Ich schon. Liegt gerade neben mir im Sessel und schnarcht...
Allerdings muss ich dazusagen, dass sich das auf wenige einzelne Exemplare beschränkt - und dass das wirklich eine komplett andere Schiene ist als bei Bukis Leinengeprolle. Das mag vielleicht einfach an ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten liegen, vielleicht liegt es aber auch wirklich zumindest zu einem gewissen Teil am Geschlecht.
Buki
- findet (fast) jeden anderen Hund bereits auf 200 m Entfernung zumindest beachtenswert und interessant
- gröhlt an der Leine bei einer Distanz < 20 m immer noch ab und an prophylaktisch los, als ob ihm der andere Hund eventuell und unter Umständen ans Leder wollen würde/könnte
- muss bzw. würde gerne zur Erlangung seines Seelenfriedens JEDEN Fremdhund einer gründlichen Beschnuffelung unterziehen
- findet nach zehnsekündigem Beschnuffeln 99% aller Fremdhunde schlichtweg todlangweilig und guckt selbige mit dem Pöppes nicht mehr an
- hat ein Frauchen, das die Magie des Abschnuffelns in der Wichtigkeit, in der er das zelebriert und dann den Schalter komplett umlegt, bis heute nicht kapiert hat - aber Frauchen ist ja auch kein Hund
- ist unglaublich harmonisch mit Seniorrüden
- fühlt sich bei Jungrüden wie der Chefpädagoge schlechthin: die werden erst mal laut und autoritär ins Eck gebrummt und dürfen dann anschließend nahezu alles! (Michaels Kheelo kam schon in den Genuss - ich wusste schon im Vorneherein, dass das mit Kheelo kurz laut werden wird und habe vorgewarnt, habe aber auch in der Vorwarnung vorhergesagt, dass es keinen Kratzer geben wird. Gab es auch nicht - wir grüßen den Sonnenschein Kheelo an der Stelle.
)
- ist unangeleint ein sozialer Traumhund, der potentiell aufkeimenden Konflikten, die ins Ernste kippen könnten, mit dem ganzen Deeskalationsprogramm begegnet - und es dabei noch schafft, sich nicht die Butter vom Brot holen zu lassen (Ausnahme: daheim in der Wohnung muss man mit manchen unkastrierten Rüden aufpassen)
- wird von mir in wirklich kritischen Situationen abgeleint, weil alles "Kritische" dann sofort verpufft
- wird von mir beizeiten um sein sicheres soziales Grundverständnis beneidet
Rose
- ist ganz anders
- findet andere Hunde auf etwas größere Entfernung absolut nicht beachtenswert
- empfindet nähere Entfernung ab etwa 5 m - darüber ist alles egal, ob sie nun angeleint ist oder nicht
- schenkt dem anderen Hund angeleint ab < 5 m Entfernung ihre Aufmerksamkeit, ein leises "vergiss ihn" reicht in der Regel aus, sie geistig zu mir zu holen (ich wünschte, das wäre mit Hühnern auch immer so oder ich hätte den tollen Trick bei Buki auch drauf
) und sie guckt nicht mal mehr
- findet Poposchnuffeln absolut daneben - das selber Schnuffeln und auch das Beschnuffelnlassen hat bei ihr so etwas Priviligiertes, das nur Auserwählten oder der Läufigkeit vorbehalten ist
- muss man in der Regel eigentlich nur 50 cm vom anderen Hund entfernt lassen und es gibt gar keine Bomben
- mobbt mit oder ohne Rückendeckung im Freilauf zum "freien Spiel" durchaus auch mal rum und peitscht Situationen hoch (Miss Cheerleader
)
- kann andere krawallgebürstete Hündinnen durchaus auch entschärfen, sofern das in ihrem Sinne ist - ihr Sinn erschließt sich mir aber manchmal noch nicht so ganz
- tickt völlig aus, wenn sie die Hassnachbarshündin von 3 Häuser weiter nur auf 50 m Entfernung sieht (die tickt übrigens auch jedesmal aus und hat eigentlich bei allen Hündinnen des Dorfes das Prädikat "absolute Hasshündin"). Oh, nein, da würde ich Rose ganz sicher nicht zum Zweck der Deeskalation entleinen - es würde ganz sicher nichts und zwar absolut nichts Deeskalierendes stattfinden. Ganz sicher nicht...
Unter dem Bruchstrich empfinde ich meinen beizeiten auch mal lauten Rüden als wesentlich weniger aggressiv und sozial weniger "kernig" als das meist stille Mädel. Aber das ist halt ein persönlicher Eindruck, der unter anderem auch einfach aus zwei eigenen Hundepersönlichkeiten entsteht.
LG
Susanne


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)
) und sie guckt nicht mal mehr
)

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Aber ich bin seeehr zuversichtlich

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