PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : zwingerhund



Asiri
02.04.2009, 23:03
Hallo allerseits!

ich weiß, es passt überhaupt nicht hierher, aber ich muss das loswerden, bin sehr traurig und wütend.

War gerade bei Bekannten (kenne nur den Sohn der Familie). Diese hat eine Firma und hält sich eine Dogge als Wachhund.

Der "Kleine" ist jetzt 9 monate alt und lebt zeit seines lebens im zwinger. dort steht nichts drin ausser einer hundhütte.

hab ihn heute das erste mal gesehen, er war sehr lieb, freundlich und hat förmlich nach zuwendung gebettelt. Ich hätte heulen können, als er wieder in den zwinger zurückmusste. Er hatt dort dann gewinselt und geweint.

Am liebsten hätte ich den hund eingepackt und mitgenommen.
Ein sehr schöner hund, grau/ schwarz - weiß und total zugänglich.

Mir geht der hund jetzt nicht mehr aus dem kopf, aber ich kann leider überhaupt nix machen!!!!

Ich finde zwingerhaltung nur schlimm und gar nicht artgerecht!
Der besagte hund LEBT dort drin, denn es hat nie jemand für ihn zeit. von sozialkontakten oder spaziergängen gar keine rede!

Wird sowas nicht irgendwann mal verboten?

eine sehr traurige
Maria

p.s: den hund, den sie vorher hatten, wurde wegen aggressiven Verhalten erschossen!! WER würde denn in so einem Verschlag nicht aggressiv????:mad:

Caro
02.04.2009, 23:12
Hallo Maria,

erkundige dich mal bitte beim örtlichen Veterinäramt nach den Auflagen für Zwingerhaltung (Wärmeislolierung etc.) und schau mal, ob das überhaupt eingehalten wird...und erwähne dabei mal die Geschichte des Vorgängers.

Zwingerhaltung ist für mich persönlich ein no-go, aber Sozialkontaktentzug, Vereinsamung und keine Bewegung - geht mal gar nicht. Evtl. kommt man da mit §2 bzw. 2a zum Greifen.

TierSchG - Tierschutzgesetz (http://bundesrecht.juris.de/tierschg/BJNR012770972.html)

LG

Asiri
02.04.2009, 23:25
Danke dir!

Ich werde mich baldest möglich erkundigen!!

hawaiitoast
02.04.2009, 23:45
so ein exemplar lebt seit ein paar jahren direkt neben uns.

man bekommt teilweise ein schlechtes gewissen wenn man mit seinen eigenen vierbeinern loszockelt und schäferhund kalle daneben im zwinger alarm macht. ein schöner zwinger eigentlich, aber für 16-20 stunden dauernutzung am tag......

BigMick
03.04.2009, 07:29
du hast vergessen zu erwähnen, dass der aufenthalt bei kalle im zwinger natürlich auch jahreszeitenabhängig ist, rené.

im sommer kommt er natürlich auf 4 stunden (vorwiegend früh morgens, wenn die kinder ferien haben und er fein unter den kinderzimmern brüllen kann oder nachmittags, wenn wir uns mit unseren kötis draußen aufhalten und zusehen müssen, dass es keinen kontakt am zaun gibt :mad:), im winter kann´s auch gern mal nur 1 stunde sein.
aber isoliert is der kerker ja, mit stroh und hütte ausgestattet, im winter gar mit plexiglasscheiben und heizung und groß genug ist er auch.

was MICH am meisten ankotzt, ist die tatsache, dass unser sichtschutzzaun so darunter gelitten hat. den werden WIR nämlich denmächst austauschen und nicht der werte herr nachbar, da kalle wie ein berserker jeden spaziergänger anblökt und seinen frust an UNSEREM zaun auslässt.
und dass WIR uns von den anderen nachbarn anmachen lassen müssen, wenn hier alle 5 wochen mal ein beller vom grundstück kommt, während kalle wohl geflissentlich überhört wird, wenn er spaziergänger angröhlt oder stundenlang nach herrchen schreit, der sich während kalle´s freigang grinsend hinterm bürofenster aufhält und seiner arbeit nachgeht.....

Feli
03.04.2009, 07:29
Caro in der Tierschutzverordnung ist auch Sozialkontakt - zu einem Minimum- geregelt.

Wenn aber keiner die Behörden informiert, dann passiert auch nix.

Und derjenige müsste ja auch nachweisen können, dass der kleine Riese nie aus dem Zwinger kommt- was nicht so ist denn:



........als er wieder in den zwinger zurückmusste.


Immer diese falsch verstandenen Wachhunde....wenn ich Einbrecher wäre, würde ich mich über jeden Hund im Zwinger freuen, denn der kann mir nix tun.......

Armes Tier

Tina G.
03.04.2009, 08:35
Feli, aber wie beweise ich, daß ein Hund nie den Zwinger verlässt?

Unser Nachbar (kleines Grundstück von keiner Seite einsehbar) hat 2 Dackel, die nur draußen im Zwinger gehalten werden. Noch nie habe ich gesehen, daß sie auch mal spazieren gehen.
Was aber auf dem Grundstück passiert - ob sie da laufen dürfen, das weiß ich nicht. Tatsache ist aber, sie sind rund um die Uhr und zu jeder Jahreszeit draußen (und kläffen).

LG
Tina

Pro-Hund
03.04.2009, 08:41
Ja, ist wirklich schlimm -
Aber:
Wieviele Leute hier im Forum sperren ihren Hund tagsüber (nur für ein paar Stunden, natürlich ;-) in den Zimmerkennel? Oder lassen ihren Hund im Kofferraum während sie arbeiten?
Da hat der Hund nicht mal die vorgeschriebenen 6m2 Raum um sich...

Pro Hund

Feli
03.04.2009, 08:45
Uli.......ich glaube das will ich nicht wirklich wissen......


mir ist auch so schon so oft übel

GerdL
03.04.2009, 08:57
Tina, für eine Anzeige musst du gar nichts beweisen.

Du bist doch kein Ermittlungsorgan. Das wird auch gar nicht von dir verlangt. Das müssen die zuständigen Behörden schon selber ran.

Nur ohne Anzeige passiert mit Sicherheit erstmal .... nix!

Gruß
Gerd

Caro
03.04.2009, 10:57
Caro in der Tierschutzverordnung ist auch Sozialkontakt - zu einem Minimum- geregelt.



Ja, darum setzte ich den Link direkt darunter.

Maria, ich drücke die Daumen, dass du etwas an der Situation ändern kannst.

LG

Angela mit Azizi
03.04.2009, 15:13
Naja, mit dem Tierschutz ist das so eine Sache.
Wir hatten den Fall damals in Mönchengladbach in unserer Nachbarschaft.
Dort lebte ein Ridgeback draussen, er hatte noch nicht mal eine Schutzhütte. Als Unterlage dienten ihm Plastikplanen. Spaziergänge kannte er gar nicht.
Ein Nachbar hatte dann mal eine Hundehütte gemacht und die den Besitzern geschenkt. Die wurde dann von dem Hund fachgerecht zerlegt...
Ich hatte das Ordnungsamt informiert. Die haben mir dann hinterher berichtet, dass der Hund keinen kranken Eindruck mache; mehrmals am Tag die Möglichkeit des Sozialkontakts zu den Menschen hätte. Und das reichte.
Irgendwann haben wir gehört, dass der Hund abgegeben wurde, Gott sei dank, ich hoffe, in bessere Hände...
Seitdem halte ich vom Ordnungsamt oder vom Tierschutzgesetz rein gar nichts mehr...
Viele Grüße
Angela

GerdL
03.04.2009, 15:18
"Wenn man kämpft kann man verlieren!
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!""

Sicher ist ein wünschenswerter Erfolg einer Anzeige nicht gewiß, in unserer Rechtssituation aber das probate Mittel der Wahl. Nur wenn alle etwas dazu beitragen, kann sich etwas ändern.

Gruß
Gerd

susanne 2405
03.04.2009, 15:36
Ach Gerd,

das hast Du aber schön gesagt. :yes:

LG
Susi

ElaundAki
03.04.2009, 18:04
Hallo,
vor Jahren haben wir einen ähnlichen Fall erlebt.
Da waren es gleich zwei Doggen, eingesperrt auf engsten Raum.
Wir haben damals eine anonoyme Anzeige gemacht und nach späterem Nachsehen, war Zwinger ohne Hunde.

Diese Personen halten heute ihre Hunde etwas korrekter.

Ich würde jederzeit wieder so handeln, das hat kein Hund verdient.

daani1983
05.04.2009, 11:40
Wieviele Leute hier im Forum sperren ihren Hund tagsüber (nur für ein paar Stunden, natürlich ;-) in den Zimmerkennel? Oder lassen ihren Hund im Kofferraum während sie arbeiten?
Da hat der Hund nicht mal die vorgeschriebenen 6m2 Raum um sich...


da kann ich dir nur zustimmen. ich finde das auch zum würgen.
in einem anderen forum las ich von einer frau, die vormittags arbeiten geht und ihren neuen welpen 5 stunden in einen kennel sperren will, damit die achso tolle wohnung nicht verunreinigt wird.
ich frage mich ernsthaft, ob leute mit so wenig sachverstand überhaupt einen hund halten dürfen sollten.

meiner meinung nach sollte eigentlich jeder hundehalter (vor dem hundekauf) eine art prüfung über hundehaltung und -wesen ablegen müssen, die um qualitativ einiges hochwertiger ist als die sachkundeprüfung.

Stefanie R.
05.04.2009, 11:43
meiner meinung nach sollte eigentlich jeder hundehalter (vor dem hundekauf) eine art prüfung über hundehaltung und -wesen ablegen müssen, die um qualitativ einiges hochwertiger ist als die sachkundeprüfung.

Und was ändert das daran, dass die Leute wissen, dass es Mist ist? Diejenigen, die ihren Hund derart behandeln, wirst du auch über eine solche Prüfung nicht davon abbringen. Außer, sie scheuen den Aufwand, überhaupt eine Prüfung vor der Hundehaltung ablegen zu müssen.

Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam

daani1983
05.04.2009, 13:19
Diejenigen, die ihren Hund derart behandeln, wirst du auch über eine solche Prüfung nicht davon abbringen.


da gibt es sicherlich viele von, stefanie, da hast du recht.
aber es gibt auch eine menge leute, die ihren hund falsch halten oder behandeln weil sie schlichtweg keine ahnung haben.

es gibt leute, die ihren hund wegen einem knurrer nie wieder mit einem anderen hund spielen lassen weil sie denken, der andere hund sei hochgradig aggressiv. knurren ist für den hund eben was die stimme für uns ist. viele leute haben von hundeverhalten kein bißchen kenntnis, da könnte eine solche prüfung sicherlich abhilfe schaffen.

Heins
05.04.2009, 18:07
aber es gibt auch eine menge leute, die ihren hund falsch halten oder behandeln weil sie schlichtweg keine ahnung haben.

es gibt leute, die ihren hund wegen einem knurrer nie wieder mit einem anderen hund spielen lassen weil sie denken, der andere hund sei hochgradig aggressiv. knurren ist für den hund eben was die stimme für uns ist. viele leute haben von hundeverhalten kein bißchen kenntnis, da könnte eine solche prüfung sicherlich abhilfe schaffen.da hast du sicher recht daniela.

hawaiitoast
05.04.2009, 18:27
nach unseren erfahrungen mit amts-vet´s, ordnungsämtern, tierschutzbeauftragten etc. ist die chance auf abstellung der zustände für zwingerhunde eher gering.

jemandem vernachlässigung nachzuweisen....geschenkt,
die geschichte des "morgenhundes" hat uns eines besseren belehrt.

behördlicher tierschutz ist nur paragraphen-verdrehung von hinten durch die brust ins auge und von da aus irgendwo ins nichts.

Asiri
06.04.2009, 16:52
Hallo,

ich habe eine Bekannte, die ist Amtstierärztin. die werde ich fragen wie es in so einem fall ausschaut.
Ich hoffe ich seh sie bald.

lg maria

Mysterie
06.04.2009, 17:58
Wir hatten nach 8 Monaten mal einen Hund vom Balkon holen lassen können. Eine lange Zeit, heute geht es dem Knirps besser - wo immer er auch ist.

Hartnäckig bleiben, immer wieder nachfassen und nicht aufgeben. Eine zeitweilig nervige Angelegenheit.

Unsere Nachbarn, von denen wir unsere Hündin aus sauschlechter Haltung übernommen hatten, haben seit ein paar Wochen einen Husky. Ein hübscher Kerl. Der wird seit gestern auf dem Balkon gehalten. Scheinbar zum frische Luft schnappen, da Frauchen stinkfaul ist. Der arme Kerl jault und bellt ständig.

Veterinäramt ruft mich morgen zurück. Bin mal gespannt. Aber auch hier gilt wie bei dir und dem armen Knirps im Zwinger: Dranbleiben, wenn möglich Fakten liefern und sich mit den Nachbarn zusammen tun.