Mir ging es damals mit der Entscheidung zum Ridgeback so, dass ich leider nicht auf diversen Treffen mal gucken gehen konnte. Die Ridgebackdichte in Bayern war bis vor nicht allzulanger Zeit recht dünn (heute sieht das anders aus - das war in den letzten Jahren eine exponentielle Entwicklung und inzwischen schiessen sie aus dem Boden wie Pilze nach einem warmen Regen). Damals kam mir auch noch nicht so recht in den Sinn, dass es so etwas wie Foren gibt, in denen man dann Gruselerfahrungsberichte lesen kann - Foren fand ich irgendwie ganz suspekt. Die schöne Rassebeschreibung von UteBB gab es auch noch nicht.
Die drei RRs, die ich in natura traf, waren - vielleicht ein glücklicher Zufall- gerade in diesem SEZW-Zustand: stolz, erhaben, zurückhaltend, wohlerzogen. Die Besitzer waren ähnlich drauf. Ich hörte zumindest von einem: "Die Erziehung ist kein Zuckerschlecken!" Nun, ja... Das war die Erziehung meiner Amstaff-Mix-Dame auch nicht. Irgendwie konnte mich so eine Aussage nicht schrecken. "Eigenständig" sagte das Herrchen damals auch. Die wahre Bedeutung von "eigenständig" ging mir damals zugegebenermaßen nicht so recht auf.
Ich glaube, wenn ich heute als blauäugiger RR-Interessent zur Horizonterweiterung auf unser Süddeutschland-Treffen gehen würde, wäre ich wahrscheinlich total verklärt. So viele entspannte und wohlerzogene RRs, die ausgelassen spielen und dennoch an ihren Haltern orientiert sind, mit denen Fremdhundebegegnungen kein Thema sind, die untereinander gut agieren, die sich nicht verselbständigen, die sich bei anschließender Menschbewirtung gut benehmen (allerdings bisserl Platz brauchen - alle passen halt nicht unter den Tisch)... Am abschreckendsten fände ich da ja noch meine zwei: Ein Röschen, dass man immer mal daran erinnern muss, dass die Hundegruppe und Frauchen spannender sein sollten als der potentielle Wildbestand der Umgebung und ein Buki, der ab und an gegenüber Junghunden den schulmeisterlichen Pädagogen raushängen lässt. Mit meinem blauäugigen Auge würde ich wahrscheinlich nur an den Hunden kleben und nicht sehen, dass das Frauchen der Jagdmamsell und des Oberlehrers eigentlich schon dauerschielen müsste, weil sie beide permanent im Auge behalten muss und mir würde auch nicht auffallen, dass sie im Gespräch gnadenlos mitten im Satz abbricht, weil sie dem Rosentier am 1° aus dem Normalwinkel abweichenden Ohr ansieht, dass der Rosenfocus gerade in eine unerwünschte Richtung wandert und da halt blitzschnell reagiert werden muss...
Vielleicht sind da chaotische "Katastrophentreffen" fast besser.
LG
Susanne


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- gerade in diesem SEZW-Zustand: stolz, erhaben, zurückhaltend, wohlerzogen. Die Besitzer waren ähnlich drauf. Ich hörte zumindest von einem: "Die Erziehung ist kein Zuckerschlecken!" Nun, ja... Das war die Erziehung meiner Amstaff-Mix-Dame auch nicht. Irgendwie konnte mich so eine Aussage nicht schrecken. "Eigenständig" sagte das Herrchen damals auch. Die wahre Bedeutung von "eigenständig" ging mir damals zugegebenermaßen nicht so recht auf.

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.... Ich glaube unsere Treffen hier sind durchaus geeignet Neulingen ein realistisches Bild der Rasse zu vermitteln, insbesondere was die Anforderungen an die HalterIn betrifft... Wir haben ja unsere (ersten) RR-Anwärter (die Schedammts, die hier jetzt mal von mir ein ganz fettes LIKE dafür bekommen, sich so intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen, auch wenn ich immer dreimal kontrollieren muss ob Ema auf der Rückfahrt auch wirklich hinten im Avant drinsitzt 

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