tabu". Viele finden es ja niedlich, wenn der Welpe hinter Vögeln her läuft, wir waren da anderer Meinung. Wir hatten schon extreme Fortschritte gemacht, als mir das Schicksal einen Streich spielte. Auf einem Spaziergang wollte ich Bajana ableinen, ließ sie schön sitzen machen und gab ihr dann den Befehl "Lauf" mit ausgestreckten Arm, sie startet und just in diesem Moment geht 1 Meter vor uns aus der Deckung eine Hase hoch. :eek:

Das war's, Hund mit Hetzlauten hinter dem Hasen her und seit dem war's um sie geschehen. Madame hat uns schon keine Nerven gekostet, sie geht auf Sicht und auf Fährte. Will sagen, der Jagdtrieb bei Ridgebacks ist nicht zu unterschätzen.

Karsten N.
19.03.2008, 13:15
Also:

Letztendlich ist der Umgang mit dem Trieb jedoch Erziehungssache.

LG Maraike

Hallo Maraike,

auch ich kann Dir nur bedingt zustimmen. Kianga jagt auf Fährte, Sicht und Gehöhr. Natürlich habe ich die Erziehung dem entsprechend angepasst, aber die Hand lege ich nicht ins Feuer, weil ihr Trieb einfach zu stark ist. Was die Erziehung betrifft, kann ich zumindest sagen, dass sie nach einigen Hundert Metern abdreht und zurück kommt. Nicht, weil sie nicht mehr kann oder keine Chance sieht, sondern eher, weil sie weiss, was sie sonst erwartet....... ;). Abgesehen davon glaube ich, dass zumindest in Wald und Wiese nichts anbrennt, wenn sie hinterher rennt, da sie m.E. kein gesundes Rehwild oder einen Hasen zu packen bekommt.

LG Karsten

Bono2006
19.03.2008, 13:37
Ich habe nicht vom Wegerziehen des Jagdtriebes gesprochen, sondern vom Umgang damit, sprich: Wenns aufregend wird, Hund versuchen auf mich zu fixieren, und wenn auch nur an der Schleppe. Das setzt wieder Schleppleinentraining voraus. Also bitte nicht so verstehen, als könnte ich den Jagdtrieb "wegtrainieren", das hab ich so nie behaupten wollen:D (dann hätte ich nicht teilweise so nen Hibbel an der Leine). Ich kann sicher auch keine Hand dafür ins Feuer legen, dass Bono nicht hinterhergeht und dann tatsächlich mal minutenlang verschwunden ist. War bisher nicht so, kann aber sicher passieren.

Hab mich blöde ausgedrückt, sorry - man sollte nicht bei der Arbeit noch parallel hier schreiben :rolleyes:, da kommt nur Grütze bei raus :p.

Kontrollierbarer Jagdtrieb ist auch für mich immer ein Ausdruck mit tausend ????? - was heisst das im Einzelfall ? Kommt immer zurück ? Immer öfter ? Setzt gar nicht erst hinterher ?

Ich würde das bei uns "Er ist stets bemüht" nennen :devil:

LG Maraike

ttpaw
19.03.2008, 13:56
Abgesehen davon glaube ich, dass zumindest in Wald und Wiese nichts anbrennt, wenn sie hinterher rennt, da sie m.E. kein gesundes Rehwild oder einen Hasen zu packen bekommt.

LG Karsten

*kopfschüttel*

Roswitha
19.03.2008, 14:04
Hallo Maraike,

auch ich kann Dir nur bedingt zustimmen. Kianga jagt auf Fährte, Sicht und Gehöhr. Natürlich habe ich die Erziehung dem entsprechend angepasst, aber die Hand lege ich nicht ins Feuer, weil ihr Trieb einfach zu stark ist. Was die Erziehung betrifft, kann ich zumindest sagen, dass sie nach einigen Hundert Metern abdreht und zurück kommt. Nicht, weil sie nicht mehr kann oder keine Chance sieht, sondern eher, weil sie weiss, was sie sonst erwartet....... ;). Abgesehen davon glaube ich, dass zumindest in Wald und Wiese nichts anbrennt, wenn sie hinterher rennt, da sie m.E. kein gesundes Rehwild oder einen Hasen zu packen bekommt.

LG Karsten


Also da komm ich jetzt auch nicht so ganz mit. Schaden entsteht doch nicht erst, wenn mein Hund das Objekt seiner Begierde gegriffen hat! Ein jagender Hund schreckt doch das ganze Wild auf, oder nicht? Also mit dem Argument müßte ich mal bei unserer Jägerschaft ankommen, da wär was los!!!
lg
Roswitha

Tahuru
19.03.2008, 14:13
Abgesehen davon glaube ich, dass zumindest in Wald und Wiese nichts anbrennt, wenn sie hinterher rennt, da sie m.E. kein gesundes Rehwild oder einen Hasen zu packen bekommt.

LG Karsten

Hm, das wäre mir aber auch zu gefährlich...

Wie der :devil: so will, hätte mein Hund dann nämlich doch irgendwann einmal ein Erfolgserlebnis mit Beute...und dann? Es gibt ja nicht nur gesunde Tiere in der Natur.

Außerdem möchte ich nicht, dass Kaya allein durch Wald und Wiese rast, da kann mir zuviel passieren.

lunaluna
19.03.2008, 14:14
Also,

1. Meine ich, dass man Jagdtrieb nicht aberziehen kann, sondern nur umlenken und daran arbeiten kann.

was

2. Nicht heisst, dass der Hund hinter einem Tier herrennen sollte, denn das Hetzen ist selbstbelohnend und immer wieder eine tolle Erfahrung für den Hund.

3. Wäre ich mir in den Behauptungen: Das macht sie, weil sie sonst Ärger kriegt und nicht weil sie nicht so einen starken Trieb hat, nicht so sicher. Wenn sie doch so Angst vor Ärger hat, wieso startet sie dann durch ? :devil:

4. Ist die allesbestimmende Grundlage der in den Genen der Hunde vorhandene Jagdtrieb. Das ist die Arbeitsgrundlage, die man bekommt. Wenn man das von 1-10 einstufen möchte habe ich hier eine 1 und eine 4. Der Rüde jagd "nur" auf Sicht - selbst das ist eine Höllenarbeit. Er war dabei noch nie lange weg - das Durchstarten ist sehr sehr selten geworden aber meiner Meinung nach noch nicht zufriedenstellend.

5. Werde ich von manchen Haltern für den Jagtrieb Stärke 4 Hund belächelt obwohl selbst der ne Menge Arbeit macht. Kenne durchaus Exemplare, die weitaus ambitionierter jagen und das ist dann kein Vergnügen.

Daher würde ich
6. Dazu raten, dass wenn man nicht bereit ist an einem Jagdtrieb, der möglicherweise sehr, sehr stark ausfällt, jahrelang zu arbeiten, sich NICHT für einen RR zu entscheiden. (Es soll doch glatt Hunde geben, die unglaublichen Jagdtrieb haben, obwohl beide Eltern das nicht haben..... :rolleyes:)

CaroCarola
19.03.2008, 15:19
:o

Irgendwie komme ich nicht von dem Gefühl los, dass hier (in diesem Forum) eine Unterhaltung über "Jagdtrieb" sich mit der allgemeinen Erziehungsfrage ins Gehege kommt.

Meine Güte, der RR IST ein Jagdhund/Schweisshund/Laufhund, ist darüber hinaus noch sehr vielseitig und nicht so "blöde" unselbstständig wie ein Schäferjaffel (sorry, nur ein Beispiel).

Ich kann doch FAST jedem Hund beibringen einen bestimmten Radius einzuhalten, auf den Gehwegen zu bleiben usw.

Klar bedeutet das Auwand und Einschränkung, dafür habe ich aber doch auch einen Hund den ich DANN seinen "Anlagen" gemäß arbeiten lassen kann. Wenn ich das nicht wollte, bräuchte ich keinen RR!

Die "Kontrollierbarkeit" hört m.E. bei vielen Hunden auf, wenn direkt vor ihnen ein Hase o.ä. "hochgeht" (Reiz=Jagdmodus on=nicht mehr anderweitig ansprechbar). Auch das ist trainierbar (sofern der Hund zum "Vorstehen/Anzeigen neigt) aber weiss Gott nicht immer, bei jedem Hund und "so ohne weiteres aus dem Handgelenk".

Alles andere ist ne Sache der Erziehung, der menschlichen Ausdauer und NICHT der Triebigkeit!

LG
Carola (hat gerade, weil Hausarrest, sonst nix zu tun :D)

naduah
19.03.2008, 15:28
Hallo,


Stimme uw272 voll und ganz zu.

Will sagen, der Jagdtrieb bei Ridgebacks ist nicht zu unterschätzen.



..................... ja!! und dann kombiniert mit dieser Waaahnsinnsgeschwindigkeit!! Puh!! - also witzig ist das nicht mehr.
Meiner geht nach Nase und Sicht. Ich habe mein Auge schon sehr gut geschult, dann geht das schon, wenn ich ihn gleich zu mir herhole und absitzen lasse. Das Objekt der Begierde muß aber in diesem Fall schon noch ein Stückchen weg sein. Ist das Objekt kurz vor uns, seh' ich leider nur noch eine Staubwolke.

Ich kenne aber auch nicht-jagende Ridgebacks. Wenn Du Glück hast, kannst Du so einen erwischen, aber äh, das weißt Du leider erst dann, wenn's zu spät ist:(.

LG
Naduah

Naala
19.03.2008, 16:34
:o

Irgendwie komme ich nicht von dem Gefühl los, dass hier (in diesem Forum) eine Unterhaltung über "Jagdtrieb" sich mit der allgemeinen Erziehungsfrage ins Gehege kommt.

Meine Güte, der RR IST ein Jagdhund/Schweisshund/Laufhund, ist darüber hinaus noch sehr vielseitig und nicht so "blöde" unselbstständig wie ein Schäferjaffel (sorry, nur ein Beispiel).

Ich kann doch FAST jedem Hund beibringen einen bestimmten Radius einzuhalten, auf den Gehwegen zu bleiben usw.

Klar bedeutet das Auwand und Einschränkung, dafür habe ich aber doch auch einen Hund den ich DANN seinen "Anlagen" gemäß arbeiten lassen kann. Wenn ich das nicht wollte, bräuchte ich keinen RR!

Die "Kontrollierbarkeit" hört m.E. bei vielen Hunden auf, wenn direkt vor ihnen ein Hase o.ä. "hochgeht" (Reiz=Jagdmodus on=nicht mehr anderweitig ansprechbar). Auch das ist trainierbar (sofern der Hund zum "Vorstehen/Anzeigen neigt) aber weiss Gott nicht immer, bei jedem Hund und "so ohne weiteres aus dem Handgelenk".

Alles andere ist ne Sache der Erziehung, der menschlichen Ausdauer und NICHT der Triebigkeit!

LG
Carola (hat gerade, weil Hausarrest, sonst nix zu tun :D)

Der Carola ist mal wieder nichts hinzuzufügen - solltest öfter Hausarrest haben!

Obwohl, eine Sache fällt mir noch ein:
Ja verdammt, es gibt Hunde mit größerem, sagen wir mal "Hetztrieb" als der Rhodesian ihn hat.
Ich meine, Mädels, was sollen denn dann erst die Leute mit den auf jagdliche Leistung gezüchteten Hunden machen?
Wenn schon ein RR nicht in den Griff zu bekommen wäre, dann dürfteste doch den DD oder meinetwegen auch den Münsterländer gar nicht mehr verkaufen, dann wär ja nur noch Chaos in deutschen Wäldern.
Umgekehrt bräuchte man keine anderen Jagdhunderassen mehr, wenn nicht auf jagdliche Leistung gezüchtete RR trotzdem triebiger wären, als die anderen. Dann wäre ja quasi der RR aus jagdlicher Leistungszucht tatsächlich die Eierlegendewollmilchsau nach der alle so vergeblich suchen...

Ganz davon abgesehen ist "Hetztrieb" nicht das gleiche wie "Jagdtrieb", denn ersteres zeigen viele (vornehmlich, nicht ausschließlich gelangweilte) Hunde gleich welcher Rasse.

Amen.

:angel:

Ps.: Heißt jetzt bitte nicht, dass der RR einfach ist - sicher gibts super"schwierige" oder besser "herausfordernde" Rhodesians, meinetwegen gehört meine auch nicht dazu - aber trotzdem neigt der ein oder andere dazu, seinen Kopf etwas verfrüht in den Sand zu stecken. Siehe Carolas Beitrag.

dissens
19.03.2008, 17:54
Klar bedeutet das Auwand und Einschränkung

"Auwand" ist in dem Zusammenhang überaus gelungene Wortschöpfung. :devil:
Manche müssen halt erst mal lernen: "Au - (da laufe ich jetzt aber gegen eine) Wand!" Und mancher Halter muss erst lernen, eine solche "Wand" zu bieten. Das ist physisch und psychisch u.U. sehr anstrengend.

Mein persönliches Fazit: Manche RRs haben viel, andere weniger ... Hetztrieb (ich schränke das mal ein). Ab einer gewissen Reizstärke fegen sie aber doch alle los, wenn man dem nicht entsprechend entgegenarbeitet.

LG
Tina

CaroCarola
19.03.2008, 18:59
"Auwand" ist in dem Zusammenhang überaus gelungene Wortschöpfung. :devil:



Liebstes Tina,

ich habe quasi nur darauf gewartet, dass jemand in diese Kerbe hineinschlägt. Und, WER schafft es wieder mal in Überschallgeschwindigkeit ...?:rofl:

Ich habe den Tippfehler im Nachhinein schon entdeckt, dachte aber a) es fällt keinem auf und b) auf die doppeldeutige "Au!-Nummer" kommt eh keiner.

Meinerseits sollte es Au - f - wand heissen. Was du daraus machst und vor allem warum du es quasi aus dem "Nichts" herbeidichtest, bleibt - in aller Hochachtung deinem bisher betriebenen Hundeerziehungs-Aufwand gegenüber - dir überlassen.

Herzlichste Grüße du "Synapsen-Feuerwerksgefährtin" :D

Carola

Karsten N.
20.03.2008, 07:41
Also da komm ich jetzt auch nicht so ganz mit. Schaden entsteht doch nicht erst, wenn mein Hund das Objekt seiner Begierde gegriffen hat! Ein jagender Hund schreckt doch das ganze Wild auf, oder nicht? Also mit dem Argument müßte ich mal bei unserer Jägerschaft ankommen, da wär was los!!!
lg
Roswitha

Hallo Roswitha,

natürlich hast Du Recht, ich will damit nur gesagt haben, dass selbst wenn Kianga mal die Gunst der Stunde nutzt, sie zumindest kein Wild mit zurück bringt......

LG Karsten

RauDi
20.03.2008, 08:26
Moin,

es ist ja nun schon ziemlich viel zu dem Thema geschrieben worden.
Meine Meinung zu dem Thema: Hetz,- Jagdtrieb ist keinem RR gänzlich weg zu erziehen. Wie gesagt, meine Meinung.
Ich war auch immer der Meinung, ich kann Jarah jederzeit abrufen, ja, bis zu diesem einen, ersten mal. Da stehste dann, Leine in der Hand, staunend, wütend und nicht zuletzt eines besseren belehrt. Mittlerweile schaffe ich es fast immer sie rechtzeitig abzulenken (was nix anderes bedeutet, dass man selber wachen Auges durch die Landschaft läuft). Schlimmsten Falles hetzt sie 50 bis 100 m hinterher und kommt "hängenden Ohres" wieder zurück. Zum Glück sind diese "Ausflüge" relativ selten und in der Brut- und Setzzeit gibts nur Schleppi.
Bei Djuni is das alles gaaaanz anders. Sie hat es bei ihrem Vormenschen scheinbar überhaupt nicht gelernt, dass man nicht hetzt und jagd. Sie ist ein, ich nenns mal, Nasentäter. Sie nimmt eine Fährte auf und kriegt die Nase nicht mehr vom Boden, kommts dann zum Sichtkontakt (bis so ca. 50 m entfernt) hab ich verloren. Es sei denn, ich habs zuerst gesehen und kann sie rechtzeitig ablenken und anleinen.
Bei ihr ist ständiges Arbeiten unumgänglich und, ob ichs komplett in den Griff kriege wage ich mittlerweile zu bezweifeln.

Langweilig wirds nie, aber was solls, man(n) wollte es ja nicht anders:joker:


tschau

Jürgen und die Mädels

Christof
20.03.2008, 08:31
Hallo Maraike,

auch ich kann Dir nur bedingt zustimmen. Kianga jagt auf Fährte, Sicht und Gehöhr. Natürlich habe ich die Erziehung dem entsprechend angepasst, aber die Hand lege ich nicht ins Feuer, weil ihr Trieb einfach zu stark ist. Was die Erziehung betrifft, kann ich zumindest sagen, dass sie nach einigen Hundert Metern abdreht und zurück kommt. Nicht, weil sie nicht mehr kann oder keine Chance sieht, sondern eher, weil sie weiss, was sie sonst erwartet....... ;). Abgesehen davon glaube ich, dass zumindest in Wald und Wiese nichts anbrennt, wenn sie hinterher rennt, da sie m.E. kein gesundes Rehwild oder einen Hasen zu packen bekommt.

LG Karsten


so ein aktueller bericht für alle die meinen wenn mein hund da hintergeht und das tier ist gesund das nichts anbrennt


Wormser Zeitung · Hunde hetzen und töten trächtiges Reh - Tier verfängt sich auf Pfeddersheimer Gemarkung in Zaun / Jäger-Appell: Hunde anleinen (http://www.wormser-zeitung.de/region/objekt.php3?artikel_id=3209496)

Tabina
20.03.2008, 10:09
Ich hab den Bericht gerade durchgelesen und da Anzeige gegen unbekannt erstattet wurde hat sich der Verursacher ja scheinbar nicht gemeldet ...

Ich sags jetzt mal so, mag sein das es sehr naiv klingt aber ... ich würde, sollte uns je so etwas schreckliches passieren nicht auf die Idee kommen ein Reh oder was ähnlich großes einfach da liegen zu lassen und mich zu verdrücken.

Ich würde es melden, muss aber gestehen das ich bisher keine Ahnung hatte was danach auf uns zukommen würde und es auch immer noch nicht richtig habe.

Geldstrafe bis 5000,00 Euro?
Einstufung als gefährlicher Hund (mit welchen Konsequenzen)?
Kommt es da drauf an welches Tier mein Hund erwischt hat?

Frage an die Jäger; da sich ja hier bisher alle mehr oder weniger einig sind das sowas immer passieren kann, wie reagiert man denn richtig falls es wirklich mal passieren sollte?
Also danach.
Und mit welchen Konsequenzen muß man dann in der Praxis wirklich rechnen?

LG
Tabina

Naala
20.03.2008, 10:16
so ein aktueller bericht für alle die meinen wenn mein hund da hintergeht und das tier ist gesund das nichts anbrennt


Wormser Zeitung · Hunde hetzen und töten trächtiges Reh - Tier verfängt sich auf Pfeddersheimer Gemarkung in Zaun / Jäger-Appell: Hunde anleinen (http://www.wormser-zeitung.de/region/objekt.php3?artikel_id=3209496)


Das haben bei uns zwei Hovawarte (wo wir wieder beim "Hetztrieb" wären) mit einer trächtigen Kuh geschafft.
Die hatten nicht mal eine Haftpflicht und nun treffen sich alle Beteiligten vorm Zivilrichter wieder.

Unglaublich sowas.

@ Tabina: Ich kenne hier alle Jagdpächter, würde wohl den für das Revier zuständige anrufen.
Konsequenzen... Kommt wohl drauf an, mit wem Du es zu tun hast und wie gut ihr euch versteht.
Wenn sich das nicht untereinander regeln lässt, richtet sich alles weitere wohl nach der Hundeverordnung des jeweiligen Bundeslandes, oder?
Ein Schadensersatzanspruch käme auch auf Dich zu und der trifft die meisten Menschen empfindlicher als Leinenzwang für Waldi, an den sie sich im Zweifel sowieso nicht halten würden.

Grüsskes!

lunaluna
20.03.2008, 10:18
Hi,

was ich an der Fragestellung nicht verstehe: WENN ich doch weiss, dass sowas mit meinem Hund passieren könnte, wieso meide ich dann nicht wildreiche Gebiete oder nehme den Hunde an die Schlepp zum üben ? Dann muss ich mir auch keine Gedanken machen, was passiert, wenn ein anderes Tier dabei zu Schaden kommt. Oder stellt Euch einfach mal vor, so ein Reh rennt vor ein Auto....

baerbel.baumann
20.03.2008, 10:20
so ein aktueller bericht für alle die meinen wenn mein hund da hintergeht und das tier ist gesund das nichts anbrennt


Wormser Zeitung · Hunde hetzen und töten trächtiges Reh - Tier verfängt sich auf Pfeddersheimer Gemarkung in Zaun / Jäger-Appell: Hunde anleinen (http://www.wormser-zeitung.de/region/objekt.php3?artikel_id=3209496)

Jo, ich denke auch das ein RR ein Reh oder einen Hasen erwischt. Meine würde auch gerne hinterher. Bis sie ca 1 Jahr war war sie auch immer abrufbar, aber dann sind drei Rehe zu nah vorbei und schwups war sie hinterher. Das Verrücke war nur, dass die Rehe garnicht bemerkten, dass sie einen Hund dabei hatten, denn es liefen drei weitere Rehe hinter meinem Hund. Sie liefen einen riesen Bogen über eine Wiese, so dass man gesehen hat, dass mein Hund mithalten konnte. Hundl hat dann nach einer Zeit abgedreht und kam den gleichen Bogen zurück. Auf Fährte geht sie zum Glück (bisher???) nicht weg. Sie schnüffelt zwar auch, ist aber abrufbar.

Ich denke auch, dass jagen oder genauer ungewolltes jagen bei RR immer Thema ist und man damit umgehen muß. Alternativen bieten, entsprechende Ausbildung, SL oder oder.

LG
Bärbel + Issa

Tabina
20.03.2008, 10:34
Hi,

was ich an der Fragestellung nicht verstehe: WENN ich doch weiss, dass sowas mit meinem Hund passieren könnte, wieso meide ich dann nicht wildreiche Gebiete oder nehme den Hunde an die Schlepp zum üben ? Dann muss ich mir auch keine Gedanken machen, was passiert, wenn ein anderes Tier dabei zu Schaden kommt. Oder stellt Euch einfach mal vor, so ein Reh rennt vor ein Auto....

Meinst Du meine Frage?

Natürlich hast Du recht mit dem was Du schreibst.

Aber das was ich bisher hier aus allen Antworten so rausgelesen habe ist das kaum einer hier die Hand für seinen Hund ins Feuer legen würde und es 100% Sicherheit nicht gibt.

Ich weiß noch nicht wie es bei uns mal sein wird, vielleicht wirds nie ohne Schlepp gehen, vielleicht werde ich auch 99% Sicherheit haben irgendwann und es wird nie zu einem solchen Vorfall kommen, ... oder ich werde nach 5 Jahren mit 99% eines besseren belehrt.

Und es kann doch nicht verkehrt sein im Fall der Fälle zu wissen was zu tun ist. Wenn man es scheinbar doch nicht völlig ausschließen kann.

Versteht mich nicht falsch, ich nehm das nicht auf die leichte Schulter.
Im Gegenteil, es wäre für mich das absolute Grauen.

LG
Tabina

Naala
20.03.2008, 10:38
Hunderprozentige Sicherheit hast Du nie.
Letztendlich sind es zwei Bausstellen, an denen man arbeiten muss:

a) Selbst den Blick für das Wild bekommen und den Hund rechtzeitig unter Kontrolle bringen bevor irgendetwas passiert.

b) Ein Stoppsignal erarbeiten für den Fall, dass der Hund schon durchgestartet ist.

Wenn das dann in 99 Prozent aller Fälle hinhaut, dann ist alles im grünen Bereich.

Grüsskes!

Christof
20.03.2008, 10:44
also tabina,

vorab zolle ich deiner ehrlichkeit das du so etwas melden würdest respekt.

wenn du keinen jäger kennst würde ich so etwas der polizei melden die kennt den zuständigen revierinhaber.

da du aus dem selben bundesland kommst wie ich hier ein link über die hundeverordnung rlp

Hundeverordnung (http://www.vdh-hettenrodt.de/verordnung.htm)

hier § 1 / Abs. (1) / Nr.2

und dann § 10 / Abs. (2)

ausser der bis zu 10000 EUR angedrohten geldbuse wird denke ich leinenzwang und vielleicht sogar maulkorbzwang verfügt.

ich denke das muss nicht sein wenn mein seine fellnase kennt.

mein rr binti hört, also kann darf sie frei laufen

mein parson russel ist mit einem begnadeten jagdtrieb gesegnet und nimmt jede spur an und hetzt - dafür wurde sie aber auch ausgebildet - die geht halt nur an der schleppleine raus.

uw272
20.03.2008, 10:44
Aber das was ich bisher hier aus allen Antworten so rausgelesen habe ist das kaum einer hier die Hand für seinen Hund ins Feuer legen würde und es 100% Sicherheit nicht gibt.



Niemand kann seine Hand für seinen Hund ins Feuer legen...denn... es ist immer noch ein Tier...

Das ist aber noch lange KEIN Grund die Sache auf die leichte Schulter zu nehmen und zu sagen: Hat eh keinen Sinn.
Der Jagdtrieb ist nicht nur eine Gefahr für den oder das Gejagte, sondern auch für den Hund, betroffene 3. Personen (z.B. bei einem Verkehrsunfall) oder auch den Halter (z.B. Kinder, die die Situation nicht Einschätzen können).

Was kann man tun wenn man den Jagdtrieb nicht über Gebühr aktivieren möchte? (immer dran denken das der RR ein Jagdhund ist)
Ich würde alles unterlassen was den Trieb auslösen könnte. Reizangeln, Hetzspiele, Vögel jagen etc...
Das mag heute alles Süss aussehen, aber morgen ist es bitterer Ernst.

ttpaw
20.03.2008, 10:50
Hi Miri,

Eine Variante hast allerdings vergessen :-) Eigentlich die "eleganteste" wenn auch
am schwersten zu erreichende ist Variante

C) Hund entscheidet selbstständig nicht durchzustarten, sondern zeigt Alternativerhalten

Vorteil, du brauchst als Halter nicht unter voller Anspannung durch die
Gegend laufen und Angst haben, dass dein Hund etwas eher sieht als du.

LG

Andy

uw272
20.03.2008, 10:54
Hi Miri,

Eine Variante hast allerdings vergessen :-) Eigentlich die "eleganteste" wenn auch
am schwersten zu erreichende ist Variante

C) Hund entscheidet selbstständig nicht durchzustarten, sondern zeigt Alternativerhalten

Vorteil, du brauchst als Halter nicht unter voller Anspannung durch die
Gegend laufen und Angst haben, dass dein Hund etwas eher sieht als du.

LG

Andy

Das geht aber leider nicht bei jedem Hund Andy.

Naala
20.03.2008, 10:54
Hi Andy!

Aber wenn ich b) gescheit geübt habe, muss ich auch keine Angst haben. :p
Hast Recht, hast Recht...
Das ist ehrlich gesagt die Variante, mit der ich mich am wenigsten beschäftigt habe.
Ich meine, ich bräuchte doch eine Menge Wildkontakt und das Alternativverhalten gescheit zu festigen, oder? Und bei uns gibt es nur ab und zu mal ein paar Rehe und Kaninchen, ich fürchte drei Viehcher im Jahr reichen nicht, um da nachhaltig einen Schalter umzulegen - oder?
Deshalb ist ja mein Favourite Variante b), das kann ich immer und zu jeder Zeit üben, daher sitzt es auch ordentlich.

Grüsskes!

dissens
20.03.2008, 11:02
Nun, wer mir gegenüber behauptete, sein Hund wäre "100%" kontrollierbar bei Wildbegegnungen, von dem würde ich glauben ...
a) dass er sich naiv in die Tasche lügt, oder
b) dass er ein grenzenloser Angeber ist.

100% ist nicht. Glaube ich schlichtweg nicht dran. (Kann irgendjemand mit 100% Sicherheit ausschließen, dass er je ein Kind überfahren wird?)

Sagen wir, die 98% strebe ich an, derzeit sitze ich vielleicht (überschätzt?) auf 94-95%. (Was nicht heißt, dass mein Tölchen nicht auch schon mal losgeknattert wäre - das berühmte "Das hat sie ja noch NIE gemacht" ...)

Ich gucke übrigens draußen weniger nach WILD, das ist bei uns zu breit gestreut. Ich gucke auf den HUND. Wenn der sich anspannt, ist was "im Busch".

Und zum Thema "wildreiche Gegenden vermeiden": Mitten im Hunsrück? Niedlicher Gag! Nächster Witz, bitte! (IM Wald stolpern wir alle paar Tage über Rehe oder Sauen, draußen geht jetzt die Hasenzeit erst richtig los. Ganz zu schweigen von sonstigem Kleingetier, das aber GsD für meinen Hund meist uninteressant ist.)

LG
Tina

ttpaw
20.03.2008, 11:03
Hallo Uli,

japp da stimm ich dir zu, die Behauptung wollt ich auch gar nicht aufstellen.
Leichter wird die Variante dann sicher bei Vorstehern.

@ Miri
wir sind unter anderem über deinen Favoriten B zu C gelangt.
Allerdings braucht man da wirklich jede Menge Gelegenheiten bis das sitzt
und bis man da ist dauert es halt, Zeit, Spucke, Training und jede Menge Geduld.

Ich nehm Abuu heute aber trotzdem noch an die Strippe in bestimmten Situationen.
Die Leine tut ihm nicht weh und die Hand ins Feuer halte ich auch bei 98%
Quote trotzdem nicht.

Roswitha
20.03.2008, 11:07
Hi!
Ich für mich gehe immer den sichersten Weg.
Unsere Frau Naala ist nicht sicher abrufbar, wenn sie in Feld oder Wald etwas sieht und durchstartet. Da sich unsere Auslaufgebiete auf ein überschaubares Gebiet beschränken und man im Laufe der Jahre schon weiß, wo Wild sein könnte, kommt sie eben an die Schlepp.
Unsere beste Timba (Saluki-SH-Mix) war im Feld permanent auf so einem hohen Erregungsniveau, daß auch sie nie 100% sicher abzurufen war.
Und unsere Hunde vor ihr (vier Afghanen) ohne Schlepp im Feld laufen zu lassen, wäre grob fahrlässig gewesen.
Aber wenn man so was weiß - und schließlich sollte man seinen Hund ja kennen - beugt man eben vor. Mit Sicherheit hab ich alle Hunde bisher auch ohne Not schon an die Schleppleine genommen. Geschadet hats allen nicht, genug Auslauf konnte ich ihnen auch anders geben. Aber ich mußte zumindest nie totenbleich in Feld oder Wald stehen in der Hoffnung, nicht gleich ein Gebrüll, Gejaule oder Bremsenquietschen zu hören.
uw272 hat völlig recht: Unsere Hunde sind und bleiben Tiere, daher unberechenbar. Wer behauptet, seinen Hund 100 % im Griff zu haben, hat vielleicht bisher nur Glück gehabt.....:)

lg
Roswitha

Karsten N.
20.03.2008, 11:37
so ein aktueller bericht für alle die meinen wenn mein hund da hintergeht und das tier ist gesund das nichts anbrennt


Wormser Zeitung · Hunde hetzen und töten trächtiges Reh - Tier verfängt sich auf Pfeddersheimer Gemarkung in Zaun / Jäger-Appell: Hunde anleinen (http://www.wormser-zeitung.de/region/objekt.php3?artikel_id=3209496)

Hallo Christof,

was da beschrieben wird ist katastrophal, ohne wenn und aber.
Was Kianga betrifft kann ich zunmindest sagen, dass sie für mich rechtzeitig auf Pfiff abdreht, damit eben nichts anbrennt. Ich bin auch der Meinung, dass sie überhaupt nicht wüsste, was sie mit einem Reh anstellen sollte, das nicht losrennt. Natürlich beobachte ich sie und die Umgebung, wenn wir unterwegs sind, aber wenn sie durch die Wiesen läuft und plötzlich ein Hase oder ein Kaninchen losrennt, peitscht sie anfangs hinterher. Wenn sie in meiner Nähe ist, ist das Abrufen kein Problem. Ich will den Jagdtrieb und den damit verbundenen Problemen in keinster Weise herunter spielen, aber es ist wie es ist. Der eine Hund läuft hinter einem Hasen her, der andere hinter Nachbars Katze oder eben den Vögeln auf dem Weg. Ich denke, dass ich Kianga zu 95 % im Griff habe und nochmals, ich weiß, dass sie Gott sei Dank nach kurzer Zeit abdreht. Ob es der Pfiff ist oder die Einsicht, dass sie das Wild eh nicht bekommt, kann ich nicht immer beurteilen.

LG Karsten

Tahuru
20.03.2008, 11:55
Hallo!

Kaya ist zwar noch jung und abrufbar (was sich bestimmt noch ändern wird *zitter*), dennoch bin ich ständig wachsam unterwegs und leine sie an, wenn mir eine Situation nicht geheuer ist (knacken im Unterholz, unübersichtliche Flächen...) und lasse sie erst wieder frei, wenn ich alles gecheckt habe. Noch habe ich den Vorteil, dass ich bisher alles Wild vor ihr bemerkt habe, weil sie eher noch rumtollt und auf mich achtet, wenn wir unterwegs sind. Jedoch mache ich mir da keinerlei Illusionen, dass das auch so bleibt.

Sollte es einmal zu einem unerfreulichen Zwischenfall kommen, werde ich diesen (wie Tabina) in jedem Falle sofort melden! Ich könnte es mit meinem Gewissen gar nicht vereinbaren, einfach wegzugehen und zu tun, als wäre hier nichts geschehen. Ich könnte keine Nacht mehr schlafen, wenn ich nicht versuchen würde, dem verletzten Tier noch irgendwie zu helfen (sei es, dass der verantwortliche Jäger es erlöst oder der TA es noch retten kann).

@Carina:

Du siehst, RR haben einen starken Jagdtrieb. Und die folgende Diskussion hat deine Frage zur Abrufbarkeit hinreichend beantwortet.

Christof
20.03.2008, 11:58
Hallo Christof,

was da beschrieben wird ist katastrophal, ohne wenn und aber.
Was Kianga betrifft kann ich zunmindest sagen, dass sie für mich rechtzeitig auf Pfiff abdreht, damit eben nichts anbrennt. Ich bin auch der Meinung, dass sie überhaupt nicht wüsste, was sie mit einem Reh anstellen sollte, das nicht losrennt. Natürlich beobachte ich sie und die Umgebung, wenn wir unterwegs sind, aber wenn sie durch die Wiesen läuft und plötzlich ein Hase oder ein Kaninchen losrennt, peitscht sie anfangs hinterher. Wenn sie in meiner Nähe ist, ist das Abrufen kein Problem. Ich will den Jagdtrieb und den damit verbundenen Problemen in keinster Weise herunter spielen, aber es ist wie es ist. Der eine Hund läuft hinter einem Hasen her, der andere hinter Nachbars Katze oder eben den Vögeln auf dem Weg. Ich denke, dass ich Kianga zu 95 % im Griff habe und nochmals, ich weiß, dass sie Gott sei Dank nach kurzer Zeit abdreht. Ob es der Pfiff ist oder die Einsicht, dass sie das Wild eh nicht bekommt, kann ich nicht immer beurteilen.

LG Karsten

da liegt für mich der hase im pfeffer. gerade weil familienhunde nicht wissen was sie in dieser situation tun sollen fangen sie nämlich dann unter umständen an das wild zu packen wo sie es bekommen.
wenn du mal gehört hast wie erbärmlich ein reh schreien kann - das geht durch mark und bein. sie töten es leider dann nicht sonder beissen weiter wahllos zu. das ist kein vorwurf an den hund der kann das nicht und selbst die jagdhunde wenden unter umständen den sogenannten drosselgriff (biss im bereich der luftröhre) nicht an denen kann man das aber beibringen.

das hab ich jetzt nicht von jemand gehört dessen cousin das schonmal miterlebt hat. ich stand original 100 m weg.

und wenn du schreibst das sie dann nach einigen 100 meter merkt sie hat keinen erfolgt. das könnte deiner fellnase mal das leben kosten.

aber was bringt das:

1. du verlierst einen freund

2. deine wenn vorhanden kinder verlieren einen freund

3. wenn rauskommt wer geschossen hat gibts ein verfahren

4. nützt nicht´s die fellnase ist auf der anderen seite der rainbowbridge

5. der schütze bekommt recht


glaube mir du merkst gar nicht wie oft du eventuell beobachtet wirst, vielleicht beweisfotos angefertigt wurden ein kleiner videofilm gedreht wurde.

ich propagiere hier nicht das erschiessen von wildernden hunden. bestimmt gibt es zunftkollegen denen das spass macht. 95 von 100 die ich kenne nicht. die sind selbst hundehalter und können sich da reinversetzen.

ein weiteres problem ist wer jagdschutzberechtigt ist muss in diesem fall alles unternehmen um den hund davon abzuhalten.

liese sich deine hündin von einem fremden einfangen? damit geht das ganze nämlich los. nicht - was ist die alternative?

Karsten N.
20.03.2008, 13:42
Christof, Deine Argumente stimmen alle.

dissens
20.03.2008, 14:09
... aber dennoch wär's schöner, wenn wir jetzt mal wieder die Muskelspiele lassen könnten und jeder ein wenig Verständnis für den anderen zeigte.

Make love, not war!

Tina

Christof
20.03.2008, 15:34
ich bin doch ganz lieb

würd mit karsten lieber bei einem bier darüber in ruhe diskutieren

ergib sich ja mal vielleicht

Karsten N.
20.03.2008, 15:49
ich bin doch ganz lieb

würd mit karsten lieber bei einem bier darüber in ruhe diskutieren

ergib sich ja mal vielleicht

Dass Du mit Deinen Argumenten Recht hast, war sehr ernst gemeint !!!!!

In Ruhe diskutieren, gerne, hoffe ich doch mal, allerdings lieber bei einem Malt....... ;)

Karsten N.
20.03.2008, 15:50
Make love, not war!

Tina

Wann und wo??? :D

uw272
20.03.2008, 16:21
Dass Du mit Deinen Argumenten Recht hast, war sehr ernst gemeint !!!!!

In Ruhe diskutieren, gerne, hoffe ich doch mal, allerdings lieber bei einem Malt....... ;)

Da Ihr beide Männer seid, habt Ihr beide Recht!

Karsten N.
20.03.2008, 16:39
Da Ihr beide Männer seid, habt Ihr beide Recht!

Uli, alter Freund, wie konnte ich dieses nur vergessen.......? :cheers:

Tahuru
20.03.2008, 17:00
Uli, alter Freund, wie konnte ich dieses nur vergessen.......? :cheers:


Ihr nu wieder....:touch:

Christof
20.03.2008, 17:10
ich hab das auch nicht als gefrozel aufgefasst mit dem ernst der argumente

und wenn du auch noch malt magst haben wir was gemeinsam

das kriegen wir schon hin

wie konnten die frauen daran zweifeln das wir beide nicht recht haben


tztztztz :devil:

EHmama
20.03.2008, 17:31
Gefunden! Ich hab Euch auch lieb, Ihr habt natürlich recht und ich liebe Malt...

Franky
21.03.2008, 05:01
hallo, verkehrte überschrift.......oder verkehrtes problem

jetzt les ich das hier und muß für mich feststellen.
es wahr mehr gelaber..schon oft hier gelesen und ich kanns nicht mehr hören.....:confused:
ihr habt ein problem mit dem hetztrieb des rr. also mit der unterbindung durch ERZIEHUNG!!

den richtigen jagdtrieb muß man ihnen erst wieder brauchbar beibringen....
fährtenlaufen.rehe und sauen stellen..das packen an der drossel hat er ( für christof) .... Dass iss sein job
nur als ausgleich dazu ohne pflicht:) dazu.reizangel, karnickeljagen, taubenschießen, apport vom wild und diesen herbst enten ausem wasser holen...das waren 2 jahre arbeit..jetzt gehts aber richtig toll--weil er es kappiert hat un brain dabei

enttäusch ich euch jetzt??wenn ich sag..

das hatte meine verbrasselte terrierhündin das direkt auf der "festplatte"
hatte? 0 auf 100 direkt


..ihr habt tolle..wenn nicht sogar mit die hübschesten hunde..aber jäger sind sie lange noch nicht...

gruß franky

Karsten N.
21.03.2008, 09:20
Hallo Franky,

kann es sein, dass Du hier auch ein wenig verwässerst? Du sprichst von einem anerzogenen "Jagdtrieb", meinst aber, wenn ich denn richtig verstehe, dass dem Hund für die "professionellen Jagd" das für Dich richtige Hundeverhalten antrainiert worden ist. Er darf halt nicht machen, was Er will, sondern muss tun, was Du willst. - Was für die Jagd an sich ja auch richtig ist. Aber trotzdem glaube ich, verzeih' bitte, dass es bei einigen Jagdhunden so ist, dass sie den Jagdtrieb noch in den Genen haben und diesen Trieb auch nicht unbedingt kontrollieren können, was Frauchen oder Herrchen dann natürlich auch sehr schwer in den Griff bekommen.

LG Karsten

Ute BB
21.03.2008, 09:32
Hallo Karsten,

Franky weiss, dass brauchbare Jagdhunde nur durch beständige züchterische Selektion entstehen und erhalten werden können. Diese Selektion findet beim Rhodesian schon lange nicht mehr statt. Die züchterische Arbeit bei den Jagdhunderassen hat das Ziel, brauchbare Hunde zu produzieren. Zur Brauchbarkeit gehört Kontrollierbarkeit. :)

Wir finden bei den Rhodesians hundetypisches Hetzverhalten, das in Abhängigkeit von der Erregbarkeit des Hundes mehr oder weniger stark sein kann. Es ist hundetypisch, aber nicht spezifisch für Jagdhunde.

Aber egal wie ... es gibt bei den Rhodesians ausgesprochen extreme Hetzer, die bei der Erziehung eine Herausforderung darstellen. Auf der anderen Seite gibt es unter ihnen aber auch die schwerfälligen Typen, die vielleicht mal 15 Meter hinter einem Hasen hertrödeln.

Ute BB mit Scotty, Linux und Mac (= Tommy). Baru, Bansai, Rex und Ashanti begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.

Karsten N.
21.03.2008, 09:48
Hallo Ute,

das, was Du schreibst, stelle ich auch gar nicht in Frage, prinzipiell auch nicht das von Franky. Vielleicht werfe ich ja auch einiges durcheinander, aber ich kann mir einfach nur schwer vorstellen, dass nicht "jagdausgebildete Hunde" keinen Jagd - sondern nur einen Hetztrieb haben sollen. Meint Ihr nicht, dass die Gene da auch noch eine Rolle spielen können?

LG Karsten

Naala
21.03.2008, 09:53
hallo, verkehrte überschrift.......oder verkehrtes problem

jetzt les ich das hier und muß für mich feststellen.
es wahr mehr gelaber..schon oft hier gelesen und ich kanns nicht mehr hören.....:confused:
ihr habt ein problem mit dem hetztrieb des rr. also mit der unterbindung durch ERZIEHUNG!!

den richtigen jagdtrieb muß man ihnen erst wieder brauchbar beibringen....
fährtenlaufen.rehe und sauen stellen..das packen an der drossel hat er ( für christof) .... Dass iss sein job
nur als ausgleich dazu ohne pflicht:) dazu.reizangel, karnickeljagen, taubenschießen, apport vom wild und diesen herbst enten ausem wasser holen...das waren 2 jahre arbeit..jetzt gehts aber richtig toll--weil er es kappiert hat un brain dabei

enttäusch ich euch jetzt??wenn ich sag..

das hatte meine verbrasselte terrierhündin das direkt auf der "festplatte"
hatte? 0 auf 100 direkt


..ihr habt tolle..wenn nicht sogar mit die hübschesten hunde..aber jäger sind sie lange noch nicht...

gruß franky

Pah, jetzt spiele ich beleidigte Leberwurst:
DAS SAG ICH DOCH SCHON DIE GANZE ZEIT!!!

:hammer:

@ Kasimir: Was zeigt Kianga denn noch für Verhalten außer den Hasileins nachzugehen? Geht die Fährten nach? Stöbert die freiwillig in fiesem Gebüsch? Hat die schon mal eine Katze gekillt? Tut die bestimmt nicht, oder? Zum "Jagen" gehört definitiv mehr als "Hetzen".

:cheers:

Karsten N.
21.03.2008, 10:04
@ Kasimir: Was zeigt Kianga denn noch für Verhalten außer den Hasileins nachzugehen? Geht die Fährten nach? Stöbert die freiwillig in fiesem Gebüsch? Hat die schon mal eine Katze gekillt? Tut die bestimmt nicht, oder? Zum "Jagen" gehört definitiv mehr als "Hetzen".

:cheers:

Liebe Loretta,

sie geht den Hasileins und Rehileins hinterher, sie geht ins Unterholz und stöbert freiwillig da, wo ich nicht unbegingt stöbern würde. Sie geht Fährten und Gerüchen nach, sie lässt sich auch nicht durch Bäche aufhalten. Nein, sie hat noch keine Katze gekillt, bis dato konnten diese ihr noch immer entkommen. Ich hoffe, das bleibt auch so. :)

LG Karsten :cheers:

baerbel.baumann
21.03.2008, 14:02
den richtigen jagdtrieb muß man ihnen erst wieder brauchbar beibringen....
fährtenlaufen.rehe und sauen stellen..das packen an der drossel hat er ( für christof) .... Dass iss sein job
nur als ausgleich dazu ohne pflicht:) dazu.reizangel, karnickeljagen, taubenschießen, apport vom wild und diesen herbst enten ausem wasser holen...das waren 2 jahre arbeit..jetzt gehts aber richtig toll--weil er es kappiert hat un brain dabei

enttäusch ich euch jetzt??wenn ich sag..

das hatte meine verbrasselte terrierhündin das direkt auf der "festplatte"
hatte? 0 auf 100 direkt


..ihr habt tolle..wenn nicht sogar mit die hübschesten hunde..aber jäger sind sie lange noch nicht...

gruß franky

du meinst keine ausgebildeten oder von haus aus begnadete Jagdthunde. Gibt auch bei den "reinen" Jagdthunden weniger begnadete Jäger, die nicht alles auf der Festplatte haben.

Ich muß meiner auch die RH-arbeit mit Bringseln und suchen auf Komando usw. beibringen. Macht sie auch nicht automatisch perfekt. Aber sie kanns immer besser. Hab zur Abwechsling auch ein bischen getrailt, da war sie bestimmt auch schlechter als Kollege Blood Hound.

Der Beginn des treats war aber, ob man damit rechnen muß, dass Hundl hinter Wild, Katze und co. hergeht. Und das muß man, das ist ja wohl nicht strittig.

Gruß
Bärbel + Issa

Andrea + Shani
21.03.2008, 14:16
Hallo Ute,

das, was Du schreibst, stelle ich auch gar nicht in Frage, prinzipiell auch nicht das von Franky. Vielleicht werfe ich ja auch einiges durcheinander, aber ich kann mir einfach nur schwer vorstellen, dass nicht "jagdausgebildete Hunde" keinen Jagd - sondern nur einen Hetztrieb haben sollen. Meint Ihr nicht, dass die Gene da auch noch eine Rolle spielen können?

LG Karsten

Hallo!

Vor zwei Wochen hat der 15kg Windhund-Mix von Bekannten ein Reh aus einem Sprung von ca. 30 Stk. abgesondert, es an der Drossel gepackt und erstickt. Polizei und Jagdpächter wurden gerufen; 80,00 € für das Reh an den Pächter und er verzichtete auf eine Anzeige.
Und die Hündin hat keinerlei jagdliche Ausbildung "genossen", das konnte die einfach so...