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AW: Unglaublich, RR im Müll
wenn Du nach Logik fragst:
Angebot & Nachfrage im Kontext zu Besitzstatus & Image
oder glaubst Du ein Porsche ist tatsächlich 60 % teuerer in der Herstellung, der Aufbau des Porsches Images mag da eher die Grundlage sein die Refinanzierung der Imagekosten zu rechtfertigen und den mühsam aufgebauten Status durch Hochpreisigkeit zu rechtfertigen und zu festigen.
Und nun vergleich mal das Image vom Dalamtiner & RR, selbst hier im Forum wird probagiert ach was für ein besonderes Ding dieser Hund doch sein möge, für diesen selbstgemachten Status, welcher zusätzlich durch Presse und Literatur noch gepuscht wird, zahlt man den Markregulierenden Preis.
Mehr ist es nicht, zumal ausgegangen von der subjektiven Betrachtungsweise des Hundebesitzers mit Sicherheit geurteilt wird das Dalmatiner & Ridgeback beides ganz tolle Tiere sind, mit Ihren jeweils spezifischen Eigenarten und Reizen, der Neukunde jedoch urteilt nach dem Ihm vermittelten Eindruck, welchen wir alle durch unsere Lobhymnen mitprägen und der Marktpreis reagiert auf diese Einstellung.
Unsere zwei Pretty (Dalmi) & Bijou (RR) können diesen Unterschied Ihrer Wertigkeit sicherlich nicht nachvollziehen und ich beneide sie darum.
Frank
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Guten Morgen,
da stimme ich Dir zu, Frank.
Aber auch durch die Fernsehwerbung und Filme werden bestimmte Hunderassen ganz schnell zur Massenwahre, z.B. der Golden Retriever, der West Highland Terrier, Collie (mein Onkel hat tatsächlich damals in der ganzen Lassie Hystery einen gekauft, inzwischen natürlich Opahund), die Dalmatinerschwemme nach den Filmen (nicht von den VDH Züchtern, sondern von etlichen Vermehrern), selbst Willie Wuff wollten viele , meine Kinder stehen total auf Bernadiner aufgrund der Beethovenfilme (gibt aber keinen ;) , nur einen aus Plüsch) ...... egal welche Hunderasse von den Futtermittelherstellern und der Filmindustrie verwendet werden, diese kommen dann in Mode. Und umso mehr eine Rasse zu sehen ist, umso mehr wird diese gefragt und auch der Preis geht in die Höhe.
Es wird sich dann nicht mehr gefragt, ob der Hund zu einem oder der Familie passt.
Grüße
Kerstin
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Hallo Frank,
du hast mir damit sehr aus der Seele geschrieben. Denn sind wir doch mal ganz ehrlich (und das wirklich bei aller Begeisterung für die Rasse RR): ich bekomme für meine 1500 € doch auch "nur" einen Hund. Die "Herstellungskosten" eines RRs können einfach nicht soviel höher sein als einer vergleichbar häufig vertretenen Hunderasse.
LG
Christl
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AW: Unglaublich, RR im Müll
P.S. und nun bleibt mir nur zu hoffen, daß meine Bahari steinalt wird, denn wahrscheinlich wir mir altem Lästermaul kein RR-Züchter, der hier meine Beiträge gelesen hat, in den nächsten Jahren einen Hund verkaufen, egal was ich zu zahlen bereit bin *g*
LG
Christl
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AW: Unglaublich, RR im Müll
jep Kerstin,
genauso ist es...hab vergessen zu erwähnen das dies auf andere Rassen auch zutrifft.
Wir werden, und LASSEN unseren Geschmack und unsere Wünsche, manipuliert/ren.
Frank
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Zitat:
Zitat von Christl
P.S. und nun bleibt mir nur zu hoffen, daß meine Bahari steinalt wird, denn wahrscheinlich wir mir altem Lästermaul kein RR-Züchter, der hier meine Beiträge gelesen hat, in den nächsten Jahren einen Hund verkaufen, egal was ich zu zahlen bereit bin *g*
LG
Christl
...glaub ich nicht, kannst Dich ja unwissend stellen, dann kann man gut testen wer einen übers Ohr hauen will :rolleyes:
Frank
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Zitat:
Zitat von Hakimba
Hallo Christian,
also mich würde das auch mal interessieren, wie man beurteilt, ob Jemand finanziell gut oder schlecht dasteht? Ich arbeite in der Autommobilbranche und ich muß sagen das Erste was ich gelernt hab ist, beurteile niemals Jemanden nach Äußerlichkeiten. Also wie machst Du das? Kuckst du was für ein Auto die Welpeninteressenten fahren? Oder besuchst Du sie überraschend zuhause? Würde mich schon mal interessieren? Erzählen können einem die Leute ja viel :D
LG Michèle
Die Leute koennen einem natuerlich viel erzaehlen. Das gilt aber nicht nur fuers Geld sondern auch fuer alle anderen Aspekte. Wir unterhalten uns ausgiebig mit den Interessenten und versuchen ganz allgemein herauszubekommen, ob sich ein Hund in die Lebensplanung integieren laesst. D.h. vor allem: ist ausreichend Zeit fuer den Hund da, haben die Leute eine realistische Vorstellung, was auf sie mit der Anschaffung eines RR zukommt. Sind die Vorstellungen ueber Charakteristika der Rasse realistisch oder moechten die Leute eigentlich einen Labrador mit kurzem Fell und Buerste auf dem Ruecken. Die wirtschaftliche Situation ist dabei nur ein Aspekt von vielen. Glaub mir, mit ein bisschen Erfahrung, Muehe und Zeit bekommt da ziemlich viel heraus. Dass man auch mal deneben liegen kann, wenn sich jemand geschickt verstellt, kann passieren, war bisher aber ausgesprochen selten und betraf dann eher andere Aspekte. Zu deiner Frage oben: Wir haben tatsaechlich schon des oefteren Interessente "ueberaschend zu Hause besucht". :D Nochmal: Wenn ich Hinweise darauf habe, dass Leute in wirtschaftliche Probleme geraten, falls ungeplant eine hohe Tierarztrechnung auf dem Tisch liegt, verkaufe ich ihnen keinen Hund. Auch wenn sie in dem Moment die 1500 Euro auf den Tisch legen koennen. Fuer mich gehoert das zum verantwortungsvollen Handeln eines Zuechters.
@Ute: nimm das bitte auch als Antwort auf deine gebetsmuehlenartig wiederholte Frage, wie wichtig denn nun das Geld ist. Ich werde darauf nicht noch mal separat eingehen.
Gruss, Christian
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Zitat:
Zitat von Ute BB
Ich denke, Regulation ist ein Prozess, der langsam beginnt. Und ich bezweifele, dass innerhalb eines Zuchtvereines jeder Züchter seinen Welpenpreis selbst bestimmen kann. Diese Zweifel sind kein Hirngespinst, sondern das Ergebnis so mancher Diskussion, die ich miterlebt habe.
Also mir hat noch nie jemand auch nur ansatztweise versucht zu sagen, wieviel oder wie wenig ich fuer einen Welpen nehmen kann oder darf...aber vielleicht bin ich auch nur im falschen Verein. :rolleyes:
Was du dabei ausser acht laesst, ist dass die drei VDH Vereine nur einen Teil des Marktes bedienen und dass ein erheblicher Teil in Dissenzvereinen oder gar nicht organisiert ist. Deshalb kann ich mich deiner Einschaetzung "regulierten Marktes" auch nicht anschliessen.
Gruss, Christian
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Zitat:
Zitat von ttpaw
@ Christian: Ich hoffe es nicht indiskret, wenn du nun gefragt wirst, was für Kosten denn nun definitiv entstehen, und wieviel Gewinn pro Welpen beim Züchter hängen bleibt?
Es ist nicht indiskret, beantworten kann ich dir diese Frage aber trotzdem nicht, weil schon allein die Frage der Berechnungsgrundlage strittig und hochgradig emotional belegt ist und wieder eine ganz neue Diskussion lostreten wuerde. Die beiden Extrempositionen sind hier: ich betrachte nur die Kosten, die ganz unmittelbar in Zusammenhang mit dem Wurf entstehen. Dann ist kommt das Beispiel mit den Dalmatinern oben der Wahrheit sicherlich schon relativ nahe. Das andere Extrem waere, wenn man eine betriebswirtschaftliche Rechnung aufmacht, in die wirklich alle Kosten eingehen und man dann fuer die Arbeitszeit waehrend des Wurfes zumindest den gestzlichen Mindestlohn ansetzt. Im Fall 1 wuerde einiges uebrig bleiben, im Fall 2 kann ich dir leicht vorrechnen, dass man bei jedem Welpen noch Geld drauflegt. Und das ist auch genau der Grund, warum das Finanzamt Hundezucht als Liebhaberei einstuft. Die Werbungskosten wuerden auch bei Rhodesians den Gewinn weit uebersteigen und sich damit super zum Steuer sparen nutzen lassen.
Egal welche Position man als Zuechter fuer sich einnimmt: In dieser Gemeinde hier ist man auf jeden Fall der Bloedmann. In Fall 1 weil man scheinbar mit den Hunden den dicken Reibach macht. In Fall 2, weil es als unethisch angesehen wird, die haltung seiner Lieblinge einer betriebswirtschaftlichen Betrachtung zu unterziehen (igitt).
Mir ist das im Grunde genommen auch egal und ich wuerde mir nie diese Gedanken machen, wenn es diese Diskussion nicht immer wieder gaebe. Fazit fuer mich: Fuer den Aufwand, den zumindest die allermeisten VDH Zuechter und sicherlich auch viele andere teiben, halte ich die Preise fuer absolut fair und angemessen. Bei vielen anderen Hunderassen hingegen sind die Preise sicherlich nicht fair. Vor Leuten, die dann trotzdem verantwortungsvoll zuechten, habe ich grossen Respekt.
Gruss, Christian
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Mh, wenn es ein Hobby , eine Liebelei sein soll und dabei dem verschrieben ist , wesensstarke, gesunde und geprägte Welpen zu "erschaffen" dann ist doch die Arbeitszeit relativ. Man sollte doch meinen, das man einem Hobby gerne nachgeht .....
Bei den Züchtern gibt es aber auch imense Unterschieden, manche haben nur einen Wurf im Leben um die guten Eigenschaften der Hündin weiterzugeben und dann die auf der anderen Seite Züchter, die mindestens jedes Jahr ein Wurf, wenn nicht gleich zwei haben, weil die Nachfrage da ist .....
Sollte ein Züchter nicht einfach nur an den Erhalt der Rasse denken ? Und nicht daran Welpen zu produzieren so wie es der Markt her gibt ?
Grüße
Kerstin
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Wenn ich mir die ganz Diskussion so betrachte, möchte ich einmal schreiben wie wir vor 4,5 Jahren unsere Hunde an ihr neuen Familien vermittelt haben.
Wir sind eine 5 köpfige Familie, mein Mann, unsere 3 Töchter und meine Wenigkeit.
Als wir uns damals entschieden haben mit unserer Aysche zu züchten, war es eine sehr schwierige Aufgabe "echte" Familien für unsere Babys 5 Rüden und 4 Hündinnen zu finden. Darum entschieden wir uns, den Preis der Adoptionsgebühr nach unten anzupassen, obwohl auch wir unsere Aysche für 3000 DM gekauft haben.
Wir legten den Welpenpreis auf 2500DM fest und haben aber im Gegenzug 2000DM für die s.g. fehlerhaften Welpen (2 Wirbelfehler, ein Hodenhochstand u. eine Hündin ohne Fehler) genommen, da sie für uns genauso viel wert sind, wie die vielleicht irgendwann mal zuchttauglichen Welpen.
Die meisten Interessenten waren Ärzt und Rechtsanwälte die aber ganz offentsichtlich
nur ein Prestigeobjekt wollten und nicht ein Familienmitglied wie wir unsere Hunde sehen.
Wir haben die Entscheidung niemals bereut unser Babys nur Menschen anzuvertrauen, die sich wirklich auf die Hunde einlassen wollten.
Natürlich hatten wir Kosten mit Anschaffung, Ausstellungen, Fahrtkosten, Zuchtzulassung, Zwingerbesichtigung und Zwingerschutz, Gesundheitsvorsorgeuntersuchungen wie Röntgen der Ellebogen/Schultergelenken/Hüfte, Blutuntersuchungen wie Blutbild, Leber, Nieren und Schilddrüsenwerte, Welpenkiste, sonstiges Zubehör wie Waage, Futterschüsseln, Futter und wieder Tierarztkosten für Chip, Wurmkuren und Impfungen, hohe Tierarztkosten nachdem eine Katze einem der 5 Rüden ins Auge geschlagen und ihm bald das Augenlicht gekostet hat.
Eine Hündin (die unsere zukünftige Zuchthündin sein sollte) haben wir behalten, also keine Einnahme des Welpenpreises.
So kann ich in unserem Fall sagen, das wir mit der Einnahme von auf Euro umgerechnet
9000 Euro
minus 1000 Euro Deckgebühr
minus ca 1100 Euro Arztkosten für die Babys
minus 1000 Euro Futtersäcke und Fleisch
minus ca 600 Euro Ahnentafeln
minus ca 1000 Euro Welpenkiste, Decken, Spielzeug, Schüsseln usw.
minus ca 300 Euro Sonsitges wie Mitgabegeschirre usw.
Übrig sind geblieben ca. 4000 € die natürlich aufeinmal da waren (von denen man dann wieder die o.g. Vorleistungen abziehen kann, haben wir nie genau ausgerechnet, da ja auch Spaßfaktor dabei war :p ), die dann u.a. in Nachkontrollen der in Deutschland verteilt wohnenden Welpen samt deren Familien und wieder Fahrtkosten, Ausstellungen, Gesundheitsvorsoge mit allem drum und dran, und Zuchtzulassung unserer Asilia gesteckt wurden.
Vor 2 Monaten haben wir nach der jährliche Blutuntersuchung erfahren das sie eine Schilddrüsenunterfunktion hat und somit wird mit ihr keine Zucht betrieben.
Also können wir davon ausgehen wenn eine Hündin mehrer Würfe bekommt (ich hoffe für die Hündinnen nie mehr wie 3) dürften zumindest immer etwa 5000-6000 Euro oder eher mehr überbleiben.
Ich muß gestehen, das auch für uns mit nunmehr 3 Hunden; die auch wenn man kein Geld mit ihnen verdienen kann bei uns bleiben ; die Summe von 1500 Euro für einen RR-Welpen zwar aufbringbar aber mir einfach zuviel sind. Und wir aus diesem Grund von der Adoption eines neuen Welpen absehen.
Allein an Medikamenten bezahlen wir etwa 70 Euro im Monat für unsere kranken Mädels. Denn die besten Vorsorgeuntersuchungen bieten keinen Schutz davor das die Hunde nicht erkranken.
Vielleicht gibt das mal einen kleinen Einblick in die "Kostenaufstellung" und Gedanken die man sich machen sollte wenn man eine Zucht der Rasse zuliebe betreibt.
Hobbyzucht (nicht gewerbliche Zucht) sollte diese auch bleiben und wenn ich sehe das in manchen Kennels 2 Würfe im Jahr und vielleicht auch zeitgleich fallen, dann ist das
keine Hobbyzucht mehr, sondern ein klasse Nebenverdienst :(
Iris und Bande
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Zitat:
Zitat von Christian M
Und das ist auch genau der Grund, warum das Finanzamt Hundezucht als Liebhaberei einstuft.
Hallo Christian,
...nur mal eben so am Rande :) :
Liebhaberei wird das Finanzamt nur vermuten, wenn man über - ca. 3 Jahre - Verluste aus dieser Hundezucht erwirtschaftet. Sofern aus der Zucht ein Gewinn erzielt wird, ist der Züchter ein Gewerbetreibender. Es soll Züchter geben, die generieren in den ersten zwei Jahren einen Verlust (z.B. durch die Angabe zu geringer Welpenabgabepreise) und dann - bevor das FA es als Liebhaberei ansehen kann - im dritten Jahr einen Gewinn und mithin werden ihnen die vermeintlichen Verluste der ersten zwei Jahre nicht aberkannt werden. Ich kenne da so einige 'Steuersparmodelle' der Züchter :p .
Lieben Gruss
Jacqueline, Marco, Zina und Asim
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Hallo,
auch wenn man sich keinen Hund vom Züchter holt, sondern aus dem Tierheim, kann es finanziell ziemlich heftig kommen. Hier mal eine kleine Kostenaufstellung für Spike (RR-Mix) mit dem wir seit 2 Jahren unser Leben teilen:
Vermittlungsgebühr Tierheim: 150,00 Euro
Futterkosten (Allergiefutter) ca. 80-100 Euro /Monat
Kosten für Schilddrüsenhormome: ca. 100 Euro/Monat
OP wegen Kreuzbandriss: 1300 Euro
OP wegen Miniskus: 800 Euro
Private Trainingsstunden wegen Problemen aufgrund mangelnder Sozialisierung durch den Welpenbesitzer: ca. 80-100 Euro/Monat
Dazu kommen noch die üblichen Tierarztkosten, Hundesteuer, usw.
Nur mal so zum nachdenken. Nicht nur ein teurer Hund vom Edelzüchter verursacht evtl. hohe Folgekosten an die man vorher nicht im Traum gedacht hätte.
Liebe Grüße
Claudia + Spike, den ich trotz aller Probleme nie wieder hergeben würde.
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Weia, habe mir gerade Eure Postings durchgelesen.
Ihr regt Euch über Preise von RRs auf? Dann erkundigt Euch mal nach Molosser-Preisen...
Ich denke schon, der Preis wird über die Nachfrage geregelt.
Und wenn es sich um "Massenware" wie den Deutschen Schäferhund handelt (mit 20000 gemeldeten Welpen pro Jahr, und das sind nur die VDH-Zahlen), dann ist der eben auch was billiger...
Diejenigen unter Euch, die so genau alle Kosten aufgerechnet haben wollen, Ihr solltet dann aber auch bitte die gesamten Lebenskosten der jeweiligen Mutterhündin mit einbeziehen... Die kostet ihr Leben lang und nicht nur bis zum Wurf der Welpen.
Meine Schwägerin hat sich vor einigen Monaten bei einem Dackelzüchter einen Rauhaardackel gekauft, er war schon 10 Monate alt. Mit Papieren war er für 750 € zu haben, ohne Papiere kostete er nur 350 €...
Ein Berner Sennenhund in unserer Nachbarschaft musste übrigens nur einmal zu einer Ausstellung und zum Röntgen, damit war er offizieller Deckrüde... Ist schon a bisserl einfach, oder?
Ich frage mich nur immer, warum ein Züchter eigentlich kein Geld verdienen darf?
Warum ist das so problematisch?
Warum wird wieder und wieder die Kalkulation durchgerechnet?
Ich begreif es wirklich nicht.
Wir zahlen ohne zu murren für unsere Autos die unterschiedlichsten Preise, obwohl deren Interieur und Technik z. T. von ein und demselben Hersteller stammt. Kein Mensch regt sich auf...
Erstaunte Grüße
Angela
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Hallo Angela,
es geht doch gar nicht darum (und ich glaube, mich zu erinnern, dass im ursprünglichen Posting der Verdienst auch gar nicht thematisiert war, sondern die "Massenware" RR) wer was oder wieviel verdienen darf. Also, so habe ich es zumindest bis hierher verstanden.
Vielmehr sehen wohl viele ein Problem darin, dass immer wieder gesagt wird, dass man eigentlich schlichtweg gar nichts verdient.
Das ist bei den Welpenpreisen vielen (mir auch) nicht eingängig.
Nachvollziehbar an der Sache ist mir natürlich Folgendes: würde einer sagen:Also, ich verdiene 10 000 Euro pro Wurf, dann würde sich der eine oder andere wohl eher überlegen, mit seinem Hund zu züchten, da es sich ja rechnet.
Mit dieser Minusaufstellung kommt ja wohl keiner auf die Idee, sich so was auch nur im Entferntesten an zu tun.
Im Endeffekt ist es doch egal: Es gibt heute viele Möglichkeiten, einen RR für das Geld zu bekommen, das ich zahlen möchte.
gruß Marion
PS: Ich kenne mich darin nicht so gut aus, aber vielleicht gibt es Autoforen, in denen sich Insider auch über Preisgestaltungen aufregen.
PPS:Ich rege mich sogar im täglichen Leben ständig über Preise von Autos auf. Tun das nicht alle?
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Hallo Angela,
aber wird denn die Mutterhündin nur dafür angeschafft Welpen zu bekommen oder wird sie auch als Familienmitglied gesehen, wie jeder andere Hund in Familien auch???
Unweigerlich entstehen Kosten bei der Hundehaltung, genauso wie wenn man Kinder großzieht, rechnest Du das dann auch auf.
Ich denke dieses Argument zieht nicht, denn man kann mit Hunden züchten, muß es aber nicht, also darf man auch nicht über die Kosten lamentieren, die dadurch entstehen, wir betreiben doch eine Hobbyzucht, oder?!?!?!
Viele Grüße
Iris und Bande
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Hallo,
diese ganze Preisdiskussion kam zustande, weil ich, vom Anfangsposting ausgehend, überlegt habe, ob man den sog. Hinterhofzüchtern nicht den Wind aus den Segeln nehmen könnte, wenn im Gegenzug dazu die Welpen von offiziellen VDH-Züchtern nicht gar so teuer wären. Darauf kamen eben auch Meinungen, daß es sich bei Preisen von unter 1500€ pro Welpen eben nicht rechnen würde, sprich der Züchter nicht mehr kostendeckend arbeiten könnte. So kam es hier zu diesen ganzen Zahlen- und Rechenbeispielen. Wobei ich aber trotzdem bei meiner Meinung bleibe: selbstverständlich sollte der Züchter durch den Verkauf eines Welpen die wichtigsten Unkosten ersetzt bekommen (nichts im Leben ist geschenkt). Aber ich gehe nach wie vor nicht davon aus, daß bei einer Hobbyzucht (und davon gehe ich aus, wenn ich zu einem VDH-Züchter gehe, sonst könnte ich ja beim auf Profit ausgerichteten Massenvermehrer kaufen) unbedingt ein Gewinn erwirtschaftet werden muß. Wie ich schon weiter oben schrieb: Ein Hobby kostet mich normalerweise Geld - es bringt keines ein!
LG
Christl
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AW: Unglaublich, RR im Müll
HI,
und wie man es bei Iris Rechenbeispiel gesehen hat, ES BLEIBT SOGAR BEIM ERSTWURF WAS ÜBER!!
Wenn natürlich das ganze Hundeleben der Mutterhündin mit einberchnet wird ist klar das ein dickes Minus geschrieben wird. Aber wenn man das macht geht es meines Erachtens nur um Profit und nicht um Hobbyzucht aus Liebe zur Rasse.
@Angela
das Beispiel mit dem Auto ist etwas zu Einfach gemacht. Ein teures Auto hat doch meist eine viel bessere Verarbeitung und Sicherheit, als ein Billiges.
Aber ich kann bei dem Verkaufspreis des Wagens auch nicht meine Versicherung-Werkstatts und Pflegekosten mit aufschlagen.
In meinen Augen ist der RR mittlerweile definitiv zu teuer . Zumal die Hunde nicht immer besser sondern eher immer schlechter in Sachen Gesundheit und Wesen werden!
Viele Grüße
Andrea & Akira
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Das ist doch der Knackpunkt, es bleibt etwas über!
Soll es ja auch, von mir aus.
Gute, verantwortungsvolle Züchter haben etwas für ihre Arbeit verdient. Gute verantwortungsvolle Züchter schauen sich ihre Hündin und den Rüden genau an, schauen auf das Wesen, auf eventuelle gesundheitliche Anfälligkeiten. Gute und verantwortungsvolle Züchter schauen sich ihren Hund genauestens an, ohne rosarote Brille und entscheiden, ob dieser Hund der Zucht wirklich etwas Gutes bringt. Gute verantwortungsvolle Züchter sehen auch mal von einem Wurf ab, oder setzten ihren Hund, falls sich im Nachhinein etwas Negatives herausstellt, nicht noch einmal ein. Gute und verantwortungsvolle Züchter behalten ihre alten, nicht mehr zur Zucht stehenden Hunde.
Gute und verantwortungsvolle Züchter sind ein ganzes Hundeleben für ihre Nachzucht verantwortlich.
Nur, wie es immer ist, wenn Geld im Spiel ist, bringt gerade dieses „Übrigbleiben“ die weniger verantwortungsbewussten Züchter mit ins Spiel. Es bringt genau diejenigen auf den Plan, die nur das schnelle Geld sehen.
Die, die keine Mühe verschwenden, auf die bestmöglichste Aufzucht der Welpen.
Die, die sich eine RR-Hündin oder Rüden für die Zucht kaufen, und dann eben züchten, ganz gleich, was für ein Wesen diese Hündin oder dieser Rüde besitzt, oder Krankheiten.
Und es bringt vor allem diejenigen mit auf den Plan, die für ihre „Hinterhofnachzucht“ eine stattliche Summe von 1500,00 Euro pro Welpen kassieren können, weil nämlich ein VDH Welpe kaum noch für diese Summe zu bekommen ist.
Sabine
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Hallo Sabine,
du hast es auf den Punkt gebracht! Ich kann mir dir nur anschließen.
LG
Christl
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Wie ich auch schon feststellen mußte, bekommt man einen Welpen nicht mehr für 1500 Euro, wir sind mittlerweile bei der 2000der Grenze. Und da bleibt, wenn ich richtig rechnen kann ein gewaltigr Batzen über.
Was rechtfertigt diesen Preis? Wie ich immer nur lese (außer von Iris, die als erste Züchterin mal Zahlen auf den Tisch gelegt hat, und zugibt, daß man daran verdient) es ist alles sooooo teuer bei der Zucht von RR`s das man Glück hat wenn man in den schwarzen Zahlen bleibt.
Mich wundert es nicht, daß immer mehr bei den Hinterhofzüchtern gekauft wird.
Selber ich, die viel Wert auf gute Zucht-verantwortungsbewußten Züchter legt, werde diesen Preis für einen Welpen nicht bezahlen. Nicht weil ich das Geld nicht habe, sondern weil es einfach nicht mehr gerechtfertigt ist.
Da ich einen super RR aus einer sehr guten Zucht habe, stellt sich für mich die Frage als Zweithund überhaupt einen RR oder Nothund oder doch lieber einen Welpen einer anderen Rasse. Die, die noch keinen RR haben, sich diesen Wunsch erfüllen wollen und ebenfalls nicht bereit sind diesen Preis zu zahlen kaufen dort wo es billiger ist! Wieviel Prozent der Hundekäufer machen sich wirklich Gedanken über Herkunft, Eltern und Großelterntiere???
Und nochetwas, nur weil ich nicht bereit bin diesen Preis zu zahlen heißt es noch lange nicht, daß ich meinen Hund nicht finanzieren kann. Ich kann von mir behaupten, daß ich das Verantwortungsbewußtsein habe meine Hund ein gesundes Leben zu ermöglichen indem ich lieber einmal mehr als weniger zum Tierarzt gehe, artgerecht füttere (was auch einiges an Mehrkosten verursacht) und und und.....
in diesem Sinne
Andrea & Akira
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Hallo ,
ich habe nicht alles gelesen, nur überflogen, was mir auffällt, das sich einige Forumsteilnemhmer über Preise aufregen.
Das ist Nebensache, jeder entscheidet für sich selbst wieviel er für seinen 4beinigen Lebenspartner ausgeben will.
Tatsache ist, das ein RR im Müll gelandet sein soll und da sollten die Züchter reagieren:
1.Betreung nach dem Kauf
2. Vorkaufsrecht im Vertrag
3. die Welpen nicht an Irgendeinen verkaufen
Ich denke die VDH Züchter haben es alle in ihren Verträgen.
Und wenn nicht kann man den Hund an Hand von Chip oder Tätonummer identifizieren.
von ajunu:
Zitat:
Wie ich auch schon feststellen mußte, bekommt man einen Welpen nicht mehr für 1500 Euro, wir sind mittlerweile bei der 2000der Grenze.
Ich denke auch 1500€ wirft man nicht so einfach in den Müll, oder?
RRSanne
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AW: Unglaublich, RR im Müll
HAllo RRSanne,
soweit ich es verstanden habe, ist der Hund nicht im Müll gefunden worden, sondern er lebt auf einem Müllhof und im Dreck.
Es geht doch darum, das Hinterhofzüchter ihre Hunde an jeden verschärbeln, egal ob an die Kette oder in den Dreck. Hauptsache Gewinn..und deshalb die Diskussion um Preise bei den Züchtern.
Aber eigentlich geht es um die Rasse RR, die nicht kaputtgezüchtet und in Verruf geraten soll...und bei diesen Preisen wird das Passieren..oder ist schon auf dem besten Weg!
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Hallo Andrea,
nur kurz zu Deiner Überlegung "nehm ich einen Nothund" oder einen Welpen anderer Rasse.
Ich habe gerade einen Nothund genommen - glaubst Du, den gibts umsonst ??
Da kommen ebenso Kosten auf einen zu, die nicht weit von den Welpenpreisen entfernt sind.
Man nimmt einen Nothund, um einem Hund, der bis dato ein armseeliges Dasein hatte, Vertrauen und Geborgenheit zu geben. Und die Kleinigkeiten rundherum ( viele hunderte Kilometer fahren im den Hund abzuholen, Übernahmegebühr, Chip, tierärztliche Untersuchungen, eventuell notwendige Behandlungen, Ausbildung etc.)) erfüllt man gerne und schert sich nicht um die Kosten. Es ist einfach unrealistisch, was die Züchter teilweise für die Welpen veranschlagen. Mit persönlich ist ein richtiger Hobbyzüchter, der sich Mühe gibt einen geeigneten "Befruchter" zu finden lieber als ein "renomierter Züchter", der nur Kohle machen will. Es geht hier um Lebewesen und nicht um Statussymbole.
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AW: Unglaublich, RR im Müll
Hallo Inge,
du hat meine Beiträge nicht richtig gelesen....Ich bin gerne bereit Geld für meinen Hund auszugeben... Ich weiß was für Beträge bei einem Nothund zusammenkommen. Tierarztkosten, Erziehung, Zeitaufwand etc habe ich auch bei einem Welpen.
Aber ich bin nicht bereit jemanden soviel Geld nur des Gewinnes wegen in den Rachen zu schmeißen...!!!
Grüße
Andrea & AKira