PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Zwergpinscherattacke - oder: Unverhofft kommt oft



Berit_R
18.09.2009, 21:18
Hallo zusammen,

ich bin echt stolz auf Biko! :o
Eben waren wir zum nahegelegenen Park, nochmal Gassi gegangen. Wir sind an einem Spielplatz vorbei, als ein kleiner Zwerpinscher mit voller Attacke zu Biko rannte und ihn umkreiste, wie am Spieß kläffte und Biko in die Beine zwickte. Ich bin nur steif dagestanden und mich nicht bewegt, nur beruhigend auf Biko eingesprochen. Biko hat alles aufgestellt, war am grollen und ausweichen - der Pinscher immer weiter gebissen. Dann kam ein kleiner ausländischer Junge angerannt, der wie wild nach dem Pinscher greifen wollte, ihn aber nicht gekriegt hat. Ich dachte nur, oh Gott(wenn es ihn gibt) - wenn Biko jetzt zubeisst, dann ist auch noch der Junge dazwischen. Man glaubt nicht was da eben abgegangen ist. Ich hab den Jungen und den Pinscherrüden schon verletzt gesehen, denn so eine Situation ist auch für einen 16 Monate alten RR-Rüden kein Glücksgefühl.
Ich hab dem Jungen im ernsten Ton gesagt, er solle das lassen, wenn er dazwischen kommt, dann wird er verletzt - er verstand mich aber nicht, da er wohl kein Deutsch sprach und rannte immer weiter kreischend um Biko herum. Nach ca. 30sek.(gefühlte 30minuten) kam ein Mann angerannt und hat den Pinscher zu fassen gekriegt - wohl der Vater. Ich sagte zu ihm: Sie wissen ja, dass das schlimm hätte ausgehen können. Ich weiss nicht, ob er mich verstanden hat, aber die Panik im Auge sprach für sich.
Biko ist nur ausgewichen, hat nicht gebissen, den Jungen hat er überhaupt nicht beachtet, sondern passte nur auf was ich von ihm verlangt habe. Ich sagte immer, Biko ist ok, ist ok. Ich habe mich angestrengt in einem dunklen ruhigen Ton zu sprechen und nicht aufgeregt zu klingen. Ich glaube es ist mir gelungen. Biko ist zum Glück auch nicht verletzt.
Was für ein Abend.

RedHotChilliPepper
18.09.2009, 21:26
Der Kleine hätte bei mir den Freiflugschein gewonnen.
Umkreisen und kläffen ist die eine Sache, in die Beine zwicken eine andere. Bevor Loona sich gewehrt und zugeschnappt hätte, was ich in dieser Situation eigentlich als legitim werte, hätte ich ihn lieber in die Flucht geschlagen, sonst heißt es nachher wieder der aggressive RR :mad:.

Hut ab vor Deiner und Biko´s Ruhe in der Situation.

Berit_R
18.09.2009, 21:32
Hi,

ich habe auch kurzfristig an so etwas gedacht, aber habe es auch genauso schnell wieder verworfen. Ich dachte nur, was wäre, wenn Biko dadurch animiert wird Gleiches zu tun?!
Ich war danach auch eher wütend auf den Vater, der ja wohl mit auf dem Spielplatz war und den Tumult garantiert gehört hat. Was braucht der dann so lange???
Naja, es ist ja nochmal gut gegangen.
Wahnsinn, wie nervenstark RRs sein können.

2 wilde Racker
18.09.2009, 21:35
Scheißsituation!! umso schöner, dass nichts passiert ist.
Mir ist das mal mit einem Schäferhund passiert der drohend und gröhlend aus einer Ausfahrt geschossen kam. Mein Rüde hat damals auch gelassen reagiert und ich bin erstaunlicherweise sehr ruhig geblieben. War danach auch mächtig stolz auf meinen Buben. Muss man nicht mehrfach erleben. Ich könnt drauf verzichten.


LG Marthe


Der Kleine hätte bei mir den Freiflugschein gewonnen.


ach echt? ist nicht dein Ernst oder?

RedHotChilliPepper
18.09.2009, 21:40
Doch, ist es, sonst hätte ich es nicht geschrieben.

Berit_R
18.09.2009, 21:41
Hi,
das hatten wir auch schon. War ein Schäferhund-Mix, der die Auffahrt und alles davor als seins betrachtet hat(ist ja klar).
Da sind wir auch strikt weitergegangen. War aber auch nur eine Scheinattacke.
Katzen sind ebenso drauf. Uns hat mal eine von hinten angegriffen. Biko machte einen Satz herum und verbellte die Katze. Gemeingefährlich! Und das von einer Katze!:eek:

2 wilde Racker
18.09.2009, 21:46
Doch, ist es, sonst hätte ich es nicht geschrieben.




und wie hätte das ausgesehen?

Böse Katze:devil: sowas!!! Mutig!

Berit_R
18.09.2009, 21:49
Das habe ich auch gedacht!:joker:
Der Besitzer der Katze sagte mir später, dass sie nur kleine Hunde "mag" - Große nicht.:eek:
Ich sagte ihm, da wäre sie bei Biko genau richtig. :scept::D

2 wilde Racker
18.09.2009, 21:51
und Große hatte die Katze zum fressen gern? :D

blackScully
18.09.2009, 21:52
Hallo,
du hast richtig reagiert. Denn dein Hund ist wohl nur so "locker" gewesen weil du die Situation nach aussen so cool gemeistert hast.
Hut ab!
Ich hab einer "Taschenrattenbesitzerin" Zwergpinscherbesitzerin gefragt ob sie schon immer so ein Tierquäler war. Weil der Hund im SOMMER! in einem Pullover steckte unter den Arm in einer HUNDEHANDTASCHE klemmte ...

Grüße,
Ines

Sandys Frauchen
18.09.2009, 21:54
Hallo Berit,

kannst zurecht stolz sein auf Deinen Kleinen.

Hatte auch schon mal ähnliche Situationen und bin bestimmt zwei Zentimeter gewachsen.

LG
Evelyn

Berit_R
18.09.2009, 21:55
Hallo Ines,

ja super - Hauptsache "schön"!:mad: Hoffentlich hat es gefruchtet!

Berit_R
18.09.2009, 21:57
Hallo Berit,

kannst zurecht stolz sein auf Deinen Kleinen.

Hatte auch schon mal ähnliche Situationen und bin bestimmt zwei Zentimeter gewachsen.

LG
Evelyn

Hallo Evelyn,

oh ja, ich bin auch bestimmt noch größer als sonst.:D
Aber vor allem macht mich sowas echt ehrfürchtig, dass so ein Koloss so cool bleiben kann.

Berit_R
18.09.2009, 22:07
und Große hatte die Katze zum fressen gern? :D

Im Ernst - die Katze ist fauchend aus der Einfahrt auf Biko los!:D
Ob sie mal kosten wollte, beweifel ich aber.

fellow
18.09.2009, 22:24
Hallo Berit
klasse, daß Dein Hund und vor allen Dingen Du so cool reagiert habt.
Unser Ridgeback macht sich zum Glück aus Angriffen der kleinen Mäuse auch nichts.
Bei uns kommt auch einmal die Woche eine winzige JR Dame, sieht eher aus wie eine kleine weiße Ratte, ist aber furchtbar zickig.
Kaum kommt er ihr zu nah, versucht sie ihn überall zu zwicken.
Inzwischen hat er gelernt, so geschickt auszuweichen, daß sie ihn gar nicht mehr erwischt und wenn doch, zeigt er absolut keine Gegenwehr. Ich hab das Gefühl, der nimmt die Kleinen gar nicht ernst.
Er muss sich ja auch jeden Tag mit so einem Zwerg rumschlagen, wir haben ja auch einen JR Rüden und der meint auch schonmal sich aufzuspielen.
Aber auch bei fremden kleinen Hunden brauche ich bei ihm keine Angst zu haben, wenn es ihm zu bunt wird, brummt er mal kräftig, meistens ist dann Ruh. Hier bei uns haben wir täglich Begegnungen mit freilaufenden, frechen kleinen Hunden. Leider sind die ja meistens nicht angeleint.
Trotzdem war es für Dich eine heikle Situation und die habt ihr super gemeistert.
LG
Ursula

blackScully
18.09.2009, 22:36
Vielleicht nehmen die RR die "kleinen Zicken wirklich nicht als Hunde wahr :)
Auf Käfer reagiere ich auch eher selten ... höhö!

Berit_R
18.09.2009, 22:37
Hallo Ursula,

ich hatte insofern Angst, weil Biko Rüden nicht mag und bei Begegnungen ziemlich steif an ihnen vorbei, bzw. ihnen aus dem Weg geht. Große und speziell gleichaltrige Rüden, die ihn angehen, geht er zum Glück aus dem Weg oder bei Geknurre kann ich ihn abrufen. Ohne Leine ist er auch viel entspannter, da er weiss, dass er entkommen KANN. Es ist ihn aber auch noch keiner so hart angegangen wie heute. Da sind die Kleinen oft groß drin.
Ich denke auch, dass Biko immer souveräner wird. Vielleicht steigt er in die Fußstapfen seines Vorgängers Ronny(Rotti), der absolut souverän war. Ich arbeite dran.:rolleyes:

Berit_R
18.09.2009, 22:40
Vielleicht nehmen die RR die "kleinen Zicken wirklich nicht als Hunde wahr :)
Auf Käfer reagiere ich auch eher selten ... höhö!
Auch nicht auf Spinnen?? Iiiiiihhhh - ich aber!!!:eek::D

Sandys Frauchen
18.09.2009, 22:50
Hallo Evelyn,

oh ja, ich bin auch bestimmt noch größer als sonst.:D
Aber vor allem macht mich sowas echt ehrfürchtig, dass so ein Koloss so cool bleiben kann.


Oh ja,

dem ist nichts hin zu zufügen. meine Hunde haben mich auch sehr viel mehr als einmal beeindruckt. (Ich unsicher, sie nicht:blink:)

LG
Evelyn

Berit_R
18.09.2009, 22:58
Hallo Evelyn,

ich finde das auch immer wieder schön. Ich weiss zwar, dass es auch mal anders kommen kann, gehe aber nicht davon aus. Ich habe mir immer eins auf die Fahne geschrieben: Nur gelassene Menschen haben gelassene Hunde. Ich hoffe, meine Gelassenheit besteht weiter.
Gute Nacht!:)

2 wilde Racker
18.09.2009, 23:11
Hallo Evelyn,

ich finde das auch immer wieder schön. Ich weiss zwar, dass es auch mal anders kommen kann, gehe aber nicht davon aus. Ich habe mir immer eins auf die Fahne geschrieben: Nur gelassene Menschen haben gelassene Hunde. Ich hoffe, meine Gelassenheit besteht weiter.
Gute Nacht!:)

DAS halte ich für ein Gerücht... aber wie gesagt ich freue mich, dass dein Bub so "cool" reagiert hat.

Ich hab damals mit Entspannung gearbeitet das hat sicher ein großen Teil dazu beigetragen, dass mein Junge da so ruhig geblieben ist

Pepper es ist wie oft.. ich bekomme keine Antwort. Bekomme ich hier auch keine mehr? dann warte ich nicht weiter. Sag bescheid

Sibilla Teichert
18.09.2009, 23:21
Pepper es ist wie oft.. ich bekomme keine Antwort. Bekomme ich hier auch keine mehr? dann warte ich nicht weiter. Sag bescheid

Auf die Antwort war und bin ich auch gespannt.

Berit_R
18.09.2009, 23:30
Das stimmt, ich gebe da uneingeschränkt Recht, dass es nicht nur drauf ankommt, wer am Ende der Leine hängt. Unser Rotti war von Anfang an cooler. Natürlich habe ich das Verhalten weiter bestärkt.
Biko ist anders. Aber ich denke trotzdem, dass man mit einer entspannten Haltung mehr bewirkt, bzw. erst dann mit einem Hund arbeiten kann, weil fähig oder gelassen genug dafür. Wie viele haben nicht die Nerven diese Entspannungsübungen zu machen, weil sie einfach zu ängstlich sind, sich den Konfrontationen zu stellen. Oder schlimmer noch, das mit Härte beseitigen zu wollen! (Oder: Wie zerbreche ich meinen Hund komplett)
Nur aus dem Aspekt heraus, bin ich immer noch der gleichen Meinung wie vorhin.
Nicht jeder Hund ist gleich - auch innerhalb der Rasse oder Gechlechts. Es gibt natürlich auch z. B. angstbedingte Aggression, die man nicht durch eigene zusätzliche Angst behandeln kann. Das geht dann nur mit Entspannung oder Ersatzhandlungen bei offensiver Aggression. Deshalb verstehe ich, was ihr meint.:blink:
Vielleicht können wir uns darauf einigen: Man sollte gelassen genug sein, auch bei Problemen nicht zu verzagen.

RedHotChilliPepper
19.09.2009, 08:49
und wie hätte das ausgesehen?


Na der Kleine wäre eben von mir in die Flucht geschlagen worden. Das Wort Freiflugschein muss man nicht zu 100 % wörtlich nehmen. Bei uns hier in der Gegend ist das ein Ausdruck für "in die Flucht schlagen" oder "rausschmeißen", wobei das schmeißen auch nicht wörtlich gemeint ist.
Ich hätte die Fußhupe zu allererst mal davon abgehalten meinen Hund in die Beine zu pitschen und dann hätte ich ihn dazu bewogen das Weite zu suchen (mit welcher Intensität wäre davon abhängig gewesen wie hartnäckig er wäre).

Ich habe auch schon mal auf einen Hund getreten der sich auf Alina gestürzt und sie gebissen hat. Das ist eine aggressive Hündin die hier auf einem Hof unangeleint rumrennt (oder rumgerannt ist, sie ist angeleint oder beaufsichtigt seit ich mit dem Ordnungsamt gedroht habe). Ich wusste mir nicht anders zu helfen, die Besitzer standen im Hof und haben zugeschaut, keiner hat mir geholfen.

RedHotChilliPepper
19.09.2009, 08:51
Auf die Antwort war und bin ich auch gespannt.

Manchmal habe ich auch noch etwas anders zu tun als hier im Forum zu hängen. Ich habe Büroarbeit zu erledigen, 2 Hunde, 1 Lebensgefährten mit dem ich Zeit verbringen möchte und einen Haushalt zu schmeißen. Ich gucke auch nicht immer in jeden Thread rein.
Was das nicht beantworten von Fragen geht bist Du auch ganz groß, Sibilla, also halt Du doch bitte den Ball flach :cool:.

Sibilla Teichert
19.09.2009, 09:21
Aber Hallo!!!!:eek:

Immer schön locker bleiben! Was hat man Dir denn gegeben?:confused:

maxi
19.09.2009, 09:57
Liebe Berit,

ich mach mal heute den Miesepeter.
in der von Dir geschilderten Situation ist "Ruhe zu bewahren" oberstes Gebot. Allerdings würde ich meinem Hund (der übrigens souverän mit keifenden Kleinhunden umgeht) nicht sagen, dass eine solche Attacke ok ist. In derartigen Situationen gebe ich meinem Hund die Möglichkeit, sich zu entfernen und verwende meine Autorität, um den "Angreifer" zur Räson zu bringen - was bisher auch bei neurotischen Schäferhunden gelungen ist ( und das in meinem hohen Alter !!).
Ich frage mich, wie glaubwürdig bin ich für meinen Hund, wenn ich es (scheinbar) gelassen mit ansehe, wie er angegriffen wird - und ihm auch noch signalisierte, daß das ok ist ??

Oder, wenn so etwas des öfteren passiert, wann wird er einfach explodieren, weil er die Nase voll hat und "seine Mama" die Sache nicht für ihn regeln kann ??

Aber, dieses ist meine persönliche Meinung und soll kein Startschuß für die nächste Schlammschlacht sein.

RedHotChilliPepper
19.09.2009, 10:00
Ich frage mich, wie glaubwürdig bin ich für meinen Hund, wenn ich es (scheinbar) gelassen mit ansehe, wie er angegriffen wird - und ihm auch noch signalisierte, daß das ok ist ??

Oder, wenn so etwas des öfteren passiert, wann wird er einfach explodieren, weil er die Nase voll hat und "seine Mama" die Sache nicht für ihn regeln kann ??


Kann ich zu 100 % unterschreiben. Deswegen der Freiflugschein :blink:.

Heins
19.09.2009, 10:09
Kann ich zu 100 % unterschreiben. Deswegen der Freiflugschein :blink:.
hallo red hot,

nicht, dass ich unseren hund nicht beschützen würde aber irgendetwas stört mich am 'freiflugschein' - ich habe da so seltsame assoziationen. sollte es am ende vllt. der ton sein, der hier die musik macht?

heins

Berit_R
19.09.2009, 10:22
Liebe Berit,

ich mach mal heute den Miesepeter.
in der von Dir geschilderten Situation ist "Ruhe zu bewahren" oberstes Gebot. Allerdings würde ich meinem Hund (der übrigens souverän mit keifenden Kleinhunden umgeht) nicht sagen, dass eine solche Attacke ok ist. In derartigen Situationen gebe ich meinem Hund die Möglichkeit, sich zu entfernen und verwende meine Autorität, um den "Angreifer" zur Räson zu bringen - was bisher auch bei neurotischen Schäferhunden gelungen ist ( und das in meinem hohen Alter !!).
Ich frage mich, wie glaubwürdig bin ich für meinen Hund, wenn ich es (scheinbar) gelassen mit ansehe, wie er angegriffen wird - und ihm auch noch signalisierte, daß das ok ist ??

Oder, wenn so etwas des öfteren passiert, wann wird er einfach explodieren, weil er die Nase voll hat und "seine Mama" die Sache nicht für ihn regeln kann ??

Aber, dieses ist meine persönliche Meinung und soll kein Startschuß für die nächste Schlammschlacht sein.

Hallo Inge,

ich habe natürlich nicht die ganze Zeit wie eine Salzsäule daneben gestanden. Ich habe natürlich versucht mich zwischen den Attacken und Biko zu stellen. Nur was soll man in der Situation machen, wenn auch noch ein Kind mittendrin ist. Den Pinscher treten? Das wäre nur in der Ausnahme passiert, wenn der Pinscher gegen das Kind gegangen wäre. Und glaubt mir - mit Händen hätte man diesen Hund nicht zu fassen bekommen.
Allein mit dem Pinscher und Biko, wäre ich weitergegangen und hätte versucht den Pinscher zu verjagen. Aber nach einem Hund treten ist nicht mein Ding. Und dass ein Hund auch Vertrauen verliert, wenn sowas öfters passiert, ohne dass man eingreift, versteht sich wohl von selbst. Da bin ich deiner Meinung! Dass ich meinen Hund mit dem OK beruhigen will, wenn ein Kind um ihn kreischend herumspringt sei mir verziehen. ;-)

ElaundAki
19.09.2009, 10:31
Hallo Berit_R,
erst mal :kiss: an Deinen Rüden.
Habt Beide die Situation gut gemeistert und der kleiner Kläffer hats auch überstanden.
Keinem was passiert und man lernt wieder daraus.

Ähnlicher Fall ist mir auch vor einigen Tagen passiert.
Ein kleiner Terriermischling unangeleint mit 4 Personen (die sich nicht um den Hund kümmern) kommt auf uns zu mit erhobenen Schwanz und Rückenkamm.

Aki und ich bleiben stehen, meiner angeleint, keiner von den Menschen macht was.
Da mach ich eben was.
Rufe ziemlich laut: "Das wird nichts, könnte ins Auge gehen."

Oh auf einmal schaute man doch mal nach seinem Hund und rief Anton, Anton, Anton.
Endlich trollte sich Anton.

Und mein Aki bleibt die ganze Zeit neben mir:), zwar in Achtungstellung, aber dennoch ohne Rucken oder Gebell.
Man war ich stolz auf ihn.

Berit_R
19.09.2009, 10:40
Hallo Ela,

dann hat es dein Rüde ja auch gut gemeistert. :) Die kleinen Wurzelzwerge können auch sowas von dreist sein.:D
Die Besitzer derer unterschätzen m. E. oftmals die Gefahren, die sowas auslösen kann.
Ich finde auch, dass es immer auf die Verhältnismäßigkeit der Mittel ankommt. Seinen Hund zu schützen ist bei echter Gefahr selbstverständlich. Verhältnismäßig fand ich eben in der gestrigen Situation nicht auch noch "aggressiv" einzugreifen. Ich denke da auch an Geschreie gegen den Pinscher.
Ich werde mich aber auf jeden Fall dieser Abwehrmaßnahmen intensiver widmen.

maxi
19.09.2009, 10:53
Hallo nochmal,

bevor wir zu einem erhohlsamen Waldspaziergang aufbrechen, möchte ich doch noch schnell klarstellen : ich trete auch keine Hunde. Ich "spreche" mir ruhiger, eher leiser Stimme zu dem "Angreifer". Falls das nicht ausreicht, dann habe ich bisher Erfolg mit dem Einsatz meiner Körpersprache.
Und ich bin auch nur 1,67 m groß und nicht von massivem Körperbau!! (aber in so einer Situation ist Arnold Schwarzenegger ein Klacks gegen mich :cool:).
Vielleicht haben die kleinen Randalebrüder auch nur Mitleid mit einer alten Rentnerin :confused:.

boerdy
19.09.2009, 11:36
das hat er wirklich mega klasse gemacht !!
ich kann das sooo gut verstehen, dieser stolz auf die fellnase :)
bin ich auch gerade ! *gernekurzangeb`*

donkor und ich in der hundeschule, hatte übung freifolge.
habe donkor absitzen lassen während ich und alle anderen aus der gruppe weitergelaufen sind. donkor mußte einfach sitzen bleiben.
dann lief an donkor ein herrchen mit seinem angeleinten hund vorbei, leine zu lang, der hund sprang in donkors richtung, kurz vor donkor machte er : grrr wau grrr wau grrr (oder so ähnlich) :scept:
und was hat mein hundekind gemacht ?? gar nichts ! er lehnte sich nur sitzend etwas zur seite um an den pöbelndem hund vorbeigucken zu können, blieb unberührt sitzen und guckte nur zu mir !! ich am anderen ende des hundeplatzes ! hat sich null provozieren lassen !boooaaaaaa bin ich stolz :D

RedHotChilliPepper
19.09.2009, 14:32
hallo red hot,

nicht, dass ich unseren hund nicht beschützen würde aber irgendetwas stört mich am 'freiflugschein' - ich habe da so seltsame assoziationen. sollte es am ende vllt. der ton sein, der hier die musik macht?

heins

Hi Heins,

die Bedeutung des Wortes "Freiflugschein" habe ich weiter oben erklärt. Das Wort wird hier in der Gegend häufiger verwendet und ist nicht unbedingt wörtlich zu nehmen. Hast Du mir nicht sogar mal geschrieben man soll hier nicht alles so wörtlich nehmen? :scept:
Wenn man sagt man habe die Arschkarte gezogen hat man ja auch keine Spielkarte in der Hand wo ein Hinterteil drauf ist - oder?

Im übrigen muss jetzt hier nicht jeder klarstellen dass er keine Hunde tritt. Das tue ich eigentlich auch nicht und habe es vor und nach diesem Vorfall auch nie getan. Nur sehe ich nicht ein dass ich seelenruhig danebenstehe während mein Hund zerfleischt wird und schreit. Alina versteht sich ebenfalls mit jedem Hund und ich möchte dass dies so bleibt. Also muss ich handeln. Die Hündin ist dafür bekannt und hat schon viele andere Hunde angegriffen, meistens kleinere. Ich hatte keine Jacke, keinen gefüllten Wassereimer und auch sonst keine Hilfsmittel, also was hätte ich tun sollen?

Jetzt frage ich mal: Was hättet Ihr (Berit, Inge) denn in dieser Situation gemacht? Zugeschaut? Supi!

Berit_R
19.09.2009, 15:57
Hi Heins,

die Bedeutung des Wortes "Freiflugschein" habe ich weiter oben erklärt. Das Wort wird hier in der Gegend häufiger verwendet und ist nicht unbedingt wörtlich zu nehmen. Hast Du mir nicht sogar mal geschrieben man soll hier nicht alles so wörtlich nehmen? :scept:
Wenn man sagt man habe die Arschkarte gezogen hat man ja auch keine Spielkarte in der Hand wo ein Hinterteil drauf ist - oder?

Im übrigen muss jetzt hier nicht jeder klarstellen dass er keine Hunde tritt. Das tue ich eigentlich auch nicht und habe es vor und nach diesem Vorfall auch nie getan. Nur sehe ich nicht ein dass ich seelenruhig danebenstehe während mein Hund zerfleischt wird und schreit. Alina versteht sich ebenfalls mit jedem Hund und ich möchte dass dies so bleibt. Also muss ich handeln. Die Hündin ist dafür bekannt und hat schon viele andere Hunde angegriffen, meistens kleinere. Ich hatte keine Jacke, keinen gefüllten Wassereimer und auch sonst keine Hilfsmittel, also was hätte ich tun sollen?

Jetzt frage ich mal: Was hättet Ihr (Berit, Inge) denn in dieser Situation gemacht? Zugeschaut? Supi!


Hallo Pepper,
Freiflugschein kann ja eigentlich nur treten bedeuten, wenn man nicht seine Hände in Gefahr bringen möchte. Bei dem Pinscher wären die Hände natürlich nicht sonderlich zu Schaden gekommen, wenn man ihn damit überhaupt zu fassen bekommen hätte.
Dazu kommt noch, dass es bei vielen Rassen - oder um hundepolitisch korrekt zu bleiben - vielen Hunden eh nichts nützt zu treten, weil Du trotzdem der Verlierer sein wirst.
Deshalb finde ich das Thema eigentlich ziemlich wichtig, wie man im Fall der Fälle geeignete Abwehrmaßnahmen treffen kann. Dass Du erstmal so gehandelt hast, da keine andere Wahl, kann ich Dir natürlich auch nicht Übel nehmen.
Vielleicht sind hier ja Experten zugegen, die einmal über effektive Maßnahmen schreiben können? Ich fände das höchst interessant und wichtig.

Berit_R
19.09.2009, 16:07
das hat er wirklich mega klasse gemacht !!
ich kann das sooo gut verstehen, dieser stolz auf die fellnase :)
bin ich auch gerade ! *gernekurzangeb`*

donkor und ich in der hundeschule, hatte übung freifolge.
habe donkor absitzen lassen während ich und alle anderen aus der gruppe weitergelaufen sind. donkor mußte einfach sitzen bleiben.
dann lief an donkor ein herrchen mit seinem angeleinten hund vorbei, leine zu lang, der hund sprang in donkors richtung, kurz vor donkor machte er : grrr wau grrr wau grrr (oder so ähnlich) :scept:
und was hat mein hundekind gemacht ?? gar nichts ! er lehnte sich nur sitzend etwas zur seite um an den pöbelndem hund vorbeigucken zu können, blieb unberührt sitzen und guckte nur zu mir !! ich am anderen ende des hundeplatzes ! hat sich null provozieren lassen !boooaaaaaa bin ich stolz :D

Hallo Boerdy,

wie alt ist denn Eurer Hundekind? Nicht, dass ich seine Reaktion nicht auch vorbildlich finde, aber wenn er das mit ca. 16 Monate immer noch so hinbekommt, Hut ab!
Ich kann bei Biko feststellen, dass er vor einiger Zeit viel unsicherer war als heute. Er wird aber auch sehr viel mit verschiedenen Situationen konfrontiert, was ich in dieser Phase auch wichtig finde. Da ich durch seinen Vorgänger ziemlich "verwöhnt" bin, liegt die Messlatte auch hoch. Deshalb bin ich auch froh, dass es scheinbar in die richtige Richtung geht.

Yvonnchen
19.09.2009, 16:10
Hallo zusammen,
also abgesehen davon, dass ich das ursprünglich beschriebene Verhalten auch sowohl von Frauchen, als auch von Hund super finde:
Ich habe vor einigen Wochen einen Jack Russel, der von hinten meinen "Kleinen" (10 Monate) angefallen hat mittels Tritt abgewehrt. Das war kein doller Tritt, eher ein dezidiertes Wegschupsen, hat aber dazu geführt, dass die Besitzer sich endlich(!!)darum gekümmert haben was ihr Hund so anstellt. Dazu muss ich sagen, dass mein Hund mittlerweile dreimal in seinem jungen Leben Kratzer abgekommen hat, immer von kleinen Hunden die ihn mehr oder weniger vorwarnungslos in Nase oder Ohren bissen. Meistens waren wir da gerade mit beschäftigt einen Bogen um sie zu machen und meiner war an der Leine. Ich bin dann auch meist kommentarlos weiter gegangen, aber mittlerweile seh ich das nicht mehr ein.
Mich würde also, da ich denke dass ich noch öfter solche Situationen habe, auch sehr interessieren was da in Zukunft eine allen gerecht werdende Lösung sein kann.

Beste Grüße
Yvonne

Berit_R
19.09.2009, 16:17
Hallo Yvonne,
das Wegschubsen mit dem Fuß würde ich auch nicht als treten werten. Mir geht es auch nicht um einen erniedrigenden Aspekt eines Fußtrittes, sondern um die Gefahr der Versehrtheit.
Ich bin immer noch der Meinung - solange man andere Möglichkeiten hat, sollte ein gezielter Fußtritt, der auch Schlimmes anrichten kann(speziell bei den zarteren Scheinriesen) nur denen vorbehalten bleiben(um sich und seinen Hund zu schützen), die es nicht besser wissen.
Ich weiss es auch nicht besser, würde es aber auch so wie Du gern erfahren.

ElaundAki
19.09.2009, 17:30
Hallo Berit, hallo alle anderen User,
bisher habe ich einen "Angreifer" mit meiner Stimme (die sehr laut werden kann) verteiben können.
Und dabei war auch schon mal ein Berner-Sennenhund. Also kein Kleiner.

Treten bei kleineren Hunden sollte man sich sehr gut überlegen. Was ist
wenn dem Hund etwas passiert, oder der Hundehalter meint es?

maxi
19.09.2009, 20:21
Nein, Red Hot, ich schaue niemals einfach so zu.............!
Mit Bruno hatte ich einmal eine ähnliche Situation, wie Du sie beschreibst mit einem völlig ausgerasteten Schäferhund und dessen vor Schreck erstarrten Besitzer. Ich habe damals Pfefferspray eingesetzt. Ein zweites Mal mußte ich es vor vielen Jahren anwenden, als ich mit dem Pferd unterwegs war und von zwei Rottweilern angefallen wurde. Es hat in beiden Fällen Erfolg gehabt.

boerdy
19.09.2009, 22:03
Hallo Boerdy,

wie alt ist denn Eurer Hundekind?

hallo berit,
unser kleiner hundemann ist 14 monate alt. :) zählt das ? :D

er machte das auf spaziergängen schon länger richtig toll, läßt sich nicht von anderen "bellern&knurrern" beeindrucken.. doch dies übertraf auch meine erwartungen an unseren jungspund :)
schauen wir mal wie es sich weiter hält.

übung macht den meister :blink: ..und auch die mädels-gier bekommen wir noch ganz in griff.

herzlichen gruß birthe

Berit_R
20.09.2009, 11:15
hallo berit,
unser kleiner hundemann ist 14 monate alt. :) zählt das ? :D

er machte das auf spaziergängen schon länger richtig toll, läßt sich nicht von anderen "bellern&knurrern" beeindrucken.. doch dies übertraf auch meine erwartungen an unseren jungspund :)
schauen wir mal wie es sich weiter hält.

übung macht den meister :blink: ..und auch die mädels-gier bekommen wir noch ganz in griff.

herzlichen gruß birthe
Hallo Birthe,
klar, das zählt sogar doppelt!:D Ist doch ein Alter, wo sie manchmal am schwierigsten sind und die Ohren oft auf Durchzug haben.
Biko ist auch ein zuverlässiger Begleiter auf Spaziergängen oder beim walken geworden. Nähern sich Radfahrer, Jogger, Autos etc., kommt er schon von selber an meine Seite(da gibts ja auch dann immer was Tolles). Nur manchmal, wenn er zu vertieft in eine Spur ist, muss ich wachrufen.:D Mädels interessieren Biko auch brennend - aber auch da nicht so, dass ich ihn nicht abrufen kann.

@Ela- bitte nicht falsch verstehen - ich bin nicht für das Treten von kleinen und großen Hunden. Es wäre wohl nur für manche der letzte Ausweg, wenn sie sich in Gefahr sehen. Meine Option wäre es nicht.

@Inge- ist das Pfefferspray denn im Nachhinein ungefährlich für Hunde?:rolleyes:

coramadden
20.09.2009, 11:42
@Ela- bitte nicht falsch verstehen - ich bin nicht für das Treten von kleinen und großen Hunden. Es wäre wohl nur für manche der letzte Ausweg, wenn sie sich in Gefahr sehen. Meine Option wäre es nicht.

hallo berit,

also bisher hat das abwehren anderer hunde bei uns allein durch kräftige stimme und körpersprache funktioniert. GsD war es nicht oft nötig weil cora (dsh-mix, 62 cm schulterhöhe) auch gut alleine zurechtkommt und nur in wirklichen gefahrensituationen meinen schutz sucht. dafür weiß ich genau, jetzt ist es ernst, du musst sie schützen!

treten oder so würde ich aber dennoch im notfall, bzw. wenn ich echte angst um meinen hund haben muss. ich hoffe es ist nie nötig aber ich würde nie nie sagen!

und glaub mir, selbst wenn man sich manche dinge nicht vorstellen kann, in extremsituationen reagiert man häufig anders als vorher "erdacht".

lg aus dem sonnigen leipzig von anna & pfote von cora

2 wilde Racker
20.09.2009, 11:58
Ein kurzer Einwurf zu Pepper.
Gewalt anzuwenden während sich zwei Hunde beißen ist sicherlich keine gute Lösung. Den Fremden Hund treten.. das kann bös ins AUge gehen gerade dann wenn er mit seinen Zähnen noch in meinem Hund steckt.. schöne lange Risswunde..
Decke drüber, Sicht nehmen und in dem Moment in dem es möglich ist auseinder. Ich habs erlebt. und so gemacht. Decke drüber, kein Schreien.. in richtigen Moment an den Hinterläufen auseinander. Festhalten...beruhigen.

Ich habe damals in der Situation mit dem Schäfi meinen Hund
a) geclickert
b) konditionierte Entspannung angewand
c) den Sichtkontakt unterbrochen

dann habe ich die völlig hyterische Besitzerin angewiesen nicht zu schreien sonder ihren Hund nur festzuhalten und habe mich mit meinem Rüden entfernt.

Marthe

2 wilde Racker
20.09.2009, 13:02
Nachtrag.. Hinterläufe geht nur wenn 2 Menschen zeitgleich agieren und es muss im richtigen Momennt geschehen. Wildes am Hund ziehen ist natürlich nicht zu empfehlen!!!


Marthe

RedHotChilliPepper
20.09.2009, 21:28
Decke drüber, Sicht nehmen und in dem Moment in dem es möglich ist auseinder. Ich habs erlebt. und so gemacht. Decke drüber, kein Schreien.. in richtigen Moment an den Hinterläufen auseinander. Festhalten...beruhigen.


Ich hatte es bereits erklärt:



Die Hündin ist dafür bekannt und hat schon viele andere Hunde angegriffen, meistens kleinere. Ich hatte keine Jacke, keinen gefüllten Wassereimer und auch sonst keine Hilfsmittel,


An Alina ist doch eh nichts dran, da ist schnelles handeln angesagt. Das ist ein höchstens 10 kg Würmchen, kein Ridgeback, vergiss das nicht. Ohne Hilfsmittel ausser die Leinen. Hätte ich damit geschlagen hätte ich womöglich Alina getroffen. Lieber lasse ich mir in den Fuß/ins Bein beißen als das ich meinen Hund verrecken lasse. Ich bin mir sicher dass viele hier ebenso gehandelt hätten. Ihr wißt genau dass ich absoluter Gewaltgegner bin, aber hier ging es eben nicht anders.

Stefanie R.
20.09.2009, 23:07
Mensch Daani, dass du nicht pausenlos einen Eimer Wasser, eine Decke oder wenigstens eine 4 m² große Jacke mit dir herumschleppst, finde ich wirklich enttäuschend! Wie soll denn so jemals eine anständige Hundehalterin aus dir werden? Ich glaube, da ist Hopfen und Malz verloren :blink:

Sofern auch nur die geringste Chance besteht, Schaden von meinem Hund abzuwenden, ohne mich dadurch nennenswert selbst zu gefährden, würde ich ebenfalls bereits im Vorfeld eingreifen und alles machen, was aus meiner Sicht notwendig ist, um uns einen solchen Hund (egal welcher Größe) vom Hals zu halten. Ist mir alle mal lieber als ein verletzter eigener Hund, Tierarztkosten, auf denen ich sitzen bleibe oder die ich einklagen muss und ein eigener 40 kg Rüde, der danach möglicherweise keinen Bock mehr auf andere Hunde hat.

Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam

Heins
21.09.2009, 00:42
[...]Lieber lasse ich mir in den Fuß/ins Bein beißen als das ich meinen Hund verrecken lasse. Ich bin mir sicher dass viele hier ebenso gehandelt hätten. Ihr wißt genau dass ich absoluter Gewaltgegner bin, aber hier ging es eben nicht anders. was ist es nur, was mich an dieser wortwahl stört?

wieso bist du dir sicher, dass viele hier so gehandelt hätten?

eine absolute gewaltgegnerein, die zu gewalt aufruft. was bedeutet denn hier das wort 'absolut'?

RedHotChilliPepper
21.09.2009, 08:03
was ist es nur, was mich an dieser wortwahl stört?
Das weiß ich nicht und es interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht.
wieso bist du dir sicher, dass viele hier so gehandelt hätten?
Weil es hier meiner Meinung nach keine andere Möglichkeit gab Alina zu retten. Wir reden hier nicht von einer Keiferei sondern einer Beißerei, Heins.
eine absolute gewaltgegnerein, die zu gewalt aufruft. was bedeutet denn hier das wort 'absolut'?
Nochmal, damit auch Du es verstehst, ich habe keine andere Möglichkeit gesehen. Wie hättest Du Dich dann verhalten?
Absolut ist eigentlich hier das falsche Wort, denn es bedeutet "total, ausnahmslos und ganz und gar", aber ich wollte damit ausdrücken dass ich gegen Schläge, Tritte oder sonst was bin. Ich denke ich habe bereits oft genug geschrieben dass es keine andere Möglichkeit gab.


Ich brauche mich hier sicherlich nicht zu rechtfertigen, tue es aber trotzdem weil es mir wichtig ist dass die Leute hier wissen dass dies eine Ausnahmesituation war.
Dann die Frage jetzt an Dich, Heins, wie hättest Du Dich verhalten?



Wie soll denn so jemals eine anständige Hundehalterin aus dir werden? Ich glaube, da ist Hopfen und Malz verloren :blink:

Das frage ich mich auch schon ununterbrochen, Stefanie *grins*.

Berit_R
21.09.2009, 11:26
Mensch Daani, dass du nicht pausenlos einen Eimer Wasser, eine Decke oder wenigstens eine 4 m² große Jacke mit dir herumschleppst, finde ich wirklich enttäuschend! Wie soll denn so jemals eine anständige Hundehalterin aus dir werden? Ich glaube, da ist Hopfen und Malz verloren :blink:

Sofern auch nur die geringste Chance besteht, Schaden von meinem Hund abzuwenden, ohne mich dadurch nennenswert selbst zu gefährden, würde ich ebenfalls bereits im Vorfeld eingreifen und alles machen, was aus meiner Sicht notwendig ist, um uns einen solchen Hund (egal welcher Größe) vom Hals zu halten. Ist mir alle mal lieber als ein verletzter eigener Hund, Tierarztkosten, auf denen ich sitzen bleibe oder die ich einklagen muss und ein eigener 40 kg Rüde, der danach möglicherweise keinen Bock mehr auf andere Hunde hat.

Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam

Hi Stefanie,
dein erster Absatz ist aber echt zynisch, das tut mir dann aber auch weh.:D
Man könnte doch mal sachlich, ohne polemisch zu werden, versuchen darüber zu diskutieren, was man alles für Möglichkeiten hat, ohne zum Äußersten gehen zu müssen. Ich glaube auch kaum, dass man z. B. bei einer Beisserei unter großen Hunden nicht unbedingt etwas mit Tritten ausrichten kann. Dass man nicht immer eine Vorzelt mit sich trägt ist auch richtig.
Ich wäre jedenfalls froh über einen Hundehalter, der, wenn ich, bzw. Biko einmal selber die Schuld tragen würde, Mittel anwendet, die effektiv sind und nicht auf meinen Hund eintritt.
Nochmal - ich glaube nicht, dass man in einer Beisserei, ohne dass der andere Hundehalter mit hilft, etwas mit Tritten erreichen kann. Bei kleinen Hunden mag das ja noch helfen. Aber mich stimmt das immer traurig. Wenn man seinen Hund liebt, liebt man doch irgendwie alle diese Geschöpfe.:o Aber ich will mich auch nicht zu weit rauslehnen. Ich hatte die Situation auch noch nicht und kann nicht sagen, wie man dann letztendlich handelt. Im Sessel kann man immer cool schreiben - aber im Ernstfall?

Heins
21.09.2009, 11:31
im vorfeld die gefahr abwenden.

Berit_R
21.09.2009, 11:37
im vorfeld die gefahr abwenden.
Hallo Heins,
das würde ich auch vorschlagen, wenn ich wüsste wie.
Ich hätte aber in meinem Fall mit dem Pinscher gar nicht die Möglichkeit gehabt. Und wenn das dann ein großer Hund gewesen wäre, der aus dem dunklen Zuweg auf Biko losschoss? Da hätte ich doch gar nicht mehr reagieren können.:(

susann und charlie
21.09.2009, 11:37
Krasse Sache... :rolleyes: Naja...

Na das war doch ein aufregender Abend... Dass aber diese kleinen Mini-Hunde keine Leine umbekommen...
Wenn er tot gewesen wäre, hätte der große wieder die Schuld bekommen... Schlimm schlimm...

Aber hier kann man nur froh sein, dass nichts passiert ist...

Shiva
21.09.2009, 11:46
Es hat zwar nix mit der Zwergpinscherattacke zu tun, aber da die Threadstarterin ja selbst inzwischen ein wenig abschweift, schreib ich dann doch was dazu.

Als Bonny 2 Jahre alt war, fuhr ich einmal mit ihr in ein Einkaufszentrum. Ich parkte und ließ sie aus dem Kofferraum. Kaum war sie auf dem Boden, schoß zwischen anderen parkenden Wagen plötzlich ein Briard hervor und fiel ohne Zögern über Bonny her!!
Sie erwischte Bonny direkt mit dem ersten Biss so arg, daß Bonny das Bewusstsein verlor. Der Briard verbiss sich in meinen leblosen Hund, ich wusste nicht mal, ob Bonny überhaupt noch lebt!
Der Mann, der hinter dem unangeleinten bissigen Hund herkam, behauptete, der kenne den Hund nicht!
Was sollte ich machen?? Da sich dies direkt hinter meinem Auto abspielte und ich hoffte, das Leben meines Hundes retten zu können, fiel mein Blick auf das Abschleppseil in meinem Auto. Ich nahm es und schlug mit dem Karabiner auf den Hund ein - ohne nachzudenken! Einfach nur drauf in der Hoffnung, daß er irgendwann loslässt!
Irgendwann ließ er los. Ich packte im Bruchteil einer Sekunde meine Bonny ins Auto und Deckel zu! Der Mann nahm den Briard am Halsband und flüchtete.

Für Bonny zählte jede Sekunde und ich "flog" zum Tierarzt. Da ich dort anrief von unterwegs erwarteten die uns schon und Bonny wurde sofort operiert. In den folgenden 3 Wochen schwebte sie weiterhin in Lebensgefahr!!! Ganze 4 (!!) Monate konnte sie nicht gehen!

Auf Drängen meines TA schaltete ich die Polizei ein und erstattete Anzeige. Er sagte, der Hund habe nicht zum 1. Mal gebissen. Man erkennt klar, daß dies in Tötungsabsicht geschah.
Die Lunge war verletzt, unzählige Muskeln durchtrennt und und und ...

Ob es richtig war, mit dem Abschleppseil draufzuhauen? Ob DAS Bonny gerettet hat? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß eines, Bonny ist immer noch bei mir und inzwischen fast 11 Jahre alt.

Liebe Grüße

Martina

Shiva
21.09.2009, 11:47
Ach so, Nachsatz:

Der Briard wurde ermittelt! Er hatte zuvor bereits einen Dackel totgebissen. Darum bestand hier bereits Maulkorb- sowie Leinenzwang. Weder das eine noch das andere trug er zum Zeitpunkt des Überfalles auf dem öffentlichen Parkplatz eines Einkaufszentrums !!!

Berit_R
21.09.2009, 11:47
Hallo Susann,
wäre der Supergau passiert und ICH der Halter des kleinen Hundes gewesen, wäre ich zwar totunglücklich, aber hätte keine Schuld zugewiesen. Das kann man natürlich nicht von jedem erwarten, das stimmt.
Wenn man Hundehalter ist, weiss man ja, dass immer ein Risiko mitgetragen wird. 100%ige Sicherheit gibt es nicht.
Ich kann nur alles dafür tun um das Risiko so gering wie möglich zu halten Und selbst dann.....

Berit_R
21.09.2009, 11:52
Hallo Martina,
mir fällt schon wieder das Blut aus dem Gesicht.:(
Das meinte ich mit dem, dass man nicht immer im Vorfeld eingreifen kann. So atok kann ich auch nur sagen, dass mir dann wohl jedes Mittel recht ist. Ich hoffe, mir wird daraus kein Strick gedreht. Manchmal weiss man nicht mehr, was man öffentlich schreiben sollte und was nicht.

shirotora
21.09.2009, 12:23
Also neulich ein Rottweiler aus heiterem Himmel meinen Mann attackierte, bekam er von Zimba im wahrsten Sinne des Wortes einen Freiflugschein. Gezielter Prankenhieb von der Seite und der Rottweiler knallte mit dem Kopf gegen einen Baum. Umgekehrt waere es nicht anders gewesen...

Bei den beiden Fusshupen, die gestern beim Strandspaziergang eine Scheinattacke starteten, drehte sich unser Bub nur zu uns um als wolle er fragen: "Aeh, was issen das?" Dann liess er sie einfach stehen und stuerzte sich lieber wieder in die schoene Modderpampe (es war gerade Ebbe, menno sah der hinterher aus).

Heins
21.09.2009, 12:28
Also neulich ein Rottweiler aus heiterem Himmel meinen Mann attackierte, bekam er von Zimba im wahrsten Sinne des Wortes einen Freiflugschein. Gezielter Prankenhieb von der Seite und der Rottweiler knallte mit dem Kopf gegen einen Baum. Umgekehrt waere es nicht anders gewesen...

Bei den beiden Fusshupen, die gestern beim Strandspaziergang eine Scheinattacke starteten, drehte sich unser Bub nur zu uns um als wolle er fragen: "Aeh, was issen das?" Dann liess er sie einfach stehen und stuerzte sich lieber wieder in die schoene Modderpampe (es war gerade Ebbe, menno sah der hinterher aus).sag ich doch, im vorfeld die gefahr abwenden. ein souveräner selbstbewusster hund weiß sich zu helfen - auch ohne dass blut fließt. es liegt an uns menschen, den hund entsprechend aufzuziehen.

RedHotChilliPepper
21.09.2009, 13:25
im vorfeld die gefahr abwenden.

Und wie würdest Du das genau tun wenn Du an einem Hof vorbei gehst, alles ruhig und kein Hund zu sehen ist und Deine kleine Hündin dann lautlos von hinten angegriffen wird? Weder Loona noch Alina haben sie bemerkt und sind völlig ruhig neben mir an der Leine gegangen. Es war keine Zeit anders zu reagieren, sonst hätte ich es getan. Was ist hier gemeint mit "im Vorfeld die Gefahr abwenden"?

Heins
21.09.2009, 13:30
bitte einen schritt zurück.

RedHotChilliPepper
21.09.2009, 13:32
Ich werde die Diskussion hiermit beenden, denn zumindestens mit Dir, Heins, führt sie zu nichts, schade. Ich bin hiermit raus aus dem Thread.

shirotora
21.09.2009, 13:44
sag ich doch, im vorfeld die gefahr abwenden. ein souveräner selbstbewusster hund weiß sich zu helfen - auch ohne dass blut fließt. es liegt an uns menschen, den hund entsprechend aufzuziehen.

Ich weiss nicht, ob ein noch so souveraen erzogener Pinscher im umgekehrten Fall sich zu helfen wuesste, wenn er von einem Hund attackiert wird, der groesser, schneller und wesentlich schwerer ist.
Da muessten dann wohl doch Herrchen und Frauchen ran...

Heins
21.09.2009, 13:44
daani, hast du meinen beitrag mit der nummer 61 - 1 = 60 gelesen?

Heins
21.09.2009, 13:52
Ich weiss nicht, ob ein noch so souveraen erzogener Pinscher im umgekehrten Fall sich zu helfen wuesste, wenn er von einem Hund attackiert wird, der groesser, schneller und wesentlich schwerer ist.
Da muessten dann wohl doch Herrchen und Frauchen ran...irgendwie passiert den souveränen und selbstbewussten hunden so etwas nur ganz selten. irgendwie bringen die viecher es fertig miteinander zu kommunizieren und so unstimmigkeiten 'im vorfeld' zu klären bzw garnicht erst aufkommen zu lassen. ich habe immer wieder erlebt, dass die größe der hunde dabei eine untergeordnete rolle spielt.

Berit_R
21.09.2009, 14:19
Hallo Heins,
aber man kann nicht davon ausgehen, dass alle Hunde selbstbewusst, souverän, ergo sozialisiert sind. Selbst Haltern mit bestem Wissen und Gewissen bez. der Sozialisierung kann es passiert sein, dass sie sich einen gentechnischen Härtefall zugelegt haben(ich meine z.B. Überzüchtungen, wo man auf Wesen keinen großen Wert legte). Und wenn so ein Hund - z. B. DSH gegen selbstbewusstem, sozialisierten Dackel - zusammentreffen?
Oder dein sozialisierter RR wird von einem großen Hund angegriffen, ohne dass es sich regelt, weil der Angreifer sich einen Dreck um die Unterwerfung deines RR schert? Du hast doch bestimmt auch nicht immer Decke, Pfefferspray, etc. parat. :confused:

Shiva
21.09.2009, 14:24
Ich gehe davon aus, daß Heins vom Angreifer ausgeht, wenn er sagt, daß der Halter im Vorfeld aufpassen muß.

Meine Bonny ist ganz bestimmt einer der souveränsten Hunde, was ihr aber nicht hilft, wenn sich ein anderer Hund, der etwa dreimal so viel wiegt wie sie, auf sie stürzt. Da nutzt keine Souveränität der Welt mehr was.

Hätte aber der Halter des angreifenden Hundes einen souveränen Hund, wäre das alles nicht passiert. Wars so gemeint?

Liebe Grüße

Martina

Yvonnchen
21.09.2009, 14:47
hmm und ich frage mich gerade ob ein hund souverän auf die welt kommt? beantworte die frage mal mit nein und denke, das stimmt mit dem appell von heins überein, den hund entsprechend zu erziehen und zu sozialisieren.

wenn ich aber nun einen hund habe, der diesbezüglich noch "in arbeit" ist, weil noch sehr jung und ein korrekturhund, dann gehört es doch auch dazu, ihn nicht einem angriff von einem hund, bei dem der halter im sinne der sozialisierung und der aufsicht versagt hat, zu überlassen. richtig?

wo sich dann die katze in den schwanz beißt und ich wieder die frage stelle, wenn ich darf auch direkt an dich, heins, wie schütze ich meinen erst-auf-dem-weg-zum-souveränen-hund-hund?

welche maßnahmen sind ab welcher situation angemessen und beißen sich nicht mehr als notwendig mit der unterstellten allgemeinen tierliebe?

beste grüße

yvonne

le*beau
21.09.2009, 14:52
*seufze*

also, wenn ich mir vorstelle, mein hund wird attackiert - und mir wird wahrscheinlich niemand darin widersprechen, dass das eine emotionale situation ist, die nachwabert - und mir wird gesagt "souveränen hunden passiert sowas ganz selten", kriegte ich wahrscheinlich eine krise.

was heißt das? ich sage mal, was ICH darin lese:

1. dein hund ist nicht souverän. und das ist DEINE schuld
2. hättest du dafür gesorgt, dass dein hund ein souveräner ist, wäre das nicht passiert. (du bist wieder schuld)

beau z.b. war kein souveräner hund - das wäre er auch nie geworden, da bin ich mir ziemlich sicher.. und ich war sehr stolz, als es irgendwann möglich war, relativ stressfrei an gleichgroßen rüden vorbei zu gehen. er ist einmal hinterrücks von einem kleinen cairne-terrier angegriffen worden. und ich fand, dass er das toll gemeistert hat: ein kurzes grollen von ihm, der terrier kugelte rückwärts und gut war's. (und die terrier-halterin meinte, ihr hund hätte das schon lange mal gebraucht. allerdings nahm sie ihren hund künftig an die leine, wenn sie uns begegnete)

asad ist noch viel zu jung, um souverän zu sein. ich hoffe sehr, dass er es wird....

es gibt hunde, die werden NIE souverän. weil es ganz einfach nicht in ihrer persönlichkeit liegt. es gibt auch ganz viele menschen, die nicht souverän sind.

und es gibt hunde, die einfach aus irgendwelchen grundstücken herausgeschossen kommen und attackieren. weil sie "ihr territorium" verteidigen. mistig drauf sind, falsch erzogen ..... 2 b continued

JuliaS
21.09.2009, 15:55
Ich bin auch der festen Überzeugung, dass es Momente gibt, in denen der Hund beschützt werden muss!

Im Nomalfall (Freilauf) regelt meine Hündin den Umgang mit "stressigen" Artgenossen selbst - d.h. sie läuft einen Bogen, beschwichtigt, "erhebt mal kurz die Stimme" wenn der andere nicht ablässt und kommt dabei zu mir gelaufen, damit ich im Notfall weiter kläre.
Das passiert aber auch nur extrem selten und ist meiner Meinung nach auch kein Drama - die Hunde machen das in dem Falle unter sich aus (ohne das es laut, gefährlich oder sonstiges wird).
Ich bin also schon der Meinung, dass meine Hündin fähig ist zu kommunizieren und im Normalfall sehr souverän durchs Leben läuft.

Uns ist es aber einmal passiert, dass ich sofort eingeschritten bin, damit meine Hündin nicht verletzt oder zumindest "platt" gemacht wird:
Ich habe eine Freundin besucht, die neben einer Metzgerei wohnt.
In dem Hof der Metzgerei leben zwei Hof-/Wachhunde: eine Dogge und eine Rottihündin.
Die Hündin ist scharf und bewacht ihr Grundstück - ist auch so gewollt von den Besitzern.
Im Normalfall ist das Hoftor zu, wenn es offen steht sind die Hunde weggesperrt.

An dem Tag um den es geht stand das Hoftor offen und ich ging mit meiner Freundin und Amira an dem Grundstück vorbei (Amira nicht angeleint).
In dem Moment kommt eine wütende, brüllende, zähnefletschende Rottihündin auf Amira zugeflogen.
Meine Freundin ist losgerannt um ihre Tür aufzusperren. Amira hat sich hinter mir verzogen und ich habe mit meiner Leine vor der Hündin gefuchtelt (weiß nicht, ob ich sie getroffen hab - bewusst jedenfalls nicht) und sie so auf Abstand gehalten.
Ich bin dann rückwärts zur offenen Wohnungstür gegangen und habe Amira abgeschirmt.
Als wir alle drin waren wurde die Rottidame vom Herrchen weggezogen, das Tor verschlossen und er kam sich zu uns entschuldigen.

Das ganze war im Nachhinein gesehen sehr riskant und vielleicht auch dumm - aber mir kann hier niemand erzählen, dass er in dieser Situation nicht sein möglichstes versucht hätte den eigenen Hund zu schützen!

Ganz anders sieht es übrigens aus, wenn mir jemand (Hund/Mensch) zu nahe rückt - dann habe ich den besten Schutzhund bei mir den man sich vorstellen kann!!!

Wir verlassen uns auf einander - und das ist richtig und schön so!

shirotora
21.09.2009, 16:18
...
Das ganze war im Nachhinein gesehen sehr riskant und vielleicht auch dumm - aber mir kann hier niemand erzählen, dass er in dieser Situation nicht sein möglichstes versucht hätte den eigenen Hund zu schützen!


Wieso dieser Nachgeschmack einer Entschuldigung? Ich finde, dass Du die Situation souveraen gemeistert hast.
Erfreulich ist auch, dass der Besitzer sich entschuldigte. Soll ja auch andere geben.


Wir verlassen uns auf einander - und das ist richtig und schön Ein souveraener Halter macht i.d.R. eben auch einen souveraenen Hund. (Und ehe mich jetzt wieder welche zerreissen: ich sagte i.d.R. Nothunde und solche, die von Natur aus halt etwas scheuer sind, sind natuerlich ausgeschlossen. Nicht dass ihr denkt, ich will den Betroffenen hier einen Mangel an Souveraenitaet unterstellen...)

LG
Alba

Bubu01
21.09.2009, 16:35
Hallo Alle,

ich für meinen Teil glaube schon, dass Souveränität bzw. Gelassenheit zum Teil auch genetisch bedingt sind. Natürlich kommt auf dieses Basis noch der Teil Haltung und Erziehung dazu die ein Hund dann zu einem wirklich souveränen Zeitgenossen machen.
Die Fälle, welche hier beschrieben werden sind natürlich Extremfälle und nicht die Regel des hündischen Zusammenseins. Allerdings fällt mir gerade in den letzten Jahren immer mehr auf, dass viele Leute ihre Hunde der Kommunikation mit Artgenossen entziehen, teils aus Angst um ihren Hund, teils aus Unverständnis.
In den gut 7 Jahren, die ich jetzt mit Jamil zusammen bin, hatten wir zwei extreme Auseinandersetzungen mit anderen Hunden. Raufereien vielleicht um die zehn. Keine der Situationen hat aus Jamil einen anderen Hund gemacht. Auch heute kann ich in jede Hundebegegnung gehen ohne die Befürchtung zu haben, dass von meinem Hund Gefahr für den anderen ausgehen würde. Er ist souverän und das in jeder Situation. Das er aber so schon als kleiner Welpe war hat mir die Erziehung natürlich ungemein erleichtert.
@beau
Ich glaube schon das ein Hund auch Souveränität erlernen kann. Sicherlich ist es nicht bei jedem Hund der gleiche Weg, was die Intensität anbelangt. Aber ich denke es ist möglich. Übrigens können auch wir Menschen das lernen.
@Julia
Ich finde du hast in der Situation schon sehr richtig reagiert. Sollte ich in eine solche Situation geraten würde ich das meinen Hund auch nicht alleine regeln lassen sondern ebenfalls einschreiten.

Wichtig finde ich, dass wir als Hundeführer in jeder Begegnung mit fremden Hunden souverän auftreten. Das ist nicht für jeden einfach, wenn ich an meinen ersten RR denke, da hatte ich mehr Angst als Vaterlandsliebe wenn uns fremde Hunde entgegen kamen. Also musste ich es auch erst lernen.

lg Jörg

Heins
21.09.2009, 17:10
wo sich dann die katze in den schwanz beißt und ich wieder die frage stelle, wenn ich darf auch direkt an dich, heins, wie schütze ich meinen erst-auf-dem-weg-zum-souveränen-hund-hund?solange der hund 'noch auf dem weg' ist meide ich unüberichtliches, unbekanntes gelände - ja, ich führe einen welpen, junghund, jungen erwachsenen hund langsam an das unbekannte heran, mache 'die kreise' allmählich immer größer. sollte es sich ergeben, dass ich mit dem hund 'unübersichtliches gelände' aufsuche, so versuche ich so wachsam wie nur irgend möglich zu sein damit ich drohende gefahren erkenne und mich schützend vor meinen hund stellen kann.



*seufze*

also, wenn ich mir vorstelle, mein hund wird attackiert - und mir wird wahrscheinlich niemand darin widersprechen, dass das eine emotionale situation ist, die nachwabert - und mir wird gesagt "souveränen hunden passiert sowas ganz selten", kriegte ich wahrscheinlich eine krise.

was heißt das? ich sage mal, was ICH darin lese:

1. dein hund ist nicht souverän. und das ist DEINE schuld
2. hättest du dafür gesorgt, dass dein hund ein souveräner ist, wäre das nicht passiert. (du bist wieder schuld)das kann man so lesen monika, muss man aber nicht.

in #60 hatte ich geschrieben:

es liegt an uns menschen, den hund entsprechend aufzuziehen.ich hatte bewußt nicht 'erziehen' geschrieben, denn der 1te teil der aufzucht liegt i.d.r. ausserhalb des einflußbereichs des späteren welpenbesitzers. ich bin der meinung, dass 'die ereignisse in der welpenkiste und in deren näherem umfeld' einen wesentlichen einfluß auf die spätere entwicklung des hundes haben. die babies fangen dort an die innerartliche kommunikation zu erlernen. später iin welpen-, junghundegruppe, auf spaziergängen gebe ich dem heranwachsenden hund die möglichkeit seine kommunikationsfähigkeit auszubauen.

heins

shirotora
21.09.2009, 17:17
Mein Maenne (Ersthundehalter und wie erwaehnt Ex-Hundephobiker) ist bis heute immer noch uebervorsichtig und will Zimba oft zurueckrufen, wenn uns andere Hunde begegnen und Zimba hinrennt. Wenn die Distanz nicht zu gross ist sage ich immer "Lass ihn doch!" Er muss lernen, dass man nicht jeden Hund auf die gleiche Art begruessen kann. Juengere finden die Begegnung i.d.R. toll, aelteren Hunden ist ein heranstuermender Jungspund manchmal zu bloed. Dann gibts halt einen Rueffel, es wird ein bissel gegrummelt und jeder geht wieder seinen Wege. (Aber Herrchen muss das halt auch erst noch lernen. :D)
Dadurch, dass Zimba jetzt ab und an in den Hunde-Kindergarten geht, habe ich bemerkt, dass seine -ich nenn's mal- "Umgangsformen" viel reifer geworden sind. Das mag daran liegen, dass er dort halt laenger mit ein und dem selben Rudel zusammen ist, die Hunde also viel mehr Moeglichkeiten zur Interaktion haben, als bei einer kurzen Hundebegegnung. Der Betreuer, der auch Trainer und Hundepsychologe ist, macht diesen Service erst seit April und meinte es sei fuer ihn immer noch faszinierend, wie die Hunde in diesem "bunten" Rudel aller Rassen, Groessen und Altersklassen interagieren und kommunizieren. Es kommen ja immer wieder neue Hunde dazu und die meisten kommen ja auch nicht jeden Tag. Was mir jedesmal auffaellt, ist die entspannte Atmosphaere die da herrscht. Natuerlich ist grosses TamTam, wenn man eintritt, aber nach 10 Minuten herrscht wieder Ruhe.

JuliaS
21.09.2009, 17:28
Wieso dieser Nachgeschmack einer Entschuldigung? Ich finde, dass Du die Situation souveraen gemeistert hast.
Erfreulich ist auch, dass der Besitzer sich entschuldigte. Soll ja auch andere geben.


Entschuldigen wollte ich mich nicht :rolleyes:
Ich habe nur im Nachhinein selbst gedacht, dass meine Reaktion auch eine entsprechende Gegenreaktion des Rottis hätte auslösen können - hat sie aber ja zum Glück nicht!

Noch was: Amira war als Welpe ein sehr unsicherer Hund. Sie rannte nie (wie die meissten Welpen das machen) ungestüm auf andere zu und entfernte sich nie weit von mir.
Ich bin damals allerdings jeden (!) Tag auf die stark frequentierten Hundewiesen gegangen und habe sie Kontakte knüpfen lassen - in dem Tempo, in dem sie das eben konnte.
Nach und nach taute sie auf...und (was das wichtigste ist) baute zu mir Vertrauen auf!

Wenn ich dabei bin ist sie mittlerweile sehr aufgeschlossen neuem gegenüber und orientiert sich sehr schön an mir.
Ihr machen weder Menschenmengen noch Lärm etwas aus. Bei unbekannten Hunden ist sie erst mal vorsichtig und checkt die Lage - hat sie aber erst mal geguckt, wird meisstens wild getobt :)

Ist sie aber beispielsweise mit meinem Freund unterwegs reagiert sie ab und zu immer noch ängstlich...
Ich denke, dass unsere Basis das Vertrauen ist und ihr Wille mir (meisstens) zu gefallen :angel:

shirotora
21.09.2009, 17:39
Entschuldigen wollte ich mich nicht :rolleyes:
Ich habe nur im Nachhinein selbst gedacht, dass meine Reaktion auch eine entsprechende Gegenreaktion des Rottis hätte auslösen können - hat sie aber ja zum Glück nicht!

Noch was: Amira war als Welpe ein sehr unsicherer Hund. Sie rannte nie (wie die meissten Welpen das machen) ungestüm auf andere zu und entfernte sich nie weit von mir.
Ich bin damals allerdings jeden (!) Tag auf die stark frequentierten Hundewiesen gegangen und habe sie Kontakte knüpfen lassen - in dem Tempo, in dem sie das eben konnte.
Nach und nach taute sie auf...und (was das wichtigste ist) baute zu mir Vertrauen auf!

Wenn ich dabei bin ist sie mittlerweile sehr aufgeschlossen neuem gegenüber und orientiert sich sehr schön an mir.
Ihr machen weder Menschenmengen noch Lärm etwas aus. Bei unbekannten Hunden ist sie erst mal vorsichtig und checkt die Lage - hat sie aber erst mal geguckt, wird meisstens wild getobt :)

Ist sie aber beispielsweise mit meinem Freund unterwegs reagiert sie ab und zu immer noch ängstlich...
Ich denke, dass unsere Basis das Vertrauen ist und ihr Wille mir (meisstens) zu gefallen :angel:

War bei unserem Schlumpf auch so (wenn es nicht gerade die eigenen Geschwister waren). Nach einer Weile wurde zaghaft geschnuppert, aber wehe der andere Hund wollte zurueckschnuppern... :eek: Schwanz eingeklemmt und ab hinter Mammis oder Papis Beine. :D
Wir sind daher anfangs auch absichtlich lieber in Parks oder an den Stadtstrand gegangen, weil da mehr Hunde unterwegs sind....

Stefanie R.
21.09.2009, 22:38
Hi Stefanie,
dein erster Absatz ist aber echt zynisch, das tut mir dann aber auch weh.:D


Ich reihe mich ebenfalls in die Reihe der Hopfen-und-Malz-verloren-Halter ein. :blink:

Brauchbar finde ich die Idee, Leckerlies zum anderen Hund zu werfen, damit man sich selbst entfernen kann. Setzt aber natürlich voraus, dass man den anderen Hund rechtzeitig sieht, Leckerlies dabei hat, der andere Hund sich in der Situation ablenken lässt und der eigene Hund in der Situation führig ist. Ich habe normalerweise keine Leckerlies dabei und weiß auch nicht, ob der andere Hund schnödes Trofu gut genug findet, um sich ablenken zu lassen. Nicht immer sieht man den herankommenden Hund rechtzeitig und ob ich dann in der Sekunde noch die Leckerlies aus der Tasche bekomme... Das sind mir auch zu viele Wenns und Abers.

Ich stelle mich, bevor etwas passieren kann, vor meinen Hund, wenn ich entweder keinen anderen Halter sehe oder der nicht Willens oder in der Lage ist, seinen Hund unter Kontrolle zu bringen.

Wenn die Hunde sich hingegen bereits verbissen hätten, ist das eine völlig andere Situation, die ich mit BamBam zum Glück noch nie erleben musste. Und ich muss sagen, ich bin auch nicht besonders scharf darauf. Daher versuche ich alles, um eine Gefahr im Vorfeld abzuwenden. Das heißt, ich suche mir die Ecken, in denen wir spazieren gehen, sorgfältig aus, suche die Hundepartner sorgfältig aus und überlasse dabei so wenig wie möglich dem Zufall.

Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam

susann und charlie
22.09.2009, 10:10
Wenn mir ein fremder unangeleinter Hund entgegen kommt, lasse ich meinem so viel Freiheit wie möglich, also, ich gehe den beiden aus dem Weg.
Mein Rüde ist sehr sozial und hatte in seiner Prägungsphase fast täglich Hundkontakt und ist auch so sehr "freundlich".

Wenn es die Situation ergibt, kommt die Leine ab und ich gehe einfach weiter...

Bisher kam nur einmal ein Hund angstürzt und direkt auf meinen, aber da war zum Glück der Besitzer schneller als ich.

In dieser Situation stand ich wie angewurzelt da, habe aber vorher noch die Leine los gelassen...

Bisher sind aber nie wirklich ernstzunehmende Situationen eingetroffen, wo man das Verlangen nach Schreien oder Treten hatte.

Ach, letztens kam ein kleiner Terrier- Rüde angelaufen. Charlie hat sich hingelegt und den kleinen direkt fixiert. Da hat sich Terrier, noch bevor er ran war, umgedreht und war weg... :)

Berit_R
22.09.2009, 14:56
Ich reihe mich ebenfalls in die Reihe der Hopfen-und-Malz-verloren-Halter ein. :blink:

Brauchbar finde ich die Idee, Leckerlies zum anderen Hund zu werfen, damit man sich selbst entfernen kann. Setzt aber natürlich voraus, dass man den anderen Hund rechtzeitig sieht, Leckerlies dabei hat, der andere Hund sich in der Situation ablenken lässt und der eigene Hund in der Situation führig ist. Ich habe normalerweise keine Leckerlies dabei und weiß auch nicht, ob der andere Hund schnödes Trofu gut genug findet, um sich ablenken zu lassen. Nicht immer sieht man den herankommenden Hund rechtzeitig und ob ich dann in der Sekunde noch die Leckerlies aus der Tasche bekomme... Das sind mir auch zu viele Wenns und Abers.

Ich stelle mich, bevor etwas passieren kann, vor meinen Hund, wenn ich entweder keinen anderen Halter sehe oder der nicht Willens oder in der Lage ist, seinen Hund unter Kontrolle zu bringen.

Wenn die Hunde sich hingegen bereits verbissen hätten, ist das eine völlig andere Situation, die ich mit BamBam zum Glück noch nie erleben musste. Und ich muss sagen, ich bin auch nicht besonders scharf darauf. Daher versuche ich alles, um eine Gefahr im Vorfeld abzuwenden. Das heißt, ich suche mir die Ecken, in denen wir spazieren gehen, sorgfältig aus, suche die Hundepartner sorgfältig aus und überlasse dabei so wenig wie möglich dem Zufall.

Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam

Hallo Stefanie,
erst einmal finde ich nicht, dass es was mit Hopfen-und-Malz-verloren-Halter zu tun hat, wenn man nicht alle Möglichkeiten kennt, die man bei Gefahren anwenden kann. Das wäre eine ganz andere Kategorie, wo du ja wohl kaum dazugehörst.:blink:

Mir ging es nur darum, zu erfahren, welche Möglichkeiten noch bestehen, wenn man auf unsouveräne Hunde trifft, die es immer geben wird - auch wenn man dem Zufall wenig Raum lässt, wie du beschreibst. Es gab ja auch schon einige hilfreiche Tipps, nur muss man dafür auch das Equipement parat haben und eine große Decke z. B. werde ich wohl kaum mitnehmen. Mit Stimme, Leckerlis und Körpersprache werden sich wohl viele Hunde abschrecken lassen, aber eben nicht alle.
Ich gehe aber weiter auf die Suche...:) Wahrscheinlich wird es aber kein "Allheilmittel" geben.


Wenn mir ein fremder unangeleinter Hund entgegen kommt, lasse ich meinem so viel Freiheit wie möglich, also, ich gehe den beiden aus dem Weg.
Mein Rüde ist sehr sozial und hatte in seiner Prägungsphase fast täglich Hundkontakt und ist auch so sehr "freundlich".

Wenn es die Situation ergibt, kommt die Leine ab und ich gehe einfach weiter...

Bisher kam nur einmal ein Hund angstürzt und direkt auf meinen, aber da war zum Glück der Besitzer schneller als ich.

In dieser Situation stand ich wie angewurzelt da, habe aber vorher noch die Leine los gelassen...

Bisher sind aber nie wirklich ernstzunehmende Situationen eingetroffen, wo man das Verlangen nach Schreien oder Treten hatte.

Ach, letztens kam ein kleiner Terrier- Rüde angelaufen. Charlie hat sich hingelegt und den kleinen direkt fixiert. Da hat sich Terrier, noch bevor er ran war, umgedreht und war weg... :)
Hallo Susann,
ich handhabe das im Prinzip genauso. Soviel Freiheit wie möglich - sowenig Kontrolle wie nötig, damit Biko lernen kann. Ich nehme ihn auch nicht aus Begegnungen mit Rüden heraus, solange sie sich ordentlich benehmen. Wird geknurrt, rufe ich ihn zu mir. Ich versuche ihm halt beizubringen, dass er Konfrontationen aus dem Weg gehen muss.
Dass er ein Rüdenfreund wird, erwarte und verlange ich aber auf keinen Fall.
Lustig finde ich immer sein Verhalten, wenn er erwartungsfroh zu einem Hund rennt(wenn er darf) und bemerkt, dass es ein Rüde ist. Er wendet sich dann immer etwas angeekelt ab und guckt mich an, als wenn er meint: Das hättest mir auch vorher sagen können. ; ))