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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hündin kastrieren?



SaskiaKiel
25.01.2012, 15:30
Hallo alle zusammen,

ich hoffe, dass ihr uns einen Rat geben könnte. Wir haben eine neun Monate alte Ridgeback Hündin. Über das Thema Kastration haben wir uns eigentlich bislang keine Gedanken gemacht - dachten eben, es wäre besser, wenn man sie nicht kastrieren lassen würde.

Nun sind wir in einer neuen Hundeschule gewesen. Die Trainerin selbst hat zwei Ridgebacks und in der Hundeschule sind auch noch einige, so dass sie durchaus ein bisschen Erfahrung mit der Rasse hat. Sie hat uns jetzt gefragt, ob wir unsere Hündin kastrieren lassen wollen, weil ihrer Erfahrung nach unkastrierte Ridgebackhündinnen nach den ersten Läufigkeiten sehr verhaltensauffällig werden. Sie meinte, dass es kaum unkastrierte Ridgebackhündinnen gibt, die nach der ersten Läufigkeit noch gut mit anderen Hündinnen zurechtkommen. Ihrer Erfahrung nach würden es dann ganz unentspannte aggressive Zicken werden.

Sie hat uns auch nahe gelegt, wenn wir sie kastrieren wollen, das am besten noch vor der ersten Läufigkeit zu machen.

Ich war nun ziemlich überrascht. Hatte bislang immer gelesen, dass Hündinnen durch die Läufigkeit erwachsener werden und man auf keinen Fall davor kastrieren lassen sollte. :scept:

Also meine Frage an euch: Wie sind eure Erfahrungen? Sind eure Hündinnen kastriert oder nicht? Habt ihr ein derartiges Verhalten feststellen können?

Vielen Dank schon im Voraus für eure Antworten.

Viele Grüße
Saskia.

Gitonga
25.01.2012, 15:40
Ich habe bisher immer Jungs gehabt,noch nie einen Kastraten und ich kann Dir zu Mädels nichts sagen außer:


Für mich haben diese Leute keine Erfahrung und mit spätreifen Hunden wie es der RR ist schon zweimal nicht.
Diese Trainerin hätte mich zum letzen Male gesehen denn man verstümmelt ohne medizinischen Grund keinen gesunden Hund. Die Kleine ist 9 Monate alt und somit noch ein "Kind". Pack den Gedanken sehr schnell weg und lass dich bitte nicht durch Erfahrung,die keine ist, verunsichern. Wenn dein Hund andere nicht mag dann ist das so und es ist kein Fehler oder Manko. Wir Menschen mögen auch nicht jeden und bei uns sucht sich Gitonga seine Freunde selber aus.

Netten Gruß

Martina und der Schnösel

Marla2009
25.01.2012, 15:44
Also ich würde sie keineswegs vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen. Unser Mädchen wurde nach der ersten Läufigkeit kastriert, aber nicht weil sie zickig ist/war sondern um das Krebsrisiko zu senken. Ich weiß, da gehen die Meinungen stark auseinander....muss ja auch jeder selber verantworten...

Aber dass alle unkastrierten RR-Hündinnen Zicken werden und sich nicht mehr mit anderen Hunden verstehen, halte ich für Quatsch! Und ich kenne auch jede Menge RR Hündinnen, die nicht kastriert sind. Also die Aussage deiner Trainerin, dass es kaum Hündinnen gibt, die nicht kastriert sind, ist absolut haltlos.

Wenn ihr für euch entschieden habt, dass sie nicht kastriert werden soll, würde ich bei dem Standpunkt bleiben!

Lumpi001
25.01.2012, 15:47
Die Trainerin selbst hat zwei Ridgebacks und in der Hundeschule sind auch noch einige, so dass sie durchaus ein bisschen Erfahrung mit der Rasse hat. Sie hat uns jetzt gefragt, ob wir unsere Hündin kastrieren lassen wollen, weil ihrer Erfahrung nach unkastrierte Ridgebackhündinnen nach den ersten Läufigkeiten sehr verhaltensauffällig werden. Sie meinte, dass es kaum unkastrierte Ridgebackhündinnen gibt, die nach der ersten Läufigkeit noch gut mit anderen Hündinnen zurechtkommen. Ihrer Erfahrung nach würden es dann ganz unentspannte aggressive Zicken.

Viele Grüße
Saskia.

Saskia, das ist für mich ausgemachter Blödsinn. :eek: Viel Ahung kann die Dame meines Erachtens nicht wirklich haben.

Ich denke, dass es hier kaum Rassenunterschiede gibt. Das ausgerechnet RR-Hündinnen unentspannte, aggressive Zicken sein sollen, ist Oberblödsinn. Akilah wird jetzt 4 Jahre, ist noch (leider nicht mehr lange) unkastriert und verträgt sich bis zum heutigen Tag mit eigentlich jedem anderen Hund. Egal, ob Rüde oder Hündin.

Aus so einem Grund würde ich nie kastrieren, sondern einfach mal entspannt dem Erwachsenwerden harren.
Ausreichend Kontakt mit anderen Hunden jeden Geschlechts und gut ists.

Sollte eine Kastration irgendwann notwendig werden, kannst Du die immer noch machen lassen.
Hündinnen verändern ihr Wesen durch eine Kastration - im Gegensatz zu vielen Rüden - nicht wirklich.

Lass Dir nichts einreden. Vielleicht ist deine Hundtrainerin einfach am Umsatz beteiligt oder sie schieben sich gegenseitig Kunden zu.

Asani Hekima
25.01.2012, 15:50
Hallo Saskia

ich habe keine Hündin und hatte auch nie eine. Bin aber auch Hundetrainerin und dementsprechend habe ich auch Erfahrungen mit unkastrierten Hündinnen. Nun zuerst die Antwort auf deine Frage: NEIN, nicht kastrieren, auf gar keinen Fall und schon gar nicht so früh! Ein RR ist eine spätreife Rasse, das heisst ,dass sie mit 9 Monaten noch ganz weit weg vom Erwachsensein ist. Und einen Hund in seiner ganzen Entwicklung durch eine Kastra zu unterbrechen, sagt uns schon der gesunde Menschenverstand, dass das nicht richtig sein kann. Leider kursieren immer noch Gerüchte, dass ein kastrierter Hund leichter händelbar ist. Leider ist es aber so, dass eine Kastra die Erziehung nicht ersetzt. Klar gibt es Zicken, die gibts aber auch unter den Kastrierten. Ich verstehe soche Trainer nicht, die so Pauschalussagen vom Stapel lassen.:down:

Stina61
25.01.2012, 15:55
Liebe Saskia, das Thema ist xMilliarden Mal im Forum diskutiert worden. Du kannst Dir dazu unzählige Meinungen ansehen. Nutze die Suchfunktion! Das Thema ist hier ein gaaanz heißes Eisen. Der überwiegende Teil ist strikt dagegen, es sei denn gesundheitliche Probleme erfordern eine Kastra. Ich denke, dass jeder einzelne Hund einer individuellen Entscheidung bedarf. Die Pauschalisierung, die Dir allerdings entgegengebracht wird, ist unhaltbar! Viele mir bekannter Hündinnen sind unabhängig von ihrem "Status" verträglich mit Artgenossinnen oder weniger bis nicht! Mein Rüde ist kastriert, weil er die Hoden im Kopf hatte und seine Triebigkeit ihm das Leben sehr sehr schwer machte. Die Hündin ist intakt und ich würde den Teufel tun sie kastrieren zu lassen, sie ist eh schon mehr Rüde als Hündin und wenig kompartibel mit anderen Hunden unabhängig vom Geschlecht!! Wenn jetzt noch die vorhandenen weiblichen Hormone reduziert würden, nein Danke! Bei Hündinnen kann die Wirkung umgekehrt wie zum Rüden ausfallen. Kann... auch dazu viel im Netz zu lesen. Ratschläge bekommt ihr viele, entscheiden müsst ihr selbst! Ich wünsche Euch ein gutes Bauchgefühl und die für Euch richtige Entscheidung, liebe Grüße Christa

Bubu01
25.01.2012, 15:57
Hallo Saskia,

ich habe leider auch nur Rüdenerfahrung. Und bei uns bleiben/blieben die Cojones auch dran.

Ansonsten find ich die Aussage der "Trainerin" ein wenig weit hergeholt und einfach nur pauschalisiert. Ich kenne genug unkastrierte RR-Hündinnen, die unproblematisch sind, genauso wie ich Rüden kenne die nur auf Krawall aus sind. Man kann das nicht an einer Kastration festmachen, da spielen schon auch noch andere Faktoren eine große Rolle.

Das Problem ist oft, dass bei Kastration gerne pauschalisiert wird. Ich kenne z.B. 2 RR-Rüden, welche aus gesundheitlichen Gründen sehr früh kastriert werden mussten (Prostata), beide haben sich hervorragend entwickelt, sind nicht "stehengeblieben". Nach meiner Meinung sollte eine Kastration immer eine Fall zu Fall Entscheidung sein und ich würde mich dahingehend ganz sicher nicht von einer "Erziehungshilfe" beeinflussen lassen.

liebe Grüße

Jörg

Heins
25.01.2012, 15:58
Also meine Frage an euch: Wie sind eure Erfahrungen? Sind eure Hündinnen kastriert oder nicht? Habt ihr ein derartiges Verhalten feststellen können?
schnurzi ist nicht kastriert, 4 jahre alt und wir haben ein derartiges verhalten bisher nicht beobachten können.

btw: eine trainerin, die derartiges von sich gibt würde ich nicht mit geld versorgen wollen.

Indie
25.01.2012, 16:30
Ich frag mich gerade, ob diese Trainerin zufälligerweise auch Tierärztin ist? :scept:
Dann wäre ich doppelt vorsichtig, was sie mir so alles empfehlen will....

Christl
25.01.2012, 16:31
Ich weiß ja nicht, was die Trainerin für seltsame Exemplare der Rasse kennt bzw. womit vergleicht, aber meine Bahari war immer eine sehr entspannte unkastrierte Hündin. Dass der Eingriff dann im Alter von 7,5 Jahren doch vorgenommen wurde, hatte gesundheitliche Gründe. Sie war danach im Wesen auch nicht anders als zuvor. Nett halt :D
HG
Christl

Rosemarie Karsten
25.01.2012, 17:03
In "den blauen Dunst hinein zu kastrieren" ist tierschutzrelevant. Eine Kastration kann sich auf Psyche, Organismus, Verhalten möglicherweise sehr nachteilig auswirken. Ich kann die Empfehlung mit einer derartigen Begründung absolut nicht nachvollziehen.
Falls körperliche und/oder Verhaltensgründe einmal da sein sollten für eine Kastration, dann muss genau abgewogen werden und auch Art und Weise sowie der richtige Zeitpunkt wohl überlegt sein.
Als Vorab-Empfehlung kann ich das Buch von Professor Gansloßer "Verhalten und Kastration" empfehlen. Es ist aktuell und die Buchautoren gehen sehr differenziert und fachlich an das Thema heran.
Beruflich habe ich viel mit der Rasse zu tun und kann die Begründung der "Ratgeberin" nicht nachvollziehen.

VG Rosemarie

dandala
25.01.2012, 17:10
Hallo Saskia,

ein wirklich nicht zu unterschätzendes Gegenargument: ein Großteil der großen, kastrierten Hündinnen wird leider inkontinent!

Früher oder später "läuft" es bei vielen Hundemädchen einfach. Dann doch lieber ein bischen zickig... oder aber es gibt eine wirkliche Indikation pro Kastration (sprich Krankheit).

Und Zickigkeit muß als Ziel auch lenkbar werden...Du als Rudelchefin solltest lernen den Ton anzugeben. Aber wer hat gesagt das Hundererziehung einfach ist und mit dem ersten Lebensjahr abgeschlossen sein sollte/ wird.


Unsere Inkontinenta geht noch heute regelmäßig mit ihren 7 Jahren zum Training auf den Hundeplatz....und sie ist zickig/ kernig, aber lenkbar.


Simone mit Emma, Zoe + Atosha

galathee
25.01.2012, 17:15
Hallo,
bitte lass Dir nicht solche unhaltbaren Argumente präsentieren. Deine Trainerin mag Dir kompetent erscheinen, da sie zwei RR hält. Aber leider muss ich sagen, dass sie keine oder nur wenig Ahnung von der Rasse hat und ich würde schon alleine wegen der inkompetenten Aussagen bzgl. 'Zickigkeit' wechseln.

Ich kenne viele unkastrierte Hündinnen, die umgänglicher sind als unsere (kastriert nach der 2. Läufigkeit aus dringenden medizin. Gründen). Dagegen kenne ich einige kastrierte Hündinnen, die 'zickig' sind, falls damit 'unverträglich' gemeint ist. Pauschalieren à la Aussage Deiner Trainerin kann man das sicherlich nicht.

Außerdem kenne ich einige kastrierte Hündinnen, die post Kastra Probleme mit Inkontinenz bekommen haben.

Das Thema des Zeitpunktes ist für eine solche Entscheidung ebenfalls wichtig, hierzu haben meine Vorschreiber klare Stellung bezogen und ich schließe mich an. Du hast Deine eigene Meinung dazu und solltest diese weiter vertreten, solange nicht medizinische Gründe ins Spiel kommen.

LG Karin

Othello
25.01.2012, 17:35
wir sind gerade erst dabei unsere ersten erfahrung mit dem weiblichen wesen des ridgebacks zu sammeln.
haben bisher auch nur erfahrung mit unserm buben.

ich würde persönlich jedoch NEVEREVER eine Hündin ohne triftigen Grund und schon garnicht vor der ersten Läufigkeit kastrieren aus den schon bereits genannten Gründen hier.
und das dies von einer scheinbar ridgebackerfahrenen trainerin empfohlen wird ist und bleibt mir hier unbegreiflich....


etwas schockierte grüße

stef & die flugsaurier

kikileon
25.01.2012, 17:39
nicht jeder rr besitzer versteht die rasse und nicht jede trainerin hat wirklich ahnung von hundeverhalten. einem hund sitz und platz beizubringen bedeutet nicht unbedingt auch, dass man kompetent ist:cool:
ein kastration ist eine große op. diese auf blossen "verdacht" einer evtl. spätere zickigkeit zu empfehlen find ich persönlich fahrlässig... mit der begründung rr mädels seien später nicht sozialkompatibel eine frechheit:mad:

Perro
25.01.2012, 17:54
Hallo Saskia,

hier ist schon alles geschrieben.
Sieh von einer Kastration ab, wechsel die Trainerin, frage sie aber vorher ob sie weiß, dass viele Hündinnen nach einer Kastra, sofern nicht sexuell bedingt, noch viel zickiger werden können als vorher.

Liebe Grüße,
Jasmin mit Ashanti.

elainee
25.01.2012, 18:02
hi saskia,

darf ich dich fragen welche hundeschule das ist ?

gerne auch per mail, sie kannste schreiben wenn du auf mein pofil klickst, PN geht wegen moderation noch nicht.

ich habe 2 intakte hündinnen, fast 9 und fast 2 jahre alt. super sozialisiert und die einzige zicke hier wäre ich :blink:

zum thema kastration zu diesem zeitpunkt kann ich nur sagen : bitte nicht.

lg

martina

Sibilla Teichert
25.01.2012, 18:08
Meine Erfahrungen mit unkastrierten Hündinnen sind ganz einfach positiv. Auf unseren RR-Spaziergängen waren häufig unkastrierte Mädels. Zickig? Nein.

Meine Famira ist knapp 10 Jahre alt geworden, unkastriert, nie zickig, aber eine gestandene Persönlichkeit.

Der Hundetrainerin würde ich gar nichts mehr glauben. Wenn Sie einen solchen Quatsch von sich gibt hat sie von allem anderen auch nicht viel Ahnung. Wäre so mein Gedanke.

Wenn Du Deine Hündin nicht kastrieren läßt und bei der Trainerin bleibst wird sie bei jeder Gelegenheit sagen "na, habe ich Dir doch gesagt..............."

MerlinHS
25.01.2012, 19:01
Unsere Tierärztin züchtete Ridgebacks und hat 4 Hündinnen. Keine ist kastriert. Sie begründet dies mit der bei Ridgebacks oft eintretenden Inkontinenz, dem geringen Vorsorgeeffekt und den Auswirkungen auf die Entwicklung.

Bevor ich hier viel schreibe, zwei Links, ein Interview mit Udo Ganslosser und -sehr interessant- mit Prof.Dr. Wehrend, von der Tierklinik der Uni Gießen:

Hunde-Kastration: Interview mit Dr. Udo Gansloßer*|*Stadthunde.com Hunde-Community (http://www.stadthunde.com/magazin/gesundheit/hundegesundheit/hunde-kastration-interview-mit-dr-udo-ganslosser.html)

Tiergesundheit aktuell - TV: Kastration als Krebsprophylaxe bei Hndinnen (http://www.tiergesundheit-aktuell.de/videos/kleintiervideo-9.php)

Heins, Du hattest doch immer einen sehr schönen Link zum Thema parat. Ich finde den leider auf die Schnelle nicht.

Wir werden unsere Djuma nur kastrieren lassen, wenn eine medizinische Indikation vorliegt und es keine Alternativen gibt.

karsten
25.01.2012, 19:04
Hallo Saskia,

meine Süße ist jetzt fast zwei Jahre alt, deine Frage war der Grund wieso ich in diesem Forum gelandet bin. Als wir mit unserer Kleinen das erste mal beim Tierarzt waren, kam nach dem erstem Gespräch und der allgemeinen Untersuchung die Frage ob wir vor der ersten Läufigkeit kastrieren wollen. Auf unsere erschrockene Frage ob sie etwas Schlimmes festgestellt hat kam der Hinweis Krebsvorsorge. Nach dem wir uns unteranderem hier und in Fachbüchern informiert haben NEIN. Nach der ersten Läufigkeit hat sie sich schon verändert, aber zickiger ist sie nicht geworden. Sie mag nicht alle Hunde, muß sie aber auch nicht:devil:. Sie ist nach der Läufigkeit auf jeden Fall erwachsener geworden.
Ich lasse meine Süße, wenn nur aus medizinischen Gründen kastrieren.
Bleib bei deiner Entscheidung, der Rat der Trainerin ist Blödsinn.

Karsten


PS: Wir sind bei einem anderen Tierarzt

hasenbaer6491
25.01.2012, 19:41
Ich habe Paula kastrieren lassen müssen. Obwohl ich absolut dagegen bin. Mit jeder Läufigkeit wurde die Scheinschwangerschaft immer heftiger und dauerte bei der 4 Läufigkeit solange das schon fast die 5 Läufigkeit begonnen hat. Daher habe ich Paula mit 2,5 Jahren vor der 5 Läufigkeit kastrieren lassen. Auch heute sind die beiden ersten Zitzen noch leicht geschwollen.
Paula geht es seit dem sehr gut. Das wunderbare daran ist, dass sie es sich selbst angewöhnt hat nicht in das Auto zu springen sondern sie steigt da ein als wenn sie eine Treppe hochgehen würde. Auch Heute noch.

Fazit:
Ich kann dir nur empfehlen, dass Du deinem Herzen folgst. Zu gegebener Zeit wirst Du das richtige machen. Übereilen brauchst Du nichts.
Da es nicht leicht ist den richtige TA zu finden würde ich mich schon jetzt damit beschäftigen. Nicht nur der Kastra wegen sondern ganz allgemein. Auch da sind Hundetreffpunkte eine gute Infoquellen.

Viel Erfolg und hoffentlich geht der Kelch an dir vorbei.

LG
Christian

SaskiaKiel
25.01.2012, 19:42
Ich danke euch allen für die schnellen und vielen ausführlichen Antworten. Ich war auch ziemlich skeptisch über diese Äußerung und mochte mir das gar nicht vorstellen. Nur da sie so überzeugend klang und meinte, dass sie das schon so oft erlebt hätte, dachte ich, ich frage einfach mal nach. Da es meine erste Hündin ist - und erster Ridgeback - konnte ich das nicht beurteilen.

Also für mich steht nun fest, dass wir unsere Kleine Kyara nur kastrieren lassen werden, wenn es aus gesundheitlichen Gründen einmal notwendig sein sollte. Ich denke auch, dass man jeden Eingriff, der nicht nötig ist, lieber unterlassen sollte.

Eigentlich schien die Hundeschule ganz vielversprechend. Naja, dann werden wir wohl weitersuchen müssen.

Vielen Dank noch einmal!

Bomaliya
25.01.2012, 19:42
Sieh von einer Kastration ab, wechsel die Trainerin, frage sie aber vorher ob sie weiß, dass viele Hündinnen nach einer Kastra, sofern nicht sexuell bedingt, noch viel zickiger werden können als vorher.

Dominant-aggressive Hündinnen sollte man nach einer Läufigkeit nicht mehr kastrieren, weil sie durch die Kastration noch aggressiver werden. Dies ist einer der wenigen Fälle, wo die Kastration das Verhalten verändert. Um die negative Nebenwirkung (Steigerung der Aggression) auszuschließen, müsste die Hündin noch vor der ersten Läufigkeit kastriert werden.
Vielleicht hat die Trainerin der TE das im Auge (evtl weil die Hündin sich schon sehr dominant oder aggressiv zeigt).

Für alle Zweifler: Dr. med. vet. Renate Jones, "Aggression bei Hunden", Verlag: Kosmos

BigMick
25.01.2012, 20:31
Hallo alle zusammen,

ich hoffe, dass ihr uns einen Rat geben könnte. Wir haben eine neun Monate alte Ridgeback Hündin. Über das Thema Kastration haben wir uns eigentlich bislang keine Gedanken gemacht - dachten eben, es wäre besser, wenn man sie nicht kastrieren lassen würde.

Nun sind wir in einer neuen Hundeschule gewesen. Die Trainerin selbst hat zwei Ridgebacks und in der Hundeschule sind auch noch einige, so dass sie durchaus ein bisschen Erfahrung mit der Rasse hat. Sie hat uns jetzt gefragt, ob wir unsere Hündin kastrieren lassen wollen, weil ihrer Erfahrung nach unkastrierte Ridgebackhündinnen nach den ersten Läufigkeiten sehr verhaltensauffällig werden. Sie meinte, dass es kaum unkastrierte Ridgebackhündinnen gibt, die nach der ersten Läufigkeit noch gut mit anderen Hündinnen zurechtkommen. Ihrer Erfahrung nach würden es dann ganz unentspannte aggressive Zicken werden.

Sie hat uns auch nahe gelegt, wenn wir sie kastrieren wollen, das am besten noch vor der ersten Läufigkeit zu machen.

Ich war nun ziemlich überrascht. Hatte bislang immer gelesen, dass Hündinnen durch die Läufigkeit erwachsener werden und man auf keinen Fall davor kastrieren lassen sollte. :scept:

Also meine Frage an euch: Wie sind eure Erfahrungen? Sind eure Hündinnen kastriert oder nicht? Habt ihr ein derartiges Verhalten feststellen können?

Vielen Dank schon im Voraus für eure Antworten.

Viele Grüße
Saskia.

hallo saskia

bevor ich mir alle antworten auf deinen beitrag durchlese, möchte ich dir gern raten, dir eine andere hundetrainerin zu suchen.

Heins
25.01.2012, 21:03
Heins, Du hattest doch immer einen sehr schönen Link zum Thema parat. Ich finde den leider auf die Schnelle nicht.du meinst diesen http://www.rhodesian-ridgeback-forum.org/gesundheit/30456-kastration-ob-und-wann-2.html#post361158 ?

Lumpi001
25.01.2012, 21:19
Mann, Mann, Mann, Leute - ihr bringt mich ins Grübeln.

Habe jetzt den Link von Heins gelesen und nun stehe ich da :confused:.

Ich habe eigentlich einen Termin für Akilah zum Kastrieren nächsten Mittwoch.
Grund: Nach der Läufigkeit ist sie immer sehr depressiv und absolut lustlos (wochenlang) und meist folgt dann eine Scheinschwangerschaft mit Milcheinschuss.
Nun dachte ich auch, ok, dann muss ich sie wohl doch kastrieren lassen, damit sie sich da nicht immer mit rumquälen muss.

Nun kommt ihr mir hier mit diesem Beitrag - grübel, grübel, grübel.

Inkontinenz freiwillig riskieren finde ich doof. Ich dachte, dass das eher selten passiert. Inkontinent hieße, sie könnte nicht mehr überall mit hin, da man anderen Menschen ja nicht zumuten kann, dass der eigene Hund denen die ganze Wohnung volltröpfelt (:eek: -ich denke nur an Schwiegermamas teure Teppiche - :eek:).

So und nun ????????? Ist das Scheinschwanger, depressiv sein wirklich nicht totaler Streß für den Hund ?????

Oh man Leute, irgendwie hätte ich jetzt Lust den TA (der hat übrigens nicht mal gefragt, warum ich kastrieren möchte) morgen anzurufen und den OP-Termin abzusagen. :scept:

BigMick
25.01.2012, 21:28
hast du akila denn schon mal behandeln lassen, kerstin??

homöopathisch und beschäftigungstechnisch geht da ganz, ganz viel.

nochmal zur info, für die, die es nicht wissen: hündinnen MÜSSEN scheinschwanger werden!

Eva57
25.01.2012, 21:51
Hallo
Es mutet mich schon seltsam an, wenn Menschen sich optisch "zurechtoperieren". Doch diese entscheiden sich selbst dafür, also was solls.

Aber aus Abstand betrachtet, sagen wir mal, wie so ein Adler aus der Höhe, sieht es da nicht regelrecht erbärmlich aus, dass wir ein von uns abhängiges Lebewesen, das wir zu unserem Vergnügen halten, uns operativ passend machen, wenn wir mit seiner arteigensten Persönlichkeit, die es nun mal von Natur aus hat, was wir durchaus auch vorher wissen könnten(wenn wir das wissen wollten) nicht klar kommen.

Nein, stopp... vorher, bereits wenn wir nur schon befürchten nicht klar zu kommen mit der Persönlichkeit des Tieres, welche es vielleicht entwickelt, prophylaktisch versuchen wegzuoperieren was stören könnte.

So aus grösserer Entfernung betrachtet, macht mir das Gänsehaut, gruselig, ein bisschen frankensteinig...oder?

Gruss Eva, deren Kimba nur aus heilenden Gründen operiert werden würde.

Tommy2801
25.01.2012, 22:06
Hallo, meine Hündin ist 10 Monate und wenn ich dran denke ich müsste sie jetzt kastrieren lassen da sie ja bald zum ersten Mal Läufig wird. Ne könnte ich nicht..sie ist ja noch ein Kind. Ok ich habe meinen Rüden kastrieren lassen, ohne med. Grund sondern um Nachwuchs zu verhindern. Aber der ist 10 Jahre alt und dieser Eingriff ist nicht so gross wie bei einer Hündin.
Ich bin auch der Meinung das die Kastra bei der Hündin so früh auch die Entwicklung beeinträchtigen kann. Wir haben bei uns in der Hundeschule eine Schäferhündin die mit 7 Monaten kastriert wurde, sie ist ungewöhnlich gross für eine DSH-Dame. Obs nun daran kann man nur vermuten, habe aber mal gelesen das das Wachstum durch die Hormone gesteuert wird. Ansonsten ist diese Hündin nicht weniger zickig als alle anderen. Wie schon die anderen geschrieben haben würde ich diese Argumentation der Trainerin nicht als Anlass zur Kastra nehmen. Lass Deine Kleine erst mal zur RR-Frau werden.

LG Doreen mit Tommy+Amira

SaskiaKiel
26.01.2012, 06:21
Dominant-aggressive Hündinnen sollte man nach einer Läufigkeit nicht mehr kastrieren, weil sie durch die Kastration noch aggressiver werden. Dies ist einer der wenigen Fälle, wo die Kastration das Verhalten verändert. Um die negative Nebenwirkung (Steigerung der Aggression) auszuschließen, müsste die Hündin noch vor der ersten Läufigkeit kastriert werden.
Vielleicht hat die Trainerin der TE das im Auge (evtl weil die Hündin sich schon sehr dominant oder aggressiv zeigt).

Für alle Zweifler: Dr. med. vet. Renate Jones, "Aggression bei Hunden", Verlag: Kosmos


Kann auch sein, dass sie das damit vielleicht meinte. Ich denke, unsere kleine Kyara dürfte schon relativ dominant sein. Aber als aggressiv würde ich sie nicht bezeichnen. Eher als penetrant, wenn sie andere zum Spielen bringen möchte - da ist sie schon sehr ausdauernd. :blink:
Die Trainerin war jedenfalls verwundert, dass Kyara, als wir bei ihr waren, eine Bewohnerin des Hauses verbellt und etwas angeknurrt hat. Sie meinte, es sei ziemlich "dreist", dass sie in einem fremden Haus jemanden verbelle, der dort wohne. Mmh, wie das zu beurteilen ist, kann ich nicht sagen.

Mein Freund ist inzwischen etwas skeptisch wegen der ganzen Geschichte, aber ich bleibe dabei, dass sie nicht aus einem solchen Grund kastriert werden sollte.

Adesimbo
26.01.2012, 06:25
Das Ding mit der "menschlichen Zivilisation" möglichst stromlinienförmig angepassten Hunden (und auch anderen Lebewesen) wird in meinem Empfinden viel zu weit getrieben. Es soll sogar Länder geben, in denen es erlaubt ist, "Kläffer" durch einen Eingriff am Kehlkopf stumm zu schalten - und ganz selbstverständlich - noch Schlimmeres wie Tötung bei lebendigem Leib. Eine Entfernung der geschlechtshormonproduzierenden Gewebe ist - zumal präpubertär - ein verstümmelnder Eingriff mit Auswirkungen auf den gesamten Organismus - ohne medizinische Indikation Ausdruck einer Geisteshaltung, die keinen Respekt vor anderen Lebensformen hat. :kotz:



(gibt es eigentlich auch einen Smilie mit der Aussage: "schmeiß' bitte auch ein wenig Herz vom Himmel??")

Rosemarie Karsten
26.01.2012, 06:48
Kann auch sein, dass sie das damit vielleicht meinte. Ich denke, unsere kleine Kyara dürfte schon relativ dominant sein. Aber als aggressiv würde ich sie nicht bezeichnen. Eher als penetrant, wenn sie andere zum Spielen bringen möchte - da ist sie schon sehr ausdauernd. :blink:
Die Trainerin war jedenfalls verwundert, dass Kyara, als wir bei ihr waren, eine Bewohnerin des Hauses verbellt und etwas angeknurrt hat. Sie meinte, es sei ziemlich "dreist", dass sie in einem fremden Haus jemanden verbelle, der dort wohne. Mmh, wie das zu beurteilen ist, kann ich nicht sagen.

Mein Freund ist inzwischen etwas skeptisch wegen der ganzen Geschichte, aber ich bleibe dabei, dass sie nicht aus einem solchen Grund kastriert werden sollte.


Der Begriff Dominanz beinhaltet ein weites Spektrum an Auslegung. Vielfach wird er vollkommen falsch ausgelegt und als statisches Wesensmerkmal Hunden "auferlegt".

Dies leider auch zum Nachteil vieler Hunde, die dementsprechend falsche bis harte Ausbildungsmethoden erfahren und/oder nach dem veralteten RudelRangordnungsKonzept "geführt" werden.

Der Begriff Dominanz ist dagegen vielfach im jeweiligen Situations- und Beziehungsgefüge zu betrachten.

Dass bei einem Ausbilder bezogen auf möglicherweise verhaltenstypische Merkmale eines Ridgeback Verwunderung entsteht, ist spärlich. Der Hund könnte durchaus Rasse-bedingt möglicherweise Territiorialverhalten und / oder Ressourcenverteidigung und / oder Wachverhalten zeigen. Auch Unsicherheit kann sein Verhalten im Hausflur bedingen. In allen möglichen Annahmen ist eine Schulung des Halters im Zusammenhang mit der Sozialisierung des Hundes bezogen auf diese Situationen erforderlich. Das Verhalten des Hundes im Sinne von "Fachlichkeit" als "dreist" zu titulieren, spricht für mich für einen Mangel an Wissen, Kompetenz und letztendlich auch Mangel an Erfahrung speziell mit dieser Rasse.

Leider sehen und hören wir im TV zu Hauf "Aussagen" obiger Art, was noch lange nicht für die tatsächliche Kompetenz der "Ausbilder" spricht.

Tommy2801
26.01.2012, 08:48
Und Deine "Trainerin" kann Dir garantieren das Dein Hund nach der Kastra keine Leute im Treppenhaus mehr anbellt? Also deren Fachkompetenz ist ja schon bissel ein Witz. Konnte sie ausser dem Rat zur Kastra und das Gebell als dreist zu bezeichnen noch irgendwelche Erziehungstipps vorweisen? Wie gut erzogen sind denn ihre eigenen RR´s ?




Kopfschüttelnde Grüsse, Doreen !

Lumpi001
26.01.2012, 09:16
Es soll sogar Länder geben, in denen es erlaubt ist, "Kläffer" durch einen Eingriff am Kehlkopf stumm zu schalten - und ganz selbstverständlich - noch Schlimmeres wie Tötung bei lebendigem Leib.

Wie könnte man denn einen toten Leib töten?:D:confused:

Nein, Spaß bei Seite. Ich stimme Dir in allen Punkten zu. Achtung vor anderen Lebewesen ist in vielen Köpfen leider nicht vorhanden. Dazu muss man oft garnicht ins Ausland fahren. Dort ist es halt "nur" legal. :mad:

kikileon
26.01.2012, 09:28
lach... also, wenn´s um penetrante spielaufforderung geht, dann müssen bei meinen knapp 5 monate alten kani, aber definitiv sowas von die eier ab:D:joker:

verbellen oder knurren im fremden hausflur... vllt hat sich die maus auch schlichtweg erschrocken oder/und war unsicher. ich bin sehr vorsichtig mit solchen trainern geworden. manchen ziehen nämlich aus solchen aussagen: "OHH, der Hund ist aber dreist!" oder "Der zeigt deutliche dominate Tendenzen " "mit den kriegen sie noch Spaß" einzig und allein ihre eigene daseinsberechtigung.
denkt dran, euer mädel ist ein kind! ganz klar muss sie erzogen werden,... wenn aber die einzige antwort der hundeschule auf "vermeintlich dominantes verhalten" kastration ist.... dann hat da jemand seine hausaufgaben wohl nicht so gut gemacht

SaBine
26.01.2012, 09:34
Es ist ganz einfach zu erklären, und einfach zu begreifen:

Ein Lebewesen kann für sich allein nicht dominant sein - wen wollte es denn dann dominieren? Dominant verhält sich, wer Rechte, Bewegungsraum, Freiheiten anderer einschränkt. Sie ist damit keine Eigenschaft, die Mensch oder Tier permanent "hat", sondern ein Verhalten, das situativ in Interaktionen mit anderen gezeigt wird.

Aggression tritt auf in Zusammenhang mit

Angst
Verletzung
Kränkung

Es ist entsprechend unsinnig, bei Auftreten aggressiven Verhaltens von "Dreistigkeit" zu sprechen. Der Hintergrund ist letztendlich immer eine empfundene Bedrohung, auf die das aggressive Wesen reagiert, oder eine aggressive Aktion, die von vorn herein Angriffe unterbinden will, dabei aber eben auch immer, wenn vielleicht auch unbewusst, von einer Bedrohungslage ausgeht.

Ein akzeptabler Trainer wüsste, dass ein Hund, der in einer fremden Umgebung andere Lebewesen verbellt, unter Anspannung steht und vermutlich Angst hat. Hilfreich ist dann ein Konzept, das Mensch und Hund zu Entspannung und Vertrauen verhilft: in sich, in einander, in die Welt.

Ich fürchte, mir wäre bei solch qualifizierten Äusserungen heraus gerutscht, ob der Trainer schon einmal über eine Hirnamputation nachgedacht hat. Das wäre schliesslich nur logisch, denn wenn Kastration das Heilmittel für Aggression darstellt, müsste die Hirnamputation Dummheit kurieren. Was, genau genommen, im übrigen tatsächlich zutreffend wäre :D:eek:.

Eva57
26.01.2012, 11:22
Über die disqualifizierende Äusserung deines Trainers möchte ich mich garnicht mehr äussern, einfach nur peinlich!

Ein junger Hund, der an einem fremden Ort Personen anbellt, ist nicht dreist, sondern verunsichert, hat Stress damit und er versucht das Problem, das er gerade hat zu lösen. Du kannst sehen, wie dein Hund eine spontane, mögliche Variante( die seinem Wesen entspricht) ausprobiert, dieses Problem zu lösen. Wenn sie damit Erfolg hat, festigt sich dieses Verhalten als logischerweise erfolgreich!

Kimba hat das erstemal mit 11 Wochen energisch einen Mann verbellt, der vor unserem Haus Schnee räumte. Ja, sie grummelte Fremde an und konnte im Wald eine überrachende Begegnung ebenfalls stellen und verbellen. So kann ich deine Sorgen gut nachvollziehen.

Den Teufel werd ich tun und sie kastrieren. Ich habe mich für einen Weg entschieden, der mir sicherer erschien.
Ich habe Kimba Sicherheit gegeben, keinen Erfolg mit unerwünschtem Verhalten zugelassen indem ich sie nicht in überfordernde Situationen, bzw sofort aus solche genommen habe. Dazu intensiv erwünschtes, alternatives Verhalten trainiert und bestätigt und konsequent dieses dann auch eingefordert.

Kastration aus Erziehungs-oder Wesensgründen, der Schuss kann gewaltig nach hinten losgehen. Da scheint mir eine gute Erziehung doch nachhaltig erfolgsversprechender und eine nette Begleiterscheinung ist, dass dabei dein Hund dir unglaublich viel lernt und ihr ein richtig tolles Team werden könnt.

Die "Ernte" ist ein unglaublich schönes Gefühl. Komm mal auf unsere Wolke Nummer 7.

In Gedanken unterstütze ich dich bei deiner Entscheidung und ich drücke dir die Daumen, gute Leute zu finden, die dich mit ihrem Wissen und Beratung unterstützen.

lieber Gruss Eva

spechti
26.01.2012, 11:29
Hallo,

ich hab`zwar keine Hündin, nur die Prinzessin, aber ich kenne ganz viele Hündinnen.
Mehr oder wenig zickig und divenhaft sind die meisten schon.
Allerdings völlig egal ist dabei, ob sie kastriert oder intakt sind.
Und zur Wesensveränderung nach der ersten Läufigkeit ja oder nein, fällt mir nur ein ganz persönlicher Gedanke ein:
ist es nicht auch bei Hunden so, daß die Läufigkeit den Beginn der Geschlechtsreife bedeutet und somit auch ein großer Schritt Richtung "Erwachsen werden" ist?
Somit würde mich persönlich eine Veränderung im Verhalten einer Hündin nicht unbedingt verwundern.
Sie wird halt langsam erwachsen.
Ob sie sich nun als besonders zickig oder besonders lieb herausstellt, liegt mMn eher im Charakter der Hündin begründet als in einer Kastration.
Und zum Thema Fremde verbellen und/oder anknurren kann ich Dir hier nur wärmstens empfehlen, gib`mal "Unsicherheit, Fremde, Bellen, Anknurren" etc. in die Suchfunktion ein.
Oder ich lade Dich in die "Alles Bluna-IG" ein, dort kannst Du Dich mit Leuten austauschen und jede Menge Tipps bekommen, die allesamt auch mit solchen Problemen und ihren unsicheren Hunden arbeiten/gearbeitet haben.
Wenn es Dich interessiert, gib`kurz Bescheid, ich lade Dich dann ein.
Du wirst überrascht sein, wieviele junge RR eine Weile ein solches Verhalten zeigen.
Das hat mit dem Alter und wahrscheinlich Unsicherheit Deiner Hündin zu tun, sicherlich aber nichts mit ihrem Geschlecht und der Tatsache, daß sie intakt ist.
Und SEHR wahrscheinlich auch nichts mit Dominanz.....
Ein Trainer, der Unsicherheit in fremder Umgebung gerade bei einem sehr jungen, spätreifen Hund nicht erkennen kann, hat auf der ganzen Linie verloren.....und keine Ahnung, was er da sieht.

LG, Suse

Thomas R
26.01.2012, 12:13
Das Thema kocht ja immer wieder sehr hoch.
Es gibt zig Pro und Contra.
Das ein Hund zumindest erwachsen sein sollte ist ja wohl irgendwo nur logisch. Alle anderen Teufelstheorien sollten allerdings ein wenig realistisch betrachtet werden.
Scheinschwangerschaften welche zu heftig sind und den Hund über Wochen beschäftigen sollten nicht als "normal" hingenommen werden. Sicher kann man es mit homöopathischen Dingen zunächst versuchen. Grundsätzlich spricht aber eben nichts gegen eine Kastration.
Zu viele Beispiele zeigen eben auch das es häufig der richtige Weg ist.

Nur bitte bitte lasst euch nicht so nen Käse über Dominanz erzählen. Einfach mal nachgefragt was Dominanz überhaubt bedeutet, da hört es bei diesen Sprüche klopfern auch schon wieder schnell auf :cool:

So lange gesundheitlich keine Notwendigkeit besteht lehne ich persönlich ein Kastration ab. Wer es dennoch macht ist auch kein schlechter Mensch.

Achso, nein die Mädels sind nicht grundsätzlich Zicken. Es gibt diese Zicken aber das hat siiiiiicher andere Gründe.

Thomas

Heins
26.01.2012, 12:57
Das Thema kocht ja immer wieder sehr hoch.
Es gibt zig Pro und Contra.und nun thomas mit dem pro.


Das ein Hund zumindest erwachsen sein sollte ist ja wohl irgendwo nur logisch.schön, dass dir das 'irgendwo klar'(wo?) ist.


Alle anderen Teufelstheorien sollten allerdings ein wenig realistisch betrachtet werden.welche 'teufelstheorien?


Scheinschwangerschaften welche zu heftig sind und den Hund über Wochen beschäftigen sollten nicht als "normal" hingenommen werden. Sicher kann man es mit homöopathischen Dingen zunächst versuchen. Grundsätzlich spricht aber eben nichts gegen eine Kastration.grundsätzlich, lieber thomas, habe ich ein grundsätzliches problem mit 'experten'.


Zu viele Beispiele zeigen eben auch das es häufig der richtige Weg ist. welche beispiele sind das? was heißt 'zu viele'? bitte lass mich an deinem wissen teilhaben und nicht dumm sterben.

Christl
26.01.2012, 13:44
Kastration aus eindeutiger medizinischer Indikation (Vorliegen von Krankheiten, die anders nicht mehr dauerhaft in den Griff zu bekommen sind): Ja
Kastration zur Wesensbeeinflussung (noch dazu Frühkastration): Nein.
Sei für deinen jungen Hund der Fels in der Brandung, an dem sich orientieren und Sicherheit finden kann und gib den Dingen Zeit. Ich selbst habe ja nun seit ein paar Wochen eine junge (2 Jahre) unkastrierte Hündin im Haushalt. Gott, was für ein Unterschied zu meiner Grand Old Lady! Noch ein Kind durch und durch. Es würde mir nicht im Traum einfallen, dieser Hündin jetzt durch Kastration die Möglichkeit zu nehmen, geistig zu reifen und erwachsen zu werden.
HG
Christl

Mathuni
26.01.2012, 14:38
Damals, anno 2005 in der Hundeschule - Buki war gerade 9 Monate alt und ich eine komplett verunsicherte RR-Neuhalterin:

"Der Hund ist extrem dominant und provokativ! Der muss schnellstens kastriert werden - so kommt der mir nicht mehr auf den Platz! Ich kenne nur einen einzigen unkastrierten RR-Rüden, und der funktioniert nur deshalb, weil der Halter ein richtig gestandener Mann ist. SIE können sicher keinen unkastrierten Rüden händeln..." Okay. Ich bin nur 1,60 groß und hab kein Gemächt, die Logik erschloss sich mir trotzdem nicht ganz. Der Kommentar kam übrigens in einer (einmaligen) Situation zustande, als Buki meinte, an einem deutlich älteren Rüden mal auszutesten, wo denn der seine Toleranzschwelle haben könnte. Die Toleranzschwelle des anderen Herrn war superschnell erreicht - Buki kuschte sofort und ebenfalls superschnell. Ich fand das eigentlich gut...

Nachdem mir mein Bauch sagte, dass mein Hund nix falsch gemacht hatte und Kastration für mich nicht vertretbar war (und schon gleich gar nicht in dem Alter), wechselte ich die Hundeschule. Wie es der Teufel will, stand man in der anderen HuSchu auf intakte Bömmelträger - also fühlte ich mich da wesentlich besser aufgehoben. Blöd war nur, dass das pubertäre Gebömmel auch gerne mit Alphawurf und ähnlichem in geordnete Bahnen gelenkt werden sollte... Der Schuß ging in nullkommanix nach hinten los und aus einem jungen Wildfang wurde eine Aggro-Bombe. Ich war damals so bescheuert - überkritisch da, wo ich besser cool geblieben wäre und unkritisch da, wo Kritik angebracht gewesen wäre...

Buki war gute 18 Monate alt, als wir dann einen Kastrationstermin hatten. Obwohl ich die Bombe wirklich nicht mehr händeln konnte, hab ich den Termin wieder abgesagt. Mein Bauch schrie einfach zu laut auf... Ein knappes halbes Jahr später kam er dann unters Messer - und ich kurz darauf endlich an eine vernünftige Trainerin. Für Bukis Eierchen leider zu spät, aber mit viel Arbeit und viel Einfühlen kam dann wieder der Hund raus, der Buki eigentlich war.

Letztendlich bereue ich den Schritt zur Kastration vor dem damaligen Kontext nicht - ich hätte Buki sonst abgeben müssen und in die Zucht wäre er sowieso nie gegangen. Aber heute würde ich so vieles so anders machen... Mein Hund war damals nicht hormonversaut, sondern erziehungsversaut. Und die erste HuSchu hatte irgendwie schon recht: Ich war nicht in der Lage, einen unkastrierten Rüden zu händeln. Die erste HuSchu (und die zweite erst recht) war aber auch nicht in der Lage, mich vernünftig auf das Heranreifen meines Hundes vorzubereiten und den Weg mit mir zusammen zu gehen. Eine gute HuSchu sollte das leisten können.

Tja, nun ist Buki ein Rüde (und lebt immer noch glücklich und zufrieden bei mir) und hier geht es ja um Mädels. Warum schreibe ich das jetzt überhaupt?

Ich schreib das deshalb, weil Trainer und Hundeschulen (ebenso wie Tierärzte) genauestens ob ihrer Intention befragt werden sollten, wenn sie zur Kastration raten. Und ich schreib das deshalb, weil ich jetzt viel selbstbewusster auf meinen Bauch höre. Meine Hündin ist unkastriert und bleibt das auch, sofern da kein gesundheitlicher Einbruch kommt. Wir haben 3 (unkomplizierte) Läufigkeiten hinter uns und ich finde es schön, ihr Reifen mitzuerleben. Ja, so langsam wird sie bisserl mehr Frau und ist nicht mehr immer und zu allen Zeiten everybody's darling. Na und? Uns zwei verbinden die weiblichen Erfahrungen der schwankenden Hormonhaushalte und ich finde das okay. :blink:

Liebe Grüße - und hör auf deinen Bauch, Saskia. :)

Susanne mit Buki und Rose

cara8710
26.01.2012, 15:49
Hallo!

Für mich ist es auch ein absolutes No Go meine Cara ohne medizinischen Befund einfach kastrieren zu lassen. Warum auch? Wir haben uns schliesslich bewusst für eine Hündin entschieden. Uns wollte man aber auch in der ersten HuSchu dazu überreden - Cara war angeblich ein Mobber:rolleyes: und viel zu dominant! Aber das sagen "angebliche Trainer" oder solche die sich dafür halten ja schnell.

Wir haben mit unserer damals übermütigen Hündin die Schule 2x gewechselt und dann wusste man zum Glück das kleine Ridgebacks halt oft ungestüm sind, aber deshalb noch lange keine Terroristen sind.

Cara ist jetzt 1,5 Jahre alt und ich sehe bis jetzt keinen Grund sie kastrieren zu lassen. Abgesehen von der ganzen Überlegung ist es ja offiziell sogar verboten laut Tierschutzgesetz §6, Organentnahmen bzw. Operationen durchzuführen die medizinisch nicht notwendig sind.

LG Yvonne

Lauritiosus
26.01.2012, 19:54
Hallo Sarah,

meine Lola ist jetzt 14 Monate und hat ihre 1. Läufigkeit im September hinter sich gebracht. Da mir von einigen "sogenannten" Hundekennern geraten wurde sie kastrieren zu lassen, habe ich dieses Forum durchsucht und bin doch auf sehr unterschiedliche Meinungen gestoßen.

Danach war ich so verwirrt, das ich zum Tierarzt gegangen bin und mich mit ihm über das doch sehr wichtige Thema unterhalten habe. Er war sehr nett und hat mich sehr genau über alles informiert.

Fazit meinerseits ... ich steh lieber 2 x im Jahr mit meiner Knutschbacke ihre Läufigkeit durch, als sie so einem großen Eingriff auszusetzen !!!

Mittlerweile glaube ich eher, das die Leute, die ihre Hündin kastrieren lassen einfach nur zu bequem sind, um diese eventuellen 6 Wochen im Jahr durchzustehen.

Ich denke mal, das ihr schon die richtige Entscheidung treffen werdet !

Liebe Grüße von Birgit und Knutschbacke Lola !

Lumpi001
27.01.2012, 20:54
So, nur noch zur kurzen Info.
Ich habe heute beim TA angerufen und den Kastrationstermin abgesagt :clap:.

Die Dame am Telefon hat das ohne Murren akzeptiert. Ich hab ihr auch die Begründung mit meiner Angst vor einer möglichen Inkontinenz genannt. Sie erklärte mir darauf hin, dass das bisher bei Ihnen so gut wie nie vorgekommen wäre. Nur eine Riesenschnauzerhündin hätte damit Probleme gehabt, was sich nach einer vorübergehenden Medikamentation aber auch wieder gegeben hätte. Aber natürlich, vielleicht möchten Sie ja auch doch noch mal Welpen, meinte sie. :eek:

Sie hat mich aber darauf hingewiesen, dass bei unkastrierten Hündinnen mit zunehmendem Alter (sofern sie nie Welpen hatten) die Gefahr einer Gebärmutterentzündung steigen würde. Ich solle da halt ein Auge drauf haben. :confused:

Cathy
27.01.2012, 21:01
Sie hat mich aber darauf hingewiesen, dass bei unkastrierten Hündinnen mit zunehmendem Alter (sofern sie nie Welpen hatten) die Gefahr einer Gebärmutterentzündung steigen würde. Ich solle da halt ein Auge drauf haben. :confused:

Jo, da hat die Gute Recht, da sollte man ein Auge drauf haben:blink:. Früh erkannt kann man da aber mest was machen und es muss ja nicht passieren.

ajamu66
27.01.2012, 21:22
Das grundsätzliche Problem ist doch, dass sich jede Hausfrau oder Hausmann, die/der ein paar Rütter DVD`s gesehen, ein Clickerbuch und ein Tellington Touch Buch gelesen hat meint, sich Hundetrainer(in) nennen zu dürfen und den großen Drang verspüren, speziell Rookies mit ihrem/seinem profunden Wissen überzeugen zu müssen. Auch ich habe in meiner Anfängerzeit zuviel auf vermeintlich wissende Leute gehört, obwohl mein Bauch etwas anderes sagte. Zum Glück immer ohne medizinisch irreparable Folgen.

Soll heißen: es ist dein Hund, du kennst ihn am besten. Andere Meinungen sollte man sich immer anhören, nur eben nicht unreflektiert.

Ach ja, ich würde sie nicht kastrieren, die Gefahr, dass deine Hündin alle Vierbeiner in der näheren Umgebung ausrottet erscheint mir nicht übermäßig groß.:)

Thomas R
27.01.2012, 21:35
und nun thomas mit dem pro.

schön, dass dir das 'irgendwo klar'(wo?) ist.

welche 'teufelstheorien?

grundsätzlich, lieber thomas, habe ich ein grundsätzliches problem mit 'experten'.

welche beispiele sind das? was heißt 'zu viele'? bitte lass mich an deinem wissen teilhaben und nicht dumm sterben.

Hallo Heins,

ich mag deine Beiträge :rolleyes:
Ich habe mich mit dem Thema befasst, ja sogar an verschiedenen Themenabenden teil genommen. Wie du lesen kannst, lehne ich eine Kastration ohne med.Grund ab.
Aber es ist leider eben so das "relativ" viele Hündinen im alter noch kastriert werden müssen weil sich Gebärmutter-"probleme" nicht weg behandeln lassen. Das ein 2 oder 3 jähriger Hund eine solche OP besser verkraftet als ein 8 oder 9 jähriger sollte dir auch einleuchten.

Ich erkenne nichts verwerfliches daran eine Hündin kastrieren zu lassen um eventuelle spätere Probleme auszuschließen.
Teufelstheorien sind wie auch hier beschrieben z.b. die entstehende Inkontinenz. Der Zusammenhang zu kastration kann nicht ausreichend her gestellt werden.
Es ist auch falsch jemanden ein schlechtes Gewissen einreden zu wollen nur weil er die Blutungen oder die Zeit des aufpassens bei der Läufigkeit einfach nicht möchte. Stress ist es für eine Hündin auch, wird ja gerne vergessen.

Aber noch einmal für mich kommt es nicht in Frage einen gesunden Hund aufschneiden zu lassen. Den Finger hebe ich deswegen noch lange nicht. Und wenn wie mein TA sehr sicher befürchtet meine Hündin in einigen Jahren doch kastriert werden muss, werde ich mich ärgern das ich ihr die OP nicht doch in jungen Jahren angetan habe.

Hätte wenn und aber....zum Glück funktioniert die Glaskugel grade nicht richtig...

Thomas

Lumpi001
27.01.2012, 21:45
Ach ja, ich würde sie nicht kastrieren, die Gefahr, dass deine Hündin alle Vierbeiner in der näheren Umgebung ausrottet erscheint mir nicht übermäßig groß.:)

:rofl::rofl::rofl: Die bestimmt nicht. Sie ist doch die totale Schisstante. Die klemmt die Rute ein und sucht das Weite wenn ein Zwergdackel sie anblafft und zu fauchenden Katzen hält sie 2m Sicherheitsabstand.

:whistlig: Ist mir so aber auch lieber, als wenn sie mords Selbstvertrauen hätte und auf Krawall gebürstet wäre. :blink:

Naja sie halt das Gegenteil der Rassebeschreibung: Selbstbewußt - absolut nicht, Fremden gegenüber zurückhaltend - Null, jeder darf sie streicheln und bekommt einen feuchten Schmatz, wenn er nicht aufpasst, eigenwilliges und durchsetzungsstarkes Verhalten - hat sie, wenn sie Leckereien abstauben will, sonst null. :D

ajamu66
27.01.2012, 22:03
Upps, dich hatte ich gar nicht gemeint, aber es freut mich, dass du dein Geld für sinnvolle Sachen gespart hast.

Nicht auszudenken, was nach der Kastration passiert wäre: Zungenschmatzer statt Normalschmatzer?:D

SaskiaKiel
28.01.2012, 00:20
Ich merke, das Thema Kastration ist ein wirklich sehr sensibles Thema :blink:

Wirklich traurig finde ich aber allmählich, dass es so wahnsinnig schwierig ist, eine wirklich gute Hundeschule mit kompetenten Trainern zu finden. Die Erfahrung haben ja nach euren Schilderungen auch schon einige gemacht. Und ich dachte schon, bei uns wäre irgendwas verkehrt, weil wir jetzt schon die dritte Hundeschule besucht haben. Naja, wir werden ja wohl hoffentlich noch mal was Passendes finden.

Wie schon gesagt, ich werde meine Kleine nicht kastrieren lassen. Klar, wenn es aus medizinischen Gründen irgendwann sein muss, dann schon. Aber die paar Wochen Läufigkeit mit ihr werden wir wohl überstehen. Und eure Erfahrungen sind ja zum Glück auch nicht so, wie sie unsere Trainerin beschrieben hatte. Und jeden mögen muss unsere Kleine ja nun auch wirklich nicht.

Viele Grüße
Saskia

spechti
28.01.2012, 10:13
Hallo Saskia,

oben in der Menüleiste auf "Forum" clicken.
In der unteren Leiste dann auf "Community" gehen und im Untermenü "Gruppen" anklicken.
Schon kannst Du in die "Alles Bluna"-IG.
Einladung habe ich Dir geschickt, herzlich willkommen.
Du kannst dort alles fragen, was Du magst, der Bereich kann nur von den geladenen Mitgliedern der IG eingesehen werden.
Das ist mitunter auch gut so :blink:.

LG

Tommy2801
28.01.2012, 17:52
Stimmt jede Hundeschule und jeder Trainer erzählt was anderes und jeder meint seine Methode und sein Wissen ist richtig. Noch dazu wirst Du im Alltag mit deinem Hund viele HH treffen , die auch noch hunderte gute Ratschläge erteilen . Deine Aufgabe ist Dir alles anzuhören, den ganzen Mist auszusortiern und gute Tipps für Euch zu verwenden. In erster Linie immer auf Dein Bauchgefühl und auf Deinen Hund zu vertrauen.

LG Doreen

Thomas R
28.01.2012, 18:44
Doreen guter Beitrag :blink:
Leider sind aber Dinge wie Bauchgefühl heute nicht mehr "IN". Absolute Absicherung ist nötig und wenn man dann total durcheinander ist nimmt man den Tip mit den meisten "like".
Das Problem ist doch das viele Trainer nicht schlecht sind, es aber einfach nicht schaffen jeden Kunden gesondert zu behandeln.
Ich bin nach wie vor begeisterter Klickerer und Belohnungsalternativen sucher :). Ein anderer Kunde will nur seine Ruhe und will ein Problem "abgestellt" haben. Wenn es ein Trainer nicht schafft beiden extremen zu helfen ist er falsch in seinem Job (Hobby).

Die wahl der Trainingsform muss immer am Kunden fest gemacht werden. Auch wenn es manchmal soooooo unverständlich ist wieso so mach ein Mensch unbedingt einen Hund haben muss *puuuuh*

Thomas

elainee
28.01.2012, 22:40
saskia, hast du schon mit diana telefoniert ?

Mathuni
29.01.2012, 12:01
Doreen guter Beitrag :blink:
Leider sind aber Dinge wie Bauchgefühl heute nicht mehr "IN". Absolute Absicherung ist nötig und wenn man dann total durcheinander ist nimmt man den Tip mit den meisten "like".
Das Problem ist doch das viele Trainer nicht schlecht sind, es aber einfach nicht schaffen jeden Kunden gesondert zu behandeln.
Ich bin nach wie vor begeisterter Klickerer und Belohnungsalternativen sucher :). Ein anderer Kunde will nur seine Ruhe und will ein Problem "abgestellt" haben. Wenn es ein Trainer nicht schafft beiden extremen zu helfen ist er falsch in seinem Job (Hobby).

Die wahl der Trainingsform muss immer am Kunden fest gemacht werden. Auch wenn es manchmal soooooo unverständlich ist wieso so mach ein Mensch unbedingt einen Hund haben muss *puuuuh*

Thomas

Das seh ich anders. Ein Trainer muss nicht in der Lage sein, beiden Extremen und allen und jedem zu helfen. Aber er sollte in der Lage sein, zu erkennen, mit welchem Mensch-Hunde-Gespann er nicht arbeiten kann und das auch zeitnah kundtun.

Letztendlich arbeitet ein Trainer ja auf der Grundlage einer bestimmten Trainingsphilosophie und innerhalb bestimmter Grundsätze. In diesem von ihm selbst empfunden Rahmen sollte er dann in der Lage sein, individuell auf den jeweiligen Hund und den Halter einzugehen. Ich denke, dass viele "Trainer" zu kundengeil sind - d. h. jeder und alles wird genommen und dann kommt da oft nur noch totaler Brei raus.

Ich behalte es mir in meinem Job (der nix mit Tieren, sondern mit Umweltschutz zu tun hat) auch vor, Aufträge abzulehnen. Nämlich dann, wenn ich weiß, dass ich mit dem potentiellen Auftraggeber überhaupt nicht kann - da sind Konflikte vorprogrammiert. Und dann, wenn mir das Projekt als solches überhaupt nicht liegt - da arbeite ich nicht gern dran und es kommt unter Umständen Murks raus.

Ich finde Trainer (und nicht nur die :blink:) seriöser, wenn sie auch mal NEIN sagen. Die, die angeblich alles können und jeden trainieren können, finde ich ehrlich gesagt suspekt.

LG

Susanne

BigMick
29.01.2012, 12:11
Das seh ich anders. Ein Trainer muss nicht in der Lage sein, beiden Extremen und allen und jedem zu helfen. Aber er sollte in der Lage sein, zu erkennen, mit welchem Mensch-Hunde-Gespann er nicht arbeiten kann und das auch zeitnah kundtun.

Letztendlich arbeitet ein Trainer ja auf der Grundlage einer bestimmten Trainingsphilosophie und innerhalb bestimmter Grundsätze. In diesem von ihm selbst empfunden Rahmen sollte er dann in der Lage sein, individuell auf den jeweiligen Hund und den Halter einzugehen. Ich denke, dass viele "Trainer" zu kundengeil sind - d. h. jeder und alles wird genommen und dann kommt da oft nur noch totaler Brei raus.

Ich behalte es mir in meinem Job (der nix mit Tieren, sondern mit Umweltschutz zu tun hat) auch vor, Aufträge abzulehnen. Nämlich dann, wenn ich weiß, dass ich mit dem potentiellen Auftraggeber überhaupt nicht kann - da sind Konflikte vorprogrammiert. Und dann, wenn mir das Projekt als solches überhaupt nicht liegt - da arbeite ich nicht gern dran und es kommt unter Umständen Murks raus.

Ich finde Trainer (und nicht nur die :blink:) seriöser, wenn sie auch mal NEIN sagen. Die, die angeblich alles können und jeden trainieren können, finde ich ehrlich gesagt suspekt.

LG

Susanne

ich möchte da noch was nachfügen, suse, wenn ich darf.

ein guter trainer sollte erkennen, wenn er an grenzen kommt. und das nicht nur, wenn "die chemie" nicht stimmt.
und diese grenzen gibt es!

zweiaufeinenstreich
29.01.2012, 12:20
Genau,

denn dazu müsste ein Trainer seine Grenzen sehen und auch eingestehen.

Aber ich finde es schon gut, dass man hier im Forum ja auch nach Empfehlungen fragen kann. Eine HuSchu oder Trainer, den ich hier von anderen Usern empfohlen bekomme, ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht schlecht und ich kann mich selbst davon überzeugen, ob eben auch mir diese HuSchu weiterhelfen kann.

Mich wundert es allerdings doch, dass sich schlechte HuSchus und Pfuschtrainer länger halten können. Ich meine, die HH müssten doch merken, wenn sie schlecht beraten werden, und sollten dann auch niemandem empfehlen dort hin zu gehen. Wie geht das, dass schlechten HuSchus die Kunden nicht ausbleiben?

LG

Heike

Mathuni
29.01.2012, 12:49
Och, das geht ganz einfach:

Man nehme einen Hundehalter, der nicht kritisch ist und die schnelle perfekte Lösung sucht und würze ihn mit einem Blubberblasentrainer, der das Blaue vom Himmel verspricht und auch noch die Raffinesse besitzt, Scheixxe als Gold zu verkaufen... Die Menge der Blubberblasentrainer ist groß und die der unkritischen Hundehalter geht gegen unendlich...

LG

Susanne

P.S.: Ich sag nur "Wienerle" - ein wunderbares Beispiel... (sorry, ich kann es mir wieder nicht verkneifen)

SaBine
29.01.2012, 12:54
Stimmt jede Hundeschule und jeder Trainer erzählt was anderes und jeder meint seine Methode und sein Wissen ist richtig. Noch dazu wirst Du im Alltag mit deinem Hund viele HH treffen , die auch noch hunderte gute Ratschläge erteilen . Deine Aufgabe ist Dir alles anzuhören, den ganzen Mist auszusortiern und gute Tipps für Euch zu verwenden. In erster Linie immer auf Dein Bauchgefühl und auf Deinen Hund zu vertrauen.

LG Doreen

Ein sinnvoller Hinweis zur Beurteilung eines Trainers.

Ein GUTER Trainer verkauft kein Konzept, und schon gar nicht vertritt er vehement eine einzige Schule - er hat nämlich gar keine vorgefertigten Lösungen im Kopf, sondern einen ganzen Werkzeugkoffer unterschiedlicher Möglichkeiten, sich einem Thema anzunähern. Wenn das Ganze dann noch ohne Massnahmen auskommt, die Hund Schmerzen verursachen, und auf Beobachtung und Dialogbereitschaft beruhen, ist das ein guter Anfang.

Es reicht mitunter, einem sog. Trainer eine Email mit einer Frage zu einem bestimmten Problem zu stellen - die Antwort entlarvt meist schnell, ob da jemand nach Schablone arbeitet, oder bereit und fähig zu einer differenzierten Herangehensweise ist.

Ein guter Trainer strahlt darüber hinaus im persönlichen Kontakt Gelassenheit aus, lässt sich nicht bereits durch ein, zwei etwas kritischere Nachfragen aus der Ruhe bringen, oder verbittet sich diese gar unter Hinweis auf sein KnowHow. Er kann erklären, warum er gerade diese oder jene Intervention sinnvoll findet, und tut das gern, denn ihm ist daran gelegen, Mensch Kompetenzen in Sachen Hund zu vermitteln, so dass dieser auch allein mit seinem Hund gute Arbeitsgrundlagen hat.

Gute Trainer - und das gilt im übrigen auch im Kontext Mensch für Coaches, Trainer, Therapeuten und Dozenten - wissen, dass es für Beziehung keine Schablonen gibt.

elainee
29.01.2012, 12:58
naja, ich denke, dass die meisten leute, die egen problemen in eine hundeschule gehen, eher kleinere probleme wie zb an der leine ziehen, mangelnde abrufbarkeit etc gehen. das sollte doch jeder trainer behandeln können.

interessant wird es bei aggression oder extremer ängstlichkeit, nur um mal beispiele zu nennen.

bei uns schiessen die hundeschulen wie pilze aus dem boden. da kann man nur ohne hund hinfahren, sonst schnacken sie einen evtl so zu, dass man gleich mitmachen soll, dann ist der sack schon halb zu :blink:

ich bilde ja hunde für den hundesport aus und bekomm immer wieder aufgezeigt, wie unterschiedlich die einzelnen mensch-hund-teams lernen. da heisst es unterschiedliche wege aufzuzeigen, die allesamt zum ziel führen, allerdings nicht jeder weg zeigt sich für jeden hund als passend.

auch mit empfehlungen sollte man vorsichtig sein.ich würde, wie gesagt, immer erstmal zum gucken hinfahren.
ich kann mir auch nicht vorstellen, dass immer tatsächlich so gearbeitet wird, wie es hier wiedergegeben wird, hatten wir doch in einem anderen faden eine tolle empfehlung:rolleyes:

lg

martina

Thomas R
29.01.2012, 14:44
Letztendlich arbeitet ein Trainer ja auf der Grundlage einer bestimmten Trainingsphilosophie und innerhalb bestimmter Grundsätze. In diesem von ihm selbst empfunden Rahmen sollte er dann in der Lage sein, individuell auf den jeweiligen Hund und den Halter einzugehen. Ich denke, dass viele "Trainer" zu kundengeil sind - d. h. jeder und alles wird genommen und dann kommt da oft nur noch totaler Brei raus.


Susanne

Hallo Susanne,
ja da liegt ja das Problem. Die meisten Trainer gehören irgendeinen merkwürdigen System an in dem sie auch bestimmten Zwängen unterliegen.
Ein wirklich guter Trainer nutzt keine Methoden oder Philosophien. Ein guter Trainer schaut sich das Hund/Mensch Team an und überlegt sich wie er da das beste raus holen kann. So bald da eine Philosophie hinter steckt kann es schon nicht mehr individuell sein.

Es gibt aber auch die wirklich guten Trainer, meistens irgendwie eher Trainerinen :rolleyes:. Ich habe recht viel Kontakt zu Cum Cane Trainern. Was ich wirklich schätze, es wird viel Wert auf wirkliches wissen zur Hundeerziehung gelegt und die Rosa/Rote Brille und ein Methodendenken hat in der "Praxis" nur wenig Platz.
Und ich habe auch schon den Satz gehört "ne sorry das ist mir eine Nummer zu groß, aber ich schaue mal wer ihnen da Helfen kann".

Thomas

Stefanie R.
29.01.2012, 15:59
Ich denke nicht, dass Empfehlungen einer breiten Masse an Leute unbedingt ein Zeichen dafür sind, ob ein Trainer gut oder schlecht ist. Ich habe selbst nun schon genug Leute kennengelernt, die derart überzeugt von einer Methode sind, dass sie das (in meinen Augen) schlechte Ergebnis ihrer ständigen Bemühungen schlichtweg nicht erkennen wollen oder können.



Ein wirklich guter Trainer nutzt keine Methoden oder Philosophien. Ein guter Trainer schaut sich das Hund/Mensch Team an und überlegt sich wie er da das beste raus holen kann. So bald da eine Philosophie hinter steckt kann es schon nicht mehr individuell sein.


Warum sollte ein Trainer nicht individuell im Rahmen der von ihm angewandten Methoden und seiner Philosophie agieren können? Bei den meisten Mensch-Hund-Gespannen ist aus meiner Sicht ohnehin der Mensch der individuelle Part. Der dazugehörende Hund ist weniger auf die individuelle Ansprache angewiesen, weniger nachtragend, in der Regel kritikfähig und nimmt es eher selten übel, wenn man ihm die nicht gerne gehörte Wahrheit sagt... :blink:

Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam

Tommy2801
29.01.2012, 16:23
Ich denke auch das in Bezug auf Hundetrainer bzw Hundeschulen das Geld eine grosse Rolle spielt. Ein Trainer der damit seinen gesamten Lebensunterhalt bestreiten muss wird wohl eher selten einen Kunden wegschicken weil die Chemie nicht stimmt. Jeder Hund erhöht seinen Umsatz und wenn man sich so umhört zahlen manche ja ziemlich hohe Summen um ihrem Hund die Grundlagen der Erziehung beizubringen, mit manchmal fragwürdigen Methoden. Es ist wahrscheinlich für den unbedarften frischgebackenen Hundehalter die schwierigste Hürde einen wirklich guten Trainer/Hundeschule zu finden denen es in erster Linie um den Hund geht. Und wenn man mal ehrlich ist , ist der Mensch bei Dingen wo er selber keine Ahnung oder wenig Erfahrung hat eben leicht zu beeinflussen. Wer hat sich nicht selbst schon mal eine unnötige Reparatur beim Auto o.Ä. Dinge aufschwatzen lassen. Bei solchen Dingen zwar ärgerlich, aber wenns um ein Lebewesen wie den Hund geht einfach nur traurig.

LG Doreen

Thomas R
29.01.2012, 16:40
"Eigentlich" ist ja die Erziehung eines Hundes auch relativ einfach. Sicher richtig ist, viele Menschen machen sich das Leben aus unterschiedlichen Gründen unnötig schwer. Ich bin auch so ein Spezi :blink: .
Durch diesen Umstand verdienen viele Huschus gutes Geld. Was aber eben "fast" immer fehlt ist die Ausbildung des Hundebesitzers. Bei den allermeisten Problemen oder auch bei der Grunderziehung benötigt es keine Stunden bei denen der Hund anwesend ist. Viel eher muss der Mensch in die Lage versetzt werden richtig zu reagieren. Das muss nicht unbedingt am eigenen Hund erlernt werden.

Wir sollten nicht vergessen das viele Schwierigkeiten nur auftreten weil der Mensch an einer bestimmten Stelle nicht oder falsch reagiert hat.
Was dann als Reaktion folgt sind ja erst die unterschiedlichen Ideen der Trainerwelt.

Zu unterscheiden ist ja auch ob ich etwas antrainieren möchte oder ob es um Altagsprobleme geht. Ich sollte nicht zu sehr geschockt sein wenn die Huschu meines Vertrauens beim Just for Fun begeistert klickert aber in einer anderen Situation auch mal drastisch und sehr klar aggiert.

Thomas