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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Begleithund zum Ridgeback?



Samwise
07.04.2009, 20:00
Hallo zusammen,
zu unserer Familie zählt seit gut einem Jahr ein RR-Rüde (16 Monate alt). Wir sind sehr glücklich und zufrieden mit ihm, er begleitet uns überall hin, hat sich prima in unser Familienleben eingefügt und eigentlich könnte nichts besser laufen.

Nun haben wir bei einem unserer Treffen mit anderen Familien und deren Hunden festgestellt, wie super sich unser Hund mit anderen versteht, es genießt mal nicht nur mit Menschen zu spielen. Und nun spielen wir mit dem Gedanken eines "Zweithundes". Nicht unbedingt ein RR sondern eher einen kleinen Spielgefährten.

Wer hat ein paar nützliche Tips welche Rasse mit dem RR gut harmoniert? Und sollte man eine Hündin wählen, damit es mit unserem kastrierten Rüden keine Konkurrenz oder Dominanz des neuen Tieres gibt?

Für nützliche Ratschläge wäre ich dankbar!

Steffi und Maja
07.04.2009, 21:30
vielleicht habt ihr euch falsch ausgedrückt aber auf keinen Fall nur einen Zweithund holen damit euer Kleiner nen Spielgefährten hat. Der "neue Hund" muss für sich selber stehen und braucht genau so viel Zeit und Zuwendung von euch wie euer erster.

Es sollte schon ein Hund sein, der von der Ausdauer her mit einem RR mithalten kann.

Bei einer Hündin sollte man an die Läufigkeit denken, die dazu führen könnte dass euer Kleiner sich ganz schön verlieben könnte was zu Problemem führen könnte. Bei einem Rüden könnte die Gefahr sein, dass sie sich gegenseitig anpöpeln. Kann alles, muss aber nicht. Aber man sollte drüber nachdenken.

Wir hatten damals zu unserem 2 jährigen Rüden einen Rüdenwelpen dazubekommen. Wir haben darauf geachtet dass wir dem Hund, der schon da war besondere Aufmerksankeit gewidmet haben, damit er nicht eifersüchtig wird oder sich gar vernachlässigt fühlt.

Bei uns hat das super geklappt. die beiden sind jetzt unzertrennlich.

bye the way: hat zwar nix mit dem Thema zu tun aber muss das jetzt mal schreiben.

Leider kann der ältere Rüde es mir immer noch nicht so richtig verzeihen dass ich von zuhause ausgezogen bin und jetzt einen eigenen Hund habe. Er ist dolle eifersüchtig. Aber er wäre auch nicht glücklich gewesen wenn ich ihn mit genommen hätte. Mittlerweile begrüßt er mich schon wieder wenn ich komme. Hätt ich nicht gedacht dass das so schlimm für ihn ist.

Asiri
07.04.2009, 22:15
Hallo Steffi,

ist zwar jetzt :ot:muss aber kurz sein:
die hündin von meinen eltern leidet auch sehr darunter, dass ich ausgezogen bin. sie mag zwar meine kleine hündin sehr, aber jedesmal wenn wir wieder fahren möchte sie mit. sie geht dann nicht mehr ins haus und läuft zu meinem auto. Mein herz tut dann immer sehr weh, aber ich hätte sie auch nicht mitnehmen können.
Hunde hängen sich sehr an menschen und ich war für 4 jahre ihre bezugsperson, hab sie abgerichtet usw. Bei meinen eltern hat sie es aber gar nicht schlecht, ganz im gegenteil.
ich besuch sie halt, sooft es geht.

musste ich jetzt noch schnell loswerden, tschuldigung!! :sry:

lg maria

Shiva
08.04.2009, 07:59
Hallo Samwise,

ich denke nicht, daß ihr den noch unkritischen Umgang eures Hundes mit anderen Hunden zum Anlaß nehmen solltet, euch einen Zweithund zuzulegen.

Euer Hund ist erst 16 Monate alt. Da wird sich noch einiges tun. Die Zeit, wo er sortiert, mit wem er kann/mag, kommt in der Hauptsache sicherlich erst noch. Daß er im Umgang mit anderen Hunden so bleibt, wie er jetzt noch ist, wäre zwar sehr schön, ist aber keinesfalls selbstverständlich.
Dazu wirst du hier im Forum einiges finden, wenn du die Suchfunktion nutzt.
Ein Zweithund ist mehr als nur ein Spielgefährte für den Ersthund.

Wir haben einen RR und einen BGS (beides Hündinnen). Sie sind beide Lauf- und Schweißhunde und harmonieren ausgesprochen gut.

Bei uns war der BGS als kleinerer Hund zuerst da und der RR kam als Welpe dazu.
Da in eurem Fall der größere zuerst da ist, sollte Voraussetzung sein, daß er den Umgang mit kleinen Hunden gewöhnt ist und entsprechend behutsamer mit einem kleinen spielen kann. Gerade wenn das Kräfteverhältnis deutlich unterschiedlich ist, ist es wichtig, daß der Große sich zurücknimmt.

Ob man ein Pärchen hat oder zwei gleichgeschlechtliche Hunde, dazu gibt es hier im Forum auch sehr unterschiedliche Meinungen. Ich tendiere immer zu gleichgeschlechtlich und bin bisher immer super damit gefahren.

Liebe Grüße

Martina

Claudia05021974
08.04.2009, 10:02
hmmm....die frage hört sich in der formulierung wirklich ein wenig unglücklich an.

wie wäre es mit einem besuch im tierheim und euer rüde entscheidet nach sympathie. wenn ihr die andere fellnase dann auch auf anhieb liebt (schließlich adoptiert ihr den zweithund, nicht er), dann habt ihr doch euren perfekten zweithund gefunden.

ich würde allerdings warten, bis euer rüde "ausgewachsen" ist. RRs sind spätreife hunde. euer kleiner ist also in seiner persönlichkeit (und auch in der "grunderziehung") noch nicht gefestigt. der neue hund wird auch seine aufmerksamkeit von euch fordern. zwei hunde gleichzeitig zu erziehen ist kein zuckerschlecken. wenn ihr noch zeit habt, wartet noch mindestens ein halbes jahr mit der anschaffung.

wir haben auch zwei hunde. aber weil wir gerne zwei hunde haben und nicht, damit der eine nicht so alleine ist. wenn das euer beweggrund ist (und da ist ja an sich nicht nur schlimmes dran ;)), solltet ihr auch überlegen, was ihr macht, wenn die zwei eben nicht ein herz und eine seele sind..........

Pro-Hund
08.04.2009, 10:08
Ich weiß nicht ob es schon geschrieben wurde:

Mit 2 Hunden ist das Mensch - Hunde Leben komplett anders als mit einem.
Man kann nicht mehr einfach mal so mit den Hunden überall in die Stadt hingehen, mal schnell in die Eisdiele, etc,etc. Das liegt natürlich an der Erziehung, aber auch ganz einfach am Platz.
Wenn man jemanden braucht der auf die Hunde aufpasst so ist es viel einfacher jemanden nur für ein Tier zu finden.
so könnte man die Liste beliebig weiterführen.
Ein Hund ist einfach viel leichter zu halten und ins tägliche Leben einzubinden als 2 oder mehrere.

Claudia05021974
08.04.2009, 10:29
das ist aber schwerpunktmäßig wirklich erziehungssache!

Samwise
08.04.2009, 10:33
Vielen Dank für die offenen und ehrlichen Ratschläge.

Was richtig ist, ist dass ich mich mit "Spielgefährten" und "Begleithund" unglücklich ausgedrückt habe. es steht einfach der Wunsch im Raum sich einen zweiten Hund zu zulegen. Das Für und Wieder habe ich bereits im gespräch mit der Hundeschule abwägen können. Und auch von dort kam der Hinweis eines Tierheimhundes. Mir ging es eher um die Rasse. Und isnspiriertwurden wir von dem Spiel unseres RR mit einem Jack-Russel-Terrier.

Geplant ist noch nichst konkretes, mir ist bewusst, dass ich bei einem RR die Reife (nach 2-3 Jahren) abwarten sollte.

Aber wenn man über etwas unschlüssig ist, dachte ich mir, kann ich auch "laut" darüber nachdenken und mir Meinungen anderer RR-Freunde einholen :-)

Pro-Hund
08.04.2009, 10:50
Nicht nur, auch Sache unserer Unwelt - man ist mit einem Hund halt einfacher Unterwegs als mit 2 Hunden. Ein Hund wird, wenn er denn gut erzogen ist, immer akzeptiert. Bei 2 Hunden hört es bei vielen Nicht-Hundemenschen halt schon auf...

daani1983
08.04.2009, 10:54
vielleicht habt ihr euch falsch ausgedrückt aber auf keinen Fall nur einen Zweithund holen damit euer Kleiner nen Spielgefährten hat. Der "neue Hund" muss für sich selber stehen




Euer Hund ist erst 16 Monate alt. Da wird sich noch einiges tun. Die Zeit, wo er sortiert, mit wem er kann/mag, kommt in der Hauptsache sicherlich erst noch. Daß er im Umgang mit anderen Hunden so bleibt, wie er jetzt noch ist, wäre zwar sehr schön, ist aber keinesfalls selbstverständlich.


*nach oben zeig* dem ist nichts hinzuzufügen.

Frau Lana
09.04.2009, 09:29
Wir haben zu unserer RR-Hündin als sie ca. 3 Jahre alt war einen Parson Russel Rüden geholt.
Der Vorteil ist, dass er eben klein ist, körperlich aber sehr gut mit der Hündin mithalten kann und auch mal rüpeleien wegsteckt. Die Hündin liebt es, mit anderen Hunden zu spielen.
Der Nachteil ist bei unserem der Charakter, er ist ein typischer Terrier.Während der RR "denkt", handelt der Russel schon und das ist nicht immer von Vorteil.
Er liebt es, mit uns Menschen zu spielen und ist etwas genervt, wenn die Hündin ihn dann auch bespielen will.
Alles Erziehungssache ist auch richtig, theoretisch...praktisch hatte ich dann einen kleinen Hund, der andere Hunde anpöbelt und einen großen Hund der wachend im Notfall knurrend hinter ihm stand.
Was wiederum das ohnehin schon starke Selbstbewußtsein des Terriers hob.
Heute sind sie 11 und 8, der Kleine ist noch nicht "gut" erzogen...
Streit unter den beiden gab es nie.
Überlegt euch das sehr gut. Ich würde es nicht nochmal tun.
LG
Tanja

Elliot
10.04.2009, 11:53
Elliot war 3,5 Jahre als wir unsere Kim (damals 1 Jahr alt) dazugeholt hatten. Kim ist ein Dalmatiner-Gebirgsschweißhund-Mix und auch ein Nothund. Wir hatten damals ähnlich gedacht, noch einen Hund der aber nicht ganz so groß ist und gut zu Elliot paßt.

Die Beiden vertragen sich gut, spielen jeden Tag miteinander und sind ständig zusammen, ein richtiges kleines Rudel eben.

Natürlich ändert sich einiges mit einem Zweithund:
man hat jetzt gar keine Platz mehr auf dem Sofa, der Dreck im Haus verdoppelt sich nicht, sondern verzehnfacht sich (warum das so ist weiß ich nicht), die Hundebekanntschaften werden weniger, die Hundesteuer für den Zweithund ist doppelt so teuer wie für den Ersten.....und und und
Aber
Wenn man sieht, wie die Beiden zusammen über die Wiesen toben, wie sie miteinander kommunizieren, sich auch mal streiten und sich wieder vertragen, einfach wie sie zusammenleben, dann geht einem richtig das Herz auf. Als Mensch kann man seinem Hund nicht das bieten, was so ein kleines Rudel miteinander hat.

Wir haben die Entscheidung nie bereut und hoffen, daß wir noch ganz viele Jahre mit unseren Beiden geniesen können.
Viele Grüße
Alex&Kathrin

RhodaPaule
12.04.2009, 00:13
Hallo Alex und Katrin,

bei zwei Personen im Haus kann man den zweiten Hund auf den Partner an-
melden. Ist auch zulässig bei Ehepaaren. Wurde mir beim Anmelden so gesagt und habe ich dann auch gemacht. Vielleicht könnt ihr das noch ändern.

Gruss Gundula

Claudia05021974
12.04.2009, 02:40
gundula, das mit der hundesteuer mag bei euch so gehen...hier nicht. dafür gibt es aber auch gemeinden die gar keine hundesteuer verlangen. da die hundesteuer von der gemeinde festgelegt wird ist die handhabung und höhe in der republik SEHR verschieden (dazu gabs hier mal ne umfrage oder nen thread...müsste man mal in die suche eingeben). aber: vorher erkundigen bringt schon ne ganze menge. (vor allem für die entscheidung auf wen man den zweiten hund anmeldet........)