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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage Bedeutung des Wesens/Gemüts für die Zucht



dissens
08.07.2008, 12:11
Hi Leute!

Vielleicht helft Ihr mir mal auf die Sprünge. Ich hab da nämlich ein Vorurteil, nennt es ein "Gefühl", und ich möchte wissen, wie Ihr den Sachverhalt wahrnehmt.
Mein Vorurteil lautet: "In der RR-Zucht wird immer mehr auf Größe und dunkle Farbe gezüchtet, weil der Markt dies verlangt. Dafür wird (zu) wenig Wert auf das Wesen der Zuchthunde gelegt."

"Echte", statistisch haltbare Belege hab ich dafür keine. Jedoch fällt mir auf, dass beim RR - im Gegensatz zu (vielen?) anderen Rassen - so gut wie gar keine Wesens- und erst recht keine Leistungsprüfung der Zuchtzulassung vorgeschaltet ist. Sehr platt ausgedrückt, genügt es anscheinend, wenn ein RR sich im Ring bewegen und po**en kann. Auch höre ich, dass zuweilen mit Hunden gezüchtet wird, die nicht wirklich als "freundlich-gelassen" zu bezeichnen sind. Und ich lese auch hier immer wieder (immer öfter?) über teils massive Probleme mit unziemlicher/unangebrachter Aggression von RRs.

Wie seht Ihr das? Züchter vor! Welpenaussucher vor! Verbandsleute vor!
WORAUF achtet ihr? Worauf SOLLTE man achten, wenn man einen Welpen sucht?

LG
Tina

CHIMBAZI
08.07.2008, 12:41
Hallo Tina,

Zum Teil gebe ich dir recht, es gibt eine ganze Reihe von Züchtern, welche ihre Zuchtkriterien nach dem grösstmöglichen Gewinn ausgerichtet haben.
Zu den wichtigsten Kriterien eines Züchters sollten Gesundheit und Wesen zählen, leider sieht die Realität nicht immer so aus und es werden beispielsweise bevorzugt Rüden ausgewählt, welche garantiert Ridge vererben oder eben eine bevorzugte Farbe und dann nach möglichkeit ein Champion.

Was die Grösse angeht sind klare Grössenangaben vorgegeben, zu grosse hunde kommen zumindest bei VDH Zuchten nicht zum Einsatz.

Was Wesensprüfungen, bei der Zuchtzulassung angeht, stimmt das nicht so ganz. Zum Beispiel wurde beim DZRR letztes jahr eine neue Prüfung beschlossen, welche sich mit anderen Wesensprüfungen durchaus messen lässt.

Man darf eben nicht vergessen, Zucht ist immer auch ein Geschäft und es wird Marktorientiert produziert. Es gibt aber sehr viele seriöse vernünftige Züchter, welche sich ihrer Verantwortung sehr wohl im Klaren sind und im Interesse der Rasse handeln.

lg.Esther

Feli
08.07.2008, 13:00
also eines der angebrachten Argumente, die griffen, als wir den RR von den Listen fernhielten, war dass damals seit bereits 20 Jahren der Wesenstest, der im übrigen, wie auch in diesem Jahr immer den neusten
verhaltensbiologischen Erkenntnissen angepasst wird, ein fester Bestandteil der ZZP ist. (RRCD)

dissens
08.07.2008, 14:24
Feli,
gut und schön. Da DU das schreibst, bin ich sogar bereit, daran zu glauben. :kiss:

Nur - warum findet man ausgrechnet auf den Seiten des RRCD (immer noch!) keinen (funktionierenden!) Link zur Zuchtordnung, die ja über Vorhandensein, Art und Umfang der Wesensprüfung Auskunft geben sollte? Kommt irgend jemand anders auf eine entsprechende Seite des RRCD? Dann möge er mir bitte sagen, mit welchem Zauberwort er den inexistenten Link zum existenten gemacht hat!
Ich finde da nix, nada, niente. Immer noch nicht (ich hab da schon mal nach geschaut, das ist jetzt eine geraume Weile - Monate, wenn nicht Jahre - her).

Weiter geschaut - DZRR: Da kommt man schon mal auf die Zuchtordnung (sinnigerweise unter "Der Verein" -> "Info zur Mitgliedschaft - Ich will nicht Mitglied werden, ich will wissen, nach welchen Kriterien gezüchtet wird, liebe DZRRler!).

Da findet man dann auch Kriterien für die Zuchtzulassung
In etwa lautet das da :

- "Überprüfung der Schussfestigkeit (okay, wer's braucht)
- "Überprüfung des umwelt- und sozialverträglichen Verhaltens, angepasst an die Anforderungen von Bundesländern und an das Tierschutzgesetz."(ich musste den Text erst mal auf Schmierblatt abschreiben, um ihn jetzt erneut abzutippen. MUSS sowas sein? Warum kann man die interessanten Stellen nicht kopieren?! Wollt Ihr da ein Copyright drauf? DARAUF?)

Als zuchtausschließend wiederum gelten (...)

- "offensichtliche Wesensfehler" Wunderbar! Nur, bitte, WIE wird WAS überprüft? Und WANN genau ist ein (welcher?) "Wesensfehler" dann "offensichtlich"? Erst wenn der Hund dem nächstbesten Menschen an der Kehle hängt?
Lieber DZRR - Ihr seid auf einem guten Weg, aber ERKLÄRT doch den RR-Interessenten, WAS ihr da WIE überprüft!

Nun zu E.L.S.A.:
Na, die verlinken unter "Club E.L.S.A." -> "unsere Ordnungen" die komplette Zuchtordnung. Macht für mich so auch ein bisschen Sinn. Da heißt es dann:

"§ 4.1.2 Zuchtzulassung
Wie aus §4.1.1 ersichtlich, werden zur Zucht nur Hunde zugelassen, die dem Rassestandard entsprechen und den daraus folgenden Anforderungen an Wesen und Konstitution genügen.
Ausführungen zu den für die Zuchtzulassung erforderlichen Voraussetzungen und zu Zuchteinschränkungen macht die Zuchtzulassungsordnung (ZZO), (s. Anhang I dieser ZO)."Anhang I der ZO wiederum spezifiziert ... gar nix:

"2. Alle Rhodesian Ridgebacks, die im Club ELSA zur Zucht verwendet werden sollen, müssen sich der Körung mit der Züchterbefragung, der Schussfestigkeitsprüfung und der rassespezifischen Verhaltensüberprüfung, der Formwertbestimmung nach dem Rassestandard und der Ermittlung einer eventuellen Zuchtlenkungsmaßnahme unterziehen." (Es sei lobend erwähnt, dass man wenigstens hier kopieren kann!)

Immerhin, wer suchet, der findet, man stößt über das Stichwort "Mitgliederinformationen" (ich will IMMER NOCH NICHT Mitglied werden!) auf diesen Link: http://www.club-elsa.de/fileadmin/pdf/2008/bewertung_wesenstest.pdf

Das ist zwar auch nicht der Konkretheit letzter Schluss (WELCHE "Situationen" werden herbeigeführt?), aber das konkreteste, was ich zumindest in den drei VDH-Vereinen dazu gefunden habe.

Und das ist alles, was der RR-Interessent erfährt? Das ist alles, was gemacht wird? Ich wiederhole es: bei anderen Rassen (sicher nicht allen, aber bei denen, die mich interessieren) werden mindestens BH, oft aber "echte", darüber hinaus gehende Leistungsnachweise gefordert, bzw. sind relevant für den Wert der aus den jeweiligen Elterntiere gezogenen Welpen.

Und beim RR? Man sucht sich die Finger wund, bekommt mal keine Info, mal unzulängliche, mal Halbkonkretes.
Und im Endeffekt entsteht der Gedanke "Jo, da ist vielleicht mal ein Prüfer am Hund vorbei gelaufen. Wenn der Hund dem dann nicht am Bein hing, hat er bestanden." Angesichts der Größe und Kraft eines RR finde ich das bedenklich wenig.

Aber vielleicht sehe ich das alles falsch und bin nur unwissend. Dann verschafft mir das nötige Wissen - ich für meinen Teil habe über eine Stunde lang gesucht um wenigstens so viel zu finden!

LG
Tina

Andiman99
08.07.2008, 14:37
</title> <STYLE>BODY { scrollbar-face-color: #FCFAEE; SCROLLBAR-TRACK-COLOR: #FCFAEE; scrollbar-arrow-color: #C4C4AF; scrollbar-base-color:#C4C4AF; scrollbar-shadow-color : #FCFAEE; SCROLLBAR-3DLIGHT-COLOR: #C4C4AF; SCROLLBAR-DARKSHADOW-COLOR: #FCFAE (http://www.rrcd.de/zuchtordnung.htm)

Man muss ein bißchen Tricksen, denn der Link funktioniert wirklich nicht.

StefanieDH
08.07.2008, 15:00
Was die Grösse angeht sind klare Grössenangaben vorgegeben, zu grosse hunde kommen zumindest bei VDH Zuchten nicht zum Einsatz.


Wenn ich mich nicht irre, sind im DZRR auch Deckrüden vorhanden, die über dem Standard liegen. Diese wurden für einen Wurf freigegeben, mit Nachzuchtkontrolle.

Oder man geht mit seinem Deckrüden ins Ausland, macht dort seine ZZP und man deckt dann in Deutschland.

Silke+Bo
08.07.2008, 15:19
Hallo,


Wenn ich mich nicht irre, sind im DZRR auch Deckrüden vorhanden, die über dem Standard liegen. Diese wurden für einen Wurf freigegeben, mit Nachzuchtkontrolle.

Kann ich zwar auch nicht nachvollziehen - aber wenigstens wird hier genauestens kontrolliert... kann ich in ganz ganz wenigen Ausnahmefällen evtl. noch zustimmen - WENN der Standard minimalst überschritten wird

Oder man geht mit seinem Deckrüden ins Ausland, macht dort seine ZZP und man deckt dann in Deutschland.

Der letzte Passus ist ja sehr sinnvoll.....sag mir bitte, dass das nicht möglich ist im VDH :eek:!!!



LG
Silke mit Bomani

lunaluna
08.07.2008, 15:25
Feli,
gut und schön. Da DU das schreibst, bin ich sogar bereit, daran zu glauben. :kiss:

Nur - warum findet man ausgrechnet auf den Seiten des RRCD (immer noch!) keinen (funktionierenden!) Link zur Zuchtordnung, die ja über Vorhandensein, Art und Umfang der Wesensprüfung Auskunft geben sollte? Kommt irgend jemand anders auf eine entsprechende Seite des RRCD? Dann möge er mir bitte sagen, mit welchem Zauberwort er den inexistenten Link zum existenten gemacht hat!
Ich finde da nix, nada, niente. Immer noch nicht (ich hab da schon mal nach geschaut, das ist jetzt eine geraume Weile - Monate, wenn nicht Jahre - her).

Weiter geschaut - DZRR: Da kommt man schon mal auf die Zuchtordnung (sinnigerweise unter "Der Verein" -> "Info zur Mitgliedschaft - Ich will nicht Mitglied werden, ich will wissen, nach welchen Kriterien gezüchtet wird, liebe DZRRler!).

Da findet man dann auch Kriterien für die Zuchtzulassung
In etwa lautet das da :
(ich musste den Text erst mal auf Schmierblatt abschreiben, um ihn jetzt erneut abzutippen. MUSS sowas sein? Warum kann man die interessanten Stellen nicht kopieren?! Wollt Ihr da ein Copyright drauf? DARAUF?)

Als zuchtausschließend wiederum gelten (...)
Wunderbar! Nur, bitte, WIE wird WAS überprüft? Und WANN genau ist ein (welcher?) "Wesensfehler" dann "offensichtlich"? Erst wenn der Hund dem nächstbesten Menschen an der Kehle hängt?
Lieber DZRR - Ihr seid auf einem guten Weg, aber ERKLÄRT doch den RR-Interessenten, WAS ihr da WIE überprüft!

Nun zu E.L.S.A.:
Na, die verlinken unter "Club E.L.S.A." -> "unsere Ordnungen" die komplette Zuchtordnung. Macht für mich so auch ein bisschen Sinn. Da heißt es dann:
Anhang I der ZO wiederum spezifiziert ... gar nix:
(Es sei lobend erwähnt, dass man wenigstens hier kopieren kann!)

Immerhin, wer suchet, der findet, man stößt über das Stichwort "Mitgliederinformationen" (ich will IMMER NOCH NICHT Mitglied werden!) auf diesen Link: http://www.club-elsa.de/fileadmin/pdf/2008/bewertung_wesenstest.pdf

Das ist zwar auch nicht der Konkretheit letzter Schluss (WELCHE "Situationen" werden herbeigeführt?), aber das konkreteste, was ich zumindest in den drei VDH-Vereinen dazu gefunden habe.

Und das ist alles, was der RR-Interessent erfährt? Das ist alles, was gemacht wird? Ich wiederhole es: bei anderen Rassen (sicher nicht allen, aber bei denen, die mich interessieren) werden mindestens BH, oft aber "echte", darüber hinaus gehende Leistungsnachweise gefordert, bzw. sind relevant für den Wert der aus den jeweiligen Elterntiere gezogenen Welpen.

Und beim RR? Man sucht sich die Finger wund, bekommt mal keine Info, mal unzulängliche, mal Halbkonkretes.
Und im Endeffekt entsteht der Gedanke "Jo, da ist vielleicht mal ein Prüfer am Hund vorbei gelaufen. Wenn der Hund dem dann nicht am Bein hing, hat er bestanden." Angesichts der Größe und Kraft eines RR finde ich das bedenklich wenig.

Aber vielleicht sehe ich das alles falsch und bin nur unwissend. Dann verschafft mir das nötige Wissen - ich für meinen Teil habe über eine Stunde lang gesucht um wenigstens so viel zu finden!

LG
Tina

Ganz Deiner Meinung, Tina (Premiere :D !). Der beschriebene Wesenstest in der Zuchtordnung der DZRR ist ja schon mal was. Den würde meine Luni z.B. NICHT bestehen - zu Recht. Sie wäre zu ängstlich und würde schwanzeinziehenderweise flüchten, wenn der Schuss kommt. Beim Menschenkreis bekäme sie wahrscheinlich auch Angst, würde aber nicht nach vorne gehen.

Jedoch vermisse ich das Verhalten der Hunde mit anderen im Freilauf. Gerade bei Zuchtrüden wäre noch sehr interessant wie sie auf andere fremde Rüden reagieren :rolleyes:. Vorbeilaufen an angeleinten Hunden sollte bei allen klappen, das kann man selbst bei Aggressionskandidaten üben. Die Schussfestigkeit ist doch auch ein Alltagstest. Wer auf Schüsse reagiert, dem gefallen auch keine Gewitter oder Feuerwerke, was doch extrem unpraktisch und zudem stressig für den Hund selber ist.

Der beste Wesenstest ist jedoch zusätzlich die Elterntiere seines Welpen in verschiedenen Situationen kennenzulernen. "Nur" ZZL haben mir nicht gereicht und würde mir in Zukunft auch nicht reichen. Ich muss das persönlich sehen, denn allein Schönheitstitel und trainierbare Prüfungssituationen reichen mir persönlich nicht.

Noch mal zum drüber Nachdenken: Wozu wurde der RR nochmal gezüchtet ? Was heisst "zurückhaltend gegenüber Fremden" eigentlich wirklich, wenn man darüber nachdenkt? Territoriales Verhalten ohne Aggression ? Gibt es das ? :rolleyes:

Shoppy
08.07.2008, 15:47
Noch mal zum drüber Nachdenken: Wozu wurde der RR nochmal gezüchtet ? Was heisst "zurückhaltend gegenüber Fremden" eigentlich wirklich, wenn man darüber nachdenkt? Territoriales Verhalten ohne Aggression ? Gibt es das ? :rolleyes:

Und wenn das dann gezeigt wird - ist es dann Wesenstypisch und somit okay, oder sollte man da vielleicht andere Maßstäbe setzen?

lunaluna
08.07.2008, 15:59
Und wenn das dann gezeigt wird - ist es dann Wesenstypisch und somit okay, oder sollte man da vielleicht andere Maßstäbe setzen?

Das ist hier die grosse Frage... Der ursprüngliche RR SOLL so sein.

Das ist heute als "Familienhund" nicht mehr tragbar. So passen die "wahren Eigenschaften" nicht zum Leben hier und heute. Es sei denn, man hat eine Farm, selten Besuch und trifft nie fremde Hunde ;). Alles andere ist die Aufgabe der RR Frauchen und Herrchen, die je nach Hund auch druchaus scheitern können. Nicht zu vergessen, die jagdlichen Eigenschaften mancher Exemplare.

Die Probleme der RR sind doch meist Aggression gegen Hunde / Menschen und/oder Jagdtrieb. Um mal ehrlich zu sein.

Unsere Rüden sind ausserordentlich labbimäxige RR, aber Du hast den Schlun noch nicht gesehen, wenn ein fremder Hund hier rein möchte. :devil:

Die Frage ist ja: Rassestandarts ändern auf "begrüßt fremde Menschen und gleichgeschlechtliche Artgenossen freudig wedelnd" oder den 6. Sinn, das terretoriale Verhalten, die "Zurückhaltung Fremden gegenüber" oder wie dieses Verhalten auch immer schöngeredet wird wegzüchten, oder aufgeklärt werden und entsprechend gegentrainieren? Nur wenn da nie jemand drüber spricht wirds ja nicht besser.

Shoppy
08.07.2008, 16:25
Genau.

Die böse Frage lautet also:

"verweichlichen" :angel: wir ihn, oder lassen wir ihn zu einem nicht unerheblichen Teil Imweltunkompatibel :devil:

*schnellwechduck*

peter_ol
08.07.2008, 16:42
Auch höre ich, dass zuweilen mit Hunden gezüchtet wird, die nicht wirklich als "freundlich-gelassen" zu bezeichnen sind. Und ich lese auch hier immer wieder (immer öfter?) über teils massive Probleme mit unziemlicher/unangebrachter Aggression von RRs.
LG
Tina

Hallo Tina,
ich bin bei diesen ganzen "Zuchtsachen" natürlich nicht so bewandert und mit Sicherheit würde ich mich hier mit einer Äußerung zum Thema Zucht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Da unser RR aber auch ein wenig "problematisch" (in Bezug auf andere Hunde) ist, habe ich mir schon so manches mal selbst an die Nase gefasst und mich und meine Erziehungsmethoden bei Akuma in Frage gestellt. Daher würde ich zu diesem Teil Deines Freds mal sagen: Ein Großteil dieser auftretenden Agressionen ist sicherlich zu einem guten Teil "hausgemacht". Sprich: Durch die Besonderheiten des RR gerade was sein Wesen angeht, kann viel Falsch gemacht werden und aus dem eigenltlich ruhigen, gelassenen und wesensfesten RR wird ein pöbelnder, stänkernder und vermeindlich agessiver Hund.
Und wenn dann noch mit RRs gezüchtet wird, die man von vorn herein nicht als "Ruhig/gelassen" bezeichnen kann, ist das Problem natürlich vorprogrammiert.
Was das angeht, stimme ich mit Dir voll überein.

Liebe Grüße aus dem regnerischen OL
Peter

galathee
08.07.2008, 21:52
Hallo,
hier die Sicht eines Welpeninteressenten:
als Welpeninteressent werde ich bei den Eltern (zumindest bei der Mutter, die treffe ich ja bei den Züchter) Wert legen auf:

- Bellen oder sonstwie anzeigen, dass da jemand kommt: der Hund sollte mich schon melden, wenn ich klingele oder an der Gartentür stehe. Einfach anmelden, nach dem Motto 'Herrchen/Frauchen, da ist wer'. Ohne Agression.

- sicheres Auftreten: der Hund weicht nicht zurück, fällt aber auch nicht schleckend in meine Arme. er soll mich ruhig beobachten, zumal ja in Anwesenheit seines Menschen kein Grund besteht, die o.g. Verhaltensweisen zu zeigen. Das nennt man wohl 'zurückhaltend bei Fremden'.

- danach halte ich meine Hand hin zwecks Kontaktaufnahme. Sofern der Besitzer das ok gibt, wird der Hund diese beschnuppern und dann evtl auch anbieten, gestreichelt zu werden

- während meines Besuches sollte sich der Hund 'wohlwollend neutral' verhalten und mit der Zeit auftauen (falls seine Besitzer das auch tun), so dass evtl auch Spielen möglich ist.

Ich gehöre übrigens eher zu dem Typ Mensch, der von Hunden gemocht wird und hatte noch nie Probleme, auch nicht bei sichtlich agressiven Wachhunden. Höchstens bei verzogenen 'Fusshupen'.

Falls jemand weitere Tips für mich hat zwecks Züchterbesuch, dann wäre ich dankbar.

Nadja
08.07.2008, 22:19
... Jedoch vermisse ich das Verhalten der Hunde mit anderen im Freilauf. Gerade bei Zuchtrüden wäre noch sehr interessant wie sie auf andere fremde Rüden reagieren :rolleyes:.

Tja, das hatte ich vor etwa 4 Jahren mal als Antrag in meinem (ehemaligen) RR-Verein angeregt. Wurde quasi lächelnd mehrheitlich abgelehnt.

Das Problem ist halt, dass sich zwar die meisten älteren RR-Rüden nicht mehr so fix zu einer kleinen Machtprobe aufschwingen, sondern schon etwas mehr Coolness entwickelt haben (ab ca. 5+ Stichwort: spätreif :rolleyes:). Die Jungs aber, die im jugendlichen Alter von ca. 1,5 Jahren zur ZZP traben, schenken sich da im Zweifel noch nix und Löcher machen sich im feschen Ausstellungspelz eben nicht so toll ;)

Grüsse
Nadja & die Jungs

Monika Happich
08.07.2008, 22:53
Hallo,

einen Verein gab es schon mal, der auf seiner ZZP , Freilauf unter gleichgeschlechtlichen "Zuchthundanwärtern" hatte. Außerdem wurde das Verhalten der freilaufenden Hunde auf spielende Kinder, alte Oma mit Regenschirm und Betrunkenem geprüft.

Leider wurde dieser Verein von den anderen VDH-Vereinen niedergemacht, u.a. auch, weil wahrscheinlich seine Ansprüche an die Gesundheit und das Wesen der Zuchthunde den anderen Vereinen nicht in den Kram passten.

Soviel zu den"tollen" VDH-Vereinen in denen es immer noch vorgeschrieben ist dass Zuchthunde auf Ausstellungen gut abschneiden müssen, anstatt mehr Wert auf Wesen und Gesundheit zu legen.

Nähere Infos gerne per PN.

Monika

nothle
08.07.2008, 23:06
Also...mal dumm gefragt...ich habe - da die Kritik ja an die Rasse "Rhodesian Ridgeback" geht mal (als Beispiel...sehr beliebte Rassen, "Familienhunde"...) beim Retrieververband nachgeschaut und zum Wesenstest folgenden Link aufgetan:

Der Wesenstest im DRC (http://www.drc.de/zucht/wesenst.html)

ist dieser denn SOVIEL ausführlicher als der, den die RRs ablegen...und man lese und staune...dieser Test darf im Alter von 9 Monaten abgelegt werden... finde ich persönlich etwas SEHR zu früh und da gebe ich einen dicken Pluspunkt an die RRs...

Okay...Nachtrag...natürlich müssen Retriever "Leistungs"prüfungen nachweisen (Einer (!) der Zuchtpartner) aber das sind Prüfungen, die der Ursprünglichen Nutzung dieser Hunde entsprechen... Mir persönlich fällt für den RR maximal die Ausdauerprüfung ein, die dem ursprünglichen Verwendungszwech entspräche - mit "hetzen" wird´s ja etwas schwierig...

popcorn

Bin gespannt

lippe
09.07.2008, 07:11
Wie seht Ihr das? Züchter vor! Welpenaussucher vor! Verbandsleute vor!
WORAUF achtet ihr? Worauf SOLLTE man achten, wenn man einen Welpen sucht?
Morgen Tina,
ich denke, das "Gesamtbild" beim Züchter sollte stimmen!
Ich kann nur von unserem Züchter ausgehen, großer Hof mit Pferden, Schweinen, anderen erwachsenden RR und einem Schnauzer, spielende Kinder, Oma etc..
Der Bereich des Wurfes war riesengroß, garniert mit herumliegenden Gittern, großen Holzresten, Spielzeug, Hartplastikverpackungen, Windspielen, Folie, kleinem Wasserteichen, Bäumen, Sträuchern, aber auch mit Rückzugsmöglichkeit für alle in Form eines Pferdestalls.
Mit den Welpen wurde zusammen schwimmen gegangen, sie besuchten die Schulklasse des Sohnes, gemeinsames Gassi "gehen" usw..
Desweiteren gab es leise "akustische Berieselung" in Form einer Geräusche CD, die ab und zu gespielt wurde.

Dadurch haben die Hunde gelernt, mit gleichaltrigen, aber auch mit älteren Artgenossen , ob groß oder klein aus zukommen, d.h. zu spielen, sich unterzuordnen, sich einzuordnen oder sich überzuordnen, sich zu wehren oder ihren "Biss" zu kontrollieren.
Aber auch das es div. andere Sachen im Leben gibt, die mit allen Sinnen erkundet werden müssen/können.

Sprich unsere Züchterin hat einen einzigartigen Grundstein (wofür ich ihr ewig danken werde) für einen super gut sozialisierten Hund gelegt, das merkt man (und schätzt man) aber erst richtig im Laufe der Zeit wenn der Hund erwachsen wird (wenn aus dem glimmen im Kopf, langsam, ein stetig brennendes Licht wird).
Wenn man dieses dann konsequent weiterführt (Maxi-Welpen, Junghundegruppe, etc.) sollte man davon ausgehen können, einen "freundlich-gelassen" Hund an seiner Seite zu haben.

Auch meines Erachtens nach sollte das Wesen primär entscheidend sein und sekundär das Aussehen des Hundes.

grüße lippe

Feli
09.07.2008, 09:59
Feli,
gut und schön. Da DU das schreibst, bin ich sogar bereit, daran zu glauben. :kiss:

Nur - warum findet man ausgrechnet auf den Seiten des RRCD (immer noch!) keinen (funktionierenden!) Link zur Zuchtordnung, die ja über Vorhandensein, Art und Umfang der Wesensprüfung Auskunft geben sollte? Kommt irgend jemand anders auf eine entsprechende Seite des RRCD? Dann möge er mir bitte sagen, mit welchem Zauberwort er den inexistenten Link zum existenten gemacht hat!
Ich finde da nix, nada, niente. Immer noch nicht (ich hab da schon mal nach geschaut, das ist jetzt eine geraume Weile - Monate, wenn nicht Jahre - her).



Kann nicht wirklich sein Tina. Bis zu meinem Umzug habe ich die RRCD Seiten selber betreut und bis Ende Dezember 2007 waren beide Links
zu öffnen als pdf Dateien.
Seitedem wird die Seite kräftig modernisiert und aufgeräumt, das dauert.
Dazu kommt, dass im Mai die ZO nochmals verbessert wurde und nun
eine neue Fassung ins Netz muss. Ich steh bereits den Verantwortlichen auf den Füßen, dass das einer der wichtigsten Inhalte ist und schnellstens aktualisiert gehört.
eine ältere Fassung findest du aber hier:
http://www.masimba.de/zuchtordnungrrcd.pdf
Leider holst du dir da beim Lesen einen Schiefhals....oder du druckst es dir aus. Die handschriftlichen Änderungen beinhalten bereits ein paar Aktualisierungen, aber noch längst nicht alle.


sehe gerade Andi war schneller. S hast du nun eine ältere und eine neuere Fassung zum vergleichen. Im UR stehen die neuesten Änderungen drin.

Silli: Wenn wir einen Auslandsrüden benutzen, so ist das nur dann erlaubt, wenn er in allen Punkten unserer Zuchtordnung entspricht. D.h. wenn der Bursche zu groß ist, fehlende Zähne hat oder sich nicht absolut freundlich zeigt, auch gegenüber Artgenossen gleichen Geschlechts, darf ich ihn nicht einsetzen, Auslandszulassung hin oder her!

Richter auf Ausstellungen sollten ALLE (manche tun es ja) bei der Bewertung auch auf das Verhalten der Hunde im Ring achten und die Brummelkandidaten rausschicken.
Beim Schusstest laufen die Prüflinge frei, die anderen Hunde stehen am Zaun - sichtbar - außerhalb des Freilaufgeländes.
Ein Hund, der - kaum von der Leine - dahinrennt und brummt ist durchgefallen.
Kinder, Betrunkene (schwankende, nach Alkohol riechende Personen) klingelnde Radfahrer, Jogger, Personen die den Hund bedrohen gehören sowieso dazu. Der VDH hatte kein Interesse NOCH einen 4. Verein zuzulassen. Ziel ist eher,
eine Angleichung der bestehenden aneinander.
Im übrigen hätte auch dieser Verein z.B. die Belegung einer Hündin deutlich unter 2 Jahren, sprich einjährig, ungeröntgt etc. sicher nicht zugelassen und bei einem "Deckunfall" empfohlen gleich eine Trächtigkeit zu verhindern und der Kleinen
das noch nicht zuzumuten.

catinca
10.07.2008, 20:43
Hallo,
als stiller Beobachter dieses Forums ist wohl jetzt der Tag gekommen an dem ich auch mal etwas zu besten geben möchte. Als erstes möchte ich euch beglückwünschen das euch endlich auffällt, dass das Wesen eines Hundes durchaus eine große Rolle spielt .Das habe ich bis jetzt sehr vermisst für mich ist das Wesen erstrangig und dann kommt das Aussehen.
Ich kann nur sagen, dass ich keinem Verein ob DZRR oder RRCD glauben kann. Natürlich kann man auf seiner Vereinsseite irgendwelche rührseligen Bestimmungen festlegen aber ob das dann stimmt ist fraglich. Ich möchte euch kurz meine Erfahrunden mit dem RRCD schildern. Also wenn es sich einrichten lässt fahre ich sehr gerne zu Ausstellungen und schaue mir RR an wie auch in Eisenach wo ich auf einer Ausstellung vom RRCD gelandet bin. Schon nach kürzester Zeit ist mit da der Spaß vergangen als ich die Zähne fletschenden Vertreter ihrer Rasse vor mir sah . Die Besitzer konnten nicht mir ihren Hunden vorbeigehen ohne das die Hunde sich bekriegen mussten. Na gut dachte ich mir, erst mal nen Kaffee trinken vielleicht wird es ja noch ruhiger. Aber nein jetzt fielen zwei Hündinnen auch noch im Ring über einander her und nicht das sie disqualifiziert wurden, nein sie wurden bewertet. Und kamen so dem Schritt einer Super Zucht Hündin zu werden immer näher. Da war mir echt die Laune vermiest. Ja schön sind die, keine Frage nur, das Wesen ?
Beim Herausgehen gleich das nächste: da traut sich doch echt ein kleiner Junge mit Base-Cap sich zu bewegen und schon reagiert ein RR ach so freundlich und ist ein richtiges Schätzchen. Denn der Junge bekommt seine strahlend weißen Zähne zu sehen. Der Besitzer reagiert wie folgt: Er schreit den Jungen an er solle sofort seine Mütze absetzen die mache seinem Hund Angst( von angst keine Spur wohl eher rasend). Wie bitte kann einem wesenfesten Hund eine Mütze Angst machen? Nun dachte ich mir, von diesem Verein möchte ich ohnehin keinen Hund da kannst du ruhig fahren. Also mache ich mich auf den Weg. Beim Verlassen des Geländes treffe ich noch eine kleine Frau die anscheinend so mit ihrem Hund überfordert ist, dass sie den schon Fuß laufenden Hund immer wieder mit dem Knie in den Hals tritt. Und es ist nicht so, dass niemand das gesehen hätte, auch die Vereinsleiterin sieht dieses Spektakel und nimmt es billigend in Kauf. So viel zu wesensfesten Hunden und Menschen.

Catinca
PS: Ich glaube,dass das besser geht!

Mexchen
11.07.2008, 12:05
Hallo Catinca :)

Erstmal ruhig Blut, nicht aufregen, ist nicht gesund.. Wo ist die Frau mit dem Mate-Tee? *umseh*

Dass, was Du erlebt hast, kann ich gut nachvollziehen. Was ich nicht gut finde ist, nun alle über einen Kamm zu scheren und zu sagen, beim RRCD ist alles ********. Hast Du die Dinge, die Dir auffielen, mit jemandem von dem Verein besprochen? Wer sagt denn überhaupt, dass die Hunde, die im Ring waren und bewertet wurden, auch zur Zucht eingesetzt werden? Ich glaube so einfach isses dann nun doch nicht. Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

Mal ganz was anderes noch: Ich finde es ja schon immer beachtlich, was den Hunden in solchen Situationen abverlangt wird. Egal, ob das nur ein RR ist oder ein anderer Hund, der auf Ausstellungen "gezerrt" wird. Es wird verlangt, dass sie sich dort benehmen, wie im wirklichen Leben und somit dort ihr "wahres" Gesicht zeigen. Wie soll denn sowas gehen? Da sind Mio. von Eindrücken, Gerüchen, fremden Menschen und Hunden, etc. pp. und Monsieur und Madame sollen da total gelassen durch? Würde ich persönlich von meinem Hund nie verlangen. Im Ring soll er bitte, total relaxt sein, obwohl vielleicht seine Individualdistanz net eingehalten wird.. Er muss sich von Fremden betatschen lassen (sorry für den Ausdruck), er ist vielleicht schon tierisch gestresst ob der langen Autofahrt oder wie auch immer.

Bleibt mal alle auf dem Teppich!

Hunde sind Lebewesen und denen gestehe ich durchaus zu, zu zeigen, wenn was nicht ok ist.

Was der Umgang mit den Hunden an sich angeht.. Das ist ja nicht nur das Problem auf den Ausstellungen, sondern ein generelles. Aber ich verstehe nicht, wieso Du dies dann auch billigend in Kauf genommen hast, was Du der Vereinsleiterin unterstellst, und nicht selbst auf den Gedanken gekommen bist, diejenigen mal anzusprechen.

LG
Andrea

Heins
11.07.2008, 12:26
...
Das ist heute als "Familienhund" nicht mehr tragbar. So passen die "wahren Eigenschaften" nicht zum Leben hier und heute.
...


Das verstehe ich jetzt nicht so ganz: Hat irgendjemand gesagt, dass der RR ein Familienhund ist, der sich geschmeidig in unsere Landschaft/Gesellschaft einpassen (lassen) soll? Es gibt andere Hunderassen, die das sehr, sehr viel besser können.

NfU, gx

Backi
11.07.2008, 12:34
Hallo,
Ich möchte euch kurz meine Erfahrunden mit dem RRCD schildern. Also wenn es sich einrichten lässt fahre ich sehr gerne zu Ausstellungen und schaue mir RR an wie auch in Eisenach wo ich auf einer Ausstellung vom RRCD gelandet bin. Schon nach kürzester Zeit ist mit da der Spaß vergangen als ich die Zähne fletschenden Vertreter ihrer Rasse vor mir sah .

Auf einer Ausstellung, die vom RRCD ausgerichtet wird, sind nicht nur Hunde aus diesem Verein sondern auch DZRR, ELSA und teilweise auch Hunde aus dem Ausland.

VG, Sara

Bonsai
11.07.2008, 12:52
Auf einer Ausstellung, die vom RRCD ausgerichtet wird, sind nicht nur Hunde aus diesem Verein sondern auch DZRR, ELSA und teilweise auch Hunde aus dem Ausland.

VG, Sara


Stimmt. Und ich war auch da, habe aber vom Stress unter den Mädels nix mitbekommen - vielleicht waren wir da gerade mal draußen !? (nein, ich war nicht die mit dem "Knie" - sowas gibts bei uns nicht.....:eek:)

Wie auch immer. Natürlich ist der ein oder andere Hund gestresst auf so einer Ausstellung, wo viele Hunde zusammenglucken! Das ist aber auch bei anderen "Veranstaltungen" nicht viel anders (z. B. Agility-Turnier, THS oder sonstwo).

Ach ja: Erstmal ein Tässken Mate-Tee für alle! :D

Und wenn dann ganz viele Hunde zusammenglucken kann es schonmal sein, dass sich der ein oder andere Hund nunmal nicht mit ALLEN anderen Hunden versteht! ICH persönlich liebe ja auch nicht ALLE Menschen! Wenn mich einer doof anpöbelt, wird der auch nicht angelächelt! ;)

Und zu Dissens:

Ein Züchter, der den RR nur WEGEN DER NACHFRAGE groß und dunkel züchtet, gehört meines Erachtens in das Land in dem der Pfeffer wächst!

Esther mit Caneesha, die einige Hunde sehr liebt (aber nicht grundsätzlich ALLE, analog zu Frauchen mit anderen Menschen :D)


p.s. achja - ich fand es übrigens sehr schön in Eisenach!

CHIMBAZI
11.07.2008, 12:57
Hallo,

Bei VDH Ausstellungen sind alle Hunde mit VDH/FCI Papieren zugelassen, egal ob sie in einem Verein sind oder nicht. Es ist Sache des jeweiligen Richters, Hunde welche sich aggressiv im Ring verhalten zu disqualifizieren. Also was soll das bitte, auf einem bestimmten Verein herumzureiten.
Leider fallen mir auf den Ausstellungen in letzter Zeit auch immer mehr unfähige Hundehalter auf. Ob die aber in einem Verein sind, weiss man nicht. Auch handelt es sich dabei nicht immer um Aussteller, sondern oft sind es auch nur Zuschauer, welche ihren Hunden warum auch immer den Stress zumuten und nur mal schauen wollen.

lg.Esther

Mexchen
11.07.2008, 13:12
Noch was ist mir eingefallen..

Ich persönlich würde nicht auf Ausstellungen gehen und hinterher behaupten, der Hund xyz hat dieses und jenes Gemüt und dieses und jenes Wesen.

ElaundAki
11.07.2008, 16:29
Hallo,
vor kurzem war ich in Meisdorf auf der Ausstellung als Zuschauer.
Die am lautesten waren die kleinen Hunde.
Ansonsten verlief in der Zeit meiner Anwesenheit alles ziemlich ruhig.

Das hier und da mal gepöbelt usw. wird, kann doch schon mal passieren.
Mensch und Hund sind gestreßt, denn eine Ausstellung ist für beide Seiten anstrengend.
Ich jedenfalls möchte kein Hund sein, bei Sonnenschein die ganze Zeit in einem Käfig sitzen und alle Füße gehen an mir vorbei.

Kompliment an die RR-Besitzer. Für mich waren die Hunde ruhig, lagen bei ihren Menschen im Schatten, manche auch im Rudel mit ihren Artgenossen.
Und an diesem besonderen Tag das Gemüt und Wesen eines Hundes voll einzuschätzen ist wohl etwas wage.

Und noch am Rande, ich habe meinen Aki zu Hause gelassen, da ich ihm diesen Streß nicht zumuten wollte als Zuschauer rumzuliegen und zu schwitzen.

Christof
11.07.2008, 17:43
ich wollte nicht aber ich muss

in einer hundezucht muss eine, meiner meinung nach, gesunde mischung aus leistungs- und schönheitshunden herrschen.

ansonsten bekommt man leider das was ich bei anderen hunderassen beobachte

nur zucht mit leistungshunden ergibt irgendwann scharfe krododile die keiner händeln kann

nur zucht mit schönheitshunden ergibt in meinen augen irgendwann nicht umwelttaugliche hunde

@dissens

schussfestigkeit wird bei allen vereinen mit kleinen platzpatronen geprüft, das ist für mich nicht schussfest.

ich gebe dir brief und siegel wenn da mal richtig mit einer flinte und nur mit sportschrot geschossen würde fiele mehr als die hälfte der aspiranten durch

wenn ich jemals wieder einen rr bekomme könnt ihr mir glauben keinen aus deutschland

nothle
11.07.2008, 17:56
Schlussendlich müsste man, um das "Wesen" eines Hundes wirklich aussagekräftig beurteilen zu können, Camps einrichten, in die die Hunde für so etwa 14 Tage ohne Besitzer verbracht und dort mal 24h in den verschiedensten Situationen beobachtet werden.

Den Eindruck, den wir von Hunden gewinnen - seien wir ehrlich...der ist mit Sicherheit zu 95% am Erziehungsstand und der Führung orientiert.

Da braucht man sich mal gar nichts vormachen. Keine ZZP dieser Welt vermag es an einem Tag das Wesen wirklich aufzudecken - ein Hund kann relativ leicht lernen, mit all den geforderten Situationen umzugehen, ein Hund kann lernen, unter dem Kommando stehend eben nicht zu pöbeln - und ein toller Hund kann aufgrund schlechter Führung durch seinen Besitzer einen miesen Eindruck in der Öffentlichkeit abgeben.

Dass Rüden gerade auf engem Terrain auf Ausstellungen oder so enorm unter Streß stehen - halte ich persönlich für völlig normal - die Frage ist nur, wie gut sich der Hund von seinem Besitzer in diesem Moment lenken läßt. Und auch das kann mit dem Wesen zusammenhängen - oder aber mit einer sehr konsequenten Erziehung. Da sollte man sich nicht blenden lassen... weder von "supercoolen" Hunden nicht - wie auch von Hunden, die "auffallen"...vielleicht liegts an der Unfähigkeit der Besitzer...?!?

Sind so meine Gedanken... :rolleyes:

Ich kenne Hunde, denen ich nach etlichen Treffen etc ein einwandfreies Wesen attestiert hätte... wo ich dann von Besitzern die EHRLICHE Aufklärung erfuhr... dass zB eine Hündin eine richtig falsche und fiese Ziege ist...die einfach richtig fest im Kommando steht und somit den Eindruck "einer gaaaaanz Lieben" erweckt... Und die sicherlich keinem von euch nur im geringsten "nicht koscher" vorkommen würde...:o

LG Kerstin

Mia-Jouly
11.07.2008, 18:39
Hallo an Alle,

also ich bin der Meinung, das ein Hund immer so wird wie wir ihn erziehen.
Ist doch klar, wenn ich ihn den ganzen tag Prügel und erniedrige wird er bestimmt
kein zartes Lamm.
Und bekommt somit auch kein angenehmes Wesen.
Wir sind doch daran Schuld wenn es wildgewordene Bestien werden.


lg

Manuela
11.07.2008, 19:20
Hallo gx123

Das verstehe ich jetzt nicht so ganz: Hat irgendjemand gesagt, dass der RR ein Familienhund ist, der sich geschmeidig in unsere Landschaft/Gesellschaft einpassen (lassen) soll? Es gibt andere Hunderassen, die das sehr, sehr viel besser können.


Ja, ich sage, das der RR ein Familienhund ist. Unsere Hunde leben in der Familie und wir und unsere Hunde haben keine Problem damit. Ich lasse auch unser Kind mit den Hunden alleine, jetzt ist er mittlerweile 9 Jahre und hat nie böse Erlebnisse mit unseren Hunden gehabt. Im Gegenteil sie lieben und beschützen Ihn vom zweiten Tag seines Leben.(Bis dahin war er in der Klinik). Er besteht darauf, das drei unserer Mädchen seine Träume bewachen.
Unsere Welpen leben auch vom ersten Tag ihres Leben bei uns. Das ist keine Reklame, sondern einfach Tatsache.

LG. Manuela

Heins
11.07.2008, 20:19
@Manuela: Ich habe lunaluna und auch ander so verstanden, dass der RR Eigenschaften (Aggression gegen Hunde / Menschen und/oder Jagdtrieb sowie das terretoriale Verhalten) besitzt, die ihn als nicht sonderlich geeignet geeignet erscheinen lassen uns als Familienhund zu begleiten. Weiterhin höre ich aus ihren Worten, dass sie es für sehr wünschenswert hält dem RR diese Eigenschaften 'abzuzüchten'. Ich kann diese Wunsch überhaupt nicht teilen.

Dass Deine Hunde in Deine Familie integriert sind, bedeutet im übrigen noch lange nicht, dass es Familienhunde sind. Aber vllt. wird es Dir ja gelingen, eine wirklich für jede Familie taugliche Variante zu erzeugen. Ich halte das jedoch für einen ausgemachten Unsinn.

gx

peppels
11.07.2008, 20:25
Ich war jetzt auch schon auf mehreren Ausstellungen, meißtens als Besucher ohne Hund, einmal mit Hund. Ich konnte allerdings keine erhöhte Aggressivität unter den RR feststellen. Wenn man mal berücksichtigt das es in letzter Zeit bei fast keiner Rasse so viele Meldezahlen gibt wie beim RR, ist die Wahrscheinlichkeit das sich der Ein oder Andere mal daneben benimmt ja auch weit aus größer, als wenn von einer Rasse nur 5- 10 Exemplare vertreten sind, oder?

Auch sind sehr viele pubertierende Junghunde dabei und da ist das ein oder andere Geprolle doch völlig normal.

Im Gegenteil, wenn ich sehe wie wenig Platz bei den meißten Ausstellungen um die Ringe vorhanden ist und wie dicht dort das Gedränge ist, bewundere ich wie ruhig das dort abgeht.

Feli
11.07.2008, 20:49
Ich war auch in Eisenach und habe die ganze Ausstellung filmisch und fotografisch dokumentiert. Es gab nur eine Hündin, die mit Vorsicht zu genießen war und die saß mit Herrchen ganz am Rand und wurde entsprechend kurz gehalten, wenn andere Hunde vorbei mussten.

Scheint irgendwie nicht dieselbe Ausstellung gewesen zu sein.....
Sogar das Sozialverhalten der Aussteller war diesmal einwandfrei und fair, obwohl gerade das mitunter eher ein Spezialverhalten ist -
nur ein Buchstabe anders aber es liegen oft Welten dazwischen.

Und was ist eine Vereinsleiterin? Der RRCD hat einen männlichen Vorsitzenden! Sollte die Ausstellungsleitung gemeint sein, - die war bis ganz zuletzt IN der Halle kann also gar nicht irgendwas mitbekommen haben, was angeblich draußen passiert ist.

Da frage ich mich doch ernsthaft was soll so ein Posting?

nothle
11.07.2008, 21:22
Hallo gx123


Ja, ich sage, das der RR ein Familienhund ist. Unsere Hunde leben in der Familie und wir und unsere Hunde haben keine Problem damit. Ich lasse auch unser Kind mit den Hunden alleine, jetzt ist er mittlerweile 9 Jahre und hat nie böse Erlebnisse mit unseren Hunden gehabt. Im Gegenteil sie lieben und beschützen Ihn vom zweiten Tag seines Leben.(Bis dahin war er in der Klinik). Er besteht darauf, das drei unserer Mädchen seine Träume bewachen.
Unsere Welpen leben auch vom ersten Tag ihres Leben bei uns. Das ist keine Reklame, sondern einfach Tatsache.

LG. Manuela

Es geht ja nun nicht darum, ob der RR in deiner Familie oder wie auch immer toll integriert ist...

Sind meine auch - trotz alle dem würde ich den RR nicht pauschal als perfekten Familienhund deklarieren...

Eigentlich sowieso keine Rasse...

Liegt an ganz vielen Faktoren ob das Projekt "Familienhund" klappt oder in die Hose geht - wahrscheinlich noch am wenigsten an der Rassezugehörigkeit eines Hundes...:rolleyes:

LG

lunaluna
11.07.2008, 21:51
@Manuela: Ich habe lunaluna und auch ander so verstanden, dass der RR Eigenschaften (Aggression gegen Hunde / Menschen und/oder Jagdtrieb sowie das terretoriale Verhalten) besitzt, die ihn als nicht sonderlich geeignet geeignet erscheinen lassen uns als Familienhund zu begleiten. Weiterhin höre ich aus ihren Worten, dass sie es für sehr wünschenswert hält dem RR diese Eigenschaften 'abzuzüchten'. Ich kann diese Wunsch überhaupt nicht teilen.

Dass Deine Hunde in Deine Familie integriert sind, bedeutet im übrigen noch lange nicht, dass es Familienhunde sind. Aber vllt. wird es Dir ja gelingen, eine wirklich für jede Familie taugliche Variante zu erzeugen. Ich halte das jedoch für einen ausgemachten Unsinn.

gx

Hi,

mein Wunsch wäre bei der Zucht noch mehr Wert auf die Alltagstauglichkeit der Hunde zu legen UND bitte, bitte mehr Aufklärung zu betreiben, welche Probleme auftreten KÖNNTEN. Ich weiss, dass das von mehreren Stellen aus auch schon betrieben wird.

Ich finde es auch durchaus normal, dass (pubertierende) RRs mal pöbeln, und spätestens im ausgewachsenen Alter o.g. Verhaltensweisen zeigen könnten. Meine Hündin ist auch territorial aber sehr gehemmt und Gott sei Dank sehr gut zu händeln. Den gleichen Hund in Selbstbewusst müsste ich mir nicht wünschen.

Man stelle sich doch eine Hausfrau mit 2 Kindern vor, die sich gerne einen RR zulegen möchte. Einen Hund, der "mal eben" neben dem Alltag läuft. Sie könnte Glück haben, könnte aber auch an einen "Kernigen" geraten. Gerade noch habe ich mich mit einer Freundin getroffen, deren Hündin auch nicht gerade einfach ist und ich denke nicht, dass jeder sich so intensiv bemüht hätte und auch noch bemüht wie sie. Und trotzdem: mal ist ein Jogger "doof", oft sind andere Hunde "doof".

Dass mit dieser Hündin nicht gezüchtet wird ist klar. Aber das ist auch nur intelligenten Menschen klar :rolleyes:. Woher kommen bitte die RRs mit denen die Besitzer nicht mehr klarkommen ? (Ich weiss, dass das meist Vermehrerhunde sind, aber nicht nur....)

Wenn ich Themen lese wie: Oh, Gott, mein Hund beschützt mich nicht, ist zu klein, lässt sich von anderen Hunden alles gefallen usw. scheinen die Leute ja schon eine konkrete Vorstellung zu haben, wie ein RR sein muss. Ist der dann so wie er sein müsste, ist das auch zu anstrengend.

Ich persönlich wünsche mir, dass ganz viel Aufklärung betrieben wird, dass die Leute ihre Hunde verstehen lernen und dass sich die Zuchtordnungen ein wenig mehr hin zum alltagstauglichen Wesen verändern. Denn es gibt die Netten - es müsste nur mal mehr Selektion betrieben werden.

Christof
11.07.2008, 21:58
Hi,

mein Wunsch wäre bei der Zucht noch mehr Wert auf die Alltagstauglichkeit der Hunde zu legen UND bitte, bitte mehr Aufklärung zu betreiben, welche Probleme auftreten KÖNNTEN. Ich weiss, dass das von mehreren Stellen aus auch schon betrieben wird.

Ich finde es auch durchaus normal, dass (pubertierende) RRs mal pöbeln, und spätestens im ausgewachsenen Alter o.g. Verhaltensweisen zeigen könnten. Meine Hündin ist auch territorial aber sehr gehemmt und Gott sei Dank sehr gut zu händeln. Den gleichen Hund in Selbstbewusst müsste ich mir nicht wünschen.

Man stelle sich doch eine Hausfrau mit 2 Kindern vor, die sich gerne einen RR zulegen möchte. Einen Hund, der "mal eben" neben dem Alltag läuft. Sie könnte Glück haben, könnte aber auch an einen "Kernigen" geraten. Gerade noch habe ich mich mit einer Freundin getroffen, deren Hündin auch nicht gerade einfach ist und ich denke nicht, dass jeder sich so intensiv bemüht hätte und auch noch bemüht wie sie. Und trotzdem: mal ist ein Jogger "doof", oft sind andere Hunde "doof".

Dass mit dieser Hündin nicht gezüchtet wird ist klar. Aber das ist auch nur intelligenten Menschen klar :rolleyes:. Woher kommen bitte die RRs mit denen die Besitzer nicht mehr klarkommen ? (Ich weiss, dass das meist Vermehrerhunde sind, aber nicht nur....)

Wenn ich Themen lese wie: Oh, Gott, mein Hund beschützt mich nicht, ist zu klein, lässt sich von anderen Hunden alles gefallen usw. scheinen die Leute ja schon eine konkrete Vorstellung zu haben, wie ein RR sein muss. Ist der dann so wie er sein müsste, ist das auch zu anstrengend.

Ich persönlich wünsche mir, dass ganz viel Aufklärung betrieben wird, dass die Leute ihre Hunde verstehen lernen und dass sich die Zuchtordnungen ein wenig mehr hin zum alltagstauglichen Wesen verändern. Denn es gibt die Netten - es müsste nur mal mehr Selektion betrieben werden.


das liebe lunaluna unterschreibe ich sofort

dissens
11.07.2008, 22:12
Es wird verlangt, dass sie sich dort benehmen, wie im wirklichen Leben und somit dort ihr "wahres" Gesicht zeigen. Wie soll denn sowas gehen? Da sind Mio. von Eindrücken, Gerüchen, fremden Menschen und Hunden, etc. pp. und Monsieur und Madame sollen da total gelassen durch?

Wenn man mich fragt - ja, bitte!
Wobei ich einschränken möchte: Ich hätte gerne Hunde in der Zucht, die auch und gerade in (auch solchen) Stresssituationen handhabbar bleiben. "100% Gelassenheit" verlange ich nicht. Aber ich würde mir Gehorsam und Aggressionsfreiheit (okay, sagen wir -armut) auch in Situationen wünschen, in denen genau das schwer fällt.

Hunde à la
- "Mein Hund hört immer, außer wenn ..."
- "Mein Hund beißt nicht, außer wenn ..." (ein Kind mit 'ner Base Cap kommt??)
... gibt es doch schon genug, oder?

Klar spielt Erziehung eine große Rolle.
Aber ich werde mit 'nem Kaltblüter auch bei allerbestem Training gegen ein Englisches Vollblut kein Galopprennen gewinnen. Und ich werde erzieherisch mit einem Hund umso mehr Schwierigkeiten haben, je "durchgeknallter " die Eltern und Großeltern schon sind.

LG
Tina
(vielleicht naiv - seht es mir nach, es ist der Umgang mit einem "Zauberhund"!)

Feli
11.07.2008, 23:08
#34 von nothle unterschreibe ich zu 100%

Tina, duchgeknallt wie Chaggi finde ich aber gut: sprich immer und stets begeisterung zeigen, egal für was, dabei freundlich und unagressiv und stets und überall mitnehmbar und ablegbar in jedem edlen ambiente.
gut, sie hat nicht immer alle 4 pfoten auf der erde und hopst wie ein känguruh aber das ist nicht wirklich schlimm.

kaffee666
12.07.2008, 00:12
Hallo,

ich war auch vor kurzem auf einer Ausstellung.

Dort ist eine Hündin im Ring ausgerastet, hat sich losgerissen ( Vorführleine gerissen ) und hat sich auf die Hündin vor ihr gestützt. Es ist Gott sei Dank nichts passiert. Die Dame hat sich Entschuldigt und alles ging seinen Gang, als wäre nichts gewesen.
Diese Hündin hat den ersten Platz bekommen, also V1.
Da ich den Hund ansonsten nicht beurteilen kann, auch keinen Kommentar dazu.

Mir hat dort nicht gefallen, das die Zelte der Aussteller so dicht am Ring aufgebaut waren. Dadurch hatten die Hunde überhaupt keine Ruhe. Der Abstand betrug ca. 1m.
Das ist für Zuschauer und Hunde viel zu wenig.
Wenn man eine Ausstellung besucht, möchte man auch etwas sehen.
Wir hatten unseren Hund, wie viele Andere auch mit. Als wir am Zelt besagen Hundes vorbeigekommen sind, attackiert die Hündin auch Jessy. Bloß gut das die so ein Dickes Fell hat, sonst wäre es dort schon zu einer Beisserei gekommen.

Ob hier falsch gezüchtet wird kann ich nicht beurteilen, aber vielleicht wird der Hund zu viel ausgestellt.

LG Sarita

Manuela
12.07.2008, 08:41
Lunaluna


Ich persönlich wünsche mir, dass ganz viel Aufklärung betrieben wird, dass die Leute ihre Hunde verstehen lernen und dass sich die Zuchtordnungen ein wenig mehr hin zum alltagstauglichen Wesen verändern. Denn es gibt die Netten - es müsste nur mal mehr Selektion betrieben werden.

Das wünsche ich mir auch.

Natürlich ist nicht jeder Mensch und jede Familie für einen Hund geeignet.

Es kann nur nicht sein, das zufällig eine Hausfrau mit ...


Man stelle sich doch eine Hausfrau mit 2 Kindern vor, die sich gerne einen RR zulegen möchte. Einen Hund, der "mal eben" neben dem Alltag läuft. Sie könnte Glück haben, könnte aber auch an einen "Kernigen" geraten.

Ein vernünftiger Züchter wird dieser Familie keinen kernigen Welpen geben. Der Züchter kennt seine Welpen. Die Welpen zeigen vom ersten Tag ihres Lebens wie sie gestrickt sind und mit 8/9 Wochen sollte man beurteilen können wo der Weg hin geht.

Ein ruhiger ausgeglichener RR, natürlich mit Temperament und Lebensfreude, sollte das Ziel sein. Wenn er als Familienhund gehalten werden soll.

Frau Stracke schrieb in Ihrem Buch: "das auf Grund der Vielfalt der Rassen, die im RR vereint sind, gibt es eine sehr große Bandbreite verschiedener Typen.

Deshalb haben wir ja die Möglichkeit ganz unterschiedliche RR zu erhalten. Es gibt die ARBEITSZUCHTLINIEN, die für die normale Familie wirklich nicht geeignet sind.

LG Manuela

Christof
12.07.2008, 08:48
Lunaluna


Das wünsche ich mir auch.

Natürlich ist nicht jeder Mensch und jede Familie für einen Hund geeignet.

Es kann nur nicht sein, das zufällig eine Hausfrau mit ...



Ein vernünftiger Züchter wird dieser Familie keinen kernigen Welpen geben. Der Züchter kennt seine Welpen. Die Welpen zeigen vom ersten Tag ihres Lebens wie sie gestrickt sind und mit 8/9 Wochen sollte man beurteilen können wo der Weg hin geht.

Ein ruhiger ausgeglichener RR, natürlich mit Temperament und Lebensfreude, sollte das Ziel sein. Wenn er als Familienhund gehalten werden soll.

Frau Stracke schrieb in Ihrem Buch: "das auf Grund der Vielfalt der Rassen, die im RR vereint sind, gibt es eine sehr große Bandbreite verschiedener Typen.

Deshalb haben wir ja die Möglichkeit ganz unterschiedliche RR zu erhalten. Es gibt die ARBEITSZUCHTLINIEN, die für die normale Familie wirklich nicht geeignet sind.

LG Manuela


wo gibt es reine arbeitszuchtlinien

hab ich was verpasst

warum holte ich vor 11 jahren mein hund in dänemark aus einer arbeitslinie

warum kommt mein nächster hund aus schweden aus einer arbeitslinie

fragen über fragen

Shoppy
12.07.2008, 09:00
Den Eindruck, den wir von Hunden gewinnen - seien wir ehrlich...der ist mit Sicherheit zu 95% am Erziehungsstand und der Führung orientiert.

Da braucht man sich mal gar nichts vormachen. Keine ZZP dieser Welt vermag es an einem Tag das Wesen wirklich aufzudecken - ein Hund kann relativ leicht lernen, mit all den geforderten Situationen umzugehen, ein Hund kann lernen, unter dem Kommando stehend eben nicht zu pöbeln - und ein toller Hund kann aufgrund schlechter Führung durch seinen Besitzer einen miesen Eindruck in der Öffentlichkeit abgeben.

Aber ob und was ein Hund lernt/lernen kann hängt doch wohl sehr von seinem Wesen ab. Natürlich kann man mit der richtigen Erziehung einiges wettmachen. Aber Genetische Grundlagen setzen nun mal Grenzen in die eine oder andere Richtung.

Da man es im Resultat nicht mehr auseinander nehmen kann, ob es denn nun die Gene waren oder die Erziehung (unabhängig davon, ob das Ergebnis dann nun gelungen ist oder nicht), muß man eben das Ergebnis beurteilen.

Ein Hund der sich im Ring verträglich mit anderen Hunden zeigt, der körpersprachlich zeigt, dass er keine Gefahr darstellt, der nett ist, auch wenn um ihn rum tausend neue Eindrücke toben, stellt meiner Meinung nach ein Zuchtziel dar (unter anderem selbstverständlich).


Ganz unabhängig davon, was ein Rassestandart "sagt" sollte ein Hund auch in der Lage sein, in den Alltag, in den wir ihn stecken (und ich denke, dass 90% der RR eben als Familienhunde gehalten werden, und nicht für den Zweck, für den sie ursprünglich gezüchtet wurden. Die heutige Zucht muß das eben berücksichtigen. Ansonsten DARF man nicht gleichzeitig mit "perfekter Familienhund" werben. Eins von beiden geht nur.
Ansonsten riskiert man eben, dass RR nicht den guten Ruf behalten, den sie (noch) haben. Und das kann ja nun auch nicht im Sinne der Züchter sein.

Was mir auf Ausstellungen auffällt (ich bin in einem Dissi-Verein), klang hier auch teilweise an. Da werden Hunde teilweise am Halsband durch die Gegend gerissen, da wird nicht darauf geachtet, wo der eigene Hund gerade hinstiert, und wer dort gerade fixiert wird. Da werden Hunde ins Platz gedrückt - und natürlich wird auf körperspachliche "bitte nicht, ich fühl mich unwohl" wird nicht geachtet. Anschließend wundert man sich über einen "geh mir endlich aus der Sonne"-Ausbruch. ICH BETONE DASS DAS EINZELFÄLLE SIND - aber es sind eben die Sachen, die einem ins Auge stechen und die hängen bleiben.
Crispel ist im Ring ein "ich mach Dir nix, ich seh ja schon weg"-Hund - was sich daraufhin auswirkt, dass ich von den Ringrichtern dafür gelobt werde, dass er ja son nett ist, und dann am Siegertreppchen vorbeischramme, denn "der andere hat sich heute einfach besser 'präsentiert'"....
Aha!

Klar sollen Hunde im Ring sich nicht gerade unter der Grasnarbe winden vor Angst, aber sollte man tatsächlich mit den Hunden züchten, die dahertraben wie Araberhengste und körpersprachlich um sich rum alles "plattmachen" und die auf jede kleinste Bewegung mit Kopfrumschleudern und Fixieren reagieren? Will ich einen Welpen von solchen "Champions"?
Vielleicht! :D
Wenn ich weiß, dass diese Haltung als "Trick" antrainiert wurde und sozusagen unter Signalkontrolle steht und der Hund ansonsten wirklich mit allen anderen Hunden, die man so treffen kann, klar kommt. Ansonsten, nein danke, zu gefährlich für mich...

Hunde müssen so gezüchtet werden, dass sie mit dem Alltag in dem sie leben nicht nur gut klar kommen, sie müssen sich darin wohlfühlen können!

Angel
12.07.2008, 09:24
Hallo ihr Lieben.

Ich gestehe dass ich keinerlei Kenntnis von Zucht und Vererbung habe. So viel nur Vorweg.

Tina/Dissens hat meine Hündin Angel als Welpette einmal gesehen als sie mich besucht hat.
Damals war Angel sehr distanzlos, geradezu aufdringlich Tina`s erwachsener Hündin gegenüber.
Wer uns kennt, der weiß, dass wir mit diversen Aggressionen von Angel zu tun hatten, die sie im Welpenalter (!!!) zeigte.

Heute zeigt sich das Bild von Angel, jetzt 15 Monate alt, in einem anderen Licht. Sie zeigt gutes bis sehr gutes Sozialverhalten, der Welpe unserer Freunde wurde nach kurzem abchecken bei der ersten Begegnung geliebt und beschnuffelt, abgesabbert und die Ohren bekam er gewaschen.
Er durfte sogar ein Stöckchen von Angel klauen, ohne dass sie auch nur einen Hauch von Ressourcenverteidigung zeigte.

Begegnungen mit fremden Hunden sind kein Problem, je nachdem wie von mir gewünscht gehen wir vorbei, lassen passieren oder es darf gespielt werden.
Selbst bellende Hunde werden relativ, nicht völlig, gelassen mit Nichtachtung gestraft. Gelegentlich fällt sie jedoch wieder in ihr altes Verhaltensmuster zurück, steht in der Leine, bellt was das Zeug hält und ist für einen kurzen Moment out-of-order.
Dank meiner konditionierten Entspannung kriegt sich Angel dann aber innerhalb kürzester Zeit wieder ein, und sie kann sich wieder auf mich konzentrieren.
Was ich damit eigentlich sagen will ist: wir sehen nur das Endergebnis einer Erziehungsarbeit.
Wie sich der zukünftige Zuchthund als Welpe/Junghund verhalten hat, wissen wir in der Regel nicht. Und DA liegt doch das ursprüngliche Wesen des Hundes.
Mir ist völlig bewußt, dass Angel im Zeifelsfall wieder in ihre genetische Überlebensstrategie zurückfallen kann.
Und die lautet eben beim einen Hund Flucht, beim anderen Unterwerfung, und beim nächsten Aggression.

Aber welchem Hund, der mit viel Zeit und Geduld erzogen wurde sieht man schon an welches genetisch vererbte Verhalten er im Zweifelsfall zeigt?
Wieviel Generationen zurück müßte man gehen um eine überzogene Aggression genetisch weitestgehend ausschließen zu können?
Erziehung ist nicht alles...

Lieber Gruß
Betty

BigMick
12.07.2008, 09:39
Erziehung ist nicht alles...

Lieber Gruß
Betty

JAAAAAAAA, betty!! STRIKE!!!

ich hab von zucht auch nicht die geringste ahnung - aber eine besonders prägnante erfahrung mit einem golden retriever gemacht.

ein wunderbarer, bildschöner rüde, 5 jahre alt, der aus gesundheitlichen gründen abgegeben werden musste und zur pflege bei uns einzog. sehr gut erzogen, tolles sozialverhalten allem gegenüber.

ABER: du konntest 30x an einer parkuhr vorbeigehen, beim 31sten mal brach er zitternd und bibbernd zusammen. panik pur und durch kein locken, lecker o.ä. aus dieser angst zu holen. selbiges bei straßenlaternen, geparkten autos, häusern :confused::confused::confused:

als wir die papiere komplett hatten, war klar, warum. "mondscheinige" zucht..... da wird das wesen/verhalten eben weitervererbt und nebenbei auch noch ne schwere ed.... und da kannste die hunde dann auch nicht per erziehung vor bewahren - leider :(

lg, katja

nothle
12.07.2008, 10:21
Lunaluna

Ein ruhiger ausgeglichener RR, natürlich mit Temperament und Lebensfreude, sollte das Ziel sein. Wenn er als Familienhund gehalten werden soll.

Frau Stracke schrieb in Ihrem Buch: "das auf Grund der Vielfalt der Rassen, die im RR vereint sind, gibt es eine sehr große Bandbreite verschiedener Typen.

Deshalb haben wir ja die Möglichkeit ganz unterschiedliche RR zu erhalten. Es gibt die ARBEITSZUCHTLINIEN, die für die normale Familie wirklich nicht geeignet sind.

LG Manuela

Und da wären wir dann wieder in dem Fred "Fragen zur Linienzucht"...
Wie möchte man OHNE Linienzucht an diesem Beispiel des "Wesens" denn irgendetwas in dieser oder jeder anderen Rasse festigen...?

popcorn

LG

Grisu
12.07.2008, 17:50
Aber ob und was ein Hund lernt/lernen kann hängt doch wohl sehr von seinem Wesen ab. Natürlich kann man mit der richtigen Erziehung einiges wettmachen. Aber Genetische Grundlagen setzen nun mal Grenzen in die eine oder andere Richtung.

Da man es im Resultat nicht mehr auseinander nehmen kann, ob es denn nun die Gene waren oder die Erziehung (unabhängig davon, ob das Ergebnis dann nun gelungen ist oder nicht), muß man eben das Ergebnis beurteilen.

Ein Hund der sich im Ring verträglich mit anderen Hunden zeigt, der körpersprachlich zeigt, dass er keine Gefahr darstellt, der nett ist, auch wenn um ihn rum tausend neue Eindrücke toben, stellt meiner Meinung nach ein Zuchtziel dar (unter anderem selbstverständlich).


Ganz unabhängig davon, was ein Rassestandart "sagt" sollte ein Hund auch in der Lage sein, in den Alltag, in den wir ihn stecken (und ich denke, dass 90% der RR eben als Familienhunde gehalten werden, und nicht für den Zweck, für den sie ursprünglich gezüchtet wurden. Die heutige Zucht muß das eben berücksichtigen. Ansonsten DARF man nicht gleichzeitig mit "perfekter Familienhund" werben. Eins von beiden geht nur.
Ansonsten riskiert man eben, dass RR nicht den guten Ruf behalten, den sie (noch) haben. Und das kann ja nun auch nicht im Sinne der Züchter sein.

Was mir auf Ausstellungen auffällt (ich bin in einem Dissi-Verein), klang hier auch teilweise an. Da werden Hunde teilweise am Halsband durch die Gegend gerissen, da wird nicht darauf geachtet, wo der eigene Hund gerade hinstiert, und wer dort gerade fixiert wird. Da werden Hunde ins Platz gedrückt - und natürlich wird auf körperspachliche "bitte nicht, ich fühl mich unwohl" wird nicht geachtet. Anschließend wundert man sich über einen "geh mir endlich aus der Sonne"-Ausbruch. ICH BETONE DASS DAS EINZELFÄLLE SIND - aber es sind eben die Sachen, die einem ins Auge stechen und die hängen bleiben.
Crispel ist im Ring ein "ich mach Dir nix, ich seh ja schon weg"-Hund - was sich daraufhin auswirkt, dass ich von den Ringrichtern dafür gelobt werde, dass er ja son nett ist, und dann am Siegertreppchen vorbeischramme, denn "der andere hat sich heute einfach besser 'präsentiert'"....
Aha!

Klar sollen Hunde im Ring sich nicht gerade unter der Grasnarbe winden vor Angst, aber sollte man tatsächlich mit den Hunden züchten, die dahertraben wie Araberhengste und körpersprachlich um sich rum alles "plattmachen" und die auf jede kleinste Bewegung mit Kopfrumschleudern und Fixieren reagieren? Will ich einen Welpen von solchen "Champions"?
Vielleicht! :D
Wenn ich weiß, dass diese Haltung als "Trick" antrainiert wurde und sozusagen unter Signalkontrolle steht und der Hund ansonsten wirklich mit allen anderen Hunden, die man so treffen kann, klar kommt. Ansonsten, nein danke, zu gefährlich für mich...

Hunde müssen so gezüchtet werden, dass sie mit dem Alltag in dem sie leben nicht nur gut klar kommen, sie müssen sich darin wohlfühlen können!

Danke Martina! Ein wirklich guter Beitrag!

Ich persönlich frage mich immer wieder, welchen Sinn diese Ausstellungen haben.
Was hat die Rasse, also die nachfolgenden Generationen dieser Rasse, von einem zur Schau stellen der Hunde?
Für die Bewertung der Hunde wird es sicherlich Vorgaben geben - erwünschte äußerliche Merkmale, erwünschtes Wesen - die abschließende Beurteilung liegt aber beim Ringrichter, ist also subjektiv!
Wie wäre es denn, wenn die Vereine erst einmal harte Fakten prüfen würden und nur Hunde zu einer Ausstellung zugelassen würden, die die vorherigen Tests bestanden haben.
Im Interesse der Hunde und auch der zukünftigen Welpenbegleiter, würde ich mich freuen, wenn mehr auf Gesundheit und Wesen der Hunde geachtet würde.
Die Konstitution eines Hundes der zur Zucht zugelassen werden soll, kann ich mit einem, wie ich finde, relativ geringen zeitlichen und finanziellem Aufwand testen.
Was wird zukünftigen Welpen/Hunden und ihren Begleitern für ein Leid zugefügt, wenn mit kranken Linien gezüchtet wird?
Wie groß ist das persönliche Leid/Belastung, wenn mit Hunden gezüchtet wird, die im Alltag absolut überfordert sind.
Was kostet eine lebenslange Substitution von SD-Hormonen bei einer SD-Unterfunktion, eine Behandlung einer Spondylose? Nur als Beispiele der vielen beim RR bekannten und gehäuft auftretenden Erkrankungen?
Ist es da nicht allen Zuchtstätten unter diesen Aspekten zuzumuten, diese Tests durchzuführen?
Genauso sieht es doch mit einer Überprüfung des Wesens der Hunde aus. Wenn man wollte, wäre eine objektive Beurteilung sicher möglich!

Einige Züchter erbringen diese Tests ja auch, ich möchte jetzt nicht alle über einen Kamm scheren.

Was ich hier ganz stark vermisse, ist die Position der Vereine. Ich sehe diese Vereine als Anwalt zukünftiger Welpenbegleitern. Denn von diesen Leben die Vereine, nicht von den Mitgliedern.
Wenn keiner mehr Hunde kaufen würde, gäbe es keine Zuchtstätten mehr und folglich auch keine Vereine.

Letztendlich entscheiden also wir darüber, wie es mit der Hundezucht weitergeht! Durch unser Kaufverhalten können wir vieles beeinflussen.
Wenn wir von den Züchtern diese Auskünfte und Tests verlangen, nur noch bei Zuchtstätten kaufen, die dieses auch erbringen können, wäre der Markt schon etwas bereinigt.

Außerdem könnten wir, die wir schon Hunde dieser Rasse - oder Mixe davon - begleiten, doch auch Aufklärung betreiben.
Jeder von uns wird doch bestimmt öfters mal auf diese Rasse angesprochen. Also, ich schon!
Ich persönlich nehme auch kein Blatt mehr vor den Mund. Ich rate allen Interessenten sich sehr gut zu informieren erzähle auch über die vielen bekannten Probleme der RR.

Mir ist auch klar, dass ein Hund ein Lebewesen ist. Es ist und bleibt eine Wundertüte bei der keiner genau sagen kann, was am Ende drin stecken wird.
Bei der ganzen Züchterei stört mich ganz einfach, dass viele Probleme mit relativ einfachen Mitteln und finanziell vertretbarem Aufwand erkannt werden könnten.
Abschließend kann ich nur sagen, mir persönlich wäre die Zugehörigkeit zu einem Verein für eine potentielle Zuchtstätte nicht wichtig.
Vereine bestehen aus Mitgliedern, sie werden von Mitgliedern gesteuert. Viele dieser Mitglieder werden nichts unterstützen, was ihrem Ansehen oder ihrem Geldbeutel schaden könnte!


LG Christoph mit Cosmo im Herzen und Caayas Zunge im Gesicht :)

Heins
12.07.2008, 21:07
Ich bedanke mich für die Klarstellung von lunaluna. Dennoch halte ich es nicht für möglich und erst recht nicht für erstrebenswert die Rasse RR soweit zu verändern, dass eine Hausfrau mit 2 Kindern ihn mal 'eben so nebenher laufen' lassen kann. Das funktioniert nicht mal mit einem Goldie, wie ich heute erst beobachten konnte. Wer sich einen lebenden Hund, egal welcher Rasse zulegt, muss Zeit und Geduld investieren und das geht nun mal nicht so nebenher. Soll sich die Hausfrau doch Meerschweinchen oder einen Goldhamster holen. Wer einen Hund als Statussymbol oder zu was auch sonst benötigt, der soll sich ein Steiftier oder so ein 'Robotor-Gadget' von der Firma SONY kaufen.

Weil immer mehr Menschen, die nicht in der Lage sind sich wirklich mit einem Hund auseinanderzusetzen und diesen zu erziehen, sich einen Hund holen (manche wohl sogar einen RR), kann man doch wohl nicht ernsthaft fordern, die Hunde, insbesondere die RR soweit zu 'entschärfen', dass auch der 'letzte Blödmann' mit größter Leichtigkeit mit ihnen klarkommt.

Ansonsten kann ich jedem Interessenten an einem Welpen nur raten, sich vor dem Kauf den Züchter genau anzusehen - nicht überall wo Züchter draufsteht ist auch Züchter drin. Ich habe den Eindruck, es gibt immer mehr gewerbliche Zuchtbetriebe und Händler - ganz einfach per google zu finden.

Abschliessend möchte ich noch bemerken, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass ein ernstzunehmender Züchter die Zeit und die Geduld aufbringen wird wirklich an dieser Diskussion teilzunehmen, geschweige denn irgendwelche Konsequenzen aus dem hier geschriebenen ableiten wird, denn er kann und will doch nicht all das wieder in Ordnung bringen was andere versauen weil es ihnen z.B. um schnelles Geld geht - warum sollte er das auch tun?

Leider viel zu viele genervte Worte, gx

Feli
12.07.2008, 22:04
Abschließend kann ich nur sagen, mir persönlich wäre die Zugehörigkeit zu einem Verein für eine potentielle Zuchtstätte nicht wichtig.
Vereine bestehen aus Mitgliedern, sie werden von Mitgliedern gesteuert. Viele dieser Mitglieder werden nichts unterstützen, was ihrem Ansehen oder ihrem Geldbeutel schaden könnte!


LG Christoph mit Cosmo im Herzen und Caayas Zunge im Gesicht :)
Lieber Christoph
Bis auf den obiges kann ich alles unterschreiben!

Bedenke bitte, ein Verein -unsrer z.B.- fast 400 Mitglieder hat, aber nur 15 aktive Züchter....Da könnten die blóßen Mitglieder einen gewaltigen Einfluss auf die Zuchtordnung haben. Leider erscheinen nur wenige von ihnen auf den Hauptversammlungen, wo sie von ihrem Stimmrecht
Gebrauch machen können. Ich denke, wenn sie es NICHT tun zeigen sie, dass bloße Käufer und Halter anscheinend nicht genug Interesse an ihrer Rasse und deren gesunden Fortbestand haben.
Wieso sonst werden immer wieder Hunde aus Verpaarungen ohne irgendeine Voruntersuchung gekauft, ohne über das Wesen der Eltern
informiert zu sein etc, Hauptsache der Hund ist billig und man muss nicht weit fahren und kann ihn gleich mitnehmen....

Wenn die Züchter bei uns soviel Wert auf ihren Geldbeutel legten, hätten sie sicher nicht einem Verkaufspreislimit zugestimmt, das mittlerweile unter den Dissidenzpreisen liegt und mittlerweile auch schon seit 5 Jahren gleich geblieben ist. Ihrem Ansehen würden sie doch mit Nachlässigkeit viel mehr schaden oder?


Ok gx......ich nehm mich eh selten ernst.....

BigMick
13.07.2008, 08:14
Soll sich die Hausfrau doch Meerschweinchen oder einen Goldhamster holen.


und auch das sind lebenwesen, deren anschaffung sich nicht nur hausfrauen gründlich überlegen müssen :mad::mad::mad:

schönen sonntag :mad:

nfu, ks

Heins
13.07.2008, 11:48
...
Ok gx......ich nehm mich eh selten ernst.....
...

@Feli: Ich wollte Dich in keiner Weise angreifen - tut mir leid, wenn es so angekommen sein sollte - weil ich mir etwas nicht vorstellen kann muss es noch lange nicht sein, dass es dieses nicht gibt.


und auch das sind lebenwesen, deren anschaffung sich nicht nur hausfrauen gründlich überlegen müssen :mad::mad::mad:

schönen sonntag :mad:

nfu, ks

@BigMick: ... die jedoch wesentlich weniger anspruchsvoll als Hunde sind. Ich habe im übrigen mit keiner Silbe geschrieben, dass eine Hausfrau sich keinen Hund zulegen sollte. So 'einfach mal nebenher' gehts jedoch nicht!!

gx

Feli
13.07.2008, 15:10
gx nfu ich hatte den augenzwinkersmilie vergessen!:p

Heins
13.07.2008, 16:48
gx nfu ich hatte den augenzwinkersmilie vergessen!:p

No worries!

uw272
15.07.2008, 10:22
Hi,

mein Wunsch wäre bei der Zucht noch mehr Wert auf die Alltagstauglichkeit der Hunde zu legen UND bitte, bitte mehr Aufklärung zu betreiben, welche Probleme auftreten KÖNNTEN. Ich weiss, dass das von mehreren Stellen aus auch schon betrieben wird.

Ich finde es auch durchaus normal, dass (pubertierende) RRs mal pöbeln, und spätestens im ausgewachsenen Alter o.g. Verhaltensweisen zeigen könnten. Meine Hündin ist auch territorial aber sehr gehemmt und Gott sei Dank sehr gut zu händeln. Den gleichen Hund in Selbstbewusst müsste ich mir nicht wünschen.

Man stelle sich doch eine Hausfrau mit 2 Kindern vor, die sich gerne einen RR zulegen möchte. Einen Hund, der "mal eben" neben dem Alltag läuft. Sie könnte Glück haben, könnte aber auch an einen "Kernigen" geraten. Gerade noch habe ich mich mit einer Freundin getroffen, deren Hündin auch nicht gerade einfach ist und ich denke nicht, dass jeder sich so intensiv bemüht hätte und auch noch bemüht wie sie. Und trotzdem: mal ist ein Jogger "doof", oft sind andere Hunde "doof".

Dass mit dieser Hündin nicht gezüchtet wird ist klar. Aber das ist auch nur intelligenten Menschen klar :rolleyes:. Woher kommen bitte die RRs mit denen die Besitzer nicht mehr klarkommen ? (Ich weiss, dass das meist Vermehrerhunde sind, aber nicht nur....)

Wenn ich Themen lese wie: Oh, Gott, mein Hund beschützt mich nicht, ist zu klein, lässt sich von anderen Hunden alles gefallen usw. scheinen die Leute ja schon eine konkrete Vorstellung zu haben, wie ein RR sein muss. Ist der dann so wie er sein müsste, ist das auch zu anstrengend.

Ich persönlich wünsche mir, dass ganz viel Aufklärung betrieben wird, dass die Leute ihre Hunde verstehen lernen und dass sich die Zuchtordnungen ein wenig mehr hin zum alltagstauglichen Wesen verändern. Denn es gibt die Netten - es müsste nur mal mehr Selektion betrieben werden.

Da muss ich doch mal Fragen:

Warum wurde denn dann der RR überhaupt ausgewählt? Wenn ich ein angepasstes umweltgerechtes Tier haben möchte, weiß ich doch vorher das meine Chancen beim RR wahrscheinlich deutlich kleiner sind als beim Labrador.
Oder hat man sich den RR nur geholt weil er so hübsch anzusehen ist?

Rassebeschreibungen geben den Idealfall vor - der manchmal mehr, manchmal weniger getroffen wird. Und manchmal halt gar nicht.
Der Standard des RR ist so wie er ist weil der Hund eben selektiv darauf getrimmt wurde. Wenn ich das jetzt zugunsten der deutschen Realität änderen möchte - bleibt vom RR nur noch der Ridge...

suifeng
15.07.2008, 11:35
Wenn ich mich für einen RR entscheide, dann WEIß ich, dass es territorial veranlagte Hunde sind und WÜNSCHE es mir auch, wie all die anderen Charakter-Eigenschaften, die diese Rasse mitbringt - bringen kann.

Warum sollte sich die Hausfrau mit 2 Kinder für einen RR entscheiden, gleichzeitig aber den RR gar nicht haben wollen?

Ich sehe es leider sehr häufig, dass der RR immernoch wegen seines Äußeren ins Haus geholt wird und seitens der "Züchter" der RR als idealer Familienhund verkauft wird.

Entscheide ich mich für eine Rasse, dann sollte man dieser auch gerecht werden.

Bin gespannt, ob es den RR bald so ergehen wird wie vielen anderen Rassen... eine Leistungslinie und eine, die nur auf Schönheit getrimmt ist, die charakterlich aber mit dem Ursprung nichts mehr gemein hat.

Viele Grüße
Nicole

Shoppy
15.07.2008, 12:19
Ich sehe es leider sehr häufig, dass der RR immernoch wegen seines Äußeren ins Haus geholt wird und seitens der "Züchter" der RR als idealer Familienhund verkauft wird.

Genau: entweder muß der Züchter seinen Welpenkäufern eben sagen, was fur Eigenschaften ihr potentieller Welpe wahrscheinlich haben wird, und welche Probleme daraus im wahrsten Sinne des Wortes wachsen können. Oder er muß eben bei der Verpaarung verstärkt darauf achten, dass er nur mit Hunden züchtet, die eben "familientauglich" (was immer das jetzt auch genau heißen mag) sind UND er muß in der Entwicklungsphase der Welpen entsprechende Sozialisierung-Vorarbeit leisten.



Entscheide ich mich für eine Rasse, dann sollte man dieser auch gerecht werden.

Ja! Die Entscheidung wird erheblich vereinfacht, wenn ich fachkundige Informationen einhole. Aber da fängt ja oft dann das Problem an - Welpenkäufer bohren von sich aus gar nicht so nach oder landen bei "Züchtern", die andere Prioritäten haben, als die perfekte Hund/Halter-Passung



Bin gespannt, ob es den RR bald so ergehen wird wie vielen anderen Rassen... eine Leistungslinie und eine, die nur auf Schönheit getrimmt ist, die charakterlich aber mit dem Ursprung nichts mehr gemein hat.

Viele Grüße
Nicole

Hm, Ich denke einfach, dass das wichtigste das Wesen ist. Wenn dafür die Farbe etwas untypisch ist oder die Größe nicht ganz passt oder der Ridge ein bißchen schief ist, so what. Der Hund soll von Charakter her so sein, dass er in der Umwelt leben kann, in der wir ihn stecken. Ich bin SICHER, dass es Hunde gibt, die genau aussehen, wie ein RR aussehen soll UND einen Charakter haben, der es ihnen befähigt glücklich im hier und jetzt ;) zu leben.

lunaluna
15.07.2008, 13:13
Da muss ich doch mal Fragen:

Warum wurde denn dann der RR überhaupt ausgewählt? Wenn ich ein angepasstes umweltgerechtes Tier haben möchte, weiß ich doch vorher das meine Chancen beim RR wahrscheinlich deutlich kleiner sind als beim Labrador.
Oder hat man sich den RR nur geholt weil er so hübsch anzusehen ist?

Rassebeschreibungen geben den Idealfall vor - der manchmal mehr, manchmal weniger getroffen wird. Und manchmal halt gar nicht.
Der Standard des RR ist so wie er ist weil der Hund eben selektiv darauf getrimmt wurde. Wenn ich das jetzt zugunsten der deutschen Realität änderen möchte - bleibt vom RR nur noch der Ridge...

Habe ich in der Passage davor geschrieben, dass ich in irgendeiner Art und Weise Probleme mit meinen Hunden habe - nein. Der beschriebene Fall von der Hündin meiner Freundin, nunja, ich denke nicht, dass sie sich das Ganze so vorgestellt hat. Und DAS ist der Punkt.

Alle erzählen immer nur wie toll die Hunde sind, der Jagdtrieb wird vergessen oder das sie eine Fremdenphobie haben könnten, das wird auch ganz gerne vergessen. Wie verwundert doch dann nach den pubertierenden Rüden gefragt wird....

Mein Vitolino ist übrigens sowas von umweltangepasst , apportiert und schwimmt und wer mags glauben: hört !!! Und das, wo er geclickert wird :devil:.

Und hervorragend hübsch anzusehen ist er nebenbei auch noch :D.

Heins
15.07.2008, 13:58
...
Alle erzählen immer nur ...


Diese Aussage ist in dieser Allgemeinheit (alle, immer) mit Sicherheit falsch!

., gx

lunaluna
15.07.2008, 15:44
Diese Aussage ist in dieser Allgemeinheit (alle, immer) mit Sicherheit falsch!

., gx


Hast Recht, sehr schlecht formuliert.

Manuela
16.07.2008, 06:49
Hm, Ich denke einfach, dass das wichtigste das Wesen ist. Wenn dafür die Farbe etwas untypisch ist oder die Größe nicht ganz passt oder der Ridge ein bißchen schief ist, so what. Der Hund soll von Charakter her so sein, dass er in der Umwelt leben kann, in der wir ihn stecken. Ich bin SICHER, dass es Hunde gibt, die genau aussehen, wie ein RR aussehen soll UND einen Charakter haben, der es ihnen befähigt glücklich im hier und jetzt zu leben.

Einfach toll geschrieben.

nothle
16.07.2008, 21:01
Ich denke eigentlich...bei all der Diskussion um das Wesen... es sollte ein ridgebacktypisches Wesen sein... mit allen Ecken und Kanten - die der RR vielleicht mitbringt...

Darauf sollte selektiert werden, nicht ob der Hund für JEDEN Menschen händelbar ist. Wir haben sooooviele Rassen...wer sich für einen Ridgeback entscheidet - entscheidet sich auch für seine "Nachteile" ...

Vielleicht sollte auch mal darüber nachgedacht werden.

Ich habe mich u.a. wegen des Wesens...bzw wie dieses in der Literatur und von Besitzern beschrieben wird FÜR den RR entschieden. Dann muss ich auch mit dem ein- oder anderen rechnen, was ev. Schwierigkeiten machen kann.

LG Kerstin

Angel
16.07.2008, 21:44
Hallo Kerstin,
da stimme ich mit dir überein. Mit einem typischen RR würden aber die Wundertüten entfallen.
Meine Hündin hat etliche a-typische Verhaltensweisen.
Das kann ich erst jetzt, wo unsere Freunde einen "typischen" RR-Welpen haben in aller Deutlichkeit erkennen!
Der junge Mann ist erstaunlich gelassen, so wie man es dem typischen RR eben zuschreibt lässt er Situationen erst mal auf sich zukommen, beobachtet und reagiert dann.
Niemals hat Angel dieses Verhalten gezeigt!
Sie war als Welpe eher Terrier-mäßig unterwegs, hat sich sogar einmal in ihrem Bruder, naja... nennen wir es verbissen, und ich mußte ihr das Maul öffnen damit sie den Nacken ihres Bruders los ließ!
Mit 14 Wochen!!!
Wie ich heute weiß, war ihre Oma väterlicherseits, sowie ihre Mutter selber heftigen bis hin zu heftigsten Aggressionen nicht abgeneigt!
Wenn man auf Wesen züchten würde und wenn die Züchter dabei auch die Welpen/Junghundezeit mit in eine nüchterne und sachliche Kalkulation einfliessen lassen würde, dann hätte man besser auf eine Zucht mit diesen konkreten Hündinnen verzichten sollen.
Ich habe intensivst mit Angel arbeiten müssen, habe viele Telefonate mit meiner Trainerin geführt und kann heute voller Stolz eine Hündin mit gutem bis sehr gutem Sozialverhalten mein Eigen nennen.
Der Schuß hätte aber auch nach hinten los gehen können und mit dem ererebtem genetischen Aggressionspotential hätte aus Angel auch ein Not-Hund werden können.

Ich halte die Bedeutung des Wesens für unabdingbar bei der Wahl zweier Elterntiere.
Beim nächsten Hund.... wird hoffentlich alles besser!
Angel stammt übrigens von einem Vermehrer. Auch dieser Fehler passiert mir nicht noch einmal... Frau lernt ja dazu.

nothle
16.07.2008, 22:03
Hallo Kerstin,
da stimme ich mit dir überein. Mit einem typischen RR würden aber die Wundertüten entfallen.
Meine Hündin hat etliche a-typische Verhaltensweisen.
Das kann ich erst jetzt, wo unsere Freunde einen "typischen" RR-Welpen haben in aller Deutlichkeit erkennen!
Der junge Mann ist erstaunlich gelassen, so wie man es dem typischen RR eben zuschreibt lässt er Situationen erst mal auf sich zukommen, beobachtet und reagiert dann.
Niemals hat Angel dieses Verhalten gezeigt!
Sie war als Welpe eher Terrier-mäßig unterwegs, hat sich sogar einmal in ihrem Bruder, naja... nennen wir es verbissen, und ich mußte ihr das Maul öffnen damit sie den Nacken ihres Bruders los ließ!
Mit 14 Wochen!!!
Wie ich heute weiß, war ihre Oma väterlicherseits, sowie ihre Mutter selber heftigen bis hin zu heftigsten Aggressionen nicht abgeneigt!
Wenn man auf Wesen züchten würde und wenn die Züchter dabei auch die Welpen/Junghundezeit mit in eine nüchterne und sachliche Kalkulation einfliessen lassen würde, dann hätte man besser auf eine Zucht mit diesen konkreten Hündinnen verzichten sollen.
Ich habe intensivst mit Angel arbeiten müssen, habe viele Telefonate mit meiner Trainerin geführt und kann heute voller Stolz eine Hündin mit gutem bis sehr gutem Sozialverhalten mein Eigen nennen.
Der Schuß hätte aber auch nach hinten los gehen können und mit dem ererebtem genetischen Aggressionspotential hätte aus Angel auch ein Not-Hund werden können.

Ich halte die Bedeutung des Wesens für unabdingbar bei der Wahl zweier Elterntiere.
Beim nächsten Hund.... wird hoffentlich alles besser!
Angel stammt übrigens von einem Vermehrer. Auch dieser Fehler passiert mir nicht noch einmal... Frau lernt ja dazu.

Mein Beitrag bezog sich nur auf das, was manchmal zwischen den Zeilen zu lesen ist... einen Hund der nicht mehr RR ist sondern für alle Menschen tauglich und einfach...

Dass Zuchtpartner grundsätzlich über ein "gutes" Wesen Verfügen sollen - keine Frage... aber manchmal gehen mir die Meinungen eben viel zuviel in die Richtungen, aus dem RR das zu machen was er eben nicht ist... uw272 hat das bereits im Ansatz erwähnt... aber "gutes" Wesen... hält 1000 Auslegungsvarianten bereit und kann durch keinen Test der Welt bewiesen werden...

Schlussendlich ist schließlich auch die Frage, was am Wesen wirklich vererbt und was durch früheste Erfahrungen/Prägung- oder aber auch durch Erziehung bedingt ist nicht wirklich geklärt...

Ein HUnd kann vom grundsätzlichen Wesen her ein riesen Arschxxx sein - ist aber gut führig und durchaus "alltagstauglich" und ein angenehmer Zeitgenosse - ein anderer wäre vielleicht viel sozialer und "einfacher" wurde aber schlecht erzogen, hat schlechte Erfahrungen gemacht etc... wer will denn das wissen???


LG Kerstin

Esther
17.07.2008, 06:44
Liebe Bettina,


auch der Papa/Opa... tummeln sich im Genpool..nicht nur die Mamas/Omas...;)

LG auch ans Engelchen
Esther

Ute BB
17.07.2008, 07:41
Hallo Foris,

da es nicht möglich ist, die genetische Grundlage von Verhalten losgelöst von Umwelt zu erhalten, möchte ich nun doch wissen, was genau RR-typisch ist.

Vielleicht ist es ja dann möglich, des Scheinwerfer auf die Lebensqualität des Hundes zu richten, und nicht auf die Bedürfnisse der Menschen, die keinen "Allerweltshund" haben möchten.

Tina (dissens) hat mit ihrer Eingangsfrage den Finger nicht nur auf eine offene Wunde, sondern auf eine Eiterbeule gelegt.

Ute BB mit Scotty, Linux und MacK. Baru, Bansai, Rex und Ashanti begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.

Bonsai
17.07.2008, 11:41
Habe ich in der Passage davor geschrieben, dass ich in irgendeiner Art und Weise Probleme mit meinen Hunden habe - nein. Der beschriebene Fall von der Hündin meiner Freundin, nunja, ich denke nicht, dass sie sich das Ganze so vorgestellt hat. Und DAS ist der Punkt.

Alle erzählen immer nur wie toll die Hunde sind, der Jagdtrieb wird vergessen oder das sie eine Fremdenphobie haben könnten, das wird auch ganz gerne vergessen. Wie verwundert doch dann nach den pubertierenden Rüden gefragt wird....

Mein Vitolino ist übrigens sowas von umweltangepasst , apportiert und schwimmt und wer mags glauben: hört !!! Und das, wo er geclickert wird :devil:.

Und hervorragend hübsch anzusehen ist er nebenbei auch noch :D.

Stimmt!

Und er mag kleine Caneesha´s :D

LG Esther

Bonsai
17.07.2008, 11:42
Es gibt tatsächlich Ridgies die gut hören - aber halt auch solche, die es nicht so "drupp" haben...dann heißt es "üben, üben, üben"!

Dem Opa und dem Uropa meiner Maus wird auch nachgesagt, dass die "knackig" waren - aber bislang ist unsere Kleene (fast 3 Jahre) recht umgänglich, sogar anderen Mädels gegenüber.
Im Gegenteil - jüngere Hündinnen werden glattweg adoptiert ;) (nich´Amira? :D)

Hat vielleicht nicht NUR mit Abstammung sondern auch ein wenig mit Erziehung zu tun...nehme ich mal an, oder??

VLG Esther

suifeng
17.07.2008, 12:03
Mit 3- 4 Jahren war es bei meiner vorbei mit dem Spielen. Wo sie sich vorher noch über jeden Hund gefreut hat, mit dem sie rennen konnte, entscheidet sie heute, wer ihrer noch würdig ist. Andere hält sie sich auf Distanz.

Einiges mag Erziehung sein, aber gegen den Charakter und das Wesen, welcher sich bei spätreifen Hunden über die Jahre stabiisiert, kann man nur in geringen Maße "gegenan" erziehen.

Nicole Heimann
25.07.2008, 11:35
Schade eigentlich, dass niemand die Frage von Ute aufgenommen hat..

dissens
25.07.2008, 12:36
Schade eigentlich, dass niemand die Frage von Ute aufgenommen hat..

Hm, ja ... die Frage ist wirklich nicht so schlecht. Und ausgerechnet der Standard ist hier eher kurz gehalten:
Verhalten / Charakter (Wesen)
Würdevoll, intelligent, Fremden gegenüber zurückhaltend, aber ohne Anzeichen von Aggressivität oder Scheu. (Quelle: Die Rhodesian Ridgeback Plattform - DIE RASSE (http://www.rhodesian-ridgeback.org/die-rasse.html))

Hmpf - meine Sicht (ich kenne aber auch nur einige wenige RR's)
- "Würdevoll" ... klingt immer gut, nicht wahr? Bisl schwammig, aber gut formuliert ... :cool:
- "Intelligent"? Ich persönlich kenne so'ne und so'ne
- "Fremden gegenüber zurückhaltend ..." - Meine? Eher ggü. Menschen aller Art sehr (!) freundlich. Das ist zwar inzwischen gut kontrolliert, aber als Junghund hat sie in ihrer Begeisterung schon die eine oder andere Schlammpfote an den Leuten hinterlassen - nicht immer zu deren Freude. Miris Naala findet es auch klasse, auf meinen Schoß zu krabbeln und mich zu "waschen". Aber die darf das bei mir auch :angel:
- "... aber ohne Anzeichen von Aggressivität oder Scheu" - und genau DA wären wir wieder bei meiner Einstiegsfrage. Der "scheue" Hund entspricht zwar nicht dem o.a. Rassestandard, leidet aber allenfalls selbst unter seiner Angst (ich darf Scheu mit Angst assoziieren?). Der AGGRESSIVE Hund aber? Steht unter Strom UND ist eine Gefahr für seine belebte Umwelt.

Ich wünschte mir RRs, die tatsächlich sowohl angst- als auch aggressionsfrei durchs Leben gehen können (würdevoll und intelligent dürfen sie aber auch gerne sein :p).
Ich wünsche mir solche Hunde, weil ich glaube (widersprecht mir!), dass ein so "gestrickter" Hund sowohl für seine Umwelt angenehm ist, als auch in und mit sich selbst einfach spannungsfreier durch sein Hundeleben gehen kann.

Ist die Mehrheit der heute gezogenen RRs denn so?

LG
Tina

Feli
25.07.2008, 16:01
Ute ....hört sich an wie eine Fangfrage/Scherzfrage!

Der typische RR .....hmpf. .....ist irgendwie nunja ....

gibts den??????? Ich denke doch auch unsere RR sind und bleiben Individuen und Individualisten. Abhängig selbstverständlich von Aufzucht und Haltung Erziehung, Erfahrungen, Assoziationen und und und.

würdevoll : naja ich denke sie haben ihre würdevollen Momente - ja die gibts sogar bei Chaggi besonders zur Zeit ;) aber selbst die vornehme
RR Dame Isis konnte auch super rumalbern, witzig sein, verblüffen und unterhalten, also nix mit würdevoll als stets präsente Eigenschaft - wäre auch langweilig.

intelligent? Ja sicher aber das ist auch nicht den RR vorbehalten, hat also
imho nichts in einem Standard zu suchen.

zurückhaltend bei Fremden? Pah in 50% der Situationen ja, wenn das heißt, dass sie Körperkontakt mit Wildfremden nicht sooo klasse finden, aber es gibt auch immer wieder wildfremde Menschen, die werden begrüßt wie alte Freunde (Seelenwanderung????)Also auch eher von
RR zu RR ganz verschieden und sicher auch erfahrungs, alters- und erziehungsabhängig.

ohne Zeichen von Agressivität oder Scheu:

jo die RR die ich kenne, haben keinerlei Ambitionen, eine tätliche Auseinandersetzung zu starten (!), was sie aber nicht hindert, sich durchaus zu verteidigen, wenn angeraten.
Scheu: *räusper* ich sag nur Abrissbirne......

Ich denke es wird oft erworbenes Verhalten mit festen Eigenschaften
verwechselt. Sicher wird der eine oder andere eine mehr oder weniger
ausgeprägte Disposition mitbringen, sich in die oder jene Richtung leiten zu lassen, aber ja
Verhalten und Wesen unserer Hunde, das wir sehen, unterliegt unendlich vielen äußeren Einflüssen und eine so definierte Forderung in einem Standard ist Humbug. Wir haben eine Jagdhundrasse, die sich entsprechend ihrer ursprünglichen Bestimmung prima anleiten lässt und entgegen dieser eben weniger einfach zu erziehen ist - aber nicht unmöglich und bei entsprechender Auslastung für mich immer noch die
beste Hunderasse von allen ist.

was oft als Scheu angesehen wird, wie z.b. Zurückweichen bei der Zahnkontrolle oder Ruteklemmen im Showring ist meiner Meinung nach
sehr oft schlicht die Mitteilung: Geh mit mir lieber schön spazieren und beschäftige dich mit mir - auf diesen Ausstellungsscheiß jede Woche hab ich einfach keinen Bock!

Ute BB
25.07.2008, 16:12
Ute ....hört sich an wie eine Fangfrage/Scherzfrage!

[/OT]

Keine Scherzfrage.

Mich interessiert, was denn RR-typisch ist. Die Jagdhundvergangenheit ist sicher interessant, aber die rezente Selektion hat wohl doch den größeren Einfluss. Worauf wird selektiert? Und was davon ist typisch für die Rasse?

Ute BB mit Scotty, Linux und MacK. Baru, Bansai, Rex und Ashanti begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.

nothle
25.07.2008, 17:36
Keine Scherzfrage.

Mich interessiert, was denn RR-typisch ist. Die Jagdhundvergangenheit ist sicher interessant, aber die rezente Selektion hat wohl doch den größeren Einfluss. Worauf wird selektiert? Und was davon ist typisch für die Rasse?

Ute BB mit Scotty, Linux und MacK. Baru, Bansai, Rex und Ashanti begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.

Ich finde diese Frage auch interessant - kann aber auch keine "harten Fakten" liefern. Vieles ergibt sich aus dem Ursprung der Rasse, fest steht aber auch, dass der RR keine "besonderen" Eigenschaften für sich "gepachtet" hat - sonst schreien gleich wieder einige auf "das ist bei Rasse xyz aber genauso..." natürlich... :rolleyes:

Primär...ist der RR ein Jagdhund und bringt damit typischerweise das mit, was ein Jagdhund eben so mitbringt. Typischerweise das was ein Hetzhung mit bringt und weniger die Eigenschaften, die die Vorsteh- Stöber- oder Apportierhunde eben mitbringen... wobei nie zu vergessen ist, dass der RR ja auch verschiedene Jagdhunde in sich trägt und daher auch die Ausprägung sehr variiern kann.

Der RR hat eigenständig im Rudel nach Instinkt gejagt und ist meiner Meinung nach ein Hund, der daher auch eigene Entscheidungen trifft und nicht blind einem Führer hinterher ins Verderben rennt.

Sensibel ist er - in vielerlei Hinsicht ob das Behandlung seiner "Person" oder Situationen und der Umgang mit diesen ist... Scheu? Hm. Vorsichtig sollte er sein und bedacht - das ist eine Eigenschaft, die bei falscher Unterstützung schnell in die Kategorie "ängstlich" schwenken kann. Was es nicht sollte. Zurückhaltend aber neugierig...

Rudelbezogen und Territorialveranlagt würde ich schon auch sagen - daraus resultieren natürlich gegebenfalls auch durchaus wehrhaft wenn es um die Verteidigung seiner Ressourcen geht.

Trotzdem... was von bei diesen Dingen am Ende für ein Hund vor uns steht...hat ganz viel damit zu tun, wie gut/schlechter geführt wird...

Und Larifari-RR-Typisches.... er mag es warm-weich-und trocken ;-) logisch... bedingt durch die Fellausstattung :D

LG Kerstin

Bergischer Bauer
25.07.2008, 19:00
Lieber Webmaster, :)

kleiner Vorschlag:

Könnte dieses Forum denn nicht noch um folgenden Punkt - neben Erziehung, Gesundheit etc. -erweitert werden ?

z.B. Rund um die Zucht

- Fragen an Züchter – keine Welpenanfragen
- Deckrüdenvorstellung von Forumshunden
- Deckmeldungen von Forumshunden
- Würfe von Forumshunden
- Wie erkennt man einen guten Züchter
- ….

Danke und VG

Birgit
P.S.: Das gibt’s ja nun in anderen Foren auch … ;)

Webmaster
25.07.2008, 19:31
liebe bergische bäuerin,

punkt 1: dafür braucht es ja nun wirklich keinen extra bereich. passt unter "allgemein".

punkte 2 - 4: definitiv NEIN (wir denken da mit schaudern an einen gewissen planeten oder rüden die mal eben "die lust rauslassen" dürfen).

punkt 5: dürfte sich in etwa mit dem hier decken:
http://www.rhodesian-ridgeback-forum.org/allgemeine-themen-zum-rr/18052-worauf-sollten-welpenkaeufer-achten.html


vg aus der webmasterei

ps.: wär ja langweilig, wenn alle foren gleich wären ;)

pps.: wie kommst du ausgerechnet in diesem thema darauf? meinst du, dass die hunde der user alle ein besonders gutes wesen/gemüt haben? :brood:



Lieber Webmaster, :)

kleiner Vorschlag:

Könnte dieses Forum denn nicht noch um folgenden Punkt - neben Erziehung, Gesundheit etc. -erweitert werden ?

z.B. Rund um die Zucht

- Fragen an Züchter – keine Welpenanfragen
- Deckrüdenvorstellung von Forumshunden
- Deckmeldungen von Forumshunden
- Würfe von Forumshunden
- Wie erkennt man einen guten Züchter
- ….

Danke und VG

Birgit
P.S.: Das gibt’s ja nun in anderen Foren auch … ;)

Naala
25.07.2008, 22:38
Worauf wird selektiert? Und was davon ist typisch für die Rasse?


Hmpf. Wenn ich die letzten drei Ridgebackansammlungen, die ich erlebt habe, Revue passieren lasse, dann fielen mir als erstes ein:

- Farbe. Je dunkler, desto besser / teurer.
- Größe. Man will ja schließlich einen "richtigen" Hund.

Als wir Naala vor viereinhalb Jahren bekommen haben, war sie eine sehr dunkle Vertreterin ihrer Rasse. Heute gehört sie schon zu den eher helleren... Sie war zwar schon immer einer der Kleinsten, aber der Größenunterschied war nicht so krass, wie heutzutage. Ist "tall, dark & handsome" ridgebacktypisch? Laut Standard wohl kaum.

Worauf (und ob überhaupt!!!) das Wesen betreffen geachtet wird, kann ich nicht sagen, dafür sind die Hunde, die ich sehe, zu unterschiedlich. Einzig und allein kann ich für mich sagen, dass ich viele Rhodesians arg ängstlich und unsicher finde, was sie ja nun laut Standard wie auch immer nicht sein sollten. Wobei ich jetzt auch schon wieder nicht weiß, ob ständige unentspannte Keifereien beim Vorbeigehen an anderen Hunden eher eine Wesens- oder eine Erziehungsfrage sind.

Keine Ahnung, was nach Naala kommt.
Momentan gibt es zumindest nicht viele Adressen, bei denen ich mich nach dem zweiten Rhodesian erkundigen würde. Aber, ein Licht am Ende des Tunnels, es gibt sie wenigstens!

Liebe Grüße!!!

Nicole Heimann
26.07.2008, 08:17
pps.: wie kommst du ausgerechnet in diesem thema darauf? meinst du, dass die hunde der user alle ein besonders gutes wesen/gemüt haben? :brood:[/quote]


Lieber Webhamster,

ich habe mich schon gestern gefragt, ob ich dieses :brood: nur fehl am Platze finde, weil ich Birgit gut kenne.
Aber nach einer Nacht drüber schlafen muss ich sagen: eigentlich nicht.
Das war doch eine ganz normale und höflich formulierte Frage, m.E. nicht völlig sinnfrei, die bestenfalls hier in diesem Thread gerade nicht passte (wobei ich das nicht wirklich finde, aber das ist ja auch mal Nebensache).

Muss man dafür jemandem einen Vogel zeigen?

Nachdenkliche Grüße

Nicole

Webmaster
26.07.2008, 11:47
Muss man dafür jemandem einen Vogel zeigen?
vogel zeigen?
der kerl kratzt sich doch fragend am kopf ;)