Habe jetzt das Thema mal durchgestöbert und teile - vorab erst einmal - die überwiegende Meinung zur Nichterforderlichkeit der Zwingerhaltung.
Suses Argument, dass ein Zwinger durchaus für vorher schlecht gehaltene Hunde, ein Rückzugspunkt sein kann, kann ich nachvollziehen, doch wenn sie vorher nicht schlecht (in einem Zwinger, an der Kette - what ever) aufgewachsen wären, bräuchten auch die den Zwinger hinterher nicht, um sich wohler oder einigermaßen beschützt zu fühlen.
Jäger - ja auch ich kenne hier einige dieser altverstaubten Gattung, die meinen, ein Jagdhund müsste abgehärtet sein, korrekt im Gehorsam stehen (ja das muss er, aber da gibt es mittlerweile auch neue Erziehungsmethoden, als die teilweise noch immer praktizierten verstaubten.) und darf keinerlei Familienanschluss haben.
Mein Nachbar z.B., ebenfalls Jäger, geschätzte 40 Jahre (also nicht mehr unbedingt vom "alten Schlag"), meinte doch tatsächlich zu mir, als Monthy bei uns einzog: "Na, der würde doch einen guten Jagdhund abgeben! Allerdings gäbe es diese Verhätschelei, die Sie da betreiben, nicht. Der käme nicht mal ins Haus! Ihrer darf doch bestimmt auch auf die Couch - schlimmer noch: ins Bett, oder?" dabei hatte er so ein arrogantes Grinsen auf dem Gesicht und kniff ein Auge zusammen.
Meine Antwort: "Natürlich darf er das und er dürfte das auch, wenn mein Mann oder ich zur Jagd gehen würden!"
Und dann treffe ich bei uns im Wald auch einen, der mit seinem Weimeraner zur Jagd geht, ein von Grund auf äußerst unsympatischer Mensch. Ob der seinen Hund nun im Zwinger hält, weiß ich nicht, ich würds ihm aber durchaus zutrauen. Irgendwie ergab es sich mal zwangsläufig, dass man ins Gespräch kam. Er wollte mir was, aufgrund von Monthys Pöbelei, über konsequentes Durchgreifen klarmachen und mir "seinen" Hundetrainer empfehlen, da unser Hund nach seiner (ungefragten) Meinung ja nichts könne: ("Na, der sitzt ja nicht mal richtig auf dem Arsch! Drücken Sie dem mal richtig die Kruppe runter! Sowas gäbs bei mir nicht!") Anschließend spulte er sein gesamtes Repertoire an Grundkommandos herunter, die der Hund in null komma nix auszuführen hatte. Allein der Ton der Befehlsgabe erinnerte mich an die Grundausbildung in einer Kaserne. Saß der Hund nicht in direktem Körperkontakt an sein Schienbein getackert, bekam er sofort eine verbale und körperliche Rüge. Spätestens da war mir klar, dass ich seinen Hundetrainer wohl nicht besuchen werde.
Allerdings - und das frage ich mich die ganze Zeit - Ullrich, weshalb hast du dieses Thema jetzt eröffnet. Du brauchst keine Namen und näheren Details zu nennen und nachdem jetzt auch schon eine ganze Zeit vergangen ist seit Threaderöffnung, dürften sich (hoffentlich) doch schon einige Umstände geändert haben? Es wäre doch aber interessanter zu diskutieren, wenn man den Ursprung/Anstoß annähernd kennen würde.
LG
Sabine
Geändert von Monthy (08.06.2012 um 10:21 Uhr)
LG Sabine mit Bayo
sowie Monthy (17.08.2009 - 19.12.2021) und Luna (09.10.2012 - 07.04.2024)
unvergessen, auf der anderen Seite des Weges
- Folgt uns auch auf Instagram unter: bayo.the.rhodesianridgeback -
Es geht mir um die Mindestanforderungen des VDH an Züchter und Hundehalter, mit denen ich nicht zufrieden bin. Daher diese Meinungsumfrage, um eventuell mal eine Eingabe für strengere Haltungsbedingungen zu machen.
Ein Pferd ohne Reiter bleibt ein Pferd, aber ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch
Ein gutes Vorhaben!
LG Sabine mit Bayo
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Sabine, ich sprach von "vorübergehend"!
Wie viele hier wissen, ist in Melle und Umgebung seit nunmehr vielen Monaten eine Hündin unterwegs.
Die ist inzwischen äußerst menschenscheu, halb, wenn nicht schon ganz verwildert.
Sollte es jemals klappen, daß sie doch in die Lebendfalle geht, kann man bei diesem Hund ZUNÄCHST den sehr menschennahen Aufenthalt, am besten direkt im Haus und auf dem Sofa, wohl ganz klar vergessen.
Die bräuchte erstmal einen Zwinger mit ausbruchssicherem Auslauf.
Das ist mal so sicher wie das berühmte Amen in der Kirche.......
LG
Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.
- Martin Luther King -
Guten Abend,
also Zwinger: es gibt vermutlich nur ein paar Gründe, warum ein Hund in einen Zwinger sollte:
- Isolation/Quarantäne
- Rehabilitation (beißt andere Hunde, stark depriviert etc.)
Sollte ein Hundehalter ernsthaft überlegen, einen Hund zu egal welchem Zwecke (Jagdhund, Schutzhund...) in einem Zwinger zu halten, so wird vermutlich schon bald ein "zwingender" Grund entstehen, warum er dann tatsächlich dorthin muss. Wie schon erwähnt, ist der Hund ein soziales Wesen, das egal ob man nun die Rudeltheorie verfolgt oder andere Auffassungen vertritt, unabdingbar einen engmaschigen Kontakt zu seinem Sozialpartner pflegen muss. Es ist meiner Erfahrung nach ein essentielles Bedürfnis und das Wegsperren zieht teilweise irreparable Verhaltensstörungen nach sich. Dabei spielt die Größe des Zwingers keine Rolle, vielmehr ist der durchtrennte Kontakt zum Menschen die schmerzhafte und unerträgliche Situation für den Hund....![]()
@ Ullrich: herzlichen Glückwunsch, fünf Seiten Meinungsumfrage für Dein (naives?) Vorhaben beim VDH Bedingungen zur HH und Zucht zu ändern!
Die Welt ist bunt und in ihr gibt es nicht nur uns "Verrückte", die sich einen RR als soziales Mitglied halten.
VG
Marlies
Der Hund braucht sein Hundeleben. Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit sie zu bekommen.
(Robert Lembke)
Der VDH hat ja bekanntlich auch Vereine, die ihm angeschlossen sind und solange diese Vereine noch diese Mindesthaltungsbedingungen in ihren Statuten aufführen, hat man zumindest dort genügend Stellen, an denen man den Hebel ansetzen kann. Wenn hier bei über 12.00 Mitgliedern die Beführwortung der Zwingerhaltung gleich NULL ist, kann man davon ausgehen, daß entsprechende Anträge in den Vereinen eine Mehrheit finden werden. Diese Vereine wiederum haben Deligierte, die die Wünsche der Mitglieder bei entsprechenden Sitzungen des VDH vertreten werden, sollen, müssen. Es ist doch nicht anders als in der Politik, nur nicht ganz so schmutzig![]()
Ein Pferd ohne Reiter bleibt ein Pferd, aber ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch
Dickes Bussi für den Smiley
![]()
Eine kurze Frage: Gibt es bei Zwingerhaltung gewisse "Normen", die einzuhalten sind? Sprich, kann ich jemanden dazu gesetzlich "zwingen" (hört sich irgendwie blöd an...), seinen Hund wenigstens einen gewissen Freiraum zuzugestehen?
Es gibt hier einen DSH, der von seinem Besitzer in einem selbstgebastelten Verschlag gehalten wird. Dieser Verschlag ist gerade mal hoch genug, dass der Hund aufrecht drin stehen kann (ca. die Höhe einer Couchlehne...)
Ich schätze mal die Maße (Länge, Breite) auf ca. 2,50 x 1,20 m. Und in diesem Nichts ist noch ne klitzekleine Hundehütte drin. Hier fristet er sein Dasein... Wird ein Mal am Tag kurz herausgelassen.
Ursprünglich angeschafft für seine Tochter. Der zweite Hund (klein und älter) wird "normal" im Haus gehalten.
Dagegen muß man doch etwas machen können??? Reden hilft da leider nicht...
Melanie, Themba und Nala
- mit Klein-Elwood für immer im Herzen .....
Huhu Melanie,
schau mal hier, §6 TierSchHuV - Einzelnorm
Versuch das Ordnungsamt oder das Vetamt dahin zu bekommen, du wirst aber hartnäckig sein müssen, nehme ich an.
LG Cathy
je nach Verschlag auch noch interessant : http://www.gesetze-im-internet.de/tierschhuv/__5.html
Geändert von Cathy (01.07.2012 um 18:57 Uhr)
Der Boden der Hütte ist nackter Beton. Die Hütte hat einen Holzboden - ohne Kissen, Decken etc.
Der Verschlag wurde in eine Nische eingebaut, von der schmalen Seite her ist die Öffnung (Lichtzufuhr) und die Tür.
Das Dach ist aus milchigem PVC-Wellzeugs.
Glaub mir Cathy, ich kann da seeehr hartnäckig sein
Danke für den Link.
Liebe Grüße,
Melanie, Themba und Nala
- mit Klein-Elwood für immer im Herzen .....
war da nicht was mit 8m² pro Hund Mindestgröße? Und Dauerzwingerhaltung ist eh no go.In den Durchführungsbestimmungen zum TSchG ist das ja schon geregelt. Also ab zum Veterinäramt und einen hinschicken.
Punish the deed, not the breed. Look at the hand holding the lead.
Kurze Rückmeldung:
Das Vetamt war/ist Ansprechpartner und der Amtsschimmel läuft bereits auf Hochtouren.
Die werden nicht locker lassen, bis die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind.
Liebe Grüße!
Melanie, Themba und Nala
- mit Klein-Elwood für immer im Herzen .....
Cool, Melanie, das hast Du gut gemacht - ganz viele *likes* dafür.
Hartnäckigkeit ist etwas, was man gut nutzen kann, um Veränderungen anzustoßen!
Super - gute Leistung, am meisten freuen wir uns darüber, dass am Ende sich der Hund freuen kann ...
hoffentlich reicht ein-, zweimaliges Vorbeischauen der Ordnungshüter, um die Veränderungen herbeizuführen und beizubehalten, Kontrollen müssen sein - auch im Nachgang!
LG Feeyota, stolz auf Melanie!!!!![]()
So lange Kakaobohnen an Kakaopflanzen wachsen,
so lange ist Schokolade für mich Obst!
Emily, Buffy, Farashuu, Nala, Xena
... you are for ever in our hearts!
Danke, dass Ihr bei uns wart!
Danke Fee,
aber der Dank gebührt nicht mir, sondern Frau Dr. ....
Die war seeehr interessiert an diesem Fall und wird nicht nur ein oder zwei Mal nachsehen lassen, sondern dem sauberen Herrn gewaltig den Allerwertesten aufreißen. Ich hab nämlich noch mehr über ihn herausgefunden und das hat sie nicht gerade amüsiert.
Mich ärgert es nur, dass ich so lange warten mußte - ich hätt ihm gern schon viel eher geholfen, dem süßen Hundemann.
Aber es mußte erst ein gewisser Umstand abgewartet werden, um eigene und leider sehr weitreichende Unannehmlichkeiten auszuschließen.
Bislang traute sich leider keiner, diesen "feinen" und sehr bekannten Herrn mal in die Schranken zu weisen. Nun, besser spät - als nie...
Geändert von Nikita333 (04.07.2012 um 17:47 Uhr)
Melanie, Themba und Nala
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