Es hat zwar nix mit der Zwergpinscherattacke zu tun, aber da die Threadstarterin ja selbst inzwischen ein wenig abschweift, schreib ich dann doch was dazu.

Als Bonny 2 Jahre alt war, fuhr ich einmal mit ihr in ein Einkaufszentrum. Ich parkte und ließ sie aus dem Kofferraum. Kaum war sie auf dem Boden, schoß zwischen anderen parkenden Wagen plötzlich ein Briard hervor und fiel ohne Zögern über Bonny her!!
Sie erwischte Bonny direkt mit dem ersten Biss so arg, daß Bonny das Bewusstsein verlor. Der Briard verbiss sich in meinen leblosen Hund, ich wusste nicht mal, ob Bonny überhaupt noch lebt!
Der Mann, der hinter dem unangeleinten bissigen Hund herkam, behauptete, der kenne den Hund nicht!
Was sollte ich machen?? Da sich dies direkt hinter meinem Auto abspielte und ich hoffte, das Leben meines Hundes retten zu können, fiel mein Blick auf das Abschleppseil in meinem Auto. Ich nahm es und schlug mit dem Karabiner auf den Hund ein - ohne nachzudenken! Einfach nur drauf in der Hoffnung, daß er irgendwann loslässt!
Irgendwann ließ er los. Ich packte im Bruchteil einer Sekunde meine Bonny ins Auto und Deckel zu! Der Mann nahm den Briard am Halsband und flüchtete.

Für Bonny zählte jede Sekunde und ich "flog" zum Tierarzt. Da ich dort anrief von unterwegs erwarteten die uns schon und Bonny wurde sofort operiert. In den folgenden 3 Wochen schwebte sie weiterhin in Lebensgefahr!!! Ganze 4 (!!) Monate konnte sie nicht gehen!

Auf Drängen meines TA schaltete ich die Polizei ein und erstattete Anzeige. Er sagte, der Hund habe nicht zum 1. Mal gebissen. Man erkennt klar, daß dies in Tötungsabsicht geschah.
Die Lunge war verletzt, unzählige Muskeln durchtrennt und und und ...

Ob es richtig war, mit dem Abschleppseil draufzuhauen? Ob DAS Bonny gerettet hat? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß eines, Bonny ist immer noch bei mir und inzwischen fast 11 Jahre alt.

Liebe Grüße

Martina