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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hund und Berufstätigkeit??



Silke+Bo
13.03.2003, 09:09
Hallo alle miteinander,

mich bzw. uns quält schon seit längerem die Frage, wie wir Hund und Berufstätigkeit unter einen Hut bringen können?

Wie schon einmal geschrieben, haben wir bis vor 4 Jahren einen Hund gehabt, der es von Anfang an gewohnt war, alleine zu bleiben (sprich die ersten 3 Monate nicht, danach 4 Std und später knapp 6 Stunden). Es hat auch super geklappt und unser TA hat uns damals gesagt, dass es einem Hund nix ausmacht (bei entsprechendem Spaziergang vorher) diese 6 Std. insgesamt alleine zu bleiben. Nach den 6 Stunden sind wir allerdings ausgiebig (meistens 1-2 Std.) spazieren gegangen und Abends auch nochmal. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass unsere Hündin meistens gedöst hat, wenn wir zu Hause waren.

Wie habt ihr das denn gemacht, als Ihr Euch einen Welpen angeschafft habt? Geht Ihr alle nicht arbeiten?? Und was haltet Ihr von ortsansässigen "Dogsittern"??

In der Hoffnung, dass Ihr mir ein paar Tips gebt
Liebe Grüße
Silli

Elli144
13.03.2003, 09:57
Hallo Silli,

also auch auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden, wir sind auch 8 Std. berufsbedingt außer Haus.

Als wir Cara mit mit 16 Wochen bekamen, hatte ich auch Urlaub geplant. Wie auch immer, es ging nicht und die ganze Planung war hinüber. Sie musste also von Anfang an allein bleiben. Meine Mittagspause wurde entsprechend ausgedehnt, so dass ich nach Hause konnte, um Gassi zu gehen und mit ihr zu spielen. Nach dann weiteren 3 Std. kam mein Mann und ich habe die verlängerte Mittagspause nachgearbeitet. Auch ich hatte die Idee, unsere Kleine mit unserer damaligen Putzhilfe Gassi gehen zu schicken, die dann auch täglich gekommen wäre. Aber von wegen, von Anfang an hat sich Cara geweigert mit nicht zum Haus gehörenden Personen raus zu gehen. Ich denke, es hat ihr nicht geschadet. Sie war relativ schnell stubenrein, bis aufs Freudenpipi. Auch da hatte ich schnell die Lösung. Sie machte nur auf Fliesen, nicht auf die Teppiche. Also wurde die Wohnung mit Decken und Handtüchern ausgelegt und das Thema war auch erledigt.

Cara ist mittlerweile 7 Jahre, seit 4 1/2 Jahren nicht mehr Einzelhund, und Alleinbleiben ist und war eigentlich nie ein Problem. Im Gegensatz übrigens zu vielen anderen Hunden, die trotz des klassischen Lernens (mit Minuten beginnen, auch ich hatte das ja eigentlich so vor) immer noch Probleme haben.

Viele Grüße
Elvira +Cara +Benji

Thomas Christine
13.03.2003, 10:02
HAllo Silli
Ich glaube da wurde schon mal hier im Forum drüber diskutiert,weiß aber nicht mehr unter was.
Wenn ich einen Welpen bekommen habe,machte ich erst 4 Wo Urlaub dann halbtags und dann ganz normal. Bei uns ist bis 7 immer einer da und der erste kommt spätestens um 13,30 Uhr heim. Allerdings haben wir mittlerweile eine Hundeklappe wo die Hunde bei Wind und Wetter ,Tag und Nacht rein und rasu können. Sehr praktisch,vor allem wenn ich mal auf Show fahre oder Seminar und ich die Hudne nicht mitnehmen kann,muß ich nicht so doll auf die Uhr schaun,oder wenn ein Stau ist bleibe ich länger still *g*.
Ciao Christine

Silke+Bo
13.03.2003, 10:10
Hallo Elli,

vielen Dank für Deine Antwort! Ehrlich, mir geht's jetzt schon etwas besser, denn irgendwie hab ich schon Angst gehabt, dass nur ich alleine diese Einstellung als Berufstätige zum Hund habe.

Also wir hatten das eigentlich so geplant, dass ich direkt meinen ganzen Urlaub nehme - sprich 4 Wochen - und direkt im Anschluss mein Freund - 4 Wochen -. Haben wir auch beide schon bei unseren Chefs geklärt - wäre kein Problem. Evtl. wäre es auch kein Problem, dass mein Freund den Hund mit zur Arbeit nimmt (arbeitet im Wasserwerk = um das Gebäude herum ist nur Wiese und das Gelände ist 4 Meter hoch eingezäunt). Wäre aber nur eine Notlösung.
Im Tierheim sagte man mir auch, dass es für einen Hund sicher besser wäre, zu Hause alleine zu bleiben und ein festes Rudel zu haben als da den ganzen Tag im Zwinger! Ich sollte das auch mal mit in meine Überlegungen einbeziehen und kein schlechtes Gewissen haben.

Desweiteren sehe ich so viele junge Leute auf Spaziergängen, die auch Hunde haben, wo ich immer schon den Gedanken hatte, dass die doch auch berufstätig sind. Und ich denke, gar nicht arbeiten gehen zu müssen, ist doch heute wohl die Ausnahme und kann sich eigentlich keiner leisten!

Ich denke, dass wir das schon hinbekommen werden.
Wie gesagt, vielen lieben Dank nochmal für Deine Antwort
ganz liebe Grüße Silli

o´melli
13.03.2003, 10:31
Hallo,
auch wir sind berufstätig und haben unseren Rüden von anfang an für einige Zeit allein im Haus gelassen,es war nie so schwierig wie uns vorhergesagt wurde und er hat sich schnell auch an 6 Stunden allein sein gewöhnt,ich muß dazusagen,diese kommt nicht oft vor,denn wir versuchen schon ihn so wenig wie möglich allein zu lassen und ich muß nicht jeden Tag arbeiten.

Besser wäre sicher Euer Hund bleibt in gewohnter Umgebung,als ihn mit zur Arbeit zunehmen.


Gruß
Melanie

Elli144
13.03.2003, 12:40
Hallo Silli
das wird schon.
Mir ist bspw. aufgefallen, dass die voll berufstätigen Menschen, die ich kenne, sich wesentlich mehr mit den Hunden beschäftigen und "veranstalten". Einfach weil sie bewusst überlegen und der Hund in der Freizeit dann auch an erster Stelle steht. Was man leider von vielen Hundehaltern, die zwar ganz oder doch sehr viel zu Hause sind, nicht unbedingt behaupten kann (die Leser hier im Forum natürlich ausgenommen).

Wir fahren bspw. extra für unsere Cara in Urlaub. Sie ist schußscheu und so fahren wir über den Jahreswechsel eben wo hin, wo nicht geknallt wird.
Und Urlaub ohne Hund käme für uns auch nie in Frage.

Da wir auch aktiv Hundesport betreiben und viel unterwegs sind, habe ich im Gegenteil Montags oft das Gefühl, dass unsere Vierbeiner dann in Gedanken sagen "Gott sei Dank, jetzt wir endlich wieder unsere Ruhe".

Viele Grüßen
Elvira +Cara +Benji

Silke+Bo
13.03.2003, 13:53
Hi Elli,

Du sprichst mir aus der Seele! Wie gesagt, ich habe das gemerkt mit meiner Riesenschnauzermischlingshündin. Habe mich immer tierisch gefreut, wenn ich endlich Feierabend hatte und mit ihr raus konnte. Entweder haben wir ne Radtour gemacht über die Felder zum Rhein runter oder sind einfach nur spazieren gegangen.... Es war für mich Entspannung pur. Wir haben sie überall mit hingenommen. Sie war in unserem Bekanntenkreis überall herzlich willkommen und wehe, wenn wir einmal gesagt haben, wir lassen sie zuHause....

Urlaub gibt's für uns sowieso nur Dänemark und Holland! Dänemark nochmehr und ich finde, dass ist ein Paradies dort für Hunde. Zumindest dort, wo wir immer hingefahren sind.... Gibt bestimmt auch dort Ausnahmen. Also wie gesagt, Urlaub ohne Hund gab's und gibt's nicht, dafür sind wir beide viel zu hundebezogen.

Zur Zeit wohnen wir aber noch in einer 90 qm Wohnung ohne Garten und deshalb suchen wir uns jetzt als allererstes eine Wohnung mit Garten und dann gehen wir die Sache auch endlich an. Die letzten 1 1/2 Jahre haben wir uns intensiv mit der Anschaffung eines Hundes beschäftigt, waren auf Ausstellungen, haben uns auch schon mit einigen Züchtern in Verbindung gesetzt und wissen 1000%ig, dass es ein Rhodesian Ridgeback wird!!

Bei manchen Züchtern habe ich nur jetzt schon den Eindruck gehabt, dass die uns gar keinen Welpen verkaufen würden, weil er nach einer Eingewöhnungszeit dann 4-6 Std. alleine wäre.
Hast Du auch solche Erfahrungen gemacht??

Ganz liebe Grüße
Silli

Elli144
13.03.2003, 14:28
Hallo Silli,
das mit dem Garten ist m. E. zweitrangig, jedenfalls dann wenn man schnell in der Nähe Gassi gehen kann. Unsere beiden sind auch im Garten, aber nur dann, wenn ich auch dort bin. Und den Garten als Toilette benutzen, nur wenn des Nachts Durchfall herrscht (bisher jeweils bei beiden Hunden 2-3 x), sonst nie.

Dass mit den Züchtern kann ich wohl nicht beurteilen. Cara hat keine Papiere, ich hatte damals nicht wirklich genug Ahnung. Sie war die letzte des Wurfes und man war wohl froh, sie loszuwerden.

Heute habe ich natürlich auch andere Ansprüche und ob die mit denen meines dann auserwählten Züchters übereinstimmen, wer weiß das heute schon. Ich hoffe, dass dieses Problem frühestens in 10 Jahren (ich weiß, vielleicht träume ich) auf uns zukommt und dann ist mein Männe vielleicht schon "in Rente" und das ganze kein Problem mehr. Oder es wird ein Notfallhund, auch das wird dann wohl eine kurzfristige Entscheidung.

Viele Grüße
Elvira +Cara +Benji (übrigens kein RR)