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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verhaltensregeln bei einer Beisserei ?



cujo2461
13.03.2013, 12:52
Hallo,

eine Bekannte hatte heute morgen ein sehr unschönes Erlebnis mit ihrem 7jährigen,unkastrierten
Mittelschnauzerrüden....
Ihr Hund wurde von einem ebenfalls unkastrierten Rüden angegriffen.Beide Hunde waren freilaufend und in unmittelbarer Nähe (ca.5 Meter entfernt)stand eine junge Hündin,bei der die Läufigkeit gerade zuende war.

Der Schnauzer hat sich sehr schnell "ergeben",lag auf dem Rücken,während der Angreifer seine Kehle zwischen den Zähnen hatte.....

Alles ging sehr schnell,alle waren überrascht,der Hund ließ nicht vom Schnauzer ab und keiner wusste in diesem
Moment,was zu tun war...

Großes Geschrei,die Besitzerin vom angreifenden Hund ging dazwischen,wurde vom eigenen Hund gebissen,letzendlich schaffte es jemand,die Hunde zu trennen.

Meine Frage: Gibt es in solchen Momenten DIE Verhaltensregel,um solche Auseinandersetzung schnell und natürlich unblutig zu beenden ?

Lg,Andrea

das Nelchen
13.03.2013, 13:28
Ich theoretisiere, denn ich war zum Glück noch nicht in einer solchen Lage.

Ich denke, DIE Regel gibt es nicht. Ich würde keinesfalls auf die Hunde einschreien, das puscht sie in den meisten Fällen noch mehr.

Es wird immer geraten, seinem Hund ruhig zu signalisieren, dass man jetzt geht. Ob das im Fall der Fälle wirklich funktioniert? :scept:

elainee
13.03.2013, 13:31
ob es DIE verhaltensweise gibt weiss ich nicht. ich hätte wahrscheinlich in dieser situation meine jacke/mantel über den hund werfen, also den kopf des hundes.

es soll funktionieren.

selbst hab ich bisher nur situationen erlebt in denen wir die hunde noch durch greifen der hinterläufe ( am besten oberhalb des knies ) auseinanderbekommen konnten...

elainee
13.03.2013, 13:33
nele, das mit dem gehen ist sicher nur ratsam, wenn man einen hund hat, der sich seiner sache nicht so ganz sicher ist.

in dieser situation bekommt der beissende hund nicht mit, wenn frauchen sich aus dem staub macht. daher ist es sinnlos.

cujo2461
13.03.2013, 13:34
Hallo Nele,

so handhabe ich das auch immer,bin mir aber nicht sicher,ob`s immer klappen würde.
Schreierei,mit der Leine draufkloppen,oder treten ist nicht mein Ding !

Lg,Andrea

dissens
13.03.2013, 13:34
Ich glaub, WENN man sowas wie "die" Regel aufstellen kann, dann: ERST nachdenken, ob und wenn ja, welches Eingreifen den MENSCHEN gefährden könnte ... und ob man das nicht besser lassen sollte.

De facto reagieren unterschiedliche Leute in solchen (Extrem-)Situationen unterschiedlich. Jemandem da seine eigene Methode aufschwatzen zu wollen, so gut sie auch sein mag, funktioniert nicht, weil man das "fremde" Vorgehen hunderte Male trainieren müsste, damit man es im relevanten Moment auch wirklich zur Verfügung hätte. Hey, und wer will hunderte Hundestreiterein zu Übungszwecken herbeiführen? Ich nicht.

Ist blöde gelaufen. Und natürlich KÖNNTE man sinnieren, ob das Ganze nicht wesentlich glimpflicher abgelaufen wäre, hätte sich KEIN Mensch eingemischt. Aber wie gesagt ... ich bin auch eine "Einmischerin" - und doof genug, im Zweifel auch das falsche Ende meines Luxuskörpers in Hundezahnnähe zu bringen noch dazu ...:o

LG
Tina

Brigitte Kiel
13.03.2013, 14:23
Hallo,

ich war schon in einer solchen Situation.

Ich mit meinem Rüden, und der Besitzer des angreifenden Hundes war nicht da.
Mein Rüde hatte dann auch die Kehle des anderen am Wickel. Sah sehr unschön aus. Zumal die Haut anfing aufzureissen.
Ich glaub schon, das es tödlich geendet hätte, weil beide Hunde völlig ausser sich waren.

Eine Freundin kam dazu und half mir dann. Ich hebelte meinen Hund aus, also packte seine Hinterbeine und zog sie nach oben. Durch verlorenes Gleichgewicht lies er von dem unten liegendem Hund ab. Der setzte aber sofort nach und da griff meine Freundin ein und hielt den fremden Rüden zurück. Sehr mutig und nicht ungefährlich.
Aber so hats geklappt. Empfehlenswert ? Bedingt würde ich sagen, besser ist es sicher, wenn beide Besitzer dies tun.

Der fremde Rüde war lebensgefährlich verletzt und musste operiert werden. Mein Djambo hatte tiefe Fleischwunden im Gesicht und im Bauch, aber musste nicht operiert werden.

So eine schwere Beisserei hab ich auch nie wieder gesehen oder erlebt. Bei kleineren ist Wasser immer super, aber leider selten dabei.

Der schwer verletzte Hund wurde uralt.

LG
Brigitte & Shari

Rosemarie Karsten
13.03.2013, 14:52
Erst denken-dann handeln.

KEIN Geschrei.

RUHIGES Entfernen der Besitzer - jeder in eine andere Richtung.. dann nach einigen längeren Atemzügen zur Entspannung: ruhiger "nebensächlicher" Rückruf bzw Kommando: wir gehen weiter..

Ein Hund, der das Maul an der Kehle des unterworfenen Hundes hat, beißt nicht zwangsläufig zu - oft nur dann, wenn die Menschen versagen und schreien oder sich annähern.

Ist die Sache schon mehr als heikel, dann hilft manchmal ein Schwapp Wasser. Gegebenenfalls haben beide Hundehalter eine Sekunde Zeit, um beherzt zuzugreifen und den Moment der Überraschung zu nutzen.


Ist die Beißerei erst richtig im Gange, kann man gar nichts tun; es sei denn, man möchte die Gefahr eingehen, gebissen zu werden. Ich habe beherzte Männer da schon mal GLEICHZEITIG die Hinterbeine der Hunde packen sehen um die Hunde auseinanderzubringen ( Gefahr gebissen zu werden !)

ichdieMausi
13.03.2013, 15:03
Hallo...

wir mussten sowas leider selbst auch schon erleben...:(

Beck ist als er klein war völlig unvermittelt in der Hundeschule von zwei Hovawarts angegriffen worden...
Warum weiß niemand...
und ich muss gestehen ich war wie versteinert...
Ich hab nicht damit gerechnet und es ging alles so wahnsinnig schnell... ich wusste auch gar nicht was ich machen sollte, da sah ich meinen liebling schon durch die Luft fliegen...
Die Hundetrainerin ist dann ziemlich schnell mit Wasser dazwischen, dass hat zumindest erstmal lange genug abgelenkt um einen von ihm weg zu kriegen...
danach bin ich einfach dazwischen...
Ehrlich gesagt auch ohne Sinn und Verstand... das hätte böse ausgehen können, aber ich hatte Glück...
Es hätte sicher einen besseren oder zumindest ungefährlicheren Weg gegeben, aber in dem Moment war es das einzige was mir sinnvoll genug erschien, als dann noch groß zu überlegen... dafür war für mich keine Zeit...

Und ich denk genau da liegt (zumindest bei mir) das Problem... Man weiß erst gar nicht wass passiert und dann würde mir in der Situation wohl keiner dieser "Regeln" einfallen...

Deswegen finde ich es schwierig, aber auch gut, sich mit dem Thema auseinander zu setzen, bevor man unvorbereitet in eine solche Situation kommt...

Beck musste dann direkt noch zur Not-OP, aber er hatte mehr Glück, als Verstand...:(
Er hatte ziemlich viele Tacker und sie haben ihm die Bauchdecke aufgerissen, allerdings zum Glück keine Organe oder so getroffen, so dass es wirklich nur Haut und Unterhaut waren... und das Blut was sich im Bauchruam gesammelt hatte, aber all das war zum Glück recht schnell wieder im Griff... im gegensatz zur Streiterei mit den Versicherungen und anderen Besitzern hinterher!:mad:

Ich hoffe nur, dass ich eine solche Situatuion nie wieder erleben muss und wünsche das auch niemandem!

Grüße Marlen

stjarna
13.03.2013, 15:06
Denjenigen, der in so einer Situation RUHIG bleibt, möchte ich echt erleben.
Und einen Hund in der Situation abrufen?
Damit der andere dann nachsetzt? Hm.
Ich glaube, der Normalfall wird anders aussehen.
Wasser hat man auch nicht immer dabei ;-)
ODER?

Rosemarie Karsten
13.03.2013, 15:14
Denjenigen, der in so einer Situation RUHIG bleibt, möchte ich echt erleben.
Und einen Hund in der Situation abrufen?
Damit der andere dann nachsetzt? Hm.
Ich glaube, der Normalfall wird anders aussehen.
Wasser hat man auch nicht immer dabei ;-)
ODER?


Wenn man weiß, dass man mit Geschrei den eigenen Hund ggfls in Gefahr bringt, schafft man es womöglich doch, ruhig(er) zu bleiben.

Ich würde immer versuchen, den obigen Hund ruhig zum Mitlaufen zu bewegen.. und das mit so nebensächlicher Stimme wie möglich. Keinesfalls würde ich ein Kommando wählen, welches im Alltag eines wäre, was er in jedem Fall zu befolgen hat. Eher eine nebensächliche Aufforderung: ".. wir gehen weiter - es ist nun genug mit dem Blödsinn - komm mit-- ab nach Hause" oder so ähnlich. Etwas was dem Hund vermittelt, dass man die Situation nicht für ernsthaft wichtig hält.

Ein Hund, der so agiert, wie beschrieben, ist vieles, aber er ist nicht dumm.

Er wird sich, wenn überhaupt erst dann von dem anderen Hund lösen, wenn er sicher ist, dass der nicht nachsetzt. Das "vom anderen Hund abrücken" kann sich zuweilen etwas zäh gestalten.

Ich habe übrigens immer eine Flasche Wasser auf meinen Spaziergängen mit den Hundchen dabei.

Macht ein Hundehalter mehrfach mit oben beschriebenem ruhigen Verhalten gute Erfahrungen, wird es zunehmend leichter, etwas entspannt (er ) zu bleiben.

zweiaufeinenstreich
13.03.2013, 15:26
Nein, ich denke nicht, dass es ein Pauschalrezept gibt.

Jede Situation ist so emotions und energiegeladen, dass die meisten intuitiv reagieren und handeln.

Ich habe meine Lektion gelernt und in einer Situation überreagiert, wo es vermutlich auch ein Wasserstrahl getan hätte.

Danach kann man dann "hätte ich"...was wäre gewesen wenn ich dies oder das getan oder gelassen hätte.

Wasser sollte jeder mitführen, am besten eine Spritzeflasche...

LG
Heike

Dodo63
13.03.2013, 16:20
Gutes Thema.
Ich war gerade Montag mit meiner Hündin (5 Jahre) in so einer Situation, nur nicht ganz so heftig.
Ich treffe mich dreimal die Woche mit einer Freundin, die eine 2 jährige Mischlingshündin hat (Labrador/Hütehund). Unsere beiden verstehen sich super und sind wirklich die besten Freundinnen. Sie spielen immer wie die "Bekloppten". Wir waren Montag schon am Ende des Spazierganges angelangt, auf dem Parkplatz wird immer noch einmal getobt, bevor dann jeder nach Hause geht. Die Hunde sind vor uns, plötzlich quietscht einer, als ob er sich weh getan hätte und schon hängen sie zusammen. Unsere Akilah im Ohr ihrer Freundin und die hatte sich bei ihr im Gesicht festgebissen. Und was machen die beiden Halterinnen, sind völlig von der Rolle und schreien panisch ihre Hunde an. Die haben sich dann natürlich von selbst wieder getrennt. Akilah hatte ein kl. Loch unter dem Auge, ihre Freundin Bella einen Winkelhaken im Ohr. Beide waren etwas verwirrt, wir haben sie dann aber wieder zusammengebracht und beide absitzen lassen. Beide benahmen sich etwas reserviert. Heute morgen haben sie sich total gefreut sich zu sehen und super gespielt.
Ich kann nur sagen, dass man in so einer Situation, mit der man ja in diesem Moment nicht rechnet, nicht wirklich weiß, was man machen soll. Wir haben heute noch überlegt, was wir hätten machen können. Sind zu keinem brauchbaren Ergebnis gekommen, außer, dass unser Schreien total falsch war. Aber keiner von uns wäre weggegangen und hätte ruhig seinen Hund gerufen. Das ist vlt. ein guter Rat, aber in der Situation selber wendet man es nicht an.

Liebe Grüße
Doro mit Akilah

Robichiki
13.03.2013, 17:00
Nicht nur einmal war ich in solcher Situation.

Als meiner noch Eier hatte brauchte ich da nur zugreifen und es war Schluss Nun hat er ja keine mehr und ich ziehe ihn an den Hinterläufen aus dem Getümmel. Aber welchen Hund ich greifen kann. Auch den Gegner ziehe ich so raus.

Jemet
13.03.2013, 17:50
Als 1x nix mehr ging war die letzte Möglichkeit ein kurzer Kniff in's Gehänge.Darauf hin hat Jimbo sofort abgelassen.
Wichtig ist nur den Hund dabei am Halsband zu fixieren um den Kopf auf Abstand zu halten damit man nicht selbst gebissen wird. Danach konnte ich den Hund erstmal aus der Situation herausnehmen u. ablenken. Wasser hatte in dem Fall nichts genutzt so abgedreht wie er war. Ist wohl nicht die eleganteste Lösung aber es war keine Zeit zum diskutieren. Und das so eine Situation keiner braucht, ist denke ich, klar.

ducaracer66
13.03.2013, 17:55
immer schön vom kopf wegbleiben. beherzt gleichzeitig die hinterläufe packen und erst loslassen wenn beide hunde gesichert sind.

ajamu66
13.03.2013, 17:55
Bei wirklich ernsthaften Auseinandersetzungen, Betonung liegt auf ernsthaft, kann ich aus Erfahrung sagen, dass es mit Abrufen, Entfernen und Wässerchen verteilen nicht getan ist.

Ab einer gewissen Intensität, hilft nur noch körperliches Einschreiten. Weichteile, Ohren, Augen und Schnauze eignen sich recht gut und evtl. muss man auch dem eigenen Hund Schmerz zufügen.

Und ja, vermutlich wird man dabei selbst gebissen, möglichweise auch vom eigenen Hund.

Aber das Gute ist, dass sowas nur seltenst vorkommt.

Kelli
13.03.2013, 18:03
Erst denken-dann handeln.

KEIN Geschrei.

RUHIGES Entfernen der Besitzer - jeder in eine andere Richtung.. dann nach einigen längeren Atemzügen zur Entspannung: ruhiger "nebensächlicher" Rückruf bzw Kommando: wir gehen weiter..

Ein Hund, der das Maul an der Kehle des unterworfenen Hundes hat, beißt nicht zwangsläufig zu - oft nur dann, wenn die Menschen versagen und schreien oder sich annähern.

Ist die Sache schon mehr als heikel, dann hilft manchmal ein Schwapp Wasser. Gegebenenfalls haben beide Hundehalter eine Sekunde Zeit, um beherzt zuzugreifen und den Moment der Überraschung zu nutzen.


Ist die Beißerei erst richtig im Gange, kann man gar nichts tun; es sei denn, man möchte die Gefahr eingehen, gebissen zu werden. Ich habe beherzte Männer da schon mal GLEICHZEITIG die Hinterbeine der Hunde packen sehen um die Hunde auseinanderzubringen ( Gefahr gebissen zu werden !)

Diese Idee mit dem Weggehen gefällt mir richtig gut. Ist aber sicher sehr schwer zumal man sich mit dem anderen Hundebesitzer innerhalb kürzester Zeit über die Taktik einig werden muss.
Schöne Grüße von Kelli:)

cujo2461
13.03.2013, 18:36
Mit der Wasserflasche könnt ich mich ja noch anfreunden,aber sich beissende Hunde an den
Hinterläufen wegziehen....? Kann ich mir schlecht vorstellen,es müssten dann beide Hunde gleichzeitig
an den "Haxen" gezogen werden,oder wie sonst?
Ich glaub, da wär ich nicht mutig genug für.
Auch das Jacken-drüber-werfen könnte ja evtl. was bringen.....
Schwierige Entscheidung!
Und wenns dann mal drauf ankommt,ist man so konfus,das einem die besten
Sachen nicht mehr einfallen.....

LG,Andrea

zweiaufeinenstreich
13.03.2013, 18:49
Entscheidend ist doch auch die Erreichbarkeit der Hunde.

Wenn die Möglichkeit besteht, dass die Hunde gleichzeitig am Halsband gefasst werden können, dann wäre eine Möglichkeit Hunde zu trennen.

Als die Ashanti damals den Balou gepackt hat (in ihrem Hormonwahn), da wars relativ einfach, weil Balou sich nicht gewehrt hat und Ashanti so gut von Tochti am Halsband gefasst werden konnte.

Ich wünsche niemandem in derartige Situationen zu kommen......

LG
Heike

dissens
13.03.2013, 19:00
Und wenns dann mal drauf ankommt, ist man so konfus, das einem die besten
Sachen nicht mehr einfallen...

Meine Rede.

Deswegen ja "erst nachdenken!"
Auch unter dem Aspekt, dass die weniger gefährlichen Raufereien eh meist innerhalb von Sekunden "gelutscht" sind. Und in die gefährlichen sollte man m.E. sowieso NICHT reinfassen, schon gar nicht mit den Händen. Das KANN gut gehen (hab's ja selbst schon zweimal unbeschadet ausprobiert :o), aber die Gefahr ernster Verletzungen für den Menschen ist da nicht zu unterschtzen.

Wenn schon, dann irgendwas Gegenständliches reinschmeißen - je nasser oder je schepperiger/klappernder, desto besser. Und DANN die kurzzeitige Verwirrungspause nutzen, so dass sich JEDER SEINEN Hund greifen kann.

LG
Tina

Rosemarie Karsten
13.03.2013, 19:26
Diese Idee mit dem Weggehen gefällt mir richtig gut. Ist aber sicher sehr schwer zumal man sich mit dem anderen Hundebesitzer innerhalb kürzester Zeit über die Taktik einig werden muss.
Schöne Grüße von Kelli:)

In vielen Fällen hat diese Taktik gut gewirkt. Und dem anderen HH hilft manchmal eine unmissverständliche "klare Ansage". Die Leute sind oftmals froh, wenn ihnen jemand sagt, was sie tun sollen.

VG Rosemarie

Stefanie R.
13.03.2013, 19:54
Denjenigen, der in so einer Situation RUHIG bleibt, möchte ich echt erleben.
Und einen Hund in der Situation abrufen?
Damit der andere dann nachsetzt? Hm.
Ich glaube, der Normalfall wird anders aussehen.
Wasser hat man auch nicht immer dabei ;-)
ODER?

Sehe ich auch so. Allerdings gibt es auch Situationen, in denen ich völlig ruhig bleibe, auch, wenn es mal zu einer Auseinandersetzung kommt. Ich weiß nicht, ob das Gehirn dann trotz Ärger signalisiert "Alles gut, passiert nix" und woran dieses die Einschätzung festmacht. Das zu wissen wäre natürlich hilfreich, weil ich dann bewusst auf diese Dinge achten könnte. Liegt es an der Größe des Kontrahenten, der Körpersprache? Ich weiß es nicht.

Dazu kommt noch dieser Punkt:


Bei wirklich ernsthaften Auseinandersetzungen, Betonung liegt auf ernsthaft, kann ich aus Erfahrung sagen, dass es mit Abrufen, Entfernen und Wässerchen verteilen nicht getan ist.

Ist auch meine Erfahrung.

Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam

Kijakazi
13.03.2013, 20:04
Hallo,

ich hatte einmal eine Situation mit meinem Goldie, als er von einem riesigen weißen Schäferhund angegriffen wurde. Er kam auf uns zugestürzt, mit seiner ganzen Kraft auf meinen Hund drauf. Es war ein lautes gerangel und mein Goldie hat sich unterworfen. Der Schäferhund lies dann bald ab und mein Hund hatte nur einige Schrammen. Ein paar Monate später kam der Schäferhund wieder angerannt, Frauchen wieder weit hinter ihm, und ich hab mich vor meinen Hund gestellt, den Hund angeschrien, einen aggressiven Schritt auf ihm zu gemacht und meine Hand ausgestreckt. Immer laut und sehr böse geschrien. Mein Hund war hinter mir an der Leine. So schnell wie der Schäferhund ankam, hätte ich meinen Hund auch nicht ableinen können. Naja, mein Geschreie und meine aggressive Art auf ihn zuzugehen hat ihn dann so verwirrt, dass er gebremst und Abstand gehalten hat. Ich habe ihn dann verscheucht, indem ich immer weiter auf ihn los bin. Der Schäferhund ist denke ich auch kein richtig böser, sonst hätte er sich nicht verunsichern und verscheuchen lassen. Da hatte ich sicherlich mehr Glück als Verstand. Ich wollte aber auf keinem Fall, das mein Hund wieder von ihm gepackt wird.

Bei Begegnungen mit meiner Hündin habe ich das auch ein paar Mal gemacht, wenn Hunde ankamen, vor denen sie Angst hatte (da war sie noch sehr jung). Es waren kleinere Hunde und es hat immer gut funktioniert, die Hunde waren verwirrt und hatten dann Angst vor mir.

Seither finde ich das Geschreie gut, wenn der fremde Hund auf uns zuschießt. Wenn sich die Hunde allerdings schon erreicht haben und am Kämpfen sind, ist denke ich alles zu spät und würde dann auch nicht mehr schreien.

Den Tipp mit dem Schreien, einen Schritt vorwärts auf den fremden Hund zugehen und die Hand ausstrecken, habe ich von unserer Hundetrainerin bekommen. Als ich mein erstes Erlebnis hatte, wollte ich wissen wie ich mich und meinen Hund schützen kann. Bei kleineren Hunden ist das alles leichter zu machen als bei großen Hunden. Einmal kam ein großer Schäferhund auf meine Hündin zugestürtzt, da konnte ich gar nicht reagieren. Meine Hündin ist weggelaufen, der Hund wollte sie nur hetzen, er wollte nicht beißen.

Vielleicht ist das hier kein guter Tipp, weil es auch böse ausgehen kann, aber ich würde es trotzdem immer wieder versuchen, zumindest bei nicht so großen Hunden. Ob ich es bei großen Hunden nochmal machen würde, weiß ich nicht. Ich hoffe ich werde es nicht erleben müssen.

Viele Grüße

spechti
13.03.2013, 20:06
Also....naja....es kommt auf die Intensität der Beißerei an.
Ich habe schon drei-oder viermal wirklich ernsthafte Beißereien mit angucken/anhören dürfen.....wer hier Tipps gibt von wegen mit Sachen schmeißen, brüllen, Wasser verteilen etc., der hat noch keine ernsthafte Beißerei gesehen.
Hunde, die sich RICHTIG beißen, sind so voller Adrenalin, da gibt es schlicht keinen "Verwirrtheitsmoment", weil`s von außen ruft oder scheppert.
Und ich meine wirklich ernsthafte Beißereien, nicht dieses "ICH FIND`DICH SCHEIXXE"-"Am Hals millimetergenau vorbei - Geschnappe" oder das " Ich beiß `mal zu, lasse dann aber doch lieber los"-Gebeiße...
Diese Hunde empfinden in solchen Momenten nicht mal Schmerz, die nehmen ein Gescheppere oder Gebrüll oder auch einen Tritt überhaupt nicht wahr.
Seinerzeit, die Weckrüden in CR von Heike.....also, wir wurden wach vom Getöse der Hunde.
Das unmittelbar folgende Getöse der Menschen, der Einsatz des Wasserschlauches, das Gebrüll, ich weiß nicht, ob da noch ein Tritt erfolgte, ...ja und?
Interessierte die Hunde NULL.
War letzten Endes schnell vorbei...mit Folgen.
Ganz genauso habe ich schon Beißereien unter Hunden gesehen, die sich um ein Spielzeug "stritten".
Da half weder ein ganzer Eimer Wasser noch riesiges Gebrüll oder ein Wegtreten.
Die Hunde nahmen es schlicht nicht wahr und können in solchen Momenten auch überhaupt gar nicht unterscheiden, ob der Fuß dem Menschen gehört, ob gerufen wird, wer dazwischen geht.....
Nein, ich habe niemals Wasser dabei.
Weshalb auch?
Ich glaube, ICH würde einfach nur daneben stehen und hoffen, dass es bald vorbei ist und alle überleben....

LG, Suse

elainee
13.03.2013, 20:11
deswegen ja eine eke oder jacke, suse. wenn es plötzlich dunkel wird... DAS blenden sie nämlich nicht aus...

spechti
13.03.2013, 20:15
deswegen ja eine eke oder jacke, suse. wenn es plötzlich dunkel wird... DAS blenden sie nämlich nicht aus...

Ich hoffe, ich komme nie, nie, niemals in eine solche Situation....aber falls doch, werde ich versuchen, an die Jacke zu denken.
Allerdings...wird, zumindest für mich, im Hochsommer sehr schwierig werden.
Da bin ich meist ohne Jacke unterwegs.....und eine Decke?
Schleppe ich äußerst selten mit mir herum...

LG

Stefanie R.
13.03.2013, 20:39
Martina, hättest du da keine Bedenken, dass sich nur einer der Hunde beeindrucken lässt, während der andere weiterbeißt? Hast du das mal selbst ausprobieren müssen?

Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam

Eva57
13.03.2013, 21:05
Mit Kimba Gottseidank noch keine wirklich üblen Geschichte erlebt. Doch beide DSH hatten in ihrer Jugend auch jeweils eine richtig deftige Schlägerei. Also so eine, wo keiner nachgab, die Sache sich hochsteigerte und es aufeimal aufs Ganze ging.

Beide Male war es auf dem Hundeplatz und der andere Hundehalter und ich haben die raufenden Hunde umkreist und beide zur gleichen Zeit blitzschnell die Hinterläufe der Hunde ergriffen und nach hinten, hoch und weg zogen. Beide Male liessen die Hunde sofort voneinander ab.

Meine Beiden schnappten nicht nach hinten. Ich sagte ganz ruhig und langsam "Aussssss und ruuuuuhig jetzt".

In einem Fall jedoch richtete einer der anderen Hunde seine Agression nach hinten. Doch der HH hielt ihn stoisch an den Hinterläufen hoch, wich aus und liess erst los, als der Hund auf die Ansprache des Besitzers wieder reagierte.

Einen Fall jedoch erlebte ich (nicht mit meinem Hund), dass einer der Hunde sich definitiv in den Fang des anderen verbissen hatte, dass die Hunde so wie sie waren fixiert wurden, jeweils von 2 Personen, so dass sie bewegungsunfähig waren. Der verbissene Hund konnte nicht mehr beuteln, der andere nicht wegziehen. Nach ca. 20 Sek. (das kam mir verdammt lang vor) lies der Hund kurz los, um nachzuschnappen, doch das genügte, um den anderen wegzuziehen. Das war richtig übel.

Ich habe aber auch schon viele kleine Fetzereien erlebt, so schnell wie das anfing so schnell wars auch wieder vorbei, da kam gar niemand dazu irgendwie einzugreifen.

Und wenn ein Hund den anderen am Boden fixiert, gröhlend drübersteht, mit offenen Fang, aber ohne zu zupacken, dann werd ich den Teufel tun und mich einmischen. Dann heissts für mich ABSTAND halten für den HH des drunterliegenden Hundes und ein WEITERGEHEN des HH vom drüberstehenden Hund.

Gruss Eva

Asani Hekima
13.03.2013, 22:02
ich war schon einige male in so einer situation, allerdings noch nie mit einem meiner eigenen hunde.
meistens gings um pubertierende junghunde die ihre kräfte messen wollten. ich kann nur sagen, ich habe nie nach einem schema gehandelt, war aber immer erstaunlich ruhig dabei. erst daneben stehen und abwarten und genau in der sekunde wo sie nicht aneinander hängen blitzschnell zugreifen und nach möglichkeit ein hund in einem schwung wegwerfen, dann kann ich dem anderen den weg versperren. wenn dann aber nicht eine zweit person hilft hab ich schlechte karten um sie länger voneinander fern zu halten. was ich aber sicher nie gemacht habe ist ein hund am halsband versuchen weg zu ziehen, ich greife immer voll ins fell.

ich hatte glück, wurde noch nie gebissen :D

spechti
13.03.2013, 22:18
Tja, Dany, und ich glaube eben nicht, dass pubertierende Junghunde, die ihre Kräfte messen wollen, ERNSTHAFTE Beißereien veranstalten.
Nein, das glaube ich nicht.
Die Male, die ich dabei war, handelte es sich um voll erwachsene Hunde.
Und da ging es ganz sicher nicht um "Kräfte messen".
Da ging es um Ressourcen und ernsthaftes Zubeißen.
Und zwar dergestalt, dass es gar nicht möglich gewesen wäre, da unbeschadet auch nur einem der beiden unbeschadet in`s Fell greifen zu können.
Die sind so blitzschnell....nö, ich würd`bei so einer Beißerei sicher nicht einfach so in`s Fell greifen.
Hier geht`s mehr um festes VERbeißen....da schleudert man einen Hund mal nicht so eben zur Seite.

LG, Suse

Rumkugel
13.03.2013, 22:35
UNser inzwischen verstorbener BC/DSH der ohnehin schwer Artgenossenagressiv war lebte seinerzeit Haus an Haus mit nem ebenfalls intakten Rottimix .
Eines Tages lief der vor unserer Tür lang und unsere Tür war garede kurz offen.Die beiden stürmten aufeinander zu und verbissen sich direkt in den Gegenüber.
Da war nix zu irritieren.
Zwei hielten die Hinterbeine fest,einer kloppte auf die Hundeschnautzen,das Blut lief da schon.
Nicht schön sowas!

Das war öfters die Taktik,wenn so etwas passierte,hinten Halten und aufs nachpacken warten ,dann raus,dabei ruhig bleiben.
Heute würde ich so einen Hund nicht mehr ohne Maulkorb führen,damals auf dem Dorf wars irgendwie normal.

Käme auch etwas auf die Grösse drauf an. Würde ein grosser Hund meinen 8kg Terrier fest packen,würde ich (so gefährlich das sein mag) versuchen den Kopf des Hundes zu halten,damit er ihn nicht schütteln kann und versuchen den Kiefer aufzustemmen,bei gleichgrossen Hunden würde ich etwas weniger meiner Haut riskieren,wenn möglich.

Asani Hekima
14.03.2013, 07:49
Tja, Dany, und ich glaube eben nicht, dass pubertierende Junghunde, die ihre Kräfte messen wollen, ERNSTHAFTE Beißereien veranstalten.
Nein, das glaube ich nicht.
Die Male, die ich dabei war, handelte es sich um voll erwachsene Hunde.
Und da ging es ganz sicher nicht um "Kräfte messen".
Da ging es um Ressourcen und ernsthaftes Zubeißen.
Und zwar dergestalt, dass es gar nicht möglich gewesen wäre, da unbeschadet auch nur einem der beiden unbeschadet in`s Fell greifen zu können.
Die sind so blitzschnell....nö, ich würd`bei so einer Beißerei sicher nicht einfach so in`s Fell greifen.
Hier geht`s mehr um festes VERbeißen....da schleudert man einen Hund mal nicht so eben zur Seite.

LG, Suse

ja suse, da bin ich ganz bei dir. ich glaub auch nicht, dass es sooo ernst zu nehmen ist, wenn sich jungspunde prügeln :blink:, allerdings haben auch diese zähne und sind nicht immer zimperlich im gebrauch selbiger:scept:ist halt trotzdem das was und wie ich diese situationen erlebt habe. (hab ja auch keine tipps gegeben)

du hast keine ahnung was man alles so erlebt wenn man in einer hundeschule aktiv arbeitet, das ist nicht mit spazis in der gruppe zu vergleichen, da gibts nichts was es nicht gibt :devil: (und ich spreche da von insgesamt fast 15 jahren)

bei ernsthaften beissereien unter gestandenen hunden, bei denen ich anwesend war, war das beste mittel ebenfalls wenn die besitzer gelichzeitig die hunde an den hinterläuften aufstemmten und weg zerrten. allerdings haben wir anschliessend auch schon einige male neben den hunden auch die besitzer verarzten müssen. :medi:


nebenbei: unsere welpenleiterin wurde schon von einem welpen dermassen feste gebissen dass sie in einer not-op den nerv am daumen retten lassen musste. da ging es auch ums trennen zweier wild gewordenen welpen :eek:

chilli09
14.03.2013, 07:54
Es gibt nicht "die" Verhaltensregel. Ich hab auch einmal eine Doberfrau an den Hinterläufen weggezogen. In solchen Situationen reagiert man unweigerlich impulsiv und wenig rational , insbesondere wenn der eigene Hund involviert ist. Training wäre ja nur möglich, wenn man tagtäglich solche Situationen provoziert oder installiert. Sich Sachen von anderen abzuschauen oder anzueignen,halte ich für sehr gefährlich, weil eben manche Dinge nur funktionieren, weil der andere der andere ist und Hunde eben auch stark personenabhängig agieren ...

cujo2461
14.03.2013, 08:37
OK,es gibt sie nicht- DIE Verhaltensregel bei Beissereien,aber es ist trotzdem interessant zu lesen,
wie unterschiedlich die Handlungen dabei sein können.

Wir sind in 6 Hundejahren immer gut gefahren mit der Variante,ruhig und gelassen weiterzugehen,aber da war
auch nie eine wirklich schlimme Beisserei in Gange !

Ich denke,das Problem dabei ist,dass einfach jeder anders agiert,die meisten Halter machen einen Riesenlärm,schlagen mit Leinen zu,treten und fachen dadurch die Situation noch mehr an....

Klar,man kann sich nicht, in so einer Situation noch groß darüber unterhalten,was zu tun ist-es muss schnell gehandelt werden,aber diese Hysterie bei solchen Begegnungen,finde ich immer sehr bedenklich und auch gefährlich!

LG,Andrea

spechti
14.03.2013, 08:43
du hast keine ahnung was man alles so erlebt wenn man in einer hundeschule aktiv arbeitet

Also, ehrlich, meine Liebe....DAS nehme ich ja schon fast als Beleidigung!:blink:
Ich arbeite seit nahezu 20 Jahren mit Menschen und bin in wer weiß was für Gegenden dieser Welt unterwegs gewesen.
Es gibt nur äußerst wenig, was mich erstaunen würde :)....

Asani Hekima
14.03.2013, 09:07
Also, ehrlich, meine Liebe....DAS nehme ich ja schon fast als Beleidigung!:blink:
Ich arbeite seit nahezu 20 Jahren mit Menschen und bin in wer weiß was für Gegenden dieser Welt unterwegs gewesen.
Es gibt nur äußerst wenig, was mich erstaunen würde :)....

ach suse-schätzchen :kiss:, beleidigen wollt ich dich doch nun wirklich nicht.
ich meinte nicht das verhalten der leute sondern welche situationen man mit den hunden erlebt, da ist längst nicht alles erklärbar und vieles spielt sich einfach nicht nach lehrbuch ab.

Stefanie R.
14.03.2013, 09:54
nebenbei: unsere welpenleiterin wurde schon von einem welpen dermassen feste gebissen dass sie in einer not-op den nerv am daumen retten lassen musste. da ging es auch ums trennen zweier wild gewordenen welpen :eek:

Eine ehemalige Arbeitskollegin von mir wurde von ihrer eigenen Katze derart an der Hand verletzt, dass diese trotz mehrerer OPs nicht wieder komplett hergestellt werden konnte. Die Größe spielt scheinbar doch nicht immer eine Rolle. :joker:


OK,es gibt sie nicht- DIE Verhaltensregel bei Beissereien,aber es ist trotzdem interessant zu lesen, wie unterschiedlich die Handlungen dabei sein können.

Es hängt aus meiner Sicht auch maßgeblich davon ab, wie der andere Hundebesitzer zu reagieren in der Lage ist. Was bringt es, wenn ICH meinen eigenen Hund ggf. am Halsband oder an den Hinterläufen packen und wegziehen kann, aber der / die andere kann oder will das nicht. Umgekehrt natürlich genauso. Manche Situationen kann man als einzelne Person nicht regeln und das macht es dann umso schlimmer.

Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam

Sunnymax
14.03.2013, 10:03
Verhaltensregeln?!? Gute Frage? Wie macht man es richtig?
Ich gehe fast immer dazwischen, aber nur "Fast". Aber was tun, wenn es wirklich richtig ernst wird.....hm, gsd habe ich eine solche Beißerei noch nicht selbst erleben müssen!
In der Huschu ist es meistens so, dass die HF da stehen und nicht wissen, was sie überhaupt zu tun haben, wenn der Hund auf nem anderen hängt und stehen dann wie starr daneben...und zugucken, geht ja leider nicht! Ich muss dazu sagen, es ist eine Chaos & Desaster Truppe :blink:
Ich bin bisher am Besten damit gefahren, den Hund im Nacken oder im Rückenfell zu packen (im richtigen Moment wenn er nachpackt, aber nur mit einer 2. verlässlichen Person), kommt aber auf die Größe des Hundes an, wo ich ihn packe.
Ich habe mal den Fehler gemacht (werde ich nie wieder tun) und habe meinen Hund aus ner Prollaktion rausgepfiffen! Schwupps hat sich der Unterliegende Kiany gepackt. Es ist nicht viel passiert aber so eine Bissstelle am Fuß dauert halt ewig :mad:
Aber Verhaltensregeln.....ich glaube ich mache es einfach weiter, wie grad die Situation ist und was mein Bauchgefühl mir sagt:blink:

Rumkugel
14.03.2013, 10:36
Meiner hatte sich mal mit nem Labbie in der Wolle,der sich losgerissen hatte.
Wärent Frauchen mit aufgerissenen Augen dastand konnte ich ihren Hund an derc dranhängenden Leine wegziehen und meinem sagen,dass er stehen bleiben soll,das klappte.
Aber es war auch nur ne Jungrüdenbalgerei,sehr laut an beeindruckend aber ohne wirkliche Verletzungsabsicht.

Manchmal kann das also auch klappen,wenn man alleine ist...manchmal.

Es gibt auch echt Situationen,wo das schiefgehen kann. Auch schon gehabt.
Mein Rüde wurde von nem jungen Bullie genervt ,bekam eine Ansage ,nervte weiter,wir wollten gerade eingreifen,da nervte der Pöbel wieder und Lennie schmiss ihn um,es wäre sicher gar nix passiert,aber Herrchen musste mit Gebrüll seinem Hund zu Hilfe eilen,zerrte und schlug auf den Hund ein,der dann drei grosse Löcher in den Kleinen biss . Hinterher lagen sie wieder friedlich beisammen.

Lärm hilft ganz sicher niemals!

Penfold
14.03.2013, 12:26
Wenn man weiß, dass man mit Geschrei den eigenen Hund ggfls in Gefahr bringt, schafft man es womöglich doch, ruhig(er) zu bleiben.

Ich würde immer versuchen, den obigen Hund ruhig zum Mitlaufen zu bewegen.. und das mit so nebensächlicher Stimme wie möglich. Keinesfalls würde ich ein Kommando wählen, welches im Alltag eines wäre, was er in jedem Fall zu befolgen hat. Eher eine nebensächliche Aufforderung: ".. wir gehen weiter - es ist nun genug mit dem Blödsinn - komm mit-- ab nach Hause" oder so ähnlich. Etwas was dem Hund vermittelt, dass man die Situation nicht für ernsthaft wichtig hält.

Ein Hund, der so agiert, wie beschrieben, ist vieles, aber er ist nicht dumm.

Er wird sich, wenn überhaupt erst dann von dem anderen Hund lösen, wenn er sicher ist, dass der nicht nachsetzt. Das "vom anderen Hund abrücken" kann sich zuweilen etwas zäh gestalten.

Ich habe übrigens immer eine Flasche Wasser auf meinen Spaziergängen mit den Hundchen dabei.

Macht ein Hundehalter mehrfach mit oben beschriebenem ruhigen Verhalten gute Erfahrungen, wird es zunehmend leichter, etwas entspannt (er ) zu bleiben.

Also ganz ehrlich, wäre ich nicht dazwischen gegangen, als der Dicke einen Jack Russel am Wickel hatte, dann wäre dieser jetzt nicht mehr am Leben, sondern quer über den Fußweg verteilt. Da kann ich nicht ruhig bleiben und weggehen, dabei lustig Flötentöne abgeben. Das funzt nicht.
Mag sein, dass man bei gleichgroßen Hunden mehr Zeit hat, bevor es richtig ernst wird. Ein RR kann auch kaum einen Retriever o.ä mal eben so totschütteln. Mit einem Kleinhund geht das aber ratzfatz:(

BigMick
14.03.2013, 13:41
deswegen ja eine eke oder jacke, suse. wenn es plötzlich dunkel wird... DAS blenden sie nämlich nicht aus...

Oder eben doch....

Monthy
14.03.2013, 15:33
Nun ja - was ist eine "Beißerei"?

Aus vielen Posts erahne ich, dass eine Prollaktion oder total normale Verhaltensweisen (das Unterwerfen oder Maßregeln z.B.) bereits als "Beißerei" gewertet werden. Verständlich, wenn man einen Hund hat, der selbst nicht zu solchem Verhalten neigt. Mal ein Loch im Fell, eine blutende Schramme, eine Rauferei mit leichten Verletzungen, die bei einem RR schon gefährlich aussehend anmutet, versetzt mit lauten Knurren - das ist für mich noch keine "Beißerei" in dem Sinne. Nicht schön, wirklich nicht....

Eine Beißerei ist für mich eine Nummer härter. Da fließt richtig Blut, da geht es ums Überleben!
Und in einer solche Situation würde ich nicht mehr entspannt weggehen. Der Hund ist so in Rage, dass er das überhaupt nicht mehr mitbekommen würde. Selbst für eine ruhige Ansprache ist er nicht mehr empfänglich.
Wie sähe es zudem für den anderen HH aus, wenn ich mich gemächlich vom Ort des Geschehens entfernen würde, den anderen HH mit dieser Situation, mit der auch er hoffnungslos überfordert sein könnte, alleine da stehen lasse?
Bei extrem ausrastenden Hunden wage ich auch zu bezweifeln, dass das Werfen von etwas Schepperndem oder Wasserspritzern noch etwas bewirken würde. Die Wasserflasche wäre schneller alle, als die Hunde das überhaupt mitbekommen würden. Ein harter Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch? vielleicht! Aber wer hat sowas auf seinen Gassirunden einsatzbereit parat? Niemand!
Die sind im Blutrausch, nicht mehr Herr ihrer Sinne.

Das in meinem ersten Absatz geschilderte habe ich schon öfter erlebt, da mögen all diese Dinge (Scheppern, Wasser, entspanntes Entfernen oder auch am Kragen packen und auseinander bringen)- je nach Hund - durchaus wirksam sein.
Aber bei einer so richtigen Beißerei, ich weiß nicht, was ich tun würde! Ich glaub ich, hätte erst einmal viel zu lange damit zu tun, um zu realisieren, was da überhaupt abläuft. In dieser Zeit der Schrecksekunde, kann es u.U. schon zu spät sein. Und dann, wenn ich überhaupt noch dazu komme, würde ich einschreiten und den anderen HH mit ins Boot nehmen. Wahrscheinlich würde ich auch das Hochreißen der Hinterläufe bevorzugen. Keine Ahnung.

Aber am allerliebsten wäre mir, ich würde nie, niemals in eine solche Situation kommen und müsste mir darum keine Gedanken machen. Furchtbar!

LG
Sabine

Scubidoo
14.03.2013, 15:36
dazu von mir ein unprofessioneller post und bestimmt nicht ratsam oder nachzumachen.
mir ist es einmal passiert dass mein grosser einen schäferhund am wickel hatte. da der besitzer nur fähig war mich aufs grösste zu beschimpfen und von ihm keine hilfe zu erwarten war, hab ich jango der immer ein geschirr trägt, am rückenteil gepackt und vom anderen hund weggehoben.(bin kein schwarzenegger, aber wenn das adrenalin hochgeht werden kräfte frei) glücklicherweise hat der nicht nachgeschnappt und so ist keinem was passiert.nur ich hätte am liebsten den andern hundehalter gebissen :-)
in einer anderen situation als jango von einem malamutten angegriffen wurde,hab ich jangos leine fallen gelassen und den malamutten im nacken gepackt. glücklicherweise kam da der hundehalter dazu und half mir.auch da nichts passiert.
ich weiss meine reaktionen sind alles andere als vernünftig, da ich ja selbst gebissen werden könnte. aber es tut mir einfach.ohne geschrei, einfach den richtigen moment erwischen und zupacken.
:devil:

Penfold
14.03.2013, 15:54
dazu von mir ein unprofessioneller post und bestimmt nicht ratsam oder nachzumachen.
mir ist es einmal passiert dass mein grosser einen schäferhund am wickel hatte. da der besitzer nur fähig war mich aufs grösste zu beschimpfen und von ihm keine hilfe zu erwarten war, hab ich jango der immer ein geschirr trägt, am rückenteil gepackt und vom anderen hund weggehoben.(bin kein schwarzenegger, aber wenn das adrenalin hochgeht werden kräfte frei) glücklicherweise hat der nicht nachgeschnappt und so ist keinem was passiert.nur ich hätte am liebsten den andern hundehalter gebissen :-)
in einer anderen situation als jango von einem malamutten angegriffen wurde,hab ich jangos leine fallen gelassen und den malamutten im nacken gepackt. glücklicherweise kam da der hundehalter dazu und half mir.auch da nichts passiert.
ich weiss meine reaktionen sind alles andere als vernünftig, da ich ja selbst gebissen werden könnte. aber es tut mir einfach.ohne geschrei, einfach den richtigen moment erwischen und zupacken.
:devil:

Rambo strikes back:D