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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ridgeback unsicher?



ChrisK
19.10.2008, 19:57
Ich bin neu hier im Forum und möchte mich erst mal vorstellen.

Wir sind eine Familie mit 2 Kindern, ein neunjähriger Junge und ein drei Jahre altes Mädchen.
Im nächsten Frühjahr soll ein Hund die Familie ergänzen und wir überlegen, welche Rasse für uns am besten geeignet ist.
Ein Ridgeback würde uns schon gefallen, jedoch habe ich in letzter Zeit vermehrt gehört, daß Ridgeback`s zur Unsicherheit neigen. Ist an dem Gerücht was dran?
Vielen Dank für die Antworten!

susanne 2405
19.10.2008, 20:02
Hallo Ihr lieben,

ich bin kein Experte und kann nur von meinen Hunden sprechen.

Die zeigen keine Unsicherheit und schon gar nicht innerhalb der Familie.

LG

Susi

pete23021972
19.10.2008, 20:13
tach erst mal. was genau meinst du mit unsicherheit?

pete

nothle
19.10.2008, 20:31
Hallo erstmal!

Fest steht: der RR ist ein sensibler Hund - aber jeder einzelne hat natürlich auch einen individuellen Charakter. Prägung im Welpenalter und in der Jugend tun ihr übriges dazu, wie ein Hund am Ende wird.

Ich würde euch raten, euch die Rasse (wie jede andere Rasse, die ev. noch zur Debatte steht) bei verschiedenen Veranstaltungen, Spaziergängen etc. kennenzulernen.

Der RR ist nicht nur ein Hund, der "schön" ist - es ist eine spätreife Rasse, die viel Zeit zur Entwicklung braucht, höchstwahrscheinlich Jagdtrieb mitbringt - was die Erziehung nicht einfacher macht...;) und häufig auch eine Portion Schutztrieb dabei ist. Und der immer und überall eng mit "seinen" Menschen sein möchte.

LG Kerstin

ChrisK
19.10.2008, 20:32
tach erst mal. was genau meinst du mit unsicherheit?

pete


Unsicherheit im Sinne von Ängstlichkeit und geringem Selbstbewußtsein.

hexe72
19.10.2008, 20:36
Hallo,

Ich habe noch relativ kleine Kinder und ich kann folgendes sagen: Unser Hund spielt sehr liebevoll mit den beiden und es gab noch nie irgendwelche Unsicherheiten. Wir haben sie mit 9 Woche bekommen und natürlich muß man als Eltern dabei sein, wenn Hund und Kind zusammen sind. Ich finde das diese Aussage nicht zum RR passt, vorsichtig gegenüber Fremden passt eher....

Der RR ist für mich von seinen Anlagen her, einer der interessantesten Hunde, die ich bis jetzt bei mir hatte.

Und wenn es dann doch "Unsicherheiten" gibt, ist leider meistens der Mensch dran schuld. :(

LG
Sandy mit Chuna



Wenn es im Himmel keine Hunde gibt, geh ich auch nicht dorthin

Simba und Lina
19.10.2008, 20:55
Hallo,

ich würde die Wahl der Hunderasse nicht vom Aussehen abhängig machen.

Was gefällt Euch den am Ridgeback?

Vielmehr stellt sich die Frage in den Vordergrund, was verlangt ihr von dem Hund, wenn die Kinder mit ihm Ball oder Stöckchen holen spielen möchten, ist es schon einmal die falsche Rasse.

Bei der Erziehung schon mal Geduld einplanen und davon viiiiel!
Ansonsten vorab Literatur zum Lesen, das hilft schon weiter..

Jedoch die Aussage, RR unsicher- generell nein, vorrausgesetzt eine liebevolle und ausgiebige Erziehung und ständiger Anschluss an die Familie...

Viele Grüße

Mario

ChrisK
19.10.2008, 21:29
Vielen Dank schon mal für die Antworten.
Unsicherheit meine ich im Sinne von Ängstlichkeit, Stressanfälligkeit oder geringem Selbstbewußtsein. Natürlich bin ich mir darüber im Klaren, daß es bei jeder Rasse solche und solche gibt. Nur ist mir dieses Gerücht schon von verschiedenen Seiten zu Ohren gekommen.

"Gefallen" beziehe ich natürlich nicht nur auf das äußere Erscheinungsbild des Hundes, sondern vielmehr auch auf seine charakterliche Eignung als Familienhund. Wir wünschen uns einen Hund, der gelassen im Umgang mit Kindern reagiert. Keinesfalls darf er stressanfällig sein, denn das bedeutet auch ein Stück Unberechenbarkeit. Im Umgang mit anderen Hunden sollte er unkomliziert sein.

susanne 2405
19.10.2008, 22:35
Hi,

vielleicht gibts hier im Forum ja jemanden in Eurer Nähe. Dann könntet Ihr Euch nen RR mal life (in seiner Umgebung) anschauen und Euch mal einige Infos direkt von einem Halter holen.

Ich gebe den anderen Recht. Viel Input bevor Ihr Euch entscheidet. Denn es ist in der Tat manchmal nicht ganz so einfach.

LG

Susi

Mexchen
20.10.2008, 11:48
Vielen Dank schon mal für die Antworten.
Unsicherheit meine ich im Sinne von Ängstlichkeit, Stressanfälligkeit oder geringem Selbstbewußtsein. Natürlich bin ich mir darüber im Klaren, daß es bei jeder Rasse solche und solche gibt. Nur ist mir dieses Gerücht schon von verschiedenen Seiten zu Ohren gekommen.

Das ist kein Gerücht, das ist Fakt. Das kommt vor und wird immer wieder vorkommen. Wie fit bist Du, anhand der Verpaarung, die womöglich in Betracht kommt, zu erkennen, in welche Richtung es gehen wird? Die Genetik spielt oftmals eine nicht unerhebliche Rolle. Schau Dir die Elterntiere an. Beide!



"Gefallen" beziehe ich natürlich nicht nur auf das äußere Erscheinungsbild des Hundes, sondern vielmehr auch auf seine charakterliche Eignung als Familienhund. Wir wünschen uns einen Hund, der gelassen im Umgang mit Kindern reagiert. Keinesfalls darf er stressanfällig sein, denn das bedeutet auch ein Stück Unberechenbarkeit. Im Umgang mit anderen Hunden sollte er unkomliziert sein.

Diese Garantie wird und kann Dir keiner geben. Mein Bauchgefühl sagt mir hier: Lass es! Dies ist meine persönliche Meinung und nicht böse gemeint.

LG
Andrea

Divus07
20.10.2008, 11:56
Wir wünschen uns einen Hund, der gelassen im Umgang mit Kindern reagiert.

Dafür gibt es keine Garantie! Entscheidend ist auch die Prägung und das Üben des Zusammenspiels Kind/Hund.

Keinesfalls darf er stressanfällig sein, denn das bedeutet auch ein Stück Unberechenbarkeit. Im Umgang mit anderen Hunden sollte er unkomliziert sein.

Dafür gibt es ebenfalls keine Garantie, egal ob Rüde oder Hündin.

Der RR ist alles andere als unkomplizert.

Es erfordert viel Feingefühl, viel Zeit und Arbeit, bis so ein schöner, großer Hund, genau den Anforderungen unserer Umwelt angepasst wird.

lunaluna
20.10.2008, 12:27
Dafür gibt es ebenfalls keine Garantie, egal ob Rüde oder Hündin.

Der RR ist alles andere als unkomplizert.

Es erfordert viel Feingefühl, viel Zeit und Arbeit, bis so ein schöner, großer Hund, genau den Anforderungen unserer Umwelt angepasst wird.

Hi,

ich würde den RR auch nicht als "unkompliziert" bezeichnen. Bei dem Thema fällt mir doch glatt die gestrige Folge von "Der Hundeprofi" ein. Die Dame mit den Kindern, die sich beim Spaziergang entspannen will und nichts mit dem Hund tun möchte. Da dachte ich mir nur: Wenn die mich mal sehen würde als laufenden Entertainer, der alle möglichen Dönekes einbaut, um ja den Hund ausgelastet zu kriegen. Das zweimal am Tag über 6 Jahre - muahaha.

Meine Hündin ist das, was Du als "unsicher" bezeichnest als junger Hund gewesen, nun mit 6,5 Jahren hat sie sich schon geändert und kann auch schonmal nach vorne gehen bei Hündinnen, die ihr nicht gefallen. Das sind einige wenige und ich sehe es vorher, aber "unkompliziert" NEIN, das sind beide auf ihre unterschiedlich Weise NICHT.

Unkompliziert mit anderen Hunden sind die RR, die ich kenne, oft auch nicht. Häufig entscheidet die Sympathie und lass Dir von Rüdenbesitzern sagen, wie schwer die Zeit des Erwachsenwerdens mit einem Rüden sein kann.

Baustellen, die ich mit meinen Hunden habe sind Angstverhalten und Jagdverhalten und die vielen kleinen Baustellchen sind kaum erwähnenswert wie der Kontakt zu gleichgeschlechtlichen Artgenossen, die nicht immer gemocht werden.


Meine Meinung auch: Lass es. Wer einen Hund sucht, der einfach nur mitläuft, ist sowieso in der Wahl des Haustieres schlecht beraten. Es sind halt immer solche und solche dabei, das als Welpe zu erkennen, halte ich für beinahe unmöglich.

asco77
20.10.2008, 12:34
Unsicherheit im Sinne von Ängstlichkeit und geringem Selbstbewußtsein.


Hallo,

ich kann mich meinen vorschreibern nur anschliessen! Und für mich ist der RR ganz bestimmt einer der selbstbewusstesten Rassen die ich kenne. Ich finde gut dass du sir Gedanken machst und dich informierst über das Verhalten und den Charakter eines Ridgebacks, es gibt zur Zeit viel Literatur über die Rasse und diese empfehle ich dir DRINGENDST!

Wie auch schon erwähnt wurde wäre es auch eine gute Idee sich mit RR-haltern zu treffen und sich 1:1 auszutauschen um dir ein bild von dieser wunderbaren Rasse zu bilden. Sie bedarf schon relativ viel Einfühlungsvermögen, Geduld, Zeit und Nerven. Doch wie gesagt das ist sehr unterschiedlich...

Lieben Gruss

daani1983
20.10.2008, 12:45
Wir sind eine Familie mit 2 Kindern, ein neunjähriger Junge und ein dreijähriges Mädchen

Überlegt Euch die Anschaffung eines RRs sehr gut. Meine Hündin ist erst ein halbes Jahr alt und braucht 1 1/2 h Bewegung am Tag, und damit ist nicht ruhiges Spazierengehen gemeint. Man sollte sich auf diesen Spaziergängen komplett auf den Hund konzentrieren können, also nicht durch kleine Kinder abgelenkt sein, denn dem Hund muss schließlich viel beigebracht werden. Ich würde mir das nicht zutrauen, wenn ich kleine Kinder hätte.
Außerdem möchte sie beschäftigt werden, ich mache dies mit Futtersuchen, Künststücken beibringen, etc. und das 3 x 10 Minuten am Tag.

Divus07
20.10.2008, 12:51
[quote=lunaluna;278920]Hi,

ich würde den RR auch nicht als "unkompliziert" bezeichnen. Bei dem Thema fällt mir doch glatt die gestrige Folge von "Der Hundeprofi" ein. Die Dame mit den Kindern, die sich beim Spaziergang entspannen will und nichts mit dem Hund tun möchte. Da dachte ich mir nur: Wenn die mich mal sehen würde als laufenden Entertainer, der alle möglichen Dönekes einbaut, um ja den Hund ausgelastet zu kriegen. Das zweimal am Tag über 6 Jahre - muahaha.
quote]

Über die hätte ich mich auch aufregen können.
Der Hund soll sich so verhalten wie sie es gerne möchte, ist aber nicht bereit ihre Freizeit dafür zu "opfern" dem Hund das auch beizubringen.... *kopfschüttel*

Bei uns sieht es auch so aus, vor allem seit wir Clickern bin ich die Lachnummer in der Nachbarschaft, aber was solls, mein Hund ist mir echt wichtiger als die dummen Blicke der Leute.

nadel
20.10.2008, 16:48
Hallo

erst einmal finde ich es gut das du dich hier informierst!

"Gefallen" beziehe ich natürlich nicht nur auf das äußere Erscheinungsbild des Hundes, sondern vielmehr auch auf seine charakterliche Eignung als Familienhund. Wir wünschen uns einen Hund, der gelassen im Umgang mit Kindern reagiert. Keinesfalls darf er stressanfällig sein, denn das bedeutet auch ein Stück Unberechenbarkeit. Im Umgang mit anderen Hunden sollte er unkomliziert sein.

Ich muss auch den anderen beipflichten, da für kann keiner eine garantie übernehmen, vorallen der umgang mit anderen Hunden ist bei uns nicht unkomliziert, was ich persöhnlich aber auch wichtig empfinde ist das stürmische spielverhalten von einem RR, jetzt werde wieder viele sagen das ist erziehungssache das stimmt auch es wird besser, aber wenn wir kleine Kinder mitnehmen zum spazierengehen passe ich sehr auf das sie nicht umgehauen werden im Spiel und ich bin ehrlich das hat meine Freudin mit ihrem Labbi nicht, aber der bewegt sich auch nicht so gerne.

Obwohl ich auch sagen muss unsere beiden sind zu KIndern super keine Probleme egal welches Alter.

Ich denke auch überlegt es euch gut und schaut euch RR beim Freilauf mal an das tuen leider nicht so viele!!

Nadine

ChrisK
20.10.2008, 23:41
Erst mal vielen Dank für die substanzvollen Antworten. So einfach scheint die Sache also nicht zu sein:confused:. Werde mich erst mal einlesen und hoffentlich ein paar verschiedene RR aus nächster Nähe kennenlernen.

daani1983
21.10.2008, 06:36
"Gefallen" beziehe ich natürlich nicht nur auf das äußere Erscheinungsbild des Hundes, sondern vielmehr auch auf seine charakterliche Eignung als Familienhund.

^^ Dies hier hatte ich nicht gelesen, als ich meinen Beitrag geschrieben habe.
Der RR ist und bleibt ein Lauf- und Schweißhund, der von einigen Jägern in Deutschland auch eingesetzt wird. Das ist nicht zu unterschätzen und muss in die Überlegung des Kaufes mit einbezogen werden.

Was verstehst Du unter Familienhund?

Ich würde Loona niemals mit Kindern alleine lassen, da bei ihr von hoher Reizschwelle nicht das geringste zu merken ist.
Wenn ich kleine Kinder hätte, hätte ich mir einen Berner-Sennen-Hund geholt.

Lausefix
21.10.2008, 10:30
Wenn ich kleine Kinder hätte, hätte ich mir einen Berner-Sennen-Hund geholt.

Kann man das denn so pauschal sagen?
Als Chouchou zu uns kam, war mein Sohn 7 Jahre alt und unser Zusammenleben verläuft äußerst unproblematisch.
Es kommt doch ganz erheblich darauf an, woher man den Hund hat.
Es gibt durchaus Züchter, die selbst Kinder haben. Vielleicht ein Kriterium, dass man bei der Welpensuche beachten sollte, wenn man einen Hund haben möchte, der im Umgang mit Kindern keine Probleme hat.
Aaaaber - ganz wichtig, egal welche Rasse: Die Kinder dürfen keine Narrenfreiheit im Umgang mit dem Hund haben. Er ist definitiv KEIN Spielzeugersatz!!!! Das Wort "Kinderhund" gehört meiner Meinung nach ersatzlos aus dem Sprachrepertoire gestrichen.

Viele Grüße
Simone mit Chouchou, die der beste Abwehrmann auf dem Fussballplatz ist und die Jungs mit Freude in den Wahnsinn treibt :D

Trinity
21.10.2008, 15:57
Hallo,

wir haben uns für eine schüchterne, ängstliche RR-Hündin entschieden, weil sie sofort auf meinen Sohn (damals 9 Jahre) stand. Sie hat sich (für uns!) prächtig entwickelt. Sie läßt sich allerdings von Fremden und von unseren Freunden nicht anfassen. Das stört uns überhaupt nicht, da sie sich nämlich verkrümelt. Ansonsten kann ich nur sagen, ein RR braucht Aufmerksamkeit und Zuwendung in jeder Hinsicht. Nun ist unsere Emma 3 Jahre alt. Man merkt jetzt langsam, dass sie erwachsener wird. Aber Spaß an Spielchen usw. hat sie immer noch. Und mit anderen Hunden verträgt sie sich im Großen und Ganzen. Und wenn ihr etwas nicht geheuer ist, dann macht sie eben einen Bogen.
Für uns war es rückblickend eine gute Entscheidung und wir sind glücklich mit ihr. Wir haben nämlich auch überlegt, ob es nicht vielleicht besser ein anderer Hund sein soll. Aber recherchieren und informieren ist schon wichtig. Wir waren im Tierheim , bei Züchtern etc. und haben viel gelesen, bevor wir uns entschieden haben.