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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RR aus dem Tierschutz



Pia1976
02.03.2014, 14:51
Hallo.Mein Name ist Pia. Wir haben seit 3 Wochen einen RR-Rüden aus dem Tierschutz.
Er ist ein wunderbarer Hund, zu Hause superlieb. Wir wissen, dass Kinder und andere Hunde
für ihn schwierig sind, wobei man ihn durch langsames Kennenlernen auch mit anderen Hunden
zusammen führen kann. Woran wir auch mit einer tollen Hundetrainerin arbeiten. Leider macht er
momentan auch Schwierigkeiten mit Besuchern und generell fremden Menschen. Hat jemand
Erfahrung bzw. auch einen Hund mit solchen Problemen gehabt und wie hat es sich später
entwickelt. Liebe Grüß Pia

AsadTheFirst
02.03.2014, 20:49
Hallo Pia...

nur mal als Einwurf: Lass es langsam angehn. Und nicht alles auf einmal, hm?

LG

HeikeCR
02.03.2014, 21:55
Hallo Pia,

erstmal: Willkommen hier!
Ein Hund aus dem Tierschutz bringt oft einige "Baustellen' mit, man kennt ja sein Vorleben nicht und muss demzufolge sehr viel beobachten und versuchen, seinen Hund "lesen zu lernen". Das ist nicht immer einfach, aber der Erfolg ist dann umso schoener.
Dein Hund braucht auf jeden Fall erstmal ganz viel Zeit, sich einzugewoehnen, Das Wichtigste fuer dich ist, eine enge Bindung zu ihm aufzubauen. Er muss spueren, dass du sein Partner bist und Vertrauen zu dir fassen - das dauert :)...
Also erwarte erstmal nicht zuviel und gib' ihm die Zeit.
Er ist in eine neue Welt versetzt worden und muss erst Sicherheit gewinnen.
Ich wuerde an deiner Stelle ihn nicht allzuviel mit anderen Menschen (Besuchern) dort zusammenbringen, wo er nun sein Zuhause sieht. Wie Monika schon sagte: Lass es langsam angehen - er wird lernen, dass Besucher ihm nichts streitig machen sondern eine Bereicherung sein koennen.
Ich wuensche euch jedenfalls, dass ihr ein tolles Team werdet!
LG
Heike

sputnik
02.03.2014, 21:58
Hallo Pia,

erstmal herzlich willkommen im Forum.

Wie alt ist denn der Rüde?

Kennt Ihr seine Vorgeschichte?

Wie sehen denn die Probleme aus? Kannst Du das mal etwas genauer schildern?

Lg. UTE

milson
03.03.2014, 06:46
Wie meine Vorschreiber bemerkt haben, ist Zeit das Wichtigst!
Lass ihn erst mal ankommen, bitte nichts übereilen und bedrängen,
damit überfordert man ihn.
Unser Gitonga war wirklich hochgradig gestört als er zu uns kam.
Die Umgebung hat mich für verrückt erklärt als sie ihm erlebt haben.
Später wurde ich gefragt, wo denn der durchgeknallte Hund geblieben ist?
Kaum einer wollte glauben, das es genau der ist, den sie neben mir sehen und
als "tollen " Hund bezeichnet haben.
Lasst euch gegenseitig Zeit, darin liegt der Erfolg!
marta & die berliner schnauzen

zweiaufeinenstreich
03.03.2014, 08:21
Hallo und herzlich willkommen hier bei uns.

Schön, dass ihr eine Notnase aufgenommen habt. Der Einstieg ist manchmal nicht ganz einfach, auch für den Hund nicht.

Vermeidet erst mal Hundekontakte und Kinder und auch die Besuche fremder Menschen in eurem Haushalt. Übt in der Zwischenzeit mit ihm, dass er auf seinen Platz geschickt wird und dort auch liegen bleibt. Erst nur kurz und dann Freigabe, wenn das gut klappt, dann könnt ihr die Zeit etwas verlängern. Ganz wichtig auch, schaut nicht immer den Hund an, das macht ihn unruhig. Unbewusst schaut man immer auf den Hund, dadurch kommt er nicht zur Ruhe.

Sucht euch einen Trainer, der zuhause das "besucht werden" übt.

LG
Heike

Pia1976
03.03.2014, 09:01
Hallo. Vielen Dank für eure Beiträge. Das baut mich doch wieder auf. Mir ist natürlich schon klar,
das mein Hund jetzt Zeit braucht, um überhaupt Vertrauen zu bekommen. Er hat in dem letzten
Jahr einiges durchmachen müssen.
Meine Rüde ist 5 Jahre alt.
Wenn wir draußen Hunden begegnen dann ist er immer außer sich und springt heftig in die Leine.
Aber das ist auch verständlich, denn er wurde vor etwa 10 Monaten von zwei RR-Rüden heftig
zusammen gebissen. Das hatte 3 Wochen Tierklinik zur Folge.
Er findet auch nicht alle Menschen gruselig. Leider hat er mit meiner Mutter gleich Schwierigkeiten
gemacht, angebrummt, angesprungen... . Wobei meine Mutter gelegentlich auf ihn aufpasssen sollte :-(.
Da war ich natürlich fix und fertig. (Wir hatten vorher eine RR-Hündin und die hat sie auch immer
mal betreut.)
Wir haben bereits eine tolle Hundetrainerin, die mit uns arbeitet.
LG Pia

berki
03.03.2014, 14:57
Hallo,

herzlichen Glückwunsch zum neuen Familienmitglied.
Ich habe das bestimmt schon mal in einem anderen Thread geschrieben, aber trotzdem:
Egal wie leid Euch Eure Notnase wegen seines Vorlebens tut, achtet von vornherein darauf, dass ihr Unarten, mit denen ihr nicht leben wollt, zwar liebevoll, aber konsequent und bestimmt unterbindet. Euer Hund wird das in der neuen Situation am Anfang viel besser und nachhaltiger umsetzen, als wenn ihr seine Macken für einige Zeit akzeptiert und dann erst anfangt, sie wegzutrainieren.
So schafft ihr die Basis für ein für beide Seiten angenehmeres Leben.
Viel Spaß und lG Thomas

arsvita
03.03.2014, 22:59
Das Allerwichtigste am Anfang: baut ein Vertrauensverhältnis zwischen Euch auf !!

Das kann nicht von Beginn an so sein. Ihr wisst, wo er herkommt und was mit ihm geschehen ist.
Er weiß nichts von Euch. Wie soll er Euch vertrauen?

Leo hat hier zuerst auch den Max gemacht. Zum Glück nicht bei Menschen.
Aber letztendlich ist es das gleiche Thema. Wenn es irgendwann soweit ist und er Euch vertrauen kann bzw. Ihr ihm so viel Sicherheit bietet, dass er merkt, dass er nicht mehr alles alleine regeln muss, wird alles besser werden.

Noch weiß er ja nicht, dass Ihr ihm solche Entscheidungen abnehmen werdet.

Aber lasst Euch nicht verunsichern. Wenn er merkt, dass Ihr durch sein aktuelles Verhalten unsicher werdet, wird er sein Verhalten nie ändern.
Bleibt standhaft und sicher und baut eins nach dem anderen auf. Gebt ihm ganz viel Liebe und ganz viel Zeit - der Schatz hat es so verdient und wird es Euch danken.

Pia1976
29.04.2014, 09:47
Hallo an alle.
Nun will ich mich nach fast 2 Monaten mal wieder melden.
Besucher sind nach wie vor schwierig, wir lassen es langsam angehen.
Das Vertrauen ist schon besser geworden.:)
Letztens haben wir uns mit einer Rotti-Hündin getroffen, langsames
Kennenlernen, es hat super funktioniert. Bei fremden Hunden wird
natürlich noch ordentlich Rabatz gemacht.:D
Eine Frage hätte ich noch, wohnt vielleicht jemand in unserer Nähe,
zwecks Erfahrungsautausch. (Ilmenau, Thür. Wald)
Liebe Grüße Pia + JJ

chilli09
01.05.2014, 17:06
Inwiefern ist Besuch noch schwierig ? Kannst du da ein bissl berichten?

Pia1976
02.05.2014, 07:24
Besuch ist in sofern schwierig, das er ihn anbrummt und auch so n bissel anspringt.
Er sieht dabei immer sehr unsicher aus.
Wobei wir am Mittwoch eine positive Erfahrung gemacht haben. Ich kam von meiner
Hunderunde und eine Freundin war da und saß im Garten und hat auf mich gewartet.
Meine Freundin hat sich ganz normal verhalten, Hundi geht auf sie zu und begrüßt sie freundlich:confused:

Bei meiner Mutti hat er sich ziemlich schlimm aufgeführt, hat sie angebrummt und angesprungen, so dass ihr
die Leckerlibox aus der Hand gefallen ist. Wir haben das ganze dann abgebrochen und ich war mächtig verzweifelt:(
Ich vermute aber, dass es für unseren Hund damals zu früh war mit
Besucherkontakt, denn da hatten wir ihn gerade erst 1 Monat. Dann haben wir erstmal gesagt, ok keinen Besuch momentan, damit er sich an uns und sein neues zu Hause gewöhnt.
Ich will jetzt aber so langsam mit ihm üben, dass Besucher für ihn absolut keine Gefahr sind.
Liebe Grüße Pia

Rosemarie Karsten
03.05.2014, 05:53
Hallo Pia,

ich habe jetzt nicht alles durchgelesen,
gehe aber mal davon aus, dass ihr hoffentlich Unterstützung habt.

Mir ist aufgefallen, dass du geschrieben hast, dein Hund knurrt Besucher an und springt sie an.

Bitte sichere deinen Hund zumindest mit der Leine und verhindere,
dass er die Besucher bei dir anspringt.
( Möglicherweise macht die vorübergehende Sicherung durch Maulkorb Sinn)

Alles weitere wird hoffentlich der Profi an euer Seite euch zeigen und dich anleiten.


Alles Gute!

VG Rosemarie

chilli09
03.05.2014, 09:37
Ok. Ja, in der Tat sollte euch da wirklich jemand unterstützen. Nur so viel nebenbei: ich würde bei dem Verhalten Besuchern gegenüber momentan keinesfalls Leckerli einsetzen. Hier gab es mal eine sehr gute Anleitung den Maulkorb aufzutrainieren. Ich hab hier im Bekanntenkreis die Erfahrung gemacht , dass ein Rüde wirklich super Erfolg mit Mauli erzielen konnte. Und der Hauptgrund für den Erfolg war, die Entspannung und neu gewonnene Sicherheit der Halterin.

Lg Heidi

acora00
03.05.2014, 10:12
http://www.rhodesian-ridgeback-forum.org/erziehung/40320-hervorragende-anleitung-fuer-maulkorbtraining.html

Viel Erfolg