PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragen einer Neuen



PetraS
24.02.2003, 09:25
Liebe RR-Freunde,

habe gehört, dass der RR im Winter in unseren Breiten friert - was sind Eure Erfahrungen? Außerdem soll der Jagdtrieb recht ausgeprägt sein (wir haben einen Wald mit allerlei jagdbarem Getier nebenan...). Da wir überlegen, ob ein RR wirklich 100% zu uns passt, wären wir um zahlreiche Meinungen und Anregungen dankbar!

Chembe
24.02.2003, 09:44
hallo petra,
im dezember wurde das thema "jagen" hier ausführlich abgehandelt.
informiere dich bitte dort!
lieben gruß
kurt

Renate
24.02.2003, 17:29
Hallo Petra,
zum Thema "Jagen" kann ich nichts sagen. Für unseren Ben ein Fremdwort (zum Glück;) ).
Aber mit dem Frieren hat er schon so seine Probleme.

LG Renate

cheyenne
24.02.2003, 17:46
frieren tut meine dicke im winter eigentlich nicht, rennt rum, tobt im schnee, kein anzeichen von zittern! was sie natürlich nicht macht, ist sich im schnee ablegen lassen, dafür ist es ihr eindeutig zu kalt! aber das braucht sie ja auch nicht, würde mich ja auch nicht nackt in den schnee legen!!

gruß

anita und cheyenne

LisaKunze
24.02.2003, 23:02
Hallo!
Toben kann Akilah wie doof im Schnee, aber bei allem was länger dauert, z.B. in der Hundeschule oder wenn ich jemanden treffe und mich unterhalte, fängt sie an zu frieren. Dan bewege ich sie ein bisschen und gut ist. Ein "platz" sieht meistens so aus :) :

cheyenne
25.02.2003, 01:28
@ andrea

genau das habe ich damit auch gemeint! cheyenne geht auch nie ganz runter, wenn der boden zu kalt oder zu naß ist, sie baut dann immer so eine komische brücke, schaut schon witzig aus!
kann ich aber auch verstehen, die armen haben ja auch keine haare am bauch!

lieben gruß
anita und cheyenne

DirksOK
25.02.2003, 10:52
Liebe PetraS,

um deine Fragen noch einmal zu beantworten.
Das Fell des RR ist kurz und hat keine Unterwolle, für die kalte Jahreszeit sind das keine guten Voraussetzung.
Wenn sich dein Hund im Freien bewegt, also während des Spazierganges, sind auch kräftige Minusgrade bei einem gesunden Hund eigentlich kein Problem.
Problematisch wird es immer dann, wenn er sich nicht mehr warmlaufen kann, im parkenden Auto etwa(beim Einkaufen), Zwinger (taugt eh nichts), oder einfach vor die Tür geschickt und Tür wieder zu, das geht nicht. Wenn dein Hund im Schnee oder auf sehr kalten Boden aus irgendeinem Grund etwas länger abliegen muß, mußt Du ihm mit einer Decke oder ähnlichem helfen.

Zum Thema Jagen, wenn Du dir aus den anderen Beiträgen bisher kein Bild machen konntest.
JA, der RR ist ein Jagdhund und seine Lust zu Jagen ist ihm über einen längeren Zeitraum angezüchtet worden. Und einige Rassen, die man in die Zucht hat einfließen lassen, haben eine noch viel längere züchterische Auswahl genau auf diese Eigenschaft hinter sich.
Nun hast Du sicher gelesen, einige RR haben diese Passion scheinbar nicht so stark entwickelt. Glück gehabt. Aber auf Glück kann man sich leider nicht verlassen. Natürlich kann man auch immer erzieherisch einwirken, nur darf man sich das keinesfalls einfach vorstellen. Das ist ein sehr umfassendes Programm, mit dem man früh anfangen muß.

Dies sind aber nur zwei Azpekt zum Thema: Passt der RR zu mir?
Was ist dir oder deiner Familie wichtig an einem Hund, was erwartet ihr, was könnt er sozusagen liefern? Wieviel Zeit habt ihr, wer kümmert sich nachher wirklich um den Hund? Schreib doch noch einwenig von euch, dann bekommst Du sicher noch ein paar gute Tips.
Liebe Grüße Dirk

Sibilla Teichert
25.02.2003, 12:03
Hallo PetraS,

lies doch mal die Themen "Thermomantel für RRs" und "Wer will ´nen Mantel". Da wird Deine Frage bezüglich des Frierens sehr ausführlich beantwortet.

Famira ist sehr zufrieden mit ihrem Mantel. Trägt ihn wenn sie im Auto warten muß. Z. B. Hundeschule. Und auch als es sehr kalt war und sie nur an der Leine wegen ihrer Läufigkeit gehen mußte. Da ist ja nichts mit Warmlaufen.

Sonnige Grüße von den Neusser Rheinwiesen, Sibilla mit Famira

PetraS
25.02.2003, 12:30
Liebe RR-Freunde,

schon jetzt ganz lieben Dank für alle Eure Hinweise!

@Dirk:

Johannes kennt den RR aus Tanzania, wo er zwei Jahre lang gelebt und gearbeitet hat. Deshalb kam ich auf das Frieren - afrikanische Nächte sind zwar im Hochland ganz schön frisch, aber mit Schnee kommt ein RR dort natürlich nicht in Kontakt. Und wir überlegen halt, ob es aus tierschützerischen Gesichtspunkten sinnvoll ist, einen kälteempfindlichen Hund in unseren Breiten überhaupt zu halten (ebenso wie wir uns nicht für einen Husky entscheiden würden, weil der im Sommer bei uns unter der Hitze leidet). Wobei Du sicher Recht hast: wenn er sich bewegt, friert er nicht - wir haben beim Joggen ja auch keinen Wintermantel an :D :D :D ! Und im Urlaub zieht es uns ja auch eher ins Warme als ans Nordkap - da wären wir uns mit einem "Afrikaner" schon einig...

Zu uns (Du hast auch hier Recht - wenn Ihr mehr über uns wisst, könnt Ihr uns vielleicht noch ein paar weitere Tipps geben :) ):
Sicher würde ich mehr Zeit mit dem Hund verbringen als Johannes, da ich als Selbstständige zum überwiegenden Teil von zuhause aus arbeite und mir meine Zeit völlig frei einteilen kann (7 Uhr am Schreibtisch, aber dafür 2 Stunden Mittagspause zum Tollen - tut mir und dem Hund gut :D ) Wenn ich mal einen Auswärtstermin habe, kann Johannes den Hund auch mit in die Arbeit nehmen. Dazu ein Spaziergang morgens und abends - wie sagt doch die Statistik so schön: Hundehalter sind widerstandsfähiger gegen Erkältungen als Nicht-Hundehalter.

Wir hatten noch keinen Hund, da wir bisher dachten, Hund und Wohnung ohne Garten geht nicht. Ein guter Freund (mit RR) hat uns da allerdings zu bedenken gegeben, dass ja auch der größte Garten und das größte Haus nicht zum Austoben genügen und ein RR ja auch nicht 24 Stunden herumrennt... ;)

Wir wünschen uns einen aktiven Hund, dem nicht bei unserem täglichen Joggen die Puste ausgeht (der Pekinese unserer Nachbarn ist mir einfach zu träge, mit dem brauche ich eine halbe Stunde für 500m Weg...), einen Hund, der voll integriertes Familienmitglied ist, der aber weiß, dass unser übriger Zoo (Mäuse, Wellensittiche und Kanarienvögel) tabu für ihn sind. Er sollte selbstbewusst aber nicht aggressiv sein - wir wollen mit ihm schmusen können, ich möchte mich aber auch sicher fühlen, wenn ich mit ihm alleine im Wald joggen gehe. Wegen der Nachbarn ist ein "stimmlich ruhiger" Hund auf jeden Fall geeigneter als ein "Kläffer", der jeden, der im Treppenhaus bei uns vorbeigeht (und das sind am Tag einige... wir sind im 1. Stock) brav meldet.
Da wir ja noch keine Hundeerfahrung haben, sind Welpenspielstunde und Hundeschule natürlich fest eingeplant - wir wissen, dass es massig Geduld braucht, aber das ist ja eine Tugend, die uns heutigen Hektikern ganz gut tut, wieder einmal zu üben ;) .

Unter diesen Voraussetzungen (habe ich etwas Wichtiges vergessen?): meint Ihr, dass ein RR zu uns passt?

Liebe Grüße von der
ridgebackinfizierten Petra und Johannes

Claudia Closmann
25.02.2003, 13:13
Hallo Petra,

erstmal herzlich willkommen!

Du solltest bei Deiner Hundeauswahl bedenken, dass ein Welpe fuer die ersten 18 Monate nicht mit Euch joggen gehen kann. Vielleicht kaeme daher ein schon ausgewachsener RR in Frage? Die sind m.E. auch einfacher in einer Wohnung zu halten als ein Welpe. Schau doch mal unter RR in Not!

LG,

Claudia & Rhoda

PetraS
25.02.2003, 13:34
Hallo Claudia,

haben wir auch schon überlegt, aber bei allen Notfällen steht dabei, dass unbedingt Hundeerfahrung nötig ist... Wobei man das bei einem Welpen natürlich auch sagen könnte. Na, irgendwann ist es immer der erste Hund... Wie siehst Du das?

Raffaela
26.02.2003, 11:16
Hallo!
Ich möchte nur mal zu bedenken geben, dass man ja, um einen Hund stubenrein zu kriegen, alle zwei h mit ihm gehen soll (bei uns hat dass 2 Wochen bei anderen aber auch schon wesentlich länger gedauert), ich habe Akili (denn Nachts müssen sie zum Teil ja auch schon mal) Nachts dann in den Garten gelassen, wollt ihr dann so 2-3 X pro Nacht mit dem spazieren gehen und mein RR wiegt mit seinen 6 Monaten schon so um die 35 Kg, ein RR ist aber ein spätreifer Hund, damit er keine Knochen- und Hüftschäden kriegt, darf er aber erst frühestens mit einem Jahr Treppen steigen, wollt ihr so einen "Monsterbrocken" dann ernsthaft immer tragen? Ein RR braucht auch viel Platz (Garten?!), ich würde an eurer Stelle überlegen ob ich mir also entweder einen
a) älteren, ausgewachsenen RR
oder
b) einen anderen Hund (es sei denn ihr habt ´nen Aufzug, dann sieht´s natürlich schon anders aus)
oder
c) gar keinen Hund hole und umziehe, ich rate allerdings zu Lösung a) oder b), ein Jack Russel kann einen auch verteidigen ist aber schwerer zu erziehen, sie bellen auch nicht den ganzen Tag und sind unheimlich ausdauernd, ein Hund sollte ja auch nicht den ganzen Tag alleine sein, der Vorteil bei z.B. einem Jack Russel ist, dass man ihn überall mitnehmen kann und so ein "Riesenkalb" wie ein RR ja nunmal weder in jedes Auto passt noch überall gern gesehen ist!
Trotzdem viel Glück und Spaß noch bei der Auswahl eures Hundes und guckt doch auch mal bei "RR in Not", die sind ja meistens schon ausgewachsen und erzogen!

Claudia Closmann
26.02.2003, 13:04
Hallo Raffaela,

also da liegst Du doch etwas falsch.

Man sollte eben nicht alle 2 Stunden mit dem Hund gehen, sondern nach dem Aufstehen, nach den Mahlzeiten und wenn der Hund sich meldet. Dieses Thema ist ad nauseam hier diskutiert worden.

Des weiteren schlafen Welpen super die Nacht durch wenn, ja wenn sie im Schlafzimmer Ihres Halters sein duerfen und nach dem Abendessen noch mal Gassi waren. Also nix mit nachts in den Garten tragen.

RR kann man sogar sehr gut in der Wohnung halten, WENN man ihnen die Bewegung gewaehrt, die sie brauchen. Ein Garten kann naemlich auch eine super Entschuldigung dafuer sein, die Hunde nicht Gassi zu fuehren.

Barbara Sawyer Brown, die wohl bekannteste RR Zuechterin in den USA, haelt ihre 4 oder 5 RR's auch in der Wohnung und denen geht's praechtig.

Natuerlich ist ein Garten schoen und praktisch, aber wenn der Mensch sich nicht dort aufhaelt, sondern in der Wohnung, werden die RR 100% bei ihm in der Wohnung sein wollen.

Ein Hund, der sich wirklich nicht unbedingt fuer die Wohnungshaltung eignet ist m.E. der Jack Russell, dafuer sind die viel zu wibbelig, waehrend die RR gerne auf der Couch pennen.

Gruesse,

Claudia

cheyenne
26.02.2003, 15:00
da stimme ich claudia ohne wiederrede zu!

ich wohne auch mit meiner dicken in einer 2 1/2 zimmer wohnung mit garten! aber cheyenne hält sich immer genau da auf, wo ich bin, sie ist auch kein hund, der in der wohnung herumtollt! wir gehen 4 mal am tag gassi, wo sie ihren auslauf bekommt, den sie braucht, kaum sind wir wieder daheim, legt sie sich auf die coach, von der sie nur zum fressen wieder aufsteht! ich denke auch, wenn der hund genug auslauf hat, ist die größe der wohnung, oder garten oder nicht, nicht wichtig!! im garten hält sich cheyenne nur auf, wenn ich mit raus gehe, sobald ich wieder rein gehe, läuft sie automatisch mit rein!!

bei mir ist der garten kompett überflüssig in bezug auf meinen hund, außer im sommer, wenn sie sich in die pralle sonne legen kann, das liebt sie ja!!

lieben gruß

anita und cheyenne

Elke Antosch
26.02.2003, 15:17
Hallo Petra,

mit der Wohnung haben meine Vorgänger absolut recht, sehe ich überhaupt nicht als Problem an. Nur, man muss dann wirklich immer bereit sein, mit dem Hund zu gehen und das ist Dir sicher klar. Hatte meinen ersten Hund schon zu Studienzeiten, war ein Schäferhund-Rottweiler-Mischling in einer 60 qm -Wohnung und gar kein Problem, wenn ansonsten der Auslauf stimmt.

Joggen mit einem RR, dazu habe ich keine Erfahrung, aber gleichmässiges Rennen an der Leine am Fahrrad, also ähnlich wie joggen, daß macht meiner Shari keinen Spass, da es ihr einfach zu langweilig ist. Da muss ich nach einem Kilometer schon verdammt gut zureden. Für so etwas gibt es bestimmt geeignetere Rassen.
Ihr Bewegungsmuster ist eher Sprinten mit wilden Haken schlagen.

Viele Grüsse
Elke

katjuscha
26.02.2003, 17:02
Hallo Petra,

also, ich muss wirklich sagen, dass Du mich wirklich an mich erinnerst, wenn ich Deine Zeilen lese. Ich habe mich seit '98 mit der Rasse auseinandergesetzt und bin ein totaler RR-Fan. Als meine Lebensumstände endlich passten, habe ich wahnsinnig viel mit Züchtern gesprochen und bin dann auch auf RR in Not gestossen.
Für mich war es z.B. auch wichtig, dass ich mit dem HUnd joggen gehen kann, er sein Fräuchen auch in "dunklen" Wäldern beschütz :-). Ich habe auch die Möglichkeit meinen Hund mit in's Büro zu nehmen.
Ja, all diese Dinge haben mich zu dem Schluss gebracht, dass ich einem RR aus RR in NOT ein neues zu Hause geben möchte. Mit einem Welpen kannst Du erst ab ca. 18/19 Monaten langsam mit dem Joggen anfangen und im Büro hätte mir mein Chef die rote Karte gezeigt. Seit ca. 2 Monaten habe ich LUCA. Unser absoluter Schatz. Mit ihm wurde sich nie beschäftigt - er bzw. wir haben noch eine Menge nachzuholen. Hundeschule und tägliches Üben ist ein absolutes Muss für uns. Wir sind auch sog. "Ersthundbesitzer", ich bin zwar mit "bekannten" Hunden aufgewachsen (Foxies) aber hatte nie einen eigenen. Von daher würde ich Dir wirklich empfehlen Dich mal bei Birgit Linnerth zu melden, wenn Du für einem Hund, der Hilfe und ein neues gutes zu Hause braucht, da sein möchtest. Ich für meinen Teil kann es nur empfehlen. RR in Not macht einen super Job und wird immer für Dich da sein, wenn Du Hilfe brauchst und nicht mehr weiter weisst. Es wird auch darauf geachtet, dass Du einen Hund bekommst, der zu Euch passt und keinen "Extremfall", der absolut in erfahrene Hände gehört.
Es gibt so viel Elend in unserer Zeit und ich wollte in einem winzigen Teil meinen Beitrag leisten. Mein Beitrag lümmelt gerade in seinem kuschligen Hundebett und freut sich bestimmt schon auf unsere abendliche Joggingrunde.

Viel Erfolg.

Katja & LUCA