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AW: Der RR und der Rassestandard
*seufz* ja, die Züchtersuche ist hier sehr schwer - zu den sehr, sehr laschen Zuchtrichtlinien kommt noch dazu, dass es schwierig ist überhaupt brauchbare Infos zu bekommen. Internet steht hier noch in den Kinderschuhen (auch wenn es sich seit der WM sprunghaft verbessert hat) und der Verband ist auch nur wenig hilfreich.
Ich bin zufrieden mit unserem Züchter und unserer Maus - ich muss aber ehrlich zugeben, dass ich in Deutschland noch etwas andere Kriterien angelegt hätte (keine Abstriche gab's bei Aufzucht/Behandlung der Hündin und so weit möglich Gesundheit).
Zitat:
wie groß ist denn deine maus?
mit knapp 11 Monaten, 70-71 cm :rolleyes: (für die Futterfraktion: bis knapp zum 6. Monat Hill's TroFu + ein paar Extras, seitdem Rohfutter :D)
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Zitat:
mit knapp 11 Monaten, 70-71 cm :rolleyes: (für die Futterfraktion: bis knapp zum 6. Monat Hill's TroFu + ein paar Extras, seitdem Rohfutter :D)
Wow! Hi, hi, wenn ich meinen Cavalier auf Bayo oben drauf stelle (Bremer Stadtmusikanten), dann ist mein Rigebackalier sogar größer :D Kleiner Scherz. Nicht böse gemeint.
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Zitat:
Zitat von
Shiraa
Ich kenne exakt jede Zutat meines Hundefutters, in einer exakten Mengenangabe (also nicht nur mind. 4% oder Angaben dergleichen). Aber es stimmt natürlich: jeder Körper ist anders und verwertet Nahrung dementsprechend auch anders.
@AkaFula: Tja, es gibt auch ganz schwere, kräftig aussehende Bodybuilder, die von eher zierlichen Männern im Armdrücken geschlagen werden. Nur weil etwas nach viel aussieht, heißt es nicht, dass auch wirklich immer Power dahinter stecken muss.
@Jackal: Ich habe schon oft gelesen und gehört, dass es in Afrika sehr schwierig sein soll, einen guten Züchter zu finden und auch, dass dort die RR viel größer sind als hier zu Lande. Ich weiß auch gar nicht, ob es unbedingt schlecht ist, wenn ein Idividuum größer wird. Bisher konnte ich dafür noch keinen "Beweis" finden. Wir Menschen sind auch größer geworden, seitdem sich klimatische Bedingungen und auch unsere Ernährung verbessert haben.
Jede Zutat???
Läßt Du vorher bei jeder Fütterung ein Screening durchführen?
Ich erinnere gerne in dem Zusammenhang an die positiven Dopingproben von Sportlern, die ihre Unschuld beteuerten und auf 'Verunreinigungen' in Nahrungsmitteln hinwiesen.:D
Es bleibt ein weites Feld.
Auch mit dem Glauben/Wissen um exakte Zahlen/Daten.:blink:
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AW: Der RR und der Rassestandard
Zitat:
Jede Zutat???
Läßt Du vorher bei jeder Fütterung ein
Screening durchführen?
:D Nein. Mit jede Zutat meine ich auch nicht: jedes Molekül. Ich weiß aber, wie viel g Muskelfleisch vom Rind, Hühnerbrust, Niere vom Rind, wieviel g Karotte oder wie viel ml Lachsöl im Napf landen. Ich kenne einfach jeden Bestandteil und kann ihn auf´s Gramm genau benennen - wenn ich das will. Eben wie auch jede Hausfrau weiß, wieviel Mehl in ihrem Kuchen ist und wie viel Butter.
Wenn man sich z.B. mal ein normales Futter ansieht, dann sieht das oft so aus:
Getrocknetes Huhn und Pute (>24%), Mais, Weizen, Sorghumhirsemehl, tierisches Fett, ....
Ja, wie viel g Hühnerbrust sind hier drin? Wie viel g in dem Futter sind Putenleber? Ist da überhaupt Putenbrust drin? Sind Hühnerfedern drin? Ist das Vollkornweizen oder sind es Weizenspelzen?
Ich wollte nur sagen, dass die Wundertüte meines Futters nicht ganz so "verschlüsselt" ist. Ich weiß ziemlich genau, was genau in welchem Verhältnis da im Hundemagen landet. Ich kann aber natürlich nicht sagen, wie sich jede einzelne Zutat auf seine Entwicklung ausgewirkt hat.
Bei Bayo weiß ich nur: hochwertiges Protein hat nicht zu einem vermehrten Größenwachstum geführt. :D
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AW: Der RR und der Rassestandard
Zitat:
Zitat von
Shiraa
:D Nein. Mit jede Zutat meine ich auch nicht: jedes Molekül. Ich weiß aber, wie viel g Muskelfleisch vom Rind, Hühnerbrust, Niere vom Rind, wieviel g Karotte oder wie viel ml Lachsöl im Napf landen. Ich kenne einfach jeden Bestandteil und kann ihn auf´s Gramm genau benennen - wenn ich das will. Eben wie auch jede Hausfrau weiß, wieviel Mehl in ihrem Kuchen ist und wie viel Butter.
Wenn man sich z.B. mal ein normales Futter ansieht, dann sieht das oft so aus:
Getrocknetes Huhn und Pute (>24%), Mais, Weizen, Sorghumhirsemehl, tierisches Fett, ....
Ja, wie viel g Hühnerbrust sind hier drin? Wie viel g in dem Futter sind Putenleber? Ist da überhaupt Putenbrust drin? Sind Hühnerfedern drin? Ist das Vollkornweizen oder sind es Weizenspelzen?
Ich wollte nur sagen, dass die Wundertüte meines Futters nicht ganz so "verschlüsselt" ist. Ich weiß ziemlich genau, was genau in welchem Verhältnis da im Hundemagen landet. Ich kann aber natürlich nicht sagen, wie sich jede einzelne Zutat auf seine Entwicklung ausgewirkt hat.
Bei Bayo weiß ich nur: hochwertiges Protein hat nicht zu einem vermehrten Größenwachstum geführt. :D
Vielleicht war ja unser Hochleistungsfutter von Tieren aus einem Rindermastprogramm, wo mit Clenbuterol etc. nachgeholfen wurde?:D
Das würde zumindest den Muskelzuwachs erklären.:devil:
Wobei ich immer noch glaube, dass es an meinen TOP-Trainingsplan lag.:blink:
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AW: Der RR und der Rassestandard
Zitat:
Vielleicht war ja unser Hochleistungsfutter von Tieren aus einem Rindermastprogramm, wo mit Clenbuterol etc. nachgeholfen wurde?:D
Das würde zumindest den Muskelzuwachs erklären.:devil:
Wobei ich immer noch glaube, dass es an meinen TOP-Trainingsplan lag.:blink:
Wenn Du z.B. Futter aus den USA/Canada hattest: da darf man Masttieren Wachstumshormone geben und die landen dann natürlich auch irgendwie im Futter.
Aber Sport ist im Hinblick auf Gewichtszunahme (durch Muskelaufbau) natürlich ein eindeutiger Faktor. Als ich angefangen habe, zu laufen, hab ich 6kg zugenommen... und das waren nur 10km Läufe. Bei Bayo merke ich auch, dass er muskolöser bzw. besser definiert ist, seitdem wir nun häufiger fahren können und auch noch mit Zughundesport angefangen haben.
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AW: Der RR und der Rassestandard
Zitat:
Zitat von
Shiraa
Wenn Du z.B. Futter aus den USA/Canada hattest: da darf man Masttieren Wachstumshormone geben und die landen dann natürlich auch irgendwie im Futter.
Aber Sport ist im Hinblick auf Gewichtszunahme (durch Muskelaufbau) natürlich ein eindeutiger Faktor. Als ich angefangen habe, zu laufen, hab ich 6kg zugenommen... und das waren nur 10km Läufe. Bei Bayo merke ich auch, dass er muskolöser bzw. besser definiert ist, seitdem wir nun häufiger fahren können und auch noch mit Zughundesport angefangen haben.
Das muskuläre 'Übergewicht' kann ich mir gut erklären.
Aber warum DJ-SAM mit über 36 Monaten nochmal 4 cm zugelegt hat, kann ich mir bisher nicht erklären.
Egal, er sah top aus. Und mit ihm züchten wollten wir eh nicht.
Sonst wären da nachher noch Miniponys rausgekommen!-)))
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AW: Der RR und der Rassestandard
WOW!
Endlich mal ein wirklich klasse Thema und super Beiträge ohne "fiese" Zwischenposts! Danke, dass es das noch gibt :)
Tja also wenn das alles so einfach wäre mit dem Züchten....Unsere Maus ist 62cm (also die Mama) deren Mama war 64,5cm und der Papa 67cm. Der Deckrüde war 69,5cm, dessen Mama 64cm und dessen Papa ebenfalls 67cm. Und davor waren auch keine Riesen (zumindest mir nicht bekannt....). Nun haben wir hier einen "Kleinen" - knapp 12 Monate und auch schon 68,5 cm. Ob er nun aufhört zu wachsen? Keine Ahnung! Ich hoffe es sehr, aber man kann halt nicht hineinschauen! Ich denke er wird an der oberen Grenze landen....
Da kann man Ahnenforschung betreiben so viel man will, und versucht möglichst im "Standard" zu bleiben - aber da kommt dann vielleicht doch der Ur-Ur-Ur-Opa durch, der dann doch zu groß war. Die Aufzeichnungen von "damals" sind leider nie vollständig, und so ist jeder Zuchtversuch und jeder Welpe eine "Wundertüte" :)
Viel (!) wichtiger ist mir jedoch das Wesen! Dann die Gesundheit, und DANN erst die "Optik". ZU groß muss (und darf auch) nicht sein, aber wenn vor mir ein Kerlchen steht mit 70cm Schulterhöhe, der mich angrinst und anwedelt, und daneben steht ein 65cm Rüde der die Zähne fletscht - dann ist für mich persönlich klar, wer auf einer Ausstellung eher vorn stehen sollte. "Etwas zu groß" hin oder her. Aber das ist halt nur meine persönliche Meinung :)
Nochmal danke für diesen super konstruktiven "Fred" :D
Die Esther mit "kleiner" Mama und im Standard-Kerlchen (in dem er hoffentlich bleibt ;) )
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AW: Der RR und der Rassestandard
Das Röslein - mit 66 cm trotz sorgfältiger Zucht und eigentlich früher immer das Welpenwinzigzwergi (erstaunlich gleichmäßig gewachsen und hauptsächlich gebarft großgezogen :cool:) am oberen Standard schrabbernd - gibt der Esthi mal einen fetten Knutsch für das Statement.
Buki und Suse lieben die dauergrinsende wendige federleichte Gazellenprinzessin mit den langen Beinen sehr - vor allem dafür, dass mit ihrem Gemüt sogar an Regentagen die Sonne scheint und soviel dabei übrigbleibt, dass es auf alle anderen abfärbt.
LG
Susanne mit Buki und Rose
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AW: Der RR und der Rassestandard
Zitat:
Zitat von
Bonsai
Viel (!) wichtiger ist mir jedoch das Wesen! Dann die Gesundheit, und DANN erst die "Optik". ZU groß muss (und darf auch) nicht sein,
Deswegen würd ich von genau diesem Züchter, aus genau dieser Anpaarung wieder einen Hund nehmen *herzchen* (geht allerdings nicht war Mamas dritter und letzter Wurf :blink:) Vom Charakter her ist mein, übrigens trotz Größe sehr wendiges und schnelles, Mädel ein Traum.
Trotzdem halte ich es für wichtig und richtig vermehrt darauf zu achten nicht auch noch "auf Größe" anzupaaren und sehr große Hunde haben damit natürlich auch nichts in der Zucht verloren.
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AW: Der RR und der Rassestandard
Ich würde auch sagen: vor allem Gesundheit und Wesen gehen vor. Form follows function, eben.
Dummerweise kann man das Wesen und auch die Gesundheit im Ring nicht immer feststellen. Wie schon gesagt wurde: bei manchen Hunden würde man nicht denken, dass sie in der Freizeit derart unverträglich sind, wenn man sie brav im Ring zwischen den anderen Hunden sieht.
Bezüglich Gesundheit, weiß man auch nicht immer, was drin steckt. Klar, in einem ordentlichen Zuchtverband sind bestimmte Untersuchungen Pflicht und wenn ein Hund eine schlechte Hüfte hat, wird er nicht zur Zucht zugelassen. Das ist auch gut so. Aber leider sind alle RR, die ich persönlich kenne, an Krebs gestorben... der ist ja bekanntermaßen auch teilweise genetisch bedingt, aber es gibt leider keine vernünftige Dokumentation der Zuchtlinien dazu. Krebs steht bei Hunden ganz oben auf der Liste der Todesursachen. Nicht nur beim RR.
Zitat:
Nun haben wir hier einen "Kleinen" - knapp 12 Monate und auch schon 68,5 cm. Ob er nun aufhört zu wachsen?
Bayo ist seit dem Alter von 12 Monaten nicht mehr gewachsen. Es besteht also Hoffnung. :-)
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AW: Der RR und der Rassestandard
Zitat:
Zitat von
Bonsai
WOW!
Viel (!) wichtiger ist mir jedoch das Wesen! Dann die Gesundheit, und DANN erst die "Optik". ZU groß muss (und darf auch) nicht sein, aber wenn vor mir ein Kerlchen steht mit 70cm Schulterhöhe, der mich angrinst und anwedelt, und daneben steht ein 65cm Rüde der die Zähne fletscht - dann ist für mich persönlich klar, wer auf einer Ausstellung eher vorn stehen sollte.
Nochmal danke für diesen super konstruktiven "Fred" :D
Sehr schön :)
Mir fällt da ein wirklicher Riese ein, den wie mir dabei auffällt ich schon ewig nicht gesehen habe :(
So ein tolles Wesen, da kann sich manch ein Standar Rüde ruhig mal etwas abschauen.
Hier kommt ja heute einiges zusammen, in der Vergangenheit hatten wir die Themen ja schon einmal alle etwas vermischt.
Ich bin froh das es doch so viele RR-Freunde gibt die sich ihre Hunde eben nicht nach einem Statusdenken aussuchen und kaufen.
Als Züchter wäre es für mich aber schon ein starker Anreiz gegen die Masse zu schwimmen und wesenstarke im Standart liegende Hunde zu züchten. Auch wenn es wier wir ja gelesen haben nicht soo einfach ist.
Ich habe ja schon mehrfach geschrieben das bei uns noch ein weiterer Hund einziehen wird. Leider wird es aber kein RR sein können, zumindest kein Welpe. Für mich hat die Rasse eine viel zu große Spannweite erreicht.
Thomas
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AW: Der RR und der Rassestandard
Zitat:
Zitat von
Shiraa
Ich würde auch sagen: vor allem Gesundheit und Wesen gehen vor. Form follows function, eben.
Dummerweise kann man das Wesen und auch die Gesundheit im Ring nicht immer feststellen. Wie schon gesagt wurde: bei manchen Hunden würde man nicht denken, dass sie in der Freizeit derart unverträglich sind, wenn man sie brav im Ring zwischen den anderen Hunden sieht.
Bezüglich Gesundheit, weiß man auch nicht immer, was drin steckt. Klar, in einem ordentlichen Zuchtverband sind bestimmte Untersuchungen Pflicht und wenn ein Hund eine schlechte Hüfte hat, wird er nicht zur Zucht zugelassen. Das ist auch gut so. Aber leider sind alle RR, die ich persönlich kenne, an Krebs gestorben... der ist ja bekanntermaßen auch teilweise genetisch bedingt, aber es gibt leider keine vernünftige Dokumentation der Zuchtlinien dazu. Krebs steht bei Hunden ganz oben auf der Liste der Todesursachen. Nicht nur beim RR.
Der Hundemensch wird erst Ruhe geben, wenn die durchschnittliche Lebenserwartung eines Hundes zwischen Papageienvogel und Riesenschildkröte liegt. Denn dann wird der Hund zu einer testamentarische Position.
"Und meinen heißgeliebten Fiffi soll nach meinem Ableben meine Lieblingsenkelin Chantal-Marie versorgen. Dafür hinterlasse ich ihr den Fiffi-Treuhandfonds."
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AW: Der RR und der Rassestandard
Zitat:
Der Hundemensch wird erst Ruhe geben, wenn die durchschnittliche Lebenserwartung eines Hundes zwischen Papageienvogel und Riesenschildkröte liegt. Denn dann wird der Hund zu einer testamentarische Position.
Alle RR, die ich kannte, sind im Alter von 8 oder 9 Jahren gestorben. Es geht nicht darum, dass ein RR 17 Jahre werden soll, aber in meinem Buch über RR steht, dass diese Hund i.d.R. 12/13 Jahre alt werden und es wäre doch schön, wenn nicht so viele RR viel zu jung sterben würden...
Aber wir schweifen vom Thema ab. Aber um den Bogen wieder zu schlagen: mich wrüde wirklich mal interessieren, ob sich die Größenentwicklung auf die Lebenserwartung auswirken wird.
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AW: Der RR und der Rassestandard
Ich frage mich, wo all die großen RR hingehen, wenn doch alle Welt nur die mittelgroßen oder sogar kleineren haben will... Damit ist die Trendwende ja quasi schon eingeleitet. Haha...
@Shiraa: Ich kann mir irgendwie kaum vorstellen, dass man bei einem wirklich unverträglichen Rüden - oder einer Hündin - während des gesamten Ausstellungstages nicht bemerkt, dass er/sie so ist, wie er/sie ist. Und wenn man es nur daran erkennen kann, dass er/sie den ganzen Tag sorgfältig in der mitgebrachten Gitterbox geparkt und auch sonst außerhalb des Ringes jeglicher Kontakt zu anderen Hunden sorgfältig vermieden wird.
Wie Susanne schon schrieb, würde ich die selbst gemessenen Werte im genannten Fred nicht überbewerten. Ich selbst habe BamBam im Alter von 7 Monaten mit selbstgebauter Zollstockkonstruktion auf 65 - 66 cm gemessen. Mit Körmaß und ausgeführt von fachkundiger Hand - der Hund wird an einer bestimmten Stelle und in einer bestimmten Position gemessen - blieben dann noch 62.5 cm übrig.
Eine Waage gibt zwar in der Regel einen Wert aus, aber ob das das wirklich ideale Gewicht für den jeweiligen Hund ist, ist daran nicht zu erkennen. :blink:
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
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AW: Der RR und der Rassestandard
Zitat:
@Shiraa: Ich kann mir irgendwie kaum vorstellen, dass man bei einem wirklich unverträglichen Rüden während des gesamten Ausstellungstages nicht bemerkt, dass er so ist, wie er ist. Und wenn man es nur daran erkennen kann, dass er den ganzen Tag sorgfältig in der mitgebrachten Gitterbox geparkt und auch sonst außerhalb des Ringes jeglicher Kontakt zu anderen Hunden sorgfältig vermieden wird.
Der Rüde, der meinem Bayo eine fette Narbe am Rücken zugeführt hat, ist so ein Kandidat. Er hat an dem Tag auch noch einen anderen Junghund mit einer großen Narbe versehen. Keine Warnung. Die Jungrüden waren auch nicht nervig gewesen, sie liefen einfach nur an ihm vorbei. Der Besitzer konnte den Hund nicht halten und jetzt hat Bayo eine Narbe.
Aber bezüglich des Verhaltens: an dem Tag, an dem ich mit Bayo die Ausstellung besuchte, hätte niemand Bayo für scheu bist ängstlich gehalten. Er schlängelte sich durch massenhaft Menschen, Kinder fassten ihn an, ein fremder Mann griff ihm in den Schritt und ins Maul. Er verhielt sich wirklich ganz souverän und ich war stolz auf ihn. Aber im Alltag ist es anders. Den Ausstellungs-Bayo hätte man schnell für verhaltenstechnisch einwandfrei halten können. Den Alltags-Bayo nicht.
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AW: Der RR und der Rassestandard
Zitat:
Zitat von
Shiraa
Der Rüde, der meinem Bayo eine fette Narbe am Rücken zugeführt hat, ist so ein Kandidat. Er hat an dem Tag auch noch einen anderen Junghund mit einer großen Narbe versehen. Keine Warnung. Die Jungrüden waren auch nicht nervig gewesen, sie liefen einfach nur an ihm vorbei. Der Besitzer konnte den Hund nicht halten und jetzt hat Bayo eine Narbe.
Ich muss da nochmal nachfragen, weil mir die Geschichte nicht bekannt ist: Wurde Bayo bei einer Ausstellung gebissen? Oder bei einer anderen Gelegenheit?
Zitat:
Zitat von
Shiraa
Aber bezüglich des Verhaltens: an dem Tag, an dem ich mit Bayo die Ausstellung besuchte, hätte niemand Bayo für scheu bist ängstlich gehalten. Er schlängelte sich durch massenhaft Menschen, Kinder fassten ihn an, ein fremder Mann griff ihm in den Schritt und ins Maul. Er verhielt sich wirklich ganz souverän und ich war stolz auf ihn. Aber im Alltag ist es anders. Den Ausstellungs-Bayo hätte man schnell für verhaltenstechnisch einwandfrei halten können. Den Alltags-Bayo nicht.
Interessant zu lesen. Das würde ich gerne mal im Vergleich sehen.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
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AW: Der RR und der Rassestandard
Zitat:
Ich muss da nochmal nachfragen, weil mir die Geschichte nicht bekannt ist: Wurde Bayo bei einer Ausstellung gebissen? Oder bei einer anderen Gelegenheit?
Der Hund, der Bayo und 3 andere Hunde an dem Tag gebissen hat, ist ein Ausstellungshund. Er hat schon an vielen Ausstellungen teilgenommen.
Die Gelegenheit war eine andere. Ein RR-Treffen, auf dem halt mehrere junge Rüden waren. Sie haben den Beißer nicht belästigt oder irgendwie gestört, aber sie hatten eben Pech, dass der Besitzer den Hund nicht halten konnte. Da ging er halt auf Bayo und 3 andere Hunde los. 2x blutig und 2x unblutiger Angriff.
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AW: Der RR und der Rassestandard
@ Thomas : ich denke einfach, das die breite Masse der RRs aus der Dissidenz bzw von einem "MalebenWurfummeEcke" kommt- inwzischen. Schau doch mal in die einschlägigen Portale:eek:....So war das gemeint. Ich habe nicht geschrieben, dass alle Züchter in der Dissidenz auf Größe züchten, oder gar schlecht sind- aber ich denke dort wird der Markt oftmals noch mehr bedient.
@Martin: haste mal ne gute Quelle zum schnellen Höhenwachstum bei erhöhter Proteingabe? Ich kenne die Theorie aber richtige Quellen fehlen.
@EllaBernd: Das Zittern der Hinterhand würde ich unbedingt abchecken lassen, das kann auch völlig Größenunabhängig sein, bei einigen Rassen gibt es da sogar genetische Dispositionen ( auch bei Kleinen)...
@ all:
Das Wesen auf einer Show zu bewerten halte ich für extrem schwierig, denn wie Nadine schon schrieb verhalten sich viele Hunde in der Ausnahmesituation Ausstellung eben anders. Es gibt Rüden, die pöbeln "draußen" alles an, haben aber im geschlossenen Raum eine Art Stress-Scheuklappen auf und alles "scheint" gut.
Vielleicht wäre es doch mal Zeit für eine Arbeitspüfung?!
LG Cathy
P.S.: Ich habe selber so ein Kalb, mit 9 Monaten und damals 74cm von RRinNot übernommen....inzwischen ist er knapp 76hoch, wiegt 52kg ist schlank und sportlich - vom Wesen her ist er ein Goldstück und ich wollte keinen anderen haben, aber kerngesund isser nicht....ob es an der Größe liegt? Wer weiß das schon genau...
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AW: Der RR und der Rassestandard
Zitat:
Zitat von
Shiraa
Der Hund, der Bayo und 3 andere Hunde an dem Tag gebissen hat, ist ein Ausstellungshund. Er hat schon an vielen Ausstellungen teilgenommen.
Dass er an vielen Ausstellungen teilgenommen hat, heißt ja nicht, dass man sein Verhalten während einer Ausstellung nicht bemerken kann. Bei manchen wie gesagt nur indirekt, weil der Hund sorgfältig abgeschirmt wird. Ärgerlich in eurem Fall, wenn ihr davon ausgegangen seid, dass ein "Ausstellungshund" sozialverträglich sein wird.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
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AW: Der RR und der Rassestandard
Zitat:
Dass er an vielen Ausstellungen teilgenommen hat, heißt ja nicht, dass man sein Verhalten während einer Ausstellung nicht bemerken kann. Bei manchen wie gesagt nur indirekt, weil der Hund sorgfältig abgeschirmt wird. Ärgerlich in eurem Fall, wenn ihr davon ausgegangen seid, dass ein "Ausstellungshund" sozialverträglich sein wird.
Wir haben das nicht daraus geschlossen, sondern aus der Tatsache, dass der Hund an diesem Treffen teilnahm. Mein Neo war ein Angstbeißer, ich wäre nie mit ihm zu so einem Treffen gefahren. Er hätte dort alle Hunde angefallen. Das hätte ich nie riskiert.
Ich denke übrigens nicht, dass ein Hund, der im Ring alle anderen Rüden anfällt und blutig beißt, irgendeine Chance auf eine gute Bewertung hat, oder? Dieser Rüde hat aber auch schon die ein oder andere Ausstellung für sich entscheiden können. Wenn er sich im Ring so aufführt, wie auf dem Treffen, kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Richter so einen Hund gewinnen lassen würde. Aber wer weiß... vielleicht doch?
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AW: Der RR und der Rassestandard
Danke für deine Erläuterung.
Zitat:
Zitat von
Shiraa
Ich denke übrigens nicht, dass ein Hund, der im Ring alle anderen Rüden anfällt und blutig beißt, irgendeine Chance auf eine gute Bewertung hat, oder?
Das kommt u.a. darauf an, ob er es vor oder nach dem Richterspruch macht. Frag mich nicht nach der Sinnhaftigkeit.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
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AW: Der RR und der Rassestandard
Zitat:
Frag mich nicht nach der Sinnhaftigkeit.
Ja, die Sinnhaftigkeit... da wären wir wieder beim Thema. Sinn oder vielleicht Unsinn der Einheiltung von Schulterhöhen. Was zeichnet eigentliche den RR aus? Reicht der Ridge, alles andere egal?
Ich kann verstehen, dass die Nachfrage nach immer größeren Hunden bedient wird. Vor allem, von Vermehrern, die ihre Hunde in Portalen wie Dhd24 usw. anbieten. Aber warum ganze Zuchtverbände diesen Trend unterstützen, indem immer mehr große und dunkle Hunden das Rennen um die Pokale machen. Das verstehe ich nicht.
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AW: Der RR und der Rassestandard
Schönes Thema, meiner hat auch über 70 cm hören aber ständig der ist aber klein in unsere Nähe sind die Rigeback aber größer.
Es werden wenige zugeben das sie auch große Rigis haben wollen.
Schön das keiner nach dem Wesen fragt!!
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AW: Der RR und der Rassestandard
also unsere sind auch mit dem körmaß gemessen worden und seitdem weiß ich auch wie ich die größe messen muss. genauso weiß ich wie man ein teilweise sogar 2cm nach oben "schummeln" kann, wenn der hund richtig steht und man noch mit der hand hilfe leistet :-) was meistens aber eben nur auf den ausstellungen gemacht wird wenn wieder mal ein hund "zu klein" wirkt. wir haben es bei unseren züchtern gemessen die ein körmaß besitzen und selber sehr oft an ausstellungen teilnehmen.
das traurige ist doch auch, das es vielen richtern einfach egal ist. für die ist es ein programm und ein normaler arbeitstag bei so einer ausstellung. 8 stunden lang, ein hund nach dem anderen zu bewerten, da ist kaum zeit überhaupt auf´s wesen zu achten und genau die hunde die nämlich nich verträglich sind, liegen die ganze zeit nur in ihrem mit gebrachten kennel und dürfen pfötchen drehen...
sobald die aber mal raus müssen um ihr geschäft zu erledigen versuchen sie mit keinem anderen in kontakt zu kommen. hatten wir auch schon, da habe ich mich auch gefragt wie konnte dieser hund gewinnen??? macht den ersten platz und draußen motzt der besitzer alle leute an das sie mit ihren hunden nicht so nah an seinen kommen sollen weil er nicht so gut verträglich ist... wo ist da der sinn???
dann kommen von ihm die nächsten welpen und mit denen wird auch wieder gezüchtet und so gibt es immer mehr rr´s die nicht verträglich sind...
und weil es immer mehr leute gibt die sich einen rr kaufen und überhaupt keine ahnung haben was sie sich für einen hund gekauft haben. dann überfordert sind und der hund macht was er will...
gestern haben wir übrigens wieder so einen kandidaten getroffen. ein rr rüde, 12 monate alt, hatte locker 74cm und wog über 50kg. mit 12 MONATEN!!! hübsch war er irgendwie aber viiiieeelll zu wuchtig. sah wirklich wie ein mix aus dogge und bordeauxdogge aus.
aber es gibt ja auch tolle hunde auf den ausstellungen, die die größe einhalten und auch vom wesen her top sind. das darf man ja auch nicht vergessen, aber traurig das diese schon in der minderheit sind und man sie schon extra erwähnen muss :(