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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage Berge, Abhänge und ein Hund



Trollmama
23.09.2008, 09:20
Hallo zusammen!
Seit ca. 2 Monaten sind wir ja nun auch 'Bergbewohner' und haben bislang viele schön Wanderungen gemacht.
Meistens sind wir bei diesen Ausflügen an div. Abhängen vorbei gekommen. Dort geht es auch mal 100 m (oder mehr) steil abwärts in die Tiefe.
Wir Menschen halten von diesen Abhängen immer einen respektvollen Abstand - ganz im Gegenteil zu Nala.
Sie findet es einfach nur toll, am Rand zu stehen und die Übersicht zu haben, während es 25 cm weiter nur noch steil nach unten geht :cool:
Letzten Sonntag war sie aufgrund der schönen Aussicht so aus dem Häuschen, daß sie selbst ihren 25 cm 'Sicherheitsabstand' unterschritten hat und direkt am Abgrund stand :eek:
Mein Mann konnte sich das nicht mehr mit ansehen und hat sie dann schlußendlich in sicherer Entfernung festgebunden, weil Nala einfach nicht vom Rand wegzubekommen war.
Jetzt meine Frage: War das übertrieben? Oder war es besser, daß mein Mann sie festgebunden hat?
Ach ja, das Wetter war schön, der Boden trocken, es war nicht rutschig o. ä.
Hier kommen doch mit Sicherheit einige von Euch aus den Bergen, oder machen dort schon länger Urlaub. Haltet Ihr Eure Hunde von den Abhängen fern oder vertraut Ihr darauf, daß ihnen der Instinkt sagt 'nun mal vorsichtig'?
Viele Grüße
Trollmama

Heins
23.09.2008, 09:38
Ja Ute, das machen die Viecher so - ganz nah an den Abgrund gehen. Ich kann da auch 'nicht so gut hinsehen' und neige wie dein Mann dazu, den Hund zu sichern. Bisher war jedoch keiner unserer Hunde zu unvorsichtig. Ich denke, man sollte sich da auf den Instinkt verlassen können - wenns auch schwer fällt. Aber wir wissen alle: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

claudia+spike
23.09.2008, 10:14
Hallo,

meine vorherige Hündin ist auch immer nahe am Abgrund rumgeturnt bei einem Urlaub in den Südtiroler Bergen. Nachdem sie einmal steil einige Meter abgestürzt ist, haben wir sie dann doch mit Leine gesichert. Sie hatte sich beim Sturz selber, der von einer Wiese abgefangen wurde, zum Glück nicht viel getan. Das Problem damals war, dass sie alleine nicht wieder hoch kam und wir nicht runter. Sie war dann so schlau, parallel mit uns unten entlang zu laufen, bis ein weniger steiles Stück kam, wo sie hochkraxeln konnte. Bei den vorherigen Versuchen, hochzuspringen, hatte sie sich eine kleinere Verletzung im Schädelbereich zugezogen. Ich würde Hunde nach den gemachten Erfahrungen am Abrund immer sichern!!!

Liebe Grüße
Claudia + Spike

dissens
23.09.2008, 10:34
Nun ja, wer von uns will schon trocken-empirisch austesten, wie weit sich ein Hund auf welchem Untergrund vorwagen kann, bis er endlich in die Tiefe stürzt?

Auf der letzten Klamm-Tour ist mein Hund mehrfach an ungefährlichen Stellen ausgerutscht. Das war nicht weiter schlimm, da sie sich dann einfach nur 30 cm tiefer hingelegt hat (gut, hat ein bisschen albern ausgesehen ...). So viel zum Thema Trittsicherheit eines Hundes ...

An anderen - gefährlichen - Stellen habe ich es dann auch lieber so gehalten, dass ich den Hund von Abgründen weghalte. Und letztlich ist es mir völlig schnurz, ob diese Maßnahme nur MEINEM Seelenheil dient oder dem tatsächlichen Unfallschutz für den Hund. Lieber einmal zuviel zurückpfeifen, als ...

LG
Tina

sbauch
23.09.2008, 10:39
Hallo,
beim letzten Urlaub haben wir es so gemacht:
trockener Untergrund - alleine gehen auch bis zur Kante - auch wenn ich dann fast spucken muß beim hinsehen.
Kommt ein fremder Hund: anleinen, keine Spielerlaubnis, auch wenn der andere Hund ohne Leine war - da vertrau ich ihr noch nicht genug...
Wäre es für uns gefährlich wenn sie ausrutscht: ableinen - schließlich möchte ich nicht von gut 30kg in die Tiefe gezogen werden - die anderen Familienmitglieder brauchen mich doch auch noch...

xelina
23.09.2008, 12:52
Hallo,

ich gehe auf Nummer sicher: sie muss Abstand halten! Wir haben hier im Wiehengebirge eine Absprungschanze für Drachenflieger, dort sind schon einige Hunde übelst abgestürzt.
Ein weiterer Vorfall hat mich sehr nachdenklich gemacht. Am Wasserstrassenkreuz in Minden (Mittellandkanal kreuzt die Weser) stehen die alte und die neue Kanalbrücke. Touristen mit einem 6 Monate alten Labrador gingen über die alte Brücke (unangeleint), der Hund sprang auf ein Türmchen auf der Brücke und schlug 20 Meter tiefer auf Asphalt auf. Ich kam mit Xelina gerade darauf zu, wir haben ihn noch in die Tierklinik gebracht, es war zu spät - ich bin jetzt noch vorsichtiger geworden!

Lg, Steffi und Xelina