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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TH-Hunde



Renate
05.11.2008, 06:53
hallo,
mich würde interessieren, wie eure TH-rr´s (oder andere hunde) sind.
mein dicker ist sehr schüchtern, skeptisch und oft ne schlaftablette.
war misbraucht worden. sch... vorbesitzer:mad:
aber sind eure ähnlich?

renate:angel:

Ute BB
05.11.2008, 07:05
Hallo Renate,

wir haben drei Hunde aus dem TH: RR-Terrier-Mix, BC-Terrier-Mix und einen DSH.

Keiner von ihnen ist eine Schlaftablette. Natürlich haben sie ihre Altlasten mitgebracht, aber mit der entsprechenden Unterstützung haben sie sich zu ganz normalen, lebensfrohen Hunden entwickelt.

Liebe Grüße,

Ute BB mit Scotty, Linux, Mack und Kimi in der Warteschleife. Baru, Bansai, Rex und Ashanti begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.

Sibilla Teichert
05.11.2008, 08:41
Hallo Renate!

Bubi ist mein TH-Hund. Er kam und hatte einen unglaublichen Bewegungsdrang. Nachholbedürfnis würde ich sagen.:)

Nie Schlaftablette, immer vorne weg.

Wie lange hast Du Deinen Hund denn schon? Ist er Dir gegenüber auch noch skeptisch?

Viele Grüße
Sibilla, Famira und Bubi

claudia+spike
05.11.2008, 09:05
Hallo Renate,

Spike (RR-Mix) ist auch aus dem Tierheim. Die ersten 4 Wochen war er, bis auf seine Leinenaggression gegenüber anderen Hunden, ein Traumhund. Die Probleme zeigten sich erst nach der Eingewöhnung (extremer Jagdtrieb, Verteidigung von Haus und Hof gegen Besucher, Ängste vor Geräuschen, Trennungsangst). An vielem haben wir heute noch zu knabbern. Ich bedaure es heute, dass ich damals so wenig über Hundeverhalten und -training gewusst habe. Vielleicht hätte er sich ganz anders entwickeln können, wenn ich damals schon so trainiert hätte, wie ich es heute tue. Trotzdem würde ich immer wieder einen Tierheimhund nehmen. Und natürlich am liebsten einen RR oder RR-Mix. ;) Unsere vorherige Hündin war auch aus dem Tierheim und vermutlich auch ein RR-Mix. Genau wissen wir das nicht.

Liebe Grüße
Claudia + Spike

Nayla
05.11.2008, 12:27
Hey,

Tonga ist ein Nothund. Sie kam vor 2 Jahren über RR-in-Not zu uns. Sie hat mit 2 Rüden zeitlebens in einem Verschlag gelebt. Birgit Linnerth hat sie dort raus geholt. Es muss furchtbar gewesen sein. Sie hat uns auch erzählt das Tonga kein Hund sondern ein Wrack war. Sie ist nur auf den Ellenbogen gekrochen, immer in Panik und Anspannung. Sie hatte Angst vor allem. Wir haben Bilder von diesem Ort. Grausam...

Mittlerweile ist aus ihr eine stolze neugierige Dame geworden. Wenn Sie sich sicher fühlt, zu haus und auf "sicheren" Wegen, spielt sie, kaspert herum und hat endlich Spass am Leben. Allerdings gibt es immernoch Situationen in denen sie völlig abschaltet und Panik bekommt. Bei vorallem fremden Menschen, unvorhersebaren Situationen, lauten Geräuschen. Aber auch das sitzen wir aus und dann ist wieder alles in Ordnung. Sie ist eben eine Löwin!

Mein Vater hatte schon immer TH-Hunde. Und auch er bestätigt das diese Hunde ihr Leben lang dankbar sind. Ich bin genau dieser Meinung. Das Verhältnis zwischen Tonga und mir habe ich in dieser Form noch nie erlebt. In manchen Situationen schaut sie mich fragend an, aber sagt sich dann wohl "wenn Frauchen sagt das ist okay, dann ist es das auch." Manche Blicke und Gesten... Die Tage erst wieder kam eine Reportage über die beiden Hundetrainerinnen. Und sie haben wieder gesagt Hunde hätten keine Emotionen, keine Gefühle. Hunde handeln nur nach ihren Urtrieben. Falls das so sein sollte sind sie verdammt gute Schauspieler.

Wir sind gerade in der Endphase unseres Hausbaus und ich überlege ernsthaft noch einen dritten Hund dazu zu nehmen. Auf der Notseite ist eine Hündin die schon ne ganze Weile drin ist. Sie ist auch nicht mehr ganz jung und wird als ängstlich beschrieben, will lieber ihre Ruhe haben. Jeden Tag schaue ich ob sie noch da ist. Einerseits machts mich traurig das sie niemand haben will, andererseits, wenn sie bis zu unserem Umzug noch da ist werde ich wohl mal ein Gespäch mit Göga und vorallem Birgit Linnerth führen müssen, ob die Hündin zu uns passen würde.

Ich find es toll das sich mittlerweile soviele Menschen Hunde aus Tierheimen oder Schutzorga´s annehmen. Diese Hunde haben Ihre Chance einfach verdient. Fühlt euch alle mal, mit den Hundies, geknuddelt, ihr seid die Besten! :rolleyes:

In diesem Sinne

Nadine und das schwarz-braune Rudel

Renate
05.11.2008, 14:12
also wir haben ben seit genau 6 jahren 10 monaten und 4 tagen. haben ihn am 01.01.02 aus dem TH geholt. haben auf die silvesternacht-fete verzichtet, damit wir nächsten tag nicht verschlafen ;)
er ist silvester abend (:confused:,) geimpft und gechipt worden, deshalb konnten wir ihn erst 01.01 abholen.
geplant war eigentlich erst anfang februar, nach dem umzug von der wohnung in ein haus, aber als ich ihn im TH frierend und zitternd gesehen habe, da konnte ich nicht mehr warten. zwar hat er das umzugs-chaos mit erlebt, aber wenigstens im warmen. (sch...TH). er war völlig verstört und panisch. von meinem mann hat er sich garnicht anfassen lassen. der vorbesitzer hat ihn heilig abend (!!!) ins TH gebracht, wo wir ihn dann am 1. Weihnachtstag gefunden haben - und........mitgenommen:D

r.

HeikeCR
06.11.2008, 03:08
Hallo an Euch alle!

Ich habe zwar keine Hunde aus dem Tierheim (hier in Costa Rica gibt es solche Einrichtungen nicht) aber ich moechte Euch allen meinen absoluten Respekt aussprechen.
Ich finde es toll, dass es so viele Menschen gibt, die sich fuer Tiere in Not engagieren und diesen Tieren ein neues Leben mit Geborgenheit, Liebe und persoenlicher Bindung geben. Denn das ist ja auch immer mit Risiken und viel Zeit und Einfuehlsamkeit verbunden. Nicht jeder Hund wird ja wegen familiaeren Veraenderungen oder echten Notsituationen schweren Herzens abgegeben sondern viele Hunde landen auch wegen Ueberschaetzung oder Leichtfertigkeit ihrer Eigner im Tierheim oder kommen - noch schlimmer - aus so grausigen Situationen, wie Nadine sie geschildert hat.
Umso schoener ist dann die Zuversicht und Zuneigung, die die Vierbeiner in ihrem neuen Zuhause ihrer neuen Familie entgegenbringen.

Wir engagieren uns hier fuer Organisationen, die Strassenhunde (die es zu tausenden gibt) aufnehmen, betreuen und vermitteln.
Leider ist das Verhaeltnis der Costaricaner zu Tieren ein "typisch suedlaendiches" - will heissen, ein sehr ignorantes. In den letzten Jahren hat es sich etwas gebessert und man findet auch vermehrt einheimische Familien, die sich um ihre Haustiere kuemmern aber generell zaehlt ein Hund ueberhaupt nicht.
Unkontrollierte Vermehrung und Desinteresse fuehrt dazu, dass immer mehr Hunde - vor allem Welpen - ausgesetzt werden. Manchmal findet man einen Pappkarton mit mehreren, gerade mal ein paar Tage alten Welpen einfach am Strassenrand.
Die Tatsache, dass wir unsere Hunde erziehen und pflegen, stoesst grossenteils auf Unverstaendnis und Erstaunen. Und fuer das Engagement fuer Strassenhunde muss man sich schon mal den Vorwurf gefallen lassen, dass man sich besser um die Kinder der Einheimischen kuemmern sollte als um wertlose Hunde.
Meine Antwort darauf gebe ich lieber nicht zum Besten...
So, sorry, jetzt bin ich wieder ins Schwafeln geraten - aber ich habe wenigstens mal meinen Frust abgelassen.
Eigentlich wollte ich wirklich nur sagen: Toll, was Ihr da tut und ich wuensche Euch Geduld, Fingerspitzengefuehl und viel Freude mit Euren Hunden!
Liebe Gruesse aus der Ferne
Heike

Renate
06.11.2008, 06:37
@sibilla
mir vertraut er, meinem mann zu 80 % (nach so vielen jahren)
feli hat ihn ja damals gesehen, war einmal bei ihr. er ist gebrochen worden - seine seele. aber jetzt geht es eigentlich ganz gut. er wird sicher sehr ängstlich bleiben, es sei denn mir will einer an die wäsche :D
er fordert auch sehr wenig. ist dankbar für jede berührung, würde aber (bis heute!!!) niemals den kopf zum kraulen auf meine knie legen.
als wir dixi ein jahr später (als kumpel für ben) aus dem tierschutz geholt haben, hat sie ihn ein bischen aus der reserve gelockt (sie ist ein energiebündel). heute traut er sich im garten zu buddeln, hunde die ihn nerven anzuknurren (wenn sie keine ruhe geben) und kommt von sich aus auf uns zu. das ist für mich ein riesenerfolg!!!
liebe grüsse

r.

Sihma1512
06.11.2008, 19:11
Hallo Heike!

Hut ab, dass Du Dich nicht entmutigen lässt. Und noch viel Glück!
Ich führe bei mir auch oft Gespräche darüber, dass, wenn wir die Zeit, den Platz und leider auch die finanziellen Mittel hätten, mehr als nur 2 Hunde hätten.

Liebe Grüße
Sabine, Sihma und Cisco

P.S. ach ja, 2 Katzen haben wir auch noch :-)

tamina
06.11.2008, 19:32
Hi,

mein Monsterchen ist auch aus dem Tierheim - gestern vor einem Jahr ist sie hier eingezogen.
Sheila war und ist das krasse Gegenteil einer Schlaftablette. Sie landete nach einer Beschlagnahmung im Tierheim und konnte/kannte zu dem Zeitpunkt nichts.
Durch sie habe ich in den letzten Monaten wahnsinnig viel gelernt. Ich würde mir immer wieder einen Hund aus dem Tierheim nehmen, auch wenn es oft alles andere als einfach war.

lg Martina + Sheila

Mysterie
07.11.2008, 00:05
Lucky ist aus dem TH, Lena hatten wir als Pflegehund, weil Frauchen ein Baby bekam und war dort dann unerwünscht. Sie war 4 Monate alt und wir haben sie dann als 3. im Bunde behalten.
Charly hatten wir uns von weitläufigen Bekannten als Welpe ausgesucht. Er musste mit 4 Wochen dort weg. Wir haben gepäppelt.

Unser verstorbener weisser Riese war auch vom Tierschutz.

Sie haben ihre Macken, haben sich aber unglaublich verändert und sind ganz liebevolle Hunde geworden. Es stimmt schon, das sie sehr dankbar sind und das auch immer wieder zeigen. Wir würden jederzeit wieder einen Hund aus dem TH übernehmen.

Sibilla Teichert
07.11.2008, 08:05
Guten Morgen!

Renate, das ist ja toll was Ihr geleistet habt. Ihr nehmt das Schätzchen so wie es ist und das ist auch gut so. Nun ist er ja schon ein paar Jährchen älter und darf auch weiterhin die Schlaftablette sein.:) Nicht jeder Hund aus dem TH hat ja so ein schlimmes Vorleben wie Eurer. Meiner war ein aufgeweckter Knabe an dem man nichts verbrochen hatte. Da ist es natürlich für mich viel einfacher gewesen. Wenn man mal davon absieht daß kein RR dafür aber viel Herdenschutzhund drin steckt.:rolleyes:

@all

Ich habe Ausnahmehunde:D Sie sind kein bisschen dankbar. Nicht Famira, und erst recht nicht der TH-Hund Bubi. Er nimmt einfach was er kriegen kann, ist ein lieber Kerl, aber auch ein reiner Egoist. Wie m.E. alle Hunde. Positiv gemeint natürlich.

Dankbar bin alleine ich. Jeden Tag aufs Neue. Das ich die beiden haben darf. Das ich so viel Freude mit ihnen habe. Ich beobachte sie bei jeder Gelgenheit und bin einfach nur glücklich, und dankbar.:)

Viele Grüße
Sibilla

BaerbelT
07.11.2008, 08:42
Hallo,

wir haben unseren RR-Mix auch aus dem TH. Er ist jatzt 6 Monate alt und wir bekamen ihn mit 4 Monaten. Er zeigte sich am anfang ängstlich, das hat sich gegeben, nur Männern und Fremden zeigt er sich noch zurückhaltend gegenüber. In Autos einsteigen mag er auch nicht. Aber sonst ist er ein frecher ausgelassener Junghund.

Bärbel

muecke28
07.11.2008, 09:18
Guten Morgen!

Lennon kam vor knapp drei Jahren zu mir, auch aus dem TH. Damals war er schon 4 Jahre alt und war in einem miserablen Zustand als ich ihn entdeckte. Abgemagert auf 26 Kilo mit rund gewachsenen Krallen und kahlen Stellen am Körper und überall Narben. Niemand wußte, was mit dem armen Kerl passiert ist...Mir wurde nur gesagt, dass er nicht leinenführig sei und Geschirre und Halsbänder durchnagen würde...

Mit Kette und Halsband maschierte ich in TH um ihn abzuholen und es war eine Qual zu sehen, wie er litt... Doch als wir aus dem TH waren und das Tor hinter uns schloss, war er der beste Hund, den man sich vorstellen kann... Ab dem ersten Tag lief er prima an der Leine, hat nie aber auch nie versucht irgendetwas durchzubeißen. Er bellt nie und sein Jagdtrieb hält sich in Grenzen.

Er ist eine Schlaftablette und bewegt sich nur, wenn es wirklich nötig ist... Manchmal hab ich schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich länger als eine Stunde mit ihm am Stück unterwegs bin. Er läuft grundsätzlich hinter mir und trödelt da so vor sich hin. Komme ich heute nicht, dann evtl. irgendwann die Tage - das ist sein Lebensmotto! ;)

Die Nachbarschaft wollte schon mal Geld sammeln, um einen Löwen zu importieren um zu sehen, ob das vllt. wieder "Leben" in ihn bringt...:)

All meine Tiere waren bislang aus dem TH oder von einem Tierschutz und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern....

LG Tina und Lennon

Bellami
07.11.2008, 11:02
Also ich nähme immer einen TH-Hund oder Notfall-Hund, denn ich finde einen Welpen, ist einfacher an den eigenen Alltag zu gewöhnen, als ein Hund mit negativen Altlasten. Man braucht halt mehr Zeit und als 2. Vornamen: Geduld!
Sollte ich "alt" werden, nähme ich auch alte Hunde auf, ich kann mir vorstellen, dass ich ansonsten dem Bewegungsdrang eines jungen Hundes nicht mehr gerecht werde.
Gruß Bellami

Renate
10.11.2008, 07:01
hallo tina,
anscheinend teilen wir das gleiche (glückliche) schicksal, was die wuffis angeht. ben haben wir auch als männerfeindlich und einen der jeden hund und jedes kind angeht übernommen. aber........sowohl mein mann, als auch meine beiden (ittelerweile großen) kids leben noch - trotz ben!!!:D
lt vorbesitzer wurde er auch als deckmaschine mißbraucht (mit 1 1/2J.):confused:

egal, jetzt träumt er eigentlich hauptsächlich den ganzen tag vor sich hin, es sei denn er kriegt wieder seine "dollen 5 minuten", wo er meint, ein jagdhund zu sein und rennt wie ein irrer durch den wald oder feld, kommt dann zurück, wedelt und meint dann sich vertan zu haben....und tödelt wieder hinterher.:angel:

so, jetzt erstmal gassi

schönen tag euch allen
renate