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Thema: Bild und Wirklichkeit

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Mathuni
    Gast

    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Mir ging es damals mit der Entscheidung zum Ridgeback so, dass ich leider nicht auf diversen Treffen mal gucken gehen konnte. Die Ridgebackdichte in Bayern war bis vor nicht allzulanger Zeit recht dünn (heute sieht das anders aus - das war in den letzten Jahren eine exponentielle Entwicklung und inzwischen schiessen sie aus dem Boden wie Pilze nach einem warmen Regen). Damals kam mir auch noch nicht so recht in den Sinn, dass es so etwas wie Foren gibt, in denen man dann Gruselerfahrungsberichte lesen kann - Foren fand ich irgendwie ganz suspekt. Die schöne Rassebeschreibung von UteBB gab es auch noch nicht.

    Die drei RRs, die ich in natura traf, waren - vielleicht ein glücklicher Zufall - gerade in diesem SEZW-Zustand: stolz, erhaben, zurückhaltend, wohlerzogen. Die Besitzer waren ähnlich drauf. Ich hörte zumindest von einem: "Die Erziehung ist kein Zuckerschlecken!" Nun, ja... Das war die Erziehung meiner Amstaff-Mix-Dame auch nicht. Irgendwie konnte mich so eine Aussage nicht schrecken. "Eigenständig" sagte das Herrchen damals auch. Die wahre Bedeutung von "eigenständig" ging mir damals zugegebenermaßen nicht so recht auf.

    Ich glaube, wenn ich heute als blauäugiger RR-Interessent zur Horizonterweiterung auf unser Süddeutschland-Treffen gehen würde, wäre ich wahrscheinlich total verklärt. So viele entspannte und wohlerzogene RRs, die ausgelassen spielen und dennoch an ihren Haltern orientiert sind, mit denen Fremdhundebegegnungen kein Thema sind, die untereinander gut agieren, die sich nicht verselbständigen, die sich bei anschließender Menschbewirtung gut benehmen (allerdings bisserl Platz brauchen - alle passen halt nicht unter den Tisch)... Am abschreckendsten fände ich da ja noch meine zwei: Ein Röschen, dass man immer mal daran erinnern muss, dass die Hundegruppe und Frauchen spannender sein sollten als der potentielle Wildbestand der Umgebung und ein Buki, der ab und an gegenüber Junghunden den schulmeisterlichen Pädagogen raushängen lässt. Mit meinem blauäugigen Auge würde ich wahrscheinlich nur an den Hunden kleben und nicht sehen, dass das Frauchen der Jagdmamsell und des Oberlehrers eigentlich schon dauerschielen müsste, weil sie beide permanent im Auge behalten muss und mir würde auch nicht auffallen, dass sie im Gespräch gnadenlos mitten im Satz abbricht, weil sie dem Rosentier am 1° aus dem Normalwinkel abweichenden Ohr ansieht, dass der Rosenfocus gerade in eine unerwünschte Richtung wandert und da halt blitzschnell reagiert werden muss...

    Vielleicht sind da chaotische "Katastrophentreffen" fast besser.

    LG

    Susanne

  2. #2
    zweiaufeinenstreich
    Gast

    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Als Thomas das mit den Chaostreffen schrieb, dachte ich auch, mit unseren Treffen könnten wir Werbung für den RR machen...das würde Interessenten eher bestätigen als abschrecken.
    Aber das Treffen besteht ja nicht nur aus Hunden. Und da wir Halter ja der Sprache mächtig sind, können wir auch erläutern, dass das auch anders laufen kann.


    Die Sache ist doch die, dass ein RR obwohl eines Grundcharakters, all seine Anlagen und Eigenschaften in verschiedener Intensität irgendwann zeigt. Auch kann man nicht behaupten, die eine oder andere Anlage zeigt sich in dem und dem Alter. Wichtig für die erzieherische Einwirkung ist doch, dass man die Anzeichen erkennt und da schon gegensteuert.
    Ganz ehrlich, die meisten handfesten Probleme haben zwei Ursachen. Entweder man hat bei Beginn eines Verhaltens gepennt und es sich verstärken lassen bzw. durch falsches Loben sogar gefestigt. Oder aber man hat auf Grund falscher Information das Verhalten als unabänderlich akzeptiert und fügt sich sozusagen in sein Schicksal. Woher soll mein Hund den z.B. wissen, dass ich territoriales Verhalten nicht mag, wenn ich ihm das nicht klar mache?!?

    Die Folge davon ist, dass ich einen Hund habe, der mein Leben nicht bereichert, sondern mich einschränkt. Mit dem ich nicht einfach in eine Gaststätte gehen kann, mit dem ich nicht ohne Leine laufen kann, mit dem kein Besuch bei anderen HHn möglich ist. Das isoliert mich und meinen Hund.

    Das Bild vom erhabenen, gut erzogenen abgeklärten RR zu Realität werden zu lassen ist Aufmerksamkeit, Bereitschaft zur konsequenten Erziehungsarbeit und ein Quäntchen Glück.

    LG

    Heike

  3. #3
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Eva57
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Off-Topic:

    Ich kann nicht mitreden, was die sogenannten "Chaostreffen" irgendwo in Germany anbelangt.

    Aber das "RR Treffen" bei uns, über mehrere Tage mit Leuten aus dem Forum, habe ich in sehr guter Erinnerung.

    Selten fühlte ich mich so verstanden und bestätigt, waren die Regeln so klar, übernahm jeder Verantwortung für seinen Hund und nahm Rücksicht auf den Erziehungsstand des anderen. Es war entspannt, unterhaltsam, für mich lehrreich und ich kann das mit diesen Forianern nur empfehlen.

    lieber Gruss Eva


    So, das musste ich loswerden.

  4. #4
    Cathy
    Gast

    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Zitat Zitat von Eva57 Beitrag anzeigen
    Off-Topic:

    Ich kann nicht mitreden, was die sogenannten "Chaostreffen" irgendwo in Germany anbelangt.

    Aber das "RR Treffen" bei uns, über mehrere Tage mit Leuten aus dem Forum, habe ich in sehr guter Erinnerung.

    Selten fühlte ich mich so verstanden und bestätigt, waren die Regeln so klar, übernahm jeder Verantwortung für seinen Hund und nahm Rücksicht auf den Erziehungsstand des anderen. Es war entspannt, unterhaltsam, für mich lehrreich und ich kann das mit diesen Forianern nur empfehlen.

    lieber Gruss Eva


    So, das musste ich loswerden.

    und das obwohl die Chaos-Krabbe dabei war! Drück dich.

  5. #5
    mit der coolen sau Avatar von Malin
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    98

    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Ja ja die Ridgebacks ,

    Meinen ersten Ridgeback durfte ich mit 10 Jahren kennenlernen,damals züchteten wir Tibet Terrier,aber schon damals sagte ich SO einen Hund werd ich später irgendwann mal haben...Hatte schon als Futzi nen guten Geschmack

    Nach mehreren Hunden,zog nach 13 Jahre ein RR ein!

    Ja wir mussten uns zusammenraufen,erlebten schwierige Zeiten die wir mit Bravur gemeistert haben,irgendwie. Aber die guten Zeiten übertraffen alles!

    Nun nach 8 Jahren ist er immer noch mein Traumhund,ob ich mir nochmal ein RR zulegen,ganz ehrlich ich weiss es net

    Mein Ridgeback ist für mich mein absoluter Traumhund und wenn die Zeit gekommen ist,entscheide ich aus dem Bauch und dem Herzen herraus ob wieder ein Löwenjäger oder doch eine andere Rasse bei uns einzieht
    Leben und leben lassen

  6. #6
    BamBam, Hellboy & Sonny Avatar von Stefanie R.
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    5.405

    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Off-Topic:

    Zitat Zitat von Thomas R Beitrag anzeigen
    Interessant finde ich dabei wie sich Menschen im "Rudel" verhalten und später bei eventuellen kleinen persönlichen Treffen.
    Aber das trifft ja hier im Forum auch so zu, das wenigste von den hier so wichtig und energisch vertretenden findet man dann im realen Leben wieder.
    Um was gehts dir denn nun? Um das Bild der Hunderasse oder um die Hundehalter? Ich kann deine Sticheleien gegenüber irgendwelchen Gruppen, mit denen du wochen- und monatelang gemeinsam spazieren gegangen bist, nicht wirklich nachvollziehen.

    Viele Grüße,
    Stefanie mit BamBam
    Silke+Bo likes this.
    He is your friend, your partner, your defender, your dog.
    You are his life, his love, his leader.
    He will be yours, faithful and true, to the last beat of his heart.
    You owe it to him to be worthy of such devotion.

  7. #7
    Rüdenmutti ;-)
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    Beiträge
    2.874

    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Klar, zunächst war es mal die Optik, als wir uns auf die Suche nach "unserem" Hund machten. Voraus gegangen war die Entscheidung: Jetzt geht es! Leben mit Hund ist hundeverträglich machbar, trotz Berufstätigkeit beider. Ich hatte die feste Zusage meines damaligen Arbeitgebers, bereits den Welpen mitbringen zu dürfen, also: grünes Licht.

    Wir wünschten uns eine kurzhaarige, grosse, lauffreudige Rasse, da wir beide auch nicht gerade kleinwüchsig sind, und schauten uns entsprechend um. RR kannten wir bis dahin noch gar nicht, aber die Fotos, die wir sahen, und die Beschreibung der Rasse gefielen uns. Das reichte uns aber nicht - wir wollten RRs live erleben, von und mit Menschen, die mit ihm aktiv zusammen leben erfahren, was sie über diese Rasse zu erzählen haben.

    Wir hatten grosses Glück, und stiessen bei unseren Recherchen auf Uli Schnitzer, der uns einlud, seine RR Mädels und die Rüden seiner damaligen Partnerin kennen zu lernen. Unser erster Eindruck war dann exakt dieses Empfangskomitee: 7 RR, die alle begutachten wollten, wer da vor hatte, ihr Grundstück zu betreten, und zwei sehr engagierte Hunde-Menschen, die uns beim Kaffee ganz schön grillten. Es war ein äusserst spannender, informativer Nachmittag, und für uns klar: Das ist "unser" Hund.

    Dennoch warteten wir noch eine sehr lange Zeit, da die Hündin, von der wir einen Welpen bekommen sollten, leer blieb. Im Sommer 2000 zog dann aber "klein" Djambo bei uns ein. Er und Ute BB brachten uns über die kommenden Jahre bei, was es so alles zu lernen gab, und liessen uns so manches Mal ganz schön dumm aussehen .

    Djambo war ein Goldschatz, wenn auch nicht einfach. Sehr sensibel, sehr vorsichtig, mit einem ausgeprägten Schutztrieb, und durchaus jagdlich ambitioniert. Er schätzte zudem sehr eine bestimmte Individualdistanz. Kontaktliegen lernten wir erst kennen, als BamBam im Sommer dieses Jahres bei uns einzog.

    Djambo war der beste Lehrer in Sachen hündisch, den ein Mensch sich wünschen kann. Er hatte eine Menge Lektionen in Sachen "Hund mit niedriger Reizschwelle" in petto, und schärfte auf unnachahmliche Art ganz nebenbei extrem meine Sinne - wer findet es schliesslich prickelnd, wie klein Doofie in der Gemarkung stehen? Er war unendlich geduldig mit mir, und auf seine zurückhaltende Weise der sanfteste Hundefreund, den man sich vorstellen kann. Ein Schmuser wurde er nicht, aber ich werde niemals vergessen, wie wunderbar es war, wenn er mir seinen grossen Kopf auf meine Schulter legte, während ich mir die Stiefel anzog.

    Mit BamBam zog quasi das andere Ende des Persönlichkeitsspektrums ein, Motto: Hoppla, jetzt komm ich, der Tag lacht, die Welt liebt mich, was gibt´s zu entdecken?! Der kleine grosse Mann ist stürmisch, temperamentvoll, ein Riesenschmuser, ängstigt sich extrem selten mal, und scheint irgendwie ständig zu grinsen. Sein Spitzname ist nicht ohne Grund "El Krokodilo" , und als er noch mit spitzen Welpenzähnchen bewaffnet war, hinterliess er bemerkenswerte Spuren. Ich bin sehr gespannt auf die Herausforderungen, die er uns noch präsentieren wird .

    Unterschiedlicher könnten Hunde einer Rasse kaum sein, und doch sind es unverkennbar beides typische RR.

    Waren wir blauäugig, ahnungslos und naiv, als wir uns für RRs entschieden? Natürlich: In dem Sinne, in dem jeder Mensch naiv ist, der sich für das Leben mit einer anderen Art entscheidet, und damit letztendlich für eine grosse Wundertüte, die ihre Geheimnisse nur sorgsam portioniert preis gibt. Auf ein Leben mit einem Hund gleich welcher Rasse kann man sich nur sehr bedingt vorbereiten, egal wie viele Bücher man liest, Videos anschaut, oder mit wie vielen Menschen man spricht. Man kann nur bereit sein, sich auf das einzulassen was kommt, und die damit verbundenen Herausforderungen und Verantwortlichkeiten annehmen. Das ist emotional volles Programm, inklusive Verzweiflung, Angst, Rat- und Hilflosigkeit, ohnmächtiger Wut, grenzenloser Zärtlichkeit und Liebe. Gott sei Dank überwiegen Letztere bei Weitem, wie eine dicke Zuckerkruste, die einen dazu bringt, immer wieder den Löffel einzutauchen, auch wenn man nicht genau weiss, was sich darunter verbirgt. Die Liebe, die ich meinen Hunden gegenüber empfand und empfinde, ist unbeschreiblich, und jeder Versuch, das zu tun, wäre pathetisch.

    Mit Hunden zu leben ist für mich eines der grössten Geschenke überhaupt, aller Arbeit, Tränen, Enttäuschungen, Verletzungen und mitunter abgrundtiefer Müdigkeit zum Trotz.

    Ob ich die Kraft für einen weiteren RR haben werde, weiss ich heute noch nicht. Ich nehme die Verantwortung, die in der Beantwortung dieser Frage steckt, aber sehr ernst.
    HeikeCR, Eva57, Xelunja and 2 others like this.
    Nordhummel
    Djambos, BamBams & Nalos Menschin



  8. #8
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    10.385

    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Als ich vor Jahren eine Begegnung mit einem 12 Wochen alten Ridgeback Rüden hatte,
    zog mich diese Hunderasse von Stund an in ihren Bann.

    Was ich bis dahin über Rhodesian Ridgebacks gelesen hatte,
    gestaltete meine Vorstellung/ mein Bild von dieser Rasse.

    Dieser kleine Welpe machte das bis dahin eher graue Bild bunt und farbenfroh.

    Vom Augenblick der Begegnung nahm das Bild wirkliche Gestalt an.
    Klar und überraschend intensiv nahm ich den Hund, sein Wesen und seine Art und Weise,
    an Dinge heranzugehen und mit ihnen umzugehen, wahr.

    Für mich zeigte sich dieser kleine Kerl einzigartig.
    So klein wie er war, wirkte er doch schon so „erwachsen“ und überlegen .

    Zwar waren seine Bewegungen welpenhaft,
    aber sie schienen im Gegensatz zu vielen anderen jungen Hunden
    schon irgendwie ausgereifter und „überlegter“ zu sein.

    Faszinierend war seine Ruhe und Gelassenheit in Bezug auf fremde Situationen.
    Er wirkte schon so „vernünftig“, setzte sich einfach hin und beobachtete die Situationen,
    schien sich die Herangehensweise gut zu „überlegen“.

    So klein wie er war, schien er einen Ruhepunkt in sich zu haben
    und wirkte dadurch persönlichkeitsstark und sehr „erwachsen“.

    Ich ertappte mich dabei, wie ich mit meinen damaligen Hunden immer wieder die Wege im Wald ging,
    wo ich den kleinen Kerl vermutete und es war wundervoll,
    ihn beim Spielen oder Lernen zu beobachten, ihn wachsen und reifen zu sehen.

    Währenddessen recherchierte ich intensiv über die Rasse und nahm alles an Informationen auf..

    Die umfassende Informationssammlung hinterließ zunächst bei mir ein Gefühl der Befremdung.
    Mir schienen die Informationen um diese Hunde irgendwie glorifiziert..

    Ich musste immer an diesen Welpen denken und dieses Bild war für mich „echt“/ „wirklich“..
    Dieser Welpe war für mich ein Ausdruck einer „Seele“ von Hund.
    Einer sehr zerbrechlichen Seele, die möglicherweise nicht sofort wahrgenommen wird ,
    weil die scheinbar selbstbewusste Persönlichkeit des Hundes
    über die Feinfühligkeit hinweg täuschen kann.

    Alles an seinem Verhalten und an seinem Ausdruck, an seinem Wesen zeigte mir,
    dass es erforderlich sein muss, dass der Mensch, der ihn führt,
    die Fähigkeit haben muss, die vielen Facetten dieses Hundes wahrzunehmen,
    um ihm eine Hilfe zu sein auf dem Weg in die Regeln der Menschenwelt.

    Zudem würde der Mensch mit einer Mischung aus Eigenschaften ausgestattet sein müssen,
    um das volle Potential des Hundes ausschöpfen zu können.

    Ich dachte mir damals, dass diese Hunderasse wie eine seltene „Perle“, ein wertvoller Schatz
    unter den Hunderassen sei und ich bekam Furcht und Sorge,
    dass zu Viele den Ansprüchen möglicherweise nicht genügen würden..

    Durch mein zunehmendes und intensives Interesse an diesen Hunden
    ergab sich eine Vielzahl von Kontakten,
    so dass ich alle Altersklassen und Geschlechter
    in den unterschiedlichsten Hundehalterhänden erleben durfte.

    Durch meine eigenen Rhodesian Ridgeback Hündinnen
    und den Kontakt zu etlichen Haltern dieser Hunderasse
    hat sich für mich die Vorstellung gefestigt, dass es seltene Schätze sind,
    die es gut zu behüten gilt.

    Die Rassebeschreibungen reichen an mein Gefühl der Liebe für diese Hunde
    und insbesondere an meine Liebe für Basihma und Billie nicht heran.

    Die Schwierigkeiten, die manche Hunde haben,
    sich in ihrer Menschenwelt zurecht zu finden,
    sehe ich in schwierigen Zucht-, Umwelt,- und Halterbedingungen.

    Auch diese Rhodesian Ridgebacks, die aufgrund diverser Bedingungen ein Dasein fristen,
    sind für mich ebenso Schätze, die es zu behüten, anzuleiten und zu führen gilt
    (ebenso wie ihre Menschen angeleitet werden müssen, um den Hunden ein würdiges Dasein zu ermöglichen).

    Keine einzige Rassebeschreibung kann meine Wirklichkeit,
    die sich in Bezug auf diese Hunde geformt hat, annähernd wiedergeben,
    wobei ich die Beschreibung von Frau Blaschke Berthold in vielen Punkten nachvollziehen kann.

    Viele Grüße
    Rosemarie
    Bonsai, acora00, mbruguera and 2 others like this.
    Nafia und Bashira, Basihma und Billie im Herzen

  9. #9
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von mbruguera
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Zitat Zitat von Mathuni Beitrag anzeigen
    Ich glaube, wenn ich heute als blauäugiger RR-Interessent zur Horizonterweiterung auf unser Süddeutschland-Treffen gehen würde, wäre ich wahrscheinlich total verklärt. So viele entspannte und wohlerzogene RRs, die ausgelassen spielen und dennoch an ihren Haltern orientiert sind, mit denen Fremdhundebegegnungen kein Thema sind, die untereinander gut agieren, die sich nicht verselbständigen, die sich bei anschließender Menschbewirtung gut benehmen (allerdings bisserl Platz brauchen - alle passen halt nicht unter den Tisch)... Am abschreckendsten fände ich da ja noch meine zwei: Ein Röschen, dass man immer mal daran erinnern muss, dass die Hundegruppe und Frauchen spannender sein sollten als der potentielle Wildbestand der Umgebung und ein Buki, der ab und an gegenüber Junghunden den schulmeisterlichen Pädagogen raushängen lässt. Mit meinem blauäugigen Auge würde ich wahrscheinlich nur an den Hunden kleben und nicht sehen, dass das Frauchen der Jagdmamsell und des Oberlehrers eigentlich schon dauerschielen müsste, weil sie beide permanent im Auge behalten muss und mir würde auch nicht auffallen, dass sie im Gespräch gnadenlos mitten im Satz abbricht, weil sie dem Rosentier am 1° aus dem Normalwinkel abweichenden Ohr ansieht, dass der Rosenfocus gerade in eine unerwünschte Richtung wandert und da halt blitzschnell reagiert werden muss...

    Vielleicht sind da chaotische "Katastrophentreffen" fast besser.

    LG

    Susanne
    Ach liebe Susanne, mach mal Buki und Rose nicht schlechter als sie sind .... Ich glaube unsere Treffen hier sind durchaus geeignet Neulingen ein realistisches Bild der Rasse zu vermitteln, insbesondere was die Anforderungen an die HalterIn betrifft... Wir haben ja unsere (ersten) RR-Anwärter (die Schedammts, die hier jetzt mal von mir ein ganz fettes LIKE dafür bekommen, sich so intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen, auch wenn ich immer dreimal kontrollieren muss ob Ema auf der Rückfahrt auch wirklich hinten im Avant drinsitzt ) jetzt mehrmals dabei gehabt, ihnen ist auch sehr schnell klar geworden was für Themen wichtig sind und wo die Probleme herkommen können.

    Ich denke die Treffen sollen auch keine Abschreckung darstellen, sondern fundierte und sachliche Informationen neben einem gehörigen Paket RR-Power pur zu bekommen und zu erleben. Wer sich die Mühe macht mehrmals zu Treffen zu kommen um sich zu informieren und sich dabei einer geschickt verschleierten Psychoanalyse zu seiner Hundehaltertauglichkeit unterzieht, ist ja auch nicht der zukünftige Problemkandidat. Sorgen bereiten mir da eher die Ersthundehalter die mit völlig missratenem Junghund aufschlagen, die weder die Zeit, noch die Arbeit auf sich nehmen und leider oftmals nicht einmal das Verständnis für die heraufziehende Orkanfront mitbringen, die sie mit ihrer Form der Nichterziehung lostreten. Da ist für mich dann schon das nächste RR-in-Not Opfer vorprogrammiert.

    Deshalb ist es mir wichtig, Zeit in diese Mission zu investieren ohne allerdings abzukanzeln, denn Formen einen Hund verantwortungsvoll zu halten gibt es viele, auch wenn sie mit unserem deutschen Hundeparadies nicht viel zu tun haben... aber ich habe schon glückliche RR-Rudel gesehen, die das Farmhaus nicht betreten haben, allerdings jeden zweiten Tag auf Jagd- und Reitausflüge durften, die auch kein Agility oder Mantrailing brauchten um ausgelastet und happy zu sein. Die RR die ich kenne sind in diesem Punkt auch nicht komplizierter als andere Hunde, aber sie brauchen eben jemanden der sie führt und integriert, ihre Familie.

    Und ja, die besten Fotos in Andechs wären immer die der Gesichter der Gäste wenn wir das Bräustüberl betreten ... nebst den erstaunten Kommentaren wie wenig man von soviel Hund mitbekommt...

    LG und schönen Restsonntag
    MB & Aisha & Ema & die drei Katzen...

  10. #10
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Zuckermaus
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Bild & Wirklichkeit ... hmmm .... rennen wir nicht bei vielen unserer Entscheidungen einem fiktiven Bild hinterher?
    Ich denke wir treffen oftmals Entscheidungen aufgrund einer Vorstellung von der zu erwartenden Wirklichkeit, die weit an der Realität vorbeigeht.

    Hach, was hatte ich für rosarote Vorstellungen davon, wie es sein würde Mutter zu sein

    Mit der Naivität einer 26-Jährigen setzte ich mein erstes Kind in die Welt.
    Und mein Sohn lehrte mich eines Besseren ....
    Ich sah mich mit einem süßen baby in der Sonne sitzen, mein Kind strahlt mich zufrieden an, später blättern wir idyllisch in Bilderbüchern, das Kindchen buddelt im Sandkasten ..... pustekuchen

    Das Kind brauchte partout keinen Schlaf, Bilderbücher fand er doof, und im Sandkasten hätte ich ihn festbinden müssen. Dennoch ist aus ihm ein Prachtexemplar geworden (finde ich)

    Was will ich damit sagen: viele Entscheidungen treffen wir aus Überzeugung und Instinkt, auch wenn sie nicht mit unserem Bild der Zukunft übereinstimmen. Deshalb sind sie lange noch nicht verkehrt....

    Denn sie wissen nicht was sie tun .....
    Cathy, HeikeCR and Feeyota like this.
    Amira & Kimaluna ♥


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