Davon wuerde ich dringend abraten - das sind ganz hinterlistige Kampfratten!
Hallo Sarah,
ich hab' mich bisher tunlichst zurueckgehalten, aber den Thread mit viel Vergnuegen verfolgt. Und ich verstehe durchaus, dass du den Eindruck gewinnst, dass man erwaehlt sein muss, um einen RR halten zu duerfen und man dir besser davon abraet, weil man mit seinen elitaeren Luxus-Toelen lieber unter sich bleiben will.
Aber glaub' mir, in diesem Fall truegt der Schein.
Alle hier, die einen oder mehrere RRs halten (oder besser von diesen gehalten werden - darauf laeuft es naemlich oft hinaus), haben ihre eigenen und oft sehr verschiedene Erfahrungen mit dieser tatsaechlich sehr anspruchsvollen Hunderasse gemacht. Und alle haben auch mal Fehler gemacht, weil sie meinten, Hundeerfahrung zu haben und das schon hinzubekommen. Da steh' ich in vorderster Reihe.
Und es gibt auch Probleme, die wuenscht man niemanden, schon gar niemandem, der ein Kleinkind in seiner Naehe hat. Deshalb scheinen manche Aeusserungen hier etwas drastisch.
Du wirst - ausser den in der Rassebeschreibung typischen Eigenschaften des RRs - keine allgemeingueltigen Aussagen zum Wesen des RRs bekommen.
Ja, es sind Jagdhunde; Ja, sie sind sehr sensitiv; Ja, es sind Spaetentwickler; Ja, sie sind sehr selbstaendig in ihre "Denkweise", Ja, sie sind sehr gross und extrem stark und Nein, es ist nicht unmoeglich, trotzdem gluecklich mit ihnen zusammenzuleben - wenn man dem allen Rechnung traegt, wenn man bereit ist, dogmatische Prinzipien ueber Bord zu werfen und wenn man sich mit Feingefuehl und wachen Sinnen auf sie einlaesst.
Und trotzdem bleiben sie Individuen (wie alle anderen Hunde auch) und koennen in ihren Charakteren so unterschiedlich sein wie nur moeglich. Das zu erkennen und zu haendeln, ist die eigentliche grosse Kunst.
Ich geb' dir nur mal ein kurzes Beispiel. Ich hatte fuenf RRs (momentan nur noch zwei, die drei Huendinnen sind leider innerhalb der letzten zwei Jahre verstorben). Alle fuenf waren reinrassige RRs, davon zwei Schwestern und zwei Brueder), alle fuenf waren als Welpen zu uns gekommen und haben die gleichen Erziehungsprinzipien uebergebuegelt bekommen.
Batoka war eine Lady, charmant, klug, umgaenglich mit allem und jedem, keine Jagdambitionen, extrem anhaenglich und von vornehmer Gesinnung. Erziehung hat sie nie gebraucht, sie wusste schon alles und agierte von Anfang an mit einer Selbstverstaendlichkeit, dass man enur staunen konnte. "Tokalilli" war Dame.
Chakanee war eine Loewin, vibrierend vor Jagdfieber, voellig angstlos, vorausschauend clever planend, selbstaendig und nur ihren Sinnen folgend. Menschen waren ihr egal. Ihre Erziehung war ein Balance-Akt, um sie "zivilisationstauglich" zu machen, ohne sie zu brechen. "Tschingis Kani" blieb ihr Leben lang eine Amazone.
Ihre Schwester Chakka war das genaue Gegenteil. Froehlich und unkompliziert (nur Kinder konnte sie nicht leiden), doch reichlich hinterlistig, sich ihrer Schoenheit bewusst, ohne jede Helden-Ambitionen, gluecklich ueber jedes Lob und voller Vertrauen in mich. "Chakkadackel" war der geborene Mitmacher.
Zambo ist ein Prinz, genusssuechtig, intelligent und liebenswert, aber eher etwas misstrauisch macht er sein eigenes Ding - das war er fuer richtig haelt. Ich bin allerdings seine Goettin und so kommen wir gut klar. Es sei denn, ein Kaninchen oder ein Eichhoernchen taucht auf - Jagd geht vor Goettin... "Inspector Zambo" will's genau wissen...
Sein Bruder Zulu ist ein Macho. Ein absoluter Macho, der glaubt, die Welt waere nur fuer ihn gemacht. Er liebt alle Zweibeiner, kuschelt sofort mit jedem Fremden (wuerde er wohl auch bei Einbrechern machen), ist der grosse Gentleman ... aber alles, was vier Beine hat, ist tot. Sofort und ohne Diskussion. "King Zulu" ist und bleibt ein grosses Baby, der extreme Aufmerksamkeit fordert und erfordert.
Teil 2 folgt...


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), haben ihre eigenen und oft sehr verschiedene Erfahrungen mit dieser tatsaechlich sehr anspruchsvollen Hunderasse gemacht. Und alle haben auch mal Fehler gemacht, weil sie meinten, Hundeerfahrung zu haben und das schon hinzubekommen. Da steh' ich in vorderster Reihe.

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