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Snowhy71
24.09.2019, 16:42
Hallo zusammen,

ich bin verzweifelt und versuche jetzt mal über ein Forum Hilfe zu finden, das über die Rasse genau Bescheid weis. Wir haben einen 10 Jahre alten RB (Rüde) den wir mit 5 Jahren aus einer Ridgeback in Not Station geholt haben. Das Tier wurde in seinen frühen Jahren zig mal abgegeben und auch von seinen Besitzern misshandelt. Wir haben ein Jahr gebraucht um das Misstrauen komplett weg zu bekommen und unser Shari wurde und ist ein super Familienhund geworden. Seit einem halben Jahr geht es ihm gesundheitlich nicht gut. Er ist sehr schlapp und müde. Er schläft über die Maasen viel und ist kaum für irgendwelche Aktionen zu begeistern. Der Tierarzt konnte trotz mehrfacher Blutabnahme, Röntgen und abtasten nichts sehen oder feststellen. Ein zu hoher Calciumwert ist jedoch sichtbar. Unser Hund ist sichtlich genervt von der ganzen Situation und es ist jetzt leider schon mehrmals vorgekommen, wenn man Gassi gehen will oder ihn nach draussen schicken möchte das er pinkelt .. er uns stellt!!!!! Ich muss glaube nicht erklären wie einem wird, wenn ein 47 kilo RB die Zähne fletscht. Warum reagiert er seinem Herrchen gegenüber so krass ?? Kann mir jemand einen Rat geben?

Eva57
24.09.2019, 21:09
Hallo
Würde meine 10jährige Hündin mit diesem gesundheitlichen Verlauf sich plötzlich so verhalten, würde ich ganz grosse Schmerzen vermuten. Dass es ihr richtig weh tut raus und laufen zu müssen. Sie müsste aber schon sehr leiden um so zu reagieren und keinen anderen Ausweg mehr sehen, damit ich endlich kapiere, wie sehr sie leidet.
Was tun? Auch wenn ich nicht weiss an was der Hund leidet, würde ich auf eine Schmerztherapie bestehen, damit zumindest eventuelle grosse Schmerzen erstmal gelindert werden und dann ist die weitere Diagnostik ev. auch keine solche Qual mehr.

Ich wünsche eurem Hunde-Senior eine baldige Erkenntnis seiner Probleme
lg Eva

Monthy
25.09.2019, 08:34
Hallo Snowhy,

das liest sich bedenklich. Ein Hund, der plötzlich so ernsthaft reagiert, zeigt deutlich, dass etwas nicht stimmt und er ziemlich starke/unerträgliche Schmerzen haben muss.

Natürlich müsste der Tierarzt den Ursachen auf den Grund gehen. Wenn euer bisheriger Tierarzt keine eindeutige Diagnose stellen konnte (und es liest sich fast so, als hätte er eine weitere Ursachenforschung aufgegeben), dann such dir einen zweiten oder aber - und das würde ich tun - fahre in eine Tierklinik und lass den Hund gründlich durchchecken. Tierkliniken sind zumeist mit Spezialisten verschiedenster Fachgebiete ausgestattet, die noch einmal detaillierter in die Tiefe gehen können und zumeist noch ganz andere Möglichkeiten/Ideen in der Diagnosefindung haben.

Wir hier im Forum können nur mutmaßen oder anhand von Erfahrungswerten Vermutungen/Gedankenanstöße geben.

Ein zu hoher Kalziumwert kann auf Probleme mit der Schilddrüse hinweisen (das wurde hoffentlich mit der Blutuntersuchung abgeklärt?), rechtfertigt aber nicht sein derart massives Verhalten allein.

Ich hoffe, dass ihr schnellstmöglich herausfindet, was Shari quält. Ich wünsche euch viel Glück und Durchhaltevermögen bei der Diagnosefindung.

LG
Sabine

Kessi
25.09.2019, 08:53
Hallo,

ich würde auch nochmal zu einem anderen TA gehen, um eine zweite Meinung einzuholen. Gerade, dass er sich im Verhalten euch gegenüber so krass verändert hat, spricht mMn dafür, dass ihm etwas sehr zu schaffen macht.
Dass ältere Hunde mehr Ruhe und Schlaf brauchen ist ansonsten nichts ungewöhnliches, das merke ich bei meiner Hündin auch ganz deutlich und ich lasse ihr diese Ruhe auch. Aber wie gesagt, diese Verhaltensänderung ist (wenn ansonsten nichts vorgefallen ist) mMn nur auf ein gesundheitliches Problem zurückzuführen.
Vielleicht könnt ihr ihn in der Zwischenzeit zB mit Leckerchen locken, wenn er nach draußen soll, um Pipi zu machen.

Ich wünsche euch alles Liebe und hoffe, man findet schnell die Ursache für die Veränderung eures Rüden.

Liebe Grüße, Kerstin

Monthy
25.09.2019, 09:03
Hier ein Link mit Tierkliniken in deiner Umgebung. Ich kann nicht einschätzen, welche davon gut oder besser ist. Vlt. gibt es ja hier Erfahrungswerte im Forum?

Tierschutzverein Geislingen und Umgebung e.V. (http://www.tierschutz-geislingen.de/notdienst.html)

Heins
25.09.2019, 11:26
das klingt sehr besorgniserregend und nach ernsthaften gesundheitsproblemen. ich würde eine ct/mrt untersuchung vornehmen lassen.

acora00
25.09.2019, 14:53
es tut mir leid für deinen hund.
gibt es keine anzeichen von lahmheit?
was wurde geröntgt und wie lange ist das her?
lass beim tierarzt alle knochen und gelenke der extremitäten abtasten, damit würde ich anfangen.
bei einem guten tierarzt, nicht bei dem letzten.
alles gute für den alten jungen

Asani Hekima
25.09.2019, 17:13
Mir kommt da gleich der Gedanke einer Schilddrüsen Unterfunktion. Für dies aussagekräftig fest zu stellen müssen mehrere Werte genommen werden. Viele TÄ nehmen nur einen Wert und wenn der nicht auffällig ist, wird eine SDU ausgeschlossen. Lustlosigkeit, Trägheit und Aggression könnten dafür sprechen.
Ebenso sind Schmerzen welcher Art auch immer denkbar. Ich würde ihn auch noch einmal komplett auf den Kopf stellen lassen und das in einer Klinik. Alles Gute für den Hund und euch, ich hoffe es wird zeitnah festgestellt was ihm fehlt.

Snowhy71
26.09.2019, 11:05
Ich danke euch für eure Antworten. Am besten wird wohl sein in eine Klinik zu gehen. Die Blutabnahme wurde vor 2 Wochen und vor 8 Wochen gemacht. Bis aus den hohen Calcium Wert alles ok. Shari wurde komplett abgetastet auf Knoten oder sonstiges. Auch das Röntgen vor 2 Wochen und vor 8 Wochen hat keine Ergebnisse gebracht. Ja er hatte leichte Probleme mit den Hinterläufen und war langsam bis schwer am Aufstehen. TA meinte er hätte ein Bandscheibenproblem. Mir ist bewusst das Shari kein junger Hüpfer mehr ist und im Alter gewisse Problemchen auftreten. Ich bin nur schockiert das er so aggressiv wird wenn er genervt ist und oder ihm viell. was weh tun sollte. Seinen Herrn anknurren OK - um uns mitzuteilen nööö ich will jetzt nicht oder mir tut was weh. Aber auf Angriff gehen und "stellen" das doch schon extrem. Wir werden wohl doch ein CT machen lassen und ihn wie vorgeschlagen in einer Klinik auf den Kopf stellen lassen.

Chappyxxs
26.09.2019, 20:50
Ja nun, er hat ja in den ersten Jahren seines Lebens vielleicht auch gelernt nach vorne zu gehen.
Dass einen das tief beeindrucken kann und man dann Angst vor ihm haben kann, das glaube ich sofort.
Eine so deutliche Wesensveränderung solltet Ihr definitiv einem Fachmann vorstellen. Und auch zu hohe Calciumwerte sollten geklärt werden, ich dachte direkt an Krebs, um ehrlich zu sein, aber das wäre dann ja sicher Eurem TA aufgefallen, also bitte keine Angst, sondern ab, eine Zweitmeinung einholen.
Zu viel Calcium kann auch müde und reizbar machen, vielleicht könnt Ihr das gut beraten aber auch mit einer Futterumstellung unterstützen. In der Klinik sind sicherlich bessere Möglichkeiten gegeben.
Ihr könnt ja später mal berichten, was herausgefunden wurde. Ich drück die Daumen, dass es harmlos und gut therapierbar ist.

Monthy
26.09.2019, 21:49
ich dachte direkt an Krebs, um ehrlich zu sein, aber das wäre dann ja sicher Eurem TA aufgefallen, also bitte keine Angst, sondern ab, eine Zweitmeinung einholen.


Das muss nicht zwangsläufig sein, dass der TA anhand von Röntgenaufnahmen und einem äußerlichen Tastbefund einen Tumor erkannt hätte (bei einem Hirntumor z.B.). Eine definitive Gewissheit wird und kann nur ein CT oder MRT geben.

Ich hoffe einfach, dass die Diagnose eine andere als Krebs ist.

acora00
26.09.2019, 22:34
Der Ca Wert würde aber eher auf einen Knochenkrebs hinweisen. Dieser ist tatsächlich sehr schmerzhaft und wächst schnell. Er kommt am häufigsten an den Beinen vor und stellt sich auch beim Röntgen deutlich dar. Leider zeigen Hunde erst sehr spät und wenn es schon weit fortgeschrittenen ist, dass ihnen etwas fehlt. Sie können deutlich mehr wegstecken als Menschen. Nimm es also ernst und lass das gut und kompetent abklären.
es kann ja auch viel harmloser sein aber wenn er so deutlich reagiert hat er was. Leider.
alles gute.

Brigitte Kiel
27.09.2019, 08:52
Hallo,

ich würde den Hund unbedingt am besten unter ein MRT legen lassen.

Das gibt, glaube ich, schon die beste Diagnose.
Such dir ein gute Klinik - wenn du deinen Wohnort oder PLZ angibst, können die user hier bestimmt auch Empfehlungen aussprechen.

Mein erster RR Rüde zeigt ähnliche Schmerzsymptome wie dein Shari, er schlief komaähnlich, wie bewusstlos, auch sein Verhalten Menschen gegenüber wurde zunehmend aggressiver, allerdings niemals zu uns.
Die Diagnose war leider ein Gehirntumor, der ohne MRT nie entdeckt worden wäre. Natürlich eine Katastrophe, aber damit war sein Verhalten erklärbar. Er war gerade mal 7 Jahre alt.

Bitte warte nicht, sondern bring ihn in die bestmögliche Klinik mit guten, erfahrenen Ärzten.

Ich drück euch doll die Daumen.

LG Brigitte mit auch Shari (allerdings eine Hündin:blink:) & Samu

acora00
27.09.2019, 11:47
Ich muß mich selbst verbessern weil ich gerade gelernt habe dass auch andere Krebsarten als Knochenkrebs diese Werte hervorrufen können. Wieder was gelernt.


Der Ca Wert würde aber eher auf einen Knochenkrebs hinweisen. Dieser ist tatsächlich sehr schmerzhaft und wächst schnell. Er kommt am häufigsten an den Beinen vor und stellt sich auch beim Röntgen deutlich dar. Leider zeigen Hunde erst sehr spät und wenn es schon weit fortgeschrittenen ist, dass ihnen etwas fehlt. Sie können deutlich mehr wegstecken als Menschen. Nimm es also ernst und lass das gut und kompetent abklären.
es kann ja auch viel harmloser sein aber wenn er so deutlich reagiert hat er was. Leider.
alles gute.

CHIMBAZI
18.10.2019, 19:57
Ein erhöhter Calziumwert kann verschiedene Ursachen haben und durchaus auf ein tumoröses Geschehen hindeuten
Das muss nicht im Blutbild sichtbar sein und auch nicht beim Röntgen
ich würde auch dazu raten, unbedingt eine weitere Abklärung zu veranlassen und eine entsprechende Klinik aufzusuchen. Eure Beschreibung sein Verhalten betreffend, scheint es ihm überhaupt nicht gut zu gehen.

Alles Gute
Esther

Monthy
18.10.2019, 20:35
Es ist ja nun schon eine Weile her, dass der Thread eröffnet wurde. Zwischenzeitlich dürfte sich ja hoffentlich etwas getan haben, um eine Diagnose zu finden und dem Hund die Schmerzen zu nehmen.

Man kann es sicherlich nicht erwarten, aber ich würde mich schon freuen, wenn der Threadersteller mal ein kurzes Feedback geben würde. Schliesslich nimmt man schon Anteil.

Chappyxxs
18.10.2019, 20:43
Ja, Daumen sind weiter fest gedrückt!