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Thema: Wesen des RR

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Standard AW: Wesen des RR

    Zitat Zitat von Thomas R Beitrag anzeigen
    [..]

    So weit von mir.
    Ich mag dieses "der RR und seine ach so heftigen Eigenschaften" einfach nicht....
    egal, was du magst oder nicht magst: was für einen hund hast du? welcher rasse gehört er an? bist du dir wirklich sicher, dass es sich um einen angehörigen der rasse"rhodesian ridgeback" handelt? denkst du, du kannst von deinem hund auf andere schließen?

    merke: was nicht dem rassestandard entspricht, das entspricht nicht dem rassestandard, das gehört nur äusserlich bis schwach der rasse an - auch wenn das dem besitzer nicht passen sollte.

    aber das hatten wir ja schon..
    Do not support any puppy dealer!

    Proudly old, uncool and out of fashion.

    Whoever does not move dies or is already dead.


  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Thomas R
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    Standard AW: Wesen des RR

    Och Heins,

    ich spreche nicht nur von meinem Hund, ich habe durchaus ausreichend Einblicke.

    Was willst Du mir eigentlich immer mit diesem "was für einen Hund hast du unterstellen" ?

    Der Rassebeschreibung kommt meinen Hund durchaus einiges näher als andere, aber es ging hier nicht um meinen Hund...

  3. #3
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Asani Hekima
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    Standard AW: Wesen des RR

    Thomas, wenn man deinen Post liest, könnte ein unbedarfter RR Käufer in spe meinen, dass mit einer guten Kinderstube und dem nötigen Führungsstil jeder RR völlig normal, was immer das ist zu führen ist und er ganz easy mitläuft. Deine Erfahrungen in Ehren, aber da kenne ich weitaus mehr RR die eben nicht so easy sind, zumindest nicht bevor ganz intensiv und zum Teil sehr lange mit ihnen gearbeitet wurde. Meiner eingeschlossen.

    Ich kenne auch solche, wie dein Rehlein, aber die sind eindeutig in der Minderheit. Ich denke nicht, dass du von deiner Hündin auf alle anderen schliessen kannst.

    Mein Rüde hatte ne ganz tolle Züchterin, wurde bestens geprägt ist gesund und wurde von jemandem geführt, der im besonderen grosse Erfahrung im Junghundeerziehungsbereich aufweist. Trotzdem mag er Kinder und Menschen nicht besonders. Er macht auch heute noch in erster Linie das wozu er Lust hat. Will er was partout nicht, ist er auch mit nix dazu zu bewegen. Trotzdem ist Kima mit einem guten Management gut zu führen, aber er läuft nicht einfach mal ganz easy mit und meine Aufmerksamkeit ist stehts gefordert.
    Gruss aus der Schweiz
    Dany


    Ich mag Menschen die sagen was sie denken.
    Noch mehr mag ich Menschen die zuerst denken bevor sie los plappern!

  4. #4
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Wesen des RR

    Ich habe ein Beispiel von heute morgen für mehrere Seiten "eines" Ridgebacks,
    in diesem Falle einer einjährigen (Ausnahme-)Hündin
    Ausnahme deshalb, weil sie mit einem Jahr in (fast) allen Belangen dermaßen super
    in der Spur ist, dass man weinen könnte, so schön ist das.. Egal, ob wir uns das Jagdverhalten
    anschauen, Leinenführigkeit, Hundebegegnunen, Menschenbegegnungen.. alles easy, ...

    ... bis auf wenige "kleine" Ausnahmen, woran noch gearbeitet wird.

    Somit gleich zur ersten Situation Stadttraining

    Ablage, Sitz, Platz, Fuß, Blickkontakt, Wort-Objekt-Zuordnungen... alles wird freudig ausgeführt. Diverse Menschenbegegnungen nah und fern allesamt o.k. Andere Hundchen werden ignoriert, nur mal kurz noch in die Geruchsspur hineingerochen im Anschluss an die Vorbeieilenden.. Jedwede Situation, auch neue Situationen ist es möglich, die Hündin im engen Kommunikationsbezug zu halten.

    Dann kommt plötzlich und unerwartet ein einarmiger Mann mit tiefer und rauer Stimme frontal auf uns zu, lacht, sagt etwas, hebt den Arm im Herbeieilen in der Absicht, bei Ankunft die Hündin auf dem Kopf zu streichel... DAS war eine Situation, da kam die Hündin noch nicht besonders entspannt mit zurecht , sie bellte ein Mal und verzog sich sofort zu mir bzw ihrem Frauchen. Sie zeigte deutliches Unbehagen und wir verhinderten ruhig und souverän den von der Person gewünschten Nahkontakt inklusive Kopf-Streicheln. Die Hündin beruhigte sich; allerdings war ihr der Mann einfach überhaupt nicht geheuer.. Er hatte dadurch, dass er einarmig war, einen ungewöhnlichen Bewegungsablauf.. auffallend anders und von der Norm abweichend. Zudem die tiefe raue Stimme.. das frontale Auftreten.. Die Hündin musste das als Bedrohung aufgefasst haben. - Wir arbeiten dran, dass sie zukünftig in ähnlich gelagerten Situationen entspannt bleiben kann.

    Nächste Situation: der Unnaer Esel. Ein lebensgroßer Pappmachee Esel mit wieherndem Gebiss. DAS ging gestern noch fast gar nicht, nach ein paar Übungen und Wort-Objekt-Zuordnungen kannte die Hündin bereits gestern des Esels: Zähnchen, Schwänzelchen, Bäuchlein, Füßchen.
    Heute, im Abstand von etwas dreißig Schritt zum erst gestern "kennengelernten Esel" in der Fußgängerzone und die Frage an die Hündin: "Wo sind die Zähnchen des Eselchens?" .. rast sie mit mir hinten an der Leine .. zum Esel und stupste gezielt das riesige wiehernde Gebiss des Pappesels an. - Wahnsinn. Gestern nur etwa 10 Minuten aufgebaut und geübt, heute sofort gezielt die geübten Körperteiles des Esel "benannt".. Unglaublich.

    Folgesituation: Blumenladen. Eine Frau kommt frontal auf uns zu , fragt ob sie streicheln darf. Wir schauen die Hündin an, diese ist total entspannt und nimmt von sich aus Kontakt auf, Die Frau hebt den Arm und streichelt die Hündin auf dem Kopf mit den Worten: "Was bist du für eine Süße? - Du riechst wohl meine Katze daheim!" Die Hündin findets richtig gut und geht auf Kuschelkurs.

    Nächste Situation: ein weiterer Esel in Form eine reitbaren Kinderspielzeugs ( 50 cent- Krachmacher) wartet vor einer anderen Apotheke auf seinen Einsatz. Wir stehen 20 Schritt entfernt. Ich frage die Hündin: "Wo ist das Eselchen?" Sie schaut sich so lange um, bis sie den Kameraden entdeckt hat, schaut dann zu mir. Leckerchen. Ich sage:" Zeig mir die Zähnchen von dem Eselchen!".. Sie zieht wie eine Irre zum Esel und stupst gezielt die Zähne an. Leckerchen. Und noch mal und noch mal.. Wahnsinn , diese Hündin. Ich lobe wer weiß wie und schaue mich um: da steht der große Holzdrachen mit weit aufgerissenem Maul und zwei "Zähnchen". Ich wende mich ihm zu, die Hündin tut es mir gleich. Ich frage: " Siehst du das Eselchen dort und zeige da hin." Sie schaut und zieht mich hin. Ich sage: "zeig mir die Zähnchen des Eselchens!" Sie stupst die Zähne des Drachens an. Mittendrin in einem Pulk pubertierender und lauter Jugendlicher, die teils auf dem Drachen saßen und ausgelassen waren.

    Frauchen und ich sind sehr sehr stolz auf diese wahnsinnig intelligente "AusnahmeHündin". Selten sah ich einen Hund, der soooo rasend schnell ÜBERTRUG ( von Esel vor Apotheke 1 nach Esel Apotheke 2 und Drache). Und das nach einer gestrigen Arbeit von nur 10 Minuten. Das ist absolut irre und sagenhaft klug.

    Diese Beispiel KANN mal zum Nachdenken anregen. Es beschreibt mit Situation 1 die arbeitsintensiven Situationen, die zum Abbau von Unbehagen mit bestimmten Zusammenhängen führen können.
    Es beschreibt ebenso die Wichtigkeit von Kopfarbeit und angemessener Beschäftigung, um Ängste zu verlieren und sich an Dinge zu gewöhnen, um die Bindung zu stärken und Vertrauen aufzubauen.

    Die Hündin war in ihrem einjährigen Leben erst etwa das dritte Mal in der Stadt.. Ihr Vorteil: sie vertraut ihren Menschen vollends und hat noch nie in ihrem Leben irgend etwas Schlechtes erlebt. Zudem kommt sie aus wirklich guter Zucht und lebt bei super Hundeeltern, die sie sehr lieben und über die Maßen mit Hundeverstand gesegnet sind.


    Vg Rosemarie
    Geändert von Rosemarie Karsten (12.08.2015 um 15:07 Uhr)
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  5. #5
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    Standard AW: Wesen des RR

    Ich glaube ich brauche einer RR Expertin nicht zu erzählen wie weit in der Entwicklung eine 1 jährige Hündin ist und was da in den kommenden 2 -3 Jahren noch alles abgehen "kann".

    Zu wem hat sie jetzt genau Vertrauen aufgebaut? So wie du es schreibst klingt es als hättest du selber statt der Besitzer mit dem Hund gearbeitet. ist das bei dir so üblich?
    Gruss aus der Schweiz
    Dany


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  6. #6
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Wesen des RR

    Zitat Zitat von Rosemarie Karsten Beitrag anzeigen
    Ich habe ein Beispiel von heute morgen für mehrere Seiten "eines" Ridgebacks,
    in diesem Falle einer einjährigen (Ausnahme-)Hündin
    Ausnahme deshalb, weil sie mit einem Jahr in (fast) allen Belangen dermaßen super
    in der Spur ist, dass man weinen könnte, so schön ist das.. Egal, ob wir uns das Jagdverhalten
    anschauen, Leinenführigkeit, Hundebegegnunen, Menschenbegegnungen.. alles easy, ...

    ... bis auf wenige "kleine" Ausnahmen, woran noch gearbeitet wird.

    Somit gleich zur ersten Situation Stadttraining

    Ablage, Sitz, Platz, Fuß, Blickkontakt, Wort-Objekt-Zuordnungen... alles wird freudig ausgeführt. Diverse Menschenbegegnungen nah und fern allesamt o.k. Andere Hundchen werden ignoriert, nur mal kurz noch in die Geruchsspur hineingerochen im Anschluss an die Vorbeieilenden.. Jedwede Situation, auch neue Situationen ist es möglich, die Hündin im engen Kommunikationsbezug zu halten.

    ............................
    Nächste Situation: der Unnaer Esel. Ein lebensgroßer Pappmachee Esel mit wieherndem Gebiss. DAS ging gestern noch fast gar nicht, nach ein paar Übungen und Wort-Objekt-Zuordnungen kannte die Hündin bereits gestern des Esels: Zähnchen, Schwänzelchen, Bäuchlein, Füßchen.
    Heute, im Abstand von etwas dreißig Schritt zum erst gestern "kennengelernten Esel" in der Fußgängerzone und die Frage an die Hündin: "Wo sind die Zähnchen des Eselchens?" .. rast sie mit mir hinten an der Leine .. zum Esel und stupste gezielt das riesige wiehernde Gebiss des Pappesels an. - Wahnsinn. Gestern nur etwa 10 Minuten aufgebaut und geübt, heute sofort gezielt die geübten Körperteiles des Esel "benannt".. Unglaublich.

    ........................

    Nächste Situation: ein weiterer Esel in Form eine reitbaren Kinderspielzeugs ( 50 cent- Krachmacher) wartet vor einer anderen Apotheke auf seinen Einsatz. Wir stehen 20 Schritt entfernt. Ich frage die Hündin: "Wo ist das Eselchen?" Sie schaut sich so lange um, bis sie den Kameraden entdeckt hat, schaut dann zu mir. Leckerchen. Ich sage:" Zeig mir die Zähnchen von dem Eselchen!".. Sie zieht wie eine Irre zum Esel und stupst gezielt die Zähne an. Leckerchen. Und noch mal und noch mal.. Wahnsinn , diese Hündin. Ich lobe wer weiß wie und schaue mich um: da steht der große Holzdrachen mit weit aufgerissenem Maul und zwei "Zähnchen". Ich wende mich ihm zu, die Hündin tut es mir gleich. Ich frage: " Siehst du das Eselchen dort und zeige da hin." Sie schaut und zieht mich hin. Ich sage: "zeig mir die Zähnchen des Eselchens!" Sie stupst die Zähne des Drachens an. Mittendrin in einem Pulk pubertierender und lauter Jugendlicher, die teils auf dem Drachen saßen und ausgelassen waren.

    Frauchen und ich sind sehr sehr stolz auf diese wahnsinnig intelligente "AusnahmeHündin". Selten sah ich einen Hund, der soooo rasend schnell ÜBERTRUG ( von Esel vor Apotheke 1 nach Esel Apotheke 2 und Drache). Und das nach einer gestrigen Arbeit von nur 10 Minuten. Das ist absolut irre und sagenhaft klug.

    Diese Beispiel KANN mal zum Nachdenken anregen. Es beschreibt mit Situation 1 die arbeitsintensiven Situationen, die zum Abbau von Unbehagen mit bestimmten Zusammenhängen führen können.
    Es beschreibt ebenso die Wichtigkeit von Kopfarbeit und angemessener Beschäftigung, um Ängste zu verlieren und sich an Dinge zu gewöhnen, um die Bindung zu stärken und Vertrauen aufzubauen.

    Die Hündin war in ihrem einjährigen Leben erst etwa das dritte Mal in der Stadt.. Ihr Vorteil: sie vertraut ihren Menschen vollends und hat noch nie in ihrem Leben irgend etwas Schlechtes erlebt. Zudem kommt sie aus wirklich guter Zucht und lebt bei super Hundeeltern, die sie sehr lieben und über die Maßen mit Hundeverstand gesegnet sind.


    Vg Rosemarie


    ... kleine Fortsetzung


    .. Da der Esel ein Stadtsymbol von Unna ist, finden sich unzählige Esel in der Stadt vor den verschiedensten Geschäften. Beim erweiterten Stadt"besuch" in neuen Örtlichkeiten muss nur die Frage gestellt werden: "Wo ist das Eselchen?" - Die Hündin sucht mit Blicken ab, erfasst, wendet sich mir und/oder Halter zu, erhält Belohnung. - Aufforderung: "Zeig die Zähne vom Eselchen" - sie rennt hin und stupst Zähne an

    Hündin erstmalig im halligen Parkplatz-Treppenhaus, da Fahrstuhl kaputt. Uns entgegeneilende Menschen mit Sporttasche vom Fitness-Studio sind ihr zunächst noch etwas suspekt..

    Draußen stupst sie auf Aufforderung flatternde Fahnen an, obwohl sie dieses noch nie gemacht/geübt hat. Sie hat gelernt, zu vertrauen, dass sie die Grundsatz-Übung verstanden hat und sie kann unbekannte Objekte, wovor sie körpersprachlich erkennbar zunächst geringfügiges Unbehagen zeigt, "annehmen" und ihre Scheu davor verlieren. Kurze Zeit später zieht sie von alleine und ohne Aufforderung zu weiteren fremden Fahnen hin, berührt diese mit ihrer Nase und holt sich anschließend die Belohnung.

    Entgegen kommende Personen in einem Buchgeschäft mit Treppenabstieg, auf dem wir uns gemeinsam befanden, werden sichtbar entspannt / neutral hingenommen.

    Im Kaufhaus zeigt sie in Bezug auf eine Verkäuferin, die sie am Kopf streicheln möchte, zunächst Zurückhaltung - geht dann aber ein paar Momente später, nachdem wir etwas gesprochen haben, von selbst zu ihr hin und schmiegt sich mit ihrem Körper an die Beine der Verkäuferin.. lässt sich streicheln und bekuscheln..

    EIN Beispiel für Wesenszüge EINER Ridgeback-Hündin. - Eine manchmal etwas scheue junge Hündin, wahnsinnig intelligent, lerneifrig, aber auch voller Vertrauen in ihre Menschen, welche mit deren behutsamer Führung ihr ermöglichen, in besagtem Umfeld zunehmend "fest" zu werden, sich an Situationen zu gewöhnen, zu akzeptieren, Scheu zu verlieren und zunehmend an Situationen zu entspannen, die zum Alltag einfach dazu gehören.

    EIN Beispiel für kontinuierliche, abwechslungsreiche, aufeinander aufbauende und kleinschrittige Arbeits- / Beschäftigungsstruktur...

    ...


    LG Rosemarie
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  7. #7
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Wesen des RR

    Zitat Zitat von Rosemarie Karsten Beitrag anzeigen
    ... kleine Fortsetzung


    .. Da der Esel ein Stadtsymbol von Unna ist, finden sich unzählige Esel in der Stadt vor den verschiedensten Geschäften. Beim erweiterten Stadt"besuch" in neuen Örtlichkeiten muss nur die Frage gestellt werden: "Wo ist das Eselchen?" - Die Hündin sucht mit Blicken ab, erfasst, wendet sich mir und/oder Halter zu, erhält Belohnung. - Aufforderung: "Zeig die Zähne vom Eselchen" - sie rennt hin und stupst Zähne an

    Hündin erstmalig im halligen Parkplatz-Treppenhaus, da Fahrstuhl kaputt. Uns entgegeneilende Menschen mit Sporttasche vom Fitness-Studio sind ihr zunächst noch etwas suspekt..

    Draußen stupst sie auf Aufforderung flatternde Fahnen an, obwohl sie dieses noch nie gemacht/geübt hat. Sie hat gelernt, zu vertrauen, dass sie die Grundsatz-Übung verstanden hat und sie kann unbekannte Objekte, wovor sie körpersprachlich erkennbar zunächst geringfügiges Unbehagen zeigt, "annehmen" und ihre Scheu davor verlieren. Kurze Zeit später zieht sie von alleine und ohne Aufforderung zu weiteren fremden Fahnen hin, berührt diese mit ihrer Nase und holt sich anschließend die Belohnung.

    Entgegen kommende Personen in einem Buchgeschäft mit Treppenabstieg, auf dem wir uns gemeinsam befanden, werden sichtbar entspannt / neutral hingenommen.

    Im Kaufhaus zeigt sie in Bezug auf eine Verkäuferin, die sie am Kopf streicheln möchte, zunächst Zurückhaltung - geht dann aber ein paar Momente später, nachdem wir etwas gesprochen haben, von selbst zu ihr hin und schmiegt sich mit ihrem Körper an die Beine der Verkäuferin.. lässt sich streicheln und bekuscheln..

    EIN Beispiel für Wesenszüge EINER Ridgeback-Hündin. - Eine manchmal etwas scheue junge Hündin, wahnsinnig intelligent, lerneifrig, aber auch voller Vertrauen in ihre Menschen, welche mit deren behutsamer Führung ihr ermöglichen, in besagtem Umfeld zunehmend "fest" zu werden, sich an Situationen zu gewöhnen, zu akzeptieren, Scheu zu verlieren und zunehmend an Situationen zu entspannen, die zum Alltag einfach dazu gehören.

    EIN Beispiel für kontinuierliche, abwechslungsreiche, aufeinander aufbauende und kleinschrittige Arbeits- / Beschäftigungsstruktur...

    ...


    LG Rosemarie


    .. Fortsetzung:

    .. so geht es weiter:

    High-Society-Pizzeria :-)

    die Motte zeigt bei wiederholten Spaziergängen in der Stadt, dass sie die Wege und Geschäfte nun kennt. Sie merkt sich genau jeden Meter Weg und jeden Abzweig und würde man es zulassen, würde sie genau die Wege vom letzten Mal wiederholen.
    Sie zeigt zuverlässig die "Zähnchen jedes Pappeselchens" an, der uns über "den Weg daher kommt". Ihre anfängliche teilweise etwas Scheue weicht zunehmend Souveränität und Entspannung in vielen Situationen.
    Drei ältere Jungs wollten sie heute, auf einer Bank sitzend, auf etwas "kernige" Art anlocken. Sie ging bis etwa einen Meter mit mir zu ihnen, schnuffelte einen langen Hals und entschied dann: "Nein, die nicht"

    Hingegen Personen, die sich nicht aufdrängen, womöglich helle Stimmen haben und entspannt sind, da geht sie hin und schmiegt sich an, lässt sich sofort bekuscheln.

    Besuch im Mittelalter-Gemäuer einer stadtbekannten High-Society-Pizzeria:

    Sehr enge Verhältnisse, Holztreppe zum ersten Stock über unseren Köpfen ( knarrt beim Betreten).
    Die Motte legte sich auf meiner Jacke ab; behielt aber alles gut im Auge. Beim Herankommen der Kellnerin stand sie zunächst auf, war aufgeregt und wollte schnuffeln, legte sich dann aber auf freundliches Signal wieder hin.
    Sie behielt alles gut im Auge, entspannte aber zusehends beim Herannahen der Kellnerin und konnte sämtliche weiteren Male liegen bleiben, wenn auch ein wenig aufmerksam und neugierig; aber deutlich entspannt.
    Die knarrende Treppe und die geräuschvollen Schritte über unseren Köpfen im ersten Stock waren allerdings etwas gewöhnungsbedürftig, anfänglich mit erhöhtem Unbehagen behaftet, später dann zunehmend als "dazu gehörend" bewertet.

    Als plötzlich jedoch ein Pulk von neuen Menschen den Bereich betrat wurde einmal laut angeschlagen, sie konnte beruhigt werden und nahm die Ablage ( beobachtend) wieder an.
    Weitere Menschen, die den Bereich betraten, waren insofern o.k., dass RECHTZEITIG die Hündin eine Ansprache erhielt, die Entspannung und Ruhe reinbrachte und sie ein "anschlagen" nicht mehr nötig hatte.

    Zusammenfassend zeigte sich, dass Restaurantbesuche durchaus noch ein wenig geübt werden können, um Routine und Gewöhnung zu erreichen und ein noch höheres Entspannungs- / Gleichgültigkeitspotential. Noch braucht sie die engmaschige Aufmerksamkeit und Ruhe- / Entspannungshinweise / -Signale. Es zeigt sich bei dieser Hündin jedoch, dass mit zunehmender Wiederholungsrate und Übung eine schnell Gewöhnung und Generalisierung bezogen auf neue / ähnliche Situationen stattfindet.

    Es ist schön zu erleben, wie das "Wesen" dieser Hündin eine Entwicklung gemacht hat, von teils an unbekannten Situationen noch etwas scheu, nun zunehmend "fest" wird, zunehmend dem Prädikat nahe kommt :"In sich ruhend".
    Geändert von Rosemarie Karsten (27.08.2015 um 18:00 Uhr)
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  8. #8
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Wesen des RR

    Fortsetzung 16 Monate alte RR Hündin Stadtbesuch - positive Wesensveränderung durch kontinuierliche Lernangebote:

    Vorletzter Stadtbesuch gemeinsam mit zweijähriger, in sich ruhender RR Hündin. Es zeigte sich, dass zu Beginn und gegen Ende die Konzentrationsspanne etwas geringer bei der 16 Monate alten Hündin war. Die Übungen, die ansonsten bereits freiwillig angeboten werden, fielen von der Konzentration in der Genauigkeit der Ausführung etwas geringer aus als in der Einzelführung.
    In einer offenen Eisdiele jedoch kam sie zeitnah zur Entspannung. Sie lag entspannter als in der Pizzeria vor ein paar Tagen, da die Umstände der Räumlichkeiten es zuließen, dass sie ein wenig "geschützter" hinter dem Tisch liegen konnte.

    Heute wieder Stadtbesuch ohne zweiten Hund - dafür aber durch den unruhigen und hektischen Aufbau / Vorbereitung des Unnaer Stadtfestes ( inklusive Kirmesbuden). Sie wirkte insgesamt viel ruhiger und entspannter in der Einzelführung - trotz Kirmesbudengedöns -

    In der allgemeinen Unruhe und Hektik war ihre Konzentration auf die ihr gemachten Angebote und zugeflüsterten Aufgaben enorm hoch und alles wurde extrem arbeitswillig und freudig ausgeführt.

    Das Schöne war, dass wir nur sagen brauchten:

    "Wir gehen zum Eselchen, Zähnchen zeigen" - ließen die Leine locker und die Hündin marschierte ganz leicht voraus - ohne zu ziehen- aber zielstrebig zum Ort, wo der Esel steht. Die letzten Meter zog sie dann doch - aus purer Freude an der bevorstehenden Arbeit. Sie zeigte die Zähnchen an, unaufgefordert und der Reihe nach, das Schwänzchen und die Füßchen.. einige Male hintereinander. Als wir aufhören wollten, bat sie um Weiterarbeit am Esel Es war köstlich - Leute blieben stehen, staunten und schmunzelten.

    Anschließend sagten wir:

    " Wir gehen weiter - zum Baumstamm-für die Übung "Hopp". " - Zielstrebig - aber ohne besonders zu ziehen und ganz ohne unsere Hilfe fand sie den Weg dorthin und machte - unaufgefordert- die geliebten Übungen.

    Anschließend ging es weiter:

    " Wir gehen in die Sparkasse" - zack... sie marschierte zielstrebig in Rtg Sparkasse.. wir gingen hinein. Die Schwierigkeit zu anfangs war, dass sie der glatte Bode irrtierte und die Fluktuation der Menschen im Eingangsbereich vor den Auszahlungsautomaten. Heute konnte sie schon entspannt(er) dort liegen und einen Moment warten und tolerieren, dass einer von uns zu den Automaten ging. Das war die letzten Male ohne Aufstehen noch nicht möglich. Heute klappte es prima.

    Dann noch ein weiteres Eselchen, der Drache mit den vier Zähnchen.. alles perfekt und zielstrebig- ohne dass der Weg besonders von uns vorgegeben werden musste. Sie hatte es ich alles gemerkt.

    Einzig die kurze Pause in einem neuen kleinen Kaffee in der Fußgängerzone war etwas aufregend. Aber nach ein paar Minuten lag sie auf meiner Jacke und konnte zunehmend entspannen.

    Der Rückweg war noch mal etwas anspruchsvoll - denn die Aufbauten hatten zugenommen und wir mussten mitten hindurch .. Das klappte, denn sie vertraute ihren Menschen zu 100 %.

    Wir bemerkten auch die Zunahme des entspannten Verhaltens, wenn uns auf dem engen kurzen Weg vom Parkplatz weg oder dorthin zurück, Menschen mit Tüten entgegen kamen. Anfangs, noch vor zwei Wochen, war sie ein wenig skeptisch - nun wartet sie einfach, wie sie es gelernt hat. Wenn sie Unbehagen spürt, setzt sie sich und schaut zu uns. Wir helfen noch ein wenig..

    Alles in allem ist feststellbar, dass die Hündin in der Stadt weiter entspannt. Sie hat ein extrem freundliches Wesen - ist für die Übungen äußerst aufgeschlossen und wißbegierig und macht sie sehr gern. Ihre teils scheue Art weicht zunehmend entspannter Souveränität. Sie merkt sich jede noch so geringste Kleinigkeit, jeden Weg und geht ihn beim nächsten Mal beinahe ohne Aufforderung und ohne große Hilfe ab. Sie fühlt sich in die führenden Menschen in höchstem Maße ein und passt sich dem möglichen Gehtempo an, sie toleriert Tauben, andere Hunde, neue Situationen; wobei sie nichtsdestotrotz neugierig und erkundungsfreudig ist, auch Leinenbegegnungen toleriert, gerne mal auf Erlaubnis Kontakt aufnimmt, aber dann auch wieder zu ihren Menschen findet.

    Das ehemals scheue Wesen weicht zunehmend einem Wesen, dass durch innere Ruhe, Zuversicht mit Freude an neuen Lernmomenten, Festigkeit gekennzeichnet ist.


    LG Rosemarie
    Geändert von Rosemarie Karsten (03.09.2015 um 18:44 Uhr)
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  9. #9
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    Standard AW: Wesen des RR

    Zitat Zitat von Asani Hekima Beitrag anzeigen
    Thomas, wenn man deinen Post liest, könnte ein unbedarfter RR Käufer in spe meinen, dass mit einer guten Kinderstube und dem nötigen Führungsstil jeder RR völlig normal, was immer das ist zu führen ist und er ganz easy mitläuft.



    Ich kenne auch solche, wie dein Rehlein, aber die sind eindeutig in der Minderheit. Ich denke nicht, dass du von deiner Hündin auf alle anderen schliessen kannst.

    Mein Rüde hatte ne ganz tolle Züchterin, wurde bestens geprägt ist gesund und wurde von jemandem geführt, der im besonderen grosse Erfahrung im Junghundeerziehungsbereich aufweist. Trotzdem mag er Kinder und Menschen nicht besonders. Er macht auch heute noch in erster Linie das wozu er Lust hat. Will er was partout nicht, ist er auch mit nix dazu zu bewegen. Trotzdem ist Kima mit einem guten Management gut zu führen, aber er läuft nicht einfach mal ganz easy mit und meine Aufmerksamkeit ist stehts gefordert.


    Genau das möchte ich auch so mitteilen.

    Das ist natürlich schwierig für z.b. dich. Ich halte dich durchaus für sehr clever . Bedeutet ja irgendwo das ich dir unterstelle etwas "nicht richtig gemacht zu haben".
    So muss man das aber nicht verstehen!

    Ich versuche eben schon deutlich zu machen das ich mit einem RR arbeiten sollte. Durchaus entwickelt ein RR z.B. einen starken und dann auch anstregenden Schutzinstikt.

    Mein Rehlein wie du sagst war nie ein ich erziehe mich von alleine nebenher läufer Hund. Ich glaube diese Sorte gibt es beim RR auch nur selten....Sie war durchaus mit Dingen ausgestattet die man mögen muss ..ich erinnere mal daran wie sie mit 6 Monaten mit böser Absicht einer Hundetrainerin in den Finger gebißen hat......

    Das Pia Kinder und Menschen z.B. gerne mag liegt zum Beispiel daran das sie sehr früh getrailt ist. Hier lernte sie eben das Menschen suuuuper sind, kein Zufall sondern ein Ergebnis eines Trainings.
    So zieht sich das bei uns bedingungslos durch.

    Ok, jetzt könnte man sagen also doch kein normaler einfacher Hund. Halte ich gegen, es liegt eben an der Sicht über die Rasse RR.
    Es holt sich auch niemand einen Border und beschwert sich dann das er gelangweilt die Kinder stellt...ok ok doch genau das passiert eben heute viel zu oft.

    Natürlich kann ein RR einen etwas anstrengenden Schutzinstinkt oder Jagdtrieb entwicklen. Aber steht das nicht in etwa auch im Rasseportrait ?
    Wieso beschwere ich mich dann wenn ich damit arbeiten muss?

    Themen wie Unsicherheit würde ich hingegen eben nicht der Rasse unterschieben wollen. Weißt du wenn ich meinem RR noch nicht einmal einen Regenschauer zumute muss ich mich auch nicht beschweren wenn er an anderer Stelle ein wenig unsicher rüber kommt.
    Eine gewisse physische Stärke erziehe ich meinem Hund auch an.

    Klar mag es immer mal ein Exemplar geben was besonders schwierig vom "Wesen" ist. Daraus einen Grundsatz basteln halte ich weiter für nicht richtig.
    Achso, was natürlich nicht untergehen darf, und da hast du vollkommen recht. Aufmerksam sollte man immer zu jeder Zeit sein.
    Weiß ich jetzt aber nicht ob das zu anderen Rassen ein Unterschied ist..
    Geändert von Thomas R (12.08.2015 um 16:11 Uhr)

  10. #10
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    Zitat Zitat von Thomas R Beitrag anzeigen
    Genau das möchte ich auch so mitteilen.

    Das ist natürlich schwierig für z.b. dich die ich durchaus für sehr clever halte . Bedeutet ja irgendwo das ich dir unterstelle etwas "nicht richtig gemacht zu haben".
    So muss man das aber nicht verstehen!

    Das Pia Kinder und Menschen z.B. gerne mag liegt zum Beispiel daran das sie sehr früh getrailt ist. Hier lernte sie eben das Menschen suuuuper sind, kein Zufall sondern ein Ergebnis eines Trainings.
    Oh, ich hab das nicht so aufgefasst, obwohl ich ganz ehrlich zugebe, dass ich auf dem Weg endlich irgendwie Zugang zu Kima zu bekommen sicher einiges falsch (mit diesem Hund) gemacht habe, denn tatsächlich dauerte es gute 8 Monate bis er aufhörte uns zu attackieren und offen für meine Wünsch wurde.

    Zum Zweiten. Wie du vielleicht weisst bin ich aktiv in einem Verein und darum Kima von Anfang an regelmässig unter Menschen, sogar allesamt hundeerfahren. Trotzdem ist er kein Freund der Menschen geworden. Dafür supersozial zu allen Hunden. Also auch da reicht es nicht, wenn der Hund schon von Welpe an mit Menschen in Kontakt ist.
    Und er hat viele tolle positive Erfahrungen sammeln dürfen. Aber er hat halt neben der Prägung auch einen eigenen Charakter.
    Gruss aus der Schweiz
    Dany


    Ich mag Menschen die sagen was sie denken.
    Noch mehr mag ich Menschen die zuerst denken bevor sie los plappern!

  11. #11
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: Wesen des RR

    Erwähnenswert ist einfach Folgendes und ich finde es enorm schade, Thomas, daß Du es immer noch nicht begriffen hast und schon gar nicht einfach mal zugeben kannst.
    Thomas (Du/Ihr) ha(s/b)t mit Pia enormes Glück gehabt UND (er hat) von Anfang INTENSIV mit ihr gearbeitet.
    Und das sogar von Anfang an bei den wirklich richtigen Leuten und auf die richtige Art und Weise.
    Das ist so und das weiß ich zufällig genau .
    Dazu ist Pia vom ersten Tag an mit Säuglingen aufgewachsen.
    Und trotzdem KANN auch ein solcher Hund Affinitäten bis hin zum Abgabegrund gegenüber Kindern entwickeln.
    (Ich empfehle diesbezüglich dringends einen Blick in die aktuelle Liste von RRiN, da muß man nicht lange lesen....)
    Daß Du, Thomas, einen einigermaßen guten Blick hast, stelle ich nicht in Frage.
    Aber ich sehe sehr wohl, daß auch Du zu den Leuten gehörst, die sich den RR schöner/einfacher reden, als er letzten Endes ist.
    Das ist natürlich Deinem Hund geschuldet und klar der Tatsache, daß Du die viele, wirklich intensive Arbeit mit Pia niemals als "zu viel" oder oder oder....betrachtet hast.
    Insofern gebe ich Dir durchaus Recht, wenn man weiß, worauf man sich einläßt und was das bedeuten kann, sind sie weder schwierig noch sonstwas und entwickeln sich zauberhaft.
    Wenn man sie läßt, sie weder über(!)- noch unterfordert, in allen Lebenslagen cool, souverän und beherrscht bleibt etc.pp.
    Durch ihre späte Reife, aber ihr explosionsartiges körperliches Wachstum begehen leider viele Leute den Fehler, sie einerseits zu über- und andererseits zu unterfordern.
    Im Kopf noch Baby, körperlich voll ausgereift, fordern sie ihre Halter UND so manchen Trainer.
    Und nicht selten scheitern beide Seiten.
    Da soll der einjährige Hund alles an Grundgehorsam können, völlig alltagskompatibel sein, alles aushalten, ohne zu murren, was man so fordert...U-Bahn, Fahrstuhl, nicht jagen, Kinder mögen, Krach und Lärm gegenüber völlig resistent sein, bestens gehorchen, trailen, was das Zeug hält, leinenführig sein, er wird zugeballert mit Input, Besuchern, langen Besuchen auf dem Hundeplatz...usw.
    Ich glaube mittlerweile, daß gerade beim RR weniger einfach mehr ist und man schneller zum Erfolg, sprich einem relaxten, souveränen Hund kommt, wenn man vieles an Blödsinn, was der moderne Hundehalter von heute machen sollte, sonst ist er ein schlechter Halter, einfach sein läßt.
    Mir sagte neulich jemand:"WOW!UFF!...ZWEI intakte Rüden....und dann noch RR`s...SOOOO stattliche Hunde.
    Da hast Du aber eine ECHTE Aufgabe!"
    Äh.....nö.
    Und die wirklich schwierigen RR`s, die sieht man natürlich in der Öffentlichkeit kaum bis wenig.
    Nicht, weil es sie so wenig gibt, sondern weil sie sozusagen "unter Verschluß" gehalten werden.
    Jeder RR ist einzigartig, genau wie sein/ihre HalterIn.
    Und man muß, jeder auf seine Weise, dem irgendwie dann doch besonderen Wesen dieser Hunde, Rechnung tragen.
    Dann klappt`s auch mit dem RR ganz fantastisch.
    Und, soll auch vorkommen...sogar mit ZWEIEN!

    LG, Suse mit den entspannten "Nix"-Könnern
    Geändert von spechti (12.08.2015 um 17:55 Uhr)
    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  12. #12
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: Wesen des RR

    Mit dem RR isses halt wie mit `nem ausgesucht guten Wein.
    VIIIEEEEL Zeit und gaaaanz viiiiel Ruhe zum Reifen......und nicht hektisch werden, dann wird`s `n ganz besonders guter Jahrgang.
    Wenn dann noch der Sommer bestens war...äh...die Abstammung, Aufzucht, Prägung, nahezu perfekt und Halter, die sich und dem Hund alle Zeit der Welt geben....dann...ja dann.....kann man den edlen Tropfen entspannt genießen.
    Und nur genießen.....
    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  13. #13
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    Standard AW: Wesen des RR

    Zitat Zitat von Asani Hekima Beitrag anzeigen
    Oh, ich hab das nicht so aufgefasst, obwohl ich ganz ehrlich zugebe, dass ich auf dem Weg endlich irgendwie Zugang zu Kima zu bekommen sicher einiges falsch (mit diesem Hund) gemacht habe, denn tatsächlich dauerte es gute 8 Monate bis er aufhörte uns zu attackieren und offen für meine Wünsch wurde.

    Zum Zweiten. Wie du vielleicht weisst bin ich aktiv in einem Verein und darum Kima von Anfang an regelmässig unter Menschen, sogar allesamt hundeerfahren. Trotzdem ist er kein Freund der Menschen geworden. Dafür supersozial zu allen Hunden. Also auch da reicht es nicht, wenn der Hund schon von Welpe an mit Menschen in Kontakt ist.
    Und er hat viele tolle positive Erfahrungen sammeln dürfen. Aber er hat halt neben der Prägung auch einen eigenen Charakter.
    Das ist natürlich richtig, ein feiner Charakter macht die Sache möglicherweise speziell .
    Ich möchte auch gar kein schwarz/weiß denken hier rein bringen, und möglicherweise hängt eben meine Einstellung damit zusammen das ich es eben sehr gut finde wenn ein Hund einen guten Charakter hat, im Sinne von er darf ruhig kernig sein....
    Wenn dein Hund eben tatsächlich keine Menschen zum knuddeln findet, ok lass ihm das doch! Ich würde nur so weit gehen das ich mir recht sicher sein kann das er nicht vollkommen irre auf die Zweibeiner los geht. Alles andere kannst du doch managen, klar geht dann nicht alles wie in meinem ersten Beitrag beschrieben.

    Natürlich muss ich dann mit diesem Hund nicht in die Seilbahn steigen .
    Das es aber so weit geht das du ständig Angst haben musst das er zu packt würde ich z.B. eben nicht auf die Rasse schieben.
    Das durften sie auch auf den Farmen in Afrika nicht tun.
    Geändert von Thomas R (12.08.2015 um 18:28 Uhr)

  14. #14
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    Standard AW: Wesen des RR

    @Suse, so weit alles richtig.

    Ich habe eben auch die Einstellung entwickelt das ich mir bitte gar keinen Hund dieser Größe holen sollte wenn ich keine Lust habe mit diesem etwas zu unternehmen.
    Wir sind doch aber ein feines Beispiel, mit Null Ahnung an einen kernigen Hund gekommen, der definitv kein bisschen einfach war (im Vergleich), zu Menschen die über den Hund viel gelernt haben und diesen Hund trotz nicht optimaler Vorraussetzungen fein hin bekommen haben.

    Wie gesagt über den Verein usw. kenne ich eben sehr viele Hunde anderer Rassen die genau so die Zweibeiner zum verzweifeln gebracht haben.
    Nur darum sehe ich den RR nicht als riesen Problem.....das die Rasse dennoch ein paar "Züge" hat die ich unbedingt kennen sollte bestreite ich ja auf gaaaar keinen Fall.
    Geändert von Thomas R (12.08.2015 um 18:37 Uhr)

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