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Thema: Wesen des RR

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    AsadTheFirst
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    Standard AW: Wesen des RR

    Zitat Zitat von Nevi11 Beitrag anzeigen
    LG
    Das Meiste von deinem Post kann ich nahezu 1:1 unterschreiben, (oh Wunder ) was unseren ersten RR, Beau angeht.

    Obwohl wir viel geschafft haben: Sein Unbehagen Kindern gegenüber hat er in seinem Leben NIE abgelegt. Es gab genau zwei Ausnahmen, nämlich unsere Enkelmäuse. Aber auch hier sind Parallelen: Wenn sie - seiner Meinung nach - zu schnell rannten, bremste er sie aus. Z.B. damit, dass er sie an den Jacken festhielt. Oder sie überholte, nachdem er xmal gesagt hatte "mach langsamer", und ihnen in einer blitzschnellen 180°-Wende den Weg versperrte.

    Einmal stellte er einen Jogger - weil ich nicht aufgepasst hatte und darin vertieft war, die Zwerge im Buggy anzuschnallen. Jogger waren für ihn kein Problem, aber in diesem Fall waren die Zwerge dabei, ich nicht wachsam und der Jogger kam quasi aus dem Nichts.


    Er konnte unvermittelt knurren, wenn uns Leute im Wald begegneten. Er hatte da bestimmte Raster.

    Alles Situationen, in denen ICH gepennt hatte. Oder für seinen Geschmack nicht wachsam genug war.

    Und die Frage in meinem Kopf war immer: Wie würde er reagieren, wenn es seiner Meinung nach Ernst wurde.


    Asad ist da völlig anders: Es ist eine große Freude zu sehen, dass er Kinder einfach mag. Sie ziehen ihn geradezu an, und bisweilen wird auch mal ein Tränchen von ihm zart "getrocknet". Mit den Enkelzwergen rennt er mit. Ein kurzes Stück. Er hat niemals versucht sie zu "disziplinieren"


    Er ist da und präsent, wenn ich es ihm sage. Und wenn er knurrt und stramm wird bei einem Menschen - und das habe ich gelernt - hat er einen so verdammt guten Grund, dass ich ihm niemals mehr sagen werde "ist gut, ist nur n Jogger".


    Zitat von Sarah127 http://www.rhodesian-ridgeback-forum...post-right.png Naja, was heißt Wachhund?! Das war vielleicht etwas zu extrem ausgedrückt, sagen wir mal eher aufmerksamer Hund.
    Ein Hund der "eingreifen" würde wenn beispielsweise jemand unbefugtes auf das Grundstück oder in die Wohnung will.
    Darüber solltest du noch einmal nachdenken, wirklich: Hier latschen öfter Leute trotz Warnschild in unseren Garten. Die Rechtsprechung ist da leider eindeutig: Kommt ein Mensch zu Schaden, seid IHR die Gekniffenen. Es gab da schon diverse Urteile.

    Was meinst du mit "Eingreifen"?

    Ich zitiere mal aus dem dir bereits empfohlenen Text von Ute B-B

    Und so erleben wir erschreckt, dass sich Interessenten für die Rasse RR alleine aufgrund des Äußeren entscheiden und glauben, durch eine „richtige“ Erziehung den passenden Hund formen zu können. Viele Interessenten dieser Rasse lesen über die Wesenseigenschaften und finden, dass dieser Hund zu ihnen passt: Eine hohe Reizschwelle, zurückhaltend, würdevoll, ohne Scheu und Aggression. Dieses aber ist eine Beschreibung des Rhodesians, wie er sein sollte – und nicht, wie er ist. Das ist ein großer Unterschied, der z.T. sicher die rasant ansteigende Zahl der wieder abgegebenen Rhodesians erklärt.

    Alle RRs werden in eine Kiste gepackt, auf der fein säuberlich etikettiert steht: Typisch Rhodesian! Sensibel, erhaben, hohe Reizschwelle, wildtierartige Instinkte, mutig, schnell, intelligent, 6. Sinn für Gefahr, lange Entwicklungszeit. Aber: Sensibilität oder Sensitivität und "hohe Reizschwelle" schließen einander aus. Sensibel bedeutet, dass der Hund auf geringe Veränderungen seines Umfeldes reagiert. Gerade bei plötzlich auftretenden Reizen zeigen viele Rhodesians, was es mit ihrer Ursprünglichkeit auf sich hat: Niedrige Reizschwellen und blitzschnelle Reaktionen, für die die Schrecksekunde des Menschen eindeutig zu lang ist.
    LG
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  2. #2
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Wesen des RR

    ZITAT Ute BB "Gerade bei plötzlich auftretenden Reizen zeigen viele Rhodesians, was es mit ihrer Ursprünglichkeit auf sich hat: Niedrige Reizschwellen und blitzschnelle Reaktionen, für die die Schrecksekunde des Menschen eindeutig zu lang ist."
    Das stimmt einfach nicht. Überhaupt nicht. Es trifft vielleicht auf Dobermänner zu, auf einige wenige andere Hunderassen,... Keinesfalls auf Ridgebacks.

    EINZIG im jagdlichen Zusammenhang am Wild ist die Aussage berechtigt!

    In Bezug auf andere Situationen, trifft dieses nicht zu. Ridgebacks haben im allgemeinen eine sehr hohe Reizschwelle. Nur dann, wenn die Herkunft fragwürdig ist und /oder die Führung dieser Hunde nicht stimmt, können Probleme auftauchen.

    Man könnte meinen, die zitierte Aussage hat etwas mit "Mannschärfe" zu tun, die man einigen Hunderassen nachsagt. Ich kann und konnte das in der jahrelangen Arbeit mit Ridgebacks niemals feststellen. Bei Rassen wie dem Dobermann aber sehr wohl. Oder auch, wenn Rassen wie der Dobermann mit dem Ridgeback gekreuzt wurden, kann die Aussage treffend sein..

    Ansonsten gehe ich mit dem Rasseportrait in weiten Teilen konform und finde das Portrait gelungen.
    Nafia und Bashira, Basihma und Billie im Herzen

  3. #3
    AsadTheFirst
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    Standard AW: Wesen des RR

    Zitat Zitat von Rosemarie Karsten Beitrag anzeigen

    Man könnte meinen, die zitierte Aussage hat etwas mit "Mannschärfe" zu tun, die man einigen Hunderassen nachsagt. Ich kann und konnte das in der jahrelangen Arbeit mit Ridgebacks niemals feststellen.
    Ansonsten gehe ich mit dem Rasseportrait in weiten Teilen konform und finde das Portrait gelungen.
    Nein, ich meine keine

    Mannschärfe. Überhaupt nicht.

    Sondern, dass ein RR ein recht selbständiger Hund ist. Ein Hund, der Reize

    laaaaange

    vor uns wahrgenommen hat und - je nach Typ/Herkunft/Erziehung - dann sehr spontan und schnell entscheidet, dass er etwas tut.
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  4. #4
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Pelle2007
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    Standard AW: Wesen des RR

    Ich habe jetzt verschiedene Rassen und Vertreter dieser persönlich kennengelernt. Jede Rasse UND jeder Hund ist erstmal grundsätzlich verschieden.

    Unser Pelle (RR Rüde) ist im Juli 2 Jahre alt geworden. Ich bin der Meinung (behaupte, das beurteilen zu können), er ist ein wesensfester junger Rüde, der im Leben noch viel lernen muss. Er ist vorsichtig, zurückhaltend, aber bei einer freundlichen Ansprache freundlich und aufmerksam.

    Territorialverhalten zeigte er schon in den ersten Lebensmonaten. Jagdverhalten kam mit 9 Monaten so richtig raus. Dann haben wir 4 Monate AJT gemacht. Seitdem ist er super abrufbar bei Wild etc. bzw. läuft gar nicht erst los.
    Fremde auf dem Grundstück heißt er herzlich willkommen. Auch Kinder mag er grundsätzlich gern, sie dürfen nur nicht distanzlos sein, er möchte selbst entscheiden, ob er sich einem Kind nähern will. Hat er die aber einmal ins Herz geschlossen, stupst er sie herzlich immer wieder und gibt Küsschen.

    Fremde Hunde... Bis vor kurzem noch kein Problem. Intakte fremde Rüden werden mittlerweile nicht so gern gesehen. Ganz besonders nicht in der Nähe des eigenen Gartens. Hündinnen sind natürlich jederzeit willkommen.
    Allerdings ist er auf einem Spaziergang sehr gut an fremde intakte Rüden zu gewöhnen. Kurzes steifes Beschnuppern, kennenlernen und schon ist es in Ordnung. Er ist eher deeskalierend. Fängt keine Rauferei selbst an. Aber wie gesagt, er ist erst 2 und das Rüdendasein geht ja jetzt erst richtig los. Wir werden sehen, wohin sich der kleine Mann entwickelt.

    Erziehung muss natürlich sein. Vom ersten Tag an. Immer und überall.

    Ausbildung ist sicherlich komplett individuell. Ich mache mit Pelle Rally-Obedience und im Herbst treten wir die BHP an. Er ist sicherlich kein Gebrauchshund, aber ich habe es geschafft, Pelle den Hundesport schmackhaft zu machen und er traniert wirklich motiviert mit.

    Hitze: geht gar nicht für ihn. Ab 25 Grad ist Schluss mit Lustig.

    Kälte: Geht immer! Solange er sich bewegt, geht er auch im Winter schwimmen. Hauptsache ist, wir bleiben nicht stehen.

    Pelle hat seinen Kumpel (Labrador Retriever) sehr gern. Beide schlafen zusammen auf dem Sofa und Pelle knutscht Chewy auch oft ab.

    Beim Klingeln wufft er zwar, aber sobald man ihn anspricht (auch Fremde), freut er sich über den Besuch.


    Grundsätzlich ahbe ich aber festgestellt, dass Pelle ein Hund ist, der in der Erziehung und vor allem der Ausbildung SEHR viel Zeit braucht. Zwang geht gar nicht. Da schaltet er auf stur. Liebevolle Konsequenz ist bei ihm der Schlüssel.



    Ps: Ich führe sonst nur Gebrauchsrassen, vor allem im Hundesport (Obe, THS) und der Retrieverausbildung bin ich zu Hause. Pelle hat mir beigebracht, dass es auch andere gibt ;)

    Aber das ist ja das Interessante dran. Das Will to please ist toll und macht einiges wirklich einfacher. Ein RR ist doch etwas anders.

    Pelle hat im Januar mit Rally-O angefangen und vier Monate später hat er seine erste Rally-O Prüfung mit 80 von 100 Punkten bestanden. Ich finde, das kann sich sehen lassen.
    Geändert von Pelle2007 (28.07.2015 um 16:55 Uhr)
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    Eva mit Meggie (LR), Chewy (LR) & Pelle (RR)
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  5. #5
    Rüdenmutti ;-)
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    Standard AW: Wesen des RR

    Rosemarie hat natürlich mal wieder weit mehr Erfahrung als eine Biologin, die zeitweise mit sieben RR zusammen lebte.
    Nordhummel
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  6. #6
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    Standard AW: Wesen des RR

    Zitat Zitat von Rosemarie Karsten Beitrag anzeigen
    Das stimmt einfach nicht. Überhaupt nicht. Es trifft vielleicht auf Dobermänner zu, auf einige wenige andere Hunderassen,... Keinesfalls auf Ridgebacks.

    EINZIG im jagdlichen Zusammenhang am Wild ist die Aussage berechtigt!

    In Bezug auf andere Situationen, trifft dieses nicht zu. Ridgebacks haben im allgemeinen eine sehr hohe Reizschwelle. Nur dann, wenn die Herkunft fragwürdig ist und /oder die Führung dieser Hunde nicht stimmt, können Probleme auftauchen.

    Man könnte meinen, die zitierte Aussage hat etwas mit "Mannschärfe" zu tun, die man einigen Hunderassen nachsagt. Ich kann und konnte das in der jahrelangen Arbeit mit Ridgebacks niemals feststellen. Bei Rassen wie dem Dobermann aber sehr wohl. Oder auch, wenn Rassen wie der Dobermann mit dem Ridgeback gekreuzt wurden, kann die Aussage treffend sein..

    Ansonsten gehe ich mit dem Rasseportrait in weiten Teilen konform und finde das Portrait gelungen.
    Hm, ich finde, das stimmt absolut, aber so was von absolut! Und wenn man die Summe der Beiträge mit eigener RR Erfahrung hier zusammen nimmt, die in dem Punkt alle ziemlich konform gehen, stimmt es ebenfalls. Ist ja keine "böse" Eigenschaft, ist eben nur mit Vorsicht zu genießen.
    Was die Dobermänner betrifft, wir haben zwei im Ort, absolut verträglich, absolut friedlich. Und diese würde ich eher mit einem Schäferhund vergleichen, den sie hören wirklich gut und haben Spaß daran zu arbeiten. Bei einem Ridgeback sehe ich da schon Unterschiede.
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  7. #7
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Wesen des RR

    Zitat Zitat von Nevi11 Beitrag anzeigen
    Hm, ich finde, das stimmt absolut, aber so was von absolut! Und wenn man die Summe der Beiträge mit eigener RR Erfahrung hier zusammen nimmt, die in dem Punkt alle ziemlich konform gehen, stimmt es ebenfalls. Ist ja keine "böse" Eigenschaft, ist eben nur mit Vorsicht zu genießen.
    Was die Dobermänner betrifft, wir haben zwei im Ort, absolut verträglich, absolut friedlich. Und diese würde ich eher mit einem Schäferhund vergleichen, den sie hören wirklich gut und haben Spaß daran zu arbeiten. Bei einem Ridgeback sehe ich da schon Unterschiede.


    Es stimmt nicht.

    RR haben im Allgemeinen und im Vergleich zu manch anderen Hunderassen eine hohe Reizschwelle( ich meine NICHT Jagdverhalten/ das Ansprechen auf Bewegungsreize und Gerüche / Geräusche und die sich darauf beziehende hohe Wahrnehmungsdistanz).

    In Hilfeforen werden verständlicherweise die Halter aktiv, die Probleme mit ihren Hunden haben.

    Diejenigen, bei denen alles rund läuft, tauchen zumeist dort kaum auf. Auch "rotten" sich vielfach die "Problem-gebeutelten" zusammen, um gemeinsam an den Dingen etwas zu tun. Verständlicher- und sinnvollerweise.

    Das ergibt jedoch keine Aussage darüber, wie viele Hunde tatsächlich Probleme haben, und wie viele Hunde ruhig und problemlos in der Spur laufen.

    Von nur zwei Dobermännern im Dorf, die augenscheinlich funktionieren, auf das Gro der Rasse zu schließen, ergibt keine reale Aussage über bestimmte Rassemerkmale und Zuchtziele.

    Wenn RR diese angeblich niedrige Reizschwelle hätten, dann würden sie niemals für die Großwildjagd zu gebrauchen sein, denn das würden sie in den seltensten Fällen überleben. Ein Dobermann würde der Aufgabe von Ridgebacks in der afrikanischen Wildnis niemals gewachsen sein.. der würde sich in Sekundenbruchteilen dem Löwen an die Gurgel hängen und das wäre sein Ende...
    Nafia und Bashira, Basihma und Billie im Herzen

  8. #8
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Nevi11
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    Standard AW: Wesen des RR

    Zitat Zitat von Rosemarie Karsten Beitrag anzeigen
    Es stimmt nicht.

    RR haben im Allgemeinen und im Vergleich zu manch anderen Hunderassen eine hohe Reizschwelle( ich meine NICHT Jagdverhalten/ das Ansprechen auf Bewegungsreize und Gerüche / Geräusche und die sich darauf beziehende hohe Wahrnehmungsdistanz).

    In Hilfeforen werden verständlicherweise die Halter aktiv, die Probleme mit ihren Hunden haben.

    Diejenigen, bei denen alles rund läuft, tauchen zumeist dort kaum auf. Auch "rotten" sich vielfach die "Problem-gebeutelten" zusammen, um gemeinsam an den Dingen etwas zu tun. Verständlicher- und sinnvollerweise.

    Das ergibt jedoch keine Aussage darüber, wie viele Hunde tatsächlich Probleme haben, und wie viele Hunde ruhig und problemlos in der Spur laufen.

    Von nur zwei Dobermännern im Dorf, die augenscheinlich funktionieren, auf das Gro der Rasse zu schließen, ergibt keine reale Aussage über bestimmte Rassemerkmale und Zuchtziele.

    Wenn RR diese angeblich niedrige Reizschwelle hätten, dann würden sie niemals für die Großwildjagd zu gebrauchen sein, denn das würden sie in den seltensten Fällen überleben. Ein Dobermann würde der Aufgabe von Ridgebacks in der afrikanischen Wildnis niemals gewachsen sein.. der würde sich in Sekundenbruchteilen dem Löwen an die Gurgel hängen und das wäre sein Ende...
    Ähhhh, ich könnt ja nu sagen, ... tu ich aber nich
    Ich kann mich doch nich ständig für jutes Benehmen hier einsetzen und dann über die Strenge schlagen, oder doch?
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  9. #9
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    Standard AW: Wesen des RR

    Um ehrlich zu sein schätze ich genau diese Eigenschaft am RR eben dass er sich noch benimmt wie ein Hund und seine urhunde Instinkte nicht schon totgezüchtet wurden. Mir ist bewusst dass er sich dann auch nicht immer 100% gesellschaftstauglich verhalten wird aber das muss er meines Erachtens auch nicht. Dass man ihm manche Dinge natürlich beibringen muss damit es nicht ausartet und das wiederum viel Zeit in Anspruch nimmt weiß ich auch.

    Ein kurzes Beispiel zum Thema "eingreifen" (das ist nicht der Grund weshalb wir einen Hund möchten).
    Bei uns im Naturschutzgebiet wurde kürzlich eine junge Frau beim Gassigehen mit ihrem Rottweiler am hellichten Tag von 3 Männern angefallen die versucht haben sie zu vergewaltigen. Wäre der Hund nicht dabei gewesen der scheinbar ordentlich durchgegriffen haben muss wäre die junge Frau heute vielleicht gar nicht mehr am Leben.
    Das meine ich mit "eingreifen".

    Wie ich schon gesagt habe ich brauche den Hund nicht um mich hinter ihm zu verstecken aber das Gefühl dass er verteidigen würde wenn ich es nicht mehr könnte reicht schon vollkommen aus.

  10. #10
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Wesen des RR

    Zitat Zitat von Sarah127 Beitrag anzeigen
    Um ehrlich zu sein schätze ich genau diese Eigenschaft am RR eben dass er sich noch benimmt wie ein Hund und seine urhunde Instinkte nicht schon totgezüchtet wurden. Mir ist bewusst dass er sich dann auch nicht immer 100% gesellschaftstauglich verhalten wird aber das muss er meines Erachtens auch nicht. Dass man ihm manche Dinge natürlich beibringen muss damit es nicht ausartet und das wiederum viel Zeit in Anspruch nimmt weiß ich auch.

    Ein kurzes Beispiel zum Thema "eingreifen" (das ist nicht der Grund weshalb wir einen Hund möchten).
    Bei uns im Naturschutzgebiet wurde kürzlich eine junge Frau beim Gassigehen mit ihrem Rottweiler am hellichten Tag von 3 Männern angefallen die versucht haben sie zu vergewaltigen. Wäre der Hund nicht dabei gewesen der scheinbar ordentlich durchgegriffen haben muss wäre die junge Frau heute vielleicht gar nicht mehr am Leben.
    Das meine ich mit "eingreifen".

    Wie ich schon gesagt habe ich brauche den Hund nicht um mich hinter ihm zu verstecken aber das Gefühl dass er verteidigen würde wenn ich es nicht mehr könnte reicht schon vollkommen aus.

    Hallo Sarah,

    ich kenne Ridgebacks, die würden nicht lange fackeln und "zum Terminator" mutieren.
    Ich kenne Ridgebacks, die würden gar nichts machen ( weil sie womöglich einschätzen können, dass ihr EIGENES Leben auf dem Spiel stehen könnte)
    Ich kenne Ridgebacks, die würden Einbrechern ein Küsschen zur Begrüßung geben.

    Wenn drei Männer wirklich eine böse Absicht haben und womöglich noch bewaffnet sind, kann ein Hund aller Wahrscheinlichkeit nach nicht viel ausrichten.

    Natürlich schreckt er mögliche "Kleinkriminelle" ( Handtaschenräuber ... ) möglicherweise von eventuellem Vorhaben alleine durch seine Präsenz ab. Aber ob er vor einem solchen Verbrechen wie von dir beschrieben im Falle eines Falles bewahren kann, ist anzuzweifeln.

    Eine gute, entspannte und verantwortungsbewusste Führung eines Ridgebacks gelingt m.E dann am ehesten, wenn man ganz frei von solchen Wünschen und Gedanken des Schutzes durch seinen Hund ist und vielleicht eher noch darüber sinniert, wie man im Falle eines Falles seinen Hund schützen kann :-)

    Am besten ist es möglicherweise, einen Selbstverteidigungskurs zu belegen, und bei Angst vor Einbrechern in sein Haus, sich Alarmanlagen installieren zu lassen und das Haus anderweitig als mit einem Hund zu sichern.

    Wenn man wirklich darüber nachdenkt, zum Selbstschutz noch zusätzlich einen "Schutzhund" haben zu wollen, dann empfehle ich, dazu die entsprechende Rasse aus guter Zucht auszuwählen und den Hund einer gewaltfreien und äußerst verantwortungsbewussten Schutzhundausbildung zu unterziehen ( zb bei Gottfried Dildei). Dazu eigenen sich Ridgebacks keinesfalls!


    LG Rosemarie
    Geändert von Rosemarie Karsten (29.07.2015 um 08:34 Uhr)
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  11. #11
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    Standard AW: Wesen des RR

    Hallo Sarah,
    ich kann Dir nur eines empfehlen...... Wenn Du Dich für einen RR interessierst, bereit bist, ihm etliche Stunden Bewegung am Tag zu verschaffen. Bereit bist, Dich mit der Erziehung intensiv zu beschäftigen und einigermaßen abschätzen kannst, auf was Du Dich einlässt, dann hol Dir einen RR.
    Wir hatten uns nicht in dem Maße informiert, wie Du es offensichtlich schon gemacht hast und wurden zu Beginn auch von einigen Leuten in unserem persönlichen Umfeld darauf hingewiesen, wie "gefährlich" die Rasse ist und was ist passiert?
    Trotz der heutigen Erkenntnis, dass wir uns einen Hund angeschafft haben, der wirklich dauerhaft erzogen werden muss und vielleicht nicht "irgendwann einfach so mitläuft", werden wir uns wohl nie wieder von dieser Rasse lossagen.
    Und so wird es wahrscheinlich den meisten anderen auch gehen.
    Gruß
    Harald

  12. #12
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    Standard AW: Wesen des RR

    Hallo Sarah,

    Ich versuche mal was.

    Die Antwort auf Deine Eingangsfrage ist: "Ich denke meiner würde es versuchen, wenn es wirklich nötig wäre."
    Obwohl er Kinder liebt, rennt er nicht zu jedem hin, er geht ihnen aus dem Weg, wenn sie ihm zu grobmotorisch sind und zeigt das dann auch, indem er sich hinter uns stellt.
    Er akzeptiert Besucher, wenn wir sie rein bitten. Er kündigt sie dennoch an mit einem Bellen und er beobachtet sie dann nicht kritisch, er legt sich hin und ruht.
    Er hat gelernt, welche Geräusche zu unserer Straße gehören und er meldet auch ankommende Nachbarn, wenn die so frech waren sich einfach ein anderes Auto zu kaufen
    Er zeigt uns deutlich an, wenn er etwas gehört oder gesehen hat, wenn wir dann nicht reagieren kommt auch ein leises wuffen aus ihm heraus. Kommt jemand einfach so, ungebeten auf unser Grundstück, kann er sich nicht ohne die Begleitung vom Hund zu mir oder woanders hin bewegen. Bronco schnappt nicht, er bedrängt nicht körperlich, er umkreist aber und bellt so lange, bis einer von uns da ist. Schreie ich laut auf, weil mein Freund mich gekitzelt hat, rennt er zu uns, kontrolliert alles-ohne Ausnahme und geht dann wieder in sein Körbchen, wenn er feststellt daß alles ok ist.

    Ja, unser RR-Mix würde mich beschützen, wenn es wirklich nötig wäre. Nein, bisher war das niemals nötig. Beigebracht haben wir ihm das alles nicht und es hat auch in meinen Augen nichts mit der viel gepriesenen Ursprünglichkeit oder der Rasse an sich zu tun. Ich kenne viele Hunde anderer Rassen, die ähnlich reagieren, wenn ihre Familie in Gefahr ist. Im Gegenzug sind wir aber auch diejenigen, die den Hund beschützen, wenn er Angst hat, sich unwohl fühlt in einer Situation, sich verletzt hat. Ja, ich wäre bereit mein Leben zu riskieren, um seines zu retten und ich vermute, daß er deswegen auch dazu bereit wäre das gleiche für mich zu tun.
    Er hat aber auch so rein gar kein Problem damit, sich neben mich zu setzen und in die Landschaft zu gucken, wenn mich jemand einschüchtern will, von dem ich mich mal so gar nicht beeindruckt fühle. Ich denke, er reagiert da auf meine Signale, die ich eher unbewusst sende.

    Ich würde sogar behaupten, wenn die Beziehung stimmt, versucht auch ein Dackel Dich in der Situation zu beschützen, er hat nur eben nicht diese optische Abschreckung, nicht die Masse und auch nicht die Beißkraft wie der RR.


    Das ist der Grund, wieso einige hier Bauchweh haben, wenn sie lesen daß nach dem Schutz durch den Hund gefragt wird. Wenn ein Hund dieses Kalibers außer Kontrolle gerät, sind in der Regel die "Flurschäden" deutlich größer, als wenn das mit dem Dackel passiert (und der Dackel ist hier nur ein Stellvertretendes Beispiel für kleinere Hunderassen-bevor das wieder zu einem Diskussionspunkt ausartet).
    Die Frage die Du nicht gestellt hast Sarah, die Dir aber trotzdem jeder hier beantwortet hat-Auch ich würde niemals gezielt versuchen meinen Hund zu meinem Schutz einzusetzen.

    L.G. Mella
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  13. #13
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    Standard AW: Wesen des RR

    Der Punkt ist, dass man während der ersten Jahre DEN RR beschützen muss, damit er sich zu einem Begleiter entwickeln kann, der sich in den Grenzen, die für Hunde heutzutage überall recht eng gesteckt sind, und wenig Toleranz-Spielraum haben, bewegen lernt. Wenn man das dann drei, vier Jahre umgesetzt hat - jo, dann ist ein etwaiger Schutzgedanke eigentlich ohnehin abgehakt.

  14. #14
    AsadTheFirst
    Gast

    Standard AW: Wesen des RR

    Ein kurzes Beispiel zum Thema "eingreifen" (das ist nicht der Grund weshalb wir einen Hund möchten).
    Bei uns im Naturschutzgebiet wurde kürzlich eine junge Frau beim Gassigehen mit ihrem Rottweiler am hellichten Tag von 3 Männern angefallen die versucht haben sie zu vergewaltigen. Wäre der Hund nicht dabei gewesen der scheinbar ordentlich durchgegriffen haben muss wäre die junge Frau heute vielleicht gar nicht mehr am Leben.
    Das meine ich mit "eingreifen".
    Jo, ich hab bei unserem ersten RR immer gesagt, dass er mich zweifelsohne aus jeder Situation retten würde, in die ich ohne ihn nie gekommen wäre.



    Off-Topic:

    (Für den HG: Schpässle gmacht->Wihitzzzzzz)


    Und ernsthaft: Es ist irgendwie völlig unwitzig, im Winter durch den dunklen Wald zu tappern. Nix zu sehen, aber Ziggiqualm zu riechen. Im Winter wird es ab 16o dunkel. Der Hund muss noch raus. Dir muss klar sein, dass es ein... ähm.... bisweilen

    aufregendes

    Gefühl ist, dann mit Welpchen oder Junghund unterwegs zu sein.

    Beim RR isses wie mit dem Alter. Nix für Schisshasen.
    Geändert von AsadTheFirst (29.07.2015 um 11:04 Uhr)
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