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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage Ziegen und Hühner im Nachbargarten



Stellan
01.10.2014, 16:56
Guten Abend,

meine Frau und ich sind noch keine RR-Besitzer.

Seit diesem Sommer informieren wir uns über diese und auch andere Hunderassen. Wir lesen sehr viel, haben uns schon mehrere Züchter und Hundeschulen angesehen. In meiner Familie (Brüder) gibt es ebenfalls zwei RRs.

Letzen Monat konnten wir uns endlich unseren Traum vom Eigenheim erfüllen und stecken momentan in den Renovierungsarbeiten. Zukünftig wohnen wir auf einem knapp 700qm großen Gründstück in einer waldreichen Gegend.

Nun zur eigentlichen Frage:

Natürlich ist uns bewusst, dass jedes Hundewesen sehr individuell ist, dennoch interessiert mich Eure Meinung und Erfahrung zu folgendem Sachverhalt:

Unser zukünftiger Nachbar verfügt ebenfalls über ein sehr großes Grundstück. In seinem Garten/auf seiner Wiese hält er diverse Tiere, wie Hühner, Ziegen und Hasen.
Die Einfriedung besteht momentan aus Maschendrahtzaun (wollen wir irgendwann ändern).

Kann man eine allgemeine Aussage dazu treffen, dass ein Welpe der unter solchen Gegebenheiten aufwächst, verträglicher zu solchen Tieren wird? Oder ist dabei (wegen dem direkten Sichtkontakt/Geruch) Ärger vorprogrammiert?

Ich freu mich auf Eure Antworten und Kommentare.

Grüße aus Wegberg.

Stellan

Rosemarie Karsten
03.10.2014, 07:52
Hallo Stellan,


du kannst ganz prima an dieser "Reizkulisse" arbeiten und den Hund daran
trainieren, sich beim Anblick der Hühner dir zuzuwenden und Lob sowie kleinere
nette Aufgaben auszuführen.
Möglicherweise toleriert er die Tiere in Nachbars Garten irgendwann..
Das muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass er soche Tiere in anderen Zusammenhängen
ebenso toleriert.
Mit einem hochjagdambitionierten Hund muss sachgemäß an solchen Situationen gearbeitet werden.
Falls du beabsichtigst, deinen Hund frei und unbeaufsichtigt im Garten laufen zu lassen, würde ich mich
schon jetzt "warm anziehen", insbesondere wenn da nur ein dünner und ggfls maroder Maschendrahtzaun zwischen den Grundstücken angelegt ist.
Besser also einen unüberwindbaren Zaun und zudem Gartenaufenthalt des Hundes nur mit dir / euch gemeinsam und zum Üben.

VG Rosemarie

Eva57
03.10.2014, 08:53
Hallo und herzlich Willkommen



Kann man eine allgemeine Aussage dazu treffen, dass ein Welpe der unter solchen Gegebenheiten aufwächst, verträglicher zu solchen Tieren wird? Oder ist dabei (wegen dem direkten Sichtkontakt/Geruch) Ärger vorprogrammiert?



Sowohl aus auch.

Ich kenne RR's die haben überhaupt kein Interesse was rumzuhetzen und welche, die bevorzugen Huhn schon zum Frühstück.:D

Entsprechend wird deine Aufgabe sein.

Ich habe ein Exemplar, das interessiert sich für keine Ziege, kein Huhn, kein Schaf, nix, was so in Haus und Hof rumfleucht und auch die Nachbarkatze ist akzeptiert. Bis auf die Katze habe ich nichts trainieren müssen, bzw. die Katze hat Kimba selbst trainiert:blink:.
Alles was sie als dazugehörig kennt, lässt sie in Ruhe.
Aber Waldbewohner sind für uns anspruchsvoll, da musste und muss ich immer dranbleiben.

Sollte der Hund Jagdinteresse an Nachbars Hühner haben, kannst du es ihm aber auch lernen, dass er diese in Ruhe lassen soll. Wie, da kann man geteilter Meinung sein, da musst du dann entscheiden wie du rangehen willst.

Einen guten Zaun finde ich aber grundsätzlich als sinnvoll.

Gruss Eva

SaBine
03.10.2014, 09:06
Ich schließe mich an, und würde mehrgleisig "fahren":

1. Einen sicheren Zaun errichten - das kann natürlich auch eine dichte Naturhecke sein, aber die braucht nun einmal Zeit zu wachsen. "Sicher" kann bei einem RR eine recht stattliche Höhe sein, und man sollte auch bedenken, dass man sich unter Zäune hindurch graben kann. RRs können binnen kurzer Zeit beeindruckende Krater buddeln :D.

2. Hund insbesondere in der Flausenzeit nicht unbeaufsichtigt im Garten lassen.

3. Von Anfang an Training. Neben unserem HuSchu Gelände hatte die Trainerin ihre Hasen im großen Freilaufgehege, und die Hasen wurden immer wieder in den Unterricht eingebaut.

4. Nie vergessen, dass Hunde nicht generalisieren. Der Hase / das Huhn / die Katze, die zur eigenen Scholle gehört, ist eine völlig andere Nummer als fremde oder gar freilaufende, wildlebende Exemplare.

Viel Spass bei den Vorbereitungen!

Romy999
03.10.2014, 10:47
Ich schließe mich mal meinen Vorrednern grundsätzlich an. Kann nur bestätigen, dass das Tier (welches auch immer) aus Nachbars Garten nicht mit dem Tier, wo immer auch sonst, gleich gesetzt ist.

Heißt: Nachbars hatten eine Katze. Muss dazu sagen, wir haben keinen Zaun zwischen den Grundstücken, da es kein Problem ist, sollte Bayo mal Lust auf einen Besuch bei Nachbars haben (was sie aber nur sehr selte macht). Obwohl Bayoola nun nicht der wirkliche Katzenfreund ist (muss immer aufpassen, wenn wir unterwegs sind, dass ich sie bei einer Katze in der Nähe frühzeitig abrufe) hat sie die Katze im Nachbargrundstück - sagen wir mal akzeptiert. Es bestand friedliche Koexistenz. Jeder auf seiner Seite in der Sonne, egal ob da jetzt fünf oder zwanzig Meter dazwischen waren. Man hat sich angesehen, na dem Motto "Ach, ist der auch schon wieder da" und das war`s. War aber genau diese Katze außerhalb von ihrem Grundstück auf einer Wiese, war keine friedliche Koexistenz mehr gegeben :devil:, dann war sie Katze wie alle anderen auch.

VG

Romy

AsadTheFirst
03.10.2014, 11:05
Aufm Sprung-

Hat hier vielleicht jemand die Links zu Kaffees Videos? Oder zu .... meine Güte, wie heißt der noch?

Agradable oder so ähnlich?

Du kannst ne Jagdrakete bekommen oder so n sanftes Lämmlein....

Ein Ridgeback ist wie eine Pralinenschachtel, du weißt nie, was drin ist. Deswegen haben sie auch diesen Reißverschluss, den man aufmachen kann um nachzukucken. :D

AsadTheFirst
03.10.2014, 17:20
Völlig vertan mit dem Nick, HIER gibt es tolle Videos

https://www.youtube.com/watch?v=RSfCdIp-QOQ
https://www.youtube.com/watch?v=fChGcIGMqu4 (https://www.youtube.com/watch?v=RSfCdIp-QOQ)

Adesimbo
03.10.2014, 18:24
"Zaun" ist ja eine nette Idee. Ein Ridgeback mit einem klaren Ziel vor Augen hechte auch über 2m-Höhen mit 50 cm Luft unterm Bauch :p

Das Jölchen panzert unter einem richtig straff gespannten Maschendrahtzaun - ohne vorheriges Buddeln - einfach durch. O.k. der Ridge steht dann etwas straffer - ihr ist das egal :devil:

Wenn ihr euch nicht einmauern wollt, muss euer Ridgi in spe mit liebevoller Nachhaltigkeit lernen, das auch ein 50 cm-Zäunchen eine Grenze ist.

Dann mal viel Spass!

Gabi & Jola


ach ja, fast hätte ich es vergessen: beim Tierarzt zum Beispiel schliesst Jola sogar mit Katzen einen Kurzzeitfrieden. In "freier Wildbahn" überreicht sie im Sportwagentempo die Kriegserklärung.

AsadTheFirst
03.10.2014, 20:11
"Zaun" ist ja eine nette Idee. Ein Ridgeback mit einem klaren Ziel vor Augen hechte auch über 2m-Höhen mit 50 cm Luft unterm Bauch :p

.

Soooooo issas :D

Und deswegen.... hab ich mit Asad im Wildpark trainiert. Anders als die Trainerinnen es zeigten: Ich hab den Kontakt zugelassen. Und nicht nur das, ich hab's positiv belegt: Es gab extrasuperLecker und Klicker beim Rehe- und Frischlingknutschen.

Heute wird Wild nur angezeigt und ich dann geschubst zum Lecker-Rausrücken.

Rehe knutschen lass ich nach wie vor zu, bei den Schweinderln eher nicht, ich hab Sorge, dass er sich was holt.

Kühe wurden lange Zeit mit Zunge geknutscht. Bis er - nachdem er leider dreimal die Erfahrung mit Weidezäunen machte - beschloss, dass Kühe fies sind, weil sie ihm auf die Nase haun.

https://lh5.googleusercontent.com/-gYfAcG5KhSI/SgquJ-xxhQI/AAAAAAAAAxI/2tKxIec3zok/w847-h563-no/DSC_0221.JPG

Was ich sagen will it, dass ich denke, dass gutes Training von Anfang an sicher zu einem friedlichen Nebeneinande +ühren kann.

Stellan
04.10.2014, 09:07
Guten Morgen,

vielen Dank für die tollen gehaltvollen Antworten.
Die Videos sind total faszinierend. Diese Rasse ist so wunderschön. Ich könnte mich wirklich den ganzen Tag damit beschäftigen ;-)

Die Idee mit der positiven Bestärkung im Wildpark bzw. am Nachbarszaun finde ich eine gute Idee. Das werde ich ausprobieren.

Wir wollen den Zaun durch einen 1,80m großen Holzzaun ersetzen. Allerdings stehen die Renovierungsarbeiten im Haus selber an erster Stelle.

Ich würde meinen Hund niemals unbeaufsichtigt im Garten lassen. Ganz ehrlich, ich könnte nicht eine Sekunde abschalten und würde mich die ganze Zeit sorgen.

Gruß Stellan

P.S. Kennt ihr den einen guten Züchter oder auch RR-Halter, aus meiner Nähe empfehlen, die man mal Treffen kann? (Wegberg\Heinsberg)

SaBine
04.10.2014, 13:30
RR Menschen in Eurer Nähe zu finden sollte kein Problem sein, die Dichte dürfte doch zumindest im Pott ganz ordentlich sein. Ansonsten seid Ihr auch bei uns gern auf einen Spaziergang und Kaffee Willkommen, falls es Euch mal Richtung Westerwald verschlägt oder Ihr auf der A3 an LM vorbei kommt, und Lust auf eine Begegnung mit einem sehr agilen Hundemann, der gerade die Pubertät hinter sich lässt, habt.

In Sachen Züchtersuche kann ich Euch nur nahe legen, frühzeitig zu schauen, auch längere Anfahrtswege einzuplanen, und lieber auf einen Wurf zu warten, als ggf. faule Kompromisse einzugehen. Auch ist es lohnend, sich mit den Linien zu befassen, und einmal zu recherchieren, was man über die Hunde, die derzeit in Sachen Zucht vermehrt in Aktion treten, heraus finden kann. Ich würde mir immer, wenn möglich, auch den Deckrüden anschauen - der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, und ein Problem in der Zucht heute ist, dass leider die Optik häufig eine überproportionale Rolle spielt. Ich weiss nicht, wie Ihr das seht, aber mir ist lieber, ein Hund fällt vielleicht aus einem willkürlichen Standard, und hat möglicherweise dieses oder jenes Merkmal nicht ganz perfekt, dafür aber eine stabile, freundliche Natur. Auf dem Papier klingen die Rüden beispielsweise alle toll, und auf Hochglanzfotos sehen sie immer hammermässig aus - aber ein Bild machen kann man sich erst, wenn man mal Kontakt aufgenommen hat, sieht, wie sich die Hunde beispielsweise Fremden gegenüber verhalten, wie sie auf welche Reize reagieren, etc.

Ich wünsche Euch ein gutes Händchen bei der Suche nach einem geeigneten Züchter!

Asani Hekima
04.10.2014, 18:21
Und deswegen.... hab ich mit Asad im Wildpark trainiert. Anders als die Trainerinnen es zeigten: Ich hab den Kontakt zugelassen. Und nicht nur das, ich hab's positiv belegt: Es gab extrasuperLecker und Klicker beim Rehe- und Frischlingknutschen.

Wir haben auch ein rehgehege ganz in der nähe unseres zu hauses und da bin ich mit klein kima mindestens ein mal die woche spazieren gegangen. Die rehe waren nicht scheu und einzelne kamen sogar an den zaun. Da gabs dann äpfel geteilt, ein stück für kima, ein stück fürs reh und sie haben nase an nase zusammen gefressen.

Wildgeruch lässt kima kalt und interessiert in heute nicht die bohne. Rehe die wir im wald gelegentlich antreffen schaut er meist nicht mal an. Jagdambition gleich null.

Stellan
06.10.2014, 08:05
Guten Morgen,

noch einmal vielen Dank für die Kommentare.

@SaBine: Vielen Dank für dein nettes Angebot, vielleicht sind wir mal in der Nähe und kommen dankend darauf zurück.
Selbstverständlich wären wir bereit für den "optimalen Züchter" auch einen längeren Fahrtweg in Kauf zu nehmen.
Ich dachte nur das ein Züchter aus der Nähe besser passt, da der kurze Anfahrweg evtl. in dringenden Fällen von Vorteil wäre und man so leichter Kontakt halten kann.

Bei allen Züchtern die wir uns angesehen haben hatten wir leider keine Möglichkeit den Deckrüden zu sehen, da dieser nicht aus dem näheren Umfeld war.

Rosemarie Karsten
06.10.2014, 15:02
Guten Morgen,

noch einmal vielen Dank für die Kommentare.

.......

Bei allen Züchtern die wir uns angesehen haben hatten wir leider keine Möglichkeit den Deckrüden zu sehen, da dieser nicht aus dem näheren Umfeld war.



Hallo Stellan,

wenn du irgendwie doch die Zeit aufbringen kannst, so nehme besser ein oder zwei Tage in kauf, um auch den Rüden PERSÖNLICH kennenzulernen..

Weiterhin viel Freude bei der Recherche und vor allem ein gutes Händchen bei der Auswahl.

Nichts überstürzen!



LG Rosemarie

AsadTheFirst
06.10.2014, 15:30
Guten Morgen,

noch einmal vielen Dank für die Kommentare.

@SaBine: Vielen Dank für dein nettes Angebot, vielleicht sind wir mal in der Nähe und kommen dankend darauf zurück.
Selbstverständlich wären wir bereit für den "optimalen Züchter" auch einen längeren Fahrtweg in Kauf zu nehmen.
Ich dachte nur das ein Züchter aus der Nähe besser passt, da der kurze Anfahrweg evtl. in dringenden Fällen von Vorteil wäre und man so leichter Kontakt halten kann.

Bei allen Züchtern die wir uns angesehen haben hatten wir leider keine Möglichkeit den Deckrüden zu sehen, da dieser nicht aus dem näheren Umfeld war.


Ich mach auch ein

?

dran an die These, dass man den Rüden auch begutachten muss. Ich denke zwar schon, dass nicht so ganz unwichtig ist, was er weitergibt. Aber oft sind Rüde und Hündin quer durch Deutschland getrennt. Oder noch weiter.

Asads Mama stammt von hier, sein Vater aus Südfrankreich. Abgesehen davon, dass ich so gar nicht frankophil bin, DAS wär mir einfach zu weit.

Und so verlasse ich mich auf die Aussagen der Züchter - wenn man denen nicht vertraut, kann man den Welpenkauf dann auch ganz lassen. Und.... was ist: Asad kommt -nach deren Aussagen, ganz nach seinem Großvater. Isses denn..... :D

Stellan
07.10.2014, 08:03
Hallo Stellan,

wenn du irgendwie doch die Zeit aufbringen kannst, so nehme besser ein oder zwei Tage in kauf, um auch den Rüden PERSÖNLICH kennenzulernen..

Weiterhin viel Freude bei der Recherche und vor allem ein gutes Händchen bei der Auswahl.

Nichts überstürzen!



LG Rosemarie


Good morning in the morningfile:///C:\Users\Ijaniyi\AppData\Local\Temp\msohtml1\02\cl ip_image001.gif,

ich würde mir immer die Zeit nehmen auch den Rüden kennen zu lernen. Allerdings bestand die Möglichkeit leider nie, bei den Züchtern die wir besucht haben.

Die Entscheidung einen RR in mein Leben zu integrieren habe ich schon in meiner Jugend getroffen, allerdings haben damals, aufgrund meiner beruflichen und Wohnsituation die Umstände/Vorraussetzungen nicht gepasst.

Heute passen die Vorraussetzungen, aber trotzdem nehmen wir uns für die Vorbereitung/Welpenkauf ein Jahr Zeit.
Mir ist es wirklich wichtig eine gute Zuchtstelle zu finden und mich weitestgehend im Vorfeld zu informieren.

Evtl. gibt es ja doch Züchter, die die Möglichkeit bieten, beide Elterntiere kennen zu lernen?

Lieben Gruß.

Stellan

Stellan

SaBine
07.10.2014, 20:52
Wenn Du den Rüden kennen lernen willst, wird es selten so sein, dass der Rüde dem Züchter gehört, bei dem Du Welpen kaufen möchtest. Es kann durchaus so sein, dass der Deckrüde aus dem Ausland stammt, oder Du innerhalb Deutschlands eine weite Strecke fahren musst. Ich würde es trotzdem in Betracht ziehen, wenn es machbar ist - man kann das Angenehme ja mit dem Nützlichen verbinden, und eine nette kleine Reise unternehmen.

Das muss natürlich jeder selbst entscheiden, aber wenn es möglich ist, würde ich mir immer beide Hunde anschauen.

Thomas R
07.10.2014, 21:13
hmm, ist mir alles zu viel Aufwand.
Klar kann man bestimmte Überraschungen minimieren wenn man sich über die Elterntiere ausreichend informiert. Den Rüden zu sehen bringt aber eher wenig und ist fast ausgeschlossen.

Zum eigentlichen Thema, sorry Rosemarie aber du übertreibst wie immer.
Wenn mein Nachbar Hühner und "Ziegen" hat nehme ich meinen Welpen an die Leine und besuche diese täglich, ist eine schöne Abwechslung für den Welpen und für die Kamera ist auch etwas dabei.

Sollte sich der Welpe daneben benehmen regelt das die Ziege selbstständig, da würde ich mir wenig Gedanken machen :D...

Mit Wild, interesse an der Jagd hat das mal gar nichts zu tun, weder fördert es das Interesse noch kann man an einer Ziege oder Nachbars Hühner zuverlässig den Gehorsam trainieren.
Ein Hund lernt eben situationsbezogen, lernt er die Hühner und Ziegen als Welpe kennen wird er bei entsprechender Lenkung ohne große Probleme davon ablassen, ob das für den Fasan in der Wiese zählt würde ich mal bezweifeln.

Wenn Du dem Hund jegliches Interesse am Wild abgewönnen möchtest würde ich "persönlich" von der Rasse Abstand nehmen

spechti
07.10.2014, 21:46
Hallo Stellan,

*hüstel*....ein wirklich jagdlich interessierter Hund unterscheidet sehr klar zwischen Wildpark, Nachbar`s Garten und richtig, echtem, freilebendem Wild.
Horst hat sein Interesse an Vögeln, Hühnern, Reihern etc.pp. bereits ganz früh verloren.
Auch Kaninchen, die er in jungen Jahren enorm spannend fand, waren schnell passè.
Auch Fasane und Rebhühner interessieren ihn nur mäßig.
Tja....und dann die Eichhörnchen...und die HASEN......und die Rehe....in "freier" Natur?
Super spannend, immer noch, aber sehr gut händelbar.
All die letztgenannten Tiere im Wildpark?
Ihm völlig schnuppe.
Training im Wildpark und an Nachbar`s Gartenzaun bedeutet nicht zwangsläufig, dass der Hund später, wenn er mal fertig ist, irgendwann, überall diese Tiere unspektakulär findet.
Ich würde mich aber keineswegs, weil der Nachbar diese Tiere hält, davon abbringen lassen, mir den Hund meiner Wahl in`s Haus zu holen.
Fields geht an jedem Hühnergehege anstandslos vorbei, Vögel findet er, auch altersgemäß, höchst interessant, aber er hat bereits begriffen, dass sich hinterherjagen überhaupt nicht lohnt.
Den interessiert das, was er sieht, zwar auch sehr, aber SEHR viel spannender ist für ihn das, was er RIECHT.
Nämlich die Spuren im Wald und auf dem Feld.
Immo sind das bevorzugt Mäusebauten :D.
Aber Rehspuren?
Höchstinteressant.
Rehe im Wildpark?
Sichtbar?
Nö.....eher nicht.
Er ist zur Zeit jagdlich über seine Nase höchst ambitioniert.
Sehr viel mehr als über die Augen.
Mit den Alpakas des Nachbarn, die er alle paar Tage mal sieht, ist er gut befreundet und auf "Du und Du".
Kurz, dass Dein Nachbar und sogar, was Dein Nachbar für Tiere hält, sagt nix darüber aus, wie Dein Hund auf eben diese Tiere ganz woanders reagieren wird.
Da kannste noch so viel in den Wildpark gehen :blink:.
Viele Leute berichten, dass der eigene RR mit den im Haushalt lebenden Katzen schmust, kuschelt etc.pp.
Wehe aber, es taucht woanders `ne fremde Katze auf....

Von daher, sucht Euch einen sehr guten Züchter und stellt Eurem Hund von Babybeinen an die Nachbartiere vor.
Und nicht enttäuscht sein, wenn er woanders eben diese Tiere TROTZDEM jagenswert findet.
Das kriegt man alles mit viel Geduld gut hin.

Viel Erfolg und viel Spaß bei der Züchtersuche Euch,

LG, Suse

Stellan
08.10.2014, 09:17
hello again,

vielen Dank.

In erster Linie war ich auf der Suche nach einer groben Einschätzung, wie der Hund auf die Tiere meines zukünftigen Nachbars, als Welpe und Junghund, reagieren wird.

Ich werde unserem Welpen, falls ich das Einverständnis meines Nachbers bekomme, den anderen Tieren vorstellen und beobachten.

Einen passenden Züchter habe ich bis jetzt noch nicht gefunden. Die Suche geht daher weiter.

Lieben Gruß

Stellan

Susanne A.
08.10.2014, 10:51
Viel Spaß an der Vorfreude und der Welpensuche!

Zum Thema Zaun:
Unser fast 3000 qm großes Grundstück ist - mit Ausnahme einer Seite, zaunlos.
Auch die Hunde meiner Eltern sind auf zaunlosen Grundstücken aufgewachsen.
Nun leben wir in einem sehr kleinen Dorf, ohne größere Straßen in der Nähe.
Im ersten Jahr - lange ist es her - gab es ein mit einem mobilen Zaun abgetrenntes
Grundstücksteil hinter dem Küchenausgang, um Hundi von Pflanzen aller Art fernzuhalten
und um auch mal aufs Klo gehen zu können, ohne die Tür abzuschließen. Der wurde dann irgendwann wieder abgebaut, als klar war, daß Garten ohne uns einfach "langweilig" ist.
Unser Hund geht bis heute nicht "einfach mal so" in den Garten, sondern nur mit
uns. Wir bestimmen das Unterhaltungsprogramm, er "unterhält" sich nicht selbst.
Wenn ich im Garten arbeite, war und ist er in meiner unmittelbaren Nähe.
Das bedeutet allerdings auch, daß er nicht in den Garten geht, um eben mal sein Geschäft zu verrichten,
sondern wir mit ihm rausgehen müssen (und nicht in den Garten).
In unserem Dorf gibt es nur bei einem Grundstück und der Hundepension einen Zaun, sonst sind alle Grundstücke offen und frei zugänglich.
Es fällt kaum einem der anderen Hunde ein, mal eben durch das Nachbargrundstück zu stratzen, die
Grenzen sind durchaus da, aber unsichtbar. In 12 Jahren ist Ayman übrigens nicht einmal ohne uns vom Grundstück
gegangen.
Gänse und Hühner laufen schon mal über den Weg, daher ist frühzeitiges Stopsignal unabdingbar.
Will heißen: Ein RR-ausbruchssicheres Grundstück kannst du nur schwer schaffen. Beaufsichtigung, Gehorsam
und Bindung sind in meinen Augen wichtiger.

Susanne