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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage Ist der RR auch als Therapiehund geeignet?



OoTanioO
26.06.2010, 11:28
Hi Leute,

mich würde mal eure Meinung interessieren! Was meint ihr, ist der Rhodesian Ridgeback als Therapiehund für Kinder oder für therapeutische Besuche in Kindertagesstätten geeignet? Oder sollte man lieber anderen Rassen den Vorang lassen??

Was denkt ihr darüber, ich freu mich auf eure Antworten!

lg Tanja

Buddy09
26.06.2010, 20:07
Hallo Tanja,
ich denke es gibt Rassen die besser geeignet sind, da ein RR schon mehr Haltungs- bzw. beschäftigungsansprüche stellt, als manch andere Rasse.
Natürlich gibt es Ausnahmen, aber generell würde ich sagen: nein.

Es ist nicht einfach den passenden Hund für therapeutische Zwecke zufinden. Ist ja nicht damit getan das der Hund sich immer und ständig begrabbeln läßt.

Du scheibst Therapie für Kinder. Welches Krankheitsbild liegt den vor? geistige, körperliche Behinderung oder traumatisierte Kinder? Bin der Auffassung, das alles berücksichtigt werden sollte.

LG Birgit

Heins
26.06.2010, 20:27
das ist ganz abhängig vom wesen des kandidaten - diese frage ist, so pauschal wie sie gestellt wurde, nicht zu beantworen.

Claudia05021974
26.06.2010, 20:31
generell ist "therapiehund" nicht lediglich an einer rasse festzutackern. ein beispiel: freunde von uns haben einen schwer geistig und damit verbunden auch körperlich behinderten sohn. eigentlich wollten sie einen tosa inu haben...haben sich aber dann für einen golden retriever (aus therapiehundezucht) entschieden. sauteuer war der. der hund hat NICHTS mit kindern am hut. ok, er tut auch nix aber gedacht war das anders.

unser erster staff wäre ein therapiehund vor dem herrn gewesen: liebte besagten jungen über alles, ließ sich von kindern ALLES gefallen, war menschenlieb ohne ende.

unsere aktuellen hunde hätten keine freude an dem job. therapiehund im altenheim ginge noch. aber das auch eher stundenweise bei duncan. für alina wäre es zu stressig, aber sie würde es "machen" ;)

also: ob ein hund geeignet ist, muss nichts mit der rasse zu tun haben. es gibt aber geeignetere rassen als den RR.

Heins
26.06.2010, 20:35
aber das auch eher stundenweise bei duncan. das ist derartig anstrengend, dass ich mir nicht vorstellen, dass irgendein hund das länger als 'stundenweise' aushält.

Claudia05021974
26.06.2010, 20:42
doch, heins. balou hätte das tagelang gekonnt. mit wachsender begeisterung. der konnte dösen, während kindergartenkinder um ihn rum gekaspert sind.

Jackal
26.06.2010, 20:45
Guck mal hier:

http://www.rhodesian-ridgeback-forum.org/erziehung/32068-therapiehund.html

http://www.rhodesian-ridgeback-forum.org/gesundheit/29899-ridgeback-als-therapiehund.html

Heins
26.06.2010, 20:47
doch, heins. balou hätte das tagelang gekonnt. mit wachsender begeisterung. der konnte dösen, während kindergartenkinder um ihn rum gekaspert sind.dann claudia, müssen wir uns fragen, was wir uns unter einem therapiehund vorstellen wollen. offensichtlich haben wir da unterschiedliche meinungen. eine weitere diskussion an dieser stelle würde jedoch zu weit führen.

-> http://de.wikipedia.org/wiki/Therapiehund(ich weiß: wikipeia, dennoch)

Buddy09
26.06.2010, 20:56
Ein Hund der zu therapeutischen Zwecken eingesetzt wird, soll ja etwas bezwecken. Herumgehopse von Kindergartenkinder? Was und für wen soll das hilfreich sein? Hat doch nix mit Therapie zu tun!? oder doch:confused:

LG Birgit

Stefanie R.
26.06.2010, 21:13
haben sich aber dann für einen golden retriever (aus therapiehundezucht) entschieden. sauteuer war der. der hund hat NICHTS mit kindern am hut. ok, er tut auch nix aber gedacht war das anders.


Das liegt möglicherweise daran, dass es "Therapiehundezucht" nicht gibt. Es gibt bei Golden Retrievern die jagdliche und spezielle jagdliche Leistungszucht.

Abhängig von der Rasse kann es in einem Wurf einzelne Hunde geben, die später für diese (um welche Form der Therapie geht es?) Aufgabe geeignet sind. Man kauft aber keinen fertigen "Therapiehund", sondern einen Welpen, der *möglicherweise* später dafür zu gebrauchen ist. Vielleicht aber auch nicht.

Tanja, was genau hat dich dazu bewogen, gerade den Ridgeback als Rasse dafür ins Auge zu fassen? Möchtest du gerne deine eigene Vorliebe mit deinem Beruf zusammen bringen? Wie genau würde die Aufgabe des Hundes aussehen?

Ridgebacks können als Welpen echte Haudegen sein. Im Erziehungsfred kann man dazu schöne Beiträge sehen. Einen solchen Schnappigator in die richtigen Bahnen zu lenken, ist viel Arbeit. Die macht Spaß (oder sollte sie wenigstens), darf aber nicht unterschätzt werden. Von der Therapie an anderen Lebenwesen hätte ich in dieser Zeit eher Abstand genommen.

Alle RRs, die ich bisher kennengelernt habe, waren in jungem Alter sehr temperamentvoll und bewegten sich gerne. Dabei können sie auch sehr ungestüm bis tollpatschig sein. Die Pfote knallt gerne mal an Körperstellen, der Kopf wird in einem Anfall von Übermut ruckartig bewegt. Das alles ohne, dass der Hund schlecht erzogen ist.

Ich habe mit BamBam einige Male den örtlichen Kindergarten besucht. Es war für mich und den noch jungen Hund sehr anstrengend. Kein Besuch dauerte länger als 45 Minuten, umBamBam nicht zu überfordern. Vielleicht lässt das im Laufe der Zeit nach. Ich stelle mir die Arbeit mit einem zwar sehr liebenswerten, aber temperamentvollen und bewegungsfreudigen Hund in dieser Sicht sehr anstrengend vor. Und dann hat er am Ende doch wieder eigene Ideen :joker: Daher würde ich mir lieber eine andere Rasse aussuchen.

Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam

Curly Sue
28.06.2010, 20:02
Hallo,
ich selbst habe 2 Jahre (mehr oder weniger) als Praktikantin in der tiergestützten Pädagogik/ Therapie gearbeitet.
Ende des zweiten Jahres zog dann Enja bei mir ein... Allerdings ist der "Job" meiner Meinung nach nix für irgendeinen Welpen... die haben noch sooo viele andere Sachen im Kopf.
Für einen gefestigten Hund ist es meiner Meinung nach egal, welche Rasse, manche eignen sich mehr, manche weniger... in eine Kita würde ich (allein schon wegen der Größe) weder mit nem Chihuahua, noch mit nem irischen Wolfshund. Bei Jugendlichen, schwerstmehrfach behinderten Kindern oder Senioren je nach dem anders entscheiden, kommt immer auf das Klientel an. Naja, mitlerweile ist Enja 15 Monate und wäre immernoch zu stürmisch für Kita Kinder, allerdings für Jugendliche durch ihre eigene Art sehr wertvoll.

Liebe Grüße:blink:

Claudia05021974
28.06.2010, 20:22
liebe leute, dass ein ausgebildeter therapiehund mehr ist als ein menschenbespaßer, weiß ich auch. mir ging es darum, die "belastbarkeit" deutlich zu machen. und da kann kindergartenrumgehopse durchaus aussagekraft haben. wenn dabei nämlich der hund weder desinteressiert noch gestresst ist, ist das eine gute basis um einen solchen kandidaten auszubilden.
diese "belastbarkeit" und "einfühlsamkeit" eines hundes kann man durchaus schon bei welpen/junghunden sondieren.

;)