Mich hat diese - zum Glück nur kurze - Diskussion auf den Yorkie-Seiten ein wenig geärgert. Tenor der dort geäußerten Meinungen ist doch: als der Hund noch selten gewesen war, haben sich Interessenten bewußt, mit Verstand und selbstkritisch für diese Rasse entschieden. Mit steigenden Welpenzahlen dagegen würde die Zahl derer, die unüberlegt und nur auf Grund der Schönheit zu einem RR "greifen" zunehmen.
Ich kann dies nicht bestätigen. Als mich vor 12 Jahren das Ridgeback-Fieber packte und ich mich bei verschiedenen Züchtern umschaute, da wurde der Hund als der "Rolls Royce (richtig geschrieben? ist eben keine Hunderasse ) unter den Rassehunden angepriesen und auf seiner Eleganz und Exklusivität herumgeritten. Damals wie heute sind Menschen dem Zauber dieser Hunde erlegen, ohne sich großartig Gedanken darüber zu machen, ob sie ihm auch gerecht werden können. Wenn ich in meinen Aufzeichnungen blättere, dann finde ich heute wie vor 8 Jahren ein bestimmtes Verhältnis von bildungswilligen, engagierten RR-Besitzern und solchen, die sich lieber einen Goldfisch hätten kaufen sollen.

Es ist doch toll, wenn man unsere Rasse öfter in Welpenspielgruppen oder Übungskursen sieht. Oft habe ich das Gefühl, daß hinter der Jammerei über das "Modehund-Schicksal" des RR eine heimliche Wehmut über das Schwinden der Exklusivität steht. Solange die Hunde aus gewissenhaften Zuchten stammen ist gegen eine weitere Verbreitung der Rasse doch nichts zu sagen.
Ich glaube nicht, daß dem RR das Schicksal des Golden Retriever blüht; zum einen bekommen viele Leute doch mit, daß der Hund anspruchsvoll ist, zum anderen ist er nicht plüschig genug (hoffentlich läßt die Filmindustrie ihre Finger von unserem Hund). Und was die Eleganz angeht: der Weimaraner steht bereits (gezwungenermaßen) in den Startlöchern.
Ute BB,
die gleich im strömenden Regen ihren exklusiv schlecht gelaunten Hunden klar machen muß, daß ein wenig Fährtenarbeit nicht schaden kann!