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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pferdehufe



Ponderosa
13.03.2003, 14:28
Hallo liebe Foraner,

keine Sorge: ich weiß schon, dass das hier kein Pferdeforum sondern ein RR-Forum ist! :D

Aber das eine hat mit dem anderen bei meiner Frage an euch zu tun.

Wie ich mitbekommen habe, ist unter euch ja auch der eine oder andere RR-Besitzer ein Reiter. Da ich die Zeit, bis auch ich zu den Glücklichen gehöre, die einen RR besitzen dürfen, nutzen möchte, so viel wie möglich zu Lernen, wollte ich euch deshalb fragen, wie man seinen kleinen Welpen denn am besten an das Thema "Pferd" heranbringt.

Ich würde meinen Ridgeback natürlich gerne so oft es geht mit zum Stall nehmen. Die Hunde bei uns am Stall haben großen Respekt vor Pferdehufen (meist leider durch Erfahrungen mit ebendiesen) und machen deswegen schon von alleine einen großen Bogen um die Pferde.

Es gibt eben Pferde, die sind geduldig und denen macht es absolut nichts aus, wenn da drei, vier Hunde wild zwischen ihren Beinen rumspringen. Aber wiederrum andere werden total nervös dabei und treten als normale Schutzreaktion aus.

Könnt ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben, wie man den Hund am besten von klein auf daran gewöhnt, dass Pferde zwar keine "Hundemonster" sind, aber dass sie trotzdem nicht daran herumtollen dürfen, wie sie möchten?!? Sie sollen ja schließlich keine "Angst" vor Pferden bekommen.... Da dieses Thema ja sehr spezifisch ist, findet man leider nicht wirklich viel darüber in irgendwelchen Büchern.

Deswegen wäre ich euch für den einen oder anderen Tipp sehr dankbar.

Viele Grüsse
Virginia

Tanja
13.03.2003, 14:50
Hallo Virginia!

Ich habe Pferd und Hund unter einen Hut gebracht und würde dir folgendes empfehlen:
Solange dein RR noch ein richtig ungestümer Welpe ist, würde ich ihn erstmal nur an der Leine mit zum Pferd nehmen. So lernt er in deiner Nähe zu bleiben und du hast ihn unter Kontrolle. Natürlich solltest du ihn auch nur zu Pferden lassen auf die absolut Verlaß ist und stehen wie ein Fels in der Brandung. Pass auf das dein Kleiner nicht auf die Idee kommt das Pferd in die Beine oder Nüstern zu zwicken!
Auch besser an der Leine lernt er, das er nicht zu jedem Pferd hinstürmen darf. Keine Pferde auf der Koppel zu jagen und nicht auf dem Reitplatz im Sand zu toben, wenn da jemand reitet.
Wenn er größer ist, kannst du ihn freilassen und ihm weiter beibringen nicht zwischen den Beinen und dem Bauch des Pferdes rumzulaufen.
Bei mir hat das Pferd da ganz unabsichtlich mitgeholfen. Hundi hat nämlich ganz schon Respekt vor dem großen Kamerad. Die Hufe machen soviel Krach beim Laufen und manchmal zickt er etwas rum. Deswegen hält meine Hund lieber immer etwas Sicherheitsabstand.
Ich handhabe es auf dem Reiterhof eh so, daß der Hund nicht selber machen kann was er will so wie manch anderer Hund. Mein Hund soll immer direkt in meiner Nähe bleiben, denn nur so hat man ihn jederzeit unter Kontrolle.
Beim reiten mußt du Geduld haben. Nicht nur um den Hund nicht zu überfordern, sondern weil du dich dann zu 99% darauf verlassen müßt das der Hund in der Nähe bleibt nicht jagt oder auf sonstige dumme Gedanken kommt.
Bis das richtig sitzt dauert es schon eine Weile. Vom Pferd aus an der Leine ist auch nicht so das wahre.
Meine ist jetzt gute 1,5 Jahre alt und sie ist recht zuverlässig. So lange ich denke dauert das auch im Durchschitt oder auch bis zu 2 Jahren.

Viele Grüße von Tanja und Kira

PS: Du solltest sehr darauf acht geben, das dein Hund die Stromzäune meidet.
Kira hat mal bös' eine gefackelt bekommen, weil sie dran geschnuffelt hat.

Elke Antosch
13.03.2003, 15:11
Hallo Virginia,

man muss schon sehr vorsichtig sein, da ein Huftritt für einen Hund durchaus tödlich ausgehen kann. Hundespiele zwischen den Pferden sind für unsere Hunde tabu. Das gibt es erst, wenn die Pferde ausser Reichweite sind. Selbst Pferde, die Hunde mögen, können sich erschrecken...

Bei uns war es so, daß mein Hund am Anfang nur angeleint mit mir bei den Pferden sein durfte. Kennenlernen fand dann statt als abends nach dem Füttern, die Pferde noch in den Boxen waren.
Bei uns ist vor den Boxen nur in Pferdebrusthöhe eine Kette, so daß die Tiere leicht ihre Köpfe aus der Stallgasse rausstrecken können. Da hat Shari dann schon gelernt, daß es Pferde gibt, die sie mögen und welche, die sie verscheucht haben, aber eben nur indem ihre Köpfe mit angetackerten Ohren auf die Stallgasse rauszischten. Treten war da nicht möglich. Beissen tut bei uns keines der Pferde.

Ausserdem sind wir viel mit Pferd und Hund spazierengegangen und haben einfach geübt. 2 Menschen jeder ein Tier unter Kontrolle. Mein erstes Pferd damals mochte Hunde gern. Shari durfte es am Strick führen (schöne Erinnerinnerung - seufz).
Shari hat mich dann auch später immer zur Wiese begleitet und dort gelernt, wer auf sie zukommt und sie jagt und wer sie ignoriert. Habe sie dort aber ohne Leine laufen lassen, so daß sie die Möglichkeit hatte von ihnen wegzulaufen. Da hat sie dann auch schon ca. 1 Jahr Erfahrung mit Pferden gehabt.

Bei meinem jetzigen Pferd ist das leider ganz anders, sie ist furchtbar eifersüchtig und zwar so schlimm, daß ich es meinem Hund nicht zumuten kann am Pferd "bei Fuss" zu laufen. Da muss ich noch mit dem Pferd erzieherisch weiter arbeiten.

Es gibt auch Bücher, wie man Hunde als Pferdebegleiter ausbilden kann. Darin steht bestimmt auch etwas über Eingewöhnung. Schau mal bei den Büchern im Loesdau oder Pferdesport Krämer Katalog nach. Oder vielleicht kommst Du diese Woche noch auf die Equir

Viel Erfolg, riskier nix und lasst Euch Zeit.
Liebe Grüsse
Elke

P.S. Unter Stromspannung stehende Weidezäunde sind für so kleine Kerle übrigens auch sehr gefährlich, weil sie bei dem Schmerz ziemlich aus dem Häuschen geraten und abhauen können.

Elke Antosch
13.03.2003, 15:13
Equitana sollte das heissen
Sorry