Ich möchte noch etwas zum Begriff "Familienhund" anfügen. Die Vorstellung, was dieser Begriff beinhaltet, unterscheidet sich nämlich in Deutschland und in Südafrika ganz gewaltig. Während man bei uns einen freundlichen, offenen Hund erwartet, den einen problemlos überallhin begleitet und sehr leichtführig ist, stellen sich die weißen Südafrikaner einen wachsamen, misstrauischen, eigenständigen Hund vor, der die Familie notfalls bis zum Tod verteidigt.
Natürlich macht beim RR (genau wie bei jedem anderen Hund) die Erziehung einen großen Unterschied. Und natürlich kann man auch den "Labbi im Ridgebackkostüm" erwischen. Aber man sollte vielleicht nicht vergessen, dass das Verhalten, das wir uns von einem typischen "Familienhund" wünschen, eigentlich in einigen entscheidenden Punkten nicht zum Wesen des RR passt.
Beim Durchlesen hab ich gemerkt, dass das sehr negativ klingt.
Ich will euch den Ridgeback nicht "ausreden". Man sollte eben wissen, was auf einen zukommen kann, Anspruch und Wirklichkeit vergleichen und sich überlegen, ob man auch mit dem worst case leben könnte.
Wenn man das für sich bejahen kann, ist man zumindest gerüstet.
Wenn es dann doch einfacher wird, darf man sich freuen, aber man sollte sich nicht von eigentlich rassetypischen Verhaltensweisen (auch unerwünschten) überraschen lassen.


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