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Thema: Wesen des RR

  1. #151
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Thomas R
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    Standard AW: Wesen des RR

    Menno...das Hundi ist absolut im Standard ��. ...
    Zu den anderen Dingen nehme ich mir die Tage mal Zeit...hast ja recht ��. ..
    sitze grade in der Bahn zum Maschseefest hihi und das ohne Hundi....
    Geändert von Thomas R (12.08.2015 um 19:50 Uhr)

  2. #152
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    Standard AW: Wesen des RR

    Es gibt halt Dinge, die man einfach gesehen und selbst erlebt haben muß.

    Wenn mir einer sagt, das ist ein Hund, mit dem man viel arbeiten muß, der stark ist, der viel Zeit braucht, der eine Herausforderung ist... Dann ist das alles relativ und subjektiv.

    Dazu kommt dann noch, daß ich denjenigen vielleicht nicht so ganz ernst nehme. Denn es sind ja so schöne Hunde und die, die ich durch meine Stadt laufen sehe, so gelassen und toll.

    Wie gesagt, der leinenpöbelnde Labrador von meinem Schwager ist fast so schwer wie mein Ridgeback, bedeutet aber in allem (Erziehungsaufwand, Nerven, Kraft und Geduld) locker die Hälfte von meinem Tamu. Trotz seiner (leider) vielen Baustellen. Und dieser Labbi überfordert schon seine Besitzer.

    Nicht alle Menschen sind gleich belastbar. Nach meiner Meinung muß man für einen Ridgeback schon ziemlich belastbar sein.

    Besser man sagt den Interessenten klar und deutlich, was auf sie zukommen kann. Und am besten zeigt man es ihnen.

    Gruß, Marion
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  3. #153
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    Standard AW: Wesen des RR

    Die Schwierigkeit liegt doch irgendwie immer erst einmal darin das ich überlegen sollte was ich haben möchte.

    Schwierig ist wie du gut sagst eben "relativ", ich hatte auch schon Leute im Training die einen großen braunen lieben Hund haben wollten, es aber "ekelig" fanden das er Interesse an Wild zeigt und mit dem Hund "arbeiten" unmöglich, nein er soll doch nur gut aussehen.
    ....ja diese Leute waren für mich schwierig...

    Da aber selbst wir hier im Forum keine Einigkeit erzielen was denn ein RR im Jahre 2015 in Mitteleuropa mit bringen soll, wird es natürlich schwierig.

    Allerdings ein RR ist nach Rassebeschreibung ein Hund der zur Jagd eingesetzt wird und der als Wach und Familienhund geschätzt wird.
    Desweiteren können wir dort finden das er zur Sektion Schweißhunde gehört.

    Irgendwie erklärt das doch so einiges bereits auf den ersten Blick.
    Ich muss mich also nicht wundern wenn ich, je nach dem was bei meinem Hund etwas mehr durch kommt, einen recht kernigen Hund erwischen kann.

    Aber den will ich doch auch haben, oder etwa doch nur einen großen braunen?

    Bei uns war das beim Kauf allerdings auch noch nicht klar, wir hatten etwas gelesen von „Familienhund“ hihi nur irgendwie hatte das „Püppi“ niemand erklärt.
    Wir sind beim Züchter mit Maxi Cosi aufgetaucht, und wurden erst einmal von der Wucht des Rudels ziemlich überrascht.
    Unbewusst haben wir dann auch noch die dreiste „kleine Sau“ auserwählt….

    Wie wurden recht schnell von diesem kleinen Monster deutlich an unserer Grenzen geführt…der Vorteil war dann aber das wir unbedacht genau den Hund bekommen hatten der zu uns passte. Wir haben zeitnah die richtigen Leute aufgesucht und so die Themen Jagd, Schweiß und Familienhund trainiert und in die richtigen Bahnen gelenkt.

    Richtig ist und da sind wir auch froh drüber unsere Hündin zeigt kein direktes Wachverhalten. Wachen und Schützen tut sie dennoch, sie zeigte bereits dreimal in ihrem Leben das sie durchaus weiß wie „Schutz“ funktioniert und immer alles im Blick hat.
    Ich sage nur grabsche nicht in den Kinderwagen ohne zu fragen und bitte spring nicht im Wald einfach aus dem Dickicht wenn wir in der Dämmerung vorbei kommen, gaaaanz blöde Idee.

    Pia zeigte das sie durch ihre Art, die sehr dreist war ein optimaler Trail - Hund ist, dreckig und versaut musste sein ;)
    Da wir das sehr schnell erkannt haben, konnten wir über Arbeit einen Hund erziehen der lernte das Menschen irgendwie immer cool sind, wenn ich jemanden finde gibt es sogar Katzenfutter, geile Sache….so festigte sich die freundliche Art die sie sicher auch von ihren Elterntieren mit gebracht hat sehr gut.

    Nicht zu vergessen ist aber natürlich das es alles sehr viel Freizeit gekostet hat….Meine Frau fand es nicht immer lustig wenn ich mal wieder Tage lang auf Tour war um Hundi irgendwo in Deutschland etwas Neues bei zu bringen.

    Soweit muss man es sicher nicht treiben, für mich war es eben auch ein Hobby.

    Nehme ich nun also noch einmal die Rassebeschreibung stelle ich fest dass sie auf meinen Hund ziemlich gut zu trifft.
    Selbst im Artikel von BB findest du sie ziemlich gut wieder…daher kann ich eben nicht sagen der Hund ist schwierig, nein sie ist so wie sein soll ;)

    Glaubt mir mal wenn ihr einen Vizsla einen Dobi oder eine Bracke(reine Beispiele) erwischt die noch ein bisschen was von ihren Aufgaben mit bringt für die sie ebenso einmal gezüchtet wurden, wird es genau so anstrengend für den einen oder anderen mit RR.

    Blöd ist eben wenn der Rhodesian Ridgeback als großer brauner Hund verkauft wird der bitte nur lieb sein soll.

    Ja das kann die Rasse nicht leisten….
    Geändert von Thomas R (13.08.2015 um 13:16 Uhr)

  4. #154
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    Standard AW: Wesen des RR

    Ja, guck! Nun sprechen wir doch von derselben Hunderasse! Sei Dir darüber im Klaren, daß die Eingliederung Deiner Hündin in genau Euer Leben die Nerven und Kraft von den meisten jungen Familien definitiv überfordert hätte.

    Du ahnst nicht, wie gut die Menschen die Bezeichnungen Jagdhund, Schutztrieb etc. ignorieren oder für sich passend auslegen. Ich habe an die 15 Jagdhunde aus dem Tierschutz vermittelt und bei enorm vielen Anfragen Fassungslosigkeit geerntet, wenn die Hunde wegen Jagdtrieb noch nicht ableinbar waren. Man macht sich keine Vorstellung! Wie, der kommt nicht zurück, wenn er abgeleint ist? War schon eine meiner Lieblingsantworten: "Aber ja! Es ist ein Pointer! Was erwarten sie? Das ist der Ferrari unter den Jagdhunden. Die laufen weit und die laufen schnell."

    Je nach Reaktion auf diesen Satz habe ich das Gespräch ganz schnell abgebrochen.

    So lange irgendwo steht, daß Ridgebacks die idealen Familienhunde sind, wird es nötig sein, die Menschen davon zu überzeugen, daß eine enorme Aufgabe auf sie zukommen kann. Nichts Anderes versuchen wir hier, indem wir tolle Hunde in deren Augen schlecht machen. Bzw. in Frage stellen, daß sie die nötige Zeit und Kraft haben, diesen Hunden gerecht zu werden.

    Schonungslosigkeit in der Aufklärung hat nichts mit Schlechtmachen zu tun, sondern ist nötig, um weitere Hunde schon im Vorfeld vor der Abgabe zu bewahren.

    Gruß, Marion

  5. #155
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Wesen des RR

    Das WESEN DES RIDGEBACKS ist für mich:


    die Persönlichkeitsanteile, Eigenarten, Wesenszüge, die genetische Disposition, die sich, erkennbar bei (fast) jedem Tier dieser Rasse, wie ein roter Faden durchzieht.
    Viele Jahre schon habe mit unterschiedlichsten Vertretern dieser Rasse zu tun. Ich sehe Wesenseigenschaften, die ich "als den roten Faden" bezeichnen würde, die jedem Hund dieser Rasse zur Verfügung stehen.
    Insbesondere einige "Linien" sind sofort nicht nur an der Optik, sondern auch gleich an bestimmten Wesenszügen erkennbar, ohne dass man zuvor über die "Linie" informiert wurde. Teilweise entsteht der Eindruck "geklonter Hunde", weil sich von der leicht schief gestellten Mittelzehe, über eine spezielle Form der Hüfte, bis hin zum bei allen gleichen "Ticks"( z.B. Einrollen der Oberlippe bei starker Konzentration) diese Beschreibungen wie Schablonen auf die Tiere übereinanderlegen lassen.

    Zudem ist das Wesen des Ridgebacks über oben Genanntes hinaus, das, was jeden Hund zusätzlich von anderen seiner Rasse unterscheidet, die Seele jedes einzelnen Individuums, das, was nur ihn und sonst keinen anderen Hund auszeichnet.
    Geändert von Rosemarie Karsten (14.08.2015 um 10:04 Uhr)
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  6. #156
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Thomas R
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    Standard AW: Wesen des RR

    Marion, das ist ja irgendwo richtig.

    Mir geht es allerdings eben darum das ich es nicht "leiden kann" wenn der RR als zu schwierig oder als so besonderes da gestellt wird.
    Nein, es geht hierbei darum das Hunde egal welcher Rasse aus den Kategorien Jagd oder Wachhund sehr schwierig werden können.

    Was meinste was die jungen Leute ein paar Häuser weiter mich ausgelacht haben als ich verwundert über die Anschaffung des Riesenschnauzers war.
    Nun ein 3/4 Jahr später ist die Realität eingetreten und die Tür mit einem dicken Schloß gesichert um einen "Unfall" auf dem eigenen Grundstück zu vermeiden....

    Klar ist allerdings auch das es Rassen gibt die sehr viel einfacher zu händeln sind, stimmt schon das man das durchaus so sagen sollte.

  7. #157
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: Wesen des RR

    Off-Topic:

    Thomas....dann sollte es Dir doch aber nicht entgangen sein, daß hier niemand, wirklich NIEMAND, den RR als "ZU schwierig" DARgestellt hat, hm??
    Wäre dem so, würde hier niemand posten können, der diese Zeiten MIT dem Hund hinter sich gebracht hat.
    Dann hätte nämlich keiner der hier Postenden noch einen RR, verstehste??
    Und ich persönlich versteh`IMMER noch nicht, wieso Du immer meinst, wenn ganz sachlich beschrieben wird, was Einzelne für Baustellen/Probleme (nenn`es, wie Du willst...) hatten und ebendiese im Laufe der Zeit erfolgreich beackert UND in den Griff bekommen haben, daß diese Menschen dann den RR als "zu schwierig" oder "so besonders" darstellen.
    Das tut hier niemand, das hat hier niemand getan.....das ist bloß DEINE Interpretation, weil Du "es nicht leiden kannst".
    Du könntest ja ebenso gut sagen:"Hey, bei uns hat`s gut geklappt, alles super.
    Aber....ein Spaziergang war`s nun auch nicht gerade."
    Und zumindest DAS war´s ja wohl wirklich.....NICHT.
    Aber hör`bitte auf, den Leuten dauernd zu unterstellen, sie würden die Rasse schlecht reden oder gar MONSTER aus dem RR machen.
    (Die Einzige, die ich kenne, die echte Monster-RR hat, ist Heike! *flitz*........)

    Edit: aus der Kategorie "Jagdhunde" gibt es aber eine ganze Menge Rassen, die mir einfallen, die tatsächlich deutlich einfacher zu händeln sind als ein....RR.
    Ein RR gehört nämlich in die Kategorie "Allrounder".....und damit kann er `ne ganze Menge Dinge sehr besonders gut, von denen schon EINS alleine `ne Menge Menschen an den Rand des Machbaren bringen kann...je nach Ausprägung, versteht sich.
    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  8. #158
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    Standard AW: Wesen des RR

    Klar, gibt's auch andere anspruchsvolle Rassen. Keine Frage. Könnte Dir ad hoc Drei oder Vier nennen, die man mir nicht zumuten bräuchte. Aber um die geht es hier einfach nicht.

    Vielleicht gibt es Leute, die sich gerne brüsten, was sie für einen schwierigen Hund an der Leine haben. Ich möchte einfach nur aufklären und dabei nichts beschönigen. Hilft den neuen Leuten dann ja nicht, wenn sie so eine kleine Schnappschildkröte im Haus haben und sich wundern, daß die Kinder reihenweise umfallen, weil Hundi sich freut. (Tamu freut sich übrigens sehr oft. Quasi immer, wenn sich jemand schneller als in Zeitlupe bewegt. )

    Aber ich sag es immer wieder: Es gibt Dinge, die muß man gesehen und erlebt haben.

    Meine Freundin und ich wollten mal ein Video von ihren English Settern drehen, wie sie durch einen eingezäunten Hundeauslauf in den Dünen rasen. Der Wahnsinn schimmerte in ihren Augen... Den wollten wir den Interessenten zur Ansicht schicken, um ihnen zu zeigen, was in diesem Fall Jagdtrieb bedeutet. Ich wette, viele davon hätten nach Ansicht kein zweites Mal angerufen.

    Es geht bei Aufklärung dieser Art nicht darum, eine Rasse schön zu reden. Schwärmen kann man, wenn derjenige ansatzweise kapiert hat, was auf ihn zukommen kann.

    Gruß, Marion
    Geändert von Marion18 (14.08.2015 um 13:51 Uhr)
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  9. #159
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: Wesen des RR

    Off-Topic:

    "Ansatzweise" reicht nicht .
    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  10. #160
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Thomas R
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    Standard AW: Wesen des RR

    Abschließend Suse,
    ich kenne ja nun nicht nur das Forum .

    Wie gesagt ich bin vollkommen dabei wenn geschildert wird wie sich so ein RR entwickelt, und ja da gibt es schon ein paar Punkte die speziell sind .
    Mir fehlt nur der Zusammenhang das vergleichbare Rassen ebenfalls ihre "Themen" mit bringen. Ok ok das mag man hier im Forum, weil eben RR Forum, vernachlässigen können, in der realen Welt werfe ich das aber schon gerne mit in den Topf....
    Denn in dieser realen Welt treffe ich eben schon sehr oft auf sehr merkwürdige Ansichten über diese Rasse.

    Off-Topic:

    Das nicht alles Gold ist was glänzt stimmt natürlich. Soooo doll war das bei uns auch nicht immer, und mit den beiden Jungs und Hundi ist es auch hier und da mal anstrengend

  11. #161
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    Standard AW: Wesen des RR

    Zitat Zitat von spechti Beitrag anzeigen
    Off-Topic:


    (Die Einzige, die ich kenne, die echte Monster-RR hat, ist Heike! *flitz*........)
    Frechheit! Meine kleinen Schaefchen
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    Man muß oft erst nachdenken, worüber man sich freut, aber man weiß immer, worüber man traurig ist...

  12. #162
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: Wesen des RR

    Zitat Zitat von Thomas R Beitrag anzeigen
    Abschließend Suse,
    ich kenne ja nun nicht nur das Forum .

    Wie gesagt ich bin vollkommen dabei wenn geschildert wird wie sich so ein RR entwickelt, und ja da gibt es schon ein paar Punkte die speziell sind .
    Mir fehlt nur der Zusammenhang das vergleichbare Rassen ebenfalls ihre "Themen" mit bringen. Ok ok das mag man hier im Forum, weil eben RR Forum, vernachlässigen können, in der realen Welt werfe ich das aber schon gerne mit in den Topf....
    Off-Topic:

    Und GANZ abschließend *tiiiief seufze*.....HIER, in der wie auch immer realen Welt der FRAGESTELLERIN, geht es EXPLIZIT um die Anschaffung eines RHODESIAN RIDGEBACK.
    Und KEINESFALLS um vergleichbare Rassealternativen.
    Und explizit GENAU DARAUF haben die Leute hier geantwortet.
    Isses denn SO schwer zu BE_GREIFEN??


    Und nu´ endgültig ......die TE hat erfahren, was sie wahrscheinlich (nicht) erfahren wollte und ward auch nicht mehr gesehen.

    LG, Suse
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  13. #163
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    Standard AW: Wesen des RR

    Hallo zusammen! Habe nach langer Abwesenheit mal wieder die Zeit gefunden, hier zu stöbern. Und ich finde diesen Thread hier sehr aufschlussreich!
    Ich habe mich in den vergangenen Wochen sehr intensiv mit dem Thema "Anschaffung eines RR" beschäftigt - und bin noch immer nicht zu einem abchließenden Ergebnis gekommen :-)
    Aber ich finde es wirklich interressant, zu lesen, wie verschieden die einzelnen Vertreter ihrer Rasse sind. Ich habe zwischenzeitlich mit vielen RR-Besitzern gesprochen, viele Hunde kennengelernt und ich muss sagen: Es gibt wirklich solche und solche. Ich habe von Hunden gehört, die absolut unkompatibel mit anderen Hunden sind, habe im Gegenstaz von anderen gehört, die andere Hunde lieben, ebenso verhält es sich mit Kindern.
    Sie sind halt "Überraschungseier" :-) und das macht die Entscheidung umso schwieriger.
    Das wollte ich nur mal eben loswerden und wünsche allen einen schönen Tag :-)

  14. #164
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Wesen des RR

    Zitat Zitat von Rosemarie Karsten Beitrag anzeigen
    Ich habe ein Beispiel von heute morgen für mehrere Seiten "eines" Ridgebacks,
    in diesem Falle einer einjährigen (Ausnahme-)Hündin
    Ausnahme deshalb, weil sie mit einem Jahr in (fast) allen Belangen dermaßen super
    in der Spur ist, dass man weinen könnte, so schön ist das.. Egal, ob wir uns das Jagdverhalten
    anschauen, Leinenführigkeit, Hundebegegnunen, Menschenbegegnungen.. alles easy, ...

    ... bis auf wenige "kleine" Ausnahmen, woran noch gearbeitet wird.

    Somit gleich zur ersten Situation Stadttraining

    Ablage, Sitz, Platz, Fuß, Blickkontakt, Wort-Objekt-Zuordnungen... alles wird freudig ausgeführt. Diverse Menschenbegegnungen nah und fern allesamt o.k. Andere Hundchen werden ignoriert, nur mal kurz noch in die Geruchsspur hineingerochen im Anschluss an die Vorbeieilenden.. Jedwede Situation, auch neue Situationen ist es möglich, die Hündin im engen Kommunikationsbezug zu halten.

    ............................
    Nächste Situation: der Unnaer Esel. Ein lebensgroßer Pappmachee Esel mit wieherndem Gebiss. DAS ging gestern noch fast gar nicht, nach ein paar Übungen und Wort-Objekt-Zuordnungen kannte die Hündin bereits gestern des Esels: Zähnchen, Schwänzelchen, Bäuchlein, Füßchen.
    Heute, im Abstand von etwas dreißig Schritt zum erst gestern "kennengelernten Esel" in der Fußgängerzone und die Frage an die Hündin: "Wo sind die Zähnchen des Eselchens?" .. rast sie mit mir hinten an der Leine .. zum Esel und stupste gezielt das riesige wiehernde Gebiss des Pappesels an. - Wahnsinn. Gestern nur etwa 10 Minuten aufgebaut und geübt, heute sofort gezielt die geübten Körperteiles des Esel "benannt".. Unglaublich.

    ........................

    Nächste Situation: ein weiterer Esel in Form eine reitbaren Kinderspielzeugs ( 50 cent- Krachmacher) wartet vor einer anderen Apotheke auf seinen Einsatz. Wir stehen 20 Schritt entfernt. Ich frage die Hündin: "Wo ist das Eselchen?" Sie schaut sich so lange um, bis sie den Kameraden entdeckt hat, schaut dann zu mir. Leckerchen. Ich sage:" Zeig mir die Zähnchen von dem Eselchen!".. Sie zieht wie eine Irre zum Esel und stupst gezielt die Zähne an. Leckerchen. Und noch mal und noch mal.. Wahnsinn , diese Hündin. Ich lobe wer weiß wie und schaue mich um: da steht der große Holzdrachen mit weit aufgerissenem Maul und zwei "Zähnchen". Ich wende mich ihm zu, die Hündin tut es mir gleich. Ich frage: " Siehst du das Eselchen dort und zeige da hin." Sie schaut und zieht mich hin. Ich sage: "zeig mir die Zähnchen des Eselchens!" Sie stupst die Zähne des Drachens an. Mittendrin in einem Pulk pubertierender und lauter Jugendlicher, die teils auf dem Drachen saßen und ausgelassen waren.

    Frauchen und ich sind sehr sehr stolz auf diese wahnsinnig intelligente "AusnahmeHündin". Selten sah ich einen Hund, der soooo rasend schnell ÜBERTRUG ( von Esel vor Apotheke 1 nach Esel Apotheke 2 und Drache). Und das nach einer gestrigen Arbeit von nur 10 Minuten. Das ist absolut irre und sagenhaft klug.

    Diese Beispiel KANN mal zum Nachdenken anregen. Es beschreibt mit Situation 1 die arbeitsintensiven Situationen, die zum Abbau von Unbehagen mit bestimmten Zusammenhängen führen können.
    Es beschreibt ebenso die Wichtigkeit von Kopfarbeit und angemessener Beschäftigung, um Ängste zu verlieren und sich an Dinge zu gewöhnen, um die Bindung zu stärken und Vertrauen aufzubauen.

    Die Hündin war in ihrem einjährigen Leben erst etwa das dritte Mal in der Stadt.. Ihr Vorteil: sie vertraut ihren Menschen vollends und hat noch nie in ihrem Leben irgend etwas Schlechtes erlebt. Zudem kommt sie aus wirklich guter Zucht und lebt bei super Hundeeltern, die sie sehr lieben und über die Maßen mit Hundeverstand gesegnet sind.


    Vg Rosemarie


    ... kleine Fortsetzung


    .. Da der Esel ein Stadtsymbol von Unna ist, finden sich unzählige Esel in der Stadt vor den verschiedensten Geschäften. Beim erweiterten Stadt"besuch" in neuen Örtlichkeiten muss nur die Frage gestellt werden: "Wo ist das Eselchen?" - Die Hündin sucht mit Blicken ab, erfasst, wendet sich mir und/oder Halter zu, erhält Belohnung. - Aufforderung: "Zeig die Zähne vom Eselchen" - sie rennt hin und stupst Zähne an

    Hündin erstmalig im halligen Parkplatz-Treppenhaus, da Fahrstuhl kaputt. Uns entgegeneilende Menschen mit Sporttasche vom Fitness-Studio sind ihr zunächst noch etwas suspekt..

    Draußen stupst sie auf Aufforderung flatternde Fahnen an, obwohl sie dieses noch nie gemacht/geübt hat. Sie hat gelernt, zu vertrauen, dass sie die Grundsatz-Übung verstanden hat und sie kann unbekannte Objekte, wovor sie körpersprachlich erkennbar zunächst geringfügiges Unbehagen zeigt, "annehmen" und ihre Scheu davor verlieren. Kurze Zeit später zieht sie von alleine und ohne Aufforderung zu weiteren fremden Fahnen hin, berührt diese mit ihrer Nase und holt sich anschließend die Belohnung.

    Entgegen kommende Personen in einem Buchgeschäft mit Treppenabstieg, auf dem wir uns gemeinsam befanden, werden sichtbar entspannt / neutral hingenommen.

    Im Kaufhaus zeigt sie in Bezug auf eine Verkäuferin, die sie am Kopf streicheln möchte, zunächst Zurückhaltung - geht dann aber ein paar Momente später, nachdem wir etwas gesprochen haben, von selbst zu ihr hin und schmiegt sich mit ihrem Körper an die Beine der Verkäuferin.. lässt sich streicheln und bekuscheln..

    EIN Beispiel für Wesenszüge EINER Ridgeback-Hündin. - Eine manchmal etwas scheue junge Hündin, wahnsinnig intelligent, lerneifrig, aber auch voller Vertrauen in ihre Menschen, welche mit deren behutsamer Führung ihr ermöglichen, in besagtem Umfeld zunehmend "fest" zu werden, sich an Situationen zu gewöhnen, zu akzeptieren, Scheu zu verlieren und zunehmend an Situationen zu entspannen, die zum Alltag einfach dazu gehören.

    EIN Beispiel für kontinuierliche, abwechslungsreiche, aufeinander aufbauende und kleinschrittige Arbeits- / Beschäftigungsstruktur...

    ...


    LG Rosemarie
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  15. #165
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    Standard AW: Wesen des RR

    bonic, jeder hat den hund den er sich gemacht hat - von der züchterwahl über die sozialisation, die erziehung bis hin zum umgang mit ihm im alltagsleben.
    Geändert von Heins (21.08.2015 um 10:18 Uhr) Grund: +bonic,
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  16. #166
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    Standard AW: Wesen des RR

    Zitat Zitat von Heins Beitrag anzeigen
    bonic, jeder hat den hund den er sich gemacht hat - von der züchterwahl über die sozialisation, die erziehung bis hin zum umgang mit ihm im alltagsleben.
    Heins, ich habe Wurfgeschwister (ja, ich weiß schon. Pfui.), d.h. gleicher Züchter, gleiche Sozialisierung, gleiche Erziehung. Mein Rüde ist ein gutmütiger Riesentrottel, der von jedem alles mit sich machen lässt und fremde Jugendliche liebt. Meine Hündin ist in der Familie ein Traum, aber hat oft Angst vor großen Männern, alten Leuten und findet fremde Kinder und Jugendliche zum K*tzen. Angefasst werden möchte sie nur von Menschen, die sie gut kennt.
    Tja, so unterschiedlich können sie sein, trotz gleicher Voraussetzungen.

  17. #167
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    Standard AW: Wesen des RR

    ich erganze (hatte .. vergessen) über die welpenwahl (geschlecht und verhalten), .., über die sozialisation, .., die erziehung bis hin zum umgang mit ihm im alltagsleben, ...

    Off-Topic:

    ich hoffe doch sehr, du hast eines der geschwister neutralisieren lassen - nicht, dass da noch etwas passiert, was dann durch hormogabe, chirurgischen eingriff oder anderswie ausgebadet werden muss.

    btw: welcher züchter vergibt ein unterschidlich geschlechtliches geschwisterpaar an den gleichen abnehmer?
    Geändert von Heins (21.08.2015 um 10:45 Uhr) Grund: + ..
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  18. #168
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    Standard AW: Wesen des RR

    Zitat Zitat von Heins Beitrag anzeigen
    ich erganze (hatte .. vergessen) über die welpenwahl (geschlecht und verhalten), .., über die sozialisation, .., die erziehung bis hin zum umgang mit ihm im alltagsleben, ...

    Off-Topic:

    ich hoffe doch sehr, du hast eines der geschwister neutralisieren lassen - nicht, dass da noch etwas passiert, was dann durch hormogabe, chirurgischen eingriff oder anderswie ausgebadet werden muss.

    btw: welcher züchter vergibt ein unterschidlich geschlechtliches geschwisterpaar an den gleichen abnehmer?
    Lieber Heins, dir als erwachsenem Menschen muss ich doch nicht erklären, dass es durchaus Möglichkeiten gibt, ungewollten Nachwuchs zu verhindern, angefangen beim Trennen während der Stehtage bis hin zum (hier noch nicht erfolgten) chirurgischen Eingriff (Kastration).

    "Neutralisieren" kann ich alles Mögliche, aber bitte keinen Hund.
    Geändert von Pinky4 (21.08.2015 um 11:42 Uhr)

  19. #169
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    Standard AW: Wesen des RR

    Off-Topic:

    Zitat Zitat von Pinky4 Beitrag anzeigen
    "Neutralisieren" kann ich alles Mögliche, aber bitte keinen Hund.
    neutralisieren im sinne von 'seines geschlechtes berauben', ihn zu einem neutrum zu machen - ok, ersetze neutralisieren durch entschärfen (im sinne von, ..).
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  20. #170
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    Standard AW: Wesen des RR

    Zitat Zitat von Heins Beitrag anzeigen
    bonic, jeder hat den hund den er sich gemacht hat - von der züchterwahl über die sozialisation, die erziehung bis hin zum umgang mit ihm im alltagsleben.


    Der eine hat diesen "selbstgemachten" Hund früher, der andere später.
    Der eine ohne grossen Aufwand und der andere mit intensivem Aufwand.
    Und einige haben nie den Hund den sie haben wollten und das u.U. trotz grossem Zeitaufwand und Trainingseinsatz.

    Die Frage ist einfach ob man gewillt ist, im schlechtesten Fall, damit umgehen zu wollen und zu können.
    SaBine, spechti, HeikeCR and 7 others like this.
    Gruss aus der Schweiz
    Dany


    Ich mag Menschen die sagen was sie denken.
    Noch mehr mag ich Menschen die zuerst denken bevor sie los plappern!

  21. #171
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Wesen des RR

    Zitat Zitat von Rosemarie Karsten Beitrag anzeigen
    ... kleine Fortsetzung


    .. Da der Esel ein Stadtsymbol von Unna ist, finden sich unzählige Esel in der Stadt vor den verschiedensten Geschäften. Beim erweiterten Stadt"besuch" in neuen Örtlichkeiten muss nur die Frage gestellt werden: "Wo ist das Eselchen?" - Die Hündin sucht mit Blicken ab, erfasst, wendet sich mir und/oder Halter zu, erhält Belohnung. - Aufforderung: "Zeig die Zähne vom Eselchen" - sie rennt hin und stupst Zähne an

    Hündin erstmalig im halligen Parkplatz-Treppenhaus, da Fahrstuhl kaputt. Uns entgegeneilende Menschen mit Sporttasche vom Fitness-Studio sind ihr zunächst noch etwas suspekt..

    Draußen stupst sie auf Aufforderung flatternde Fahnen an, obwohl sie dieses noch nie gemacht/geübt hat. Sie hat gelernt, zu vertrauen, dass sie die Grundsatz-Übung verstanden hat und sie kann unbekannte Objekte, wovor sie körpersprachlich erkennbar zunächst geringfügiges Unbehagen zeigt, "annehmen" und ihre Scheu davor verlieren. Kurze Zeit später zieht sie von alleine und ohne Aufforderung zu weiteren fremden Fahnen hin, berührt diese mit ihrer Nase und holt sich anschließend die Belohnung.

    Entgegen kommende Personen in einem Buchgeschäft mit Treppenabstieg, auf dem wir uns gemeinsam befanden, werden sichtbar entspannt / neutral hingenommen.

    Im Kaufhaus zeigt sie in Bezug auf eine Verkäuferin, die sie am Kopf streicheln möchte, zunächst Zurückhaltung - geht dann aber ein paar Momente später, nachdem wir etwas gesprochen haben, von selbst zu ihr hin und schmiegt sich mit ihrem Körper an die Beine der Verkäuferin.. lässt sich streicheln und bekuscheln..

    EIN Beispiel für Wesenszüge EINER Ridgeback-Hündin. - Eine manchmal etwas scheue junge Hündin, wahnsinnig intelligent, lerneifrig, aber auch voller Vertrauen in ihre Menschen, welche mit deren behutsamer Führung ihr ermöglichen, in besagtem Umfeld zunehmend "fest" zu werden, sich an Situationen zu gewöhnen, zu akzeptieren, Scheu zu verlieren und zunehmend an Situationen zu entspannen, die zum Alltag einfach dazu gehören.

    EIN Beispiel für kontinuierliche, abwechslungsreiche, aufeinander aufbauende und kleinschrittige Arbeits- / Beschäftigungsstruktur...

    ...


    LG Rosemarie


    .. Fortsetzung:

    .. so geht es weiter:

    High-Society-Pizzeria :-)

    die Motte zeigt bei wiederholten Spaziergängen in der Stadt, dass sie die Wege und Geschäfte nun kennt. Sie merkt sich genau jeden Meter Weg und jeden Abzweig und würde man es zulassen, würde sie genau die Wege vom letzten Mal wiederholen.
    Sie zeigt zuverlässig die "Zähnchen jedes Pappeselchens" an, der uns über "den Weg daher kommt". Ihre anfängliche teilweise etwas Scheue weicht zunehmend Souveränität und Entspannung in vielen Situationen.
    Drei ältere Jungs wollten sie heute, auf einer Bank sitzend, auf etwas "kernige" Art anlocken. Sie ging bis etwa einen Meter mit mir zu ihnen, schnuffelte einen langen Hals und entschied dann: "Nein, die nicht"

    Hingegen Personen, die sich nicht aufdrängen, womöglich helle Stimmen haben und entspannt sind, da geht sie hin und schmiegt sich an, lässt sich sofort bekuscheln.

    Besuch im Mittelalter-Gemäuer einer stadtbekannten High-Society-Pizzeria:

    Sehr enge Verhältnisse, Holztreppe zum ersten Stock über unseren Köpfen ( knarrt beim Betreten).
    Die Motte legte sich auf meiner Jacke ab; behielt aber alles gut im Auge. Beim Herankommen der Kellnerin stand sie zunächst auf, war aufgeregt und wollte schnuffeln, legte sich dann aber auf freundliches Signal wieder hin.
    Sie behielt alles gut im Auge, entspannte aber zusehends beim Herannahen der Kellnerin und konnte sämtliche weiteren Male liegen bleiben, wenn auch ein wenig aufmerksam und neugierig; aber deutlich entspannt.
    Die knarrende Treppe und die geräuschvollen Schritte über unseren Köpfen im ersten Stock waren allerdings etwas gewöhnungsbedürftig, anfänglich mit erhöhtem Unbehagen behaftet, später dann zunehmend als "dazu gehörend" bewertet.

    Als plötzlich jedoch ein Pulk von neuen Menschen den Bereich betrat wurde einmal laut angeschlagen, sie konnte beruhigt werden und nahm die Ablage ( beobachtend) wieder an.
    Weitere Menschen, die den Bereich betraten, waren insofern o.k., dass RECHTZEITIG die Hündin eine Ansprache erhielt, die Entspannung und Ruhe reinbrachte und sie ein "anschlagen" nicht mehr nötig hatte.

    Zusammenfassend zeigte sich, dass Restaurantbesuche durchaus noch ein wenig geübt werden können, um Routine und Gewöhnung zu erreichen und ein noch höheres Entspannungs- / Gleichgültigkeitspotential. Noch braucht sie die engmaschige Aufmerksamkeit und Ruhe- / Entspannungshinweise / -Signale. Es zeigt sich bei dieser Hündin jedoch, dass mit zunehmender Wiederholungsrate und Übung eine schnell Gewöhnung und Generalisierung bezogen auf neue / ähnliche Situationen stattfindet.

    Es ist schön zu erleben, wie das "Wesen" dieser Hündin eine Entwicklung gemacht hat, von teils an unbekannten Situationen noch etwas scheu, nun zunehmend "fest" wird, zunehmend dem Prädikat nahe kommt :"In sich ruhend".
    Geändert von Rosemarie Karsten (27.08.2015 um 18:00 Uhr)
    Nafia und Bashira, Basihma und Billie im Herzen

  22. #172
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Wesen des RR

    Fortsetzung 16 Monate alte RR Hündin Stadtbesuch - positive Wesensveränderung durch kontinuierliche Lernangebote:

    Vorletzter Stadtbesuch gemeinsam mit zweijähriger, in sich ruhender RR Hündin. Es zeigte sich, dass zu Beginn und gegen Ende die Konzentrationsspanne etwas geringer bei der 16 Monate alten Hündin war. Die Übungen, die ansonsten bereits freiwillig angeboten werden, fielen von der Konzentration in der Genauigkeit der Ausführung etwas geringer aus als in der Einzelführung.
    In einer offenen Eisdiele jedoch kam sie zeitnah zur Entspannung. Sie lag entspannter als in der Pizzeria vor ein paar Tagen, da die Umstände der Räumlichkeiten es zuließen, dass sie ein wenig "geschützter" hinter dem Tisch liegen konnte.

    Heute wieder Stadtbesuch ohne zweiten Hund - dafür aber durch den unruhigen und hektischen Aufbau / Vorbereitung des Unnaer Stadtfestes ( inklusive Kirmesbuden). Sie wirkte insgesamt viel ruhiger und entspannter in der Einzelführung - trotz Kirmesbudengedöns -

    In der allgemeinen Unruhe und Hektik war ihre Konzentration auf die ihr gemachten Angebote und zugeflüsterten Aufgaben enorm hoch und alles wurde extrem arbeitswillig und freudig ausgeführt.

    Das Schöne war, dass wir nur sagen brauchten:

    "Wir gehen zum Eselchen, Zähnchen zeigen" - ließen die Leine locker und die Hündin marschierte ganz leicht voraus - ohne zu ziehen- aber zielstrebig zum Ort, wo der Esel steht. Die letzten Meter zog sie dann doch - aus purer Freude an der bevorstehenden Arbeit. Sie zeigte die Zähnchen an, unaufgefordert und der Reihe nach, das Schwänzchen und die Füßchen.. einige Male hintereinander. Als wir aufhören wollten, bat sie um Weiterarbeit am Esel Es war köstlich - Leute blieben stehen, staunten und schmunzelten.

    Anschließend sagten wir:

    " Wir gehen weiter - zum Baumstamm-für die Übung "Hopp". " - Zielstrebig - aber ohne besonders zu ziehen und ganz ohne unsere Hilfe fand sie den Weg dorthin und machte - unaufgefordert- die geliebten Übungen.

    Anschließend ging es weiter:

    " Wir gehen in die Sparkasse" - zack... sie marschierte zielstrebig in Rtg Sparkasse.. wir gingen hinein. Die Schwierigkeit zu anfangs war, dass sie der glatte Bode irrtierte und die Fluktuation der Menschen im Eingangsbereich vor den Auszahlungsautomaten. Heute konnte sie schon entspannt(er) dort liegen und einen Moment warten und tolerieren, dass einer von uns zu den Automaten ging. Das war die letzten Male ohne Aufstehen noch nicht möglich. Heute klappte es prima.

    Dann noch ein weiteres Eselchen, der Drache mit den vier Zähnchen.. alles perfekt und zielstrebig- ohne dass der Weg besonders von uns vorgegeben werden musste. Sie hatte es ich alles gemerkt.

    Einzig die kurze Pause in einem neuen kleinen Kaffee in der Fußgängerzone war etwas aufregend. Aber nach ein paar Minuten lag sie auf meiner Jacke und konnte zunehmend entspannen.

    Der Rückweg war noch mal etwas anspruchsvoll - denn die Aufbauten hatten zugenommen und wir mussten mitten hindurch .. Das klappte, denn sie vertraute ihren Menschen zu 100 %.

    Wir bemerkten auch die Zunahme des entspannten Verhaltens, wenn uns auf dem engen kurzen Weg vom Parkplatz weg oder dorthin zurück, Menschen mit Tüten entgegen kamen. Anfangs, noch vor zwei Wochen, war sie ein wenig skeptisch - nun wartet sie einfach, wie sie es gelernt hat. Wenn sie Unbehagen spürt, setzt sie sich und schaut zu uns. Wir helfen noch ein wenig..

    Alles in allem ist feststellbar, dass die Hündin in der Stadt weiter entspannt. Sie hat ein extrem freundliches Wesen - ist für die Übungen äußerst aufgeschlossen und wißbegierig und macht sie sehr gern. Ihre teils scheue Art weicht zunehmend entspannter Souveränität. Sie merkt sich jede noch so geringste Kleinigkeit, jeden Weg und geht ihn beim nächsten Mal beinahe ohne Aufforderung und ohne große Hilfe ab. Sie fühlt sich in die führenden Menschen in höchstem Maße ein und passt sich dem möglichen Gehtempo an, sie toleriert Tauben, andere Hunde, neue Situationen; wobei sie nichtsdestotrotz neugierig und erkundungsfreudig ist, auch Leinenbegegnungen toleriert, gerne mal auf Erlaubnis Kontakt aufnimmt, aber dann auch wieder zu ihren Menschen findet.

    Das ehemals scheue Wesen weicht zunehmend einem Wesen, dass durch innere Ruhe, Zuversicht mit Freude an neuen Lernmomenten, Festigkeit gekennzeichnet ist.


    LG Rosemarie
    Geändert von Rosemarie Karsten (03.09.2015 um 18:44 Uhr)
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  23. #173
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Wesen des RR

    Vorgestern waren wir gemeinsam mit der Motte und einem 13 Monate alten intakten Ridgeback Rüden zum gemeinsamen Spaziergang im Freilaufgebiet. Die Motte steht kurze Zeit vor Beginn der Läufigkeit und wir hatten zuvor überlegt, wenn das zu anstrengend für den Rüden werden würde, so würde man sich kurzerhand einfach wieder trennen.

    Der pubertäre Racker hatte bereits leicht erhöhten "Blutdruck" mit Herzchen in den Augen. Er "schob" sich die Baseballkappe in den Nacken", "schmiss sein frisiertes Mofa an" und fuhr mit einem "Hecki" ( Heckstart) los, sauste provozierend frontal im Affenzahn auf die zarte Elfe zu, um dann im letzten Moment abzubremsen und auszuweichen.. Stolz auf seine "Leistung" schaute er, wie das bei den "Weibern" angekommen ist.. übersah dabei die skeptischen Gesichter und wiederholte seinen "Stunt".. Das Ergebnis war für ihn niederschmetternd, denn die hochbegabte junge Elfe fand das gar nicht komisch, sie zog es vor, ruhig zwischen Frauchen und mir daher zu schreiten und kleinere Aufmerksamkeitsübungen zu machen ..

    Leicht verunsichert drein blickend verharrte der "Lümmel" einen Moment und im Gehirnskasten konnte man es rattern sehen.. Plötzlich hatte er offenbar einen Einfall: neue Strategie: Ignoriere die Angebetete, wenn du sie nicht in Windeseile rumkriegst .

    DAS zog schon eher.. die Kleine wurde ein wenig aufmerksamer und neugieriger.. Aber der unerfahrene Don Juan mutierte gleich wieder zum übertriebenen Temperamentsbolzen. Also verschwand das Feechen wieder zwischen ihren Menschen..

    Das war zu viel für den Racker.. er wendete und versuchte, durch weitere rüpelhafte Provokationen die Kleine aus der Reserve zu locken, roch an ihr und rempelte, was wir alle drei natürlich verbal und mit Gestik unterbinden konnten... nach zwei, drei weiteren Versuchen wählte er denn die einzig richtige, "erwachsene" Strategie nach dem Motto: " Dann lass ich ihr halt die Zeit, die sie braucht und ich benehme mich einfach mal anständig".. Aus den Augenwinkeln aber behielt er seinen Stern im Auge.. einige wenige kleine Versuche überschwenglichen Temperaments wurden mit "Das möchten wir nicht, geh bitte weiter.." leicht unterbunden.. er fügte sich in sein "Schicksal" und konnte sich den Rest des Spaziergangs ausgezeichnet benehmen.

    Die Kleine war während des ganzen Spaziergangs auffallend verhalten und temperamentsarm. Somit dämpfte sie sein kochendes Blut und er kühlte mit sämtlichen Hilfen der Hündin und der Menschen auf Normaltemperatur ab.

    Der gesamte Spaziergang gelang, ohne die Hundchen anleinen zu müssen, nur durch hohe Aufmerksamkeit und freundliche, aber bestimmte Ansprache für den jungen Rüden.

    Am meisten hat mich beeindruckt, dass die junge Hündin offenbar mit voller Absicht eine frei von Dynamik und ignorante Strategie wählte, um den Rüden "herunterzufahren". Nicht ein einziges Mal wechselte sie in Spielverhalten.. für sie eher in anderen Zusammenhängen untypisch. Sie wusste gleich, dass man dem Racker mit viel Ruhe begegnen musste, damit er sich abkühlen kann. Dieses Verhalten kenne ich in dieser ausgeprägten Form nur von bereits etwas älteren und erfahreneren Hündinnen.
    Geändert von Rosemarie Karsten (20.09.2015 um 10:02 Uhr)
    EvaBlond likes this.
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  24. #174
    Jajosel
    Gast

    Standard AW: Wesen des RR

    Zitat Zitat von Rosemarie Karsten Beitrag anzeigen
    (...)
    Der pubertäre Racker hatte bereits leicht erhöhten "Blutdruck" mit Herzchen in den Augen. Er "schob" sich die Baseballkappe in den Nacken", "schmiss sein frisiertes Mofa an" und fuhr mit einem "Hecki" ( Heckstart) los, sauste provozierend frontal im Affenzahn auf die zarte Elfe zu, um dann im letzten Moment abzubremsen und auszuweichen.. Stolz auf seine "Leistung" schaute er, wie das bei den "Weibern" angekommen ist.. übersah dabei die skeptischen Gesichter und wiederholte seinen "Stunt".. Das Ergebnis war für ihn niederschmetternd, denn die hochbegabte junge Elfe fand das gar nicht komisch, sie zog es vor, ruhig zwischen Frauchen und mir daher zu schreiten und kleinere Aufmerksamkeitsübungen zu machen ..
    (...)

    Das war zu viel für den Racker.. er wendete und versuchte, durch weitere rüpelhafte Provokationen die Kleine aus der Reserve zu locken, roch an ihr und rempelte, was wir alle drei natürlich verbal und mit Gestik unterbinden konnten(...) einige wenige kleine Versuche überschwenglichen Temperaments wurden mit "Das möchten wir nicht, geh bitte weiter.." leicht unterbunden.. er fügte sich in sein "Schicksal" und konnte sich den Rest des Spaziergangs ausgezeichnet benehmen.

    (...)

    Der gesamte Spaziergang gelang, ohne die Hundchen anleinen zu müssen, nur durch hohe Aufmerksamkeit und freundliche, aber bestimmte Ansprache für den jungen Rüden.

    Am meisten hat mich beeindruckt, dass die junge Hündin offenbar mit voller Absicht eine frei von Dynamik und ignorante Strategie wählte, um den Rüden "herunterzufahren". Nicht ein einziges Mal wechselte sie in Spielverhalten.. für sie eher in anderen Zusammenhängen untypisch. Sie wusste gleich, dass man dem Racker mit viel Ruhe begegnen musste, damit er sich abkühlen kann. Dieses Verhalten kenne ich in dieser ausgeprägten Form nur von bereits etwas älteren und erfahreneren Hündinnen.
    OT:
    Eine ausführliche und schöne Schilderung, Rosemarie. Ich hoffe, du nimmst mir meine "Kürzungen" nicht übel.

    Wie du sicher meinen aktuelleren Posts schon entnommen hast, habe ich auch so einen "Heckstarter" mit Enya.
    Sie will "es" einfach wissen.

    Doch wie ich des öfteren im Forum schon lesen durfte, gibt es bei Hundebegnungen fast nichts Verpönteres als den Satz:
    "Lass' mal, die beiden werden das schon unter sich regeln..."

    Ist das denn wirklich sooo verkehrt? Immer??
    Natürlich versteht sich von selbst, dass man unterlegene Hunde nicht einfach so einem ungestümen Wirbelwind aussetzt . Zumindest, sofern man unerwünschte Konsequenzen in dieser Konstellation schon kennt oder leicht voraussehen kann.

    Nun, Enya ist ein wildes Mädchen. Warum soll ich es ihr verwehren, dass sie sich "ausprobiert" bei gut sozialisierten, mir bekannten oder auch vertrauenserweckend erscheinenden Artgenossen beiderlei Geschlechts?

    Soll sie lernen: wenn ich mich ein wenig wild gebärde, bekomme ich eine Ansprache/Lektion/Ablenkung von Frauchen
    oder soll sie lernen: Wenn ich mich wild gebärde, bekomme ich eine Reaktion meines vierbeinigen Gegenübers?

    Wobei selbstverständlich auffällt, dass letztere - und das ist auch nicht weiter verwunderlich - einen ungleich größeren Lerneffekt haben für unsere wilde Hummel.

    Ich spreche hier nicht vom Mobben oder gar Beissereien.
    Mir will nur einfach nicht in den Kopf, wenn der Zweibeiner es kontinuierlich für sich in Anspruch nimmt, ein besserer Lehrmeister für einen Hund zu sein als ein wesensfester Artgenosse.

    (damit meine ich jetzt nicht dich, Rosemarie, und es ist mir auch bewusst, dass du von 2 jungen und unerfahrenen Hunden und damit von einer anderen Situation schriebst)

    Wenn ich Enya so auf ihren Wegen durch ihr junges Leben begleite, stehe ich des Öfteren vor Situationen, in denen ich mich ernsthaft frage:
    Soll ich mich jetzt einmischen oder Enya eine Erfahrung der "hündischen Art" machen lassen.
    Was wird wohl wertvoller sein für den Erfahrungsschatz den sie für ihr Leben braucht?[/OT]
    Geändert von Jajosel (20.09.2015 um 16:10 Uhr)

  25. #175
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Wesen des RR

    Hallo Christiane,

    ich denke, die Mischung macht es.. und die Erfahrung bzw das Bauchgefühl und vor allem die Beobachtungsgabe und sekundenschnelle Einschätzung der Situation / der Befindlichkeiten der Hunde bedingen MEINE Entscheidung.

    Ich lasse (meinen) Hunden genügend Raum, sich auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln.

    Wenn ich sehe, es handelt sich um einen "Rebellen", der kontinuierlich nur eine einzige Strategie nutzt: nämlich : provokant "auf sie mit Gebrüll" , um damit zu beeindrucken, zu erschrecken, zu mobben, DANN sehe ich da meine zeitweilige Aufgabe gefordert, dem Hund, risikoärmere Strategien zu ermöglichen. Ein Hund kann durchaus lernen, HÖFLICH und RUHIG Kontakt aufzunehmen. Insbesondere dann, wenn andere Hunde diese Eigenschaften zeigen. Er MUSS nicht aufmischen, mobben, jagen,...

    In unserem Fall war es so, dass die junge Hündin frei war, zu entscheiden, mit der Situation umzugehen. Als sie aber überdeutlich zeigte, dass SIE wollte, dass WIR ihr den Lümmel vom Pelz halten, sind wir dann auch ruhig und umgehend eingeschritten. Sie soll ja nun das bisherige Vertrauen in ihre Menschen durchaus behalten können..

    Ebenso handhabe ich es mit meiner Billie und ebenso mit meinem Basihmchen. Ich beobachte die Gesamtsituation, verschaffe mir einen schnellen Überblick, schätze die Lage ein ( meistens richtig) und gebe ihr nur dann noch Hilfen, wenn SIE es mir zeigen. Ich sehe ebenso ganz genau, wenn sie durchaus in der Lage sind / sein möchten und dürfen, etwas ohne ihr Frauchen zu tun.. dann lasse ich sie auch..

    .. so einfach ist das eigentlich

    LG Rosemarie
    Geändert von Rosemarie Karsten (20.09.2015 um 16:39 Uhr)
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