Letztendlich entscheidet der Bauch - stimmt.

Bevor ich den Bauch aber überhaupt mit den Objekten potentieller Begierden konfrontiere, treffe ich in der Regel eine Vorentscheidung. Nämlich die, ob ich den Bauch mit älteren Nothunden konfrontiere (dann geh ich keine Welpen gucken) oder ob es doch ein Welpe sein soll (dann guck ich nicht unter Nothunden). Das geht beim Welpen noch weiter. Wenn ich mich z. B. für einen VDH-Welpen entscheide, guck ich gar nicht erst in der Dissidenz. Unbekannte Ferndiagnosen schafft kein Bauch...

Und in der Bauchentscheidung gibt es zwischen Nothund und Welpe schon einen gewaltigen Unterschied: Fliegt nach der grundsätzlichen Überlegung, ob ich überhaupt einen Hund haben sollte, mein Herz ausgerechnet einem schwierigen Nothund zu, dann ist es angebracht zu überlegen, ob ich wirklich in der Lage bin, den auch führen zu können. Trotz aller Liebe kann das nämlich in die Hosen gehen und da ist kritisches Hirn > Bauch angebracht.

Fliegt nach der grundsätzlichen Überlegung, ob ich überhaupt einen Hund haben sollte, mein Herz einem bestimmten Welpen zu... So what? Da ist so vieles offen und so vieles liegt in meiner eigenen zukünftigen Verantwortung. Und da darf man - finde ich - mit wesentlich mehr Bauch entscheiden (nachdem man bitte in der Vorauswahl das Hirn eingeschaltet hat).

Das ist keine Wertung Nothund gegenüber Welpe. Sondern nur ein Statement zum Punkt der Bauchentscheidung.

LG

Susanne