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  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von pete23021972
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    Standard AW: Hilfe für tragende Hündin!

    Zitat Zitat von Villea Beitrag anzeigen
    ...


    §17TierSchG sagt klar und deutlich:

    Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer
    1. ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder
    2. einem Wirbeltier
      a)aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden oder
      b)länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt.

    Absatz 1. sollte nachvollziehbar sein, obwohl die Definition 'vernünftig' so mannigfach ist wie Sterne am Himmel einer wunderschönen Vollmondnacht.

    Absatz 2. dagegen? Sorry, aber da kommt mir nicht nur Brechreiz auf, sondern der Gedanke an gequirlte *******!
    .....

    was stört dich genau an dieser regelung?
    cira und balou, es mag der tag kommen, an dem mir euer name keine tränen in die augen treibt. ich hoffe, er kommt nie.
    Duncan mein Freund, es war zu früh, viel zu früh. Du fehlst. Alina, ich vermisse Dich!

  2. #2
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    Standard AW: Diskussion zu "Hilfe für tragende Hündin! "

    Zitat Zitat von Elliot Beitrag anzeigen
    Nach Attacke in Saalfeld: Besitzer lässt seinen Hund einschläfern - otz.de

    ...... hört das denn nie auf, ich will solche Vorfälle nicht mehr lesen.
    Armer Spike, du hattest wohl nie die Chance auf ein glückliches Hundeleben.
    Ohne Worte!



    @ Pete - als Jurist erwartest Du doch nicht wirklich eine Antwort von einer Ex-Justizangestellten?

    Falls doch, ok, dann lass' mir noch etwas Zeit beim Ausformulieren...

  3. #3
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    Standard AW: Diskussion zu "Hilfe für tragende Hündin! "

    Pete,

    weil es auch diese Gesetzestexte gibt - NRW ist übrigens nur ein Beispiel, wer mag, kann schauen, welche gravierenden Abweichungen für sein Bundesland gelten.

    Hundegesetz
    für das Land Nordrhein-Westfalen
    (Landeshundegesetz - LHundG NRW

    § 3
    Gefährliche Hunde
    (1) Gefährliche Hunde im Sinne dieses Gesetzes sind Hunde, deren Gefährlichkeit nach Absatz 2 vermutet wird oder nach Absatz 3 im Einzelfall festgestellt worden ist.
    (2) Gefährliche Hunde sind Hunde der Rassen Pittbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und Bullterrier und deren Kreuzungen untereinander sowie deren Kreuzungen mit anderen Hunden. Kreuzungen nach Satz 1 sind Hunde, bei denen der Phänotyp einer der dort genannten Rassen deutlich hervortritt. In Zweifelsfällen hat die Halterin oder der Halter nachzuweisen, dass eine Kreuzung nach Satz 1 nicht vorliegt.
    (3) Im Einzelfall gefährliche Hunde sind
    1. Hunde, die entgegen § 2 Abs. 3 mit dem Ziel einer gesteigerten Aggressivität ausgebildet, gezüchtet oder gekreuzt worden sind,
    2. Hunde, mit denen eine Ausbildung zum Nachteil des Menschen, zum Schutzhund oder auf Zivilschärfe begonnen oder abgeschlossen worden ist,
    3. Hunde, die einen Menschen gebissen haben, sofern dies nicht zur Verteidigung anlässlich einer strafbaren Handlung geschah,
    4. Hunde, die einen Menschen in Gefahr drohender Weise angesprungen haben,
    5. Hunde, die einen anderen Hund durch Biss verletzt haben, ohne selbst angegriffen worden zu sein, oder die einen anderen Hund trotz dessen erkennbarer artüblicher Unterwerfungsgestik gebissen haben,
    6. Hunde, die gezeigt haben, dass sie unkontrolliert Wild, Vieh, Katzen oder andere Tiere hetzen, beißen oder reißen.
    Die Feststellung der Gefährlichkeit nach Satz 1 erfolgt durch die zuständige Behörde nach Begutachtung durch den amtlichen Tierarzt.


    § 4
    Erlaubnis
    (1) Wer einen gefährlichen Hund hält oder halten will, bedarf der Erlaubnis der zuständigen Behörde. Die Erlaubnis wird nur erteilt, wenn die den Antrag stellende Person
    1. das achtzehnte Lebensjahr vollendet hat,
    2. die erforderliche Sachkunde (§ 6) und Zuverlässigkeit (§ 7) besitzt,
    3. in der Lage ist, den Hund sicher an der Leine zu halten und zu führen (§ 5 Abs. 4 Satz 1),
    4. sicherstellt, dass die der Ausbildung, dem Abrichten oder dem Halten dienenden Räumlichkeiten, Einrichtungen und Freianlagen eine ausbruchsichere und verhaltensgerechte Unterbringung ermöglichen,
    5. den Abschluss einer besonderen Haftpflichtversicherung (§ 5 Abs. 5) und
    6. die fälschungssichere Kennzeichnung des Hundes (Absatz 7) nachweist.
    (2) Die Erlaubnis zum Halten eines gefährlichen Hundes im Sinne des § 3 Abs. 2 oder des § 3 Abs. 3 Nrn. 1 und 2 wird nur erteilt, wenn ein besonderes privates Interesse nachgewiesen wird oder ein öffentliches Interesse an der weiteren Haltung besteht. Ein besonderes privates Interesse kann vorliegen, wenn die Haltung des gefährlichen Hundes zur Bewachung eines gefährdeten Besitztums der Halterin oder des Halters unerlässlich ist.
    (3) Soweit es zur Prüfung der Voraussetzung nach Absatz 1 Nummer 4 erforderlich ist, hat die den Antrag stellende Person den Bediensteten der zuständigen Behörde oder dem amtlichen Tierarzt den Zutritt zu dem befriedeten Besitztum, in dem der gefährliche Hund gehalten wird oder gehalten werden soll, zu ermöglichen und die erforderlichen Feststellungen zu dulden.
    (4) Die Erlaubnis kann befristet erteilt und mit Bedingungen und Auflagen verbunden werden; sie soll unter dem Vorbehalt des Widerrufs erteilt werden. Auflagen können auch nachträglich aufgenommen, geändert oder ergänzt werden.
    (5) Die Erlaubnis gilt im gesamten Landesgebiet. Im Falle des Wechsels des Haltungsortes (Hauptwohnsitz der Halterin oder des Halters) ist die für den neuen Haltungsort zuständige Behörde zur Rücknahme oder zum Widerruf der Erlaubnis und zu Maßnahmen nach Absatz 4 Satz 2 befugt.
    (6) Beim Führen von gefährlichen Hunden außerhalb des befriedeten Besitztums hat die den Hund führende Person die Erlaubnis oder eine Kopie mit sich zu führen und den zur Kontrolle befugten Dienstkräften auf Verlangen auszuhändigen.
    (7) Die fälschungssichere Kennzeichnung des Hundes nach Absatz 1 Nummer 6 erfolgt mit einer elektronisch lesbaren Marke (Mikrochip), auf der eine nichtsprechende Nummer gespeichert ist. Die zuständige Behörde darf die gespeicherte Nummer im Rahmen der Erfüllung ihrer Aufgaben nach diesem Gesetz zur Feststellung der Person des Halters oder der Halterin des Hundes nutzen. Die zuständige Behörde hat die gespeicherte Nummer der für die zentrale Erfassung nach diesem Gesetz registrierter Hunde zuständigen Behörde zu übermitteln.

    § 5
    Pflichten

    (1) Innerhalb eines befriedeten Besitztums sind gefährliche Hunde so zu halten, dass sie dieses gegen den Willen der Halterin oder des Halters nicht verlassen können.
    (2) Außerhalb eines befriedeten Besitztums sowie in Fluren, Aufzügen, Treppenhäusern und auf Zuwegen von Mehrfamilienhäusern sind gefährliche Hunde an einer zur Vermeidung von Gefahren geeigneten Leine zu führen. Dies gilt nicht innerhalb besonders ausgewiesener Hundeauslaufbereiche. Gefährlichen Hunden ist ein das Beißen verhindernder Maulkorb oder eine in der Wirkung gleichstehende Vorrichtung anzulegen. Satz 3 gilt nicht für Hunde bis zur Vollendung des sechsten Lebensmonats.
    (3) Die zuständige Behörde kann für gefährliche Hunde im Sinne des § 3 Abs. 2 auf Antrag eine Befreiung von der Verpflichtung nach Absatz 2 Satz 1 und Satz 3 erteilen, wenn die Halterin oder der Halter nachweist, dass eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit nicht zu befürchten ist. Für die in § 11 Abs. 6 und § 2 Abs. 2 genannten Bereiche kann eine Befreiung von der Anleinpflicht nicht erteilt werden. Der Nachweis ist durch eine Verhaltensprüfung bei einer für den Vollzug des Tierschutzgesetzes zuständigen Behörde zu erbringen. § 4 Abs. 4, 5 und 6 gelten entsprechend.
    (4) Die Halterin oder der Halter muss in der Lage sein, den gefährlichen Hund sicher an der Leine zu halten und zu führen. Eine andere Aufsichtsperson darf außerhalb des befriedeten Besitztums einen gefährlichen Hund nur führen, wenn sie die Voraussetzungen nach § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 erfüllt, das achtzehnte Lebensjahr vollendet hat und in der Lage ist, den gefährlichen Hund sicher zu halten und zu führen. Die Halterin, der Halter oder eine Aufsichtsperson darf einen gefährlichen Hund außerhalb des befriedeten Besitztums keiner Person überlassen, die die Voraussetzungen des Satzes 2 nicht erfüllt. Das gleichzeitige Führen von mehreren gefährlichen Hunden durch eine Person ist unzulässig.
    (5) Die Halterin oder der Halter eines gefährlichen Hundes ist verpflichtet, eine Haftpflichtversicherung zur Deckung der durch den Hund verursachten Personen- und Sachschäden mit einer Mindestversicherungssumme in Höhe von fünfhunderttausend Euro für Personenschäden und in Höhe von zweihundertfünfzigtausend Euro für sonstige Schäden abzuschließen und aufrechtzuerhalten.
    (6) Die Abgabe oder Veräußerung eines gefährlichen Hundes darf nur an Personen erfolgen, die im Besitz einer Erlaubnis nach § 4 sind. Satz 1 gilt nicht für die Abgabe durch ein Tierheim im Rahmen eines befristeten Pflegevertrages zur Anbahnung der Vermittlung eines gefährlichen Hundes, wenn dies der zuständigen Behörde zuvor angezeigt wird und das Pflegeverhältnis einen Zeitraum von sechs Monaten nicht überschreitet. § 12 Abs. 1 gilt entsprechend.


    Und hier mal eine sogenannte Kurzfassung
    Aufklappen:
    Das Hundegesetz für das Land Nordrhein-Westfalen, kurz Landeshundegesetz - LHundG NRW, wurde von Landtag NRW am 18. Dezember 2002 beschlossen. Es ersetzt die Landeshundeverordnung (LHV NRW) vom 30. Juni 2000 (GV. NRW. S. 518 b). Das Gesetz soll Gefahren abwehren und vorbeugen.
    Die Umsetzung wird durch die Verwaltungsvorschriften zum Landeshundegesetz (VV LHundG NRW) vom 2. Mai 2003 (MBl. NRW. S. 580) und die Ordnungsbehördliche Verordnung zur Durchführung des Landeshundegesetzes NRW (DVO LHundG NRW) vom 19. Dezember 2003 (GV. NRW. 2004 S. 85) näher bestimmt.
    Zu dem Bestimmungen dieses Gesetzes zählt, dass ein Sachkundenachweis Voraussetzung für das Halten so genannter 20/40-Hunde (große Hunde) und Hunde bestimmter Rassen ist. Ein solcher Hund ist fälschungssicher mit einem Transponder als Tierkennzeichnung zu versehen und zu versichern. Ebenso sind Bestimmungen zum Leinenzwang enthalten.
    Das Gesetz beinhaltet Rasselisten. Als gefährliche Rassen gelten Pitbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und Bullterrier und deren Kreuzungen untereinander sowie deren Kreuzungen mit anderen Hunden. Das Gesetz umfasst auch Auflagen für die Rassen Alano, American Bulldog, Bullmastiff, Mastiff, Mastín Español, Mastino Napoletano, Fila Brasileiro, Dogo Argentino, Rottweiler und Tosa Inu.
    Vor dem Hintergrund der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (Entscheidung vom 16. März 2004, AZ 1 BvR 1778/01)[1] werden die Auswirkungen des Gesetzes vom NRW-Umweltministerium festgestellt und dargestellt.[2]
    Als Erfolg des Gesetzes wird gewertet, dass die Zahl der gemeldeten Vorfälle gegenüber 2003 um ein Viertel, des von Umweltminister Eckhard Uhlenberg vorgestellten Berichts des Umweltministeriums zufolge, auf 2.210 Beißvorfälle und 1.627 sonstige Vorfälle (wie das Umrennen von Passanten) im Jahre 2007 gesunken sei.[3]




    Es wird Dir nicht schwer fallen, die Gesetze zu finden, die den - im zuletzt von mir kopiert eingefügten Link - beteiligten öffentlichen Organen für ihre jeweiligen Entscheidungen zugrunde lagen, nämlich:

    Vom Tierheim Jena war er den neuen Haltern als Stafford-Ridgeback-Mix abgegeben worden. Im Saalfelder Ordnungsamt wurde er im Januar diesen Jahres als Ridgeback-Mix für die Hundesteuer angemeldet. Was die Rasse betrifft, sind sich die Fachleute allerdings uneins. Während ein Tierarzt ihn zunächst als Stafford-Boxer-Mischling einstufte, ist sich Ortlieb Lothary, Sachverständiger für Hundewesen, sicher, dass es sich um einen Pit Bull Terrier handelt. Lothary hat nach eigenen Angaben die Wesenstests für Hunderassen in Sachsen und Niedersachsen mit erarbeitet. "Es muss etwas Gravierendes passiert sein, dass es zu dem Beißunfall kommen konnte. Solche Hunde dürfen nicht in Wohnblocks gehalten werden", sagt der Hundesachverständige. Ob die Rasse jemals zweifelsfrei geklärt wird, ist offen. "Die genaue Rasseermittlung ist äußerst schwierig, da es keinen Gentest gibt", heißt es dazu aus dem Landratsamt.

    Und am Ergebnis ist der Hund ja schließlich selber Schuld, also vertretbar... oder?

    Die 33-jährige Frau und ihr fünf Jahre alter Sohn sind inzwischen auf dem Weg der Besserung. "Spikes" Tage dürften dagegen gezählt sein, denn der Halter des Hundes, der ehemalige Lebensgefährte der Frau, hat am Montag gegenüber dem Ordnungsamt Saalfeld erklärt, dass er mit einem Einschläfern des sechs Jahre alten Tieres einverstanden ist.
    Geändert von Villea (20.07.2011 um 21:56 Uhr)

  4. #4
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von pete23021972
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    Standard AW: Diskussion zu "Hilfe für tragende Hündin! "

    ich wollte nur wissen, was dich an der von dir explizit genannten textpassage des tsg stört.

    pete
    cira und balou, es mag der tag kommen, an dem mir euer name keine tränen in die augen treibt. ich hoffe, er kommt nie.
    Duncan mein Freund, es war zu früh, viel zu früh. Du fehlst. Alina, ich vermisse Dich!

  5. #5
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    Standard AW: Diskussion zu "Hilfe für tragende Hündin! "

    Sorry Pete,
    da hab ich wohl zu kompliziert gedacht

    Ich meinte Dehnbarkeit und Auslegungsmöglichkeiten der Begriffe 'länger anhaltende', 'sich wiederholende', 'Schmerzen' und 'Leiden' im Hinblick auf gängige Erziehungsmethoden sowie körperliche Überanstrengungen und deren Folgen.

  6. #6
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    Standard AW: Diskussion zu "Hilfe für tragende Hündin! "

    fiele dir eine bessere formulierung ein?

    pete
    cira und balou, es mag der tag kommen, an dem mir euer name keine tränen in die augen treibt. ich hoffe, er kommt nie.
    Duncan mein Freund, es war zu früh, viel zu früh. Du fehlst. Alina, ich vermisse Dich!

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