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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hunde zerbeißen trächtiges Reh



Pro-Hund
07.05.2009, 13:33
Hunde zerbeißen trächtiges Reh (http://www.donaukurier.de/lokales/pfaffenhofen/Hunde-zerbeissen-traechtiges-Reh;art600,2092362)

Traurig, traurig

FUNtasticjoy
07.05.2009, 13:51
Welch schreckliche Sache!

Und was ein toleranter Jäger/Jagdpächter. Wahnsinn, nach solchen Erlebnissen noch bei einem Melden der Hundebesitzer von einer Anzeige abzusehen. Wahnsinn.

Mal eine Frage, kann man die Kitze in solch einem Fall nicht auch auf die Welt bringen (wenn sie noch nicht tot sind natürlich) und per Flasche groß ziehen? Oder geht das nicht?

Traurige Grüße

Ju und Jungs

Bubu01
07.05.2009, 16:10
Sehr schlimm....

und für mich persönlich sind 5.000 EUR noch viel zu wenig...:mad:

Mysterie
07.05.2009, 18:59
Es ist sehr schwer Kitze in diesem Alter durch zu bringen.

Manche Hundehalter lernen es leider nie. Und es fällt dann immer wieder auf ALLE Hundehalter zurück. Wir wurden angehalten weil wir einen RR haben, der ja ein Jagdhund ist und der Schäferhund der mit dem Labrador, der in den frühen Morgenstunden durch Wald und Feld streift, der wird laufen gelassen :mad:

nothle
07.05.2009, 20:43
Gerade heute bei uns in einer lokalen Zeitung ein sehr ähnlicher Fall... dazu Stellungnahme eines Jagdpächters...dass Hundewildereien in den letzten Jahren wieder zugenommen haben.

Frage mich immer...sind du Hunde/der Hund richtig "ausgebrochen" oder tatsächlich bei einem Spaziergang "kurz abgedampft"... bekommen die Besitzer das mit...oder nicht...? Müsste der Hund nicht auch Blutspuren tragen... das merkt man doch...

Finde aber gut, dass DNA gesichert wurde - sollte zum Standard werden.

LG Kerstin

ajamu66
07.05.2009, 20:47
Ich empfinde es auch mehr als unschön, aber wäre es auch eine Meldung wert gewesen, wenn ein zu schneller Autofahrer das Reh getötet hätte?

boerdy
07.05.2009, 20:51
..wenn der autofahrer durch den wald gerast wäre bestimmt !!

schließlich suchen sich die rehe im wald den SCHUTZ vor uns verantwortungslosen menschen !!!

phoenixx
07.05.2009, 22:20
sehr traurig :(

3 leben ausgelöscht.....

baerbel.baumann
08.05.2009, 09:40
Hallo,
eigentlich ist in vielen Bundesländern Leinenpflicht wärend der Brut und Setzzeiten. Die Ricken sind schon viel langsamer mit den Bäuchen. Ich hab meine, obwohl sie nomalerweise gut abrufbar ist, derezeit in entsprechenden Gebieten auch an der Schlepp. Aber hinterm Reh, glaube ich nicht, dass sie dass jetzt gebacken bekäme. Also sicher ist sicher. Mit der Schlepp, dass können wir mittlerweile so gut, dass es mich auch nicht mehr stört (etliche Jahre Pferderfahrung). Mir ist es egal, ob ich eine normale Leine in der Hand habe oder die Schlepp. Meine Leine ist 20 Meter und sie hält diesen Radius um mich ein, außer ich schicke sie weg(z.B. spielen), also kein reinkrachen.

Das die Wilderei durch die Hunde zugenommen hat, sagen unsere Jäger hier auch. Ich denke es gibt viele gößere Hunde, viele Hunde aus den südlichen Ländern, die bereits gejagt haben, Hunde die eindeutig den Jagdhunderassen entstammen und auf der anderen Seite Hundebesitzer, die völlig unvorbereitet auf diesen Jagdtrieb sind, weil es die Kleinen zu langsam sind und vor eineiger Zeit eher Hof und Hütehunde in Mode waren.

Wenns Hundl immer brav mitläuft und auf einmal abdüst wie Harry, da sollten dann die Alarmglocken gehen. Aber viel Hundebesitzer sagen dann der hat nichts gemacht, weil er ja nicht blutig ist. So ein Schwachsinn, erstes lecken die Hunde sich ab und zweitens dürften die Rehe wie auch Menschen in solchen Situation im Schock sein, das heißt Zentaralisation, da is nix mit Blutströmen. Sonst wäre das Reh ja sehr schnell gestorben, wenn es verblutet wäre, aber dem ist leider nicht so.

Ich denk man kann nur immer wieder sehen, dass man mit anderen Hundehalter ins Gespräch darüber kommt und dann auf die Gefahr derzeit aufmerksam machen.

Viele Grüße
Bärbel + Issa

2 wilde Racker
08.05.2009, 10:38
Etwas mehr Einsicht seitens der Hundehalter, die trotz aller Aufforderungen ihre Vierbeiner am Waldrand frei laufen lassen, wäre ihm da schon viel lieber. Dann müsse es erst gar nicht so weit kommen, dass Tiere zu Schaden kommen.eben!!!

Meine Laufen an der Schleppe und ich bin hier bei uns leider ,soweit ich es bis jetzt gesehen habe, die Einzige die sich an die Leinenpflicht während der Brut- und Setzzeit hält.
Übrigens laufen Meine ganz unabhängig von dieser Vorschrift im Wald/ am Waldrand immer an der Leine. Ich gehe das Risiko nicht ein.

Marthe

Brigitte Kiel
08.05.2009, 11:36
Hallo,

meine Hündin läuft, weil sie jagen würde, an der Schleppleine, kein Problem.


Der ausgebildete Jagdhund meines Bekannten hat schon mehrere Junghasen vom Feld apportiert .
Meine Freundin, mit eigenem großen Jagdrevier, holt jede Woche über- und angefahrene Rehe von der Straße.
Der Pansen und restliche Stücke hängen an den Bäumen.
Man kann sich die Geschwindigkeiten vorstellen...
Jeden Sommer, wenn hier die Wiesen abgemäht werden, werden Kitze zu Tode gemäht, ganz ganz erbärmlich.
Alle Fälle könnten ganz leicht vermieden oder zumindest eingeschränkt werden.

Jedes Jahr setze ich mich mit Hundefreunden ein und stelle mich für Wiesenabsuchen zu Verfügung. Die Landwirte/Jagdpächter haben kein Interesse.

In der Hundeschule gehen wir mit guten Beispielen voran und üben
Verantwortung gegenüber den Wildtieren bei unseren Lernspaziergängen.

Und es sind jedes Jahr ab April, die Hundehalter, die als einzige als verantwortungslos hingestellt werden.
Hier bei uns kann man die Uhr stellen, wann, meist so Mitte April, ein reisserischer Artikel mit Fotos von am Haken hängenden zerfetzten Rehen, in der Zeitung steht.
Wen wunderst, das kurze Zeit später wieder mal Giftköder, Nagelbretter etc. ausgelegt werden. DAS ist schlimm.

Aber so ist er, der Mensch, das grausamste Raubtier.

Viele Grüße

Brigitte & Shari

Pro-Hund
08.05.2009, 12:02
Hallo,

meine Hündin läuft, weil sie jagen würde, an der Schleppleine, kein Problem.


Der ausgebildete Jagdhund meines Bekannten hat schon mehrere Junghasen vom Feld apportiert .
Meine Freundin, mit eigenem großen Jagdrevier, holt jede Woche über- und angefahrene Rehe von der Straße.
Der Pansen und restliche Stücke hängen an den Bäumen.
Man kann sich die Geschwindigkeiten vorstellen...
Jeden Sommer, wenn hier die Wiesen abgemäht werden, werden Kitze zu Tode gemäht, ganz ganz erbärmlich.

Alle Fälle könnten ganz leicht vermieden oder zumindest eingeschränkt werden.

Jedes Jahr setze ich mich mit Hundefreunden ein und stelle mich für Wiesenabsuchen zu Verfügung. Die Landwirte/Jagdpächter haben kein Interesse.

In der Hundeschule gehen wir mit guten Beispielen voran und üben
Verantwortung gegenüber den Wildtieren bei unseren Lernspaziergängen.

Und es sind jedes Jahr ab April, die Hundehalter, die als einzige als verantwortungslos hingestellt werden.
Hier bei uns kann man die Uhr stellen, wann, meist so Mitte April, ein reisserischer Artikel mit Fotos von am Haken hängenden zerfetzten Rehen, in der Zeitung steht.
Wen wunderst, das kurze Zeit später wieder mal Giftköder, Nagelbretter etc. ausgelegt werden. DAS ist schlimm.

Aber so ist er, der Mensch, das grausamste Raubtier.

Viele Grüße

Brigitte & Shari

Verstehe den Zusammenhang nicht...ein bißchen konfus geraten.

Mysterie
12.05.2009, 19:11
Nein, es ist nicht konfus. Es ist richtig. Jedes Jahr zur Setzzeit kommen die bösen Artikel über die Hunde. Ab Juli/August ist da kein Interesse mehr daran. Wir haben auch schon Knochenteile in abgemähten Wiesen gefunden. Interessiert auch niemanden.

Waldmaus
12.05.2009, 19:53
Nein, es ist nicht konfus. Es ist richtig. Jedes Jahr zur Setzzeit kommen die bösen Artikel über die Hunde. Ab Juli/August ist da kein Interesse mehr daran. Wir haben auch schon Knochenteile in abgemähten Wiesen gefunden. Interessiert auch niemanden.

Das ist AUCH schlimm, entschuldigt aber nicht, dass manche Hundehalter ihre Hunde Rehe hetzen und zerbeißen lassen

Waldmaus

Kessi
12.05.2009, 21:28
Oje, was ein Alptraum!!! :eek:

Also Nala läuft ja zur Zeit auch nur an der Schlepp, weil ich sie einfach bei Wild noch nicht unter Kontrolle habe. Wir üben fleißig, aber es wird wohl noch eine Weile dauern...:o

Aber heute hatten wir leider trotz Schlepp ein unschönes Erlebnis.
Wir laufen gerade einen etwas steileren engen Weg hinunter und da es geregnet hat, wie aus Eimern, war natürlich alles schön matschig und rutschig.
Ich hab mich dann in dem Moment nicht auf Nala sondern auf den Weg konzentriert, dass es mich nicht hinhaut. Da springt plötzlich aus dem hohen Gras ein Reh auf und Nala startet durch. Irgendwie ist mir dann die Schlepp aus der Hand geflutscht... :(
Ich hab echt Blut und Wasser geschwitzt, aber glücklicherweise war sie nach ca. ner halben Minute (gefühlte Ewigkeit) wieder da...

Sowas passiert mir hoffentlich nicht nochmal!!!

Liebe Grüße, Kerstin

baerbel.baumann
13.05.2009, 00:11
Nein, es ist nicht konfus. Es ist richtig. Jedes Jahr zur Setzzeit kommen die bösen Artikel über die Hunde. Ab Juli/August ist da kein Interesse mehr daran. Wir haben auch schon Knochenteile in abgemähten Wiesen gefunden. Interessiert auch niemanden.

Also irgendwie muß man es den Leuten ja wohl ins Hirn hämmern, dass Hunde evtl. Jagdtrieb haben und dass dann die Folge ist. DAss die eben nicht nur spielen wollen.

Und es passiert in der jetzigen Zeit auch mehr, weil die Ricken doch um einiges langsamer sind. Oder die Hunde erwischen direkt das Kitz. Wann willst Du dann darüber schreiben, wenn nicht aus aktuellem Anlass.

Sieh es doch nicht als Schelte für die Hundehalter sondern als Info für die, die daran noch garnicht gedacht haben.

Viele Grüße
Bärbel + Issa

anando
13.05.2009, 11:05
"Ins Hirn hämmern" ist ein nicht wirklich erfolgversprechender pädagogischer Ansatz, liebe Bärbel.
Ich persönlich präferiere dann doch die sanfteren Methoden nach dem Motto "Gentle in manner...".

lg
Christine

Übrigens: "In Deutschland ereignen sich gemäß einer Hochrechnung des Deutschen Jagdschutz Verbandes pro Jahr über 230.000 Wildunfälle. Betroffen sind davon in etwa 200.800 Rehe, 23.500 Wildschweine, 3.800 Damhirsche und 2.300 Rothirsche. Der ADAC schätzt, dass im Jahr 2006 etwa 220.000 Wildtiere um Leben kamen. " Wildunfall ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Wildunfall)
Gibt es Schätzungen zur Zahl der von Hunden getöteten Tiere?

RedHotChilliPepper
13.05.2009, 11:10
Ich bin dafür, dass für getötete oder verletzte Rehe oder Kitze durch Hunde eine saftige Geldstrafen verhängt werden, das tut den Leuten meistens am meisten weh. Irgendwie ist sicher raus zu bekommen, welche/r Hund/e das Reh samt Kitz getötet hat/haben.
In dem Artikel steht sogar, dass der Jagdpächter von einer Anzeige absähe, falls die Hundebesitzer sich melden würden. Das ist meiner Meinung nach falsche Gnade. Ich hoffe jedenfalls, dass herauskommt, welcher Hund es war, damit der Halter zur Rechenschaft gezogen werden kann.

Mia08
13.05.2009, 12:56
bei uns wurde vor kurzem ein Reh gerissen. In der Zeitung stand es waren Hunde. Obwohl mein Nachbar gesehen hat wie 2 große Füchse an ihm gefressen haben....
Und wieviele Gebeine wir hier schon gefunden haben...echt schlimm.

RedHotChilliPepper
13.05.2009, 13:23
Huhu Melanie,
es mag ja sein dass Dein Nachbar gesehen hat, wie Füchse an dem Reh gefressen haben, aber die Beute, die der Fuchs reißt, ist deutlich kleiner als er selbst, meistens sind es Kaninchen, Mäuse oder sogar Regenwürmer. Außerdem bedienen sie sich gerne an unseren Abfällen.
Die Füchse haben das Reh also garantiert nicht gerissen. Mir hat mal jemand hier im Forum erklärt, woran man erkennen kann, dass ein Reh von einem Hund gerissen wurde, ich weiß es aber leider nicht mehr. Vielleicht mag das nochmal jemand erklären???

Bubu01
13.05.2009, 15:29
Huhu,

ich versuche gerade irgendwie den Zusammenhang zwischen Wildunfällen und einem von Hunden gerissenem Reh herzustellen, aber das will mir nicht gelingen.

Soll das die im Eingangsthread veröffentlichte Nachricht relativieren oder ?? :confused:

Ein Hund hat nicht zu wildern !

lg
Jörg

dissens
13.05.2009, 15:48
Huhu,

ich versuche gerade irgendwie den Zusammenhang zwischen Wildunfällen und einem von Hunden gerissenem Reh herzustellen, aber das will mir nicht gelingen.

Ganz einfach - da hat wieder jemand seine ungezogene Karre vonner Leine gelassen ...

*undwech*

anando
13.05.2009, 16:04
Die Füchse haben das Reh also garantiert nicht gerissen.


Natürlich können Füchse Rehe reissen.
Schwache, kranke ausgewachsene Tiere und die Kitze.



Jörg, ein Hund hat nicht zu wildern! Magst du uns sagen, wer das Gegenteil behauptet hat?

Und selbstverständlich hätte ich gerne eine Relation, so denn vorhanden. Findest du das verwerflich?

Gibt es denn nun Zahlen?

lg
Christine

RedHotChilliPepper
13.05.2009, 16:19
Das würde ich gerne mal von den Jägern beantwortet bekommen? Reißen Füchse Rehe? Kann ich mir garnet vorstellen :scept:.

Shiva
13.05.2009, 16:20
aber die Beute, die der Fuchs reißt, ist deutlich kleiner als er selbst



Also, der Hase, den ein Fuchs uns beim Ausreiten einmal förmlich vor die Füße gespuckt hat, (ich hatte drüber berichtet) war locker so groß wie der Fuchs selbst.

Er hatte die Hunde und uns Menschen offenbar nicht gewittert, weil er wohl nur unsere Pferde gerochen hat. Als wir dann plötzlich vor ihm standen, ließ er den Hasen fallen, weil er mit der Beute nicht so schnell fliehen konnte.
Zu diesem Zeitpunkt hatte er dem Hasen bereits den kompletten Kopf abgebissen.

Liebe Grüße

Martina

rrmalaika
13.05.2009, 21:32
Ich habe auch einen großen Jäger hier,
Ihn kann und darf ich nicht im Wald von der Leine machen.

Leider hört man sehr viel über Wildunfälle, wo Hunde beteiligt waren.
Wenn sowas passiert, dann muss man den A...in der Hose haben und mit der Konsequenz rechnen und sich stellen.

Traurigen Gruß
Kirstin, Baghira und Abuya

Waldmaus
13.05.2009, 21:48
Bei Rehen (http://de.wikipedia.org/wiki/Reh) können nur Jungtiere (Kitze), die noch nicht fliehen können, vom Fuchs überwältigt werden. Für ausgewachsene, gesunde Rehe stellt der Fuchs keine Gefahr dar.


Quelle: Wikipedia

Waldmaus

Ullrich
13.05.2009, 22:03
Stimmt, ein Bock kann einen Jungfuchs mit einem Tritt auf den Kopf töten.

Bubu01
13.05.2009, 22:20
Natürlich können Füchse Rehe reissen.
Schwache, kranke ausgewachsene Tiere und die Kitze.



Jörg, ein Hund hat nicht zu wildern! Magst du uns sagen, wer das Gegenteil behauptet hat?

Und selbstverständlich hätte ich gerne eine Relation, so denn vorhanden. Findest du das verwerflich?

Gibt es denn nun Zahlen?

lg
Christine

Hallo Christine,

wenn wir dann schon beim Haare spalten sind...
Niemand hat das Gegenteil behauptet, welches ich meinerseits auch nicht behauptet habe. Das war lediglich meine Meinung und die darf ich doch hier kundtun oder ?

Eine Relation zwischen den getöten Tieren durch Wildunfälle im Vergleich zu durch Hunde getöteten Tieren sagt dann was aus ?
Verwerflich find ich das gar nicht, nur etwas seltsam weil diese Zahl nicht aussagekräftig ist, zumindest in der Relation, als einzel genommene Zahl schon.

lg
Jörg

Ullrich
13.05.2009, 22:50
Eine Fähe bringt ihren Welpen während der Aufzucht ca. 4-5 Kitze, da kommt schon ein bißchen zusammen, aber längst nicht so viel wie die Bauern jedes Jahr totmähen

baerbel.baumann
14.05.2009, 03:43
Huhu Melanie,
es mag ja sein dass Dein Nachbar gesehen hat, wie Füchse an dem Reh gefressen haben, aber die Beute, die der Fuchs reißt, ist deutlich kleiner als er selbst, meistens sind es Kaninchen, Mäuse oder sogar Regenwürmer. Außerdem bedienen sie sich gerne an unseren Abfällen.
Die Füchse haben das Reh also garantiert nicht gerissen. Mir hat mal jemand hier im Forum erklärt, woran man erkennen kann, dass ein Reh von einem Hund gerissen wurde, ich weiß es aber leider nicht mehr. Vielleicht mag das nochmal jemand erklären???


Hallo,
ich glaube das hat Franky erklärt. Die Hunde gehen an Kehle und Hinterbeine, Füchse eher an, bzw. in den Bauch

viele Grüße
Bärbel + Issa

Franky
14.05.2009, 08:13
Hallo
habe den thraed grad gelesen.
sicherlich gehört ein gesundes und ausgewachsenes reh nicht zum beuteschema eines fuchses. schon oft auf dem ansitz gesehen, dass sie nur ein paar meter nebeneinander vorbeizogen, wobei meist der fuchs derjenige war, der ein waches auge auf das reh hatte, um kein ärger zu bekommen. er hat auch gar nicht die physis, einem reh gefährlich zu werden, da er nicht an die „schwachen stellen“..kehle und rückrat kommt.
natürlich ist es bei kitzen etwas anders und ab und an bekommt er eins, wobei die ricken meist in der nähe sind, da gäb es richtig prügel für den fuchs ( wie ulli schon schrieb schlagen sie mit der vorderläufen). kitze geben anfangs auch keine witterung ab, die der fuchs aufnehmen kann. und wenns doch passiert ist es halt in der natur passiert...ist doch keine entschuldigung für hundehalter dass das mal passieren kann:eek:
falls ein stück verendet ist bedieht er sich natürlich gerne am aas.
zum thema absuchen der wiesen sind die landwirte verpflichtet den jägern früh genug bescheid zu geben und diese müssen dann absuchen oder scheuchen aufstellen, damit der tod durch den mäher verhindert werden kann….ist tierschutzrechtlich vorgeschrieben, und wird bei uns auch so gemacht. dadurch kann man sehr viel unheil verhindern.

aber das thema sollte doch eigentlich heißen, nehmt rücksicht und leint eure hunde jetzt einfach an, ihr brecht euch doch dadurch kein zacken aus der krone!

anando
14.05.2009, 11:41
aber das thema sollte doch eigentlich heißen, nehmt rücksicht und leint eure hunde jetzt einfach an, ihr brecht euch doch dadurch kein zacken aus der krone![/COLOR][/SIZE][/FONT]

Huhu Franky,
nein, natürlich nicht, bis jetzt ist noch kein Zacken `rausgefallen :blink:
Weder durch das Anleinen selbst, noch durch Dein sachliches Posting oder Deinen freundlichen Appell sind irgendwelche Krönchen gefährdet. Bei niemandem, da bin ich sicher:)
Ganz stark gefährdet sind die Krönchen aber eventuell, wenn versucht wird, den Trägern derselben (...und tragen wir nicht alle unser eigenes kleines Krönchen mit uns herum?:rolleyes:) mit blutigen Bildern von totgebissenen tragenden Rehen und fast "Ohne Worte" Botschaften "ins Hirn zu hämmern".
Sicherlich in guter Absicht, klar.
Die "Qualität" einer Botschaft aber bemisst sich nicht an der guten Absicht des Autors oder Versenders, sondern daran, was bei den Empfängern davon ankommt. Und vor allem daran, ob und wie sie dann umgesetzt wird.
Wenn also eine Botschaft auf ihrem Weg in die Hirne der Adressaten womöglich zuerst mehrere Krönchenzacken ausschlägt und dann schmerzlich unsensibel durch die Windungen hämmert, wird der Versender wohl oft auf Ablehnung stoßen und Gegenreaktionen hervorrufen. Anders gesagt: Hau ich meinem Hund/meinem Kind/dem Foristi (heisst das so?) eine vor den Latz, fördert das nicht wirklich die Kooperationsbereitschaft.
Lesen die Foristi aber freundliche Appelle, die womöglich noch von Zahlen und Fakten unterstützt werden, könnte das mit der Kooperation vielleicht eher hinhauen.
Nur meine Meinung, ich hoffe, sie haut keine Zacken aus :).
liebe Grüsse
Christine

Pro-Hund
14.05.2009, 11:45
Huhu Franky,
nein, natürlich nicht, bis jetzt ist noch kein Zacken `rausgefallen :blink:
Weder durch das Anleinen selbst, noch durch Dein sachliches Posting oder Deinen freundlichen Appell sind irgendwelche Krönchen gefährdet. Bei niemandem, da bin ich sicher:)
Ganz stark gefährdet sind die Krönchen aber eventuell, wenn versucht wird, den Trägern derselben (...und tragen wir nicht alle unser eigenes kleines Krönchen mit uns herum?:rolleyes:) mit blutigen Bildern von totgebissenen tragenden Rehen und fast "Ohne Worte" Botschaften "ins Hirn zu hämmern".
Sicherlich in guter Absicht, klar.
Die "Qualität" einer Botschaft aber bemisst sich nicht an der guten Absicht des Autors oder Versenders, sondern daran, was bei den Empfängern davon ankommt. Und vor allem daran, ob und wie sie dann umgesetzt wird.
Wenn also eine Botschaft auf ihrem Weg in die Hirne der Adressaten womöglich zuerst mehrere Krönchenzacken ausschlägt und dann schmerzlich unsensibel durch die Windungen hämmert, wird der Versender wohl oft auf Ablehnung stoßen und Gegenreaktionen hervorrufen. Anders gesagt: Hau ich meinem Hund/meinem Kind/dem Foristi (heisst das so?) eine vor den Latz, fördert das nicht wirklich die Kooperationsbereitschaft.
Lesen die Foristi aber freundliche Appelle, die womöglich noch von Zahlen und Fakten unterstützt werden, könnte das mit der Kooperation vielleicht eher hinhauen.
Nur meine Meinung, ich hoffe, sie haut keine Zacken aus :).
liebe Grüsse
Christine

Offensichtlich fühlt sich hier jemand kräftig auf den Schlips getreten.
Die Botschaft ist eben aus diesem Grunde ohne "Worte" damit sich niemand persönlich angegriffen fühlen soll. Wer dies trotzdem tut wird schon Grund dazu haben.
Wenn ich jemanden etwas vor den Latz knallen will, liest sich das etwas anders Christine. Und wer Zahlen und Fakten braucht um seinen Hund anzuleinen...der hat nicht kapiert um was es geht.

Mit freundlichem Gruß

Pro Nachdenken

baerbel.baumann
14.05.2009, 19:56
Hallo Franky,

wie lange vor dem Mähen sucht ihr die Wiesen ab?

Wir gehen immer am Vorabend mit den Hunden durch und hatten bisher auf unserer Wiese noch kein zermähtes Kitz. Könnte aber auch bloser Zufall gewesen sein.

Außerdem mähen bei uns viele Bauern schon, wenn das Gras noch keine 10 cm hat. Da sieht man Katz und Kitz.

viele Grüße
Bärbel + Issa

phoenixx
14.05.2009, 20:30
traurig und schlimm das der halter nicht den mut hatte es der polizei zu melden oder dem jäger. wenn mam weiß das der hund jagdtrieb hat sollte er an der leine bleiben zum schutz der waldtiere sowie zu seinem eigenen schutz!

Stefanie R.
14.05.2009, 20:32
Ich weiß nicht, wo ihr wohnt, aber bei uns habe ich noch nie jemanden ein Feld absuchen sehen :confused:

Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam

boerdy
14.05.2009, 20:51
...nicht nur rehe:
mein michi kam traurig und wütend zu gleich nach hause.
er mußte im dienst ein lamm erschießen !
warum ?
weil unfähige, uneinsichtige, verantwortungslose hundehalter ihre hunde nicht angeleint hatten. nicht beaufsichtigt hatten..
diese (es waren zwei!) jagten zusammen los, hetzten schafe und verletzten dann ein lämmchen sehr schwer, zu schwer...

...und es war nicht der erste ausflug der hunde !

p.s.: wann wurde mal ein schaf überfahren ??? hier sollte eigentlich jeder verstehen, daß es nicht um vergleiche mit (wild-)unfällen geht, sondern einfach um die vernunft und verantwortung als hundehalter !!!

tabbenbaer
14.05.2009, 20:52
zu diesem thema habe ich kürzlich in unserer tageszeitung einen interessanten leserbrief gelesen. leider ist die ausgabe schon im container, ich möchte ihn aber an dieser stelle gern aus dem gedächtnis zitieren:

"- dass hunde wild jagen, ist einer ihrer urinstinkte, sonst gäbe es wohl keine hunde mehr
- wildunfälle geschehen im wesentlichen auf strassen unter beteiligung von autos oder noch schlimmer auf getreidefeldern, wo die tiere kaputtgemäht werden
- nach einem kürzlich geschehenen beissunfall bei hildesheim mit rottweilern und kindern ging die übliche hysterische diskussion um leinen-/maulkorbzwang/wesenstest für grosse hunde los und es wurde nach einem hundeführerschein verlangt
- nicht nur grosse hunde können bissig und gefährlich sein, auch ein dackel kann menschen krankenhausreif beissen, er ist nur leichter zu handlen (z. b. an der leine im geschirr hochziehen, bis sie keinen boden mehr unter den pfoten haben) das problem liegt bekanntermassen am anderen ende der leine
- wenn hundeführerschein, dann bitte für alle rassen - wer will das durchführen/überprüfen?
- wenn hundeführerschein, warum dann keinen kinderführerschein?"

womit man dann regelmässig wieder am anfang der diskussion steht. diese fakten/behauptungen sind uns hundebesitzern hinlänglich bekannt.

Franky
15.05.2009, 07:54
Hallo Franky,

wie lange vor dem Mähen sucht ihr die Wiesen ab?

Wir gehen immer am Vorabend mit den Hunden durch und hatten bisher auf unserer Wiese noch kein zermähtes Kitz. Könnte aber auch bloser Zufall gewesen sein.

Außerdem mähen bei uns viele Bauern schon, wenn das Gras noch keine 10 cm hat. Da sieht man Katz und Kitz.

viele Grüße
Bärbel + Issa

hallo bärbel

auch den tag vorher, selbst wenn man keins findet, so ist soviel witterung in der wiese, dass die ricke die kitze über nacht rausholt. genauso mit den scheuchen...ein bis zwei tage vorher, da die ricke diese veränderung nicht mag und die kitze auch rausholt.

und trotzdem kanns noch passieren. ist jedesmal ein schei...gefühl.

ttpaw
15.05.2009, 08:03
zum thema absuchen der wiesen sind die landwirte verpflichtet den jägern früh genug bescheid zu geben und diese müssen dann absuchen oder scheuchen aufstellen, damit der tod durch den mäher verhindert werden kann….ist tierschutzrechtlich vorgeschrieben, und wird bei uns auch so gemacht. dadurch kann man sehr viel unheil verhindern.

Hallo Frank,

sag mal ist das Landessache oder bundesweit geregelt?
.. und wo steht das?
Entweder machen unsere Leute hier das klammheimlich,
ich habs noch nicht gesehen oder sie machen es gar nicht.

Franky
15.05.2009, 11:52
hey andy

grundlage ist wohl unter Tierschutzgesetz §§5 , 6 und 6a -

vorgehensweise als beispiel vom ljv hessen...ist in nrw genauso

Pressetipp April 2005 Dr. Klaus Röther (http://www.ljv-hessen.de/Pressetipps/2005/tip_04_05.htm)

yahnos
27.05.2009, 08:18
Hallo

Aktuell bei uns passiert stand Heute in der Zeitung.
Die Dönche ist ein Naturschutzgebiet.
Bin dort früher auch oft mit unseren Teufel gelaufen, mich nervte es aber immer das ca. 90 % der Hunde
dort im freilauf waren und es ist öfters passiert das ich angemacht wurde weil mein Hund an der Leine ist.
Gespräche mit dem Hundebesitzern brachten nichts " da die Hunde ja nicht Jagen"!



Hunde rissen Ricke HNA Kassel 27.05.2009

Im Jagdfieber und ohne Leine: Rund um Dönche richten die Tiere großen Schaden an


Von Christina Hein
kassel. Ein blutiges Spektakel hat jetzt ein Spaziergänger an der Dönche, zwischen Helleböhnweg und Westfriedhof, mitansehen müssen: Zwei große Hunde verfolgten eine trächtige Ricke, rissen sie und verletzten sie so schwer, dass sie bei einer Nachsuche von einem Jäger getötet werden musste.

Hunde im Jagdfieber: Wenn sie Witterung aufgenommen haben und nicht angeleint sind, kann sie der Halter selten zurückhalten. "Der Jagdinstinkt ist dann nicht mehr zu kontrollieren", sagt Förster Bernd Pogodda, der Revierleiter von Wahlershausen. Es sei denn, es handelt sich um ausgebildete Jagdhunde, die aufs Wort gehorchen.
Der Schaden, den freilaufende Hunde anrichten, ist enorm: Allein auf dem 173 Hektar großen Dönche-Gebiet fallen im Jahr bis zu zehn Rehe Angriffen von freilaufenden Hunden zum Opfer, schätzt Pogodda.
"In den meisten Fällen erwischen wir weder Halter noch Hunde."
RP-Sprecher Michael Conrad
Im jüngsten Fall hatten die Hunde die trächtige Ricke so schwer verletzt - das Tier war bis auf Niere und Lunge aufgerissen - dass sie getötet werden musste. Auch ihr Fötus war tödlich verletzt worden.
Der Zeuge hatte sofort nach dem Vorfall den zuständigen Jagdaufsichtberechtigen informiert. "Die Ricke hatte so starke Bisswunden, dass die Tötung zu ihrer Erlösung unerlässlich war", sagt Michael Conrad, der Sprecher des Regierungspräsidiums.
Bedrohen und stören freilaufende Hunde das ganze Jahr über Tiere auf der Dönche, so sind sie in der Setzzeit, also der Zeit, wenn die Rehe trächtig und dadurch nicht mehr so beweglich sind, eine echte Todesgefahr.
Der dringende Appell von Helmut Arend von der Oberen Jagdbehörde: "Im Frühjahr sollten Spaziergänger unbedingt ihre Hunde anleinen."
Das Besondere am aktuellen Fall: Die Hunde, ein Schäferhund-Mix und ein zweiter Mischlingshund, die aus Ungarn nach Kassel vermittelt worden waren, konnten ebenso wie ihre 44-jährige Halterin ermittelt werden. Eine Anzeige liegt bei der Polizei vor.
Gegenüber der Polizei stritt die Verdächtigte jedoch eine Beteiligung ab. Ihre Hunde seien das nicht gewesen, gab sie an. Allerdings hatte sie kurz nach dem Vorfall gegenüber einem Zeugen ihren Namen angegeben.Zudem passen die Beschreibung der Hunde und die Personenbeschreibung exakt.
Dass die Polizei in solchen Fällen Erfolg hat, ist selten, "In den meisten Fällen erwischen wir weder Halter noch Hunde", so Conrad. DAS SAGT

26.05

Wendell Borton
27.05.2009, 08:23
Es sei denn, es handelt sich um ausgebildete Jagdhunde, die aufs Wort gehorchen.


Hören jetzt alle Jagdhunde aufs Wort oder ist das gleich als Einschränkung zu verstehen? "Ausgebildete Jagdhunde, die zudem aufs Wort gehorchen?" *grübel*

Trotzdem eine schlimme Sache, die wieder mal zeigt, dass die Hunde zumindest in der Brut- und Setzzeit zwingend an die (Schlepp-)Leine gehören.

dissens
27.05.2009, 08:32
Hören jetzt alle Jagdhunde aufs Wort oder ist das gleich als Einschränkung zu verstehen? "Ausgebildete Jagdhunde, die zudem aufs Wort gehorchen?" *grübel*

*grins*

Zeitungsschreiber ...

Alternativer Formulierungsvorschlag:
"Es sei denn, es handelt sich um ausgebildete Hunde, die aufs Wort gehorchen."

Einverstanden?

LG
Tina

RedHotChilliPepper
27.05.2009, 08:35
RR reißt Ricke

Ein Hundehalter eines nicht angeleinten RR ließ seinen Hund bei einem Spaziergang Ufer eines Flusses freien Lauf. Hierbei spürte dieser ein Mutterreh auf, das er in den Fluß drängte und dort wiederholt biss. Zwar konnte das schwer verletzte Reh das Ufer erreichen, musste aber später vom Jagdpächter von seinen Leiden erlöst werden. Der Hundehalter wurde für dieses Verhalten vom Amtsgericht zu einer Geldstrafe von 1.500 € verurteilt. Die Ausrede des Hundehalters dass er in diesem Uferbereich noch nie ein Reh gesehen hätte ließ das Gericht nicht gelten.
AG Emmerdingen, Az: 5 Cs 520 Js 33893

Bitte haltet Eure Hunde in den Gebieten wo Leinenzwang wegen der Brut- und Setzzeit besteht an der Leine.

ju1202
27.05.2009, 10:29
Und es ist überhaupt nicht schwer, die Hunde an der Leine zu behalten. Bis auf die Sonntags-RR-Spaziergänge, die wir in der Brut- und Setzzeit auf die Hundewiese in Göttingen verlegt haben, gehen Arthur und ich nur online. Da wird die 4m Schlepp am Gürtel befestigt und schon habe ich beide Hände für die Walking-Stöcker und den Clicker und Leckerlies frei. Klar kann der Hund dann nicht so frei laufen, wie er das gern täte, aber allein die kopfliche Auslastung bei einem 4m Radius, in dem ich ständig mit mind. einem Sinn beim Frauchen sein muss, ist nicht zu toppen. Den Drang, selbst gewähltes Tempo zu laufen, kann er dann tagsüber im Garten oder eben Sonntags auf der Hundewiese verwirklichen. Nicht das Gelbe vom Ei, aber Mitte Juli ist der Spuk ja wieder vorüber.

Ich wollte mich hier nicht selbst beweihräuchern, sondern nur verdeutlichen, dass sogar ein gewisses Maß an Sport und Freizeitaktivität trotz Leinenpflicht möglich ist und beide Teampartner etwas davon haben, sofern sie sich drauf einlassen und es gegenseitig gestalten.

baerbel.baumann
27.05.2009, 10:35
Hören jetzt alle Jagdhunde aufs Wort oder ist das gleich als Einschränkung zu verstehen? "Ausgebildete Jagdhunde, die zudem aufs Wort gehorchen?" *grübel*

Trotzdem eine schlimme Sache, die wieder mal zeigt, dass die Hunde zumindest in der Brut- und Setzzeit zwingend an die (Schlepp-)Leine gehören.

Hallo,
ich denke da geht es drum, das der Hund auch gehorcht, wenn er hinter dem Wild ist. Es gibt für Nichtjäger und Nichtjagdhunde nicht so viel Gelegenheit zu üben, das das wirklich funzt und nicht der Satz kommt, dass hat er noch nie gemacht. Insofern, könnte Tinas Vorschlag evtl. zu wenig sein. Beim Augebildeten Jagdhund weißt du woran du bist beim ausgebildeteten Hund ist das evtl eine Wundertüte.

Der RR ist ein super schneller Hund für den ist ne trächtige Ricke kein Problem, die überholt er mit "links" oder bei zwei Hunden hat das Reh auch keine Chance.

Kann ich nicht verstehen, warum man keine Schleppleine benutzen mag. Wenn man dem Umgang damit gelernt hat, ist es eigentlich nicht tragisch.

viele Güße
Bärbel + Issa

Mysterie
27.05.2009, 13:37
Heute morgen im Feld:

Unsere ach so bösen unangeleinten Hunde sassen im Sitz bei uns, als ein rasanter Raser in flottem Flitzer durch die Feldwege raste, neben uns scharf abbremste, das Fenster herunterliess (ach Gottchen er hat elektrische Fenster) und uns anpöbelte wie wir dazu kämen unsere Hunde hier frei laufen zu lassen und nicht an die Leine zu nehmen! Er zeigt uns an!
Wir haben den flotten Herrn Raser darauf aufmerksam gemacht, es herrscht weder Leinenzwang, die Hunde sind im Umkreis von 20 Meter um uns und jagen tun sie nicht. Sie sind erzogen. Blabla....das wollte der flotte Raser nicht hören. Sein Gepöbel ging weiter.

Der flotte Raser war erst Jäger, dann Angler, dann Polizist, dann Polizist im Ruhestand. Das einzige mit dem er sich ausweisen konnte war eine Durchfahrgenehmigung die hier schon mind. 1 Jahr nicht mehr gilt. Er war sehr besserwisserisch! mit einem Kennzeichen, dessen zugeordnete Stadt so rund 300 km von uns entfernt liegt.

Der flotte Raser hat jetzt eine Anzeige von uns erhalten!

Es reicht uns jetzt wirklich. Jeder Idiot rast mit Rad, Kind und Kegel durch sämtliche Dickungen, macht die Wiesen unsicher, jeder Landwirt mäht ob Wild abgelegt wird oder nicht und immer geht es auf uns Hundehalter. Und auch noch ausgerechnet auf die, die darum bemüht sind das nichts passiert. Jeder Hund, der hier kritisch ist in Sachen jagen geht ohne wenn und aber an die Leine bzw. Schleppleine.

Und an die, die ihre Hunde jagen lassen, da kneifen sie alle feige den Schwanz ein und wollen das nicht sehen. Woran das wohl liegt? Es sind überwiegend Ortsansässige, die in zig Vereinen sind und alle haben durch die Bank weg entweder Labradore und/oder Schäferhunde. Und die kann man jeden morgen gegen 5.00 Uhr beobachten wie sie aus dem Wald kommen und ins Dorf zurücklaufen. Aber das ist ja mit Arbeit verbunden und kann nicht vom fahrenden Auto aus erledigt werden. Wahrscheinlich hilft da auch Gepöbel nichts!

Die ganzen schrägen Seuchenvögel, die in der Dämmerung illegal ans Angeln gehen werden nicht kontrolliert. Da schaut niemand - oder eher weg. Oder wenn bestimmte Leute nachts im Wald verschwinden. Das ist dann legal! Oder wenn die Angler dann verschwinden und eine Müllhalde hinterlassen! Diese schrägen Seuchenvögel gehen mit ihren Hunden auf den benachbarten Spielplatz und lassen dort die Hunde ihr Geschäft verrichten, aber das juckt auch niemanden. Nur immer auf uns wird herumgehackt!

Bei uns zerschneiden sich die Hunde in den Wiesen immer wieder an Glas die Pfoten. So langsam aber sicher komme ich in den Glauben, dass die Scherben absichtlich gelegt wurden. Sollte ich das jemals beweisen können, dann rauscht es. Jeder Hundehalter ist mittlerweile stinksauer auf diese Machenschaften.

Sorry, liebe Jäger und Polizisten hier im Forum, das musste jetzt heraus. Nehmt es nicht persönlich.

Mysterie
27.05.2009, 13:42
Was ich noch vergessen habe, ein netter angeblicher Jäger droht mir immer wieder, wenn ich alleine mit den Hunden aus dem Feld komme, dass er sie erschiesst, sobald er sie erwischt. Das ist nicht die feine Art. Ausweisen tut er sich nicht, dazu ist er wohl zu feige. So kann man sich auch die Bürger zu Feinden machen. Dann hilft die ganze Imagepflege der Jäger nichts.

Das sollten einige mal beachten wenn sie so drauf und unterwegs sind.

Anzeigen kann ich den Kerl nicht. Ich kann nichts beweisen und kennen tu ich den auch nicht.

dissens
27.05.2009, 14:06
Anzeigen kann ich den Kerl nicht. Ich kann nichts beweisen und kennen tu ich den auch nicht.

Bist Du sicher, dass eine Anzeige umsonst wäre? Gut, den Namen und ggf. Wohnort solltest Du schon angeben können, Kfz-Kennzeichen, wenn bekannt, sollte es aber auch tun.

Ja nach Sachlage (was TUN deine Hunde bzw. was tun sie NICHT) und Gesetzeslage (Landeswald- und Landesjagdgesetz) UND nach seiner WIRKLICHEN Funktion macht er sich u.U. nämlich satt strafbar.

Ich bin juristischer Laie, aber was mir dazu einfällt (Grundlage: Gesetzeslage in RLP, so, wie ich sie verstehe):

1) IST der Mann jagdschutzberechtigt, dann MUSS er sich entsprechend ausweisen, wenn er Dir in dieser Funktion gegenübertritt und Dir die Leviten liest. Tut er das nicht, handelt er zumindest nicht juristisch korrekt (Konsequenzen müsste ich auch noch mal nachlesen).

2) Wenn er für seine angekündigte "Jagdschutzmaßnahme" nicht einen sehr guten Grund hat (etwa gesehen hat, dass Deine Hunde jagen oder auch nur eine Fährte verfolgen, das reicht in manchen Ländern!), dann ist das recht nah an der Nötigung (wenn nicht voll drin im Tatbestand). Richtig witzig wird sowas wohl, falls er bei einer solchen Ankündigung noch bewaffnet sein sollte ...
Auch bei "Aussage gegen Aussage" sollte die Ploizei bei sowas recht hellhörig werden.

3) In manchen Bundesländern ist - insbesondere in der Brut- und Setzzeit - Leine gesetzlich vorgeschrieben. Ja.
ALLEIN der Verstoß gegen den Leinenzwang rechtfertigt aber weder das Abschießen von Hunden NOCH die Drohung damit. Es handelt sich m. E. um eine Ordnungswidrigkeit, für die man DICH zur Kasse bitten kann. Und sonst gar nix.

Merke: Gesetze sind für alle gültig.

LG
Tina

Mysterie
27.05.2009, 15:00
Danke für die Belehrung :-)

Der Knilch der mir öfters droht die Hunde zu erschiessen treffe ich immer morgens, wenn ich mit angeleinten Hunden aus dem Feld zurückkomme. Der hat absolut keinen Grund für seine Drohung!

Der Kerl im Auto und der Knilch mit der Drohung sind zwei verschiedene Typen.

Wir haben hier keine Leinenpflicht und bei unseren Hunden achten wir sehr penibel drauf das sie keinen Mist machen. Ansonsten würden wir sie nicht frei laufen lassen. Sie haben einen bestimmten Radius wo sie toben können und der Rest ist tabu. Das wird von allen uns bekannten Haltern, die mit uns gehen hier so gehändelt. Bis auf einige wenige, die wie beschrieben, alte Ortsansässige sind, die in zig Vereinen aktiv sind und damit tun und lassen können was sie wollen.

Mir geht diese Selbstherrlichkeit auf den Keks. Dann kann ich auch losziehen, mich grün anziehen, irgendeine abgelaufene was auch immer einstecken und die Leute tracktieren.

Sorry, ich bin stinkig, weil es immer und immer immer wieder auf die Leute geht, die auf die Hunde achten. Alles andere was hier so rumläuft und stänkert, stinkert, angelt und und und wird ignoriert! Die haben freie Hand. Und gerade bei so manchen möchte ich nicht wissen was die so alles auf Wald und Feld mit nach Hause schleppen.

Nur an DIE traut sich niemand heran.

Mexchen
27.05.2009, 15:39
Wir haben hier keine Leinenpflicht ...

Auch nicht während der Brut- und Setzzeit?

dissens
27.05.2009, 15:49
Hier in RLP ist auch KEINE Leinenpflicht - nicht mal in Brut- und Setzzeit. Ausgenommen natürlich entsprechend beschilderte Naturschutzgebiete (und wohl die meisten Ortschaften, aber das steht eh gesondert).

LG
Tina

anando
27.05.2009, 15:55
Auch nicht während der Brut- und Setzzeit?

Haben wir hier in Baden-Württemberg auch nicht. Also Brut- und Setzzeit schon :), aber nicht die Anleinpflicht.
Zumindest nicht die gesetzliche.

Mysterie
27.05.2009, 16:02
Nein, auch nicht während der Brut- und Setzzeit. Und wir achten darauf, dass nichts passiert. Sie gehen nicht weit vom Weg, werden im Rahmen der 20 Meter zurückgerufen, haben sie die Nasen zu intensiv im Wind, gehen sie an die Leine.


Muss mich erstmal beruhigen.

RedHotChilliPepper
27.05.2009, 16:29
Bis auf einige wenige, die wie beschrieben, alte Ortsansässige sind, die in zig Vereinen aktiv sind und damit tun und lassen können was sie wollen.


Da kann ich auch ein Liedchen von singen. Ich werde auch andauernd angeschissen, die Hunde vom mit dem Jäger befreundeten Bauern (3 an der Zahl) die Kilometerweit von zu Hause alleine ihre Runden drehen werden vom Jäger immer übersehen. Der Jack Russel geht sogar jagen, die anderen beiden sind alte Mädchen, die schlurfen nur durch die Gegend.
Der Jagdpächter in dem Revier wo ich meistens bin fährt mir manchmal sogar hinterher um zu schauen, ob ich Loona nicht noch ableine. Lächerlich.

doggirl39
27.05.2009, 18:18
Leider laufen bei uns im Wald zur Zeit voll beschränkte Leute ohne Hunde rum, die meinen einen immer ermahnen zu müssen und ein aufmerksam zu machen, dass doch jetzt die Rehe ihre Kitz bekommen haben. Nur ich finde man sollte doch dann auch sehen das die Hunde angeleint sind. Was soll man denn sonst noch tun. Ach ja meine Hunde sind an einer Flexileine aber auch die ist den meisten noch viel zu lang. Leider gibt es immer wieder Hundehalter die ihre Hunde nicht anleinen und plötzlich haben sie eine Fährte aufgenommen und sind weg. Dann kommt der Kommentar, das hat der noch nie gemacht oder, da passiert nichts der kommt gleich wieder. So ein Verhalten finde auch ich voll ätzend!!!