Some creatures have the ability to fill spaces you never knew were empty.
irgendwie passiert den souveränen und selbstbewussten hunden so etwas nur ganz selten. irgendwie bringen die viecher es fertig miteinander zu kommunizieren und so unstimmigkeiten 'im vorfeld' zu klären bzw garnicht erst aufkommen zu lassen. ich habe immer wieder erlebt, dass die größe der hunde dabei eine untergeordnete rolle spielt.
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Hallo Heins,
aber man kann nicht davon ausgehen, dass alle Hunde selbstbewusst, souverän, ergo sozialisiert sind. Selbst Haltern mit bestem Wissen und Gewissen bez. der Sozialisierung kann es passiert sein, dass sie sich einen gentechnischen Härtefall zugelegt haben(ich meine z.B. Überzüchtungen, wo man auf Wesen keinen großen Wert legte). Und wenn so ein Hund - z. B. DSH gegen selbstbewusstem, sozialisierten Dackel - zusammentreffen?
Oder dein sozialisierter RR wird von einem großen Hund angegriffen, ohne dass es sich regelt, weil der Angreifer sich einen Dreck um die Unterwerfung deines RR schert? Du hast doch bestimmt auch nicht immer Decke, Pfefferspray, etc. parat.![]()
LG, Berit & Biko mit Ronny auf der anderen Seite...
Viele, die ihr ganzes Leben auf die Liebe verwendeten,können uns weniger über sie sagen, als ein Kind,das gestern seinen Hund verloren hat. (T.W.)
Ich gehe davon aus, daß Heins vom Angreifer ausgeht, wenn er sagt, daß der Halter im Vorfeld aufpassen muß.
Meine Bonny ist ganz bestimmt einer der souveränsten Hunde, was ihr aber nicht hilft, wenn sich ein anderer Hund, der etwa dreimal so viel wiegt wie sie, auf sie stürzt. Da nutzt keine Souveränität der Welt mehr was.
Hätte aber der Halter des angreifenden Hundes einen souveränen Hund, wäre das alles nicht passiert. Wars so gemeint?
Liebe Grüße
Martina
Geändert von Shiva (21.09.2009 um 15:05 Uhr)
hmm und ich frage mich gerade ob ein hund souverän auf die welt kommt? beantworte die frage mal mit nein und denke, das stimmt mit dem appell von heins überein, den hund entsprechend zu erziehen und zu sozialisieren.
wenn ich aber nun einen hund habe, der diesbezüglich noch "in arbeit" ist, weil noch sehr jung und ein korrekturhund, dann gehört es doch auch dazu, ihn nicht einem angriff von einem hund, bei dem der halter im sinne der sozialisierung und der aufsicht versagt hat, zu überlassen. richtig?
wo sich dann die katze in den schwanz beißt und ich wieder die frage stelle, wenn ich darf auch direkt an dich, heins, wie schütze ich meinen erst-auf-dem-weg-zum-souveränen-hund-hund?
welche maßnahmen sind ab welcher situation angemessen und beißen sich nicht mehr als notwendig mit der unterstellten allgemeinen tierliebe?
beste grüße
yvonne
Es gibt Jahrtausende da bleibt man besser im Bett.
solange der hund 'noch auf dem weg' ist meide ich unüberichtliches, unbekanntes gelände - ja, ich führe einen welpen, junghund, jungen erwachsenen hund langsam an das unbekannte heran, mache 'die kreise' allmählich immer größer. sollte es sich ergeben, dass ich mit dem hund 'unübersichtliches gelände' aufsuche, so versuche ich so wachsam wie nur irgend möglich zu sein damit ich drohende gefahren erkenne und mich schützend vor meinen hund stellen kann.
das kann man so lesen monika, muss man aber nicht.
in #60 hatte ich geschrieben:
ich hatte bewußt nicht 'erziehen' geschrieben, denn der 1te teil der aufzucht liegt i.d.r. ausserhalb des einflußbereichs des späteren welpenbesitzers. ich bin der meinung, dass 'die ereignisse in der welpenkiste und in deren näherem umfeld' einen wesentlichen einfluß auf die spätere entwicklung des hundes haben. die babies fangen dort an die innerartliche kommunikation zu erlernen. später iin welpen-, junghundegruppe, auf spaziergängen gebe ich dem heranwachsenden hund die möglichkeit seine kommunikationsfähigkeit auszubauen.
heins
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*seufze*
also, wenn ich mir vorstelle, mein hund wird attackiert - und mir wird wahrscheinlich niemand darin widersprechen, dass das eine emotionale situation ist, die nachwabert - und mir wird gesagt "souveränen hunden passiert sowas ganz selten", kriegte ich wahrscheinlich eine krise.
was heißt das? ich sage mal, was ICH darin lese:
1. dein hund ist nicht souverän. und das ist DEINE schuld
2. hättest du dafür gesorgt, dass dein hund ein souveräner ist, wäre das nicht passiert. (du bist wieder schuld)
beau z.b. war kein souveräner hund - das wäre er auch nie geworden, da bin ich mir ziemlich sicher.. und ich war sehr stolz, als es irgendwann möglich war, relativ stressfrei an gleichgroßen rüden vorbei zu gehen. er ist einmal hinterrücks von einem kleinen cairne-terrier angegriffen worden. und ich fand, dass er das toll gemeistert hat: ein kurzes grollen von ihm, der terrier kugelte rückwärts und gut war's. (und die terrier-halterin meinte, ihr hund hätte das schon lange mal gebraucht. allerdings nahm sie ihren hund künftig an die leine, wenn sie uns begegnete)
asad ist noch viel zu jung, um souverän zu sein. ich hoffe sehr, dass er es wird....
es gibt hunde, die werden NIE souverän. weil es ganz einfach nicht in ihrer persönlichkeit liegt. es gibt auch ganz viele menschen, die nicht souverän sind.
und es gibt hunde, die einfach aus irgendwelchen grundstücken herausgeschossen kommen und attackieren. weil sie "ihr territorium" verteidigen. mistig drauf sind, falsch erzogen ..... 2 b continued
Ich bin auch der festen Überzeugung, dass es Momente gibt, in denen der Hund beschützt werden muss!
Im Nomalfall (Freilauf) regelt meine Hündin den Umgang mit "stressigen" Artgenossen selbst - d.h. sie läuft einen Bogen, beschwichtigt, "erhebt mal kurz die Stimme" wenn der andere nicht ablässt und kommt dabei zu mir gelaufen, damit ich im Notfall weiter kläre.
Das passiert aber auch nur extrem selten und ist meiner Meinung nach auch kein Drama - die Hunde machen das in dem Falle unter sich aus (ohne das es laut, gefährlich oder sonstiges wird).
Ich bin also schon der Meinung, dass meine Hündin fähig ist zu kommunizieren und im Normalfall sehr souverän durchs Leben läuft.
Uns ist es aber einmal passiert, dass ich sofort eingeschritten bin, damit meine Hündin nicht verletzt oder zumindest "platt" gemacht wird:
Ich habe eine Freundin besucht, die neben einer Metzgerei wohnt.
In dem Hof der Metzgerei leben zwei Hof-/Wachhunde: eine Dogge und eine Rottihündin.
Die Hündin ist scharf und bewacht ihr Grundstück - ist auch so gewollt von den Besitzern.
Im Normalfall ist das Hoftor zu, wenn es offen steht sind die Hunde weggesperrt.
An dem Tag um den es geht stand das Hoftor offen und ich ging mit meiner Freundin und Amira an dem Grundstück vorbei (Amira nicht angeleint).
In dem Moment kommt eine wütende, brüllende, zähnefletschende Rottihündin auf Amira zugeflogen.
Meine Freundin ist losgerannt um ihre Tür aufzusperren. Amira hat sich hinter mir verzogen und ich habe mit meiner Leine vor der Hündin gefuchtelt (weiß nicht, ob ich sie getroffen hab - bewusst jedenfalls nicht) und sie so auf Abstand gehalten.
Ich bin dann rückwärts zur offenen Wohnungstür gegangen und habe Amira abgeschirmt.
Als wir alle drin waren wurde die Rottidame vom Herrchen weggezogen, das Tor verschlossen und er kam sich zu uns entschuldigen.
Das ganze war im Nachhinein gesehen sehr riskant und vielleicht auch dumm - aber mir kann hier niemand erzählen, dass er in dieser Situation nicht sein möglichstes versucht hätte den eigenen Hund zu schützen!
Ganz anders sieht es übrigens aus, wenn mir jemand (Hund/Mensch) zu nahe rückt - dann habe ich den besten Schutzhund bei mir den man sich vorstellen kann!!!
Wir verlassen uns auf einander - und das ist richtig und schön so!
Wieso dieser Nachgeschmack einer Entschuldigung? Ich finde, dass Du die Situation souveraen gemeistert hast.
Erfreulich ist auch, dass der Besitzer sich entschuldigte. Soll ja auch andere geben.
Ein souveraener Halter macht i.d.R. eben auch einen souveraenen Hund. (Und ehe mich jetzt wieder welche zerreissen: ich sagte i.d.R. Nothunde und solche, die von Natur aus halt etwas scheuer sind, sind natuerlich ausgeschlossen. Nicht dass ihr denkt, ich will den Betroffenen hier einen Mangel an Souveraenitaet unterstellen...)Wir verlassen uns auf einander - und das ist richtig und schön
LG
Alba
Geändert von shirotora (21.09.2009 um 16:19 Uhr)
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Entschuldigen wollte ich mich nicht
Ich habe nur im Nachhinein selbst gedacht, dass meine Reaktion auch eine entsprechende Gegenreaktion des Rottis hätte auslösen können - hat sie aber ja zum Glück nicht!
Noch was: Amira war als Welpe ein sehr unsicherer Hund. Sie rannte nie (wie die meissten Welpen das machen) ungestüm auf andere zu und entfernte sich nie weit von mir.
Ich bin damals allerdings jeden (!) Tag auf die stark frequentierten Hundewiesen gegangen und habe sie Kontakte knüpfen lassen - in dem Tempo, in dem sie das eben konnte.
Nach und nach taute sie auf...und (was das wichtigste ist) baute zu mir Vertrauen auf!
Wenn ich dabei bin ist sie mittlerweile sehr aufgeschlossen neuem gegenüber und orientiert sich sehr schön an mir.
Ihr machen weder Menschenmengen noch Lärm etwas aus. Bei unbekannten Hunden ist sie erst mal vorsichtig und checkt die Lage - hat sie aber erst mal geguckt, wird meisstens wild getobt![]()
Ist sie aber beispielsweise mit meinem Freund unterwegs reagiert sie ab und zu immer noch ängstlich...
Ich denke, dass unsere Basis das Vertrauen ist und ihr Wille mir (meisstens) zu gefallen![]()
War bei unserem Schlumpf auch so (wenn es nicht gerade die eigenen Geschwister waren). Nach einer Weile wurde zaghaft geschnuppert, aber wehe der andere Hund wollte zurueckschnuppern...Schwanz eingeklemmt und ab hinter Mammis oder Papis Beine.
Wir sind daher anfangs auch absichtlich lieber in Parks oder an den Stadtstrand gegangen, weil da mehr Hunde unterwegs sind....
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Hallo Alle,
ich für meinen Teil glaube schon, dass Souveränität bzw. Gelassenheit zum Teil auch genetisch bedingt sind. Natürlich kommt auf dieses Basis noch der Teil Haltung und Erziehung dazu die ein Hund dann zu einem wirklich souveränen Zeitgenossen machen.
Die Fälle, welche hier beschrieben werden sind natürlich Extremfälle und nicht die Regel des hündischen Zusammenseins. Allerdings fällt mir gerade in den letzten Jahren immer mehr auf, dass viele Leute ihre Hunde der Kommunikation mit Artgenossen entziehen, teils aus Angst um ihren Hund, teils aus Unverständnis.
In den gut 7 Jahren, die ich jetzt mit Jamil zusammen bin, hatten wir zwei extreme Auseinandersetzungen mit anderen Hunden. Raufereien vielleicht um die zehn. Keine der Situationen hat aus Jamil einen anderen Hund gemacht. Auch heute kann ich in jede Hundebegegnung gehen ohne die Befürchtung zu haben, dass von meinem Hund Gefahr für den anderen ausgehen würde. Er ist souverän und das in jeder Situation. Das er aber so schon als kleiner Welpe war hat mir die Erziehung natürlich ungemein erleichtert.
@beau
Ich glaube schon das ein Hund auch Souveränität erlernen kann. Sicherlich ist es nicht bei jedem Hund der gleiche Weg, was die Intensität anbelangt. Aber ich denke es ist möglich. Übrigens können auch wir Menschen das lernen.
@Julia
Ich finde du hast in der Situation schon sehr richtig reagiert. Sollte ich in eine solche Situation geraten würde ich das meinen Hund auch nicht alleine regeln lassen sondern ebenfalls einschreiten.
Wichtig finde ich, dass wir als Hundeführer in jeder Begegnung mit fremden Hunden souverän auftreten. Das ist nicht für jeden einfach, wenn ich an meinen ersten RR denke, da hatte ich mehr Angst als Vaterlandsliebe wenn uns fremde Hunde entgegen kamen. Also musste ich es auch erst lernen.
lg Jörg
Mein Maenne (Ersthundehalter und wie erwaehnt Ex-Hundephobiker) ist bis heute immer noch uebervorsichtig und will Zimba oft zurueckrufen, wenn uns andere Hunde begegnen und Zimba hinrennt. Wenn die Distanz nicht zu gross ist sage ich immer "Lass ihn doch!" Er muss lernen, dass man nicht jeden Hund auf die gleiche Art begruessen kann. Juengere finden die Begegnung i.d.R. toll, aelteren Hunden ist ein heranstuermender Jungspund manchmal zu bloed. Dann gibts halt einen Rueffel, es wird ein bissel gegrummelt und jeder geht wieder seinen Wege. (Aber Herrchen muss das halt auch erst noch lernen.)
Dadurch, dass Zimba jetzt ab und an in den Hunde-Kindergarten geht, habe ich bemerkt, dass seine -ich nenn's mal- "Umgangsformen" viel reifer geworden sind. Das mag daran liegen, dass er dort halt laenger mit ein und dem selben Rudel zusammen ist, die Hunde also viel mehr Moeglichkeiten zur Interaktion haben, als bei einer kurzen Hundebegegnung. Der Betreuer, der auch Trainer und Hundepsychologe ist, macht diesen Service erst seit April und meinte es sei fuer ihn immer noch faszinierend, wie die Hunde in diesem "bunten" Rudel aller Rassen, Groessen und Altersklassen interagieren und kommunizieren. Es kommen ja immer wieder neue Hunde dazu und die meisten kommen ja auch nicht jeden Tag. Was mir jedesmal auffaellt, ist die entspannte Atmosphaere die da herrscht. Natuerlich ist grosses TamTam, wenn man eintritt, aber nach 10 Minuten herrscht wieder Ruhe.
Geändert von shirotora (21.09.2009 um 17:19 Uhr)
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