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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Labrador vs. Ridgeback



Nevi11
04.11.2015, 12:53
ich beschäftigemich wieder mal mit der Frage, ob Hunde, die sehr unterschiedliche Charakterehaben, miteinander zu recht kommen. Also ob es Probleme in der Kommunikationgibt, die dann zu weiteren Problemen führen, oder ob das eigentlich keinenUnterschied macht. Ich hatte ja schon ein- zweimal erwähnt, dass mein Hunddamals mit einem Labrador aufgewachsen ist, also das erste Jahr waren sietäglich zwischen 1 und 4 Stunden zusammen. Dann fing mein RR an, womit ein RR wohldann so anfängt, bzw. so mit 9 Monaten fing er an. Er mobbte den Labradorzeitweise, aber ich denke nicht bösartig, sondern, er fing eben an, sich mitihm zu messen, Grenzen aus zu testen. Jedenfalls war das unser (mein und desLabradorhalters) Empfinden damals. Er rempelte ihn hier und da an, er bremsteihn aus wenn er los rennen wollte, er drängte ihn ab wenn eine Hündin kam, etc.Wir haben das damals ein - zwei Wochen weiter probiert, natürlich habe ichmeinen Hund soweit es ging davon abgehalten, den Anderen zu mobben. DerLabrador jedoch zog sich immer mehr zurück, am Ende versteckte er sich immerschnell hinter seinem Halter, wenn mein Hund ihm mal quer kam. Er saß dannmanchmal da und schaute Thyron nach. Es sah eben aus wie: Warum machst Dudas... .Ich habe den Kontakt unter den Hunden dann abgebrochen, da mir derLabrador leid tat und das so nicht ging.

In den 2Jahren, in denen sie sich nicht gesehen haben, schauen beide immer noch jedes Malan der Ecke, an der wir uns immer trafen, nach dem Anderen. Ja Thyron fängtsogar an zu quieken, wenn ich mit dem Auto dort zum parken abbiege und bleibtan der Treffpunkt Ecke wehement sitzen. Wenn meiner einen Labrador sieht, freuter sich oft. Wenn der andere Labrador einen Ridgeback sieht, ist es wohlähnlich.
Dazu kommt,das der Labrador mittlerweile ein sehr ausgeprägter, selbstbewußter Labrador ist. Bedeutet, er will spielen,fertig. Wenn Jemand nicht mit spielen will, hat er ihn penetrant an der Backe,bis das vom Besitzer beendet wird. Er rennt auf Hunde zu (wenn Besitzer nichtaufpasst) und springt quasi auf die los, nach dem Motto: los geht`s da bin ich.Wenn sich der andere Hund weg dreht, gibt`s nen Pfotenpatsch auf die Schnute. Wennder andere Hund knurrt, knurrt er zurück.
Mein Hund istebenfalls ein ausgeprägter RR, wenn man das so sagen kann, mit Allem was dazugehört. Er lässt sich nicht gerne bedrängen, hat eine hohe Individualdistanz,schützt im Zweifel nicht nur sich, sondern auch mich, vor Allem, was ihm zuschnell auf uns zu schießt. Zwingen lässt er sich zu gar nichts, schon garnicht zum spielen, das teilt er direkt und unmissverständlich mit. Andere Hundefindet er selten toll, bis auf Ridgeback Hündinnen. Oh da schmilzt er förmlichwech, schon von weitem, evtl. aufgrund gleicher Kommunikationsmuster?
Mein Gedankeist nun, ist es denn unmöglich, das sich die zwei verstehen, aufgrund vonanderer Kommunikation, oder ist das einfach menschlich gedacht und von Hund zuHund (unabhängig von der Rasse) eben unterschiedlich?
Gruß
Maren

Rosemarie Karsten
04.11.2015, 13:07
51623:blink::):joker:

Labbi killt Ridgeback

Vorname Nachname
04.11.2015, 13:11
....
Mein Gedankeist nun, ist es denn unmöglich, das sich die zwei verstehen, aufgrund vonanderer Kommunikation, oder ist das einfach menschlich gedacht und von Hund zuHund (unabhängig von der Rasse) eben unterschiedlich?
Gruß
Maren


Hat imho rassebedingt durchaus Präferenzen. Dass die Labbiart "da bin ich" nicht nur freudigen Überschwang ausdrückt, versteht der so angespielte Hund wohl besser als die Halter.
Wir hatten hier so eine Labbihündin auf der Wiese, die ist in jedes Gespann reingeschüsselt, aber warf sich bei Stress sofort auf den Rücken. Irgendwann hat sie stattdessen eine kleinere Hündin richtig gebissen.
Hoverwarthe haben auch so eine spezielle Art zu spielen, das mag nicht jeder :)

spechti
04.11.2015, 13:36
Huhu,

rein auf Eure Situation bezogen, ist es schwierig zu beurteilen.
Leider schreibst Du nicht, wie Thyron generell mit anderen Hunden umgeht.
Grundsätzlich denke ich, ist es von Hund zu Hund verschieden.
Ich habe zwei RR, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten.
Horst ist grundsätzlich erstmal an anderen Hunden zurückhaltend höflich interessiert, völlig egal, welche Rasse und welches Geschlecht.
Er hat niemals "RR-typisch" gespielt, war nie laut oder darauf aus, andere zu jagen oder unterzubuttern.
Pfotengepatsche und rumprollen gab's bei ihm nie.
Ebensowenig Schlägereien, Pöbeleien etc.
Nie konnte ich bei ihm eine besondere Affinität zu anderen Rassen, und auch nicht zur eigenen, feststellen.
Heute ist er ein Einzelgänger, andere Hunde werden begrüßt, beschnuppert und dann ist es gut.
Auf Fields hat er ein sehr genaues, unauffälliges Auge.

Fields möchte kaum Kontakt zu anderen Hunden, egal welcher Rasse.
Die meisten Kleinen sind dazu da, um durch die Gegend gescheucht zu werden, einige ausgewählte großen Hunde, wenn sie weiblich sind, zum spielen und rennen, da ist er charmant bis leicht unsicher, aber freundlich.
Sind sie männlich und groß, sind sie dazu da, um verkloppt zu werden, wenn sie ihm zu nahe kommen.
Er mag es überhaupt nicht, wenn andere Hunde zu ihm kommen, da zeigt er sehr großes Unbehagen.
Auch für ihn ist allerdings egal, welche Rasse.
RR's sind ihm oft zu wild, damit kann er nur sehr schwer umgehen.
Selbst die gleichaltrige RR-Hündin einer Bekannten ist ihm zu wild, er hat ein paar Mal mit ihr gespielt, aber inzwischen hat er da keine Lust mehr zu.
Er spielt und rennt sehr gerne mit einer jungen Labradorhündin, einem jungen, kastrierten Greyhoundrüden, einem knapp 6jährigen, kastrierten RR-Rüden und einer knapp 5jährigen, kastrierten RR-Hündin.

Beide Jungs bevorzugen keine bestimme Rasse, da sind sie sich denn doch sehr ähnlich.


LG, Suse

Nevi11
04.11.2015, 15:05
Hat imho rassebedingt durchaus Präferenzen. Dass die Labbiart "da bin ich" nicht nur freudigen Überschwang ausdrückt, versteht der so angespielte Hund wohl besser als die Halter.
Wir hatten hier so eine Labbihündin auf der Wiese, die ist in jedes Gespann reingeschüsselt, aber warf sich bei Stress sofort auf den Rücken. Irgendwann hat sie stattdessen eine kleinere Hündin richtig gebissen.
Hoverwarthe haben auch so eine spezielle Art zu spielen, das mag nicht jeder :)

Interessanter Ansatz. Sicher ist nicht jeder Hund gleich, aber rassebedingt sind doch generell schon Ähnlichkeiten vorhanden. Und beim Labrador ist doch die unermütliche Spiellust schon meistens vorhanden (mal mehr, mal weniger penetrant). Und wie Du sagst, das unterwerfen, wenn es eng wird. Habe ich jedenfalls schon oft beobachtet. Dies trifft auf diesen Kandidaten allerdings gar nicht zu. Wenn ihm Jemand krum kommt, oder mitteilen möchte, das er keine Lust hat, nimmt er den (oft selbst provozierten) Konflikt direkt auf. Was wieder rum mit anderen Labradoren äußert selten passiert.
Eine richtige Beisserei gab es aber noch nie, evtl. aber auch weil der Halter immer umgehend einschreitet. Ja er hat seinen Hund schon einmal von einem (sehr großen) Schäferhund Mix gepflügt der gerade mit teilen wollte, das es ihm reicht. Da kennt der Nichts, (...damals war ich trotz anfangender Pubertät froh einen Ridgeback zu haben, oder eben einfach meinen, der auf Abstand ging :-) )

Nevi11
04.11.2015, 15:27
Huhu,

rein auf Eure Situation bezogen, ist es schwierig zu beurteilen.
Leider schreibst Du nicht, wie Thyron generell mit anderen Hunden umgeht.
Grundsätzlich denke ich, ist es von Hund zu Hund verschieden.
Ich habe zwei RR, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten.



Ja ist auchgar nicht so einfach zu beantworten. Er hatte ja lange diese schwerenOhrenprobleme, die ja langsam besser werden und sein Verhalten ändert sichgerade wieder sehr. Er war ja nicht aggressiv, aber sehr ängstlich, evtl.aufgrund von Schmerzen, was sich momentan wieder stark verändert. Er ist undbleibt wahrscheinlich ein eher unsicherer Hund, aber er ist wieder neugierig.
Teilweisegeht er ja auch wieder auf andere Hunde zu, aber eher um zu schnuppern und dannweiter zu gehen. Wenn es eine freundliche Hündin ist, wird auch mal kurzgeflitzt, aber meistens war es das dann auch. Ein Bekannter von uns, hat eineältere Ridgeback Hündin, die eigentlich gar nicht mehr spielt. Thyron hat sieso lange umgarnt, bis sie mit ihm los geflitzt ist, dann auch ne ordentlicheRunde :-). Der Halter meinte noch: Ridgebacks, die ollen Rassisten :-D.
Bei Hundendie unfreundlich auf uns zu kommen, kommt er entweder zu mir, oder bleibtstehen, oder legt sich hin und wartet ab. Meistens reagiere ich dann ja auch. Erhat eine lustige Methode, die erstaunlicher Weise oft funktioniert. Er legtsich hin, aber nicht um dann mit einem Satz los zu springen, nein, er stehtdann auf, wenn der andere Hund genau bei ihm angekommen ist, und zwar ganz inRuhe. Und er ist groß :-D. Dann guckt er, was der andere Hund macht. Ich habeschon ein paar mal erlebt, das dies abschreckend auf andere Hunde wirkt. Danachgeht der andere meistens weiter oder weicht schnell aus. Wenn es, wie neulichmal, 2 Hunde sind, die ich beim hin und her rennen nicht abblocken kann, dann fängter an zu brummen und wird zunehmend lauter, wenn sich die Situation nichtklärt. Oder gestern, da trafen wir auf einen kleinen Shizu (schreibt man dasso?), die zwei haben sich beschnüffelt und dann kam Thyron schnell zu mirgelaufen, der Shizu hinterher :-). Die Halterin pfiff ihn dann aber zurück. Waser gar nicht mag ist, wenn er und ich bedrängt werden. Wenn er also schon beimir ist, bzw. gekommen ist und der andere Hund quasi noch mit zwischen meineBeine kriecht, dann kann er auch sauer werden. Aber Alles im Rahmen.
Im Großen und Ganzen also ganz sauber würd ichfast sagen :-)

Marion18
04.11.2015, 20:07
Meine Erfahrung ist schon so, das Hunde eher Rassisten sind. Das kristallisiert sich meistens erst so mit dem Erwachsensein heraus. Mika, als Schäferhundmix, hat früher mit allem gespielt, das nett auf ihn zu kam. Nach einiger Zeit hat er nur noch Schäferhunde, Huskys und Rottweiler angespielt.

Die Setterchen bevorzugten langhaarige, schnell rennende Kollegen.

In Eurem Fall würde ich eine Zusammenführung und ganz neues Kennenlernen auf neutralem Gebiet in Form eines (oder mehrerer) Spaziergänge an der Leine machen und nur dann zusammen frei laufen lassen, wenn beide Hunde entspannt sind und beide Besitzer ein gutes Gefühl haben. Wenn Ihr sie gemeinsam frei laßt, würde ich immer genau auf Zeichen von Anspannung achten und beizeiten wieder Pausen an der Leine machen.

Mein Ziel wäre es, daß die beiden entspannt nebeneinander ihrem Spaziergang nachgehen können, mit kurzen Tobeeinheiten. Ich bin nicht so der Fan von herumstehenden Hundebesitzern und darum herum rasenden Hunden. Die Hunde verlieren sich oft dabei so arg, daß sie sich immer mehr aufpuschen und dann kommt es nämlich gerne zu Konflikten oder sehr weit davon laufenden Hundegruppen, die nicht mehr ansprechbar sind. Oder im Rudel jagen gehen.

Gruß, Marion

Samsondg
04.11.2015, 22:27
Huhu zusammen,

Ranis Ziehmutter war eine sehr freundliche und souveräne Labbidame. Sie hat Hundebegegnungen für Rani sortiert, Mäuselöcher gezeigt und war ansonsten eine geduldige, nicht zu strenege Lehrmeisterin.

Das hat dazu geführt, dass Labbis IMMER erstmal im guten Buch stehen...und später, als der Labbi sehr alt undkrank wurde, hat es sich gewandelt, Rani hat Hunde abgeblockt und nur die wirklich vorsichtigen und freundlichen durchgelassen und hat den altenHund rührend beschützt.

Jetzt gibt es einen männlichen Labbi Nachfolger, der ein paar sehr wertvolle, liebevolle, aber sehr konsequente Ridgeback Lektionen von Rani gelernt hat. Individualdistanz stand ganz oben :)

Es geht also

LG
Dörthe

Samsondg
04.11.2015, 22:33
51626

Das ist eines der letzten Bilder von beiden gemeinsam, im Winter vor 2 Jahren, Rani schon nicht mehr jung(9,5) und Lyca 14

Jajosel
05.11.2015, 11:49
Hat imho rassebedingt durchaus Präferenzen. Dass die Labbiart "da bin ich" nicht nur freudigen Überschwang ausdrückt, versteht der so angespielte Hund wohl besser als die Halter.
(...)

Hhmmm - das gibt mir zu denken und verstärkt meinen so dahin glimmenden Verdacht. :scept:

Unsere Enya ist so ein Labbi im Tarngewand (ein Dalmi, für die, die's noch nicht wissen).

Sie ist ein absolut zugewandter Zeitgenosse, (vordergründig ?) freundlich zu Mensch und Hund.
Ob es nun erwünscht ist, oder nicht - das ist es, was mir zu denken gibt. Sie ist 20 Monate alt.

Kannst du vllt. ausführen, was genau du mit deiner Bemerkung meinst?

Pelle2007
09.11.2015, 10:35
Ich habe hier beides. Labrador Retriever mit 7 Jahren und einen RR mit 2 Jahren. Der Labi achtet sehr auf seine Individualdistanz, da er keine anderen Hunde mag und der RR mag andere Hunde sehr gern, aber bei flüchtigen Bekannten und völlig fremden Hunden achtet auch er auf höfliche Distanz.

Beide hassen distanzlose und grobe Artgenossen. Der Labi kommentiert das mit abwehrender Aggression, während der RR lieber meidet und flüchtet.

Miteinander sind die beiden sehr nett, fühlen sich zueinander zugehörig und der RR pflegt den Labi mehrmals täglich hinterm Öhrchen. Ihm ist sehr viel an der Harmonie gelegen.


Genauso kenne ich aber auch sehr viele Vertreter beider Rassen, die völlig unerzogen und ungebremst ihren genetischen Veranlagungen Tag für Tagn nachgehen dürfen. Weil ihre Halter halt ******* sind.

Nevi11
09.11.2015, 15:48
Ich habe hier beides. Labrador Retriever mit 7 Jahren und einen RR mit 2 Jahren. Der Labi achtet sehr auf seine Individualdistanz, da er keine anderen Hunde mag und der RR mag andere Hunde sehr gern, aber bei flüchtigen Bekannten und völlig fremden Hunden achtet auch er auf höfliche Distanz.

Beide hassen distanzlose und grobe Artgenossen. Der Labi kommentiert das mit abwehrender Aggression, während der RR lieber meidet und flüchtet.

Miteinander sind die beiden sehr nett, fühlen sich zueinander zugehörig und der RR pflegt den Labi mehrmals täglich hinterm Öhrchen. Ihm ist sehr viel an der Harmonie gelegen.


Genauso kenne ich aber auch sehr viele Vertreter beider Rassen, die völlig unerzogen und ungebremst ihren genetischen Veranlagungen Tag für Tagn nachgehen dürfen. Weil ihre Halter halt ******* sind.

Das hört sich aber schön an, vor allem das mit der Pflege :). Hm, ja vielleicht ist es tatsächlich sogar positiv, wenn sich Rassen beider Vertreter gut kennen. Damals war es bei uns eben so, das sich der Labbi stark zurück gezogen hatte. Allerdings war er auch noch jung.
Wobei es generell vielleicht noch einen Unterschied macht, wenn man im gleichen "Rudel" lebt, oder?
Gruss