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Thema: Eilt sehr

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  1. #1
    Gitonga
    Gast

    Standard AW: Eilt sehr

    Zitat Zitat von Wehdellia Beitrag anzeigen
    Also ich denke ich werde mich hier aus diesem Forum wieder verabschieden, anstatt das man auf Verständnis stößt, wird man hier bombardiert, als wenn man nun nach 29 Jahren dalmatiner und auch Rotweiler gar keine Ahnung hätte.
    Na na na, die Vogel Strauss Methode steht Dir nicht gut zu Gesichte
    Was hast Du erwartet? Das alle ja mach mal sagen und das alle gutschi gutschi sagen? Sorry Liane aber diese Hunderasse ist den meisten zu sehr ans Herz gewachsen als das man sich einfach mal so zusieht wie einer dieser wunderschönen aber nicht einfachen Hunde vielleicht in einem Tierheim landet weil es mit dem anderen Hund nicht klappt. 29 Jahre Hundeerfahrung können alles und nichts heißen bei den Rackern. Lass die Jahre mal vollkommen außen vor denn Du wirst überrascht sein wie dämlich man auch mit so einer langen Hundeerfahrung sein kann. Lieber gelöchert werden auch wenn es ab und an unangenehm ist und man sich wie ein Kleinkind vorkommt weil man selber so in Frage gestellt wird als das sich keiner Gedanken machen würde. Hat auch seinen Vorteil man lernt draus und man kann sich wirklich selber fragen ob es doch unbedingt diese Rasse sein soll.
    Susanne A., spechti and HeikeCR like this.

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von HeikeCR
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    63
    Beiträge
    9.754

    Standard AW: Eilt sehr

    Hallo Liane,

    sei nicht sauer, wenn bei diesem Thema die Wellen ziemlich hoch schlagen. Forenmitglieder, die schon lange dabei sind, haben zu oft (viel zu oft) die Erfahrung gemacht, daß die Antworten auf ähnliche Anfragen wie Deine hier ignoriert wurden, weil man doch eben so viel Erfahrung hatte. Wenig später hatte man einen Welpen und noch ein wenig später tauchte genau dieser Junghund bei RR in Not auf.
    Jeder, der hier im Forum aktiv ist, ist RR-besessen. Sonst würde man nicht so viel Zeit ans Bein binden und versuchen, Erfahrungswerte weiterzugeben.
    Ich habe selbst 5 RRs. Und glaub' mir, da ist die die gesamte Palette der Charaktereigenschaften vertreten.
    Meine erste Hündin (Batoka wird morgen 12) war von Anfang an der absolute Traumhund. Eine Grande Dame. Und aus dem Erfahrungsschatz heraus habe ich mir auch zugemutet, noch zwei Welpen (Hündinnen) dazuzuholen. Ging auch wunderbar. Aber der Erziehungsaufwand war doch deutlich ein anderer. Die schalteten glatt auf stur, die hatten Null Bock auf meine Erfahrungswerte. Und mir wurde schnell bewußt, daß RR eben nicht RR ist.
    Aber ich bin ja so ein Experte, ich kriege das hin und so kamen vier Jahre später noch die beiden Rüden dazu. Und das war dann ein ganz anderes Kaliber. Alles, was ich an Erziehungsprinzipien und Methoden bisher erfolgreich angewandt hatte, prallte an den Herren fröhlich ab. Bis heute (sie sind jetzt 3) verlangen mir die Rüden doppelt so viel Energie ab wie die Hündinnen.
    Das hat nichts mit der Geschlechtsspezifik zu tun, es gibt auch sehr anpassungsfähige Rüden und anstrengende Hündinnen...was ich sagen will, ist: durch meine erste Hündin war ich so verwöhnt, daß ich all die Problematiken, die ein ernstzunehmender Jagdhund wie ein RR eben so mit sich bringt, in den Wind geschlagen habe. Ich hatte ja soviel Erfahrung... nee, hatte ich eben nicht!
    Und ehrlich gesagt, sehne ich manchmal die relaxten Spaziergänge herbei, in denen meine Hunde unbesorgt frei laufen konnten, ich nicht immer den Horizont scannend in Alarmbereitschaft sein mußte und den Spaziergang auch genießen konnte.
    Nicht falsch verstehen, ich liebe alle meine Hunde abgöttisch, aber man weiß eben nie, welche Sorte RR in so einem kleinen, süßen Fellbündel drinsteckt.
    Ich will Dir nicht abraten - die Entscheidung mußt Du selbst treffen, aber ich kann Dir sagen: Berufe Dich nicht auf Erfahrung, wenn Du Dich mit einem RR einläßt. Der Sch(l)uß kann schnell nach hinten losgehen.
    LG
    Heike
    Man muß oft erst nachdenken, worüber man sich freut, aber man weiß immer, worüber man traurig ist...

  3. #3
    Registrierte Benutzer - unmoderiert
    Registriert seit
    24.07.2009
    Beiträge
    1.541

    Standard AW: Eilt sehr

    Moin Nachbarin,

    hey - das ist doch nicht Dein Ernst? Abschied von diesem wunderbaren Forum?

    Nö, das tut nich Not! Keine Ahnung, in welchen Foren Du sonst noch unterwegs bist - ich kam forengeschädigt hierher, hatte langelangelange nur gelesen. Mit dem Lesen ist das so wie mit dem Autofahren, wenn man nur Beifahrer ist - Ernst wird es, wenn man aktiv wird...

    Glaub mir, niemand will Dir Böses. Die sind hier einfach so - Menschen sind quasi Nebensache, Hunde das Gelbe vom Ei! Nach Deiner Erklärung ist schon klar, wie die 'Eile' gemeint war. Aber es kam schon so rüber, wie im Basar: Jetzt oder nie, ich will und nehme, was ich kriegen kann. Überlegen, ja, tu ich - aber bitte warnt mich sanft und bringt mich bloß nicht von meiner Idee ab

    Liane,
    wenn Du magst, lies meine ersten Beiträge. Ich hatte nur 18 Jahre Hundeerfahrung ohne irgendwelche Probleme. Ich war die Mutter aller verlorenen Hunde... Blöderweise ist mein Sofakacker Dayo ein RR wie er eben sein soll => Jagdhund. Ok, vor 2 Jahren? Klar, kannte ich Jagdhunde. Die waren wie alle anderen auch, nur gehorsamer und eben 'Arbeiter'. Mein Dad hat mich so oft besucht und den jagdlich geführten Münsterländer seiner Nachbarin mitgebracht. Das Einzige, was mir auffiel war, das der Typ überall sein Bein hob und markierte. Das war doof, hätte mein Mann das mitbekommen, hätte mein Papa Ärger bekommen...

    Als ich meinen Herzensbrecher Dayo bekam, war ich seelig. Guuut, er war kein Welpe, sondern 6,5 Jahre alt. Aber das wollte ich so. Er war völlig ok, ich war doof - weil bis dato kannte ich weder Katzenjäger (hatte selbst Katzen, die meinen Hunden gestattet hatten, da zu leben, wo sie Zuhause waren) noch Hunde, die Kaninchen interessant finden. Mein Schwiegerpa hatte immer an die 30 Kaninchen, Ostern kam er mit einem Koirb voll rüber und ließ sie vor meinen Kindern hoppeln. Meine Hunde haben nie darauf reagiert. Woher sollte ich also verdammt nochmal wissen, dass es Hunde gibt, die ausrasten, wenn sie eine Karnickelspur wittern? Und woher sollte ich wissen, dass ein Hund nicht nur 'anzeigt' um sein Frauchen stolz zu machen? Nö, das ist der Startschuss - ab gehts, über Wiesen, Hecken, Straßen, eben dahin, wo die Langohren sich verstecken. Auch mitten in der Stadt, überall. Bei dem Tempo, dass so ein RR an den Tag legt... Joah, da musse schnell laufen können - ab einer gewissen Geschwindigkeit kannste die Arme ausbreiten, abheben und fliegen...

    Liane,
    ich bin sicher, dass Du alle Beiträge und die Reaktionen darauf gelesen hast, was die Anschaffung von RRs angeht. Nun, dann weißt Du doch auch, dass zu Dir alle echt lieb waren. Bis auf die, die Dir eben abgeraten oder Dich angezweifelt haben. Nicht grundsätzlich unbegründet.

    Nachdem ich zwei Hunde verschiedener Rassen hatte, wollte ich endlich meinen Traumhund von vor 30 Jahren - RR. Aaaber keinen Welpen. Natürlich sind die supersüß, aber was ist mit den armen Schätzchen bei RRinNot? Am allerliebsten würde ich mir einen ganzen Korb voll Welpen kaufen, das steckt irgendwie in uns Frauchen drin - wir lieben Babies, ob mit oder ohne Fell.

    Nach meiner Dogge und vor meinem Labbi war ich im Tierheim. Blöderweise habe ich meine damals 8jährige Tochter mitgenommen. Wir sind weinend nach Hause gefahren, soviel Hunde, alle wollten mitgenommen werden...

    Die Entscheidung für einen Labrador war bezogen auf meine Tochter und es sollte ein Welpe sein., Wäre es nach mir gegangen, hätte ich eine blaue Dogge mit eingerollten Nickhäuten mitgenommen - knapp 1 Jahr, abgegeben, weil den Besitzern die OP zu teuer war... Ich habe das Bild des Hundes monatelang vor Augen gehabt.

    Damals hatte ich mir fest vorgenommen, dass - wenn überhaupt - nur noch Tierheimhunde bei mir einziehen. Mein Dayo überzeugt mich jeden neuen Tag davon, dass das richtig ist - für mich.

    Und nu kommts:
    Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, evtl. einen RR von RRinNot zu Deinem Schnuffel zu nehmen? Vielleicht eine Hündin oder einen Kastrat, möglicherweise daran gewöhnt, stundenweise allein Zuhaus zu sein, wenn ihr arbeiten seid? Vielleicht auch älter, dann hätte Euer Hund von vornherein einen Kumpel oder eine Kumpeline und muss nicht 3 Jahre warten, bis die Entwicklung vom Welpen über den Halbstarken zum ebenbürtigen Ausgewachsenen stattgefunden hat. Das kann lange dauern, Zeit zieht sich... Wenn das für Euch in Frage käme, müsste natürlich von Anfang an geklärt sein, ob beide Hunde miteinander harmonieren.

    Dann hätte Dein Mann seinen RR und alle anderen wären auch glücklich. Heißt: Hund aussuchen, Urlaub nehmen, Nähe potentiellem neuen Familienmitglied einquartieren. Jeden Tag mit Eurem Hund besuchen, spazieren gehen, Situationen provozieren und dann, wenn alles klappt und passt - mitnehmen.

    Dann hättet ihr Euren RR und das ganze Gedöne mit Welpe - passt oder nicht, Arbeiten, Alleinbleiben, Verträglichkeit etc. - wäre vom Tisch.

    Anderenfalls, ok, wie wäre es denn für Dich oder Deinen Mann:
    Welpe von Deiner lieben Züchterin kommt ins Haus, alles ok. Euer Großer ist rücksichtsvoll, nimmt hin, was er nicht abwenden kann. Dann wird der Neuzugang älter und will mitreden. Stress für den Ersthund. Im Ernstfall könnte u.a. auch Eifersucht aufkommen - man will es nicht wahrhaben und schon garnicht zugeben. Aber Babies sind nun mal Nr. 1, eben weil sie noch nicht sagen können, was sie wollen. Und ob menschliche oder tierische Geschwister - teilen ist Mist für die Älteren. Is so.

    Und dann, alles klappt gut, kommt der Tag, an dem der Welpe über 30 kg wiegt (geht schnell) und entwicklungsmäßig zeitintensiv wird. So dass der unproblematische Ersthund mal wieder zurückstecken muss, weil der oder die Kleine eben lernen soll. Dann geht ihr entweder getrennt (Ablenkung ist nicht so gut) mit den Hunden oder - wenn nicht beide Menschen Zuhause sind, 2mal. Mit jedem Hund, aber eben einzeln. Erst einer, dann der andere. Wie lange? Der Junghund sicher 1-2 Stunden, wenn er mal soweit ist. Und der arme Ersthund? Halbe Stunde, ist ja nur für die Übergangszeit.

    Liane,
    sicher habe ich hier und da übertrieben, aber das weißt Du. Lasst Euch Zeit zum Überlegen, auch für Hunde ist es wichtig, dass es Gemeinsamkeiten gibt und keine Probleme. Und um genau da die richtige Konstellation zu finden, dauert eine Entscheidung schon mal etwas länger

    Ihr macht das schon, davon bin ich überzeugt! Falls Du magst, können wir ja mal gemeinsam spazieren gehen - gerne PN, wenn Du nicht mehr moderiert bist.
    Schreib noch ein paar Beiträge dann wird alles leichter!


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