Ich bin dies bezüglich zwiegespalten, weil ich beide Fälle kenne. Eine rüstige Frau in den 70ern, der man ihr Alter überhaupt nicht ansieht. Mit eigenem Schäferhund hütet sie auch immer Hunde von anderen. Wenn ich die vor Augen habe, würde ich sagen: mach!
Auf der anderen Seite habe ich eine sehr liebe Freundin, die auch schon in den 70ern und mittlerweile leider das komplette Gegenteil ist. Nach dem Krebstod ihres Mannes lebte sie mit den beiden Golden alleine in dem Haus. Erst starb die Hündin (von ihr noch selbst gezüchtet) und einige Zeit später starb auch der Rüde. Sie war natürlich unendlich traurig und wollte, wenn ein neuer Hund kommen sollte, nur wieder einen Golden haben. Ich habe ihr damals zugeredet, weil ich wusste, dass dieser Hund ihr sehr, sehr viel bedeutet hat. Sie hat damals gesagt, dass sie in ihrem Alter das nicht mehr machen kann wegen möglicher Krankenhausaufenthalte zum Beispiel. Ihre Familie wohnt weiter weg und teilweise im Ausland, wir sind auch weiter weg.
Sie entschied sich dagegen. Kurze Zeit später kam sie wirklich ins Krankenhaus und ist seitdem einfach nicht mehr richtig fit. Laufen ist schwierig, einkaufen nur noch mit dem Taxi, sie ist jetzt auch im Haus auf Hilfe angewiesen. Es ist wirklich bitter, diese lebenslustige, geistig fitte Frau zu sehen. Es geht einfach nicht mehr mit dem Hund. Und ich bin heilfroh, dass sie sich damals aus Vernunftgründen dagegen entschieden und nicht auf mich gehört hat.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam & Hellboy
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