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Sonne42
23.07.2012, 16:04
Hallo !

Wir haben seit 1 1/2 Jahren eine ca. jetzt zweijährige RR-Hündin. Wir haben Sie vom Tierschutz.

Jetzt überlegen wir uns eine zweite RR Hündin anzuschaffen..... Es sollte dann ein Welpe sein.

Wer hat 2 RR und kann mir seine Erfahrungen mitteilen ?

Meine größte Sorge wäre das sich die 2 Hündinnen nicht vestehen würden !

Ich freue mich auf Eure Berichte !

VG

Ina und Akira:)

Fraukehexe
23.07.2012, 20:48
Hallo Ina,wir haben 2 Rüden,Ejabu ist zu uns gekommen da war Dondo 2 Jahre.Ejabu ist als Welpe gekommen.
Nach einer kurzen Eingewöhnug hat alles super geklappt,das ist bis heute so.
Zu Hündinenkannich nichts sagen.

Lg Frauke mit den Jungs

Mathuni
23.07.2012, 21:14
Hallo, Ina!

Die Sorge, dass sich die zwei Mädels dann nicht verstehen könnten, wird dir keiner mit seinen Erfahrungsberichten nehmen können, weil Hunde einfach individuelle Persönlichkeiten sind.

Aber du kannst selber Risiken minimieren, indem du deine Akira ehrlich und mit offenen Augen einschätzt: Wie fände sie denn einen zweiten Hund? Hätte sie ein Problem damit, ihren Exklusivplatz zu teilen oder findet sie andere Hunde generell auch in ihrem engeren Dunstkreis gut? Du kannst Risikien minimieren, indem du dich selber ganz ehrlich hinterfragst: Was, wenn der Zwerg wirklich anstrengend und zeitaufwändig wird? Ist dann noch genug Zeit und Nerv für Akira übrig? Ein zweiter Hund - gerade als Welpe - läuft nicht einfach so mit und der Aufwand verdoppelt sich anfänglich nicht nur, sondern er verdreifacht sich (zumindest gefühlt :cool:). Und du kannst Risiken minimieren, indem du dir den Welpen ganz bewusst aussuchst und keine Entscheidungen über den Zaun brichst.

Ich habe Rüde und Hündin und die beiden kommen super miteinander aus. Aber das hilft euch nicht wirklich weiter. :blink:

Liebe Grüße

Susanne

chilli09
23.07.2012, 21:40
Hallo

unsere Chilli ist drei und wir überlegten auch über ein Jahr wer, wie, was... habe bei meiner doch einige Unsicherheiten mit älteren Hunden beobachtet.(nur bei uns Zuhause ). Die Entscheidung fiel dann auf einen Rüdenwelpen. Den hat sie bisher völlig akzeptiert und mittlerweile (ist erst ein paar Wochen hier) schlafen sie Po an Po auf der Couch und finden sich echt gut :) wobei die ersten Tage für sie schon anstrengend waren . musste ihn ja auf Schritt und Tritt verfolgen.Bei der Wahl des Geschlechts war mein Geschmack ausschlaggebend. Denn letztendlich bestimme ich, wer bei uns wohnt und nicht mein Hund. Wenn du da Sicherheit vermittelst, dürfte deine Hundin auch keine Probleme machen. Du musst entscheiden, ob es sie bereichern wird, oder ihre Lebensqualität einschränkt. ABER:sei gewiss, die Arbeit ist immens. Bin morgens mit jedem einzeln unterwegs, abends zusammen. Fr Welpenstunde, Sa Sport und Spiel. Zwischendurch Reizangel, Umwelttraining, Stadtspaziergänge...und ach ja, bald muss ich auch wieder halbtags arbeiten. Mein Mann und meine Kinder wissen, dass dies mein Hobby (einziges...) ist und lieben unsere Hunde so wie ich. Doch die nächsten Monate ist das auch meine einzige Beschäftigung. Welpi ist auch immer und überall dabei. Kofferraum geht erst zu, wenn er entspannt liegt. Auch wenn darüber schon mal das Gefrorene antaut.. egal. glaube allerdings nicht, dass ein erwachsener Nothund z. B unbedingt weniger Arbeit macht als ein Welpe. Denn das Team muss zusammenwachsen und das kann auch sehr lange dauern . Kommt halt wirklich auf die Charaktere an.

Ich wünsche euch viel Glück
und Kraft bei der Entscheidung

Heidi mit Chilli und Leo

HeikeCR
23.07.2012, 21:42
Hallo Ina,

wir haben unserer 5 jährigen Hündin damals gleich zwei Welpetten angetan und als diese wiederum vier Jahre alt waren noch zwei Rüdenwelpen dazugeholt.
Die Begeisterung seitens der "Bestand-Hunde" hielt sich jedesmal deutlich in Grenzen :rolleyes:, aber das war erwartet und auch normal. Bei den Rüden hatte ich mir sogar ernsthaft Sorgen gemacht (das war auch mein Einstieg hier ins Forum). Es hat aber nicht lange gedauert und das Rudel hatte sich arrangiert.
Hunde sind Individuen und sollte Akira eine ruhige Hündin sein, würde ich ihr nicht gerade einen "Tornado-Welpen" antun. Insofern kannst Du wenigstens etwas Einfluß nehmen.
Üblicherweise arrangieren sich Hunde nach einiger Zeit. Ich persönlich kenne keinen Fall, bei dem ein Welpe langzeit komplett abgelehnt wurde oder die Situation eskalierte. Ich habe allerdings schon ähnliches gelesen, aber bei Berichten kennt man die näheren Umstände nicht und kann kaum objektiv urteilen.
Das einzige, was ich Dir raten kann, ist, Deine Akira zu unterstützen, indem Du ihr zeigst, daß ihr nichts weggenommen wird sondern sie nur eine Spielkameradin dazubekommen hat.
Viel Glück und alles Gute
Heike

Nani83
24.07.2012, 07:23
Hallo,

unsere große Hündin wird im September 2 Jahre alt. Vor 6 Wochen ist unser kleines Mädchen bei uns eingezogen. Unser Vorteil war ganz klar das beide von dem gleichen Züchter sind. So konnte die Züchterin uns auch genau sagen welche Maus am besten zu uns und zu unserer Hündin passt. Bei den beiden war es Liebe auf den ersten Blick. Am ersten Abend haben sie sich schon aneinander gekuschelt. Das muss nicht immer so laufen, aber ich denke auch das ein Welpe in den meisten Fällen eher akzeptiert wird als schon ein erwachsener Hund.
Man sollte seinen Hund einschätzen können und dann den passenden Partner dazu aussuchen. Dabei sollte dir der Züchter behilflich sein, da sie ihre Hunde am besten einschätzen können.
Viel Glück !:)

zweiaufeinenstreich
24.07.2012, 09:23
Hallo,

ich habe vor etwas mehr als zwei Jahren meine Jungs mit 9 Wochen (Wurfgeschwister Rüden) zu und geholt. Mit der nötigen Aufmerksamkeit und Erziehung habe ich heute ein Dreamteam. Aber bei dir liegt der Fall doch etwas anders.

Wie verhält sich deine Hündin bei Begegnungen mit Welpen und Junghunden?

Es gibt Fälle, da funktioniert das hervorragend ein Hundeleben lang und es gibt Fälle, da kracht es dann so sehr, dass die Hündinnen falls beide überleben, nicht mehr in einem Haushalt gehalten werden können.

Mit Erziehung kann man sicherlich einiges beeinflussen, und meiner Meinung nach ist es einfacher zu einer erwachsenen Hündin einen Welpen dazuzugeben, als eine zweite erwachsene Hündin ins Haus zu holen.
Sprich mit Züchtern, die du ins Auge fasst, über deren Meinung und stell ihnen deine Hündin vor. Ein guter Züchter sollte dir hier auch einiges dazu sagen können.

Ich persönlich würde zu einer Hündin eher einen Rüdenwelpen dazunehmen, als eine weitere Hündin. Dann allerdings steht die Kastra eines der Hunde irgendwann im Raum....

Wirklich raten kann dir hier niemand. Wie Susanne schon schrieb, jeder Hund ist individuell und jeder Hundegespann kann unterschiedlich gut oder schlecht miteinander....

LG

Heike

pooky
24.07.2012, 10:27
Huhu,

ich habe vor etwas mehr als 2 Jahren meine Hündin Fini von RR in Not bekommen, sie war damals 4. Sie wurde unter anderem abgegeben, weil sie sich mit der anderen Hündin im Haushalt nicht mehr vertragen hat und angeblich aggressiv gegenüber den anderen Tieren (keine Ahnung ob da noch mehr Hunde lebten..) war.
Nach einem halben Jahr kam Chuma, ein 14Monate alter Rüde zu uns. Eigentlich als Pflegi. Fini fand ihn am Anfang mehr als doof und hat eifersüchtig darüber gewacht, dass er ihr nichts wegnimmt- weder Essen, noch Privilegien und schon gar nicht meine Aufmerksamkeit.
Chuma war zum Glück sehr nachgiebig und hat bereitwillig zurück gesteckt, wenn Madame was beansprucht hat, er war einfach nur happy bei uns zu sein und überhaupt etwas zu bekommen.
Ich habe Fini in ihrer Rolle als '1. Hund' bestärkt und ihr Gehabe nur unterbunden, wenn es zu heftig wurde- was aber nur einmal vorkam, weil Chuma immer feinfühlig auf ihre Körpersprache reagiert hat und nie etwas in Frage gestellt hat. Ich habe doppelt so viel mit beiden gekuschelt und ganz viel Zeit mit beiden, einzeln und auch getrennt verbracht.
Es hat etwa 5 Tage gedauert bis sie ihn gut akzeptiert hat und er sich frei und ohne Beobachtung bewegen durfte. Bis sie seine unmittelbare Nähe beim Fressen und Schlafen zugelassen hat, etwa ein halbes Jahr. Mittlerweile sind die beiden ein Kopf und ein A*** und wollen nicht mal mehr getrennt spazieren gehen.

Ich denke ähnlich wie Heike- die meißten Hunde sind prinzipiell kompatibel. Man muss eben als Mensch aufpassen und schauen, wo es Konflikte geben könnte und diese Situationen entweder vorher entschärfen oder eben durch Training entsprechend verknüpfen. Beispiel: sehr menschenbezogene Hunde, die Kaugummiartig an ihren Menschen hängen, sind oft eifersüchtig. Oder Hunde, die viel Ruhe brauchen, sind von kleinen Wuseln oft genervt und gestresst. Aber das weiss man ja in der Regel vorher und kann entsprechend intervenieren.
Ich finde das Leben mit 2 Hunden einfach großartig, ich kann es mir gar nicht mehr anders vorstellen.
Welche Konstellation am Besten ist, kann ich dir leider nicht sagen, das kommt sicher auch sehr stark auf die Hunde und deren Charakter an. Ich hatte schon 2 intakte Rüden und jetzt eben Hündin/ Rüde. 2 Mädels hatte ich noch nicht und würde mich auch eher als Rüdentyp bezeichnen :blink: Meine Rüden waren alle sehr unkompliziert, einfach zu führen und treu- kein Vergleich zu Fini, die quasi eine einzige Macke ist- aber die großartigste Macke, die ich mir wünschen kann:D

Feli
24.07.2012, 11:17
Wir haben, als ein Zweithund zur Sprache kam abgewartet bis Isis 6 war. Glücklicherweise fiel die Ankunft der Welpette in eine Zeit Isis´s Zyklus, in der sie selber Mutter hätte sein können. Bei der Ankunft stutzte sie kurz und dann schien sie sich zu fragen, wo denn plötzlich IHR Baby hergekommen ist. Sie hat Onni von der ersten Sekunde adoptiert, ihr alles gezeigt was geht und was nicht und die beiden waren ein Superteam. Allerdings war Isis ohnehin eine superverträgliche Hündin und Onni nie der Typ, der ihr die Führungsrolle hätte abnehmen wollen. Im Gegenteil, als Isis starb hat sie das Zepter gleich an ihre Tochter Chagina weitergereicht.
Chaginas Töchter, 4 und 2 Jahre alt sind typische Geschwisterzicken: meist lieben sie sich, im Blödsinn machen totale Einigkeit, aber es gibt auch Momente, da reicht es, wenn die KLeine nur einen Blick in den Raum wirft, wo Dalli gerade ist - da wird gebrummt und geknurrt, als wolle sie ihre Schwetser gleich fressen. Auch ohne dass irgendwelche fress- oder bespielbaren Dinge eine Rolle spielen.
Aber wir waren vorher schon Merhhundehalter und sind es eben auch weiterhin. Große Probleme gab es nie. Wir setzen den Hunden Grenzen, innerhalb derer sie sich selbst arrangieren können, respektieren ihre Rangfolgen und gut ist.

Brigitte Kiel
24.07.2012, 12:27
Hallo,

wenn die Umstände wie Zeit, Zeit und Zeit passen und man keine Platz und Geldsorgen hat, sein Berufs- und Privatleben geregelt ist - dann kann ich jedem nur wünschen und raten 2 Hunde zu halten.

Ich hatte von 2002-bis 2007 ein Ridgebackpaar, Djambo und Asali und diese Zeit gehört mit zu der schönsten in meinem Leben.Der Rüde war 2002 knapp 3 und Asali ein Welpe. Djambo der Rüde, hat 10 Tage das "Grauen" in den Augen gehabt, als der Welpe einzog und dann hat er die Kleine in sein Herz geschlossen. Was ich in der folgenden Zeit über Hunde gelernt habe, kann mir keine Buch, oder Trainer vermitteln. Es war wunderschön.
Die Hunde waren so sehr miteinander verbunden,das die Hündin dem Rüden in den Tod gefolgt ist.
Das ist sicher eher die Ausnahme, aber die meisten Hundepaare, die ich kenne,mögen sich schon sehr.
Garantien gibt Dir niemand, ob es total gut klappt, aber mit viel Liebe und Konsequenz wird das wunderbar, das meiste erledigen die Hunde selber, wenn Du Dich nicht zu sehr einmischt :-)

2 Hunde zu halten ist aus meiner Sicht - mit das schönste was es gibt.
Trotzdem lebe ich nun schon wieder 5 Jahre nur mit einer Hündin - weil halt meine Lebensumstände nicht mehr so passen. That´s Life :-)

Viel Spass beim weiteren Überlegen
Liebe Grüße
Brigitte & Shari (armer Einzelhund ;-))

Mitsouko
24.07.2012, 14:01
Zunächst mal...zu Heidi's Aussage "ich bestimme wer hier wohnt..." : ist grds. ja richtig, aber ich kenne einen Fall von 2 Doberfrauen, die sich irgendwann nicht mehr verstanden haben, nach Jahren. Was da schief gelaufen ist, kann man nur erahnen, womöglich brach irgendwann ein schon seit langer Zeit nicht geklärter Konflikt aus....jedenfalls musste die "Alte" nach der ersten Attacke der Jüngeren zusammen geflickt werden....und die 2. war so schlimm, dass man sie eingeschläfert hat. Das wäre nie wieder gut gegangen. Aber wie gesagt....die genauen Umstände kenne ich nicht.

Nun zur Frage. Ich bin ja sozusagen gerade frisch aus der "Erprobungsphase". Basha ist im Juni 3 geworden, im März kam unsere Jali dazu, jetzt ein gutes halbes Jahr alt.
Ich kannte meine Große als sehr sanfte, eher zurück haltende Hündin, ging stänkernden Hunden immer aus dem Weg, liebt es zu rennen mit Anderen, wenn sie sie kennt und überhaupt nie nicht eine Krawalltüte.
Soweit das möglich war zu beurteilen, hatte ich aus dem Wurf die gemütliche, ewig pennende Wuchtbrumme ausgesucht, die sich zwar nie durch besonderen Vorwitz im Wurf hervor getan hatte, aber auch keine Schißbutz war...eher so der gemütliche Beobachter. Weiß noch, wie sie das erste mal auf Züchters Rasen saß...während die anderen schon das Grundstück eroberten saß Jali noch da...beäugte den Boden sehr kritisch, und wollte lieber auf meinen Arm als mit rum zu flitzen.
Jo ey, das passt, dachte ich mir. Ne schöne ruhige Knutschkugel, das geht mit Basha gut zusammen. :rolleyes::cool:
*hüstel*
Nun, Jali zog ein....und Basha war knapp 2 Tage sehr "angepiekt"...ignorierte das kleine Etwas weitestgehend, und wich ihr bei Spielattacken eher mal genervt aus. Großzügig wartete sie wohl auf die Abreise des ungebetenen Gastes. :devil: Als es ihr dann wohl dämmerte, dass "das Ding" sich auf einen längeren Aufenthalt einzustellen schien, war es schlagmals vorbei mit der Zurückhaltung, der Sanftheit und der Großzügigkeit. :p
Heute kann ich darüber lachen....damals in den ersten 14 Tagen war ich alles andere als entspannt und habe mir hier auch Rat geholt.
Aber ich weiß heute auch dass ich (anscheinend) alles richtig gemacht habe, auch wenn es nicht immer leicht war.

Jali durfte auf einmal NIX MEHR! Beim Hinlegen die Große anrempeln? Anranzer! Beim Fressen auch nur einen Blick Richtung Bashas Napf werfen? Anranzer! Sich erdreisten, einen Kauknochen zu stibitzen? Anranzer! Sich bei Frauchen ran schleichen, während Basha mit mir kuschelte? Anranzer. Im Bett zu nahe ran rücken? Anranzer.
Und das waren keine kleinen "Bäuerchen", die sie da von sich gegeben hatte! :eek: Ich dachte teilweise, die macht jetzt Hackepeter aus dem Zwerg! :howl: Aber es war nur laut...nie "blutig"! :blink: Ich habe auf ihr gutes Sozialverhalten vertraut und das war richtig. Auch wenn die Kleene mir manchmal leid getan hat. Aber die war auch manchmal echt die "Pest" und hat ihre Grenzen immer wieder getestet. :D Das Ganze beruhigte sich von Woche zu Woche....beide haben dazu gelernt. Basha ist gelassener geworden und wird nur noch sehr selten böse und Jali weiß genau, wo sie besser "nen Bogen drum macht".
Dafür liegen beim Schlafen jetzt schon mal die Beine der einen auf der anderen, oder man schnäbelt und "zähnelt" hingebungsvoll an sich rum mit ausgiebigen gegenseitigen Leck-Attacken an Kopf, Hals und Ohren. :kuscheln:
Und jetzt wo Jali größer geworden ist, weiß Basha die Kumpeline auch mal zu schätzen wenn es darum geht, ne Flitzerunde im Wald zu drehen.
Langes Gequatsche...wenig Sinn :blink:...wichtig ist, dass der "Althund" ein gutes, normales Sozialverhalten zeigt und eine gesicherte Position bei euch hat, derer sie sich auch sicher ist!
Dann müsst ihr zulassen, dass der Welpe erzogen wird....was bei einem wie o.b. Althund mal heftig, aber nicht eskalierend werden sollte. Ich habe Jali auch mal "Schutz" geboten, aber immer eher passiv und ohne Basha zu bestrafen oder zu reglementieren.
Manchmal ist das wie bei Kindern: wenn man nicht weiß, wer jetzt der Verursacher der Stänkerei oder des "Überdrehens" ist, wird einfach mal in die Hände geklatscht und in die Runde geblökt...dann stehen beide stramm, schnaufen und schütteln sich und alles ist gut.
Mir macht es viel Spaß mit den beiden. Zu Pärchen kann ich (bei RR) nichts sagen...keine Erfahrung.

edit: Aus der gemütlichen dicken Brumme ist übrigens eine große, schlanke und sehr (!) vorwitzige junge Dame geworden, die das Haus schon besser bewacht als Basha und ALLES mitkriegt, was sich bewegt. Die hat mit nix ein Problem. Es ist wie bei Forrest Gump und der Pralinenschachtel...man weiss nie was man kriegt! *grins*

Rosemarie Karsten
24.07.2012, 15:30
Zunächst mal...zu Heidi's Aussage "ich bestimme wer hier wohnt..." : ist grds. ja richtig, aber ich kenne einen Fall von 2 Doberfrauen, die sich irgendwann nicht mehr verstanden haben, nach Jahren. Was da schief gelaufen ist, kann man nur erahnen, womöglich brach irgendwann ein schon seit langer Zeit nicht geklärter Konflikt aus....jedenfalls musste die "Alte" nach der ersten Attacke der Jüngeren zusammen geflickt werden....und die 2. war so schlimm, dass man sie eingeschläfert hat. Das wäre nie wieder gut gegangen. Aber wie gesagt....die genauen Umstände kenne ich nicht.

Nun zur Frage. Ich bin ja sozusagen gerade frisch aus der "Erprobungsphase". Basha ist im Juni 3 geworden, im März kam unsere Jali dazu, jetzt ein gutes halbes Jahr alt.
Ich kannte meine Große als sehr sanfte, eher zurück haltende Hündin, ging stänkernden Hunden immer aus dem Weg, liebt es zu rennen mit Anderen, wenn sie sie kennt und überhaupt nie nicht eine Krawalltüte.
Soweit das möglich war zu beurteilen, hatte ich aus dem Wurf die gemütliche, ewig pennende Wuchtbrumme ausgesucht, die sich zwar nie durch besonderen Vorwitz im Wurf hervor getan hatte, aber auch keine Schißbutz war...eher so der gemütliche Beobachter. Weiß noch, wie sie das erste mal auf Züchters Rasen saß...während die anderen schon das Grundstück eroberten saß Jali noch da...beäugte den Boden sehr kritisch, und wollte lieber auf meinen Arm als mit rum zu flitzen.
Jo ey, das passt, dachte ich mir. Ne schöne ruhige Knutschkugel, das geht mit Basha gut zusammen. :rolleyes::cool:
*hüstel*
Nun, Jali zog ein....und Basha war knapp 2 Tage sehr "angepiekt"...ignorierte das kleine Etwas weitestgehend, und wich ihr bei Spielattacken eher mal genervt aus. Großzügig wartete sie wohl auf die Abreise des ungebetenen Gastes. :devil: Als es ihr dann wohl dämmerte, dass "das Ding" sich auf einen längeren Aufenthalt einzustellen schien, war es schlagmals vorbei mit der Zurückhaltung, der Sanftheit und der Großzügigkeit. :p
Heute kann ich darüber lachen....damals in den ersten 14 Tagen war ich alles andere als entspannt und habe mir hier auch Rat geholt.
Aber ich weiß heute auch dass ich (anscheinend) alles richtig gemacht habe, auch wenn es nicht immer leicht war.

Jali durfte auf einmal NIX MEHR! Beim Hinlegen die Große anrempeln? Anranzer! Beim Fressen auch nur einen Blick Richtung Bashas Napf werfen? Anranzer! Sich erdreisten, einen Kauknochen zu stibitzen? Anranzer! Sich bei Frauchen ran schleichen, während Basha mit mir kuschelte? Anranzer. Im Bett zu nahe ran rücken? Anranzer.
Und das waren keine kleinen "Bäuerchen", die sie da von sich gegeben hatte! :eek: Ich dachte teilweise, die macht jetzt Hackepeter aus dem Zwerg! :howl: Aber es war nur laut...nie "blutig"! :blink: Ich habe auf ihr gutes Sozialverhalten vertraut und das war richtig. Auch wenn die Kleene mir manchmal leid getan hat. Aber die war auch manchmal echt die "Pest" und hat ihre Grenzen immer wieder getestet. :D Das Ganze beruhigte sich von Woche zu Woche....beide haben dazu gelernt. Basha ist gelassener geworden und wird nur noch sehr selten böse und Jali weiß genau, wo sie besser "nen Bogen drum macht".
Dafür liegen beim Schlafen jetzt schon mal die Beine der einen auf der anderen, oder man schnäbelt und "zähnelt" hingebungsvoll an sich rum mit ausgiebigen gegenseitigen Leck-Attacken an Kopf, Hals und Ohren. :kuscheln:
Und jetzt wo Jali größer geworden ist, weiß Basha die Kumpeline auch mal zu schätzen wenn es darum geht, ne Flitzerunde im Wald zu drehen.
Langes Gequatsche...wenig Sinn :blink:...wichtig ist, dass der "Althund" ein gutes, normales Sozialverhalten zeigt und eine gesicherte Position bei euch hat, derer sie sich auch sicher ist!
Dann müsst ihr zulassen, dass der Welpe erzogen wird....was bei einem wie o.b. Althund mal heftig, aber nicht eskalierend werden sollte. Ich habe Jali auch mal "Schutz" geboten, aber immer eher passiv und ohne Basha zu bestrafen oder zu reglementieren.
Manchmal ist das wie bei Kindern: wenn man nicht weiß, wer jetzt der Verursacher der Stänkerei oder des "Überdrehens" ist, wird einfach mal in die Hände geklatscht und in die Runde geblökt...dann stehen beide stramm, schnaufen und schütteln sich und alles ist gut.
Mir macht es viel Spaß mit den beiden. Zu Pärchen kann ich (bei RR) nichts sagen...keine Erfahrung.

edit: Aus der gemütlichen dicken Brumme ist übrigens eine große, schlanke und sehr (!) vorwitzige junge Dame geworden, die das Haus schon besser bewacht als Basha und ALLES mitkriegt, was sich bewegt. Die hat mit nix ein Problem. Es ist wie bei Forrest Gump und der Pralinenschachtel...man weiss nie was man kriegt! *grins*


Schöner Beitrag!

Lieber Gruß
Rosemarie

Sonne42
24.07.2012, 17:47
Danke für Eure vielen Antworten.... !:)

Akira ist eine sehr ruhige, sehr verträgliche Hündin ob mit Rüden oder Hündinnen.

Wenn Sie draußen Hunde trifft, möchte sie immer spielen.

Unsere Nachbarn haben 2 Windhunde, einen Welpen. Akira spielt total gerne mit dem Welpen und ist auch ganz vorsichtig beim spielen.

Akira ist bereits mein dritter Hund, aber wie gesagt ich hatte immer nur einen. Mein erster Hund war auch ein Welpe.

Ja übers Knie brechen werde ich diese Überlegung mit Sicherheit nicht, aber ich möchte keinen Welpen anschaffen wenn Akira bereits 3-4 Jahre ist, denn ich glaube um so älter der Hund ist umso schwerer wird es wenn ein sehr junger Hund ins Haus kommt.

Ich grüble weiter.............:blink:


LG

Ina und Akira

Langeberg
26.07.2012, 12:43
Hallo Ina, zu meinen beiden RR (ein Pärchen) ist "damals" auch noch ein Welpe (Rüde) ins Haus eingezogen. Unser alter RR war zu dem Zeitpunkt ca. 9 Jahre alt und ist richtig aufgeblüht, ganz stolz hat er dem Kleinen die Welt präsentiert und ihn beschützt. Ob sich Dein Hund über einen 2. im Haus freut oder Zank einzieht ist immer Charaktersache. Du solltest Dir allerdings bewusst sein, dass Du ab 2 Hunden schon ein Rudel im Haus hast, d. h. dass es dann auch u.U. anstrengender werden könnte bei Spaziergängen, anderen Hundebegegnungen... Jedenfalls kann ein Mensch nie den 2. Hund ersetzen und ja- natürlich ist es schön, wenn man die Möglichkeit hat, einen 2. Hund dazu zu bekommen. :-)

acora00
27.07.2012, 14:58
Holla ... endlich ein Leidensgefährte :D. Bei uns sind es 15 Monate und 3 3/4 Jahre (Rüde vs. Hündin ... die allerdings kastriert ist)
Ich bin auch gespannt was da so an Antworten rein kommt. Wir haben die großen Probleme wenn beide zusammen anderen Hund treffen im Spaziergang. Egal wie alt Geschlecht oder Größe, der Pubertärikus geht zweibeinig und da hat man bei 2 mal 36 kg zu tun, denn die Tante ist ja als Chefin auch irgendwie dabei. Ich kann sagen das man teilweise sehr schlecht aussieht. Mit anderen laufen (frei) oder Spielen ist mit beiden zusammen derzeit kaum drinne. Es bewacht und betuddelt "seine" Hündin, die das eigentlich gar nicht braucht. Da wird er schon mal ziemlich heftig. Darum Medizin Nr. 1 ... ausweichen und aus der Ferne beobachten und beruhigen. So wollen wir das handhaben und wenn wir zu zweit unterwegs sind kann man sie einzeln nehmen und vorbei gehen, wobei er hier eher den Junggeilen macht und weniger "Aggressionen" im Spiel sind. Wenn man hier versucht beruhigend einzuwirken macht man sich zum Kasper und das bringt es wohl eher nicht. In der Hundeschule kennt es die Hunde zumeist und Solo ist er irgendwie leichter zu handhaben. Ich denke das wird uns noch eine Weile begleiten und wir suchen noch Hinweise und Tipps ... danke für den Thread :blink:

LG die Meyers

das möchte ich gerne mal aus einem anderen thema hier einstellen.
eigentlich geht es dort um pubertät. ich möchte aber noch einmal den TE hier darauf hinweisen, dass die potenziellen problematiken unter den beiden hunden nur die eine seite der medaille ist.

nicht vergessen darf man eben, dass die "außenwirkung" eines wie auch immer gearteten pärchens noch mal eine ganz andere nummer ist. man muß physisch und psychisch in der lage sein, beide hunde zu führen oder die zeit haben, sich zumindest teilweise beiden hunden einzeln widmen zu können.
zwei rr statt eines total sozialkompatiblen kann bedeuten, dass man nicht mehr so ohne weiteres mit anderen leuten laufen kann.
ich erinnere mich hier dann an so beiträge, wo letztendlich sehr aversiv wirkende halsbänder benutzt wurden mit dem argument, dass man sonst beide hunde nicht halten kann. so darf der traum vom zweithund nicht enden!!!!!

nur mal so als gedankenanstoß :blink:

pooky
27.07.2012, 15:21
Das ist ein guter Punkt!

Und ganz ehrlich- die psychische Belastung darf man nicht unterschätzen. Gerade wenn einer oder im schlimmsten Fall beide nicht 'in der Spur' läuft und große Baustellen hat.
Da ist man mit EINEM vielleicht schon überfordert und muss trotzdem den anderen noch im Auge behalten und einwirken.
Und die Dynamik, die sich im Rudel entwickelt solltest du auch kalkulieren und richtig einschätzen. Bei uns gibt es glücklicherweise nur einen Initiator, das ist Fini. Wenn sie losdüst, rennt Chuma mit, auch wenn er nicht weiß warum. Und zwei ausgewachsene, durchgestartete RR, die sich gegenseitig anheizen, bekommt man nur mit viel Training wieder in den Griff.

Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, aber am Anfang war ich nach jedem Spaziergang fix und fertig. Und ich wundere mich, wie entspannt es sein kann, wenn man mal nur einen Hund bei sich hat :blink:

ShaniRidge
29.07.2012, 06:25
Hallo,

wir haben zwar keine zwei RR, aber seit gut einem Jahr leben zwei Hunde in unserer Familie. Shani, RR-Hündin, ist jetzt 3 und Caruso, JR-Rüde, ist jetzt 1 Jahr alt. Wir haben uns bewusst für einen zweiten Hund entschieden und auch bewusst für einen Rüden. Die Ankunft des kleinen Mini-Hundes, damals grad mal 1 kg (!), war sehr aufregend! Sowohl für uns, als auch für Shani. Und bei einem 35 kg Hund, der auf so einen Mini-Zwerg trifft, ist man doch mal übervorsichtig und hat berechtigte Angst, dass der Kleine einen Schaden davonträgt. Aber, nachdem die ersten Stunden überstanden waren, Caruso nachts in einer Box schlief und Shani weiterhin an meinem Fussende, konnte sie sich entspannt dem genauen Kennenlernen widmen. So sass ich am nächsten Morgen mit zwei Hunden in meinem Bett und Shani hat mit einer Seelenruhe den armen Caruso einmal komplett durch die Nase eingesaugt. Sie kannte danach jeden Fitzel Haut von ihm, er hat es stoisch ertragen (ok, ihm blieb nix anderes übrig) und seitdem liebt sie ihn heiß und innig. Shani war bei seiner Ankunft gerade aus der Läufigkeit raus und scheinschwanger. Der Zeitpunkt war recht günstig.

Nun, das ist mittlerweile auch schon fast 1 Jahr her. Die beiden machen uns sehr viel Spass, klar hat Shani die Hosen an, aber sie erträgt die Attacken dieses kleinen fröhlichen und manchmal hyperaktiv scheinenden Jungen sehr gelassen. Er hat sich zu einem recht selbstbewussten und immer für kleine Scherze zu habendenden Hund entwickelt. Das ist unglaublich toll anzusehen, wenn er auf ihr rumturnt, sie anspielt und die beiden "rumschnäbeln" oder mit einem Ziehseil spielen. Da kann sie sehr sanft sein und beide haben ihren Spass. Wenn ich aber mit beiden spazierengehe, kann es das genaue Gegenteil sein! :devil: Bei Fremdhundbegegnungen macht Caruso einen auf Macker und Mini-RR (so stehen ihm die Haare zu Berge) und Shani einen auf Bodyguard. Ist nicht gerade reizend... Wir arbeiten sehr stark daran, aber auch das ist nicht immer einfach. Nun hatten wir auch einige Male das Pech, von freilaufenden Hunden attackiert zu werden, die uns angriffen, da waren meine beiden noch nicht mal auf Hundebegegnungen gefasst. Auch ist Caruso ein ganzer Kerl und will Shani allmählich mal imponieren... :blink:

Für uns ist es so, dass wir keinen der beiden missen möchten und es sehr viel Spaß mit ihnen macht. Aber... manchmal ist es auch sehr anstrengend und macht viel Arbeit! Shani ist mein Seelenhund und zwischendurch genieße ich es auch, nur mit ihr allein etwas zu unternehmen. Und die gleiche Chance erhält Caruso. Mit ihm machen wir dann andere Sachen, die ihm viel Spaß bereiten. Ich würde die Entscheidung für einen zweiten Hund immer wiederholen!

LG Jessica

Bomaliya
29.07.2012, 09:14
Hallo Ina,

wir hatten im Sommer 2010 eine RR-Welpette zu unserem RR-Rüden (Notnase, damals 5-6 J alt) geholt. Unser Rüde ist im Oktober letzten Jahres an Krebs gestorben und wir haben jetzt nur noch die Hündin (jetzt 2J).

Unser Rüde war Rettungshund in Ausbildung, hatte also einen ziemlich guten Ausbildungsstand. Als die Kleine einzog, war er nicht besonders glücklich - sein Blick: Wann wird das stinkende Etwas wieder abgeholt??? Wir haben ihn auf den Einzug vorbereitet, mehrere Wochen vorher schon die Hausstandsregeln verschärft und Privilegien entzogen, um sie ihm bei "ihrem" Einzug wieder zurückzugeben. Unser Rüde hat immer gerne mit anderen Hunden gespielt, aber im Nachhinein wurde mir klar, dass er eigentlich der geborene Einzelhund war. Er war glücklich, wenn er uns hatte und wir gelegentlich andere Hunde getroffen haben.
Er hat in den ganzen 1,5 Jahren nicht zugelassen, dass die Welpette sich an ihn kuschelt. Sie haben immer getrennt geschlafen und er blühte richtig auf, wenn ich mit ihm alleine unterwegs war.
Hätte ich es vorher gewusst, dann hätte ich keinen zweiten Hund ins Haus geholt. Und irgendwie hätte ich es wissen müssen: Ich hatte testweise einen Rüden hier zur Urlaubsbetreuung. Mein Rüde hat die ganze Zeit um meine Gunst gebuhlt, wollte immer meine Zuwendung, aber ich wollte einen zweiten Hund und das wohl nicht sehen. Es tut mir leid, weil ich ihm die zwei Jahre mit mir alleine hätte gönnen können.

Die beiden haben viel miteinander gespielt. Die Hündin hat von ihm viel gelernt (auch Unfug!!!). Ich bin mit beiden gemeinsam Rad gefahren. Sie saßen im Auto gemeinsam in der Box. Waren im Prinzip unstressig. Und sie waren beide verträglich mit anderen Hunden - jedoch hätte kein anderer Hund mit meinem Rüden Stunk anfangen brauchen. Madame Klitschko hätte ihm sofort beigestanden und das hätte hässlich geendet.

Die Hündin war nach seinem Tod weder traurig noch schien sie "einsamer". Sie darf jetzt häufiger mit, denn mit zwei Hunden vom Kaliber RR strapaziert man viele Freunde und Bekannt doch arg. Ein Hund ist so gut wie überall gerne gesehen. Ob im Restaurant, am Campingplatz, auf irgendwelchen Wanderungen,... Mit einem Hund wurden wir noch nie irgendwo weggeschickt/gebeten, die Hunde draußen zu lassen.
Wir ziehen demnächst um, und auch die Wohnungssuche war hier (am Land) mit einem (großen) Hund schon nicht unbedingt locker. Mit zwei (so großen) Hunden hätten wir sicher nichts bekommen.
Auch die Betreuung im Urlaub/langer Arbeitstag ist mit einem Hund wesentlich einfacher. Einen Hund kann ich auch bei Bekannten mit Hund unterbringen, bei 2 Hunden muss man schon wieder kucken, ob die Bekannten das "Rudel" auch einigermaßen händeln können.
Die Dynamik, die ein Rudel im Zusammentreffen mit anderen Hunden entwickelt, lässt sich im Vorfeld nicht abschätzen und sollte auf keinen Fall unterschätzt werden (wurde ja schon mehrfach genannt).
Das selbe gilt für Jagen. Auch wenn Hund 1 vorher funktioniert hat, heißt es noch lange nicht, dass alles noch klappt, wenn Hund 2 zum Ausflug ruft.
Ein Rudel will anders geführt werden als ein Einzelhund. Und manche Schwächen des Rudelführers treten bei einem Einzelhund nicht zu Tage...
Ich hatte das Glück, dass ich für beide Hunde kaum mehr Zeit als für vorher einen Hund aufwenden musste. Mein Rüde lief beim AJ-Training der Hündin einfach trotzdem mit. Auch am Hundeplatz hab ich halt vorher immer noch zugekuckt, dann hab ich halt 2 Hunde nacheinander gearbeitet. Dafür fiel die Staffelarbeit weg (irgendwas bleibt immer auf der Strecke).
...

Das sind viele Argumente, die mir als Mensch dienen, nicht unbedingt dem Hund als Rudeltier. Das ist mir klar. Aber ich habe den Eindruck, dass auch meine Hündin es sehr genießt, ihre Menschen für sich zu haben. Wir treffen öfter andere Hunde, haben auch Hundebesuch zu Hause. Aber wenn dann Abends wieder Ruhe einkehrt und sie mit mir auf der Couch liegt, ist sie mit ihrer Welt doch sehr zufrieden.

Bei uns gibt es definitiv keinen zweiten Hund mehr. Und wir haben auch einige Bekannte im Umkreis, die selbige Erfahrung gemacht haben und künftig Ein-Hund-Halter bleiben werden.

StephanMeyer
29.07.2012, 11:31
Hallo,

da ich ja zitiert wurde will ich dazu auch noch etwas ergänzen. Das was ich geschrieben haben ist eine Momentaufnahme aus unserem Zweihundehaushalt derzeit. Es ist nicht alles Gold was so blänzt wie ein Ridgeback-Fell. Unser Gedanke war das zwei Hunde miteinander viel mehr Spaß haben können. Es ging nicht um die Veringerung der Arbeit für uns, das ist nämlich ein Trugschluß. Bei der Betrachtung gibt es neben den schlechten Dingen auch gnug Gutes. Die Tante Bashira profitierte nach unserer Auffassung auch davon, der Bantu ohnehin. Alle Lebenssituationen kann man im Vorfeld soweiso nicht abklopfen, man muss aber mit Allem rechnen. Trotzdem möchte ich behaupten das wir es positiv sehen und uns der Sache auch stellen. Bereuen werden wir das bestimmt nicht da ja das Gute eindeutig präsenter ist.
Es ist auch immer schwer zu beurteilen wie es am Ende funktioniert. Bekommt man ein sich ergänzendes Duo - wir haben nun einen Sicht- und einen Nasenjäger - steigen die Anforderungen an den Leinenhalter enorm. Ohne es selbst zu bemerken haben sich die Beiden in Sekundenbruchteilen über den kommenden Einsatz verständigt und dann hat man eben das Doppelte auf Achse. Ebenso in vielen täglichen Situationen, die aber bei weitem nicht alle negativ sind.
Es gibt auch Fälle wo ein hund zu einem anderen kamen und einer alles andere als glücklich war. Das kann man nicht planen und da muss man bedenken das man sich auch dann arrangieren muss. Kuscheln tun unsere Beiden auch nicht wirklich untereinander, dieser Wunsch von uns ist bisher unerfüllt. Da muss man seine ERwartungshaltung schon auch mal anpassen. Hauptkampfzone ist nun die Führung des Pubertärikus, solo und im Rudelverband. Am Ende wird alles gut ... will ich behaupten - zumindest arbeiten wir daran.

LG Stephan

Monika MH
29.07.2012, 12:44
Hallo,
wir haben zwei unkastrierte RR-Rüden.

Chingai ist 2005 geboren und Dino 2007. Wir haben uns für den zweiten RR entschieden als Chigani sehr gut sozialisiert und auch erzogen war. Natürlich gab es auch bei Chigani noch Dinge die er lernen sollte, aber das waren keine wichtigen Sachen.
Bis vor einigen Monaten (nach einer Knieverletzung, die nur langsam heilt) bin ich jede Woche 2 bis 3 mal zur Hundeschule gegangen. Außerdem kann ich mir die Zeit so einteilen, dass ich auch tagsüber mit den Hunden arbeiten kann;- zusammen oder getrennt.

Für Chigani war und ist der "kleine" Dino immer eine Bereicherung. Er durfte mitaussuchen als zwei Welpen zur Wahl standen. Beide sind ein Herz und eine Seele, können aber auch getrennt mit anderen Hunden spielen, ohne Neid.
( Zur Erklärung: bei unbekannten kleiner Hunden lassen wir erst einen los und gucken wie der mit RRs zurecht kommt:blink:.)

Ich möchte aber nicht verschweigen, dass es auch HH gibt, die einen Bogen laufen oder nicht möchten, dass zwei solche Kraftpaket mit ihrem Hund spielen. Es gibt auch Nicht-HH, die deutlich Angst oder Unbehagen zeigen. Aber damit kann ich leben; - Rücksicht ist sicherlich wichtig.

Alle anderen Ding wie Kosten, Zeit, etc. sind auch wichtig zu bedenken.

LG Monika