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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welpe und Katze zusammen führen



Spitfire
17.03.2018, 15:36
Hallo,

ich komme aus Nürnberg und warte ganz gespannt und ungeduldig auf den Einzug meines allerersten RR-Welpen der am 5.3. Geboren wurde.

ich lese hier schon eine ganze Weile mit.

Was ich aber trotz Suche noch nicht gefunden habe sind Tips wie man einen Welpen gelungen mit der vorhandenen Katze zusammenbringt.
Tips von Menschen mit Hund und Katze belaufen sich immer auf das Selbe: bring den Welpen einfach mit und achte darauf dass er nicht gleich gekratzt wird.... hm...
ich hab da unheimliche Bedenken dass das schief geht.
Trotz aller Vorfreude auf den Welpen hat ja auch meine Katze hier schon ein jahrelanges Wohnrecht ( meine 2. Katze wurde leider vor ein paar Wochen überfahren).
Die Katze an sich ist Freigänger mit Katzenklappe und eher misstrauisch und eine Diva die schnell beleidigt ist. Wie soll ich verhindern dass sie gleich abhaut und dem Hund daher suggeriert sie könnte Beute oder ein Spielzeug sein?

Bei der Züchterin wird zwar vor Abgabe schon Auto gefahren und all das, eine Katze hat sie aber leider nicht. Die Stallkatzen verziehen sich immer wenn sie mit ihren 4 RRs kommt.

hat jmd Erfahrungen?

viele Grüße

Spitfire

Chappyxxs
17.03.2018, 20:16
Ich würde gar nicht versuchen, sie zusammen zu führen, sondern parallel. Und das recht zügig, denn anfangs will der Welpe ja nur seine Neugier an der Katze befriedigen und sie nicht unbedingt jagen. Sie hingegen hat einen Wissensvorsprung und muss erst Vertrauen fassen, dass die wilde Jagd nicht gleich los geht. Wenn die zwei es dannin einem Raum aushalten kann man den Kleinen auch mal näher ran lassen, solange die Katze weg kann, sollte sie eigentlich nicht fies werden...

Giulia2007
17.03.2018, 21:35
Hallo

Wenn deine Katze nicht deinem Usernamen entspricht,
würde ich es wie Ilonka handhaben.

Wir hatten/haben immer Hunde und Katzen zusammen.
Hat immer geklappt.
Im Haus zumindest.

Draußen gilt:
wer sitzen bleibt, ist OK,
wer läuft, wird verfolgt.

Und Fremdkatzen draußen gehen auch nicht.

Aber ich würde wirklich einfach das Katzentier mit Ausweichmöglichkeit für beide zum Welpi lassen.
Vielleicht brauchst du ein wenig Geduld, aber unsere Hunde haben die Katzen dann gerne als Kopfkissen genutzt.

Und auch nicht unwichtig:
Wenn die Katze Freigängerin ist, entwurmt sie unbedingt vor dem Einzug des Hundebabys.

Es gibt leider kaum ein besseres Leckerli als Katzenkacke
und auch durch einen normalen Kontakt können ganz fix Würmer übertragen werden.

Also, das geht.
Entweder ganz einfach oder mit ein wenig Geduld.

maverr
17.03.2018, 23:28
Hallo

Und auch nicht unwichtig:
Wenn die Katze Freigängerin ist, entwurmt sie unbedingt vor dem Einzug des Hundebabys.

Es gibt leider kaum ein besseres Leckerli als Katzenkacke
und auch durch einen normalen Kontakt können ganz fix Würmer übertragen werden.

Also, das geht.
Entweder ganz einfach oder mit ein wenig Geduld.

...und nicht nur Würmer, sondern u.a. auch Toxoplasmose. Gerade wenn das Immunsystem sich noch entwickelt oder geschwächt ist, können auch Hunde davon betroffen sein. Die Erfahrung haben wir leider machen müssen. Aaliyah hat wahrscheinlich ihre beginnende Niereninsuffizienz von einer Toxoplasmoseinfektion, die sie sich über die Aufnahme von Katzenkot zugezogen hat. Also Katzenkotaufnahme möglichst bitte verhindern.

Zurück zum Thema: Bei uns waren die beiden Katzen auch schon im Haus (beides Freigänger). Wir haben uns an den ersten Tagen in den Flur gesetzt und alle drei (Welpette und Katzen) per Hand mit supertollem Futter gefüttert. Gedrängele wurde nicht geduldet, erst die Katzen, dann die junge Hundedame. Aaliyah hatte schnell raus, dass friedlich mit den Katzen zusammen sein gleich lecker Fressen war. Danach hatten wir immer noch ein Auge darauf, dass jeder seine Ruhezonen hatte aber bei uns war das Thema durch. Allerdings hatten die Katzen immer „die Hosen an“...

Viel Erfolg, das klappt schon :)

Maresa

Asani Hekima
17.03.2018, 23:43
Ist schon einige Jahre her. Als unser 1. Hund ins Haus kam waren unsere 2 Hauskatzen schon 7 Jahre alt.
Der Hundewelpe war sehr zurückhaltend und hatte eher angst vor den Katzen obwohl er von zu Hause auch schon eine Katze kannte. Die Katzen waren recht desinteressiert am Hund. Der Hund durften wir längere Zeit nicht mit den Katzen alleine lassen weil er auf jeglichen Stress mit Durchfall reagiert hatte.

Im Verlaufe der Jahre haben sie sich gegenseitig akzeptiert aber nie geliebt und zusammen kuscheln oder liegen gab es höchsgens wenn ich dazwischen lag.

Ansonsten haben wir von Anfang an auf nichts besonderes geachtet, ausser dass der Kleine nicht von den Katzen drangsliert wurde. Er hat von sich aus die Katzen möglichst in Ruhe gelassen.

Kaethu
18.03.2018, 05:30
Ergänzend zu den anderen:

Ich habe bei mir einen Teil mit einem Kindergitter abgesperrt. Dort durfte Hundi nicht hin und die Katzen hatten ihre ruhe/rückzug
Am besten die Toilette auch auf der Katzenseite lassen ;)

Ich habe dann auch Katzen & Hund gleichzeitig gefüttert (also Leckerlie verzeilt). Hundi war die ersten paar Tage auch an der Leine zuhause (sie war beim Einzug aber auch 10Monate alt)


Muss aber sagen, dass von drei Katzen eine besonders Mühe hatte. Ich habe sie sicher 2-3 Wochen am Fenster gefüttert, weil er nicht mehr rein wollte. Dann langsam das Futter immer mehr ins Haus verschoben. Da habe ich schon zwischendurch an der Entscheidung gezweifelt, war natürlich auch gerade meine Seelenkatze...


Naja, aber jetzt ist es auch kein Thema mehr. Zwar kein Kuscheln, aber gegenseitige akzeptanz.
Hundi ist zwar Futterneidisch, da muss ich ab und zu ein Auge darauf werfen, aber auch da weiss sie, dass sie das nicht darf ;)

Spitfire
18.03.2018, 15:58
Hallo!

Danke schon mal für die verschiedenen Tips.

Katzenklo ist im Keller hinter der Katzenklappe, das ist also gar kein Problem.
Entwurmt wird unsere Katze alle 6 Monate. Ich hatte da bei einer Wohnungskatze schon mal ein ganz ekliges Erlebnis. Beim Kuscheln kam ein Bandwurmstück ausm A....

Daher sind wir da pünktlich mit dem Entwurmen.
das nächste Mal würde jetzt im April anstehen. Welpi kommt Mitte Mai.... da könnte ich ein paar Wochen schieben dann passts hoffentlich.

Allerdings frisst die Katze ja dauernd Beute und nach 4 Wochen besteht die Gefahr dann ja wieder?

maverr
19.03.2018, 00:11
Ja, so ist‘s. Deswegen haben wir immer Kotproben von beiden abgegeben und beide, wenn nötig, per Wurmkur entwurmt auch wenn nur einer von beiden Würmer hatte. Kam aber nur selten vor. (Das mag daran gelegen haben dass unser Kater nach einem Autounfall bis auf drei Fangzähne alle Zähne gezogen werden mussten. Damit war der Verzehr von Beutetieren schon sehr eingeschränkt...)

dissens
22.03.2018, 15:10
Mir persönlich wäre halbjährliches Entwurmen bei einer rodentiziden Freigängerkatze zu wenig. Meine Raubtiere werden nach Möglichkeit alle drei Monate entwurmt. Simultan.

Ansonsten ... ja, beobachten. Und, ja zumindest das Hunderl zunächst via Leine oder Gitter beschränken (Katzen setzen normalerweise nicht nach, wenn Hunde sich zurückziehen, umgekehrt schon) und die Tiere kommunizieren lassen. Dabei gelassen bleiben, nur im absoluten Notfall eingreifen.

Ich hatte hier schon alle möglichen Varianten...
- Welpe kommt zu erwachsener Katze, bekommt bei zu "dreister" Annäherung eine Watschn (ohne Krallengebrauch!), beide werden Freunde
- Kitten kommt zu erwachsener RR-Hündin, nimmt sie sofort als Ersatzmutter an, wird sanft-knurrig gemaßregelt, als er an ihre (nicht laktierenden) Zitzen geht, beide werden Freunde
- erwachsener Kater (2 Jahre) kommt zu erwachsener Hündin (ähnliches Alter), schottet sich zunächst eine Woche, offenkundig verschüchtert, komplett ab (kein Problem, hat er das Dachgeschoss für sich gehabt) ... und beschließt dann, dieser Hund sei *sein* Hund. Von jetzt auf gleich. Der später hinzukommende Welpe wird in dieses Katzendenkschema direkt integriert. Die drei liegen regelmäßig eng aneinandergekuschelt in einem Körbchen.

Spitfire
05.10.2018, 20:19
Hallo,

nach guten 4 Monaten mit Hundi und Katze kann ich folgendes berichten:

der Hund ist unserer Katze das erste Mal draussen begegnet und diese weggelaufen. Seither war das Verhältnis gestört. Katze rennt weg, Hund hinterher(nicht böse sondern spielwillig). Katze wohnte seither draussen und kam nur wenn der Hund mal nicht da war.

jetzt haben wir die Katze seit 2 Tagen im Haus eingesperrt, damit wir vor dem richtigen Kälteeinbruch mal weiterkommen.

mein Fazit also: Die Katze auf jeden Fall die ersten Tage/ Wochen einsperren sonst kanns echt schief gehen.

ich bin gespannt wann sich die zwei jetzt akzeptieren. ( ich versuche es jetzt grade wieder mit wenig Einmischung).

VG

Spitfire

kosima
10.10.2018, 09:55
Bei uns war es sehr unkompliziert.
Unser Kater kennt es mit Hunden und ist sehr selbstbewußt, was heißt, dass er niemals vor einem Hund weicht. Er ist in unserer Ortschaft bekannt dafür, dass er alle Hunde "beherrscht".

Nun haben wir ja unseren Jonny seit wenigen Tagen. Er war wie ein Wilder auf den Kater los und war dann ganz verwirrt, dass er nicht flüchtete. Der Kater zeigte ihm sehr deutlich die Grenze, die der Jonny auf keinen Fall überschreiten sollte. Er tat es natürlich trotzdem ...und zack...kam die Antwort des Katers mit der Pfote und ausgefahrenen Krallen. Jonny war sehr verwirrt, aber seither begegnen sich beide mit Respekt voreinander.

spechti
12.10.2018, 18:25
Da hast Du Glück gehabt.
Bei meinem Rüden wäre das für den Kater eher schlecht gelaufen.
Das Selbstbewusstsein des Katers ist pure Selbstüberschätzung und eine solche Form der Zusammenführung keinesfalls zur Nachahmung zu empfehlen, wenn man seine Katze gern hat ��.
(Und/oder man Wert auf gesunde Hundeaugen und ein nettes Mit-Nebeneinander von Hund und Katze legt.)


LG, Suse

kosima
12.10.2018, 19:33
Da hast du natürlich recht, nachahmenswert ist es bei weitem nicht. Jedoch ist der Hund neu bei uns eingezogen und wir waren in der Situation dabei, hatten den Hund am Geschirr. Wir konnten einschätzen wie der Kater reagiert .
Unser Kater schlief mit unserem vorherigen Hund nebeneinander.

Jetzt ist es so, dass die beiden sich zwar nicht lieben, aber sie respektieren sich.

spechti
12.10.2018, 20:56
Hm.
Verstehe ich das richtig, dass Ihr den Hund am Geschirr so nah an den Kater gelassen habt, dass der ihn schlagen konnte??
Das ist ja noch viel weniger zu empfehlen.
Es ist ja schön, dass Ihr Euren Kater einschätzen konntet....aber den Hund und dessen Reaktion wohl eher nicht, oder?
Nun ja....muss ja jeder selbst entscheiden.
Ich finde das für beide Tiere eher unschön.

LG, Suse

Gabriele
13.10.2018, 06:19
Katzen gehören zu meinem Leben - schon seit Kindheit an.

Als wir von 25 Jahren in unser Haus gezogen sind - ist unsere Katze natürlich mit umgezogen.
Kitty war eine selbstbewußte Freigängerkatze. Wir haben uns damals einen Hundewelpen - Amstaff- geholt.
Katze war da und Hund kam dazu. Es gab keine große Liebe zwischen den beiden aber sie haben sich gegenseitig akzeptiert. Auch bei allen anderen Katzen und Hunden lief es völlig problemlos - immer gegenseitige Akzeptanz.
Vor 4 Jahren - damals lebte Asani noch - hat sich ein kleines Katzenkind von einer Streunerkatze - einfach bei uns eingenistet :eek: - sie ist nicht mit Mama und den Geschwistern weitergezogen - sie blieb einfach hier. Die Kleine war damals geschätzte 4 Monate alt.
So nebenbei habe ich damals die Katze meiner Nachbarin mit versorgt. Die Frau mußte ins Heim.
Während Mio - die kleine Findelkatze sich sehr gut mit Shemsa angefreundet hat - es gibt ein Bild, wo sie ihren Kopf in sein Maul gesteckt hat - hat sich Musche nie an Hunde gewöhnt. Auch nicht an Shemsa -
Sie ist dem Hund generell aus dem Weg gegangen . Wir haben das dann so akzeptiert und Musche hatte - dank Katzenklappe im Garagentor immer ihren gesicherten Schlaf- und Freßlatz in der Garage. Musche ist im Januar diesen Jahres über die Regenbogenbrücke gegangen.
Fazit es kann gut gehen Hund und Katze zusammen muß aber nicht
Und mit dem Sohn von Mio - einem dicken schwarzen Kater Winni - kommt Shemsa gut aus. Winni teilt aus und es gibt blutige Nase für Shemsa.
Übrigens Mio und Winni sind Freigänger -sie kommen ins Haus schlafen manchmal drin - wie sie möchten.
Vor anderen Hunden rennen beide draußen weg und flüchten auf unser Grundstück - Sicherheit:)
Und Shemsa würde, wenn er dürfte - draußen auch andere Katzen jagen.
Ich wollte damit nur sagen - es kann gut gehen Hund und Katze zusammen - muß aber nicht.

Ich hoffe, daß es bei euch noch funktioniert - aber auch Katzen sind eigenwillig

Lg Gabi mit Shemsa
Mio und Winni:D