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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage Welpen - Trennung von der Mutter



Sabrina
18.12.2010, 11:19
Hallo,

vermutlich wurde dieses Thema schon vermehrt hier besprochen. Leider kenn ich mich hier noch nicht so aus, deshalb stelle ich einfach einmal meine Fragen.

Wir sind seit einiger Zeit auf der Suche nach Ridgebacks. Nun haben wir endlich einen Wurf gefunden (in Ostafrika - nicht so einfach)! Leider ist die Mutter eine sehr, sehr schlanke Hündin und sie hat drei Tage gebraucht um alle 12 (!) Welpen auf die Welt zu bekommen. Die ersten sind nun schon relativ groß, haben ihre finale Farbgebung usw. Die letzten sind jedoch sehr, sehr klein. Der Tierarzt hier vor Ort hat jedoch empfohlen, die ersten schon abzugeben, damit die kleinen eine bessere Überlebenschance haben. Nun meine Frage:

Wir wollen unbedingt einen der Hunde haben. Sollen wir nun nach erst 6 WOCHEN einen großen und gesunden Welpen nehmen oder warten, bis die Hunde - wie in Deutschland empfohlen, mind. 8 bis 12 Wochen alt sind und hoffen, dass die kleinen noch zu großen gesunden Welpen werden?

Sollten wir schon jetzt einen nehmen ist unser Plan, auf jeden Fall täglich oder alle zwei Tage mit dem Welpen zur Mutter zu fahren, damit noch ein wenig guter Einfluss der Mutter vorhanden ist.

Was meint Ihr? Wir müssen uns kurzfristig entscheiden, daher wäre ich Euch dankbar, wenn Ihr mir ein paar Tipps geben könnten. Vielen Dank.

Buddy09
18.12.2010, 12:14
Hallo Sabrina,
sich kurzfristig Entscheiden zu muessen hoert sich nicht gut an...:(
Die Huendin tut mir sehr Leid. Ehrliche Meinung dazu?!

Wartet und such euch einen verantworungsvollen Zuechter.Auch wenn es sehr schwer faellt.
Ist aber nur meine Meinung.

LG Birgit

spechti
18.12.2010, 12:28
Hallo Sabrina,
ich würde es nicht tun. Sechs Wochen ist mMn definitiv zu früh. Das gesamte Vorgehen würde mir nicht behagen. Ich frage mich, wieso der Züchter dann nicht die kleinsten zusätzlich mit der Hand päppelt, anstatt sie so früh von der Mutter zu trennen? Die Möglichkeit besteht ja durchaus, sicher auch in Ostafrika und mit sechs Wochen können sie durchaus schon Brei zu sich nehmen.
In D ist es üblich, ab einem gewissen Alter feste Nahrung dazu zu geben.
Macht halt sehr viel Arbeit...und hört sich für mich so an, daß die Welpen schnell weg sollen.
Zu dem Geburtsvorgang sage ich mal lieber nicht so viel (ja, ich weiß, andere Länder, andere Sitten, andere Voraussetzungen).
Aber mal ehrlich, welcher verantwortungsvolle Züchter guckt sich denn einen drei Tage dauernden Geburtsvorgang an???:eek:
Und da Ihr ja offensichtlich unter Druck gesetzt werdet und ich auch das von Dir beschriebene Vorgehen sehr zweifelhaft finde, würde ich mir generell überlegen, dort einen Hund zu kaufen.
Selbst der größte Welpe mag sich ja gesundheitlich zunächst besser entwickeln als die kleinsten Geschwister, dennoch fehlt ihm die sehr wichtige Zeit zwischen 6.-8. Woche. Gerade in dieser Zeit findet ganz viel an Sozialisierung statt, was der Mensch nicht ersetzen kann.

LG, Suse

Birgit war schneller....

Juchhu
18.12.2010, 12:35
Hallo,

...

Was meint Ihr? Wir müssen uns kurzfristig entscheiden, daher wäre ich Euch dankbar, wenn Ihr mir ein paar Tipps geben könnten. Vielen Dank.

Nein, bitte nicht machen.
Nahrungsaufnahme ist nicht alles.
Ihr könnt die Lernprozesses nicht vermitteln, die sich mit der Mutterhündin und mit den Geschwistern sich in den ersten 2-3 Lebensmonaten abspielen.

VG Martin

Benutzername
18.12.2010, 13:29
In einem Land wo schon die Menschen nicht genug zu essen haben, wird ein Hundeleben nicht allzu viel wert sein. "Verantwortungsvolle Züchter" und mit der Hand aufgepäppelte Welpen sind da bestimmt dünn gesät.
Btw: Was machst du in Malawi ?

nothle
18.12.2010, 13:36
Andere Länder andere Sitten - mit den deutschen Gepflogenheiten hat Hundezucht in vielen Ländern der Welt nichts zu tun.

Ob ihr das machen "soll" oder nicht...fraglich. Ihr müsst euch damit wohlfühlen und ihr müsst wissen, was für einen Eindruck das ganze auf euch macht. Diese Frage in D zu stellen ist schwierig - für Verhältnisse HIER ist eine solche Geschichte natürlich untragbar.

Ich kenne Hunde von Farmen, die unter den dort üblichen Verhältnissen geboren und aufgewachsen sind - einschließlich einer für unseren Geschmack sehr (zu) frühen Abgabe...aus denen tolle Hunde geworden sind.

Die Frage ist aber...wenn ich mir so viele Gedanken darüber mache...und so viele Dinge wahrnehme...die für mich persönlich nicht ideal sind... sollte ich dann diesen Schritt gehen oder nicht lieber Geduld haben...und mir einen Züchter suchen, der nach meinen Vorstellungen agiert...? Ich für mich hätte kein Problem diese Frage zu beantworten...

Und in RSA zB findet ihr gute Züchter, die ihre Hunde in einer Art und Weise aufziehen...mit der mann als Europäer gut leben kann :blink:

LG Kerstin

spechti
18.12.2010, 13:36
In einem Land wo schon die Menschen nicht genug zu essen haben, wird ein Hundeleben nicht allzu viel wert sein. "Verantwortungsvolle Züchter" und mit der Hand aufgepäppelte Welpen sind da bestimmt dünn gesät.
Btw: Was machst du in Malawi ?

Ist mir schon klar. Ich glaube aber nicht, daß jemand, der in Malawi RR`s züchtet und verkauft, zu denen gehört, die nicht genug zu essen haben, im Gegenteil....aber das ist nun ein gänzlich anderes Thema.

silleef
18.12.2010, 16:16
aus dem suedlichen afrika:
leider ist es hier voellig normal die welpen ab der 6. woche abzugeben.
fuer mich war das unakzeptabel und wir hatten die moeglichkeit unsere wuermin 10 wochen bei der hundemutter zu belassen.
warum soll es denn unbedingt ein welpe aus diesem wurf sein/
ist die blutlinie extra fein? sind huendin und! ruede vor ort zum anschauen?
sind die papiere in ordnung? gibts einen tierarzt in der naehe?
ohne papiere wirds ganz doll schwer den hund evtl. spaeter nach deutschland einzufuehren.
in dem unterfangen einen hund aus suedafrika nach malawi zu bekommen sehe ich ebenso schwierigkeiten