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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hinweis Guter Text zum Thema Erziehung und Hundetraining!



Patterdale
15.11.2010, 15:25
Hallo,

ich finde diesen Text einfach sehr sehr gut:

http://www.dogsperience.de/PositiveMethoden.pdf

LG Regine

corinnaruegen
15.11.2010, 15:44
Hallo Regine,

toll zu lesen und daraus zu lernen.:)

Egal ob Hundetrainer, Arzt oder Ernährungsberater, ein Mensch sollte das hintergründliche Fragen immer anwenden. Auch zu seiner eigenen Sicherheit.

Und ein erstes gutes Bauchgefühl für eine gute Entscheidung spielt bei mir die erste Rolle.
Lieber brauche ich dann länger zum Suchen nach einem guten Hundetrainer als dass ich meinen Hund ein autoritäres Training aussetze.

Soviel ich weiß, ist der Begriff "Hundetrainer" als Berufsbezeichnung leider nicht geschützt, so dass sich jeder Hundeerfahrene so nennen kann, um dann an Unwissenden zu verdienen.

Du hast das Thema auf den Punkt gebracht.:D DANKE

Corinna (die autoritär und militärisch erzogen wurde und es aus gutem Grund weder an Kinder und Hund weitergegeben hat) mit Enya Raha

Patterdale
15.11.2010, 15:56
Danke Corinna.

Ja, der "Beruf" Hundetrainer" ist nicht geschützt und jeder kann sich so nennen.
Tu ich ja auch. :D

Und gerade weil dem so ist gehört einfach Wissenschaft dazu!
Bei Cathy im Ort gibt es eine Hundeschule, bei der man als Hundehalter zuallererst den Stachler in die Hand gedrückt bekommt.
Ich konnts erst nicht glauben, bis wir dann die Gruppe gesehen haben. :eek:
Und sowas darf einfach nicht sein.

LG Regine

shirotora
15.11.2010, 16:23
Gefaellt mir, besonders der Abschnitt:
Ein Argument, dass immer wieder aufgeführt wird, ist dass der Hund eine stabile „Rangordnung“ oder „Hierarchie“ brauche, gekennzeichnet durch ein „Alpha-Tier“, das - na klar - aus dem Hundebesitzer besteht. Diese veraltete Vorstellung basiert ursprünglich auf Beobachtungen von Hummeln im Jahre 1802 und der Hackordnung von Hühnern im Jahre 1922...
:D:D:D

corinnaruegen
15.11.2010, 18:47
Regine: Wir hatten unsre erste Hundetrainerin (Enya war da 3,5 Monate alt) über Googlesucherei gefunden. Wir haben auf langjährige Erfahrung gesetzt und auf Bauchgefühl und natürlich Preis:D
Wir mussten immer 1 Stunde dorthin fahren, haben wir gerne gemacht für unsre Enya und die Trainerin setzte auch auf Lekkerlie-Erziehung und Lob Lob Lob, aber Dominanzgelaber oder Alpha-TaTa hat sie uns GSD nicht gelehrt.
Sie darf sich ja auch TT nennen, hat sich aber auch sehr ernst und bedenklich über die aus dem Boden rasant wachsenden TT geäußert und uns damit sensibilisiert. :cool:
Wir haben viel bei ihr gelernt für unsre Enya. Sie selbst hat einen 8jährigen Schäferhundmischling (durch 3 Familien gegangen), welchen sie mit ihren Methoden einwandfrei hinbekommen hat (er ist mit 6 Jahren zu ihr gekommen).
Wir arbeiten heute noch mit Lekkerlie und LOB, da sie uns sagte, für einen Hund muss es sich lohnen eine Leistung mit Freude zu bringen. Klasse:D
Je lekkerer die Lekkerlie um so stärker hängt Enya an meinen Augen:D

atigrada
15.11.2010, 18:58
Den Text findest du gut? Glaub mir, ich hab den wirklich wohlwollend und in einer positiven Erwartung gelesen.

Das einzig Positive daran sehe ich, dass der Text als "Denkanstoß" deklariert ist.

Finde man nun umsichtige und denkende Menschen, wirds schwierig für den Text und die dahinterstehende Absicht.
Man könnte glatt behaupten/vermuten ... "hier soll mir was schmackhaft gemacht werden ... und das noch auf eine sehr platte Art und Weise."
Noch mal: Die Positiv-Trainings Geschichte ist gut und sollte in jedermanns Hirn.

Nur warum schreiben Menschen die überzeugen wollen so grottenschlechte Texte?


Ich kann gerne Beispiele bringen:

Als erstes wird wieder viel verallgemeinert ohne diverse Darstellungen/Ausagen - eben (!) als Beispiel kenntlich zu machen.

Als zweites wird absolut nicht erwähnt, was mit "positiv" gemeint ist. Ein Ausbleiben eines Leckers, ein Spielabbruch, eine Auszeit erzieherisch eingesetzt ist NICHT positiv! Und damit arbeiten ja wohl alle sich als ausschließlich positiv trainierend bezeichnende und eben auch damit "bewerbende" Trainer.

Als drittes fehlt mir absolut ein Hinweis darauf, warum man Hundeverhalten/Beziehung zum Menschen nun an freilebenden Wölfen erforschen soll bzw. daraus Schlüsse zieht (das wird doch ganz aktuell schon anders/kritischer gesehen und gar gemacht indem man andere "Hundegruppen" beobachtet). Genau der "Vergleich" und der dort dargestellte Irrtum man habe ja früher nur "zusammengewürfelte Rudel" in Gefangenschaft beobachtet oder man würde ja dies und das nur bei z.B. "eingeschlossenen Gruppen/Bergleuten" sehen ... ist genau das was ich für die gängige Situation Hund-Halter-Alltag sehe. Zusammengewürfelt und in Gefangenschaft ... zumindest im Sinne von "nicht gänzlich frei".

Kann mir das nun bitte mal einer erklären, warum das dort Geschriebene so "passend" ist und warum im Umkehrschluss meine Gedanken falsch sind?

*liebragundnichtaufseitenweisetextenaus*

nothle
15.11.2010, 19:31
hat atigrada schön und richtig geschrieben!

Wie allgemein bekannt sein dürfte...stehe ich nicht so sehr auf Verallgemeinerungen... besonders aufgestoßen der erste Abschnitt...mit den angeblichen Argumenten der "bösen" Trainer...

Ich passe irgendwie auch in kein Schema - und schätze Trainer, die Methoden individuell auf den Hund anpassen.

Ich bestätige erwünschtes Verhalten ausgiebig - aber ignoriere unerwünschtes Verhalten nicht. Ich nutze Futter zum beibringen und für den Spaßfaktor - lasse es aber dann im Alltag bei Seite und versuche möglichst unabhängig von irgendwelchem Equipment zu bleiben. Ich arbeite mit Stimmfärbung...das kann auch mal "schärfer" werden - und ich pflege einen körperlichen Kontakt mit meinen Hunden.

Fraktion? Ich bin keine Fraktion. Hier was mitnehmen - da was mitnehmen...immer das, womit man gut klarkommt...und was einem liegt. Klarheit und Konsequenz ist das Wichtigste...egal mit welcher Mthode man seinen Hund erzieht.

Lustig finde ich immer...dass JEDER Hundetrainer...oder Tiertrainer... "Mensch-Hundtrainer" ..."Verhaltensberater/-therapeut" oder welch schöne Namen immer gegeben werden kritisieren... dass sich JEDER so nennen darf... aber sich selbst nie in Frage stellen.

Ich nenn mich jetzt auch so ;-) muss ja in dem "Beruf" nicht aktiv arbeiten.:D:blink:

LG Kerstin

Heins
15.11.2010, 21:15
ist doch ganz einfach: es gibt halt menschen die gerne derartige texte lesen und sich vom verfasser angezogen fühlen.

heins, der immer noch nicht verstanden hat, wie man ein verbot mit positiver verstärkung und/oder negativer strafe durchsetzen kann und der 'in gewissen situationen' schon mal für kurze zeit zu godzilla wird, denn der wird unmittelbar und nachhaltig 'verstanden', wobei gleichzeitig die nerven und das zeitkonto aller beteidigten geschont werden.

Sunnymax
15.11.2010, 21:19
Danke Corinna.

Ja, der "Beruf" Hundetrainer" ist nicht geschützt und jeder kann sich so nennen.
Tu ich ja auch. :D

Und gerade weil dem so ist gehört einfach Wissenschaft dazu!
Bei Cathy im Ort gibt es eine Hundeschule, bei der man als Hundehalter zuallererst den Stachler in die Hand gedrückt bekommt.
Ich konnts erst nicht glauben, bis wir dann die Gruppe gesehen haben. :eek:
Und sowas darf einfach nicht sein.

LG Regine

Mit dem Stachler hört man immer wieder, schrecklich.
Wir haben uns vor 2 Wochen eine BH angeguckt, da war es an der Tagesordnung, dass man seinem Hund auf die Füße tritt, wenn er nicht sofort sitzt:eek:
Machte einen guten Eindruck als ein ca. 12 jähriger Junge mit seinem Goldi kam und er dem Goldi auf den Fuß trat!!! Den Prüfer hättet Ihr hören müssen, dass gab nen Einlauf.....und wir natürlich alle am klatschen gewesen.

nothle
15.11.2010, 22:06
ist doch ganz einfach: es gibt halt menschen die gerne derartige texte lesen und sich vom verfasser angezogen fühlen.

heins, der immer noch nicht verstanden hat, wie man ein verbot mit positiver verstärkung und/oder negativer strafe durchsetzen kann und der 'in gewissen situationen' schon mal für kurze zeit zu godzilla wird, denn der wird unmittelbar und nachhaltig 'verstanden', wobei gleichzeitig die nerven und das zeitkonto aller beteidigten geschont werden.

you made my day...:rofl:

LG Kerstin

Flora
15.11.2010, 22:19
ist doch ganz einfach: es gibt halt menschen die gerne derartige texte lesen und sich vom verfasser angezogen fühlen.

heins, der immer noch nicht verstanden hat, wie man ein verbot mit positiver verstärkung und/oder negativer strafe durchsetzen kann und der 'in gewissen situationen' schon mal für kurze zeit zu godzilla wird, denn der wird unmittelbar und nachhaltig 'verstanden', wobei gleichzeitig die nerven und das zeitkonto aller beteidigten geschont werden.

Wieso wird Training auf einzelne Momente reduziert?
Es geht im Text - so wie ich das verstanden habe - nicht um einzelne Reaktionen (Bsp.: Hund klaut das Essen vom Tisch), sondern um ein Grundverständnis.
Und um den alltäglichen Weg dahin.

Wenn mein Pflegi auf den Tisch springen würde, gäbe es auch kein "Bitte".
Aber selbst mein Pflegi bekommt einen alternativen Weg.
Vorher.

corinnaruegen
15.11.2010, 22:30
Hallo Heins, ich weiß zwar nicht wie Du drauf kommst, dass es Menschen gibt, die gerne derartige Texte lesen und sich vom Verfasser angezogen fühlen, aber Du wirst mit Deiner Aussage schon richtig liegen, in Deinem Sinne.:D

Flora: So hatte ich den Text auch verstanden:), für mich.

atigrada
15.11.2010, 22:37
Wenn mein Pflegi auf den Tisch springen würde, gäbe es auch kein "Bitte".
Aber selbst mein Pflegi bekommt einen alternativen Weg.
Vorher.

Nur ne Frage zum Verständnis. Nicht generell an Flora addressiert. Was ist den ne ALTERNATIVE für den Hund? Spring nicht auf den Tisch und ich reiche dir die Wurst auf dem Boden? Warte auf deinem Platz und ich reiche dir dann und wann dort die Wurst?

Ich machs ja letztendlich nicht anders aber bei aller Liebe ... manchmal sind meine Alternativen garantiert nicht die des Hundes ... und dann?????? Manche Hunde lassen sich ja noch überzeugen ihre Motivationen zu ändern oder sie zumindest bissi hintenan zu stellen. Meine(r) mit Sicherheit nicht ... schon mal nen wirklich immer und überall sehr "fokussierten" und zwar Frust schiebenden (wenn welcher situativ aufkommt) aber frustresistenten Hund gesehen? Zum "arbeiten" genial! Im Alltag um an Baustellen zu üben ... ein absolutes Drama! Jedenfalls wenn Hund trotz Umlenkungs, Weg dichtmachen, Ansprache (da reagiert er auch zumeist drauf!) nie ... wirklich nie seinen "eigentlichen" Auftrag vergisst der eben seiner ursprünglichen Motivation entspricht/entsprach.

... sorry ... abgedriftet ... also wie war/ist das mit der Alternative? ... so rein positiv natürlich ... nicht die Alternative "spring nicht auf den Tisch, verhalte dich angemessen/ruhig (was natürlich bekannt sein muss) ... oder es gibt (alternativ :blink:) ein Donnerwetter.

Patterdale
15.11.2010, 22:49
heins, der immer noch nicht verstanden hat, wie man ein verbot mit positiver verstärkung und/oder negativer strafe durchsetzen kann und der 'in gewissen situationen' schon mal für kurze zeit zu godzilla wird, denn der wird unmittelbar und nachhaltig 'verstanden', wobei gleichzeitig die nerven und das zeitkonto aller beteidigten geschont werden.


DAS ist eben der Unterschied. Andere haben verstanden, wie das geht.

Leute, es geht doch erstmal darum, auf die Bedürfnisse des Hundes und die eigenen einzugehen.
Um den geschriebenen Stil mag man streiten, ich hätte es in manchen Teilen auch anders formuliert.

Aber der Grundgedanke stimmt.

Und man erlebt oft Hundeschulen, die sich als positiv arbeitend deklarieren aber überhaupt nicht so arbeiten.
Und manch unbedarfter Hundehalter da rein rennt.
Unreflektiert.

Die, die nur positiv arbeiten müssen sich rechtfertigen und darlegen und fundiert sein und so.
Der, den Stachler ran macht oder Wurfketten schmeißt oder zwickt oder ruckt muss das nicht.

Warum ist das so?

LG Regine

atigrada
15.11.2010, 22:57
Leute, es geht doch erstmal darum, auf die Bedürfnisse des Hundes und die eigenen einzugehen.
Um den geschriebenen Stil mag man streiten, ich hätte es in manchen Teilen auch anders formuliert.

Aber der Grundgedanke stimmt.



Und schwupps bin ich zustimmender Weise raus.

Nur der "Betreff" ... der lies was anderes vermuten als das was "man" (jaja ... ich) dann lesen durfte :blink:

Patterdale
15.11.2010, 23:06
Der Betreff ist auf meinen Mist gewachsen... :o

pete23021972
15.11.2010, 23:17
....
Die, die nur positiv arbeiten müssen sich rechtfertigen und darlegen und fundiert sein und so.
Der, den Stachler ran macht oder Wurfketten schmeißt oder zwickt oder ruckt muss das nicht......


nein, so ist das zumindest hier nicht. ich will sehen wie esgeht und wie es wirklich wirkt. danach scheiden viele wege aus.

jene, die bleiben bewerte ich nach meinen persönlichen ethischen maßstäben. stachler und co scheiden hier sofort aus aber nicht selten sticht ein einzelner grummler ewiges geklickere und co. an anderen stellen ist es genau umgekehrt.

rechtfertigen muss sich nur der, der das tier quält. das kann durch teletakt genauso geschehen wie durch leckerlibedingte verfettung oder dauerbeanspruchte verstressung.

pete

dissens
16.11.2010, 00:33
rechtfertigen muss sich nur der, der das tier quält. das kann durch teletakt genauso geschehen wie durch leckerlibedingte verfettung oder dauerbeanspruchte verstressung.

Und wenn ich mir jetzt vor Augen halte, wie "gequält" der arme kleine Goliath dreingeschaut hat, als der große böse Onkel Pete ihm - völlig ohne jede physische Einwirkung, ich kann's bezeugen und beschwören! - klargemacht hat, dass die Pizza NICHT für den armen kleine Goliath, sondern für den großen bösen Pete ist ... :devil:

Hätte man natürlich auch alles Clickern können. Ging aber auch ohne - und das in 10 Sekunden.

LG
Tina

Patterdale
16.11.2010, 09:42
Ach Tina... :sleep:

Das Du Clickern nicht magst wissen wir doch.
Und auch das Du da lieber zu schnellen und "effektiveren" Methoden greifst.

pete23021972
16.11.2010, 09:47
regine, es ging bei tinas text um eine von mir ergriffene maßnahme und ich bin mir sicher, du hättest an dieser nichts auszusetzen gehabt. das hat mit zu- oder abneigung fürs clickern oder sonstige erziehungsmethoden nichts zu tun. es hat in diesem augenblick bei diesem hund gut funktioniert.

pete

Thomas R
16.11.2010, 15:40
Hmm....ich weiß nicht, der Text kommt bei mir nicht so gut rüber einer von soo vielen.

Nun ja.

Grüße

Thomas

Flora
17.11.2010, 21:13
Nur ne Frage zum Verständnis. Nicht generell an Flora addressiert. Was ist den ne ALTERNATIVE für den Hund? Spring nicht auf den Tisch und ich reiche dir die Wurst auf dem Boden? Warte auf deinem Platz und ich reiche dir dann und wann dort die Wurst?

... sorry ... abgedriftet ... also wie war/ist das mit der Alternative? ... so rein positiv natürlich ... nicht die Alternative "spring nicht auf den Tisch, verhalte dich angemessen/ruhig (was natürlich bekannt sein muss) ... oder es gibt (alternativ :blink:) ein Donnerwetter.


Ich habe noch keinen Hund bei mir zuhause gehabt, der bevor er etwas vom Tisch klauen wollte, nicht schon begehrliche Blicke, versuchtes anschnüffeln, anlecken oder ähnliches Verhalten gezeigt hat.
Bei dieser oder ähnlichen Situationen wo ich ebenfalls keine Hundenase in der Nähe haben wollte, git es das Signal "NASE WEG!".
Passiert nichts, wird der Hund weggeschoben. Nicht grob!
Nimmt er die Nase weg, gibt es ein stimmliches "So ists fein".
Würde der Pflegi trotzdem springen, gäbs ein Donnerwetter. Sowas hab ich aber noch nie machen müssen.

Es muß nicht immer Wurst sein als Belohnung.