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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rüdenhaltung



Andromeda
03.04.2011, 18:55
Hallo miteinander,
wir haben einen 2Jahre alten Ridgebackrüden und überlegen uns im Herbst einen Bruder von ihm dazuzuholen. Dieselbe Verpaarung aus der er stammt. Habe schon im Forum gesucht und ziemlich viel über Zweithund gelesen, aber sehr häufig nur die Kombination Rüde/ Hündin gefunden. Würde gerne mal was hören von Erfahrungen von nur Rüdenhaltern.
Lg Anita mit Abuya

spechti
03.04.2011, 22:57
Hallo Anita,

das kann man einfach so nicht beantworten. Dein älterer Rüde gibt sicherlich ein wenig "die Richtung vor".
Will heißen, wie ist er generell mit anderen Hunden, besonders mit jüngeren Hunden, wie geht er mit anderen Rüden um, ist er kastriert etc.
Ich habe keine zwei Rüden, ich habe aber einen intakten Rüden, der generell mit Rüden sehr gut kann, es gibt natürlich auch Ausnahmen, aber die meisten Rüden akzeptiert er problemlos.
Gerade vor kurzem hat er über mehrere Wochen mit einem anderen Rüden (kastriert) zusammengelebt, die beiden kannten sich schon lange vorher und lieben sich heiß und innig, von daher gab es null Probleme.
Wenn der zweite Rüde als Welpe dazu kommt, ist es sicher zunächst mal egal, welches Geschlecht er hat, nerven wird er den Großen so oder so.
Was aber sein wird, wenn der zweite geschlechtsreif wird, wie sowohl der Große als auch er reagieren wird...weiß man einfach nicht.
Da es keine Wurfgeschwister sind, hast Du mit dem Großen schon viele Baustellen gemeistert, so daß Du viel Zeit auf den Kleinen verwenden kannst.
Ich hoffe, Du wirst noch einige Antworten bekommen!

LG, Suse

HeikeCR
04.04.2011, 03:51
Hallo Anita,
ich bin auch sehr gespannt, welche Antworten kommen...
Ich habe selber drei Hündinnen und zwei Rüden. Die beiden Rüden sind Wurfgeschwister, also eine andere Konstellation als bei Dir geplant. Sie sind wie Latsch und Bommel, machen alles gemeinsam und sind unzertrennlich und dennoch ist die Rivalität latent immer vorhanden. Testosteron ist ein hochexplosives Zeug :D und manchmal kracht es eben auch. Nach anfänglichen Fetzereien als Welpen ging es jahrelang gut und ich dachte, wir hätten es geschafft. Und dann gab es doch wieder mal den explosionsartigen Ausbruch. Extreme Eifersucht und Status-Gerangel sind symptomatisch für das Duo Infernale. Was ich meine ist, ich bin extrem wachsam und muß viel Intension auf die beiden Machos verwenden.
Jedenfalls nötigen die beiden Herrn mir sehr viel mehr Nerven ab als die Hündinnen, von denen zwei auch Wurfgeschwister sind. Da hat es noch nie ein Problem gegeben, die sind wie EIN Hund.
Das ist sicher sehr spezifisch - ich kenne auch Gegenbeispiele, gerade bei Hündinnen.
Wie Suse schon sagte, auch wenn Du hier einige Erfahrungswerte sammeln kannst - Deine Situation wird eine individuelle sein und abhängig von vielen Faktoren.
Bin mal gespannt...
LG
Heike

Black1962
04.04.2011, 07:03
Wir haben 3 Rüden (Rotti, 7 Jahre, RR-Mix, 4 Jahre, Podenco, 5 Jahre) und 2 Hündinnen (Border, 17,5 Jahre SH-Mix, 6 Jahre). Alle außer Bonnie (Border) kamen als Erwachsene aus dem TH zu uns.
Die Rüden sind ziemlich problemlos untereinander. Bei Max und Odin (Rotti und RR-Mix) gibts zwar so alle 6 - 12 Monate ein Gerangel, was aber meist aus einer "blöden Situation" entsteht (zu grobes Spiel des Einen, Eifersucht, Streit um ein Spielzeug, wenn beide nach dem Werfen gleichzeitig da sind, ...). Das gab am Wochenende mal wieder eine Kerbe im Ohr beim Einen und nen Kratzer auf der Schnauze des Anderen, aber nach 10 Min ist das für beide vergessen. Sie sind permanent zusammen, auch wenn sie allein zuhaus sind.
Pepe (Podenco) wird von den beiden nicht für voll genommen und wenn er frech wird komplett ignoriert. Gestern z.B. hatten wir so ne Situation: Die Hunde dürfen im SZ schlafen. Sonntags, bevor wir aufstehen, dürfen sie kurz ins Bett zum Gruppenkuscheln. Pepe lag zwischen Petra und mir, Max macht nen Satz, springt über mich und schmeißt sich zu Hälfte auf Pepe. Der hat kurz gequietscht, hat sich auf Petras Bauch gesetzt und angefangen zu knurren und die gefletschten Zähnen gezeigt. Das hinderte Max jeoch nicht daran, sich zwischen Petra und mir auf den Rücken zu drehen, sich wohlig zu räkeln und sich den Bauch kraulen zu lassen.

Die beiden Weiber sind da ganz anders. Die können wir ohne Aufsicht nicht allein zusammen lassen, sonst ist TA-Besuch angesagt.

Bei uns klappts mit den Rüden also recht gut, ob das allerdings bei Euch auch so sein wird, ist ne komplett andere Frage, da das einerseits von jedem einzelnen Hund abhängig ist und auch die individuellen Eigenschaften der Hunde zusammen passen müssen.

BigMick
04.04.2011, 07:47
wir haben 2 rüden. der jungrüde kam mit 8 monaten zum 3 jährigen kastraten.
der jungrüde ist mittlerweile 3 und noch hormongechipt, der dicke fast 6.

3 monate nach einzug des jungrüden hats hier mal richtig gerappelt, aber die zwei sind wie ein arsch und ein eimer.... einzig futter oder kauzeug, da müssen wir aufpassen.

ich würde allerdings nur zu einem absolut souveränen und sauberen "alt"rüden einen zweiten rüden dazunehmen, gerade bei den großrassigen hunden. rudelverhalten wird schnell mal kompliziert und man muss schon sehr genau aufpassen.

pooky
04.04.2011, 12:01
Mein letztes Doppelpack waren zwei intakte Rueden, Dobermann und RR, beides Not Hunde.

Der Dobi war zuerst da und kam mit ca 4 oder 5 Monaten zu mir.
Als er ca 1,5 war kam der 7 Monaten alte RR.
Die zwei waren vom ersten Tag ein Kopp und ein Arsch, es gab nie irgendwelche Streitigkeiten.
Sie haben bereitwillig alles geteilt, ob das Futter, Decke, Spielzeug oder meine Zuneigung war.
Beide waren allerdings sehr souveraen und nicht machohaft.
Da hatte ich wirklich unglaubliches Glueck.

Im Endeffekt wird dir keiner sagen koennen, wie es werden wird.
Kann super werden, kann auch komplett in die Hose gehen.
Aber letztedlich bekommt man ja nicht einen Hund und hat danach keinen Einfluss mehr, wie es wird.
Wenn ein Welpe bei euch einzieht, hast du ja alles weitere in der Hand.
Ich denke generell mit zwei Hunden muss man mehr arbeiten und trainieren.
Zwei Hunde sind immer ein Gespann, was ja auch im Doppelpack auf die Umwelt losgelassen wird.
Gerade bei zwei gleichgeschlechtlichen Kandidaten entwickelt sich da viel Dynamik, die man im Augen haben muss.
Mein Chuma ist sehr freundlich mit anderen Hunden und geht Poebeleien immer aus dem Weg. Auch wenn wir mit Maedels laufen und auf andere Rueden treffen.
Wenn wir aber mit Eddy, einem aelteren intakten Viszla Rueden, laufen und es kommt uns ein Ruede entgegenkann es schon mal vorkommen, dass sich die beiden vor dem anderen aufbauen und auf dicke Hose machen. Und wenn man das nicht nachdruecklich und schnell genug aufloest, dem anderen gemeinsam aufs Ohr hauen.
Gemeinsam ist man stark:rolleyes:

Monika MH
04.04.2011, 13:15
Hallo,

wir haben zwei intakte Rüden.
Bei uns zog Chiganis Halbbruder (gleiche Mutter, anderer Vater) ein, als Chigani 2 Jahre alt war. Chigani war beim Aussuchen dabei;- beide haben sich sofort gemocht und das hat sich nach 4 Jahren nicht geändert. Sie teilen alles, das Fressen, die Ridgi-Pads (manchmal fragen wir uns, warum wir zwei davon haben:D), das Spielzeug.......einfach alles. Selbst wenn läufige Hündinnen in der Nähe sind gibts keinen Stress.

lg Monika

Rumkugel
04.04.2011, 15:52
ich würde allerdings nur zu einem absolut souveränen und sauberen "alt"rüden einen zweiten rüden dazunehmen, gerade bei den großrassigen hunden

Kann aber auch anders herum sehr gut klappen.
Mein Labbi ist ein totales Weichei,der sich jedem sofort unterordnet.
Als er im Welpenalter zu unserem sehr dominanten und Rüdenunverträglichen Border dazu kam hat er ein paar mal einen auf den Deckel bekommen,und alles lief dann jahreleng problemlos,sie haben sich immer eher ignoriert.

Jetzt ,im Alter kam mein RRmix als Welpe dazu,der Wiederum schon bei seinen Geschwistern immer die Hose anhatte:cool: er hat dam Alten schon mit 4 Mon gesagt,dass er bitte alle Privilegien möchte und der Labbi hat sofort nachgegeben.

Auch hier herrscht absoluter Frieden und die beiden verstehen sich hervorragend.
Der Vorteil ist meist,dass sich zwei Rüden nich ganz so stark aufeinander fixieren und unabhängige Pährchen bilden,kann natürlich auch anders laufen.

Ich denke besonders wichtig ist,dass man nicht zwei gleichstarke und ähnlich dominant veranlagte Hunde hat.

Im Dorf meiner Eltern haben sich letztens zwei Berner-Sennenhunde(Rüden/Wurfgeschwister/knapp über 1 Jahr)so in die Wolle bekommen,dass einer jetzt nicht mehr lebt!

LG Ines

Andromeda
06.04.2011, 20:49
Hallo miteinander,
vielen Dank für eure Antworten. Ich denke schon, daß es mit einem 2- ten Rüden klappen wird, denn er hat mit Rüden kein Problem, außer mit seinen 2 Erzfeinden, wobei aber die Agression von diesen ausgeht und nicht von unserem. Er ist abrufbar, kommt auch sofort, aber er stellt das Fell wenn sie ihn anknurren und anbellen. Wir gehen auch regelmäßig 1-2 mal pro Woche mit seiner Familie ( Vater, Mutter, Schwester, Tante, Oma und Uroma und seiner Freundin) spazieren. Sein Vater ist Deckrüde, aber es gab nie Probleme zwischen ihnen. Seinen direkten Bruder und die anderen Welpengeschwister wird er dann schon ab der fünften Woche 1x die Woche besuchen und dann kennt er ihn zumindest schon ein bißchen.
Bin aber trotzdem schon gespannt. Jetzt werden wir aber erst mal den Frühling und Sommer genießen und auf die Welpen warten.
Liebe Grüße
Anita

AkaFula
08.04.2011, 10:57
leider kann ich da auch nich viel zu beitragen, wir haben zwei intakte wurfbrüder im gleichen alter natürlich und sie sind jetzt 17 Monate alt. sie haben bisher nie probleme gehabt. sie so ein super sozialverhalten und ich finde es immer klasse zu sehen wir sie miteinander kommunizieren. akanni ist unter den beiden das ranghöhere tier und wenn fulani mal versucht "frech" zu werden macht akanni ihm eine ansage und dann ist auch wieder gut. wir haben es noch nie gehabt, dass sie sich beißen oder prügeln oder sonstiges. und auch wenn viele da anderer meinung hier waren oder sind, ICH denke auch nicht das es noch kommen wird. ich habe das gleich schon geschrieben da waren sie erst 6 monate, da haben auch einige hier gesagt, "warte erstmal ab, das kommt noch" "das bleibt gar nicht aus, sei nicht so naiv" usw. zu dem zeitpunkt konnte man natürlich wirklich noch nicht sagen wie es sich entwickeln wird, das sehe ich ein, aber in ihrem jetztigen alter denke ich schon das ich sagen kann, dass sie sich nie so in die haare bekommen werden, das sie sich prügeln oder beißen würden.

sie teilen sich futter, spielzeug, hündinnin :-) alles wird geteilt. eifersucht kommt zwar mal auf, dann motzt der eine rum, heult laut auf und mehr aber auch nicht.

wie es bei zwei rüden im unterschiedlichen alter ist weiß ich nicht, aber ich denke mir immer wenn du oder ihr da gut drauf aufpasst wird das schon klappen.

berichte wie es weiter geht und ob denn der zweite einzieht oder nicht :-)

spechti
08.04.2011, 11:10
Entschuldige, ohne gleich wieder in diese Kerbe hauen zu wollen, zu diesem Thema solltest Du mal die HeikeCR befragen oder mich, ich habe den zerbissenen Wurfbruder nämlich auch gesehen....
Alter der Jungs zum Zeitpunkt des Vorfalls: drei Jahre.
Es ging um Futter.
Sei einfach froh um jeden Tag, an dem es toll ist, aber behaupte nie, daß sowas nicht oder nicht mehr passieren kann!

LG, Suse

Nachzulesen hier http://www.rhodesian-ridgeback-forum.org/erziehung/34221-verhalten-bei-fetzerei-4.html
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