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Thema: Bitte gebt uns einen guten Rat!

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  1. #1
    fast nur freundliche Hexe Avatar von Feli
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    Barßel
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    Standard AW: Bitte gebt uns einen guten Rat!

    Hallo Tanja, herzlich willkommen.

    Ob RR oder andre Rasse - Zähne haben sie alle.
    Ich geh mal zuerst auf eure Wohnsituation ein:

    grundsätzlich habe ich kein Problem damit, einen RR in einer Wohnung zu halten. Mein Haus ist auch nicht größer
    an m² als eure Wohnung....allerdings hängen da 1200 m² Grundstück dran und Welpen müssten keine Treppen
    bewältigen, bzw rauf und runter getragen werden, sondern können gleich raussausen, wenns drückt.
    IM Haus merke ich meine Hunde (3 RR)eher nicht. D.h. sie lümmeln irgendwo rum oder hopsen hinterher, wenn einer die heiligen Hallen (Küche) betritt. Draußen drehen sie dann auf, wo Freigabe erfolgt und rennen, springen, verfolgen im Höchsttempo eine Spur, planschen im Teich und sind einfach nur wunderschön anzusehen in der Bewegung.
    Wenns regnet, sehen sie nicht ganz so schön aus, da wirken sie eher recht unzufrieden:"Mama stell das ab!!!!"und streben wesentlich früher Richtung Heimat, als bei trockenem Wetter.

    RR und Kinder: Hast du Kinder, stell dir bitte vor, wie du es bewältigen willst, wenn der Welpe quiekt und dringend rausmuss ( der kann nicht einhalten bis er 5 MOnate ist, wenns pressiert dann aber mit Schmackes) Dann müsstest du erst die KInder anziehen - je nach Jahreszeit mehrere Schichten, dann den Welpen schnappen, alle irgendwie durchs TReppenhaus bugsieren......und dann resigniert alles wieder auf 0, weil Welpi mittlerweile bereits ausgelaufen ist und nicht mehr raus muss.....Daher ist die Möglichkeit schnell für Gassi sorgen zu können nicht zu unterschätzen.

    Ansonsten: wir hatten immer Hunde und später kamen die Kinder dazu. Das war nie ein Problem, weil alle zur Familie gehören, einen ganz selbstverständlichen Umgang miteinander und Rücksicht aufeinander von Beginn an lernen.
    Kein Hund wurde je weggeschoben, Neugeborene wurden ERST dem Hund vorgestellt und dann erst den Großeltern,
    Kinder wurden gleich eingenordet, dass Hundi kein Spielzeug ist und lernten sogar am eigenen Leib, dass Ohrenziehen weh tut und weh tun wollte keiner dem Hund. Im Gegenzug dankten es die Hunde, indem sie immer ein offenes Schlappohr für alle Geheimnisse von großen und kleinen Kindern hatten, jeden Blödsinn mitgemacht haben, und ganz offenbar auch sehr gut auf die Kinder aufpassten. Für Teenager-Liebeskummer gibt es kein bessres Heilmittel, als einen geduldig zuhörenden Hund, der auch noch den einen oder anderen tröstenden Schlapper verteilt, an den passenden Stellen tief seufzt und sich einfach als besonders verständnisvoller Freund zeigt.

    An der Wedelrute haben sich unsre Jungs mehr blaue Flecken geholt, als an der zahnbewehrten Vorderseite, denn da gab es in der ganzen Zeit nur einmal ein Kneifen, weil Kind auf Hund fiel und HUnd war DAckel und nicht RR....

    Ich habe sogar den Eindruck, dass unsre erwachsenen Söhne, die nun 300km weiter weg wohnen, die HUnde mehr vermissen, als ihre Eltern!

    Nun bin ich ins Schwafelschwärmen geraten...
    Was ich sagen will: ein entspannter Umgang mit auf beiden Seiten erzogenen Wesen- Kind und Hund bereichert das Leben ungemein. Ich kann mir vorstellen, wenn man ständig um die Parteien rumwuselt, immer in Habchtstellung, weil ja die mordende Bestie in dem Vierbeiner schlummert, macht auch die Beobachteten irgendwann wuschig. Lebst du wirklich MIT den dir anvertrauten, kennst du sie gut genug, um beurteilen zu können, ob es gefährlich ist, mal eben die vergessene Kaffeemilch aus der Küche zu holen ohne die zu trennen.
    FREMDE Kinder würde ich nicht unbeobachtet mit den eignen HUnden lassen und fremde Hunde nicht unbeobachtet
    mit meinen Kindern, denn da kann ich nicht einschätzen, was passiert.

    Ich bin aber auch heute nicht bereit, mich von einer gerade angesagten Hysterie anstecken zu lassen, immer nur mit dem Schlimmsten zu rechnen und mir die ganze Freude am Zusammenleben zu nehmen.

    Ansonsten hat Ulli Recht: Welpen, die Kinder bereits positiv(!) in der Wurfkiste erfahren durften und liebevoll aufgezogen wurden, die aus Verpaarungen mit bekanntermaßen freundlichen, gesunden Eltern stammen, sollten eure Wahl sein. Das heißt für euch: genau hinsehen, mehr als ein Gespräch suchen, geduldig sein. Der für euch perfekte Welpe wird nicht unbedingt dann vom Himmel vor die Füße fallen, wenn ihr es wollt, sondern wenn das Schicksal es so will.

    Viel Erfolg!
    Punish the deed, not the breed. Look at the hand holding the lead.

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Thomas R
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    4.951

    Standard AW: Bitte gebt uns einen guten Rat!

    Heins,
    nur damit ich es verstehe. Was spricht gegen den Begriff Antijagdtraining?

    Marlene, dich verstehe ich auch nicht so recht. Was heißt "ersetzt gegen Bindungsarbeit" ? Kann man besser die Bindung festigen als beim AJT

    Ich würde auf gar keinen Fall einem RR das jagen komplett verbieten. Hmmm...Heins du hast irgendwie sogar recht...ein AJT ist eigentlich eher Jagdtraining Also nennen wir es nun Jagd-Ersatz-in-die-richtige-Richtung-lenkungs-Training.


    Thomas

  3. #3
    Fiffi-Halter-Inkompatibel Avatar von Mitsouko
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    Standard AW: Bitte gebt uns einen guten Rat!

    Die immer wieder auftauchende Frage in meinem bescheidenen Hirn: Wat isse ne Familienhund? Ein Blick in meine Enziklopsedie sagt mir, es gibt Jagd- (Apportier, Vorsteh-Stöber-) Hunde, Windhunde, Hüte- und Treibhunde und sogenannte Gesellschafts- und Begleithunde. (Kein Anspruch auf Vollständigkeit).
    Vielleicht erfüllt die zuletzt genannte Gruppe per Definition noch am Ehesten die Erwartungen, die an FAMILIENHUNDE gestellt werden. Aber ich glaube auch das nicht so wirklich. Familientauglich kommt wohl kaum ein Hund zur Welt. Man muss ihn dazu machen. Mit Zeit, Liebe, Geduld und (wenn nötig fremd eingekauftem) Know-How.
    Aber es sind alles HUNDE und bis auf die zuletzt genannte Kategorie haben die meisten einen klaren Auftrag in ihrer genetischen Disposition.
    Schließlich hat der Mensch genau dafür gesorgt in seiner züchterischen Selektion. Und da sind unsere Lauf- und Schweisshunde eben mal Jäger....war so gewollt...damals...im dunklen Kontinent.
    Ein bisschen vergleich ich dass mal off topic mit Pferdeliebhabern, die sich auf der Modewelle der sogenannten Barock-Pferde auf einmal einen Lusitano anschaffen mussten, weil das schick war und die Möglichkeiten im Portemonnaie das eben hergaben.
    Leider wurde in dem Zusammenhang vergessen, dass diese Pferde in Portugal gezüchtet wurden um in einer Stierkampfarena den Mensch im "Kampf" gegen den Stier zu unterstützen. Was das bedeutet und vor allem an psychischer und körperlicher Leistungsbereitschaft von einem Pferd abverlangt kann man sich nur vorstellen, wenn man es mal live erlebt hat.
    Und diese mutigen, selbstbewussten und hoch sensiblen Tiere wollte nun Lieschen Müller auch gern unterm Pöpsch haben!
    Ich schweife ab...natürlich kann man das machen, aber muss man es? Wäre es nicht besser, einen Kompromiss zu wählen? HIER: zu warten bis Kinder groß genug sind, um Verständnis für die Bedürfnisse dieses Hundes entwickeln zu können?
    Als unsere Jungs klein waren, hatten wir Berner Sennenhunde. Ideal damals...groß (Männe und ich mögen keine kleinen Hunde), lieb und weil vom alten, schweren Schlag keine Marathon-Läufer. Den ersten RR habe ich gesehen und erlebt, da war unsere erste Bernerin 4, der Rüde 3 Jahre alt. Ich war damals schon völlig fasziniert von diesem Rüden, das war 1998.
    Aber mit meinem Pensum damals nicht vereinbar! Basha haben wir dann (endlich) 2009 bekommen. Soviel zum Thema Geduld....
    Was wir allerdings immer hatten, war eine sogenannte "ebenerdige Wohnsituation mit Zugang zu Garten". 70 qm wären mir persönlich etwas zu wenig für so einen großen Hund, aber das ist Ansichtssache. Aaaaber...diese 70 qm auf einer Etage ist aus meiner Sicht ein Ausschlusskriterium.
    Unser kleiner Bomber hier ist jetzt knapp 12 Wochen alt, wiegt ca. 12 kg....und wird von mir mehrfach täglich/nächtens in die obere (Schlaf-Bade-Bügel-Arbeits-Etage) gewuchtet und auch wieder hinunter....*uff*...und das wird ja noch ne Weile so bleiben...und es steht zu befürchten, dass sie noch schwerer wird...... da hat der Rücken mal Kirmes, das schwör ich dir!
    Ich bin echt nicht aus Pappe und kann was wegschleppen, aber da stößt man an seine Grenzen.

    Fazit: lass dich von dieser Beiß-Geschichte nicht beeinflussen, das kann auch mit nem Yorkshire-Terrier passieren (ok, mit weniger dramatischen Folgen, aber hier geht's mir mal ums Prinzip) ...es sind ganz andere Basics, mit denen ihr euch auseinandersetzen solltet, um zu entscheiden ob der RR der richtige Hund für euch ist.
    Ich weiß heute, dass es 1998 gut war die Finger davon zu lassen.....aber ich genieße heute auch jede Minute mit meinen beiden Zicken und liebe sie wahnsinnig!
    Viele Menschen wissen von ihren Hunden nicht viel
    mehr, als was sie gekostet haben.
    (Horst Stern)


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