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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie hättet ihr reagiert



KirRoyal
16.01.2003, 11:46
Hallo,

ich brauche mal Euren Rat. Wir wohnen in NRW, im Raum Mönchengladbach in einem Wohngebiet. In die Ausbildung unseres RR haben wir sehr viel Mühe, Zeit und Geld investiert und der Hund ist jetzt 3 Jahre alt und wirklich sehr gut erzogen.
Nun haben wir in der Nachbarschaft ein Ehepaar mit 2 Kindern, welches permanent ( seit ca. 12 Wochen ) am ständigen stänkern ist. So brüllt mir der Mann zum Beispiel auf ca. 150m Entfernung hinterher: "Kann die blöde Kuh ihren Sch...köter eigentlich nicht an die Leine nehmen ?" und sie stichelt ihre Kinder auf zu sagen:Mama der Hund ist schon wieder nicht an der Leine.
Dazu ist zu sagen, das Kimba bei Fuß lief ( ohne Leine )
Heute morgen kam sie mir mal wieder entgegen, ich hatte Kimba am Halsband und sie stänkerte von der Seite: Der Hund ist schon wieder ohne Leine.
Ich hab mir wochenlang den Blödsinn angehört heute morgen ist mir der Kragen geplatzt und ich hab ihr in zugegeben etwas lautem Ton ein paar Takte dazu erzählt das der Hund wohl über 40cm hat aber laut neuer Hundeverordnung nur noch in der Nähe von Schulen, Kindergärten und Einkaufspassagen an die Leine muß.
Sie entgegnete das sie beim Ordnungsamt anruft, weil sie der Mienung ist das der Hund immer an die Leine muß.
Es tut mir leid, aber ich bin wochenlang ruhig geblieben und vorbei gelaufen, aber heute morgen hätts mir gelangt. Mein Mann meint ich hätt überreagiert und ich soll mich mal in die Lage dieser Frau versetzen, von wegen Angst und so. Über sowas steht man und sagt nix dazu ? Ich bin der Meinung soviel geballten Blödsinn kann man sich über Wochen nicht bieten lassen. Wir haben auch ein Kleinkind und unser Hund hat eine wirklich hohe Toleranzschwelle. Klar das weiß sie nicht, aber am liebsten würd ich ihr ne Hundeverordnung in den Briefkasten befördern ?
Wie hättet ihr reagiert bzw würdet ihr in Zukunft reagieren ?

Sorry für den Roman, aber ich bin immer noch ziemlich genervt.

Viele Grüße Mandy

Iris Koerner
16.01.2003, 12:16
Hallo Mandy,

auch wenn ich die Wortwahl und den Ton Eures Nachbarn genaus daneben finde.... ich bin auch der Ansicht, daß man seinen Hund in Wohngebieten an die Leine nehmen sollte.

Unser Jungs sind auch sehr nett und umgänglich mit Fremden - aber - woher sollen Fremde das wissen ?! Ich persönlich fühle mich auch nicht besonders wohl, wenn ein fremder Hund mit entsprechender Größe unangeleint unterwegs ist und evtl. noch auf mich zuläuft.

Wenn wir mit den Jungs in der Marsch oder im Wald unterwegs sind, dann laufen sie ohne Leine. Im Dorf kommen sie aber grundsätzlich an die Leine.


viele Grüße
Iris

Chio
16.01.2003, 12:33
Hallo Mandy
Wenn ich die LHV von NRW richtig im Kopf habe, dann besagt die, dass Hunde von einer Widerristhöhe von mindestens 40 Zentimeter oder einem Gewicht von mindestens 20 Kilogramm auf öffentlichen Straßen und Plätzen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und innerhalb im Zusammenhang bebauter Ortsteile anzuleinen sind.

Owohl sie sich im Ton vergriffen haben, sind deine Nachbarn damit wohl eindeutig im Recht.

Wir sollten als Hundehalter nicht immer nur Toleranz einfordern.

gruß
uwe

LiaJosie
16.01.2003, 12:54
Hallo Mandy,

das was Du im Kopf hast von wegen Hundeverordnung, ist mir nicht so klar, dass es schon verabschiedet ist, es ist glaub ich in Diskussion, bin mir aber nicht sicher.
Ich kenne nur die Regelung bei dem 20/40 Hund, dass er in umbauten Gebieten an der Leine zu führen ist.

Wenn Dir sowas im Feld passiert, würde ich mich nicht scheuen es mit Hilfe der Polizei zu klären (je nachdem wie sehr Du angegangen wirst und es nicht gelingt, das Gespräch in einem ruhigen Ton zu führen), aber im Wohngebiet hast Du schlechte Karten.

Gerade im Rahmen des Kampfhundegeschreis, sollten ALLE Hundehalter den Spruch im Kopf streichen "meiner tut nix", denn ich finde dass man es respektieren sollte, wenn jemand ANGST vor Hunden hat und diese Angst abzutun trägt nicht dazu bei, das Bild des Hundehalters in der Öffentlichkeit zu verbessern.

Des weiteren würde ich einen Hund an einer befahrenen Strasse, egal wie gut er im Gehorsam steht, niemals ohne Leine führen.

Und sich mit Deinen Nachbarn anlegen hat Dir nicht weiter geholfen (ausser Dir Luft verschafft), sprech Sie dochmal an und versuche es in Ruhe zu klären, nimm die Hundeverordnung dabei zur Hand und kläre die Leute auf....


Viele Grüsse

katjuscha
16.01.2003, 13:17
Hallo Mandy,

ich kann Dich und Deine Reaktion so sehr verstehen! Aber ich habe auch in der LHV gelesen, dass Du v.a. im Wohngebiet Deinen Hund anzuleinen hast. Ich mag es auch nicht, aber ich halte mich immer daran, schon im Interesse meines Hundes.

Aber ich war neulich mit Luca auf der Strasse und habe vor einem Geschäft gewartet. LUCA war im "SITZ" und da kam doch glatt so ein Dahergelaufender und fragte mich, wo ich denn den Maulkorb von meinem Hund hätte. Ich habe gedacht, ich hör nicht richtig. Geantwortet habe ich nur, wo er denn seinen (für ihn selbst) hätte. Ich denke mit solchen intolleranten u.v.a. uninformierten Menschen kann man nicht mehr diskutieren.
Ich hoffe sehr für Euch, dass sich die Sache bald legt. Das kann nämlich sehr belastend sein. EIne Freundin von mir ist aus solch ähnlichem Grund schon mal umgezogen.
Manchmal kann man die Leute mit permanenter FREUNDLICHKEIT auch mundtot machen :D .
Viel Erfolg.

Katja & LUCA

Elke Antosch
16.01.2003, 13:27
Hi,

an diesem Info Chaos, sind meines Erachtens oftmals schlecht recherchierte oder nur oberflächliche Artikel schuld.

Ein generelle Anleingebot stand im Entwurf der jetzigen LHVO NRW drin, wurde aber schnell noch vor den Bundestagswahlen entfernt.
Für die sog. 40/20er gilt wie bereits genannt, Ableinen nur ausserhalb von Bebauung erlaubt.
Es kann aber eine städtische Regelung geben, daß innerhalb des Stadtbezirkes generelle Anleinpflicht besteht.
Fakt ist, von der rechtlichen Seite her, hast Du falsche Infos gehabt.

Schade, daß Dir der Kragen geplatzt ist, ein Dialog ist eigentlich immer besser, bei dem man vor allem mal nachfragen kann, warum die Nachbarn so reagieren. Ist es Angst, Pochen auf Recht, Abneigung gegen Hunde, Unwissenheit über Hunde...

Ich würde versuchen, ihr von meinem Hund zu erzählen, nicht nach dem Motto, der-tut-nix, sondern über die Erziehung, wie er mit meinem Kind ist etc.

Nur, wenn Angst im Spiel ist, dann kann man besser pro-aktiv reagieren, z.B. indem man selbst schon von weiten ruft "Keine Angst, der Hund ist angeleint."

Oder jetzt, indem Du Deinen Ärger runterschluckst hingehst und sagst:
"Sorry, ich war da wirklich falsch informiert"

Mir fällt es auch immer schwer, warum es Menschen gibt, die einfach nicht so eine Beziehung zu Tieren haben, aber sie müssen ja nicht meine Freunde werden :D.

Da hilt nur Zähne zusammenbeissen und durch
Viele Grüsse
Elke

KirRoyal
16.01.2003, 13:37
Hallo allerseits.

danke schon mal für die Antworten.

Hier mal der Link zur neuen Hundeverordnung:

http://www.terrier.de/aktuell/lhv.htm

Ich kopiere auch mal den wichtigsten Satz hier rein:

Außerhalb befriedeten Besitztums, bei Mehrfamilienhäusern auf Zuwegen und in deren Treppenhäusern, auf öffentlichen Straßen und Plätzen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und in öffentlichen Räumen sind gefährliche Hunde und Hunde der Anlagen 1 und 2, Kreuzungen der darin genannten Rassen, Kreuzungen dieser Rassen mit Hunden anderer Rassen oder Mischlingen an der Leine zu führen. Darüber hinaus müssen sie einen das Beißen verhindernden Maulkorb oder eine in der Wirkung gleichstehende Vorrichtung tragen


Da nun mal zum Glück ein Ridgeback nicht zu den angeblich gefährlichen rassen gehört muß ich ihn theoretisch auch nicht an der Leine führen.
Bitte nicht falsch verstehen, ich beharre keinesfalls auf dieses Recht und an straßen, auf öffentlichen Plätzen, Einkaufspassagen etc läuft Kimba generell an der Leine.

Nur, der Vorfall hat sich ca. 20m vom Feld entfernt ereignet und ich hatte Kimba am Halsband neben mir, sie lief also nicht frei. Ich lasse meinen Hund auch nur frei laufen, wenn ich keinen anderen Füßgänger neben mir hab, es sei den die sagen das ist ok.

Der Vorfall mit ihrem Mann war so, das ich Kimba aus dem Auto gelassen hab und sie neben mir Sitz gemacht hat, während ich unser Kind aus dem Auto holte. Ca. 5m von unserer Wohnung entfernt.

Wißt ihr, ich kann verstehen, wenn jemand Angst hat, aber dann kann man den Leuten das sagen und vernünftig mit ihnen reden und sie nicht von der Seite ( über Wochen ) anpöbeln, zumal der Hund am Halsband war, wenn immer sie mir entgegenkamen.
Hab mir jetzt mal die neue Hundeverordnung ausgedruckt und wenn sie mir übern Weg laufen dann spreche ich sie an, falls ich vernünftig mit ihnen reden kann und zeige Ihnen die Verordnung.

Ich bin über Wochen ruhig geblieben, aber das war der Gipfel.

Lieben gruß Mandy

Elke Antosch
16.01.2003, 13:43
Hi,

aus Deinem link herauskopiert unter § 3
Hunde im Sinne von § 1 Abs. 1 Satz 1 dürfen innerhalb im Zusammenhang bebauter Ortsteile auf öffentlichen Straßen und Plätzen sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln nur angeleint geführt werden.

Hunde unter §1 sind die 40/20er

und ganz am Ende steht, daß insbesondere zur Anleinpflicht komunnale Sonderregelungen gelten können.

Gruss
Elke

Elke Antosch
16.01.2003, 13:45
Ups, sorry

heute ist die Tastatur schneller als mein Sinn für Rechtschreibung
Elke

Juchhu
16.01.2003, 13:51
Hallo zusammen,

so, jetzt wollen wir mal Klarheit bringen.

Der Landtag Nordrhein-Westfalen hat am 18. Dezember 2002 folgendes Gesetz beschlossen:

Hundegesetz
für das Land Nordrhein-Westfalen
(Landeshundegesetz - LHundG NRW)

Es handelt sich also nicht mehr um eine Verordnung des Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen sondern um ein durch den Landtag verabschiedetes Gesetz.

Für die 40/20-Regelung hier nachfolgende Regelungen:

§ 11
Große Hunde
(1) Die Haltung eines Hundes, der ausgewachsen eine Widerristhöhe von mindestens 40 cm oder ein Gewicht von mindestens 20 kg erreicht (großer Hund), ist der zuständigen Behörde von der Halterin oder vom Halter anzuzeigen.
(2) Große Hunde dürfen nur gehalten werden, wenn die Halterin oder der Halter die erforderliche Sachkunde und Zuverlässigkeit besitzt, den Hund fälschungssicher mit einem Mikrochip gekennzeichnet und für den Hund eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat und dies gegenüber der zuständigen Behörde nachweist. Die Art und Weise der
Überprüfung der Zuverlässigkeit obliegt der zuständigen Behörde. § 4 Abs. 7, § 5 Abs. 5 und § 6 Abs. 3 gelten entsprechend.
(3) Der Nachweis der Sachkunde kann auch durch die Sachkundebescheinigung einer oder eines anerkannten Sachverständigen, einer anerkannten sachverständigen Stelle oder von durch die Tierärztekammern benannten Tierärztinnen und Tierärzten erteilt werden.
(4) Als sachkundig zum Halten von Hunden gelten auch Personen, die vor Inkrafttreten dieses Gesetzes mehr als drei Jahre große Hunde gehalten haben, sofern es dabei zu keinen tierschutz- oder ordnungsbehördlich erfassten Vorkommnissen gekommen ist, und die dies der zuständigen Behörde schriftlich versichert haben.
(5) Die zuständige Behörde kann die Beantragung eines Führungszeugnisses zum Nachweis der Zuverlässigkeit anordnen, wenn Anhaltspunkte vorliegen, die Zweifel an der Zuverlässigkeit der Halterin oder des Halters begründen.
(6) Große Hunde sind außerhalb eines befriedeten Besitztums innerhalb im Zusammenhang bebauter Ortsteile auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen angeleint zu führen. § 5 Abs. 2 Satz 2 gilt entsprechend.


§ 5
Pflichten
(2) ... Satz 2: Dies gilt nicht innerhalb besonders ausgewiesener Hundeauslaufbereiche.

[URL=http://www.munlv.nrw.de/sites/arbeitsbereiche/verbraucherschutz/hundehaltung.htm]

Fazit: Grosse Hunde (40/20) sind im bebauten Gebiet grundsätzlich anzuleinen. (obwohl nur explizit nur für gefährliche Hunde geregelt empfehle ich die Anleinung auch innerhalb von Gebäuden, mit Ausnahme des befriedeten Besitztums).

Zum Schluss meine Meinung dazu:

Ich will/muss meinen Hund im bebauten Gebiet nicht freilaufen lassen, nur um zu "beweisen", wie befehlsfolgsam er ist. Denn 1000 ist nix passiert, 1001 Nacht und es hat Zoom gemacht (würde Klaus Lage jetzt dazu singen).

Dies ist kein Angriff oder gar Aufforderung zur Verhaltensänderung!

Take it easy and keep cool !-)))

Viele Grüsse von

Martin und DJ-SAM, der auch in der Aussenanlage, im Treppenhaus und Aufzug unseres Bürogebäudes angeleint geführt wird. Man(n) sieht direkt, wie sich die Miene des Gegenübers entspannt.

Feli
16.01.2003, 13:52
NEIN!

innerhalb zusammenhängender WOHN-Bebauung sind auch 20/40er angeleint zu führen, was ich auch für sinnvoll halte.

Das hat sich auch mit dem neuen HUndegesetz (!) nicht geändert.

Lockerer zu sehen ist die Straßensatzung macher Kommunen, die im gesamten Stadtgebiet, also auch in Industriegebieten und öffentlichen Parks etc. Leinenzwang vorschreibt. Hier gibt es Urteile, die belegen, dass sich HUndehalter nicht immer und überall informieren können wo sie dürfen und wo nicht. Voraussetzung für Freilauf sollte aber immer ein gut abrufbarer, kontrollierbarer HUnd sein.


Mandy, du als HUndehalterin sorgst mit für das Renommeé aller Hundehalter und da ist nunmal , mitunter auch zähneknirschend, Rücksicht, Höflichkeit und agieren auf der legalen Seite gefragt.

Du warst klar im Unrecht. Schlimmstenfalls kann die Gute dich anzeigen und mit Ordnungsstrafen der teuren Sorte rechnen. Geh mal ohne Hund hin und erkläre ihr, dass du falsch informiert warst, es in Zukunft richtig machen wirst. Gleichzeitig erzähle ihr von den vielen Anfeindungen und
Beschneidungen der Bürgerrechte, denen HUndehalter seit 2 Jahren ausgesetzt sind, um deine harsche Reaktion zu erklären und entschuldige dich. Langfristig hast du und andere Halter, denen die Dame noch begegnen wird mehr davon. Und....es tut nicht weh!

so bittend liebe Grüße
Feli

KirRoyal
16.01.2003, 13:59
ok, da war ich wohl falsch informiert.

Zerknirscht guck....:confused: :confused: :confused:

Danke jedenfalls für die Antworten, ich probiere mit ihnen zu reden, aber wenn sie mich nochmal so angehen und mit Beleidigungen um sich spucken, werde ich auch was unternehmen.
Aber ich probier in zukunft ruhig zu bleiben, mit ist schlichtweg der Kragen geplatzt.
Danke für die Hilfe.

Viele Grüße Mandy

Sushi_blubb
16.01.2003, 16:48
mir wäre wohl auch der kragen geplatzt..

gerade gestern wollte einer die polizei rufen weil unser hund aus 1,5 m entfernung einen anderen Hundebesitzer (dobermann) angebellt hat.,.
das sollte ein Hund zwar nicht machen, aber wo soll's denn her kommen,wenn die hundebesitzer schon untereinander so reagieren.
lass dich nicht einschüchtern!!
Alles gute!
-wir fühlen mit dir!!-
anna und jambo

Sushi_blubb
16.01.2003, 16:51
noch was: wenn wir z.b mir unseren Hunden ins Feld laufen,dann sind sie an der leine. vielleicht hast du ja auch die möglichkeit deinen Hund in der Siedlung an die leine zu nehmen und ihn dann im Feld o.ä laufen zu lassen..

Froeschlein
16.01.2003, 17:20
Leider ist mir sowas in der Art letztens auch passiert.

Unterwegs an einem Flüsschen Sonntag Nachmittag (daher war es etwas "besuchter", musste ich an einem älteren Ehepaar und einer einzelnen Dame vorbei, wobei die beiden Damen gleich hysterisch kreischten "Huch - ein Hund". Obwohl mein Hund an der (Flexi-)Leine war und eindeutig bei Fuß lief. Ich halte eben den Leinenzwang auch ungern ein, aber wat mut, dat mut. Bin ruhig weiter gegangen und musste dann hinter meinem Rücken wüstes Geschimpfe der Art: "so eine Frechheit und wenn man was sagt, wird man noch angemotzt" anhören. Als ich dann aber vernahm: "glatt erschießen müsste man sowas", drehte ich aber schnurstracks um und stellte dem erbosten Herrn ganz ruhig die Frage: "Wen meinen Sie jetzt, den Hund oder mich?" Banshi saß (!) brav (was für ein Wunder) neben mir und wartete ebenso auf die Antwort. Der Herr kam etwas ins Stottern und verlangte das Tragen eines Maulkorbs. So ging das eben hin und her. Er laut, ich ruhig und freundlich - fiel mir wirklich schwer. Die Frau tobte aus "sicherer" Entfernung. Weil das aber doch nichts brachte, blieb mir nichts anderes übrig, als alle drei stehen zu lassen. Banshi immer noch brav bei Fuß... :D

Das wird dem Einen oder der Anderen immer wieder mal passieren. Ich denke, wir können nur "gewinnen", wenn wir unsere Hunde bei Begegnung mit anderen Menschen an der Leine führen. Die Schlagzeilen mit sog. angreifenden Kampfhunden werden nicht aussterben, weil manche Halter eben ihre Hunde falsch erziehen. Wenn ein kleiner Terrier mal wild um sich beißt ist das leider in den Augen der Öffentlichkeit nicht dasselbe, als wenn ein Hund über 40 cm zuschnappt. Zweierlei Maß.

Gute Erziehung und freundliche Aufklärung erreichen vielleicht irgendwann mal das Gegenteil. :) :) :)

Renate
16.01.2003, 20:18
Zum Glück bin ich mit Ben nur zwei mal in so einer besch... Situation gewesen.
Zu meinem Glück ist Ben (einer von zwei RR)in unserer Gegend schon bekannt. Da kommen eher so Sprüche wie:" Ach das ist Ben." Und schon entspannt sich die Körperhaltung meines Gegenüber.
Dafür geht meistens die Lästerei über die KLEINEN BEISSER los. Davon gibt´s bei uns leider mehr als genug.

Liebe Grüsse
Renate und der liebe Ben

Isi und Ronja
17.01.2003, 13:00
Hallo Mandy,

uns ging es an den Weihnachtstag auch nicht andern, allerdings wurden wir gleich handgreiflich angegriffen.

Wir gingen mit Ronja duch ein Waldstück um mit ihr etwas zu trainieren, die Meldung war "verletzter Vogel" und so haben wir Ronja die Dienstkleidung angezogen und losmaschiert. Auf dem Waldweg gin eine Familie mit Großeltern etwa 10 m vor uns, ich habe Ronja zu mir gerufen und sie lief an den Leuten vorbei. Im gleichen Moment drehte sich der Alte um und ging mit geballten Fäußten auf uns los, mit der Aussage der Hund hat das Kind angesehen , wenn es nicht so ernst gewesen wäre, hätte ich lauthals gelacht. Nun gut, zum Schluß war ein wahnsinniges Geschrei und handgemenge, dass ich die Polizei anrief, daraufhin hauten diese Leute ab. Ich habe mir die KFZ Kennzeichen notiert und bei der Polizie Anzeige erstattet.

Vermutlich wird daraus nichs werden, denn bei solchen Sachen ist kein öffentliches Interesse da, aber diese Leute haben bestimmt unangenehme Gänge zur Polizei und das alleine befriedigt mich und vielleicht versuchen sie es beim nächsten mal einfach mit Worten und schlagen nicht gleich zu.

Angemerkt ist: der einzig vernünftige in der Familie war der kleine Sohn (etwa 6), der zu mir sagte" Du kannst den Hund laufen lassen, ich habe keine Angst" und später wird er sich der Kleine an die peinliche Situation seines Vaters nebst Opa erinnern.

Motto: die Vernunft bestimmte Sachen diplomatisch zu klären, hört mit dem Erwachsen werden auf.

Liebe Grüße